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Deutscher Hochseesportverband Hansa ?

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Axel Wilzopolski

unread,
Jun 17, 1999, 3:00:00 AM6/17/99
to
Hallo,

hat jemand Erfahrungen mit diesem Verein gemacht ? Wie sind deren
Ausbildungskurse ?
Und wie sind die Leute drauf ?

Mich irritiert etwas der altbackene Begriff "Kameradschaften" fuer
lokale Gruppierungen des Verbandes.

Gruss,
Axel


--
Axel Wilzopolski,
EMail: a...@heise.de

Roland Hartmann

unread,
Jun 17, 1999, 3:00:00 AM6/17/99
to
Axel Wilzopolski wrote:
>
> Hallo,
>
> hat jemand Erfahrungen mit diesem Verein gemacht ? Wie sind deren
> Ausbildungskurse ?
> Und wie sind die Leute drauf ?
Meine Erfahrungsberichte moegen ein wenig veraltet sein, aber am Prinzip
hat sich vielleicht nichts geaendert.
1983 ein Toern mit der Kormoran (alter Fischkutter, auf den jemand 2
Masten draufgesetzt hat, *leicht* behaebig :-) und eine Woche
Grundausbildung auf Folkebooten
und
1985 Meilentoern mit der Rubin IV (ja genau, eine *der* Rubins, immerhin
war/ist der Schuemann Kommodore oder wie das bei denen heisst) und
anschliessend BR-Praxis auf Padua-Jollen (oder waren da die Folkeboote?)

Das hat einen Riesenspass gemacht damals (mit Schatten, wie immer :-),
die Ausbilder waren kompetent und duldsam, die Boot OK, wenn auch ein
wenig zu sehr mit Farbe zugepoent, um echte Schoenheiten zu sein.
Die Schule war sehr gepflegt - aber kein Luxushotel, mehr so der
Jugendherbergencharme.
Empfehlenswert, ich behaupte, da was gelernt zu haben.
BTW: weiss jemand, was aus den Schiffen geworden ist?

Gruss
Roland

Jens Toellner

unread,
Jun 17, 1999, 3:00:00 AM6/17/99
to

Axel Wilzopolski wrote:
>
> Hallo,
>
> hat jemand Erfahrungen mit diesem Verein gemacht ? Wie sind deren
> Ausbildungskurse ?
> Und wie sind die Leute drauf ?
>

> Mich irritiert etwas der altbackene Begriff "Kameradschaften" fuer
> lokale Gruppierungen des Verbandes.
>
> Gruss,
> Axel
>
> --
> Axel Wilzopolski,
> EMail: a...@heise.de

Ahoi Axel,

um es vorweg zu sagen: Ich habe keine Kurse beim DHH belegt, ich kenne
nur zwie Ausbilderinnen des DHH, von denen die eine zeitweilig als
Kollegin an unserer Segelschule gearbeitet hat.
Mein Wissen beruht also nur auf Beobachtungen, die ich bei ihr und auf
See machen konnte sowie auf Erzaehlungen besagter Kollegin.

Der DHH ist wohl mit Abstand die groesste Segelneuling-Fabrik, die es in
Deutschland gibt. Diese Groesse sowie die Mitgliedschaft des
"Segelpapstes" (naja) Atze Lehmann verschafft der Segelschule gewisse
Publizitaet. Ob das jedoch eine gute Ausbildung gewaehrleistet moechte
ich mal dahin gestellt lassen.
Als Landratte und nur eingeschraenkt privat bzw. als Segellehrer auf dem
Wasser gibt es viele Menschen, die mehr koennen, als ich, und wenn es
nur Reden ist.
Jedoch wuerde ich mir ueberlegen in einer Segelschule das Segeln zu
erlernen, in der ueberwiegen nagelneue Schiffe Verwendung finden, die
zum grossen Teil zu gross sind fuer das Hausrevier der Daenischen
Suedsee. Aus oben erwaehnten Erzaehlungen ist nicht bekannt, dass
BR-Schueler bereits Schiffe im Hafen steuern duerfen, die groesser sind
als ein Folkeboot.

Mein Tip waere hier eher eine Segelschule zu suchen, die nicht einen so
bekannten Namen hat, dafuer ein aelteres Schiff einsetzt, das eine
kleinen Rumms verzeihen wuerde. Zudem waere man nicht nur eine Nummer
sondern wuerde seinen Namen auch in der Verwaltung behalten. Schließlich
habe ich durch meine Kollegin erfahren, dass der Einsatz eines
Segel-Ausbilders hoeher ist, wenn seitens der Schueler statt
vereinsaehnlicher Erwartungen eher schulmnaessige herrschen.

Um zum Schluss zu kommen: Der DHH scheint kein Interesse mehr an neuen
Mitgliedern zu haben, denn in mehreren Hafenkneipengespraechen mit
DHH-Mitgliedern hat es niemand fuer noetig gehalten, seinen Verein zu
verteidigen und mir von den schoenen Seiten zu berichten. Vielleicht
gibt es ja auch keine ...

Herzlichst

Jens Toellner

Heinz-Ulrich Feldges was: HUF

unread,
Jun 17, 1999, 3:00:00 AM6/17/99
to
Hallo Roland.

Roland Hartmann schrieb in Nachricht <3768ECEC...@gmx.de>...
...


>Meine Erfahrungsberichte moegen ein wenig veraltet sein, aber am Prinzip
>hat sich vielleicht nichts geaendert.

...


>BTW: weiss jemand, was aus den Schiffen geworden ist?

...

Ich war vor einem Monat in Glücksburg. Aus der Rubin IV ist 'ne Rubin V
"Hanseat" geworden; habe meine SSS-Praxis darauf gemacht. Die Folke-
boote gibt's immer noch für die BR-Ausbildung. Ansonsten hat man zwei
neue Wanderkutter bekommen und die Flotte fast ganz auf X-Yachten
umgestellt. Dann gibt's noch die "Glücksburg" und die "Diana".

So long, Gruß

HUF.

Heinz-Ulrich Feldges was: HUF

unread,
Jun 17, 1999, 3:00:00 AM6/17/99
to
Hallo Axel.

Axel Wilzopolski schrieb in Nachricht <3768e...@newshost.heise.de>...


>Hallo,
>
>hat jemand Erfahrungen mit diesem Verein gemacht ? Wie sind deren
>Ausbildungskurse ?
>Und wie sind die Leute drauf ?
>
>Mich irritiert etwas der altbackene Begriff "Kameradschaften" fuer
>lokale Gruppierungen des Verbandes.
>


Ich habe vor ca. einem Monat beim DHH in Glücksburg die SSS-Praxis
gemacht. Sehr gute Ausbildung, gute Stimmung, nette Leute, die
Unterkunft hat den Charme einer Jugendherberge, aber nicht übel.

Bei den Kameradschaften (den DHH gibts eben schon ziemlich lange,
kein Grund zur Besorgnis; beim ADAC gibt's ja auch noch Gaue.), geht
es extrem unterschiedlich zu. Die SSS-Praxis in meiner regional zuständigen
Kameradschaft war unter aller Sau. Liegt ausschließlich an den jeweiligen
Leuten. Der Wille ist zwar da, aber...

Hoffe es hilft, Gruß

HUF.

Heinz-Ulrich Feldges was: HUF

unread,
Jun 17, 1999, 3:00:00 AM6/17/99
to
Hallo Jens,

Jens Toellner schrieb in Nachricht <3768F499...@gmx.de>...
...


>
>Der DHH ist wohl mit Abstand die groesste Segelneuling-Fabrik, die es in
>Deutschland gibt. Diese Groesse sowie die Mitgliedschaft des
>"Segelpapstes" (naja) Atze Lehmann verschafft der Segelschule gewisse
>Publizitaet. Ob das jedoch eine gute Ausbildung gewaehrleistet moechte
>ich mal dahin gestellt lassen.

Ts,ts,ts, Du hast wohl in dieser NG nicht immer richtig aufgepasst?
Wir haben doch gemeinschaftlich festgestellt, daß es nur einen
Segelpapst geben darf, und das ist nun mal uns Bobby ;---)))

>Als Landratte und nur eingeschraenkt privat bzw. als Segellehrer auf dem
>Wasser gibt es viele Menschen, die mehr koennen, als ich, und wenn es
>nur Reden ist.
>Jedoch wuerde ich mir ueberlegen in einer Segelschule das Segeln zu
>erlernen, in der ueberwiegen nagelneue Schiffe Verwendung finden, die
>zum grossen Teil zu gross sind fuer das Hausrevier der Daenischen
>Suedsee. Aus oben erwaehnten Erzaehlungen ist nicht bekannt, dass
>BR-Schueler bereits Schiffe im Hafen steuern duerfen, die groesser sind
>als ein Folkeboot.


Hier widersprichst Du Dir m.E., denn Segeln lernt man in Glücksburg auf
Kieljollen und die BR-Ausbildung auf Folkebooten. Die "großen" Pötte
haben dann ab 48 Fuß und werden für's Fahrtensegeln benutzt. Hafen-
manöver sollten dann sowieso IMO auf sog. Skippertrainings mit einem
Boot in der Größe, die man chartern möchte, intensiv geübt werden.

>Mein Tip waere hier eher eine Segelschule zu suchen, die nicht einen so
>bekannten Namen hat, dafuer ein aelteres Schiff einsetzt, das eine
>kleinen Rumms verzeihen wuerde. Zudem waere man nicht nur eine Nummer
>sondern wuerde seinen Namen auch in der Verwaltung behalten. Schließlich
>habe ich durch meine Kollegin erfahren, dass der Einsatz eines
>Segel-Ausbilders hoeher ist, wenn seitens der Schueler statt
>vereinsaehnlicher Erwartungen eher schulmnaessige herrschen.
>

Dies kann ich aus eigener Erfahrung nicht bestätigen. Die Ausbilder in
Glücksburg waren allesamt sehr engagiert und mit hohem Einsatz tätig.

>Um zum Schluss zu kommen: Der DHH scheint kein Interesse mehr an neuen
>Mitgliedern zu haben, denn in mehreren Hafenkneipengespraechen mit
>DHH-Mitgliedern hat es niemand fuer noetig gehalten, seinen Verein zu
>verteidigen und mir von den schoenen Seiten zu berichten. Vielleicht
>gibt es ja auch keine ...
>


Vielleicht bist Du ja auch 2m groß, 1m breit und siehst aus wie Rocky.
Dann wollte ich meine Klappe hier auch nicht so weit aufgerissen haben 8-|

Gruß,

HUF.

Michael Hoeckert

unread,
Jun 17, 1999, 3:00:00 AM6/17/99
to
Da ich noch Mitglied dort bin, no command! Es gibt nur wenig gute Ausbilder.
Ich kann eine gute Segelschule in Flensburg empfehlen. Klein aber fein.
Findest Du auch im Net unter:
www.fapo.de

Gruß Michael
www.yachtsegeln.de

PS. Bestell mal einen schönen Gruß von mir.
Axel Wilzopolski <a...@nwww.ix.de> schrieb in im Newsbeitrag:
3768e...@newshost.heise.de...


> Hallo,
>
> hat jemand Erfahrungen mit diesem Verein gemacht ? Wie sind deren
> Ausbildungskurse ?
> Und wie sind die Leute drauf ?
>
> Mich irritiert etwas der altbackene Begriff "Kameradschaften" fuer
> lokale Gruppierungen des Verbandes.
>

Ingo Mennenga

unread,
Jun 17, 1999, 3:00:00 AM6/17/99
to

Michael Hoeckert schrieb:


>
> Da ich noch Mitglied dort bin, no command!

hmm, das laesst tief blicken

> Es gibt nur wenig gute Ausbilder.

Stimmt auch in allen anderen Bereichen

ingo


Günther Metzner

unread,
Jun 17, 1999, 3:00:00 AM6/17/99
to
Jens Toellner schrieb:

> Der DHH ist wohl mit Abstand die groesste Segelneuling-Fabrik, die es in
> Deutschland gibt. Diese Groesse sowie die Mitgliedschaft des
> "Segelpapstes" (naja) Atze Lehmann verschafft der Segelschule gewisse
> Publizitaet. Ob das jedoch eine gute Ausbildung gewaehrleistet moechte
> ich mal dahin gestellt lassen.

Allerdings bietet der DHH demjenigen, der kein eigenes Boot hat, und
wer hat das schon, ein gewaltig breites Angebot. Die Qualität der
Ausbildung hängt natürlich immer mit der Qualität der Lehrer zusammen,
aber die schiere Größe ermöglicht bestimmte Standards in der
Ausbildung, die nicht zu unterschätzen sind.
Atze Lehmann würde ich nicht als Segelpapst bezeichnen. Er ist ein
guter Segler und bekannter Schulleiter, thats it.

> Als Landratte und nur eingeschraenkt privat bzw. als Segellehrer auf dem
> Wasser gibt es viele Menschen, die mehr koennen, als ich, und wenn es
> nur Reden ist.

Dann würde ich zwischen MOB und Halse getratschte Stories auch nicht
als reflektiertes Urteil betrachten.

> Jedoch wuerde ich mir ueberlegen in einer Segelschule das Segeln zu
> erlernen, in der ueberwiegen nagelneue Schiffe Verwendung finden, die
> zum grossen Teil zu gross sind fuer das Hausrevier der Daenischen
> Suedsee. Aus oben erwaehnten Erzaehlungen ist nicht bekannt, dass
> BR-Schueler bereits Schiffe im Hafen steuern duerfen, die groesser sind
> als ein Folkeboot.

Dann steuer doch erst mal ein Folkeboot ohne Maschine sicher in die
Box. Das ist als Ausbildung schon nicht schlecht, schließlich gibt es
massenweise Boote, die kleiner sind als ein Folkeboot. Die Dinger sind
als Ausbildungsboote erstklassig.
Und mit den Großen geht man auf Reisen. Da ist es doch besser ein
großes Boot zu haben, denn das ist erstens bequemer und zweitens
erreicht man entferntere Ziele. Übrigens hatte der DHH schon immer
große Yachten.

> Mein Tip waere hier eher eine Segelschule zu suchen, die nicht einen so
> bekannten Namen hat, dafuer ein aelteres Schiff einsetzt, das eine
> kleinen Rumms verzeihen wuerde. Zudem waere man nicht nur eine Nummer
> sondern wuerde seinen Namen auch in der Verwaltung behalten. Schließlich
> habe ich durch meine Kollegin erfahren, dass der Einsatz eines
> Segel-Ausbilders hoeher ist, wenn seitens der Schueler statt
> vereinsaehnlicher Erwartungen eher schulmnaessige herrschen.

Kennst Du die Ausbildungsboote des DHH? Weißt Du, wie diese auf den
Ausbildungsbetrieb ausgerichtet sind? Wozu muß die Verwaltung mehr als
den Namen kennen? Nach zwei Wochen biste wieder weg und warst nur auf
dem Wasser.

> Um zum Schluss zu kommen: Der DHH scheint kein Interesse mehr an neuen
> Mitgliedern zu haben, denn in mehreren Hafenkneipengespraechen mit
> DHH-Mitgliedern hat es niemand fuer noetig gehalten, seinen Verein zu
> verteidigen und mir von den schoenen Seiten zu berichten. Vielleicht
> gibt es ja auch keine ...

Da frage ich mich doch aber, wie das mit den gewaltigen Werbemaßnahmen
des DHH z.B. bei Messen zusammenpasst.
Schließlich darf man nicht vergessen, daß der DHH eine Segelschule
ist. Die Vereinsmitgliedschaft ist nicht mit der bei einem "normalen"
Verein vergleichbar.
Mit den schönen Seiten ist das immer so eine Sache, gerade dort ist
jeder auch seines eigenen Glückes Schmid.
Daß ich beim DHH nicht mehr aktiv bin, hat ausschließlich private
Gründe.
So long, Günther.

Volker Wollny

unread,
Jun 18, 1999, 3:00:00 AM6/18/99
to
Hallo Roland!

Roland Hartmann schrieb:

> BTW: weiss jemand, was aus den Schiffen geworden ist?

Auf der ollen Kormoran bin ich auch mal gefahren, 1992 da gehörte sie
einem privaten Skipper, der für G^wMeyer zur Heide in Laboe fuhr...

Mittlerweile, so hat mir der Küstentratsch zugetragen, soll sie
buchstäblich auseinandergefault sein....

So long

Volker
--
"Und im übrigen bin ich der Ansicht, daß die Härtsfeldbahn wieder
aufgebaut werden sollte."http://www.ibwollny.de/haertsfeldbahn/
IBW - Dipl. Ing. (fh) Volker Wollny - Schumannstr. 16, D-73430 Aalen
+49-7361-45 813, +49-172-73 27 257 email: v.wo...@ibwollny.de

Stefan G. Gfroerer

unread,
Jun 21, 1999, 3:00:00 AM6/21/99
to
Axel Wilzopolski wrote:

> hat jemand Erfahrungen mit diesem Verein gemacht ? Wie sind deren
> Ausbildungskurse ?

nur indirekte Erfahrungen, da DHH-Ausbilder tlw.
auch als DSV-Pruefer taetig sind (aber das ist
hier nicht das Thema).

Trotzdem ein paar Dinge:
* Ich schaetze, dass es schon mal Unterschiede
zwischen Gluecksburg und Elba gibt, schliesslich
liegt das eine sehr nahe an Preussen (Nordlichter,
bitte verzeihen) und das andere in Italien (bitte
auch verzeihen :-) ).
* Zum zweiten: Eine BR-Praxisausbildung gehoert
aufs Schiff! Beim DHH gibt es Praxiskurse, bei
denen man an Land uebernachtet. Davon halte ich
persoenlich nix, da das Leben an Bord IMHO mit
dazu gehoert. (Wie sind die Meinungen in der drss
dazu?)
* 3. Fuer einen Verein finde ich die
(Ausbildungs-)Toerns nicht gerade preiswert (ob
sie diesen Preis wert sind, kann ich nicht
beurteilen).

> Mich irritiert etwas der altbackene Begriff "Kameradschaften" fuer

Kameradschaft unter Seglern wird doch hier (zu
recht) auch immer wieder eingefordert. Von dem
abgesehen, denke ich nicht, dass dieser Verein
irgendwie politisch in irgendeine Richtung
ausgerichtet ist (oder weiss da jemand was
anderes?).


--
Ciao

Stefan
--
euro-petition: STIMM GEGEN SPAM:
http://www.politik-digital.de/spam/

http://www.vwl.uni-freiburg.de/~gfroerer/

Patrick Schulze

unread,
Jun 21, 1999, 3:00:00 AM6/21/99
to
Stefan G. Gfroerer wrote in message <376E1B3C...@bigfoot.de>...

>* Zum zweiten: Eine BR-Praxisausbildung gehoert
>aufs Schiff! Beim DHH gibt es Praxiskurse, bei
>denen man an Land uebernachtet. Davon halte ich
>persoenlich nix, da das Leben an Bord IMHO mit
>dazu gehoert. (Wie sind die Meinungen in der drss
>dazu?)
>* 3. Fuer einen Verein finde ich die
>(Ausbildungs-)Toerns nicht gerade preiswert

Diesen beiden Punkten stimme ich voll zu. Es gibt aber noch einiges andere,
was ich nicht so recht verstehe.
- Warum macht man die BR-Ausbildung auf einem Folkeboot? (Zum einen wird
heute kaum ein übliches Charterboot ein Langkieler sein und zweitens wird
ein übliches Charterboot eigentlich immer länger sein, als es ein Folkeboot
ist.
- Warum fährt man in der dänischen Südsee mit 60 Fuß Yachten herum, obwohl
die dortigen Yachthäfen dafür nicht ausgelegt sind.
- Warum sind auf den Booten des DHH immer so eine große Anzahl von
Mitseglern (oder wirkt das nur so)?
- Und wie Stefan schon andeutete, warum sind die Törns dieses Vereins teurer
als die einer guten kommerziellen Segelschule, obwohl man noch den
Mitgliedsbeitrag kassiert und häufig genug sogar neue Boote von
Vereinsmitgliedern gespendet werden.
Würde mich freuen, wenn mir das noch einer von den DHH-Mitfahrern erklären
könnte.

