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Cat unterschneiden: abhilfe?

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Thomas Hoffmann

unread,
Jun 21, 2003, 12:43:06 PM6/21/03
to
Nun, ich segle ab und zu. Jollen und so.
War nun im Urlaub, Cat-Schein gemacht, und gleich 2x feste abgestürzt:
Unterschnitten. Schürfung, lästig.
Aber was seltsam ist: die Meinungen der Lehrer gingen auseinander: die
einen sagen, man muss anluven um das Unterschneiden abzufangen, die
anderen sagen, man muss abfallen. (Großschot auf ist eh klar).
1. Was sagen denn Leute, die mehr wissen als ich?
2. Welches gute Cat-Buch ist denn zu empfehlen, wo auch so ein Kram gut
erklärt drinsteht?
Herzlichen Dank im Voraus. TH
--
Thomas Hoffmann
mailto:th...@gmx.de
http://www.praxis-roth-hoffmann.de

Alex Friess

unread,
Jun 21, 2003, 1:35:24 PM6/21/03
to
Hi Thomas,
wenn Du unterschneidest, hilft weder Anluven noch Abfallen, weil der
"Unterschneidevorgang" ja schon begonnen hat (Richtungsänderungen bringen da
auch nix mehr). Das einzige hilfsmittel gegen Unterschneiden ist
Vorbeugen - Gewichtstrim nach achtern sobald Du merkst dass der Leebug
anfängt sehr tief zu liegen, oder bei kurzer steiler Welle von vorn (oder
beim Surfen beim eintauchen ins Wellental). Ein weiteres Idealrezept zum
Stecker fahren ist den Traveller beim Raumschotballern oder in zügigen
Halsen mittig zu lassen, weil sich da der ganze Druck im Segeltop aufbaut
(riesen Hebelarm) - also Traveller immer schön rausschieben (vor allem beim
Hobie 16). Natürlich auch, wie Du schon sagst, sofort Gross fieren. Hängt
natürlich alles sehr vom Cat ab - HC 15 unterschneiden fast nicht (man muss
sich anstrengen) wegen dem relativ grossen Rumpfvolumen, oder beim Tiger
(der eigentlich auch keine sonderliche "Abtauchtendenz" hat) hat mir immer
geholfen mich am Achterbeam festzuhalten um nicht nach vorne zu fliegen, und
warten bis der Bug wieder rausskommt. Eigentlich ist das Problem weniger
das Unterschneiden, sonder eher das Abbremsen, bzw. das nach vorne fliegen -
wenn Du es schaffst nicht nach vorne abzugehen, kannst du den Stecker
(meist) retten.
Gruss,

Alex
(der gerande vom Catfahren kommt)

"Thomas Hoffmann" <th...@gmx.de> escribió en el mensaje
news:3EF48B1A...@gmx.de...

Helmut Fischer

unread,
Jun 21, 2003, 2:22:59 PM6/21/03
to
Thomas Hoffmann <th...@gmx.de> wrote:

> War nun im Urlaub, Cat-Schein gemacht, und gleich 2x feste abgestürzt:
> Unterschnitten. Schürfung, lästig.

Was stand mal in einem Yacht-Artikel übers Katsegeln: "Wer nicht
kentert, ist zu vorsichtig." ;-)

Im Ernst: Du wirst Kenterungen zwar oft vermeiden, aber nie ganz
ausschließen können.

> Aber was seltsam ist: die Meinungen der Lehrer gingen auseinander: die
> einen sagen, man muss anluven um das Unterschneiden abzufangen, die
> anderen sagen, man muss abfallen. (Großschot auf ist eh klar).
> 1. Was sagen denn Leute, die mehr wissen als ich?

Ich bin zwar auch noch nicht so der Experte, aber das hängt IMO vom Kurs
ab. Am Wind hilft auffieren und/oder anluven, raumschots kann das genau
falsch sein, da dadurch das Segel wieder besser zum jetzt (wegen der
Abbremsung des Kats durch den beginnenden "Stecker") wieder
achterlicheren scheinbaren Wind steht.

Gewichtstrimm gibt es auch noch ...

> 2. Welches gute Cat-Buch ist denn zu empfehlen, wo auch so ein Kram gut
> erklärt drinsteht?

