Stefan
Hallo Stefan,
eure Kinderweste ist - wie der Name schon sagt - eine Schwimmweste (oder
noch besser gesagt eine Schwimmhilfe) und keine Rettungsweste. Als
ohnmachtsicher gelten nur richtige Automatikwesten, denn nur die bieten
genügend Auftrieb und gewährleisten eine schnelle Drehung in die
sichere, stabile Rückenlage und gewährleisten außerdem genügend Freibord
(Abstandshöhe zwischen Wasserlinie und Mund/Nase). Es gibt auch
Automatikwesten für Kinder, leider vor dem Hintergrund, daß die Kinder
schnell rauswachsen relativ teuer. Ganz wichtig bei Rettungswesten ist
unserer Meinung nach die Anschaffung einer Markenweste (z.B. Secumar,
BFA, Kadematic, etc.), und zwar weniger nur wegen der Qualität (es gibt
wahrscheinlich auch NoName- oder Billigwesten die qualitativ in Ordnung
sind) sondern vielmehr wegen der Teileversorgung - eine Ersatzpatrone
oder -tablette für eine Secumar-Rettungsweste gibt´s in fast jeder Ecke
der Welt - aber versucht mal eine Patrone für irgendeine Exotenweste zu
bekommen, da fangen die Schwierigkeiten schon vor der Haustür an.
Liebe Grüße
Markus
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...momentan stehe ich vor einer ähnlichen Situation wie Stefan. Wir haben auf der
Interboot eine (Rettungs-)Weste gekauft (Marke weiss ich gerade nicht), haben Sie
auch schon mal beim Kanufahren dabei gehabt. Prinzipiell ist Sie wohl nicht
schlecht, das Problem ist nur der Tragekomfort. Mit anderen Worten, das Ding ist
saumaessig sperrig und behindert unsere Tochter dementsprechend in Ihrem
Bewegungsdrang.
Insofern waere eine Automatik-Weste sicher nicht schlecht. Daher meine Frage:
Was verstehst Du unter 'relativ teuer' für solch eine Weste ?
Vielleicht kannst Du mir einen ungefähren Anhaltspunkt geben. Ich bin der Meinung,
dass der Begriff teuer sich hier im Ernstfall recht schnell zu 'spottbillig im
Vergleich zum Leben meiner Tochter' umdrehen kann.
Davon abgesehen lässt sich die Weste ja eventuell nachher auch wieder verkaufen..
Gruss,
Sven.
PS.: Wenn wir gerade beim Thema sind: Lifebelts für Kinder: hat jemand Erfahrung?
Gibt es das, was kostet es?
Seebich wrote:
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Sven Faerber
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wir haben das Problem Rettungswesten für unsere Kinder so gelöst, daß
die drei kleinen (1-4Jahre) Feststoffwesten von Helly Hansen haben und
der älteste eine Automatikweste von Niemeyer. Die Niemeyer ist eine
Secumarweste, die nicht zu furchtbar teure ist (???240??) jedenfalls
nicht im Vergleich zum Vorteil, den man hat. Für uns war die Picköse
wichtig.
Mit der Helly Hansen Weste ist unser 4jähriger über Ostern im Hafen ins
kalte Naß gefallen, die Wollmütze, die er dabei trug wurde nicht einmal
naß. Ich denke, daß zeigt die Zuverlässigkeit dieser Dinger.
Die Automatikweste hat sich zum Glück noch nicht bewährt, man muß den
Kindern aber schon sagen, daß es ca. 5 sec dauert, bis diese aufgehen.
Fünf Sekunden können sehr sehr lang sein.
Viele Grüße
Martin
Hallo,
Etikettenschwindel will ich nicht gleich behaupten, aber man muß sich
einfach Folgendes bewußt machen:
Die wichtigsten Kriterien für eine Rettungsweste sind das Drehmoment
(also das Drehen eines evt. ohnmöchtigen Körpers in eine sichere
Schwimmlage und das Freibord, die Entfernung Mund/Wasserobefläche). Um
den Kopf eines im Wasser schwimmenden, unbekleideten, erwachsenen
Menschen zu tragen und gegebenenfalls seinen ganzen Körper zu drehen und
in jedem Fall Mund und Nase dauerhaft sicher über Wasser zu halten ist
ein Auftrieb von mindestens 100 Newton notwendig. Kleidung spielt aber
auch eine wichtige Rolle. Will man Reserven haben und auf jeden Fall die
Drehung des Körpers bei Ohnmacht sicherstellen sind mindesten 150 Newton
notwendig (nur zum Vergleich: die neuen Westen der Seenotretter haben
insgesamt 360 Netwon Auftrieb!).
Wenn man diese Tragkraft mit einer Feststoffweste erzielen möchte hat
man einen riesen Klotz um den Hals, und ab einer bestimmten
Auftriebsgröße wird die Feststoffweste einfach zu unkomfortabel.
Ausreichend Auftrieb zwischen 150 und 275 Newton ist praktisch nur noch
durch aufblasbare Westen möglich.