Was mir allerdings sehr gut gefällt ist, daß die DHH-Yachten wirklich häufig
unter Spi anzutreffen sind.

Gruß Patrick

Günther Metzner

unread,
Jun 21, 1999, 3:00:00 AM6/21/99
to
Stefan G. Gfroerer schrieb:

> Trotzdem ein paar Dinge:
> * Ich schaetze, dass es schon mal Unterschiede
> zwischen Gluecksburg und Elba gibt, schliesslich
> liegt das eine sehr nahe an Preussen (Nordlichter,
> bitte verzeihen) und das andere in Italien (bitte
> auch verzeihen :-) ).

Das könnte man auch als Vielfalt bezeichnen ;-)

> * Zum zweiten: Eine BR-Praxisausbildung gehoert
> aufs Schiff! Beim DHH gibt es Praxiskurse, bei
> denen man an Land uebernachtet. Davon halte ich
> persoenlich nix, da das Leben an Bord IMHO mit
> dazu gehoert. (Wie sind die Meinungen in der drss
> dazu?)

Das ist nur teilweise richtig. Die standard-
BR-Ausbildung geht über zwei Wochen, von denen nur eine
Woche (Manövertraining) an Land geschlafen wird. Das fehlende
Bordfeeling wird IMHO durch das intensivere Segeln auf
Dreimannbooten mehr als ausgeglichen.

> * 3. Fuer einen Verein finde ich die

> (Ausbildungs-)Toerns nicht gerade preiswert (ob
> sie diesen Preis wert sind, kann ich nicht
> beurteilen).

Da hast Du recht, die Preise sind stolz, aber Du bekommst
immer mehr geboten als bei reiner Charter (große melderne Yachten,
Gute Skipper, Vollpension, interessante Reiseziele). Wenn man
das möchte, sind sie das Geld wert.

> > Mich irritiert etwas der altbackene Begriff "Kameradschaften" fuer
>
> Kameradschaft unter Seglern wird doch hier (zu
> recht) auch immer wieder eingefordert. Von dem
> abgesehen, denke ich nicht, dass dieser Verein
> irgendwie politisch in irgendeine Richtung
> ausgerichtet ist (oder weiss da jemand was
> anderes?).

Seit wann ist denn eine Kameradschaft politisch? Aus dem Alter sind
wir doch raus.
Wenn der Verein politisch tätäig ist, dann im Bereich der Sport-
schiffahrt, insbesondere den Sportbootführerscheinen und den
Ausbildungsanforderungen (bösartig könnte man das auch nennen:
DHH waves the rules (d&r))
und natürlich dem Küstenklatsch ;-)

Gruß Günther


Andre Tornow

unread,
Jun 22, 1999, 3:00:00 AM6/22/99
to
"Stefan G. Gfroerer" <gfro...@bigfoot.de> wrote:

>* Zum zweiten: Eine BR-Praxisausbildung gehoert
>aufs Schiff! Beim DHH gibt es Praxiskurse, bei
>denen man an Land uebernachtet. Davon halte ich
>persoenlich nix, da das Leben an Bord IMHO mit
>dazu gehoert. (Wie sind die Meinungen in der drss
>dazu?)

Ob die Uebernachtung an Bord zur Praxisausbildung gehoert
ist wohl Geschmackssache. Jedenfalls muss sie nicht unbedingt
die Qualitaet der Ausbildung steigern.
Ich kenne die DHH-Ausbildung nur von Hoerensagen bzw.
aus den Werbeheftchen. Danach sieht es fuer mich so aus,
dass die Ausbildung beim DHH sehr traditionell, bodenstaendig
oder wie man es eben nennen will erfolgt. Also Grundausbildung
(segeln lernen) auf Jollen. Der naechste Schritt ist nicht
zwangslaeufig eine 40 ft Yacht. Ich denke das Folkeboot ist
ein wunderbares Boot um darauf das Segeln auf See zu lernen.
Es ist ein Muster an Seetuechtigkeit, es macht irren Spass
damit zu segeln. Und da einfach nicht soviele Leute raufpassen
wie auf eine grosse Yacht, kommt sicher die Crew viel besser
auf ihre (Ausbildungs-) Kosten als auf den ueblichen
Ausbildungstoerns. Ausbildungsziel ist demnach auch nicht
erstrangig, dass die Absolventen mit ihren frischen BR-Scheinen
gleich eine Yacht chartern (oder meinetwegen kaufen).
Zudem sieht das Programm mit Uebernachtung an Land auch
nicht nach Meilenjagd aus.

>* 3. Fuer einen Verein finde ich die
>(Ausbildungs-)Toerns nicht gerade preiswert (ob
>sie diesen Preis wert sind, kann ich nicht
>beurteilen).

Soweit ich weiss, ist jedenfalls bei den BR-Toerns nicht
nur die Uebernachtung, sondern auch die Verpflegung incl.

Meine persoenlichen Erfahrungen mit Crews des DHH liegen
nun schon ein paar Jaehrchen zurueck und beschraenken sich
auf's Laengsseitsgehen in vollen Haefen (komischerweise
immer im alten Hafen von Aeroskoeping und immer die gleiche
Yacht (Atlantik hiess sie glaube ich und ist/war eine Ketsch oder
Yawl)).

Damals jedenfalls war's so, dass immer ein paar Fender
seewaerts hingen und das sobald man nur in die Naehe kam,
sofort jemand bereit stand um eine Leine wahrzunehmen.
Ich weiss nicht, wie es unter Deck aussah, an Deck war
jedenfalls alles klar. Die Segel waren aufgetucht wie
im Bilderbuch usw. Das kann ja spaeter jeder halten wie er
will, aber ich finde zu einer guten Ausbildung gehoert auch
das. Die vielzitierte gute Seemannschaft hoert eben im
Hafen nicht auf.

Andre


Jens Toellner

unread,
Jun 22, 1999, 3:00:00 AM6/22/99
to

Andre Tornow wrote:

> Ich kenne die DHH-Ausbildung nur von Hoerensagen bzw.
> aus den Werbeheftchen. Danach sieht es fuer mich so aus,
> dass die Ausbildung beim DHH sehr traditionell, bodenstaendig
> oder wie man es eben nennen will erfolgt. Also Grundausbildung
> (segeln lernen) auf Jollen. Der naechste Schritt ist nicht
> zwangslaeufig eine 40 ft Yacht. Ich denke das Folkeboot ist
> ein wunderbares Boot um darauf das Segeln auf See zu lernen.
> Es ist ein Muster an Seetuechtigkeit, es macht irren Spass
> damit zu segeln. Und da einfach nicht soviele Leute raufpassen
> wie auf eine grosse Yacht, kommt sicher die Crew viel besser
> auf ihre (Ausbildungs-) Kosten als auf den ueblichen
> Ausbildungstoerns.

In diesem Punkt kann ich nur zustimmen, zumal die BR-Ausbildung beim DHH
aus einer Woche Folkeboot und einer Woche Toern besteht (so wurde mit
erzaehlt).



> >* 3. Fuer einen Verein finde ich die
> >(Ausbildungs-)Toerns nicht gerade preiswert (ob
> >sie diesen Preis wert sind, kann ich nicht
> >beurteilen).
>
> Soweit ich weiss, ist jedenfalls bei den BR-Toerns nicht
> nur die Uebernachtung, sondern auch die Verpflegung incl.

Hier bin ich etwas anderer Meinung: Was kostet denn die Verpflegung fuer
eine Woche Toern? Wenn ich das verrechne ist die Gebuehr noch immer weit
ueberzogen, zumal die Yachten dem Verein gehoeren. Viele kommerzielle
Segelschulen chartern die Ausbildungsschiffe und nehmen aehnliche
Preise.
Dazu kommt, dass staendig neue Yachten gekauft werden, die nach aussen
nur dem Zweck dienen, die Gemeinnuetzigkeit vorzutaeuschen und so das
Geld wieder auszugeben.



> Meine persoenlichen Erfahrungen mit Crews des DHH liegen
> nun schon ein paar Jaehrchen zurueck und beschraenken sich
> auf's Laengsseitsgehen in vollen Haefen (komischerweise
> immer im alten Hafen von Aeroskoeping und immer die gleiche
> Yacht (Atlantik hiess sie glaube ich und ist/war eine Ketsch oder
> Yawl)).
>
> Damals jedenfalls war's so, dass immer ein paar Fender
> seewaerts hingen und das sobald man nur in die Naehe kam,
> sofort jemand bereit stand um eine Leine wahrzunehmen.

Das klingt beneidenswert, denn meine Erfahrungen gehen in diesem Punkt
in genau entgegengesetzte Richtung: mir wurde das Laengsseitsliegen
stets untersagt.

> Ich weiss nicht, wie es unter Deck aussah, an Deck war
> jedenfalls alles klar. Die Segel waren aufgetucht wie
> im Bilderbuch usw. Das kann ja spaeter jeder halten wie er
> will, aber ich finde zu einer guten Ausbildung gehoert auch
> das. Die vielzitierte gute Seemannschaft hoert eben im
> Hafen nicht auf.

Diese Ordnung an Bord wuerde ich von meinen BR-Schuelern auch gern
wuenschen, doch da wir nicht bis auf die letzte Koje das Schiff belegen,
fehlen die Ressourcen hierfuer. Doch moechte ich anmerken, dass es KEINE
gute Seemannschaft ist, die Segel bereits auf See abzuschlagen bzw.
endgueltig zu sichern, denn erstens ist das Arbeiten auf dem Vordeck mit
unnoetigen Gefahren verbunden und zweitens, was passiert, wenn im Hafen
die Maschine ausfaellt und die Segel nicht mehr zur Verfuegung stehen?

Gruss Jens

Andre Tornow

unread,
Jun 22, 1999, 3:00:00 AM6/22/99
to
Jens Toellner <b...@gmx.de> wrote:

>
>Diese Ordnung an Bord wuerde ich von meinen BR-Schuelern auch gern
>wuenschen, doch da wir nicht bis auf die letzte Koje das Schiff belegen,
>fehlen die Ressourcen hierfuer.

Hmm, verstehe ich nicht.
Wievele Leute braucht man denn dafuer ? Oder luemmeln die
gleich alle mit 'nem Bier im Cockpit rum, sobald das Boot
fest ist ? ;-)

>Doch moechte ich anmerken, dass es KEINE
>gute Seemannschaft ist, die Segel bereits auf See abzuschlagen bzw.
>endgueltig zu sichern, denn erstens ist das Arbeiten auf dem Vordeck mit
>unnoetigen Gefahren verbunden und zweitens, was passiert, wenn im Hafen
>die Maschine ausfaellt und die Segel nicht mehr zur Verfuegung stehen?
>

Hat ja auch keiner behauptet. Die waren jedenfalls immer schon
da (fest) wenn wir kamen. Auch irgendwie komisch ...

Andre

Heinrich Bunzendahl

unread,
Jun 22, 1999, 3:00:00 AM6/22/99
to

Andre Tornow schrieb:


Ich denke das Folkeboot ist
> ein wunderbares Boot um darauf das Segeln auf See zu lernen.
> Es ist ein Muster an Seetuechtigkeit, es macht irren Spass
> damit zu segeln.

Genau!
Ich bin am Wochenende erstmals damit gesegelt. Für Komposti´s wie mich
anfangs etwas unbequem, aber es segelt fantastisch (Wismar-Neustadt = 30
sm in 5 1/2 Stunden am Wind!), und es ist als Ausbildungsboot sicher gut
geeignet. Die kleinere Menge an zahlenden Gästen lässt sich sicher in
der Kalkulation durch den geringeren Preis für das Schiff kompensieren.
(man wird natürlich eher mal nass als auf einer 50 ft-Yacht) ;-( ...
Gruss
Heinrich
Heinrich

Heinrich Bunzendahl

unread,
Jun 22, 1999, 3:00:00 AM6/22/99
to

Jens Toellner schrieb:
> fehlen die Ressourcen hierfuer. Doch moechte ich anmerken, dass es KEINE


> gute Seemannschaft ist, die Segel bereits auf See abzuschlagen bzw.
> endgueltig zu sichern, denn erstens ist das Arbeiten auf dem Vordeck mit
> unnoetigen Gefahren verbunden und zweitens, was passiert, wenn im Hafen
> die Maschine ausfaellt und die Segel nicht mehr zur Verfuegung stehen?
>

Wenn die Segeln dann schon geborgen sind (was ich auch nicht für richtig
halte), sollte mindestens der Anker für Notfälle klar sein.
Mir ist es schon passiert, dass der Gaszug vom Außenborder im Hafen
abgerissen ist - da war ich froh, dass ein Anker griffbereit lag, sonst
wäre ich auf die Steine getrieben.

Jens Toellner

unread,
Jun 22, 1999, 3:00:00 AM6/22/99
to

Andre Tornow wrote:
>
> Jens Toellner <b...@gmx.de> wrote:
>
> >
> >Diese Ordnung an Bord wuerde ich von meinen BR-Schuelern auch gern
> >wuenschen, doch da wir nicht bis auf die letzte Koje das Schiff belegen,
> >fehlen die Ressourcen hierfuer.
> Hmm, verstehe ich nicht.
> Wievele Leute braucht man denn dafuer ? Oder luemmeln die
> gleich alle mit 'nem Bier im Cockpit rum, sobald das Boot
> fest ist ? ;-)

Ganz so schnell geht das auch bei uns nicht - das mit dem Bier: Doch
sind 5 Schueler mit der annhaehernd gleichen Arbeit wesentlich laenger
beschaeftigt, als 10 oder noch mehr, zumal, wenn diese neben dem
Schiffsfuehrer auch noch einen Schassi (Schiffsfuehrerassistenten)
haben, den sie fragen koennen.

Jens

Freddy

unread,
Jun 22, 1999, 3:00:00 AM6/22/99
to


>>Diese Ordnung an Bord wuerde ich von meinen BR-Schuelern auch gern
>>wuenschen, doch da wir nicht bis auf die letzte Koje das Schiff belegen,
>>fehlen die Ressourcen hierfuer.

Es ist richtig, daß bei den Yachten während der BR- Ausbildung häufig alle
Kojen belegt sind, doch darfst Du nicht vergessen, daß die Yachten des DHH
dafür konzipiert wurden.

> Ganz so schnell geht das auch bei uns nicht - das mit dem Bier: Doch
> sind 5 Schueler mit der annhaehernd gleichen Arbeit wesentlich laenger
> beschaeftigt, als 10 oder noch mehr, zumal, wenn diese neben dem
> Schiffsfuehrer auch noch einen Schassi (Schiffsfuehrerassistenten)
> haben, den sie fragen koennen.

Das spricht doch für das gute Ausbildungskonzept des DHH !


Günther Metzner

unread,
Jun 22, 1999, 3:00:00 AM6/22/99
to
Jens Toellner schrieb:

> In diesem Punkt kann ich nur zustimmen, zumal die BR-Ausbildung beim DHH
> aus einer Woche Folkeboot und einer Woche Toern besteht (so wurde mit
> erzaehlt).

Stimmt!

> Hier bin ich etwas anderer Meinung: Was kostet denn die Verpflegung fuer
> eine Woche Toern? Wenn ich das verrechne ist die Gebuehr noch immer weit
> ueberzogen, zumal die Yachten dem Verein gehoeren. Viele kommerzielle
> Segelschulen chartern die Ausbildungsschiffe und nehmen aehnliche
> Preise.

Dann charter doch mal eine Brandneue (bzw. ein bis zwei Jahre alte)
X4...
oder einen 60 Füsser, incl. Skipper natürlich.

> Dazu kommt, dass staendig neue Yachten gekauft werden, die nach aussen
> nur dem Zweck dienen, die Gemeinnuetzigkeit vorzutaeuschen und so das
> Geld wieder auszugeben.

Du kannst nicht moderne Segelausbildung verkaufen, wenn Deine Yachten
mit uralten Riggs und Decca-Navigation ausgestattet sind und nur zwei
Klos für zwölf Leute haben. Die neuen Yachten sind also für den
Anspruch der Schule notwendig.

> > Damals jedenfalls war's so, dass immer ein paar Fender
> > seewaerts hingen und das sobald man nur in die Naehe kam,
> > sofort jemand bereit stand um eine Leine wahrzunehmen.
>
> Das klingt beneidenswert, denn meine Erfahrungen gehen in diesem Punkt
> in genau entgegengesetzte Richtung: mir wurde das Laengsseitsliegen
> stets untersagt.

Das kann ich mir nicht so recht vorstellen. Aber vielleicht haben sie
bloß gesagt, daß sie am nächsten Tag früh los wollen. Das ist wie im
Leben, es gehören immer zwei dazu, um ruhig nebeneinander liegen zu
können.

> Diese Ordnung an Bord wuerde ich von meinen BR-Schuelern auch gern
> wuenschen, doch da wir nicht bis auf die letzte Koje das Schiff belegen,
> fehlen die Ressourcen hierfuer.

Ordnung an Bord ist doch keine Frage der Ressourcen!!

> Doch moechte ich anmerken, dass es KEINE
> gute Seemannschaft ist, die Segel bereits auf See abzuschlagen bzw.
> endgueltig zu sichern, denn erstens ist das Arbeiten auf dem Vordeck mit
> unnoetigen Gefahren verbunden und zweitens, was passiert, wenn im Hafen
> die Maschine ausfaellt und die Segel nicht mehr zur Verfuegung stehen?

Da kann ich Dir versichern, daß dieses Vorgehen vom DHH strikt
abgelehnt wird, aus den von Dir genannten Gründen. Es ist daher auch
keines wegs Standard, daß die Kiste blitzt wenn sie einläuft. Es gibt
aber Skipper, die bei ruhigem Wetter noch ne Runde vor dem Hafen
drehen, um an Deck aufzuklaren. Sieht meiner Meinung nach besser aus,
als mit einem Saustall anzulegen. Das heißt ja noch lange nicht, daß
das Großfall abgeschlagen sein muß etc.

Es ist interessant, daß hier die meisten Erfahrungen nur vom
Hörensagen kommen, Bei den Meilen, die die DHH-Schiffe jedes Jahr
zurücklegen, müssten sie doch bei etlichen Leuten bekannt sein, die
dann über Erfahrungen mit dem Außenauftritt des DHH berichten könnten.
Also, nur zu, interessiert mich.

Gruß Günther

Andre Tornow

unread,
Jun 23, 1999, 3:00:00 AM6/23/99
to
Jens Toellner <b...@gmx.de> wrote:

>
>Ganz so schnell geht das auch bei uns nicht - das mit dem Bier: Doch
>sind 5 Schueler mit der annhaehernd gleichen Arbeit wesentlich laenger
>beschaeftigt, als 10 oder noch mehr, zumal, wenn diese neben dem
>Schiffsfuehrer auch noch einen Schassi (Schiffsfuehrerassistenten)
>haben, den sie fragen koennen.

Ist doch wurscht wie lange es dauert. Wenn ich es allein machen muss,
dauert's auch seine Zeit. Hauptsache es wird gemacht. Vor allem in
der Ausbildung finde ich es wichtig auch zu vermitteln, warum.