Ich habe Baalmann/Möhle/Weinhardt; "Das ist Cat-Segeln" (DK), ziemlich
ausführlich und Enzmann, "Catamaran Schule" (Verlag Summertime), sehr
kompaktes Lehrheft zum Cat-Grundschein. Beides ganz nett zu lesen. Aber
Deine Frage wird in beiden Werken nicht eindeutig beantwortet (oder ich
finde es gerade nicht, haben beide keinen Index).

Grüße, Helmut (vor einigen Wochen mit viiiel Wasser auf dem Trampolin
eines Hobie 16, der sich aber wieder aufgerichtet hat)

Thomas Hoffmann

unread,
Jun 21, 2003, 4:04:12 PM6/21/03
to
Thanks Helmut!

Thomas Hoffmann

unread,
Jun 21, 2003, 4:08:29 PM6/21/03
to
Hallo, Alex

Also, als das passiert ist, da war jedesmal brutaler Böenwind, 6-7 in
der Bö (Gischt fliegt weg). Drum frag ich nochmal präziser: Fährst
raumschots, siehst die Bö kommen: Abfallen oder Anluven?


> wenn Du unterschneidest, hilft weder Anluven noch Abfallen, weil der
> "Unterschneidevorgang" ja schon begonnen hat (Richtungsänderungen bringen da
> auch nix mehr). Das einzige hilfsmittel gegen Unterschneiden ist
> Vorbeugen - Gewichtstrim nach achtern sobald Du merkst dass der Leebug
> anfängt sehr tief zu liegen, oder bei kurzer steiler Welle von vorn (oder
> beim Surfen beim eintauchen ins Wellental).


> Ein weiteres Idealrezept zum
> Stecker fahren ist den Traveller beim Raumschotballern oder in zügigen
> Halsen mittig zu lassen, weil sich da der ganze Druck im Segeltop aufbaut
> (riesen Hebelarm) - also Traveller immer schön rausschieben (vor allem beim
> Hobie 16).

Das höre ich das erste mal, vielen Dank!


> wenn Du es schaffst nicht nach vorne abzugehen, kannst du den Stecker
> (meist) retten.

Na, das kommt drauf an, wie schnell das geht. War am Meer und wie
gesagt, unheimlich scharfe Böen...
War aber trotzdem schön :-)

Gute Nacht! TH

Thomas Hoffmann

unread,
Jun 22, 2003, 5:59:45 AM6/22/03
to
Danke, Namensvetter,

> Jörg ist jetzt gerade in Griechenland Dickschiff- und Katsegeln, aber in
> ca. 2 Wochen wird er sicher auch noch antworten.
Kenne Jörg zwar nicht, aber freu mich auf seine kompetente Antwort!

Gruß TH

Alex Friess

unread,
Jun 22, 2003, 6:05:05 AM6/22/03
to

> Also, als das passiert ist, da war jedesmal brutaler Böenwind, 6-7 in
> der Bö (Gischt fliegt weg). Drum frag ich nochmal präziser: Fährst
> raumschots, siehst die Bö kommen: Abfallen oder Anluven?

Ich würde Abfallen empfehlen. Aber ich bin hier eigentlich Spi vorbelastet,
und wenn Du mit Spi in der Bö anluvst, naja ... schlecht :). Allerdings ist
es bei allen Booten extrem wichtig dass wenn Du Abfällst auch gleichzeitig
den Gewichtstrim auf den Einfall der Bö vorbereitest - also, Gewicht, je
nach Windstärke sehr weit nach hinten. Als Beispiel, bei 6-7 in Böen und
Raumshot, hatte ich vor Jahren auf meinem 16'er kurz vor dem Ruderblatt eine
Fussschlaufe montiert, under der Vorschoter stand auch fast mit einem Bein
hinter dem trampolin. Das Problem beim Abfallen in der Bö ist dass Du die
Krängungskraft reduzierst, und gleichzeitig auch die Vorwertskraft erhöhst,
was passiert? : durch die gerinere Krängung sinkt der Leeschwimmer etwas
weinger tief ins Wasser, was die Unterschneidungsgefahr reduziert, aber
gleichzeitig, bedingt durch die gesteigerte Vorwertskraft erhöht sich auch
der Druck auf dem Leebug, was die Steckergefahr wieder steigert, also musst
Du unbedingt dein Gewicht nach Achtern bringen. Das Gefühl ist dann so à la
Kanonenkugel beim Abschuss - und macht tierisch Laune und bringt dich bei
Regatten nach vorne.
Dann gibt's noch die Anluvlösung, die ich eigentlich nur im Notfall
einsetzen würde (also wenn völlig überpowert). Wenn Du einigermassen
schnell Segeln willst, ist die einzige Lösung die oben beschriebene
Abfalltechnik. Was passiert beim Anluven? - wenn Du das Gross gleich fierst
und anluvst, bleibst Du stehen. Sehr langsam, und macht eigentlich nur Sinn
wenn Du so überpowert bist dass Du die Abfalltechnik nicht mehr
kontrollieren kannst. Ausserdem birgt Anluven noch eine weitere
Kentergefahr: solltest Du mit nicht oder nur teilweise gefiertem Gross
anluven, erhöht sich die Krängungskraft und reduziert sich die
Vorwertskraft. Also, weniger Druck auf dem Bug, aber mehr Druck auf dem
Leeschwimmer, der durch die Fliehkraft beim Anluven noch weiter erhöht
wird - sprich, einen Stecker wirst Du nicht fahren, aber Du kannst relativ
leicht (Welle unterstützt das auch noch) über die Seite umkippen.
Also - ich gehöre zur "Abfallfraktion", weil gerne Schnellsegeln. Nur wenn
gar nix mehr geht, in den Böen Anluven und schnellstens zurück zum Ufer.

Hoffe das hilft ein bisschen weiter!
Gruss

Alex
(der jetzt Catsegeln geht :)

GMnch

unread,
Jun 22, 2003, 8:26:01 AM6/22/03
to
Im Artikel <3EF4BB3D...@gmx.de>, Thomas Hoffmann <th...@gmx.de> schreibt:

>Also, als das passiert ist, da war jedesmal brutaler Böenwind, 6-7 in
>der Bö (Gischt fliegt weg). Drum frag ich nochmal präziser: Fährst
>raumschots, siehst die Bö kommen: Abfallen oder Anluven?

Also watt`n hier los?? Auf einmal alles Catfahrer hier?
Und dann alle mindestens bei brutalen Boenwindwinden 6-7
oder Windspitzen 7-8?? Junge Wilde ante portas?

Na ja, wie auch immer. Ihr seid zwar wild aber an der noetigen
Erfahrung scheint es zu fehlen. Macht nix. Jeder faengt mal an.
Lerning by doing! Und als ich anfing hatte ich auch null ahnung
bez. spezifischer Cat-Gesetzmaessigkeiten.
Also ein Cat faellt up. IMMER.

Na ja, fast. Auf jeden Fall ist es anders als bei Jolle. Mit
der bist du beim anluven ratzz fatzz im Wind und die kentergefahr
ist dann klein. Beim Cat ist es anders. Der braucht seine Zeit
um in den Wind zu gehen und er faehrt selbst *hart am wind*
einen wesentlich groesseren winkel zum Wind als eine Jolle.

Mit Cat faehrst du eigentlich immer halbwind. Auch hart am Wind.
Hat was mit wahrem, falschem, realem und cyber Wind
zu tun:-) Fuehrt mir jetzt hier zu weit. Gibt sicher andere Cyber Segler
die dir das erklaeren wollen. Auf jeden Fall ist es so, mit dem Cat
faehrst du maximal 60 Grad am Wind. an welchem Wind auch immer.
Na gut, gibt sicher auch welche die schaffen 50 Grad. Aber die
verlieren extrem Geschwindigkeit dabei. Ist Stuss bei Cats.
Kann man machen wenn man Show segeln will und ein Bein
extrem inne Hoeh` bringen moechte. Voran kommst Du dabei
nur schlecht. Aber macht Spass!!

Luvst du (bei non show segeln:-) jetzt an bei starker Boe erhoehst
du die Kraengung extrem. Bis du in die non Gefahrenzone (20-0 Grad)
kommst. Das ist catspezifisch. Und zwischen 50 Grad und 30 Grad faellst
du dann um. Paffbumm. Zumal sich bei einer Boe der Einfallwinkel
des Windes ebenfalls veraendert. Dauert also noch laenger bisse
im wind stehst. Also ABFALLEN!! Iss eigentlich einfach, muss man
halt nur wissen.