Andre

Stefan G. Gfroerer

unread,
Jun 23, 1999, 3:00:00 AM6/23/99
to
Andre Tornow wrote:

[..]
Dass der DHH gute Ausbildung macht, wird wohl kaum
jemand bestreiten.

> Damals jedenfalls war's so, dass immer ein paar Fender
> seewaerts hingen und das sobald man nur in die Naehe kam,
> sofort jemand bereit stand um eine Leine wahrzunehmen.

Meine Erfahrung von Elba (vielleicht auch nur ein
ungluecklicher Einzelfall):
Hafen von Marciana Marina, einige DHH-Schiffe
liegen vor Buganker und zwar so, dass immer eine
halbe Bootsbreite dazwischen Platz ist. Subber, so
hat kein weiteres Schiff mehr dazwischengepasst.
Waere jedes Boot direkt nebeneinander gelegen,
dann haetten noch ein oder zwei Boote mehr
hingepasst.
So was gehoert eben auch zur Seemannschaft.

Ich will damit aber nicht sagen, dass der DHH
schlechte Ausbildung macht. Wenn's ein bisschen
preiswerter waere, dann waere ich bestimmt schon
dort mitgesegelt.

Jens Toellner

unread,
Jun 23, 1999, 3:00:00 AM6/23/99
to

"Günther Metzner" wrote:

> Es ist interessant, daß hier die meisten Erfahrungen nur vom
> Hörensagen kommen, Bei den Meilen, die die DHH-Schiffe jedes Jahr
> zurücklegen, müssten sie doch bei etlichen Leuten bekannt sein, die
> dann über Erfahrungen mit dem Außenauftritt des DHH berichten könnten.
> Also, nur zu, interessiert mich.

Ja, das finde ich auch interessant. Ich habe bereits letzte Woche an
dieser Stelle darauf hingewiesen, dass ich gegenueber dem DHH nicht
grundsaetzlich negativ eingestellt bin. Doch in Gespraechen mit anderen
Seglern traten ueberwiegend solchen Einstellung zu Tage. DHH-Mitglieder
haben es nur selten fuer noetig gehalten, sich fuer ihren "Verein"
einzusetzen.

Vielleicht bin ich ja auch nur den falschen Leuten begegnet, oder es
gibt wirklich nur ganz wenig Menschen, die vom DHH ueberzeugt sind. - So
wie ein Eindruck entsteht, kann er sich auch aendern.

Gruss Jens

Jens Gayko

unread,
Jun 23, 1999, 3:00:00 AM6/23/99
to
Heinrich Bunzendahl <kvh...@aol.com> writes:
>
> Jens Toellner schrieb:
> > fehlen die Ressourcen hierfuer. Doch moechte ich anmerken, dass es KEINE

> > gute Seemannschaft ist, die Segel bereits auf See abzuschlagen bzw.
> > endgueltig zu sichern, denn erstens ist das Arbeiten auf dem Vordeck mit
> > unnoetigen Gefahren verbunden und zweitens, was passiert, wenn im Hafen
> > die Maschine ausfaellt und die Segel nicht mehr zur Verfuegung stehen?
> >
> Wenn die Segeln dann schon geborgen sind (was ich auch nicht für richtig
> halte), sollte mindestens der Anker für Notfälle klar sein.
> Mir ist es schon passiert, dass der Gaszug vom Außenborder im Hafen
> abgerissen ist - da war ich froh, dass ein Anker griffbereit lag, sonst
> wäre ich auf die Steine getrieben.

In engen Fahrwassern (wozu die meisten Häfen zählen) sollte immer ein
Anker klar sein. Wenn ich mich recht entsinne, gibt es dazu sogar eine
Vorschrift (kann aber sein, daß die erst ab einer bestimmten
Schiffsgröße gilt). Gute Seemannschaft ist es meiner Meinung nach
allemal.
Bei Schiffen mit herkömmlich angeschlagener Genua kann es aber schon
mal vorkommen, daß das geborgene und noch angeschlagene Segel den
Ankerkasten blockiert...

Gruß - Jens

Jens Toellner

unread,
Jun 23, 1999, 3:00:00 AM6/23/99
to
Jens Gayko wrote:

> In engen Fahrwassern (wozu die meisten Häfen zählen) sollte immer ein
> Anker klar sein. Wenn ich mich recht entsinne, gibt es dazu sogar eine
> Vorschrift (kann aber sein, daß die erst ab einer bestimmten
> Schiffsgröße gilt). Gute Seemannschaft ist es meiner Meinung nach
> allemal.
> Bei Schiffen mit herkömmlich angeschlagener Genua kann es aber schon
> mal vorkommen, daß das geborgene und noch angeschlagene Segel den
> Ankerkasten blockiert...

Ich hoere die ganze Zeit Anker! Wer von euch hat denn dieses Manoever
schon einmal ausprobiert, im Hafen den Anker als Bremse zu nutzen? Ich
nehme jetzt einfach mal an, dass der Anker als Bremse fungieren soll.
Îch habe es in Bagenkop/DK versucht, einem Hafen, der noch nicht einmal
zu den engsten gehoert. Damals war ich noch so brav und habe mich an die
Vorschriften gehalten und den Anker klar gehabt (nicht im Ankerkasten,
denn Anker klar heisst, dass sich die Kette mit Sicherheit nicht
vertoernt, weil sie zuegig nach unten soll und zudem uebers Heck - und
da ist auch eine Ankerwinsch auf 60-Fuss-Yachten nicht schnell genug),
doch was hilft das, wenn entweder der Anker greift, der 'Schwojkreis' zu
gross wird oder dieser auf angemessenen Radius verkleinert wird, jedoch
der Anker dann nicht mehr hilft. In dieser Situation hat es aber
gereicht, unter Fock die Fahrt ausreichend im Schiff zu halten, dass es
fuer ein halbwegs kontrolliertes Anlegen reichte.
In dieser Situation haette mir auch ein "noch angeschlagenes Grossfall"
nicht geholfen, denn wer hier mitredet, weiss, dass sich das Grosssegel
nicht auf jedem Kurs zum Wind sicher und zuegig setzen laesst.

Nichtsdestotrotz, wir kommen hier vom Thema ab: Es fing alles damit an,
dass nach der Ausbildung beim DHH gefragt wurde. Dazu habe ich
geschrieben, was ich denke - wohlgemerkt ICH. Dass es andere Meinungen
gibt will ich doch hoffen, sonst wuerde das Leben schnell langweilig und
es gaebe keinen Fortschritt mehr.
Also haengt Euch nicht an Kleinigkeiten auf, die am Rande erwaehnt
wurden. Denn wer in Newsgroup wissenschaftliche Abhandlungen erwartet,
die bis ins letzte Detail durchdacht sind, der erwartet zuviel. Dann
schlage ich doch lieber ein persoenliches Treffen vor, das die
Moeglichkeit bietet, im direkteren Austausch zu diskutieren.

Ich hoffe, es fuehlt sich nun niemand auf den Schlips getreten...
Gruss Jens

Günther Metzner

unread,
Jun 23, 1999, 3:00:00 AM6/23/99
to
Jens Toellner schrieb:

> Ja, das finde ich auch interessant. Ich habe bereits letzte Woche an
> dieser Stelle darauf hingewiesen, dass ich gegenueber dem DHH nicht
> grundsaetzlich negativ eingestellt bin. Doch in Gespraechen mit anderen
> Seglern traten ueberwiegend solchen Einstellung zu Tage. DHH-Mitglieder
> haben es nur selten fuer noetig gehalten, sich fuer ihren "Verein"
> einzusetzen.

Das koennte daran liegen, daß die meisten bei dem Laden kein
Vereinszugehörigkeitsgefühl (tolles Wort) haben. Das wiederum liegt
einerseits an der Größe, andererseits daran, daß die Mitgliedschaft im
ersten Jahr kostenlos ist und meiner Meinung nach viele nur deshalb
Mitglied bleiben, weil sie zu faul sind, extra auszutreten.
Ich setze mich gerne auch weiterhin für de Verein ein, denn das
Konzept ist gut und die Menschen sind Willens ihr bestes zu geben. Wer
die Schwächen einzelner als Maßstab für eine 16.000 Mitglieder starke
Organisation nimmt, sollte vor seiner eigenen Tür ein wenig rein
Schiff machen.

> Vielleicht bin ich ja auch nur den falschen Leuten begegnet, oder es
> gibt wirklich nur ganz wenig Menschen, die vom DHH ueberzeugt sind. - So
> wie ein Eindruck entsteht, kann er sich auch aendern.

Ich weiß nicht, ob ich für viele spreche, aber das ändert an meiner
Meinung, die auf eigenen Erfahrungen beruht.
Gruß Günther

Jens Toellner

unread,
Jun 24, 1999, 3:00:00 AM6/24/99
to

"Günther Metzner" wrote:

> Das koennte daran liegen, daß die meisten bei dem Laden kein
> Vereinszugehörigkeitsgefühl (tolles Wort) haben. Das wiederum liegt
> einerseits an der Größe, andererseits daran, daß die Mitgliedschaft im
> ersten Jahr kostenlos ist und meiner Meinung nach viele nur deshalb
> Mitglied bleiben, weil sie zu faul sind, extra auszutreten.
> Ich setze mich gerne auch weiterhin für de Verein ein, denn das
> Konzept ist gut und die Menschen sind Willens ihr bestes zu geben. Wer
> die Schwächen einzelner als Maßstab für eine 16.000 Mitglieder starke
> Organisation nimmt, sollte vor seiner eigenen Tür ein wenig rein
> Schiff machen.

Hoppla,
sollte ich hier jemandem auf die Fuesse getreten sein? Das tut mir aber
leid. Doch sieh mal genau hin, Guenther, du machst nun das, was ich
bisher immer erlebt habe: Du stehst zum DHH, das finde ich gut, denn das
erwarte ich eigentlich auch von Vereinsmitgliedern. Doch was du nicht
machst, ist der Versuch, die guten Seiten des DHH darzustellen,
stattdessen gehst du sofort auf Gegenkurs und willst auf eigene
Schwaechen hinweisen. Warum den eigenen Verein erhellen, indem andere
verdunkelt werden. Rueck doch mal das rechte Licht auf den DHH. Das
waere naemlich das, was ich eigentlich moechte.
Zum Thema "Meinungsbildung", wie verschaffst du dir denn eine Meinung
ueber etwas, was du nicht kennst? Stell dir mal vor, du bekommst mehrere
male die nicht so positiven Seiten mit, unterhaelst dich mit anderen
darueber, die ebenfalls die nicht so positiven Seiten kennen, und
bekommst selbst bei Nachfragen von direkt Beteiligten keine positive
Stellungnahme - wie wuerdest du das deuten? Und das halte ich mir
zugute: Ich habe ganz deutlich dazugeschrieben, dass es sich
ausschliesslich um meine Meinung handelt, und dass ich offen bekundet
habe, mich ueber positive Stellungnahmen zu freuen. Da gleube ich nicht,
dass die Schuld der Unwissenheit bei mir zu suchen ist.
Aber davon ganz ab: 16.000 Mitglieder (ich lasse die Zahl mal als
richtig stehen) sagen in meinen Augen nicht viel aus, zumal jeder, der
einen Kurs belegt, FREIWILLIGES Mitglied wird, das zudem vom ersten
Jahresbeitrag befreit ist. Wie du selbst schreibst, viele davon sind
Karteileichen. In diesem Zusammenhang faellt mir ein Fall in der
Geschichte ein, der so ca. 60 Jahre zurueckliegt, da gab es ganz viele
nicht ueberzeugte Mitglieder. Aber ich glaube, das kann als Vergleich
nicht herangezogen werden.
(Wetten es faellt schwer, sich nicht zu dieser Randbemerkung zu
aeussern, die ich selbst zurueckgezigen habe?)

Tu Gutes und rede darueber!

Jens

Andre Tornow

unread,
Jun 24, 1999, 3:00:00 AM6/24/99
to
Jens Toellner <b...@gmx.de> wrote:

>
>Ja, das finde ich auch interessant. Ich habe bereits letzte Woche an
>dieser Stelle darauf hingewiesen, dass ich gegenueber dem DHH nicht
>grundsaetzlich negativ eingestellt bin. Doch in Gespraechen mit anderen
>Seglern traten ueberwiegend solchen Einstellung zu Tage.

Vor nicht allzu langer Zeit gab es schon mal was zum Thema DHH.
Es gab einige sehr leidenschaftliche (um es mal nett auszudruecken)
Postings gegen den DHH und vor allem gegen die, die unter seinem
Stander segeln. Vorurteile ?

>DHH-Mitglieder
>haben es nur selten fuer noetig gehalten, sich fuer ihren "Verein"
>einzusetzen.

Vielleicht, weil es sicher einige Mitglieder gibt, fuer die sich
der DHH auf die Hansaetische Yachtschule reduziert ?

Andre


Andre Tornow

unread,
Jun 24, 1999, 3:00:00 AM6/24/99
to
Jens Toellner <b...@gmx.de> wrote:

>
>Ich hoere die ganze Zeit Anker!

Finde ich viel interessanter als die Frage, ob der DHH
nun toll ist oder nicht ;-).

>Wer von euch hat denn dieses Manoever
>schon einmal ausprobiert, im Hafen den Anker als Bremse zu nutzen? Ich
>nehme jetzt einfach mal an, dass der Anker als Bremse fungieren soll.
>Îch habe es in Bagenkop/DK versucht, einem Hafen, der noch nicht einmal
>zu den engsten gehoert. Damals war ich noch so brav und habe mich an die
>Vorschriften gehalten und den Anker klar gehabt (nicht im Ankerkasten,
>denn Anker klar heisst, dass sich die Kette mit Sicherheit nicht
>vertoernt, weil sie zuegig nach unten soll und zudem uebers Heck - und
>da ist auch eine Ankerwinsch auf 60-Fuss-Yachten nicht schnell genug),
>doch was hilft das, wenn entweder der Anker greift, der 'Schwojkreis' zu
>gross wird oder dieser auf angemessenen Radius verkleinert wird, jedoch
>der Anker dann nicht mehr hilft.

Die meisten Haefen sind wohl so klein, dass man nicht genug Kette
stecken kann, um den Anker wirklich einzugraben. Man muss sich
also meistens mit dem Gewicht von Anker und moeglichst viel Kette
begnuegen. Allerdings erwischt es einen doch ohnehin meist
auf dem falschen Fuss und da wohl kaum Zeit sein duerfte das
Ankergeschirr mal eben auf die richtige Seite zu verlegen,
muesste also konsequenterweise auch der Heckanker klar sein
und, was ja keinen grossen Aufwand bedeutet, gleich noch ein Treibanker.
In Haefen wie Bagenkop kann man ja wirklich unter Vorsegel fast immer
noch irgendeinen Dalben in Luv erwischen. Vorausgestzt, man ist nicht
schon in einer engen Boxengasse, wenn's klemmt. Maasholm ist so ein
Kandidat, wo man im Vorhafen noch unter Segeln manoevrieren kann,
die Boxengassen aber so teuflisch eng sind, dass einem der Anker auf der
falschen Seite auch nichts hilft. Mich hat es mal in Gedser erwischt
(Schalthebel klemmte in Leerlaufstellung, Wind von achtern, Kurs auf
das klamottengespickte Ende der Boxengasse) und die einzige Idee,
die ich hatte (und im Nachhinein fuer mich wohl auch die sicherste) war
ein paar Boxen zu finden, aus den keine Hecks rausragten, irgendwie in
deren Naehe zu kommen und eine Leine uebern Dalben zu werfen. Sollte
in engen Gassen meist gelingen. Der Rumms hat zwar ein paar Spaene
aus dem Dalben gehobelt, aber Scheuerleiste sei Dank, war es das auch
schon. Mit Segel oder Buganker haette es sicher ein paar Schrammen mehr
gegeben (was moeglicherweise auch an fehlender Routine in solchen
Situationen gelegen haette).
Andre

Edgar Warnecke

unread,
Jun 24, 1999, 3:00:00 AM6/24/99
to
Am 24 Jun 1999 09:36:26 GMT, Andre Tornow <tor...@zedat.fu-berlin.de>
meinte:

Moin Jens.

>... und die einzige Idee,


>die ich hatte (und im Nachhinein fuer mich wohl auch die sicherste) war
>ein paar Boxen zu finden, aus den keine Hecks rausragten, irgendwie in
>deren Naehe zu kommen und eine Leine uebern Dalben zu werfen. Sollte
>in engen Gassen meist gelingen. Der Rumms hat zwar ein paar Spaene
>aus dem Dalben gehobelt, aber Scheuerleiste sei Dank, war es das auch
>schon. Mit Segel oder Buganker haette es sicher ein paar Schrammen mehr
>gegeben (was moeglicherweise auch an fehlender Routine in solchen
>Situationen gelegen haette).
>Andre

...nu man sutsche. Genauso hebbt wie dat ok mokt. Alln's anneres is
dummes Gesabbel fuer so Haefen (pahhh) wie Augustenborg un so. Aber
Musik auf'm Klo :-|

Gruss und allzeit klare Vor- und Achterleinen

Edg@r vorm Huy
--
debs-meeting am 14.8.1999 in Beckum auf dem Phoenix-Gelaende
Du kommst doch wohl auch !
http://edgarvormhuy.de

Günther Metzner

unread,
Jun 24, 1999, 3:00:00 AM6/24/99
to
Jens Toellner schrieb:

> Hoppla,
> sollte ich hier jemandem auf die Fuesse getreten sein? Das tut mir aber

nee, falsch verstanden. ging nicht gegen Dich, sondern gegen Leute,
die den DHH nur schlecht darstellen, ohne über die positiven Seiten zu
reden. Und ichhabe das jetzt mal ins Gegenteil gezogen.

> leid. Doch sieh mal genau hin, Guenther, du machst nun das, was ich
> bisher immer erlebt habe: Du stehst zum DHH, das finde ich gut, denn das
> erwarte ich eigentlich auch von Vereinsmitgliedern. Doch was du nicht
> machst, ist der Versuch, die guten Seiten des DHH darzustellen,
> stattdessen gehst du sofort auf Gegenkurs und willst auf eigene
> Schwaechen hinweisen. Warum den eigenen Verein erhellen, indem andere
> verdunkelt werden. Rueck doch mal das rechte Licht auf den DHH. Das
> waere naemlich das, was ich eigentlich moechte.

Versuch ich ja. Ich bin bloß ein bißchen vorsichtig, denn ich möchte
ungern konkret über Leute herziehen, die sich nicht wehren können. Ich
versuche auch nicht andere schlechtzumachen. Es gibt bestimmt
Segelschulen, die besser als der DHH sind, jedoch schafft die schiere
Größe, Möglichkeiten, die andere nicht haben.

> Zum Thema "Meinungsbildung", wie verschaffst du dir denn eine Meinung
> ueber etwas, was du nicht kennst? Stell dir mal vor, du bekommst mehrere
> male die nicht so positiven Seiten mit, unterhaelst dich mit anderen
> darueber, die ebenfalls die nicht so positiven Seiten kennen, und
> bekommst selbst bei Nachfragen von direkt Beteiligten keine positive
> Stellungnahme - wie wuerdest du das deuten? Und das halte ich mir

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, stammen Deine Informationen von
ehemaligen oder immer-noch- Segellehrern. Diese verbringen doch auf
KOsten des DHH einige sehr lässige Ferienwochen daoben (die meisten,
jedenfalls). Finde ich auch ok, habe ich auch gemacht. Wenn man dann
aber mit einzelnen Personen Probleme hat, und der DHH hatte (hat
vielleicht immer noch????) Probleme in der Führungsmannschaft. Das hat
dazu geführt, daß sich Segellehrer und teilweise auch Schüler schlecht
behandelt fühlten. Aber - und das habe ich schon mal geschrieben, das
ist ein persönliches Problem und kein konzeptionelles. Ich kann doch
nicht den ganzen Laden miesmachen, nur weil mir eine große Nase nicht
gefällt, oder.