Have Fun.

moi ahoi
Manfred

GMnch

unread,
Jun 22, 2003, 8:26:02 AM6/22/03
to
Im Artikel <bd2511$5ii$1...@nsnmpen2-gest.nuria.telefonica-data.net>, "Alex
Friess" <fri...@etc-sl.com> schreibt:

>wenn Du unterschneidest, hilft weder Anluven noch Abfallen, weil der
>"Unterschneidevorgang" ja schon begonnen hat (Richtungsänderungen bringen da
>auch nix mehr). Das einzige hilfsmittel gegen Unterschneiden ist
>Vorbeugen - Gewichtstrim nach achtern sobald Du merkst dass der Leebug
>anfängt sehr tief zu liegen, oder bei kurzer steiler Welle von vorn (oder
>beim Surfen beim eintauchen ins Wellental). Ein weiteres Idealrezept zum
>Stecker fahren ist den Traveller beim Raumschotballern oder in zügigen
>Halsen mittig zu lassen, weil sich da der ganze Druck im Segeltop aufbaut
>(riesen Hebelarm) - also Traveller immer schön rausschieben (vor allem beim
>Hobie 16). Natürlich auch, wie Du schon sagst, sofort Gross fieren. Hängt
>natürlich alles sehr vom Cat ab - HC 15 unterschneiden fast nicht (man muss
>sich anstrengen) wegen dem relativ grossen Rumpfvolumen, oder beim Tiger
>(der eigentlich auch keine sonderliche "Abtauchtendenz" hat) hat mir immer
>geholfen mich am Achterbeam festzuhalten um nicht nach vorne zu fliegen, und
>warten bis der Bug wieder rausskommt. Eigentlich ist das Problem weniger
>das Unterschneiden, sonder eher das Abbremsen, bzw. das nach vorne fliegen -
>wenn Du es schaffst nicht nach vorne abzugehen, kannst du den Stecker
>(meist) retten.

Volle Kanne ACK

>Gruss,
>
>Alex
> (der gerande vom Catfahren kommt)

Darf man erfahren wo das war?

moi ahoi
Manfred


GMnch

unread,
Jun 22, 2003, 8:43:26 AM6/22/03
to
Im Artikel <3EF57E11...@gmx.de>, Thomas Hoffmann <th...@gmx.de> schreibt:

>Kenne Jörg zwar nicht, aber freu mich auf seine kompetente Antwort!
>

Freu Dich nicht zu frueh! Der braucht zum Gewichtstrim gegen
unterschneiden mindestens eine Bueffelkuh`:-))

moi ahoi
Manfred

Alex Friess

unread,
Jun 22, 2003, 12:11:53 PM6/22/03
to

> >Alex
> > (der gerande vom Catfahren kommt)
>
> Darf man erfahren wo das war?
>

Ampuria - heute richtig geil; HC 16 so um die 5 bei thermik und 34 grad
...hehe. Habe die "stecker retten" Theorie heute auch in der Praxis
angewandt ;)


Thomas Hoffmann

unread,
Jun 22, 2003, 4:46:40 PM6/22/03
to
Hi Gmnch, (spricht sich bestimmt so ähnlich wie Wrzlbrnft)


> Freu Dich nicht zu frueh! Der braucht zum Gewichtstrim gegen
> unterschneiden mindestens eine Bueffelkuh`:-))

Vielleicht fällt ihm gerade deshalb was anderes ein als der Gewichtstrim?

Gute Nacht! TH

Thomas Hoffmann

unread,
Jun 22, 2003, 4:49:07 PM6/22/03
to
Thanks Alex, sehr aufschlussreich!

> (der jetzt Catsegeln geht :)

TH, der jetzt ins Bett geht...

Thomas Hoffmann

unread,
Jun 22, 2003, 4:53:40 PM6/22/03
to
Hi Gemünch (2. Versuch)

> Na ja, wie auch immer. Ihr seid zwar wild aber an der noetigen
> Erfahrung scheint es zu fehlen. Macht nix. Jeder faengt mal an.

Genau

> Also ein Cat faellt up. IMMER.

Na, manchmal fällt er auch um

> im wind stehst. Also ABFALLEN!! Iss eigentlich einfach, muss man
> halt nur wissen.

Gut zu wissen ;-)

> Have Fun.
And Sun, Gute Nacht und Thanks! TH

Thomas Hoffmann

unread,
Jun 22, 2003, 4:57:26 PM6/22/03
to
Hi Manfred Gch (3. Versuch)

> Volle Kanne ACK
Darf wohl mal feststellen dass Du von Abkürzungen auch was verstehst ;-)

THaSbA und nun gN!

GMnch

unread,
Jun 23, 2003, 5:33:36 AM6/23/03
to
Im Artikel <bd4kgi$ekm$1...@nsnmpen2-gest.nuria.telefonica-data.net>, "Alex
Friess" <fri...@etc-sl.com> schreibt:

>Ampuria -

Mensch Du bist das. Haettest Du auch gleich sagen koennen!


heute richtig geil; HC 16 so um die 5 bei thermik und 34 grad
>...hehe. Habe die "stecker retten" Theorie heute auch in der Praxis
>angewandt ;)

Verdammter Mistkerl. hehe:-) In sonem einsa Thermikrevier
wohnen und den Cat direkt on the Beach vor der Tuer. Hast
Du den eigentlich Tag und Nacht da liegen, einfach Gross hoch,
Rollen drunter und rein ins Vergnuegen??

moi ahoi
Manfred

Alex Friess

unread,
Jun 23, 2003, 5:48:54 AM6/23/03
to

> Verdammter Mistkerl. hehe:-) In sonem einsa Thermikrevier
> wohnen und den Cat direkt on the Beach vor der Tuer. Hast
> Du den eigentlich Tag und Nacht da liegen, einfach Gross hoch,
> Rollen drunter und rein ins Vergnuegen??


*grins* - naja, fast. Wir haben ausser der Schule auch einen Catclub hier
unten, und die Boote liegen am Strand. Also stimmt schon ... einfach Gross
hoch, keine Rollen - die 3 m ins Wasser schieben (wir sind an der
Flussmündung des Mugas, also keine Brandung), und rein ins Vergnügen.
"Problematisch" wird's nur wenn der Fluss mal wieder zu ist, dann müssen wir
nochmal ca. 3 m weiter schieben. Schon anstrengend diese Catfahrerei ...
und dann noch bei der Hitze und dem vielen Wind ... ;)

Adios,

Alex

GMnch

unread,
Jun 23, 2003, 6:44:05 AM6/23/03
to
Im Artikel <bd6ifm$490$1...@nsnmpen2-gest.nuria.telefonica-data.net>, "Alex
Friess" <fri...@etc-sl.com> schreibt:

>Schon anstrengend diese Catfahrerei ...


>und dann noch bei der Hitze und dem vielen Wind ... ;)
>

Verdammter Moewenschiet. Eine einzige Frust Maschin
heute diese drss. Schmeiss den Scheixx PC jetzt raus.
Aus die Maus.

moi ahoi
Manfred

Tim

unread,
Jun 23, 2003, 8:16:44 AM6/23/03
to
gm...@aol.com (GMnch) wrote in message news:<20030622082601...@mb-m28.aol.com>...

> Im Artikel <3EF4BB3D...@gmx.de>, Thomas Hoffmann <th...@gmx.de> schreibt:
>
> >Also, als das passiert ist, da war jedesmal brutaler Böenwind, 6-7 in
> >der Bö (Gischt fliegt weg). Drum frag ich nochmal präziser: Fährst
> >raumschots, siehst die Bö kommen: Abfallen oder Anluven?

> Also watt`n hier los?? Auf einmal alles Catfahrer hier?
> Und dann alle mindestens bei brutalen Boenwindwinden 6-7
> oder Windspitzen 7-8?? Junge Wilde ante portas?


Naja, dann gehen wir von einem windmittel von 5 aus und schon hört
sich das doch gar nicht mehr so brutal an.

>
> Na ja, wie auch immer. Ihr seid zwar wild aber an der noetigen
> Erfahrung scheint es zu fehlen. Macht nix. Jeder faengt mal an.
> Lerning by doing! Und als ich anfing hatte ich auch null ahnung
> bez. spezifischer Cat-Gesetzmaessigkeiten.
> Also ein Cat faellt up. IMMER.

am wind anluven. raumschots abfallen. IMMER
Weil:am wind abfallen, bedeutet dem wind mehr angriffsfläche zu
bieten. das bedeutet, wenn wir schon optimale bootsgeschwindigkeit
haben und mit leicht angehobenem Beinchen unsere bahn ziehen fängt die
kiste beim abfallen an zu steigen und der druck am leeschwimmer wird
grösser. also ist das bähh, das macht man nicht. beim anluven steigt
die kiste zunächst zwar an, aber kurz dann stehen wir dichter zum wind
und können die böe abfeiern. Man spricht da auch vom windkantesegeln.