> zugute: Ich habe ganz deutlich dazugeschrieben, dass es sich
> ausschliesslich um meine Meinung handelt, und dass ich offen bekundet
> habe, mich ueber positive Stellungnahmen zu freuen. Da gleube ich nicht,
> dass die Schuld der Unwissenheit bei mir zu suchen ist.

Dein Statement war und ist auch voll in Ordnung.

> Aber davon ganz ab: 16.000 Mitglieder (ich lasse die Zahl mal als
> richtig stehen) sagen in meinen Augen nicht viel aus, zumal jeder, der
> einen Kurs belegt, FREIWILLIGES Mitglied wird, das zudem vom ersten
> Jahresbeitrag befreit ist. Wie du selbst schreibst, viele davon sind

Aber zahlenden Karteileichen!

> Karteileichen. In diesem Zusammenhang faellt mir ein Fall in der
> Geschichte ein, der so ca. 60 Jahre zurueckliegt, da gab es ganz viele
> nicht ueberzeugte Mitglieder. Aber ich glaube, das kann als Vergleich
> nicht herangezogen werden.

Glaube ich auch nicht.

> (Wetten es faellt schwer, sich nicht zu dieser Randbemerkung zu
> aeussern, die ich selbst zurueckgezigen habe?)

waat mut, dat mut. Ich finde, man sollt über so etwas reden, denn dann
lernt man zu differenzieren.

>
> Tu Gutes und rede darueber!

Das überlasse ich den wichtigen Leuten.

Gruß Günther


Jens Gayko

unread,
Jun 25, 1999, 3:00:00 AM6/25/99
to
Andre Tornow <tor...@zedat.fu-berlin.de> writes:
>
> Jens Toellner <b...@gmx.de> wrote:
> >
> >Ich hoere die ganze Zeit Anker!
>
> Finde ich viel interessanter als die Frage, ob der DHH
> nun toll ist oder nicht ;-).

Ah, es gibt also doch noch Leute, die sich entwickelnde Threads
verfolgen und als Anregung für neue Diskussionen nehmen :-)

> >Wer von euch hat denn dieses Manoever
> >schon einmal ausprobiert, im Hafen den Anker als Bremse zu nutzen? Ich
> >nehme jetzt einfach mal an, dass der Anker als Bremse fungieren soll.
> >Îch habe es in Bagenkop/DK versucht, einem Hafen, der noch nicht einmal
> >zu den engsten gehoert. Damals war ich noch so brav und habe mich an die
> >Vorschriften gehalten und den Anker klar gehabt (nicht im Ankerkasten,
> >denn Anker klar heisst, dass sich die Kette mit Sicherheit nicht
> >vertoernt, weil sie zuegig nach unten soll und zudem uebers Heck - und
> >da ist auch eine Ankerwinsch auf 60-Fuss-Yachten nicht schnell genug),
> >doch was hilft das, wenn entweder der Anker greift, der 'Schwojkreis' zu
> >gross wird oder dieser auf angemessenen Radius verkleinert wird, jedoch
> >der Anker dann nicht mehr hilft.
>
> Die meisten Haefen sind wohl so klein, dass man nicht genug Kette
> stecken kann, um den Anker wirklich einzugraben. Man muss sich
> also meistens mit dem Gewicht von Anker und moeglichst viel Kette
> begnuegen.

Ich denke, in vielen Häfen sind Strömung und Wellengang so, daß
Anker und Kette allein durch ihr Gewicht eine gewisse Bremswirkung
erzielen, sollte also gehen. Andererseits: Da viele Hafenbecken nicht
tiefer als 6m sind, kann man mit 20m Kette schon einiges erreichen und
20m ist man auch schnell abgetrieben, eh man die Fock oben hat...
Das Ankermanöver sehe ich sowieso eher im Bereich der Mole, eventuell
vorhandener Wellenbrecher oder wenn Gefahr besteht irgendwelchen
dicken Pötten in den Weg zu treiben.

> Allerdings erwischt es einen doch ohnehin meist
> auf dem falschen Fuss und da wohl kaum Zeit sein duerfte das
> Ankergeschirr mal eben auf die richtige Seite zu verlegen,
> muesste also konsequenterweise auch der Heckanker klar sein
> und, was ja keinen grossen Aufwand bedeutet, gleich noch ein Treibanker.

Immer dieses häßliche Abwägen von noch vertretbaren und übertriebenen
Aufwand. Und dann noch diese Besserwisser, die dies als "gute
Seemannschaft bezeichnen" und nur Antworten wie "das kommt darauf an"
geben :-)

> In Haefen wie Bagenkop kann man ja wirklich unter Vorsegel fast immer
> noch irgendeinen Dalben in Luv erwischen.

Daran habe ich auch gedacht, als ich das Posting von Jens Toellner las
(soll aber nicht seine Leistung schmälern, das Schiff heil angelegt zu
haben). In Skagen z.B. dürfte aufgrund der Silos und Hallen in einigen
Hafenbecken der Wind sehr wechselhaft sein...

> Mich hat es mal in Gedser erwischt
> (Schalthebel klemmte in Leerlaufstellung, Wind von achtern, Kurs auf

> das klamottengespickte Ende der Boxengasse) und die einzige Idee,


> die ich hatte (und im Nachhinein fuer mich wohl auch die sicherste) war
> ein paar Boxen zu finden, aus den keine Hecks rausragten, irgendwie in
> deren Naehe zu kommen und eine Leine uebern Dalben zu werfen. Sollte
> in engen Gassen meist gelingen.

Das wäre auch mein Mittel der Wahl gewesen.

> Jens Toellner <b...@gmx.de> wrote:
> >Also haengt Euch nicht an Kleinigkeiten auf, die am Rande erwaehnt
> >wurden. Denn wer in Newsgroup wissenschaftliche Abhandlungen erwartet,

> >die bis ins letzte Detail durchdacht sind, der erwartet zuviel. ...

brauch ich also nicht mehr zu kommentieren (s.o.)

> >Ich hoffe, es fuehlt sich nun niemand auf den Schlips getreten...

Kein Problem, ich trage keinen Schlips, aber Du klingst gereizt (auch
in anderen Postings zum DHH).

Gruß - Jens

Jens Toellner

unread,
Jun 25, 1999, 3:00:00 AM6/25/99
to

Jens Gayko wrote:

> Kein Problem, ich trage keinen Schlips, aber Du klingst gereizt (auch
> in anderen Postings zum DHH).

Sicherlich laesst sich das von Aussenstehenden besser beurteilen,
welches Schreiben gereizt kling und welches nicht. Aber ganz unrecht
hast du nicht mit deiner Feststellung: Einerseits wird das meinem
Naturell nachgesagt, dass ich haeufig einen harten Ton anschlage.
Andererseits kann ich es nicht gut haben, wenn sich Leute an einer
Diskussion beteiligen, wenn sie das eigentliche Thema nicht verstehen
und versuchen, sich mit aller Gewalt einzubringen versuchen, in dem sie
sich an Kleinigkeiten und Randbemerkungen aufhaengen.
Warum greifen diese Leute das Thema nicht unter einem eigenen Subject
auf und regen somit einen eigenen Austausch an? Durch ergaenzen des
urspruenglichen Subjects (so wie in diesem Fall) werden auch diejenigen
Teilnehmer aufmerksam machen, die die bisherige Entwicklung verfolgt
haben.

Jens

Uwe Keller

unread,
Jun 25, 1999, 3:00:00 AM6/25/99
to
>> Ich weiss nicht, wie es unter Deck aussah, an Deck war
>> jedenfalls alles klar. Die Segel waren aufgetucht wie
>> im Bilderbuch usw. Das kann ja spaeter jeder halten wie er
>> will, aber ich finde zu einer guten Ausbildung gehoert auch
>> das. Die vielzitierte gute Seemannschaft hoert eben im
>> Hafen nicht auf.
>
>Diese Ordnung an Bord wuerde ich von meinen BR-Schuelern auch gern
>wuenschen, doch da wir nicht bis auf die letzte Koje das Schiff belegen,
>fehlen die Ressourcen hierfuer. Doch moechte ich anmerken, dass es KEINE
>gute Seemannschaft ist, die Segel bereits auf See abzuschlagen bzw.
>endgueltig zu sichern, denn erstens ist das Arbeiten auf dem Vordeck mit
>unnoetigen Gefahren verbunden und zweitens, was passiert, wenn im Hafen
>die Maschine ausfaellt und die Segel nicht mehr zur Verfuegung stehen?
>
>Gruss Jens

Also, ich muß mich jetzt auch mal ein bischen einmischen:
Ich habe mit dem DHH keine Erfahrung, Nur das mit den so 'ordentlich'
aufgetuchten Segeln mag ja an der Nordsee üblich sein. Ich werde immer
skeptisch, wenn ich so was sehe. Entweder gehen
solche Leute garnicht erst aus dem Hafen raus, oder sie fahren nur unter
Maschine,
oder gehören zu der Sorte, die mit Blazer am Kai stehen und 'Bitte an Bord
kommen
zu dürfen' sagen.

Ich habe noch nie die am ordentlichsten aufgetuchten Segel gehabt, glaube
aber
nicht, daß meine Seemannschaft darunter gelitten hat. Jenst, Du hast schon
recht,
wenn ich natürlich mein Schiff so voll habe, das man nur manchmal staunt,
wie viele Leute
in so ein Schiff reingehen, dann habe ich natürlich genug Hände, um ein
ordentliches Segel aufzutuchen. Wenn ich aber auch nur bei einem 6er mit
Frau und zwei Kindern in einen Ägeais-Hafen einlaufe, ist mir ziemlich egal,
ob das Segel so richtig schick aufgetucht ist.

Ich hoffe, ich klinge nicht auch gereizt:-))))

Aber wir können ja gern mal eine Diskussion über Seemannschaft lostreten,
oder auch darüber, warum man eigentlich Segeln geht.

Manfred Muench

unread,
Jun 25, 1999, 3:00:00 AM6/25/99
to
Im Artikel <7l0f01$4jr$1...@news03.btx.dtag.de>, "Uwe Keller"
<uke...@it-team-gmbh.de> schreibt:

>
>Aber wir können ja gern mal eine Diskussion lostreten,


>oder auch darüber, warum man eigentlich Segeln geht.

Prima, endlich mal `ne interessante Frage hier.
Auf die Antworten warte ich mit Spannung.

Chip`s ahoi
Manfred
>


R.Haar

unread,
Jun 25, 1999, 3:00:00 AM6/25/99
to
Moin Günther
Du wolltest ein Liveerlebnis?
Hier hast Du eines wobei das eher untypisch für die Glücksburger ist. (Lag
wohl an dem Geburtsort der Segellehrerin, der ist die Höhenluft nicht so
gut bekommen.)

Naja, die Situation war folgende:

Ein Kunde von uns hatte versehentlich am Schwimmsteg der Yachtschule
festgemacht, anstatt das er wie abgesprochen die Brücke vom FSC benutzt.
War aber für ihn auch einfacher da anzulegen, weil sein Motor platt war und
er sich von Minde rüberschleppen lassen mußte.(In zwischen hat er einen
neuen Motor)
So das war Sonntag. Montagnachmittag wollten wir das Boot verlegen und
stellten zu unserem erstaunen fest, der Motor lief zwar noch, es kam aber
kein Kühlwasser.
Fahren ging also nicht. Also am wollten wir das Boot am nächsten Tag rüber
schleppen. (an dem Tag war uns zuviel Wind, mußte also nicht sein)
Da rauschte eine Ausbilderin mit dem Kaspar (eins der Begleitboote an),
fuhr einen saumäsigen Anlegen und blaffte uns an wann das Boot da weg käme
, wo es herkäme usw. als "Wachhabende Segellehrerin"(Hoffentlich habe ich
den Titel richtig behalten, Sie war jedenfalls wichtig) müsse sie das
schließlich wissen. Auf jeden Fall war mir die GUTE Frau höchst
unsympathisch durch ihr Auftreten und ihre Art oder lag das nur an ihrer
Sonnenbrille die beim Aprés Ski bestimmt Top modisch ist, wirkte auf´m Boot
bloß etwas deplaziert. Naja sie kam eben nicht von hier oben sonder
irgendwo aus den Alpen oder so.(Nichts gegen die Alpen!)
Unser Problem haben wir dann mit einem Gespräch an berufenen Stelle
klariert bevor es zu einem wurde.
Das war nun mal ein Negativ Beispiel, daß IMHO völlig untypisch für den DHH
ist.
Ich hab selber meinen SBF See in Glücksburg gemacht und IMO ist die
Ausbildung super und Qualität hat eben ihren Preis
--
René Haar
U.a. Referent Bootswesen der DLRG Flensburg
eMail: r-h...@foni.net

Fragen zu Bootsmotoren ? Vielleicht kann ich helfen.

Ansonsten Ruhe bewaren und schwimmen (-_-) !

Günther Metzner <gmet...@t-online.de> schrieb im Beitrag > Es ist


interessant, daß hier die meisten Erfahrungen nur vom
> Hörensagen kommen, Bei den Meilen, die die DHH-Schiffe jedes Jahr
> zurücklegen, müssten sie doch bei etlichen Leuten bekannt sein, die
> dann über Erfahrungen mit dem Außenauftritt des DHH berichten könnten.
> Also, nur zu, interessiert mich.
>

> Gruß Günther
>
>
>

Günther Metzner

unread,
Jun 26, 1999, 3:00:00 AM6/26/99
to
R.Haar schrieb:

>
> Moin Günther
> Du wolltest ein Liveerlebnis?
> Hier hast Du eines wobei das eher untypisch für die Glücksburger ist. (Lag
> wohl an dem Geburtsort der Segellehrerin, der ist die Höhenluft nicht so
> gut bekommen.)
> Naja, die Situation war folgende:

[snip]

> Da rauschte eine Ausbilderin mit dem Kaspar (eins der Begleitboote an),
> fuhr einen saumäsigen Anlegen und blaffte uns an wann das Boot da weg käme

Ja, das gibts leider, habe ich auch schon erlebt. Ist aber nicht
segelspezifisch.

> , wo es herkäme usw. als "Wachhabende Segellehrerin"(Hoffentlich habe ich
> den Titel richtig behalten, Sie war jedenfalls wichtig) müsse sie das

"wichtig" hat, glaube ich, häufig einen schlechten Einfluß auf den
Charakter.

> Das war nun mal ein Negativ Beispiel, daß IMHO völlig untypisch für den DHH
> ist.

Ich halte das auch für untypisch, aber es prägt das Bild stärker als
all die unauffälligen anständigen.

> Ich hab selber meinen SBF See in Glücksburg gemacht und IMO ist die
> Ausbildung super und Qualität hat eben ihren Preis

Und es wird nie ein "heimeliger" Verein, wo man nachmittags hingeht,
um ein Bierchen zu trinken. Aber das ist auch nicht beabsichtigt und
IMO für gutes Segeln nicht notwendig.

Gruß Günther

Günther Metzner

unread,
Jun 26, 1999, 3:00:00 AM6/26/99
to
Uwe Keller schrieb:

> Also, ich muß mich jetzt auch mal ein bischen einmischen:
> Ich habe mit dem DHH keine Erfahrung, Nur das mit den so 'ordentlich'
> aufgetuchten Segeln mag ja an der Nordsee üblich sein. Ich werde immer
> skeptisch, wenn ich so was sehe.

Wie staust Du denn deine Segel? oder sind es garnicht Deine, dann kann
es Dir auch egal sein, wie sie am Ende der Saison aussehen.
Wir reden doch nicht über das Auftuchen auf See, (Ich bin noch nie aus
einem Sturm eingelaufen und das Groß war nicht perfekt aufgetucht
:-))) aber wenn man im Hafen oder der Bucht fest ist, halte ich das
Aufklaren an Deck nicht für überflüssig.

> Ich hoffe, ich klinge nicht auch gereizt:-))))

nee, klingt mehr, als würdest Du nie wieder mit Deiner Frau und den
Kindern segeln gehen wollen, weil die nie aufräumen vorm Einlaufen ;-)

> Aber wir können ja gern mal eine Diskussion über Seemannschaft lostreten,


> oder auch darüber, warum man eigentlich Segeln geht.

Die Seemannschaft soll man nicht mit Füßen treten. gell.

hth Günther

Andre Tornow

unread,
Jun 28, 1999, 3:00:00 AM6/28/99
to
"Uwe Keller" <uke...@it-team-gmbh.de> wrote:


>Ich habe mit dem DHH keine Erfahrung, Nur das mit den so 'ordentlich'
>aufgetuchten Segeln mag ja an der Nordsee üblich sein. Ich werde immer

>skeptisch, wenn ich so was sehe. Entweder gehen
>solche Leute garnicht erst aus dem Hafen raus, oder sie fahren nur unter
>Maschine,
>oder gehören zu der Sorte, die mit Blazer am Kai stehen und 'Bitte an Bord
>kommen
>zu dürfen' sagen.
>
>Ich habe noch nie die am ordentlichsten aufgetuchten Segel gehabt, glaube
>aber
>nicht, daß meine Seemannschaft darunter gelitten hat. Jenst, Du hast schon
>recht,
>wenn ich natürlich mein Schiff so voll habe, das man nur manchmal staunt,
>wie viele Leute
>in so ein Schiff reingehen, dann habe ich natürlich genug Hände, um ein
>ordentliches Segel aufzutuchen. Wenn ich aber auch nur bei einem 6er mit
>Frau und zwei Kindern in einen Ägeais-Hafen einlaufe, ist mir ziemlich egal,
>ob das Segel so richtig schick aufgetucht ist.
>

>Ich hoffe, ich klinge nicht auch gereizt:-))))
>

>Aber wir können ja gern mal eine Diskussion über Seemannschaft lostreten,
>oder auch darüber, warum man eigentlich Segeln geht.

Gerne, aber vielleicht doch nicht unter dem subject DHH.
Lassen wir mal die Seemannschaft Seemannschaft sein.
Es geht doch nicht darum mit 'nem aufgeraeumten Kahn in den
Hafen oder die Bucht zu kommen. Soll ja sogar Leute geben, die
ihre Segel brauchen um in den Hafen oder die Bucht zu kommen.
Fuer mich geht es in erster Linie darum, mit dem Material (ob es
nun mir oder anderen gehoert) so umzugehen, dass es den Umstaenden
entsprechend gut behandelt wird. Das faengt schon waehrend des
Segelns. Wenn es so blaest, dass ich in Boeen so stark anluven muss,
dass das Achterliek um Hilfe knattert, steck ich ein Reff ein, auch
wenn es ausserhalb der Boeen vielleicht noch geht. Bei viel Wind
wird die Rollgenua nicht gerollrefft, sondern runtergenommen und
gegen ein Fock ausgetauscht. Vor Anker oder im Hafen wird das
Segel wenigstens so aufgetucht, dass die Latten vernuenftig liegen
und auch nach 'nem heftigen Regen beim Segelsetzen keine Wasserguesse
aus den Buchten niedergehen. Wenn's sein muss mach ich auch mal eine
Persenning uebers Gross. Usw. usw. Egal ob in der Aegaeis oder zu
Hause auf der Havel und ob ich nun alleine, mit Frau und Kind oder
mit einer Riesencrew segele.
Und warum ich segeln gehe ? Ich schaetze, das gehoert wohl zu
den 2-3 besten Sachen, die man so machen kann. Aber nicht weiter-
sagen ;-)

Andre


Roland Hartmann

unread,
Jun 28, 1999, 3:00:00 AM6/28/99
to
Hi, ich steig mal an dieser Stelle ein, obwohl ich wohl hauptsaechlich
auf Uwe antworte.