Oder so,damit hier jetzt keine Diskussion entsteht ob vieleicht beim
nicht ganz hoch am wind fahren ein abfallen sonntags nachmittags
günstiger wäre, eine Erklärung unter Regattabedingungen:
höhe verlieren ist am wind schlecht, weil wir ja irgendwann das
luvfass erreichen wollen und durch anluven an höhe gewinnen.
Raumschots fahren wir mögl. 90 Grad zum Realwind (bestes verhältnis
von Geschwindigkeit und tiefe).
Machen wir ordentlich speed können wir weiter abfallen um mehr tiefe
zu fahren. Denn das leefass ist ja bekanntlich in lee von uns und da
wollen wir ja irgendwann hin ;-)

Raumschots hilfts durch fieren der Fock den Druck auf den Leeschwimmer
zu verringern und die spitze wieder oben zu haben, wenn dieser zu tief
einschneidet.
Dazu brauch man natürlich Fockblöcke, die der Schotte auch im Trapez
von gaaanz hinten endklemmen kann und nicht mehrere Versuche braucht
um die Fock zu fieren. Dann ist das meist zu spät ;-)

Diese ganzen Gradzahlen laß ich mal besser unkommentiert und verweise
auf
http://www.west.net/~lpm/hobie/archives/v1-i3/feature3.htm
Da gibts Performance diagramme zum aufs trapolin kleben ;-)

Thomas Hoffmann

unread,
Jun 23, 2003, 4:56:30 PM6/23/03
to
Hi Alex, ich nochmal

> gleichzeitig, bedingt durch die gesteigerte Vorwertskraft erhöht sich auch
> der Druck auf dem Leebug, was die Steckergefahr wieder steigert, also musst
> Du unbedingt dein Gewicht nach Achtern bringen. Das Gefühl ist dann so à la
> Kanonenkugel beim Abschuss - und macht tierisch Laune und bringt dich bei
> Regatten nach vorne.

Also, wenn ich die Grafiken von Tims posting ansehe
( http://www.west.net/~lpm/hobie/archives/v1-i3/feature3.htm ), dann
überleg ich, was den Vortrieb bei Dir bringt: Bist Du vorher noch nicht
Halbwind (beim Abfallen kriegst du dann den maximalen Schub am halben
Wind) oder ist einfach die Bö so stark, dass du Vortrieb plus machst,
obwohl eigentlich die "Effektivität" Deines Kurses abnimmt?
Herzlich TH

Thomas Hoffmann

unread,
Jun 23, 2003, 5:12:35 PM6/23/03
to
Hallo, Tim

> Raumschots hilfts durch fieren der Fock den Druck auf den Leeschwimmer
> zu verringern und die spitze wieder oben zu haben, wenn dieser zu tief
> einschneidet.

Deine Erklärung zum Anluven ist gut, vielen Dank. Beim Abfallen ist mir
die Theorie noch etwas wenig. Kannst Du mir das theoretisch auch
verklickern? (Fieren ist eh klar)
Vielen Dank!

GMnch

unread,
Jun 24, 2003, 4:39:05 AM6/24/03
to
Im Artikel <3EF615B0...@gmx.de>, Thomas Hoffmann <th...@gmx.de> schreibt:

>Hi Gmnch, (spricht sich bestimmt so ähnlich wie Wrzlbrnft)
>

Hi TH, my name is Manfred.
Steht IMMER untendrunter.
Na egal, weiterhin viel Spass mit Catss.
Ob Du das jetzt in brutalen Boen oder in fliegender
Gicht machst sei Dir selbst ueberlassen. Ich meine,
geht auch anners. Have fun.

moi ahoi
Man[wie der Name schon sagt]fred

GMnch

unread,
Jun 24, 2003, 4:39:06 AM6/24/03
to
Im Artikel <b5ffc04f.03062...@posting.google.com>, ti...@uni.de
(Tim) schreibt:

>Naja, dann gehen wir von einem windmittel von 5 aus und schon hört
>sich das doch gar nicht mehr so brutal an.

Na bei Windmittel 5 Windspitze 8 hatte ich auch noch nie.
Was mache ich falsch?