> "Uwe Keller" <uke...@it-team-gmbh.de> wrote:

> >oder gehören zu der Sorte, die mit Blazer am Kai stehen und 'Bitte an Bord
> >kommen
> >zu dürfen' sagen.

Was hast du gegen "Bitte an Bord..." (gar nichts, weiss ich :-) und
Blazer. Nur - diese Thekensegler tun einem im Prinzip doch nichts. Und
wenn er noch so blasiert auf dem Schlengel steht und auf die puenktliche
Flaggenparade achtet, ist er mir lieber als ein ungehobelter Klotz, der
_ohne_was_zu_sagen aufs Boot trampelt (alles schon passiert -
grundsaetzlich, wenn man was fluessiges/unhandliches in der Hand haelt).

> >Ich habe noch nie die am ordentlichsten aufgetuchten Segel gehabt, glaube
> >aber
> >nicht, daß meine Seemannschaft darunter gelitten hat.

Wie weit man mit der Ordnung gehen will, ist IMHO groesstenteils
Privatsache. Wenn aber Unordnung die Sicherheit gefaehrdet, wirds schon
kritisch (ich bin auch kein Waisenknabe in diesen Dingen). Wenn Zeit
genug ist, tuche ich die Segel schon _schoen_ auf - sieht besser aus und
wenns im Hafen dann doch schnell gehen muss, findet man die Zeisinge
besser als in einmem wilden Haufen.

> >Ich hoffe, ich klinge nicht auch gereizt:-))))

Locker bleiben :-)

Andre Tornow wrote:
> Fuer mich geht es in erster Linie darum, mit dem Material (ob es
> nun mir oder anderen gehoert) so umzugehen, dass es den Umstaenden
> entsprechend gut behandelt wird.

Kommt aufs Material an. Mir hat jemand erzaehlt, dass ich meine
Makko(sp?)-Segel moeglichst ungeordnet in den Segelsack knueddeln soll,
weil die das exakte Falten eben nicht vertragen.

> Bei viel Wind
> wird die Rollgenua nicht gerollrefft, sondern runtergenommen und
> gegen ein Fock ausgetauscht.

Aha? Was hast du gegen Rollreffs? Ich wollte, ich haette eins, lohnt
sich aber nicht auf meinem Boot. Gerade da schont man doch das Segel,
weil es am einfachsten auf die richtige Groesse zu bekommen ist. Gut, es
mag nicht mehr 100% gut stehen, aber der halbe Knoten ist mir dann egal.
Andere Meinungen?

> Und warum ich segeln gehe ? Ich schaetze, das gehoert wohl zu
> den 2-3 besten Sachen, die man so machen kann. Aber nicht weiter-
> sagen ;-)

Bitte - Ja! Wir wollen doch hier nicht abschweifen :-)

Gruss
Roland
--
Sorry Leute - meiner Sicknature gehts heute
irgendwie nicht gut

Jens Toellner

unread,
Jun 28, 1999, 3:00:00 AM6/28/99
to
Ahoi Roland,

> > Bei viel Wind
> > wird die Rollgenua nicht gerollrefft, sondern runtergenommen und
> > gegen ein Fock ausgetauscht.
> Aha? Was hast du gegen Rollreffs? Ich wollte, ich haette eins, lohnt
> sich aber nicht auf meinem Boot. Gerade da schont man doch das Segel,
> weil es am einfachsten auf die richtige Groesse zu bekommen ist. Gut, es
> mag nicht mehr 100% gut stehen, aber der halbe Knoten ist mir dann egal.
> Andere Meinungen?

Wenn ich so an die Entwicklung der vergangenen Jahre zurueckdenke, meine
ich, dass die Einfuehrung des Roll-System fuer das Vorsegel unter der
Bezeichnung 'Roll-Fock' lief und nicht mit dem Rollreff zu verwechseln
ist, das fuer das Grosssegel gedacht ist.
Das Prinzip war damals so gedacht, dass die Segel nachwievor gewechselt
werden. Erst im Laufe der zunehmenden Vercharterer, denen die Anzahl der
Vorsegel zu teuer waren, wurde dazu ueber gegangen, das Segel auf die
entsprechende Groesse wegzurollen.
Dass das Segel dann nicht mehr richtig steht ist im Bezug auf die FdW
sicherlich zu vernachlaessigen. Jedoch nicht, wenn es darum geht, dass
das Segel trotz zunehmenden Windes immer bauchiger wird, sich die
Kraengung unnoetig erhoeht und schliesslich wertvolle Grade beim Kurs
zum Wind verloren gehen.
Bleibt noch die Frage nach dem Tuch: Je kleiner die Segel geschnitten
sind, sprich je mehr Wind sie standhalten muessen, desto dicker ist das
Material. Wenn nun eine Rollgenua aus solch dickem Material besteht,
dass sich auch noch als Fock III herhalten kann, dann wird das Segel
derart schwer, dass es als Genau bei wenig Wind ueberhaupt kein Profil
mehr bekommt. Um umgekehrten Fall ist das Material einer Genua zu duenn,
um bei Starkwind und aufwaerts noch den erforderlichen Halt zu bieten.
Sollte sie das Wetter heil ueberstehen, so wird sie ihr Profil fuer
weitere Schwachwindeinsaetze verlieren.
Bleibt schliesslich die negative Wirkung der ewigen UV-Bestrahlung -
selbst, wenn ein Schutz auf das Segel genaeht ist.

Unter diesen Gesichtspunkten sind fuer mich schonender Umgang mit dem
Material und Rollfock in gewissen Punkten ein Widerspruch.

Gruss
Jens

Roland Hartmann

unread,
Jun 28, 1999, 3:00:00 AM6/28/99
to
Jens Toellner wrote:
> Wenn ich so an die Entwicklung der vergangenen Jahre zurueckdenke, meine
> ich, dass die Einfuehrung des Roll-System fuer das Vorsegel unter der
> Bezeichnung 'Roll-Fock' lief und nicht mit dem Rollreff zu verwechseln
> ist, das fuer das Grosssegel gedacht ist.

ACK. Ich sollte doch tatsaechlich nochmal lesen, bevor ich was poste :-)

> Das Prinzip war damals so gedacht, dass die Segel nachwievor gewechselt
> werden. Erst im Laufe der zunehmenden Vercharterer, denen die Anzahl der
> Vorsegel zu teuer waren, wurde dazu ueber gegangen, das Segel auf die
> entsprechende Groesse wegzurollen.

Okay, dann war "Roll-Fock" doch nicht so falsch.

> Dass das Segel dann nicht mehr richtig steht ist im Bezug auf die FdW
> sicherlich zu vernachlaessigen. Jedoch nicht, wenn es darum geht, dass
> das Segel trotz zunehmenden Windes immer bauchiger wird, sich die
> Kraengung unnoetig erhoeht und schliesslich wertvolle Grade beim Kurs
> zum Wind verloren gehen.

Auch ACK, aber nicht uneingeschraenkt. Kraenkung nimmt man dadurch weg,
dass *noch* mehr Segel eingerollt wird. Mit der Hoehe gebe ich dir aber
Recht.

> Bleibt noch die Frage nach dem Tuch: Je kleiner die Segel geschnitten
> sind, sprich je mehr Wind sie standhalten muessen, desto dicker ist das
> Material. Wenn nun eine Rollgenua aus solch dickem Material besteht,
> dass sich auch noch als Fock III herhalten kann, dann wird das Segel
> derart schwer, dass es als Genau bei wenig Wind ueberhaupt kein Profil
> mehr bekommt. Um umgekehrten Fall ist das Material einer Genua zu duenn,
> um bei Starkwind und aufwaerts noch den erforderlichen Halt zu bieten.
> Sollte sie das Wetter heil ueberstehen, so wird sie ihr Profil fuer
> weitere Schwachwindeinsaetze verlieren.

[sorry fuer Vielquote]
Ich glaube hier treffen topausgeruesteter Blauwassersegler und
Wochenendskipper aufeinander. Ich habe zwar 3 Vorsegel (*prahl*), aber
gerade Fock und Sturmfock sind aus der aelteren Vergangenheit des Bootes
und noch aus Makko(sp?) :-). Den von dir genannten Unterschied in der
Materialstaerke habe ich auf einem Schiff noch nie so wargenommen (Spi
natuerlich ausgenommen). Mal drauf achten.

> Bleibt schliesslich die negative Wirkung der ewigen UV-Bestrahlung -
> selbst, wenn ein Schutz auf das Segel genaeht ist.

Na, dafuer gibt es doch Pariser^H^H^H^H^H^H^HSegeltaschen. Mancher nimmt
das Gross ab (Ich!) und manchem reicht eine Baumpersening. Soviel
komplizierter ist das Bergen einer Rollfock nun auch wieder nicht.
Einstellungssache (oder verstehe ich dich falsch).

>
> Unter diesen Gesichtspunkten sind fuer mich schonender Umgang mit dem
> Material und Rollfock in gewissen Punkten ein Widerspruch.

OK. Wieder was gelernt. Ist aber in meinen Augen so ein fauler
Kompromiss auch wieder nicht. Ich denke auch, dass sich die
Segelhersteller immer mehr auf Roll-Reff-Focks eigestellt haben. Wir
haben gerade im Mai auf einer Rebell Seaskip (ca. 8m) festgestellt, dass
die Genua
1) sich erstaunlich gut einrollen liess (im Gegensatz zu aelteren
Varianten)
2) in unseren Augen ziemlich ordentlich stand
(das war auch der Moment, wo ich dacht "das will ich auch")

Uwe Keller

unread,
Jun 28, 1999, 3:00:00 AM6/28/99
to
>Es geht doch nicht darum mit 'nem aufgeraeumten Kahn in den
>Hafen oder die Bucht zu kommen. Soll ja sogar Leute geben, die
>ihre Segel brauchen um in den Hafen oder die Bucht zu kommen.
>Fuer mich geht es in erster Linie darum, mit dem Material (ob es
>nun mir oder anderen gehoert) so umzugehen, dass es den Umstaenden
>entsprechend gut behandelt wird.

Genau so sehe ich das auch. Du sprichst mir aus dem Herzen. Es ist halt wie
im richtigen Leben, alles muß ein bischen pragmatisch sein, mir geht es auch
nicht darum, dem Chaos auf einem Schiff das Wort zu reden.

>Bei viel Wind
>wird die Rollgenua nicht gerollrefft, sondern runtergenommen und
>gegen ein Fock ausgetauscht.

Zeig mir mal einen Vercharterer, auf dessen Schiffen das noch geht.

Günther Metzner

unread,
Jun 28, 1999, 3:00:00 AM6/28/99
to
Ich bin zwar gegen so lange Postings, aber hiier steht alles drin, so
daß ich bloß einmal zu posten brauch. ;-)

Roland Hartmann schrieb:

> > Das Prinzip war damals so gedacht, dass die Segel nachwievor gewechselt
> > werden. Erst im Laufe der zunehmenden Vercharterer, denen die Anzahl der
> > Vorsegel zu teuer waren, wurde dazu ueber gegangen, das Segel auf die
> > entsprechende Groesse wegzurollen.

Entsprechend gebaute Segel (mit Schaumstoffeinlage im Bereich des
Vorstags) lassen sich prima auch teilweise wegrollen und stehen immer
noch gut, auch nimmt die Tuchstärke nach achtern ein wenig zu. Habe
schon gute Erfahrungen mit so einem Segel gemacht, auch wenns ein
Kompromiß bleibt.

> > Dass das Segel dann nicht mehr richtig steht ist im Bezug auf die FdW
> > sicherlich zu vernachlaessigen. Jedoch nicht, wenn es darum geht, dass

Naja, da machst Du Dir glaub ich was vor, wenn das Profil nicht
stimmt, leidet auch der Speed.

> > das Segel trotz zunehmenden Windes immer bauchiger wird, sich die
> > Kraengung unnoetig erhoeht und schliesslich wertvolle Grade beim Kurs
> > zum Wind verloren gehen.
> Auch ACK, aber nicht uneingeschraenkt. Kraenkung nimmt man dadurch weg,

Stimmt nicht, Kränkung nimmt man weg, indem man ein Bier ausgibt. ;-)

> dass *noch* mehr Segel eingerollt wird. Mit der Hoehe gebe ich dir aber
> Recht.

Noch mehr Segel wegnehmen nützt leider nur, wenn Du den Rest
flachgezogen bekommst. Bei ausgelutschten Chartergenuas kann das
unmöglich sein.

> > Bleibt noch die Frage nach dem Tuch: Je kleiner die Segel geschnitten

Sie oben. Es gibt mittlerweile Tuche, die bei wenig Gewicht viel
aushalten, aber die sind auch teuer. Das gilt aber für alle wirklich
guten Lösungen im Segelbereich.

> > Bleibt schliesslich die negative Wirkung der ewigen UV-Bestrahlung -
> > selbst, wenn ein Schutz auf das Segel genaeht ist.
> Na, dafuer gibt es doch Pariser^H^H^H^H^H^H^HSegeltaschen. Mancher nimmt
> das Gross ab (Ich!) und manchem reicht eine Baumpersening. Soviel
> komplizierter ist das Bergen einer Rollfock nun auch wieder nicht.
> Einstellungssache (oder verstehe ich dich falsch).

Auch ne Revier- und schließlich ne Geldfrage. Am Mittelmeer würde ich
auch immer alles abbauen, wenn ich nicht alle zwei Jahre neue Segel
kaufen will. Eine Rollgenua läßt man nie stehen, aber auf nördlichen
Binnengewässern (z.B. der Ostsee, SCNR) sind Salz und Sonne nicht so
giftig, so daß das Material _deutlich_ weniger leidet.

> > Unter diesen Gesichtspunkten sind fuer mich schonender Umgang mit dem
> > Material und Rollfock in gewissen Punkten ein Widerspruch.

Ja.

> OK. Wieder was gelernt. Ist aber in meinen Augen so ein fauler
> Kompromiss auch wieder nicht. Ich denke auch, dass sich die
> Segelhersteller immer mehr auf Roll-Reff-Focks eigestellt haben. Wir
> haben gerade im Mai auf einer Rebell Seaskip (ca. 8m) festgestellt, dass
> die Genua
> 1) sich erstaunlich gut einrollen liess (im Gegensatz zu aelteren
> Varianten)
> 2) in unseren Augen ziemlich ordentlich stand
> (das war auch der Moment, wo ich dacht "das will ich auch")

Das System ist ja auch unglaublich praktisch und besonders kleinen
Crews unbedingt zu empfehlen. Schließlich kann man ein Schiff mit
Rollgenua und Lazyjacks auch zu zweit lässig handhaben.

Gruß Günther

Andre Tornow

unread,
Jun 29, 1999, 3:00:00 AM6/29/99
to
Roland Hartmann <r.har...@gmx.de> wrote:

>
>Andre Tornow wrote:
>> Fuer mich geht es in erster Linie darum, mit dem Material (ob es
>> nun mir oder anderen gehoert) so umzugehen, dass es den Umstaenden
>> entsprechend gut behandelt wird.

>Kommt aufs Material an. Mir hat jemand erzaehlt, dass ich meine
>Makko(sp?)-Segel moeglichst ungeordnet in den Segelsack knueddeln soll,
>weil die das exakte Falten eben nicht vertragen.

Exakte Falten sind wohl fuer kein Tuch besonders gut.
Ich schrieb ja auch gut behandeln und nicht falten ;-)

>> Bei viel Wind
>> wird die Rollgenua nicht gerollrefft, sondern runtergenommen und
>> gegen ein Fock ausgetauscht.

>Aha? Was hast du gegen Rollreffs? Ich wollte, ich haette eins, lohnt
>sich aber nicht auf meinem Boot. Gerade da schont man doch das Segel,
>weil es am einfachsten auf die richtige Groesse zu bekommen ist. Gut, es
>mag nicht mehr 100% gut stehen, aber der halbe Knoten ist mir dann egal.
>Andere Meinungen?

Allerdings. Ich bin der Ansicht (und die wurde auf Charteryachten
ebenso wie auf Eigneryachten gewonnen), dass ab einer bestimmten
Windstaerke (haengt natuerlich davon ab, wieviel Tuch ein Boot
vertraegt), die gerollreffte Genua nicht nur schlecht steht, sondern
leidet. Wie sie leidet, kann man sich besonders deutlich auf
Charteryachten ansehen, wo anscheinend besonders ungern Segel
gewechselt werden. Und schlecht stehen heisst nicht einen
Knoten langsamer, sondern, dass die gerollreffte Genua fast nur noch
einen Beitrag zur Kraengung liefert.

Andre


Andre Tornow

unread,
Jun 29, 1999, 3:00:00 AM6/29/99
to
"Uwe Keller" <uke...@it-team-gmbh.de> wrote:


>Zeig mir mal einen Vercharterer, auf dessen Schiffen das noch geht.

Also ich hatte bisher noch auf allen Charteryachten eine
Fock. Hin und wieder unter dem Namen Sturmfock in der
Ausruestungsliste vermerkt, aber meist eine ganz odinaere Fock.
Eine feine Sache fuer Charteryachten ist ein sog. Coversail,
dass ueber die eingerollte Genua gesetzt wird. Natuerlich
war das Ding noch nicht einmal benutzt worden und anscheinend
hatte der Vercharter auch nicht damit gerechnet, dass es je-
mals benutzt wuerde. So mussten wir erst ein bisschen basteln,
bis das Teil einsatzbereit war. Dann stand es aber wie eine
eins und wo wir mit unserer Rollgenua keinen Meter Luv mehr
gemacht hatten, gings dann ab wie die Feuerwehr.

Andre

Thomas Seeger

unread,
Jun 29, 1999, 3:00:00 AM6/29/99
to
Jens Toellner wrote:
> .... Erst im Laufe der zunehmenden Vercharterer, denen die Anzahl der

> Vorsegel zu teuer waren, wurde dazu ueber gegangen, das Segel auf die
> entsprechende Groesse wegzurollen.
Leider

> Dass das Segel dann nicht mehr richtig steht ist im Bezug auf die FdW
> sicherlich zu vernachlaessigen.
Finde ich nicht , denn das Schiff wird weniger lebendig,
kann Wellen nicht mehr aussegeln, und die Fahrt geht mit
diesen Säcken stark verloren.

>Jedoch nicht, wenn es darum geht, dass
> das Segel trotz zunehmenden Windes immer bauchiger wird, sich die
> Kraengung unnoetig erhoeht und schliesslich wertvolle Grade beim Kurs
> zum Wind verloren gehen.
Genau !!!

> Bleibt noch die Frage nach dem Tuch: Je kleiner die Segel geschnitten
> sind, sprich je mehr Wind sie standhalten muessen, desto dicker ist das
> Material. Wenn nun eine Rollgenua aus solch dickem Material besteht,
> dass sich auch noch als Fock III herhalten kann, dann wird das Segel
> derart schwer, dass es als Genau bei wenig Wind ueberhaupt kein Profil
> mehr bekommt. Um umgekehrten Fall ist das Material einer Genua zu duenn,
> um bei Starkwind und aufwaerts noch den erforderlichen Halt zu bieten.
> Sollte sie das Wetter heil ueberstehen, so wird sie ihr Profil fuer
> weitere Schwachwindeinsaetze verlieren....
Richtig!

Hallo an Alle,
Rollfock, und Roll-Groß - warum, das frage ich mich schon
lange.
In punkto Handling ist eine Rollfock wunderbar einfach,
keiner muß auf´s Vordeck.
Aber bei Starkwind oder Sturm , wenn man verkleinerte, und
flache !! Segelfläche braucht, einfach grauenvoll. Die
teilweise eingerollte Fock wird irre bauchig, das Schothorn
schwebt irgendwo untrimmbar in der Höhe - und Höhe laufen
wird immer schwieriger.

Richtig fürchterlich wird´s mit einem Rollgroß. Da ist das
Handling noch nicht mal einfacher. Es klemmt und hakt. Und
bei Sturm habe ich einen Sack ohne Form am Mast baumeln -
Höhe laufen unmöglich.
Dann komme ich in den Hafen und kann das Rollgroß nur bergen
, wenn der Wind ein von Steuerbord kommt. Da wird es in
manchen Häfen eng ich bin auch nur noch eingeschrängt
manövrierbar.

Mein 1. Fazit: Rollfock und vor allem Rollgroß ist was für
Leute die maximal bis 2-3 Bft unterwegs sind, und sonst das
Schiff als schwimmenden Wohnwagen benutzen!

Ich hatte diese Erlebnisse vor 3 Wochen mit einer Bavaria 35
Fuss (Groß in den Mast zu rollen). Es war grauenhaft. Wenn
es bei 6 nach Luv gehen mußte, ging es nur noch mit Hilfe
der Maschine. Irgendwann habe ich dann gemerkt, daß man
nicht reffen darf. So ging es bei 6-7 Böen 8 unter Vollzeug
übers Ijsselmeer (Halber Wind und am Wind) Und da lief der
Pott endlich, (flach getrimmt, offene Lieken). War aber
nicht gerade ein gutes Beispiel von Seemannschaft für
Segelneulinge. Und ich mußte hoffen, daß die Bavaria-Werft
genügend Sicherheitsreserven ins Rigg eingeplant hatte. Aber
auch bei normalen Wind waren es keine richtigen Segel, kaum
trimmbar, kaum Profil , iihhh!

2. Fazit: Wer kennt und kann mir gute Vercharterer nennen,
deren Schiffe noch ohne diese Rolldinger ausgerüstet sind,
bzw. wo man die Rollfock wenigstens noch austauschen kann.
Da wäre ich Euch riesig dankbar.

Ich warte voller Hoffnung
Euer
Thomas


--
-------
Dr. Thomas Seeger, Physiologisches Institut der LMU,
Pettenkoferstr 12, D-80336 München

Thomas Seeger

unread,
Jun 29, 1999, 3:00:00 AM6/29/99
to
Andre Tornow wrote:
> Also ich hatte bisher noch auf allen Charteryachten eine
> Fock. Hin und wieder unter dem Namen Sturmfock in der
> Ausruestungsliste vermerkt, aber meist eine ganz odinaere Fock.
> Eine feine Sache fuer Charteryachten ist ein sog. Coversail,
> dass ueber die eingerollte Genua gesetzt wird. Natuerlich
> war das Ding noch nicht einmal benutzt worden und anscheinend
> hatte der Vercharter auch nicht damit gerechnet, dass es je-
> mals benutzt wuerde. So mussten wir erst ein bisschen basteln,
> bis das Teil einsatzbereit war. Dann stand es aber wie eine
> eins und wo wir mit unserer Rollgenua keinen Meter Luv mehr
> gemacht hatten, gings dann ab wie die Feuerwehr.

Bitte Andre,
Verate mir den Namen des Vercharterers, endlich einer mit
Ausrüstung!
Nachdem ich nun ungefähr gut über 50 kg Ersatzmaterial auf
die Charteryachten mitschleppe, von Schäken , Schrauben,
Kabel und sonstige Elektrik, Werkzeuge, Leinen+Schoten,
habe ich nun absolut keinen Bock mehr Segel, Falle und
Stagen einzukaufen, denn dann fehlt mir wirklich nur noch
der Rumpf+Rigg+Anker. Und von dem mitgeschleppten Kram habe
ich immer einiges gebraucht.

Mein Hilferuf: Ein Vercharterer mit vernünftigen, komplett!!
ausgerüsteten Schiffen , die man segeln kann und nicht nur
zum Kaffetrinken und Kuchenessen gut sind, und die man nicht
tagelang reparieren muß.

mit einem tiefen Danke

Manfred Muench

unread,
Jun 29, 1999, 3:00:00 AM6/29/99
to
Im Artikel <377895ED...@lrz.uni-muenchen.de>, Thomas Seeger
<Thomas...@lrz.uni-muenchen.de> schreibt:

>
>Bitte Andre,
>Verate mir den Namen des Vercharterers, endlich einer mit
>Ausrüstung!
>Nachdem ich nun ungefähr gut über 50 kg Ersatzmaterial auf
>die Charteryachten mitschleppe, von Schäken , Schrauben,
>Kabel und sonstige Elektrik, Werkzeuge, Leinen+Schoten,
>habe ich nun absolut keinen Bock mehr Segel, Falle und
>Stagen einzukaufen, denn dann fehlt mir wirklich nur noch
>der Rumpf+Rigg+Anker. Und von dem mitgeschleppten Kram habe
>ich immer einiges gebraucht.
>

Im fortgeschrittenen Status, woll :-)
In diesem "Zustand" empfehle ich eigenes Boot:-)

Chip`s ahoi
Manfred

Andre Tornow

unread,
Jun 29, 1999, 3:00:00 AM6/29/99
to
Thomas Seeger <Thomas...@lrz.uni-muenchen.de> wrote:

>Bitte Andre,
>Verate mir den Namen des Vercharterers, endlich einer mit
>Ausrüstung!

Naja, hoffentlich krieg ich jetzt nicht eins auf den
Deckel wegen Werbung und so. Ich chartere nicht selten
bei Sequana in Laboe. Die haben eine ganz gut gepflegte
Beneteau-Flotte. Moeglicherweise deshalb gut gepflegt, weil
sie auch mit (eben solchen) Yachten handeln.
Allerdings ist auch Sequana nicht perfekt. Wahrscheinlich
brauchst Du da zwar nicht den 50 kg-Koffer, aber man
sollte bei der Uebernahme genau hinschauen. Es sind
keine grossen Sachen, aber manchmal aergerliche Kleinigkeiten,
die wohl eher auf Nachlaessigkeit der Uebergabecrew, als
auf Sparsamkeit seitens Sequana zurueckzufuehren sind.
Beispiel: Einleinenreffsystem falsch installiert (ist in
5 Minuten gemacht, wenn man's rechtzeitig merkt) und aehnliches.
Das Material ist aber grundsaetzlich in einwandfreiem Zustand.

Um nochmal auf die Fock zurueckzukommen, ich habe bisher bei
jeder Yacht, die ich in D gechartert habe eine Fock gehabt.
Ich bin nicht sicher, aber so ein Ding muss dabei sein, ebenso
wie Anker, Rettungswesten und Konsorten.

Andre

Thomas Seeger

unread,
Jun 29, 1999, 3:00:00 AM6/29/99
to
Andre Tornow wrote:
> viel wichtiges davor, aber siehe Original
> .......Um nochmal auf die Fock zurueckzukommen, ich habe bisher bei

> jeder Yacht, die ich in D gechartert habe eine Fock gehabt.
> Ich bin nicht sicher, aber so ein Ding muss dabei sein, ebenso
> wie Anker, Rettungswesten und Konsorten.


Hallo Andre
erstmal vielen Dank für Deinen Tip!
Leider hatten die Vercharterer in Lemmer/Niederlande, so was
nicht an Bord (3 verschiedene gesegelt) .
Gruß

Andre Tornow

unread,
Jun 29, 1999, 3:00:00 AM6/29/99
to
Thomas Seeger <Thomas...@lrz.uni-muenchen.de> wrote:

>
>Hallo Andre
>erstmal vielen Dank für Deinen Tip!
>Leider hatten die Vercharterer in Lemmer/Niederlande, so was
>nicht an Bord (3 verschiedene gesegelt) .
>Gruß
>Thomas

Moeglicherweise, mag dass daran liegen, dass auf dem
Ijsselmeer andere Vorschriften gelten als z.B. an der
Ost- oder Nordsee.

Andre


Thomas Seeger

unread,
Jun 29, 1999, 3:00:00 AM6/29/99
to
Andre Tornow wrote:
> Moeglicherweise, mag dass daran liegen, dass auf dem
> Ijsselmeer andere Vorschriften gelten als z.B. an der
> Ost- oder Nordsee.

Eher liegt es dann wohl an der anderen Nationalität, denn
die Yachten sind für die Nordsee zugelassen, und dort halte
ich mich meistens dann auch auf.
Aber mir war auch unbekannt, daß die Zusatzfock/Sturmfock
ein Ausrüstungs-Muß ist. Halte ich aber für wichtig.

Andre Tornow

unread,
Jun 29, 1999, 3:00:00 AM6/29/99
to
Thomas Seeger <Thomas...@lrz.uni-muenchen.de> wrote:
>Andre Tornow wrote:
>> Moeglicherweise, mag dass daran liegen, dass auf dem
>> Ijsselmeer andere Vorschriften gelten als z.B. an der
>> Ost- oder Nordsee.
>
>Eher liegt es dann wohl an der anderen Nationalität, denn
>die Yachten sind für die Nordsee zugelassen, und dort halte
>ich mich meistens dann auch auf.
>Aber mir war auch unbekannt, daß die Zusatzfock/Sturmfock
>ein Ausrüstungs-Muß ist. Halte ich aber für wichtig.
Ist ja auch nur eine Vermutung. Uebrigens ist das ja
fast schon wie telefonieren.
Andre


Thomas Seeger

unread,
Jun 29, 1999, 3:00:00 AM6/29/99
to
Andre Tornow wrote:
>...Uebrigens ist das ja

> fast schon wie telefonieren.
> Andre

Liegt daran, dass ich den ganzen Tag am Computer sitze und
Daten auswerte, und ab und zu muß ich mich mal ablenken.
Manchmal auch zuviel- gebe ich zu.

Edgar Warnecke

unread,
Jun 29, 1999, 3:00:00 AM6/29/99
to
Am Tue, 29 Jun 1999 11:36:14 +0200, Thomas Seeger
<Thomas...@lrz.uni-muenchen.de> meinte:

[schnipp]

>2. Fazit: Wer kennt und kann mir gute Vercharterer nennen,
>deren Schiffe noch ohne diese Rolldinger ausgerüstet sind,
>bzw. wo man die Rollfock wenigstens noch austauschen kann.
>Da wäre ich Euch riesig dankbar.

... ich haeng mich mal dran.

Am liebsten mit doppeltem Vorstag, wie bei meinem ersten Toern als
Skipper vor 21 Jahren auf einer Balathon, aber mit umgelenkten Fallen.

TIA

Edg@r vorm Huy
--
DEBSmeet1999 am 14.8.1999 in Beckum auf dem Phoenix-Gelaende
Du kommst doch wohl auch!
http://edgarvormhuy.de

Günther Metzner

unread,
Jun 29, 1999, 3:00:00 AM6/29/99
to
Andre Tornow schrieb:

> Exakte Falten sind wohl fuer kein Tuch besonders gut.
> Ich schrieb ja auch gut behandeln und nicht falten ;-)

Willst Du Dein Segel Dir erhalten, leg es nicht in alte Falten.

> >Andere Meinungen?
> Allerdings. Ich bin der Ansicht (und die wurde auf Charteryachten
> ebenso wie auf Eigneryachten gewonnen), dass ab einer bestimmten
> Windstaerke (haengt natuerlich davon ab, wieviel Tuch ein Boot
> vertraegt), die gerollreffte Genua nicht nur schlecht steht, sondern
> leidet. Wie sie leidet, kann man sich besonders deutlich auf
> Charteryachten ansehen, wo anscheinend besonders ungern Segel
> gewechselt werden. Und schlecht stehen heisst nicht einen
> Knoten langsamer, sondern, dass die gerollreffte Genua fast nur noch
> einen Beitrag zur Kraengung liefert.

Das liegt dann daran, daß diese Segel nicht darauf ausgerichtet sind,
gerefft zu werden. Und dann darf man das auch nicht machen.
Es gibt jedoch Vorsegel, die extra fürs Rollreffen geschnitten sind,
mit Schaumstoffprofil und flachem Schothorn, leider sind die teuer.

Gruß Günther

Manfred Muench

unread,
Jun 29, 1999, 3:00:00 AM6/29/99
to
Im Artikel <3778938E...@lrz.uni-muenchen.de>, Thomas Seeger
<Thomas...@lrz.uni-muenchen.de> schreibt:

>
>Hallo an Alle,

Hallo Thomas

>Rollfock, und Roll-Groß - warum, das frage ich mich schon
>lange.
>In punkto Handling ist eine Rollfock wunderbar einfach,
>keiner muß auf´s Vordeck.

Es gibt nix besseres ! Ich zB. kann mir Segeln ohne Rollfock
überhaupt nicht mehr vorstellen. Ich segle zu 90 % solo,
habe eine erstklassige Anlage (Reckmann), die hat noch
nie Schwierigkeiten bereitet. Die Anlagen haben sich im Laufe
der Zeit technisch dermaßen
verfeinert, die sind heute ausgereift (allerdings ist auf Qualität
zu achten).

>Aber bei Starkwind oder Sturm , wenn man verkleinerte, und
>flache !! Segelfläche braucht, einfach grauenvoll.

Bei Sturm segle ich nicht. Bin praktizierender Schönwettersegler.
Endlich komme ich der Wahrheit näher:-). Nach 30 Jahren intensiver Segelei.
Früher auch bei (fast) jedem Sturm. Hat mich im Laufe der Zeit
ne Menge Material gekostet (und Geld).
Und was gibt es schöneres, als unter Spi bei (relativ) glattem
Wasser und optimaler Sonneneinstrahlung maximalen Speed zu fahren ?
Sowieso bin ich der Meinung, daß schwachwindsegeln segeltechnisch
entschieden schwieriger ist als starkwindsegeln. Wenig Wind in
Geschwindigkeit umzusetzen ist wesentlich komplizierter
als bei Starkwind Speed zu machen. Und jetzt bloß nicht
aufregen:-) Wenn ich sehe, wie viele Segler bei Wind 3
schon den Motor anhaben, während andere unter Leichtwindgenua
und gut getrimmt am Wind und auf gleichem Kurs locker an denen
vorbeiziehen, dazu muß man schon "segeln" können.


Die
>teilweise eingerollte Fock wird irre bauchig, das Schothorn
>schwebt irgendwo untrimmbar in der Höhe - und Höhe laufen
>wird immer schwieriger.

Was willst du am Schothorn trimmen :-)
Aber im Ernst: natürlich ist absolute Bedingung, daß du das
jeweils "richtige" Vorsegel zur Verfügung hast. Obwohl, es gibt
heute speziell konstruierte Rollfocksegel (z.B. mit
Schaumstoffstreifen im Vorliek), die stehen auch im
halbeingerollten Zustand noch (relativ) gut. Also, ich benutze 4
Vorsegel, jeweils dem Zustand des Windes (und der See)
angemessen, obwohl, s.o. die Leichtwindgenua nun mein liebstes
(Vor) Segel geworden ist.


>Richtig fürchterlich wird´s mit einem Rollgroß. Da ist da

>Handling noch nicht mal einfacher. Es klemmt und hakt. Und
>bei Sturm habe ich einen Sack ohne Form am Mast baumeln -
>Höhe laufen unmöglich.
>Dann komme ich in den Hafen und kann das Rollgroß nur bergen
>, wenn der Wind ein von Steuerbord kommt. Da wird es in
>manchen Häfen eng ich bin auch nur noch eingeschrängt
>manövrierbar.

Du birgst das Segel im Hafen ?
Aber beim Rollgroß gebe ich dir (eingeschränkt) recht.
Trotzdem, meine nächste Anschaffung ist ein Rollgroß.
Wenn die Dinger denn endlich techn. ausgereift sind
und vor allen Dingen das Segel nicht soviel an Leistung
verliert. Ich segle gerne Regatta (nicht wenig, aber immer weniger
und dann - natürlich - mit Crew),
da kann ich mit den heutigen Rollgroßsegel nix anfangen (leider).
Mit den Vorsegeln habe ich da allerdings keine Probleme, im Gegenteil,
da ich schummele, krieg ich meist noch eine Vergütung:-)
Und wenn ich ans Reffen mit einem Rollgroß denke, ich komm`
ìns Schwärmen. Und persönlich kenne ich einige Segler, die mit
der Segelei schon aufgehört hätten, wenn`s diese Anlagen
nicht gäbe.

>
>Mein 1. Fazit: Rollfock und vor allem Rollgroß ist was für
>Leute die maximal bis 2-3 Bft unterwegs sind, und sonst das
>Schiff als schwimmenden Wohnwagen benutzen!

Da kann ich dir nun, sorry, nicht zustimmen. Unter deinen
Bedingungen (schlechtes oder gar kein Material) vieleicht
(oder sogar sicher). Aber die heutigen
Rollgroßsegel stehen "normalerweise" im Reffzustand bei
Starkwind besser als ausgerollt und bringen auch (relativ)
mehr Leistung, weil der Nachteil der (im ausgerollten Zustand)
zu kleinen Fläche nicht mehr gilt.
Und mit dem "richtigen" Rollvorsegel kannst du mit diesen Anlagen
auch im Starkwind optimalen Speed und Höhe fahren.

>
>Ich hatte diese Erlebnisse vor 3 Wochen mit einer Bavaria 35
>Fuss (Groß in den Mast zu rollen). Es war grauenhaft. Wenn
>es bei 6 nach Luv gehen mußte, ging es nur noch mit Hilfe
>der Maschine. Irgendwann habe ich dann gemerkt, daß man
>nicht reffen darf. So ging es bei 6-7 Böen 8 unter Vollzeug
>übers Ijsselmeer (Halber Wind und am Wind) Und da lief der
>Pott endlich, (flach getrimmt, offene Lieken). War aber
>nicht gerade ein gutes Beispiel von Seemannschaft für
>Segelneulinge.

Und gut, daß der Vercharterer das nicht gesehen hat:-)

Und ich mußte hoffen, daß die Bavaria-Werft
>genügend Sicherheitsreserven ins Rigg eingeplant hatte.

Allerdings

Aber
>auch bei normalen Wind waren es keine richtigen Segel, kaum
>trimmbar, kaum Profil , iihhh!

Schade, aber s.o., es gibt auch anderes Material.
Aber jetzt fällt mir doch tatsächlich ein Nachteil der Rollvorsegel
ein. Man muß das richtige Segel in fast allen Fällen bei
ansteigendem Wind "vorher" draufmachen. Ein Wechsel auf See
bei starkem Wind ist extrem schwierig, für mich als solosegler
(fast) unmöglich. Du hast ja keine Stagreiter, die das Segel
beim runterholen und raufziehen am Vorstag fixieren, sondern
der "freie Teil" fliegt ungehindert durch die Gegend. Aber das gilt ja
für alle Profilstagsegel und wer segelt noch mit Stagreiter:-)
Und außerdem segle ich auch lieber mit einem zu kleinen (Vor) Segel los
und wechsle unterwegs als umgekehrt.