>am wind anluven. raumschots abfallen. IMMER

kuckst du hier:
Von: Thomas Hoffmann <th...@gmx.de>
Datum: Sat, 21 Jun 2003 22:08:29 +0200


Drum frag ich nochmal präziser: Fährst
raumschots, siehst die Bö kommen: Abfallen oder Anluven?

War da von am Wind segeln die Rede? Na also.
Im uebrigen hast du natuerlich recht. Segelst Du schon am
Wind wird angeluvt. Obwohl, wenn sone Boe einfaellt
veraendert sich die Windrichtung schon mal schnell um bis
zu 20 Grad. Gegen dich. Musst du um 20 Grad meer anluven.
Faehrst du nun vorher nicht gaaanz so hoch am Wind
faehrst du in der Boe sozusagen wieder (fast) halbwind.
Nur mal so.

Und mit hoehe verlieren bezueglich der Luvtonne in Regatten
wird der TH sicher keine Probleme haben. Genausowenig wie ich.
Segle (Strand) Cat lediglich aus FUN. Nicht das regattieren kein
Fun sein koennte, ein Muss ist das aber nicht!! Regatta segle
ich eigentlich meer kuckste hier: www.nzk.be
Oder so.

moi ahoi
Manfred

Alex Friess

unread,
Jun 24, 2003, 4:43:46 AM6/24/03
to

> Also, wenn ich die Grafiken von Tims posting ansehe
> ( http://www.west.net/~lpm/hobie/archives/v1-i3/feature3.htm ), dann
> überleg ich, was den Vortrieb bei Dir bringt: Bist Du vorher noch nicht
> Halbwind (beim Abfallen kriegst du dann den maximalen Schub am halben
> Wind) oder ist einfach die Bö so stark, dass du Vortrieb plus machst,
> obwohl eigentlich die "Effektivität" Deines Kurses abnimmt?
> Herzlich TH

Hi Thomas,
also, die Polare in Tim's Posting sagen folgendes aus: bei 10 kt wind (ca.
3-4 bft, also deutlich unter dem Limit eines HC 16) ist der schnellste Kurs
der Halbwindkurs. Sie zeigen auch dass der Kat nicht Gleitet, und geben Dir
den besten Winkel sum Atmospherischem Wind für Amwind und Raumschot (immer
nur bei dieser Windgeschwindigkeit).
Die kompletten Polare eines Segelfahrzeugs sehen anders aus (als generisches
Besipiel Google einfach mit "sailboat polars"); sie zeigen diese Kurven bei
verschiedenen Windstärken (die Kurve in Tim's Posting wäre eine davon, und
zwar die für 10 kt, und alle anderen sehen ANDERS aus >> bei höheren
Geschwindigkeiten verschiebt sich der optimale Kurs in der Regel deutlich
weiter richtung Raumschots) bis hin zu den Windgeschwindigkeiten bei denen
der aufrichtende Moment des Cats nicht mehr aussreicht um die entstehende
Querkraft ausszugleichen. Dieser Punkt ist dann die
Auslegungswindgeschwindigkeit des Cats, bei dem das ganze zur verfügung
stehende Gewicht in aufrichtendes Moment umgewandelt wird (bei optimaler
Segelstellung). Wenn Du noch weiter hochgehst (über die
Auslegungsgeschwindigkeit, z.B. in einer starken Bö), kannst Du dem
krängenden Moment nichts mehr entgegensetzen, und musst entweder den Kurs
ändern, oder die Segel fieren. Dies ist in einer starken Bö der Fall.
So, nochmal zurück zu Polaren: sie werden eingesetzt (die mit vielen
Kurven), um bei der jeweiligen Windgeschwindigkeit den schnellsten Kurs zum
Ziel abzulesen(die Punkte der besten VMG), sowie die Bootsgeschwindigkeit
die man erreichen solltest, und können Dir nur bedingt was über
Böenreaktionen verraten, vor allen Dingen beim Cat nicht, der ein sehr
dynamisches Trimverhalten and den Tag legt.
Also, was passiert wenn eine (starke - über der Auslegungsgeschwindigkeit)
Bö beim Raum oder Halbwindballern einfallt? Der Relative Wind kommt durch
die Bö etwas achterlicher, und der Druck am ganzen Segel, aber insbesondere
in Top erhöht sich und zeigt etwas mehr nach vorne (Steckergefahr). Wenn
jetzt der Cat steigt (was er ja muss, denn wir sind über der
Auslegungsgeschwindigkeit) erhöht sich dermassen der Druck auf dem
Leeschwimmer und Leebug dass Du wenn Du nicht sofort einen Stecker fährst,
auf alle Fälle über die Seite abgehst. Also, was machst Du? Kurz vor der Bö
Gewicht nach hinten, Gewicht nach hinten, Gewicht nach hinten, beim
Böeneinfall weit genug Abfallen um die Querkraft zu reduzieren,
gleichzeitig gaaanz leicht Fieren um das Segel der neuen Windrichtung und
dem Kurs anzupassen und Du gehst ab. Wenn sich die Geschwindigkeit dann
wieder verringert weil die Bö nachlässt, Kurs und Segelstellung simultan
Anpassen (leicht Dichthohlen und Anluven), und schon hast Du die Bö optimal
ausgefahren (auch Regattatechnisch). Was Tim sagt stimmt - Du must auch mit
der Fock arbeiten; sie wird oft vergessen, und trägt deutlich zur
Leebugbelastung bei!.
Ich denke auch das die Polare in dem Link eher kontraproduktiv sind, weil
sie nicht komplett sind, und dadurch recht verwirrend sein können und
eigentlich nix aussagen (der Autor vergleicht mit ihnen verschiedene Boote,
z.B. Gleitverhalten und Geschwindigkeitpotential bei gleichen
Windbedingungen, aber über die einzelnen Boote beinhalten sie recht wenig
nutzbare Information)
So ...Finger wund vom Tippen ;)