>
>2. Fazit: Wer kennt und kann mir gute Vercharterer nennen,
>deren Schiffe noch ohne diese Rolldinger ausgerüstet sind,
>bzw. wo man die Rollfock wenigstens noch austauschen kann.
>Da wäre ich Euch riesig dankbar.

Da kann ich leider nicht helfen, aber wenn ich so überlege,
muß ja `ne echte Marktlücke sein, zwei, drei Vorsegel
anbieten, dazu ein Lattengroß, natürlich mit Aufgeld:-(


Chip`s ahoi
Manfred


Jens Toellner

unread,
Jun 30, 1999, 3:00:00 AM6/30/99
to
Manfred Muench wrote:

> Die
> >teilweise eingerollte Fock wird irre bauchig, das Schothorn
> >schwebt irgendwo untrimmbar in der Höhe - und Höhe laufen
> >wird immer schwieriger.
>
> Was willst du am Schothorn trimmen :-)
> Aber im Ernst: natürlich ist absolute Bedingung, daß du das
> jeweils "richtige" Vorsegel zur Verfügung hast. Obwohl, es gibt
> heute speziell konstruierte Rollfocksegel (z.B. mit
> Schaumstoffstreifen im Vorliek), die stehen auch im
> halbeingerollten Zustand noch (relativ) gut. Also, ich benutze 4
> Vorsegel, jeweils dem Zustand des Windes (und der See)
> angemessen, obwohl, s.o. die Leichtwindgenua nun mein liebstes
> (Vor) Segel geworden ist.

Hallo Manfred,

damit sprichst du genau das aus, was wir anfangs eigentlich sagen
wollten: Eine Rollfockanlage mit nur einem Segel ist nicht das non plus
ultra. Doch du mit 4 Vorsegeln schwimmst damit genau in unserem
Kielwasser.

Das folgende ist jetzt mehr an alle gerichtet:

Ich hatte bisher nur einmal ein Rollgross und nur selten eine Rollgenua.
Bei dieser Diskussion stellt sich mir nun die Frage, wie ihr euch mit
einem Rollsegel verhalten wuerdet, wenn dieses reisst? Anlass ist ein
bei mir gerissenes Grosssegel, das ich durch einbinden des 2. Reffs mit
zwar verkleinerter Flaeche, aber uneingeschraenkt wieder einsetzen
konnte. In wie weit liesse sich ein gerissenes Grosssegel noch in den
Mast einrollen, ohne dass die Wulst zu dick wird? Diese Frage moechte
ich aequivalent auf das Vorsegel ausweiten und ergaenze die Frage (fuer
den Fall nur eines Vorsegels).

Ich hoffe dabei nicht auf Antworten/dumme Sprueche wie 'Es werden nicht
gleich beide Segel reissen'...

Lasst zahlreich von euch lesen
Jens

Andre Tornow

unread,
Jul 1, 1999, 3:00:00 AM7/1/99
to
Jens Toellner <b...@gmx.de> wrote:

>
>Das folgende ist jetzt mehr an alle gerichtet:
>
>Ich hatte bisher nur einmal ein Rollgross und nur selten eine Rollgenua.
>Bei dieser Diskussion stellt sich mir nun die Frage, wie ihr euch mit
>einem Rollsegel verhalten wuerdet, wenn dieses reisst? Anlass ist ein
>bei mir gerissenes Grosssegel, das ich durch einbinden des 2. Reffs mit
>zwar verkleinerter Flaeche, aber uneingeschraenkt wieder einsetzen
>konnte. In wie weit liesse sich ein gerissenes Grosssegel noch in den
>Mast einrollen, ohne dass die Wulst zu dick wird? Diese Frage moechte
>ich aequivalent auf das Vorsegel ausweiten und ergaenze die Frage (fuer
>den Fall nur eines Vorsegels).

Das haengt wohl davon ab, wo es gerissen ist.
Nach (kurzem) Nachdenken wuerde ich sagen, wenn
es irgendwo im Achterlieksbereich (vorzugsweise am
Schothorn) reisst, kannst Du es mit etwas Einsatz
und vielleicht blutigen Fingern wegrollen, aber auf
keinen Fall mehr benutzen, da es ja von vorn nach hinten
gerefft wird. In diesem Sinne wird ich es ganz rausrollen
und runterholen, da mir die Gefahr, dass es einmal gerissen
eingerollt nicht mehr ohne Probleme aus dem Mast zu kriegen ist,
zu gross scheint.
Beim Vorsegel wuerd ich meinen, dass wenn der Riss im Vorlieksbereich
(wohl eher unwahrscheinlich) auftritt, es wohl ein paar Drehungen
ueber den Riss aufgerollt, wieder zu benutzen waere. Allerdings
habe ich bisher Vorsegel vorzugsweise im Achterlieksbereich
und am Schothorn reissen sehen.

Andre


Andreas Janke

unread,
Jul 2, 1999, 3:00:00 AM7/2/99
to
Edgar Warnecke <EWar...@t-online.de> schrieb in im Newsbeitrag:
3778f1e2...@news.btx.dtag.de...

> Am Tue, 29 Jun 1999 11:36:14 +0200, Thomas Seeger
> <Thomas...@lrz.uni-muenchen.de> meinte:
>
[schnipp]
> Am liebsten mit doppeltem Vorstag, wie bei meinem ersten Toern als
> Skipper vor 21 Jahren auf einer Balathon, aber mit umgelenkten Fallen.
>
[schnapp]

Balaton? Balaton?? Du hast nicht zufällig irgendwo noch Fotos oder sonstige
Unterlagen von dem Schiffchen ...? Ich habe eine Balaton 24 und suche seit
Jahren nach Details!

Andreas

Edgar Warnecke

unread,
Jul 5, 1999, 3:00:00 AM7/5/99
to
Am Fri, 2 Jul 1999 20:28:06 +0200, "Andreas Janke"
<A.J...@t-online.de> meinte:

[...]

Hallo Andreas,

>Balaton? Balaton?? Du hast nicht zufällig irgendwo noch Fotos oder sonstige
>Unterlagen von dem Schiffchen ...? Ich habe eine Balaton 24 und suche seit
>Jahren nach Details!

nee, tut mir leid. Das war so 1978 und ich hatte das Boot nur ueber
das Wochenende. Wenn ich so nachdenke, war das sicherlich nicht der
schlechteste schwimmende Untersatz der mir seit dem unterkam.

Wird oder wurde das Boot nicht kuerzlich noch gebaut? Versuch doch mal
ueber die Yacht oder eine andere Segelzeitschrift die Werft
herauszubekommen.

Die Ungarn helfen normalerweise gerne.

Gruss

holger...@my-deja.com

unread,
Jul 5, 1999, 3:00:00 AM7/5/99
to
In article <3778B60B...@lrz.uni-muenchen.de>,

Thomas Seeger
<Thomas...@lrz.uni-muenchen.de> wrote:
> Andre Tornow wrote:
> > viel wichtiges davor, aber siehe Original
> > .......Um nochmal auf die Fock
zurueckzukommen, ich habe bisher bei
> > jeder Yacht, die ich in D gechartert habe eine
Fock gehabt.
> > Ich bin nicht sicher, aber so ein Ding muss
dabei sein, ebenso
> > wie Anker, Rettungswesten und Konsorten.
>
> Hallo Andre
> erstmal vielen Dank für Deinen Tip!
> Leider hatten die Vercharterer in
Lemmer/Niederlande, so was
> nicht an Bord (3 verschiedene gesegelt.)

Hallo!

Da koennte ich z.B. Poule Yachting in
Lemmer/Workum nennen. Die hatten zumindest auf
unserem Schiff an Pfingsten (neben sonstiger
vernuenftiger Ausruestung) auch eine Fock an Bord.

Vorschrift ist es z.B in Frankreich, wo die
Versicherungsbedingungen fuer 'hochseetaugliche'
Schiffe eine Sturmfock vorsehen. Wir hatten
letztes Jahr (Korsika) auch tatsaechlich eine
solche an Bord - es war aber nix da um sie
wirklich zu benutzen (keine Stagreiter o.ae. oder
geeignete Baendsel, um sie ueber die Rollfock zu
ziehen. Das Vorliek war nicht Roll-Nut-tauglich
weil zu duenn). Es war wirklich nur das nackte
Segel. Als ich spaeter den Vercharterer darauf
hinwies, dass es doch eine nette Sache waere, das
Bereitstellen geeigneter Baendsel nicht den Kunden
zu ueberlassen, meinte dieser nur, dass das Segel
sowieso nur aus Versicherungsgruenden da sei, es
sei nicht zum Segeln vorgesehen... :-0

Gruss,
Holger.

--
Holger Scholl,
Aachen/Kaiserslautern


Sent via Deja.com http://www.deja.com/
Share what you know. Learn what you don't.

Andre Tornow

unread,
Jul 5, 1999, 3:00:00 AM7/5/99
to
holger...@my-deja.com wrote:

>Segel. Als ich spaeter den Vercharterer darauf
>hinwies, dass es doch eine nette Sache waere, das
>Bereitstellen geeigneter Baendsel nicht den Kunden
>zu ueberlassen, meinte dieser nur, dass das Segel
>sowieso nur aus Versicherungsgruenden da sei, es
>sei nicht zum Segeln vorgesehen... :-0

Vielleicht sollte man mal eine Sammlung solch
sinniger Zitate zusammenstellen. Ich biete hier mal gleich
zwei.
1. Griechenland, Athen-Kalamaki, Antwort des Eigners
der v.d.St. 34, die wir fuer einige Wochen am Ende der
Saison (Sept./Okt.) gechartert hatten auf die Frage nach
dem in der Ausruestungsliste eingetragenen Radarreflektor:
Don't need. Always sunshine in Greece!
2. BR Deutschland, Ostsee (weiss nicht mehr genau welcher
Hafen), Einwurf des Bootsuebergabeassistenten auf mein un-
verschaemtes Ansinnen, das Echolot zu reparieren: Ihr habt ein
GPS und aktuelle Seekarten, braucht Ihr da wirklich ein
Echolot ?
Andre


Andre Tornow

unread,
Jul 5, 1999, 3:00:00 AM7/5/99
to

Rainer Hähnel

unread,
Jul 6, 1999, 3:00:00 AM7/6/99
to

Andre Tornow wrote in message <7lr47i$964$2...@fu-berlin.de>...
>holger...@my-deja.com wrote:

>Vielleicht sollte man mal eine Sammlung solch
>sinniger Zitate zusammenstellen. Ich biete hier mal gleich
>zwei.
>1. Griechenland, Athen-Kalamaki, Antwort des Eigners
>der v.d.St. 34, die wir fuer einige Wochen am Ende der
>Saison (Sept./Okt.) gechartert hatten auf die Frage nach
>dem in der Ausruestungsliste eingetragenen Radarreflektor:
>Don't need. Always sunshine in Greece!
>2. BR Deutschland, Ostsee (weiss nicht mehr genau welcher
>Hafen), Einwurf des Bootsuebergabeassistenten auf mein un-
>verschaemtes Ansinnen, das Echolot zu reparieren: Ihr habt ein
>GPS und aktuelle Seekarten, braucht Ihr da wirklich ein
>Echolot ?
>Andre


Ich kann auch eines hinzufügen
Vercharterer in Marina Minde sagte auf unseren Funkspruch
das unser Echo Lot nicht arbeitet:
"Wir sollten im betonnten Fahrwasser fahren"
Auf die Frage beim wie wir ankern sollten , sagte er
"Sie können doch mit einen Senklot umgehen, sie haben da
doch in der Ausbildung gelernt"
Alles auf Video, wenn wir es uns heute anschauen, inzwischen können wir
darüber lachen, damals war unser Skipper sauer, es ging aber auch ohne,
Frage ist nur was bei einer Grundberührung gewesen wäre

Rainer

Manfred Muench

unread,
Jul 6, 1999, 3:00:00 AM7/6/99
to
Im Artikel <7lr47i$964$2...@fu-berlin.de>, Andre Tornow
<tor...@zedat.fu-berlin.de> schreibt:

>
>Vielleicht sollte man mal eine Sammlung solch
>sinniger Zitate zusammenstellen. Ich biete hier mal gleich
>zwei.
>1. Griechenland, Athen-Kalamaki, Antwort des Eigners
>der v.d.St. 34, die wir fuer einige Wochen am Ende der
>Saison (Sept./Okt.) gechartert hatten auf die Frage nach
>dem in der Ausruestungsliste eingetragenen Radarreflektor:
>Don't need. Always sunshine in Greece!

Also das ist doch mal "easy going"
Sympathisch.


>2. BR Deutschland, Ostsee (weiss nicht mehr genau welcher
>Hafen), Einwurf des Bootsuebergabeassistenten auf mein un-
>verschaemtes Ansinnen, das Echolot zu reparieren: Ihr habt ein
>GPS und aktuelle Seekarten, braucht Ihr da wirklich ein
>Echolot ?

Schon schwerwieriger.
Aber ohne Karte, das wär`s gewesen :-)

Chip`s ahoi
Manfred

Heinrich Bunzendahl

unread,
Jul 6, 1999, 3:00:00 AM7/6/99
to

"Rainer Hähnel" schrieb:

> Vercharterer in Marina Minde sagte auf unseren Funkspruch
> das unser Echo Lot nicht arbeitet:

Seid ihr auch diejenigen gewesen, die nicht mehr aus Dänemark
zurückkamen und vom Vercharterer abgeholt werden wollten, weil das GPS
nicht mehr funktionierte?? ;-(

> es ging aber auch ohne,

na siehste..

> Frage ist nur was bei einer Grundberührung gewesen wäre

Dann wäret ihr irgendwo gefahren, wo man beim dem Tiefgang nicht fahren
sollte.

gruss
Heinrich


Patrick Schulze

unread,
Jul 6, 1999, 3:00:00 AM7/6/99
to

Andre Tornow wrote in message <7lr47i$964$2...@fu-berlin.de>...

>Vielleicht sollte man mal eine Sammlung solch


>sinniger Zitate zusammenstellen. Ich biete hier mal gleich
>zwei.

Ich habe auch noch zwei aus Griechenland vorrätig:

Wir merken bei der Übergabe, daß die Beleuchtung nicht funktioniert, darauf
der Vercharterer "What for, you're not allowed to go by night."

Oder als wir uns beschweren, daß unsere Segel erst einen Tag nach
Charterbeginn auf das Schiff gebracht werden: "Don't worry, you're on
vacation."

Andre Tornow

unread,
Jul 7, 1999, 3:00:00 AM7/7/99
to
"Rainer Hähnel" <hae...@digitalmap.hi.bosch.de> wrote:

>
>Ich kann auch eines hinzufügen

>Vercharterer in Marina Minde sagte auf unseren Funkspruch
>das unser Echo Lot nicht arbeitet:

>"Wir sollten im betonnten Fahrwasser fahren"

Den Spruch hat unser Mann auch abgelassen, als wir
ihm erzaehlten, dass wir auch in betonnten Fahrwasser
gerne nach Echolot fahren.

>Auf die Frage beim wie wir ankern sollten , sagte er
>"Sie können doch mit einen Senklot umgehen, sie haben da
>doch in der Ausbildung gelernt"

Na wenn's wenigstens eins gibt.

>Alles auf Video, wenn wir es uns heute anschauen, inzwischen können wir

>darüber lachen, damals war unser Skipper sauer, es ging aber auch ohne,


>Frage ist nur was bei einer Grundberührung gewesen wäre

Na Ihr haettet den Schwarzen Peter gehabt.
Andre


Andre Tornow

unread,
Jul 7, 1999, 3:00:00 AM7/7/99
to
mxx38...@aol.com (Manfred Muench) wrote:

>>Saison (Sept./Okt.) gechartert hatten auf die Frage nach
>>dem in der Ausruestungsliste eingetragenen Radarreflektor:
>>Don't need. Always sunshine in Greece!
>
>Also das ist doch mal "easy going"
>Sympathisch.

Das dachten wir auch. Zumal wir uns genau der
Sonne wegen in dieses Revier verholt hatten.
Leider ist aber auch diese sonnige Regel
nicht ohne Ausnahmen. Drei Tage absolutes
Schietwetter mit Gewittern, Dauerregen und
Sichtweiten vom Ruder bis zum Niedergang
(schamlos uebertrieben). Und das in einer
ziemlich verkehrsreichen Gegend.

Andre


Uwe Keller

unread,
Jul 7, 1999, 3:00:00 AM7/7/99
to

Andre Tornow <tor...@zedat.fu-berlin.de> schrieb in im Newsbeitrag:
7lr1am$7r3$1...@fu-berlin.de...

> holger...@my-deja.com wrote:
>
> 1. Griechenland, Athen-Kalamaki, Antwort des Eigners
> der v.d.St. 34, die wir fuer einige Wochen am Ende der
> Saison (Sept./Okt.) gechartert hatten auf die Frage nach
> dem in der Ausruestungsliste eingetragenen Radarreflektor:
> Don't need. Always sunshine in Greece!

Ihr seid aber auch pingelig;-)

> 2. BR Deutschland, Ostsee (weiss nicht mehr genau welcher
> Hafen), Einwurf des Bootsuebergabeassistenten auf mein un-
> verschaemtes Ansinnen, das Echolot zu reparieren: Ihr habt ein
> GPS und aktuelle Seekarten, braucht Ihr da wirklich ein
> Echolot ?

> Andre
>

Da werden dann Lotgasten beordert, die am Bug stehen und ständig die Tiefe
messen, oder? Ist doch kein Grund zur Beschwerde;-)

Aber im Ernst, ich habe noch kein Charterschiff gesehen, was 100%ig in
Ordnung war, selbst auf den am besten gepflegten Schiffen gab es immer
irgendwelche Macken. Aber dafür hat man ja zwei gesunde Hände, oder?


Andre Tornow

unread,
Jul 7, 1999, 3:00:00 AM7/7/99
to
"Uwe Keller" <uwe-k...@t-online.de> wrote:

>Aber im Ernst, ich habe noch kein Charterschiff gesehen, was 100%ig in
>Ordnung war, selbst auf den am besten gepflegten Schiffen gab es immer
>irgendwelche Macken. Aber dafür hat man ja zwei gesunde Hände, oder?

Hast Du schon mal ein defektes Echolot repariert?
Dafuer brauchst Du unter Umstaenden nicht nur zwei
gesunde Haende, sondern auch noch wenigstens einen
Arm moeglichst lang, dabei aber nicht dicker als ein
paar Zentimeter (falls die Kabel eine Macke haben).
Den Geber kannst Du im Wasser schon gar nicht austauschen,
weil dann naemlich 'ne Hoellenfontaene Hafenjauche in
die Bilge schiesst. ;-) Also ich reparier ja alles moegliche
aber irgendwo ist auf nem fremden Boot Schluss.

Andre

Jens Toellner

unread,
Jul 8, 1999, 3:00:00 AM7/8/99
to
Andre Tornow wrote:


> Hast Du schon mal ein defektes Echolot repariert?
> Dafuer brauchst Du unter Umstaenden nicht nur zwei
> gesunde Haende, sondern auch noch wenigstens einen
> Arm moeglichst lang, dabei aber nicht dicker als ein
> paar Zentimeter (falls die Kabel eine Macke haben).
> Den Geber kannst Du im Wasser schon gar nicht austauschen,
> weil dann naemlich 'ne Hoellenfontaene Hafenjauche in
> die Bilge schiesst. ;-) Also ich reparier ja alles moegliche
> aber irgendwo ist auf nem fremden Boot Schluss.


Die Probleme so ein Ding zu reparieren kann ich nicht bestaetigen. In
den meisten Faellen handelt es sich hierbei um verschweisste Einheiten,
bei denen nur noch die Kabel herausschauen. Ich kann nicht beurteilen,
mit welchen Geraeten du, Andre, zu tun hattest. Die Geraete, mit denen
ich zu tun hatte und die durch den Rumpf reichten, waren alle nach
innenbords zu entnehmen und daher ohne Verrenkungen zu inspizieren. War
kein passender Propfen an Bord, der eigentlich als
Sicherheitsausruestung mit dem Lot oder Log geliefert wird, so tat es
auch ein Handtuch mit etwas Druck. Und die Lenzpumpen gibt es fuer die
paar Liter ja auch noch.

Die Schweinerei mit der Hafenjauche kann ich dir nachfuehlen, obwohl ich
mich nie darauf eingelassen habe: Kaputt gehen die Geraete nur auf See
und ausgerechnet dann, wenn man auf sie angewiesen ist. Mir ist es daher
lieb, wenn ich zumindest das Lot vor einer unangenehmen Ansteuerung zur
Verfuegung habe.

Vielleicht habe ich bisher auch nur Glueck gehabt, dass ich stets solche
Yachten fuhr, die ihre Sensoren und Instrumente gut zugaenglich hatten.

Um auf deine letzte Aeusserung einzugehen: Mir ist es auch lieber, wenn
ich den ganzen Toern ueber die Beine baumeln lassen kann, statt das
Schiff wieder flott zu machen, doch geht es allzuoft um die eigene
Sicherheit - leider.

Jens

Stefan G. Gfroerer

unread,
Jul 8, 1999, 3:00:00 AM7/8/99
to
Andre Tornow wrote:

> Den Geber kannst Du im Wasser schon gar nicht austauschen,
> weil dann naemlich 'ne Hoellenfontaene Hafenjauche in
> die Bilge schiesst. ;-) Also ich reparier ja alles moegliche
> aber irgendwo ist auf nem fremden Boot Schluss.

Also das mit der "Hoellenfontaene" ist doch etwas
uebertrieben.
Der Echolotgeber ist doch idR wie der Geber fuer
das Log eingebaut (so kenne ich es zumindest). Mit
Bajonettverschluss rausdrehen, rausnehmen, etwas
Wasser fassen (logo, ohne geht's nicht),
Leckstopfen reinstecken (der natuerlich
bereitliegen sollte).
Nur reparieren kann man den Echolotgeber dann
meist auch noch nicht, also dann gleich drin
lassen.
Aber fuer den Loggeber wird man die Aktion u.U.
schon mal brauchen.

--
Ciao

Stefan
--
euro-petition: STIMM GEGEN SPAM:
http://www.politik-digital.de/spam/

http://www.vwl.uni-freiburg.de/~gfroerer/

Manfred Muench

unread,
Jul 8, 1999, 3:00:00 AM7/8/99
to
Im Artikel <7m18m3$o2l$1...@hades.rz.uni-sb.de>, "Patrick Schulze"
<Patrick...@gmx.net> schreibt:

>
>Wir merken bei der Übergabe, daß die Beleuchtung nicht funktioniert, darauf
>der Vercharterer "What for, you're not allowed to go by night."
>
>Oder als wir uns beschweren, daß unsere Segel erst einen Tag nach
>Charterbeginn auf das Schiff gebracht werden: "Don't worry, you're on
>vacation."
>


Das isses :-)

Chip`s ahoi
Manfred

Manfred Muench

unread,
Jul 8, 1999, 3:00:00 AM7/8/99
to
Im Artikel <37844F1D...@bigfoot.de>, "Stefan G. Gfroerer"
<gfro...@bigfoot.de> schreibt:

>Nur reparieren kann man den Echolotgeber dann
>meist auch noch nicht, also dann gleich drin
>lassen.

Ne gute Idee:-)


>Aber fuer den Loggeber wird man die Aktion u.U.
>schon mal brauchen.

Da ist was dran. Und dann "gewöhnt" man sich auch an
"Fontänen". Und mit ner guten Bilgepumpe (um das Wasser
wieder rauszukriegen) auch null Problem.
Und mit ein wenig Routine schafft man das auch mit
ganz wenig Wassereinlaß.
Würde ich aber nicht auf fremden Schiffen machen.
Nachher säuft der Kahn dann noch ab:-)

Fahr jetzt zum Boot die Logge säubern:-)
Und tschüss

Chip`s ahoi
Manfred

Stefan Beeger

unread,
Jul 8, 1999, 3:00:00 AM7/8/99
to
Manfred Muench wrote:
>
> Im Artikel <37844F1D...@bigfoot.de>, "Stefan G. Gfroerer"
> <gfro...@bigfoot.de> schreibt:
>
> >Nur reparieren kann man den Echolotgeber dann
> >meist auch noch nicht, also dann gleich drin
> >lassen.
>
> Ne gute Idee:-)

Deshalb sind auch manche Lotgeber anders als Loggeber gar nicht
teilbar...

>
> >Aber fuer den Loggeber wird man die Aktion u.U.
> >schon mal brauchen.

[...]

> Würde ich aber nicht auf fremden Schiffen machen.
> Nachher säuft der Kahn dann noch ab:-)

Wieso? das spricht doch eher dafuer, das *nur* auf fremden Schiffen zu
machen. Oder bist Du etwa 'gut' versichert?

Stefan
(der gerade seine Versicherungssumme erhoeht hat)

--
Homepage:
http://www.tu-harburg.de/~smsb1608/index.html
Who is who in de.rec.sport.segeln?
http://www.tu-harburg.de/~smsb1608/drss.htm

Thomas Seeger

unread,
Jul 8, 1999, 3:00:00 AM7/8/99
to
Uwe Keller wrote:
> Andre Tornow <tor...@zedat.fu-berlin.de> schrieb in im Newsbeitrag:
> > 2. BR Deutschland, Ostsee (weiss nicht mehr genau welcher
> > Hafen), Einwurf des Bootsuebergabeassistenten auf mein un-
> > verschaemtes Ansinnen, das Echolot zu reparieren: Ihr habt ein
> > GPS und aktuelle Seekarten, braucht Ihr da wirklich ein
> > Echolot ?
>
> Da werden dann Lotgasten beordert, die am Bug stehen und ständig die Tiefe
> messen, oder? Ist doch kein Grund zur Beschwerde;-)
> Aber im Ernst, ich habe noch kein Charterschiff gesehen, was 100%ig in
> Ordnung war, selbst auf den am besten gepflegten Schiffen gab es immer
> irgendwelche Macken. Aber dafür hat man ja zwei gesunde Hände, oder?

Hallo,
genau darum schleppe ich auch immer diese blöden schweren
Kisten und Taschen auf ein Charterboot, und da ist kein
blauer Anzug oder der Schminkkoffer drin. ;-)
Nach sehr schönen , aber in dieser Hinsicht leidvollen
Erfahrung mit Charterschiffen habe ich immer mind. 1. gutes
Werkzeug (Schraubenziehersatz der nicht bricht, Kneif- und
Rohrzange), 2. Multifunktions-Spannungsmessgerät mit Kabel
und Klemmen, 3. viele dünne und dicken Leinen, 4. Schäkel
und Blöcke (letzters z.B. für die nie vorhandenen
Bullentaljen).
Leine und Rohrzange kann dann auch mal als Senkbeil
herhalten.

Aber ich sage offen , die Wurschtigkeit vieler Vercharterer,
denen man einiges an Geld zahlt, ärgert mich sehr. Es kann
mal was kaputt gehen und man muss sich dannn auch helfen.
Aber oft sind die Schiffe schon bei der Übergabe ziemlich
defekt und auf bitte um Abhilfe bekommt man komische
Antworten, siehe Andre´s Erlebnis mit fehlenden
Radarreflektoren.
-----------------------------------

Mir fällt gerade eine Geschichte ein, hier in Kurzform:
Seitenwind, unter Motor in Richtung Schleuse Kornverderzand,
die bewegliche Brücke der Autobahn gerade passiert.
Rückwärtsgang eingelegt , der Motor heult auf, der Schub ist
weg, Yacht treibt Richtung Deich.
Schrecken - fragende Gesichte , Anker geworfen, hält Yacht
gerade davon ab den Deich hochzukrabbeln.
Ab in den Motorraum, Welle hat sich Flansch getrennt.
Kriegen wir wieder hin (warum kommt gleich) und fahren
weiter.

Zurück beim Vercharter, Beschwerde, dass die Welle
abgefallen ist. Vercharter böse: "hätten halt zu wild von
Vorwärts- auf Rückwärts geschaltet."
Unsere Entgegnung :" Dann sind beim Abscheren der Schrauben
(6 Stück) samt Mutter ganz ordentlich in ein Kästchen
gehüpft, was neben dem Flansch verkeilt war." Nur eine hats
nicht geschafft, die lag gebrochen in der Bilge. Vercharter
zuckt die Achseln und sagt irgendwas in die Richtung wie
kann ja mal passieren und verschwindet mit verschämten
Grinsen.

Viele Grüße

Thomas Seeger

unread,
Jul 8, 1999, 3:00:00 AM7/8/99
to
Andre Tornow wrote:

>
> "Uwe Keller" <uwe-k...@t-online.de> wrote:
>
> >Aber im Ernst, ich habe noch kein Charterschiff gesehen, was 100%ig in
> >Ordnung war, selbst auf den am besten gepflegten Schiffen gab es immer
> >irgendwelche Macken. Aber dafür hat man ja zwei gesunde Hände, oder?
>
> Hast Du schon mal ein defektes Echolot repariert?
> Dafuer brauchst Du unter Umstaenden nicht nur zwei
> gesunde Haende, sondern auch noch wenigstens einen
> Arm moeglichst lang, dabei aber nicht dicker als ein
> paar Zentimeter (falls die Kabel eine Macke haben).
> Den Geber kannst Du im Wasser schon gar nicht austauschen,
> weil dann naemlich 'ne Hoellenfontaene Hafenjauche in
> die Bilge schiesst. ;-) Also ich reparier ja alles moegliche
> aber irgendwo ist auf nem fremden Boot Schluss.
>
> Andre


Hi


Stimmt, die Repariererei von Charterbooten macht mir auch
keinen Spaß mehr. Wenn man wenigstens den Vercharterern die
Arbeitsstunden in Rechnung stellen könnte. Aber der Anspruch
endet meist in blöden Ausflüchten.
Leider muß man dann doch selber reparieren, denn die
Schiffssicherheit geht vor. Oft sind es aber auch immer nur
kleine Nachlässigkeiten . Z.B. beim Echolot ist mir schon
öfters passiert, daß nach dem Winterlager vergessen wurde,
in die Halterung des Gebers die nötige ölhaltige Flüssigkeit
zu füllen. (Echolot in Kunststoffrümpfen, die nicht durch
den Rumpf geführt sind.)
Nachschauen lohnt sich immer.

Tschüß

Uwe Keller

unread,
Jul 8, 1999, 3:00:00 AM7/8/99
to

Andre Tornow <tor...@zedat.fu-berlin.de> schrieb in im Newsbeitrag:
7m0isq$p5j$2...@fu-berlin.de...

> "Uwe Keller" <uwe-k...@t-online.de> wrote:
>
> Den Geber kannst Du im Wasser schon gar nicht austauschen,
> weil dann naemlich 'ne Hoellenfontaene Hafenjauche in
> die Bilge schiesst. ;-) Also ich reparier ja alles moegliche
> aber irgendwo ist auf nem fremden Boot Schluss.
>
> Andre

Genau der Geber mußte ausgetauscht werden, der Vercharterer hatte sogar
einen neuen auf dem Schiff, das geht ziemlich gut und einfach. Entweder gibt
es entsprechende Plastik - Dichtungen zum drüberschrauben, ich hab mir (beim
Logge - Reparieren) auch schon mit Handtüchern geholfen.

Übrigens, auf 8 von 10 Schiffen mußte die Logge gereinigt werden.

Gruß

Uwe

Uwe Keller

unread,
Jul 8, 1999, 3:00:00 AM7/8/99
to

Thomas Seeger <Thomas...@lrz.uni-muenchen.de> schrieb in im Newsbeitrag:
37847CDF...@lrz.uni-muenchen.de...

> Uwe Keller wrote:
> Hallo,
> genau darum schleppe ich auch immer diese blöden schweren
> Kisten und Taschen auf ein Charterboot, und da ist kein
> blauer Anzug oder der Schminkkoffer drin. ;-)

Ne gute Idee. Hab ich bisher nicht gemacht und mußte dann u.U. unterwegs
zukaufen. Das blöde ist nämlich: ist auf einem Schiff das Werkzeug in
Ordnung, brauchst Du es garantiert nicht. Findest Du nur einen verbogenen
Schraubenzieher und eine angerostete Wasserpumpenzange, kammst Du aus der
Bastelei garnicht mehr raus.

Manche schauen bei Charterschiffen zuerst in die Bilge, ich schau zuerst in
den Werkzeugkasten;-)

> Aber ich sage offen , die Wurschtigkeit vieler Vercharterer,
> denen man einiges an Geld zahlt, ärgert mich sehr. Es kann
> mal was kaputt gehen und man muss sich dannn auch helfen.
> Aber oft sind die Schiffe schon bei der Übergabe ziemlich
> defekt und auf bitte um Abhilfe bekommt man komische
> Antworten, siehe Andre´s Erlebnis mit fehlenden
> Radarreflektoren.

Das ist schon richtig, manchmal ist es wirklich zuviel.

> -----------------------------------
>
> Mir fällt gerade eine Geschichte ein, hier in Kurzform:
> Seitenwind, unter Motor in Richtung Schleuse Kornverderzand,
> die bewegliche Brücke der Autobahn gerade passiert.
> Rückwärtsgang eingelegt , der Motor heult auf, der Schub ist
> weg, Yacht treibt Richtung Deich.
> Schrecken - fragende Gesichte , Anker geworfen, hält Yacht
> gerade davon ab den Deich hochzukrabbeln.
> Ab in den Motorraum, Welle hat sich Flansch getrennt.
> Kriegen wir wieder hin (warum kommt gleich) und fahren
> weiter.
>
> Zurück beim Vercharter, Beschwerde, dass die Welle
> abgefallen ist. Vercharter böse: "hätten halt zu wild von
> Vorwärts- auf Rückwärts geschaltet."
> Unsere Entgegnung :" Dann sind beim Abscheren der Schrauben
> (6 Stück) samt Mutter ganz ordentlich in ein Kästchen
> gehüpft, was neben dem Flansch verkeilt war." Nur eine hats
> nicht geschafft, die lag gebrochen in der Bilge. Vercharter
> zuckt die Achseln und sagt irgendwas in die Richtung wie
> kann ja mal passieren und verschwindet mit verschämten
> Grinsen.
>

Das ist ja wirklich 'ne tolle Geschichte, ich glaube, ich wäre im Dreieck
gesprungen.

Andre Tornow

unread,
Jul 8, 1999, 3:00:00 AM7/8/99
to
Jens Toellner <b...@gmx.de> wrote:

>
>Die Probleme so ein Ding zu reparieren kann ich nicht bestaetigen. In
>den meisten Faellen handelt es sich hierbei um verschweisste Einheiten,
>bei denen nur noch die Kabel herausschauen. Ich kann nicht beurteilen,
>mit welchen Geraeten du, Andre, zu tun hattest. Die Geraete, mit denen
>ich zu tun hatte und die durch den Rumpf reichten, waren alle nach
>innenbords zu entnehmen und daher ohne Verrenkungen zu inspizieren. War
>kein passender Propfen an Bord, der eigentlich als
>Sicherheitsausruestung mit dem Lot oder Log geliefert wird, so tat es
>auch ein Handtuch mit etwas Druck. Und die Lenzpumpen gibt es fuer die
>paar Liter ja auch noch.

Du hast recht. Ich habe mich vertan. Die wirklich grosse
Flut gab es beim Reinigen des Impellers am Loggeber, weil
er zugebaut war und man nur auf dem Bauch liegend mit
ausgestreckten Armen rankam. Bis man den Stopfen drin hatte
waren etliche Liter in der Bilge. Wir haetten das Teil zwar
freilegen koennen, aber das waere noch mehr Aufwand gewesen.

Aber davon abgesehen. Ich habe ueberhaupt keine Probleme
Hand anzulegen und rumzuwerkeln, wenn ich bei Freunden
mitsegele, aber wenn ich schon einen Haufen Geld fuer ein
Charterboot hinlege, habe ich nicht die geringste Lust
erstmal stundenlang defekte Ausruestung zu reparieren.

Andre

Andre


Jan Mell

unread,
Jul 8, 1999, 3:00:00 AM7/8/99
to

>
> > Unsere Entgegnung :" Dann sind beim Abscheren der Schrauben
> > (6 Stück) samt Mutter ganz ordentlich in ein Kästchen
> > gehüpft, was neben dem Flansch verkeilt war." Nur eine hats
> > nicht geschafft, die lag gebrochen in der Bilge. Vercharter
> > zuckt die Achseln und sagt irgendwas in die Richtung wie
> > kann ja mal passieren und verschwindet mit verschämten
> > Grinsen.
> >
>
> Das ist ja wirklich 'ne tolle Geschichte, ich glaube, ich wäre im Dreieck
> gesprungen.

also das kann ja wirklich mal passieren!
mich nervt die motorerrei so mancher yachties sowieso (-;
MfG
Jan
--
mailto:jan....@stud.uni-erlangen.de

Heinrich Bunzendahl

unread,
Jul 9, 1999, 3:00:00 AM7/9/99
to

Uwe Keller schrieb:



> Übrigens, auf 8 von 10 Schiffen mußte die Logge gereinigt werden.
>

Einfach losfahren, meist geht sie nach 20 min Segeln wieder ;-)
gruss
Heinrich

Thomas Seeger

unread,
Jul 9, 1999, 3:00:00 AM7/9/99
to


Hey Jan
fehlt bei Dir der ;-) nach "das kann mal passieren?
Ich fand es ziemlich blöde vom dem, der da vorher
rumgebastelt hat, wenn eine Arbeit angefangen wird und nicht
zuende gemacht wird. Einer Schraube ist zuwenig wo , wenn
ich es noch richtig im Kopf habe, 7 reingehörten.
Aber ich denke Dein (-; bezog sich auf beide Sätze

Viele Grüße
Thomas

Manfred Muench

unread,
Jul 13, 1999, 3:00:00 AM7/13/99
to
Im Artikel <3785A8E9...@aol.com>, Heinrich Bunzendahl <kvh...@aol.com>
schreibt:

endlich mal was praxisnahes, ihr liebenswürdige "Bastler":-)

Chip`s ahoi
Manfred

Manfred Muench

unread,
Jul 13, 1999, 3:00:00 AM7/13/99
to
Im Artikel <37848660...@tu-harburg.de>, Stefan Beeger
<bee...@tu-harburg.de> schreibt:

>
>Wieso? das spricht doch eher dafuer, das *nur* auf fremden Schiffen zu
>machen. Oder bist Du etwa 'gut' versichert?
>
>Stefan
>(der gerade seine Versicherungssumme erhoeht hat)
>


Hallo Stefan,

natürlich bin ich "gut" versichert.
Und das du deine V-Summe erhöht hast, sicher auch nicht schlecht.
Allerdings weiß ich ja nicht, was du vorhast:-)
Übrigens gibt es in der neuen "Yacht" einen interessanten Artikel
über Versicherungen u.a. auch über Unter/Überdeckung (und deren Folgen),
feste Taxe etc.
Eigentlich alles bekannt, aber immer gut, sich so was in Erinnerung
zu führen.
Grüße an deine "Irma"

Chip`s ahoi
Manfred


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