Gruss

Alex

Thomas Hoffmann

unread,
Jun 24, 2003, 5:23:53 AM6/24/03
to
Herzlichen Dank, Alex für die lange Antwort


> So ...Finger wund vom Tippen ;)
>

Empfehle Bepanthen Salbe ;-) TH

Thomas Hoffmann

unread,
Jun 24, 2003, 5:39:17 PM6/24/03
to
Hallo, Manfred,
> ... Boen oder in fliegender
> Gicht machst sei Dir selbst ueberlassen. Ich meine,
Das ist ein guter Tip, das mit dem therapeutischen Segeln, bei dem die
Gicht wegfliegt, vielen Dank! ;-)

GMnch

unread,
Jun 25, 2003, 5:27:19 AM6/25/03
to
Im Artikel <3EF8C505...@gmx.de>, Thomas Hoffmann <th...@gmx.de> schreibt:

>Das ist ein guter Tip, das mit dem therapeutischen Segeln, bei dem die
>Gicht wegfliegt, vielen Dank! ;-)

Verdammter Erbsenzaehler:-))
Aber eins kannse mir glauben, wennse nur lange genug segelst
nimmt die Gicht zu und die Gischt up.

moi ahoi
Man[sportistmord]fred

Tim

unread,
Jun 25, 2003, 5:41:16 AM6/25/03
to
Thomas Hoffmann <th...@gmx.de> wrote in message news:<3EF76D43...@gmx.de>...

> Hallo, Tim
>
> > Raumschots hilfts durch fieren der Fock den Druck auf den Leeschwimmer
> > zu verringern und die spitze wieder oben zu haben, wenn dieser zu tief
> > einschneidet.
>
> Deine Erklärung zum Anluven ist gut, vielen Dank. Beim Abfallen ist mir
> die Theorie noch etwas wenig. Kannst Du mir das theoretisch auch
> verklickern? (Fieren ist eh klar)
> Vielen Dank!

Versuch einer Verklickerung:

Raumschots abfallen, weil hier sonst der Segeldruck auch steigt und
der Leeschwimmer noch weiter eintaucht. Der Safekurs Platt vorm Laken
(beide Rümpfe nehmen den Segeldruck auf), ist beim Raumschotskurs
schneller zu erreichen als der Safekurs im Wind einparken. Daher
abfallen auf Raumschots. Die angesprochenen mittelkurse, also auf
kursen zwischen raum und am wind kurs wird in richtung des näher
anliegenden safekurses gesteuert um die situation zu retten.

p.s. ich habb auf der seite www.sechzehner.de ein paar nützliche tipps
zum hobel zusammengetragen. vieleicht ist da was für dich dabei, schau
mal druf.

gruß aus kiel tim

Thomas Hoffmann

unread,
Jun 26, 2003, 4:00:36 PM6/26/03
to
Danke, Tim,

Nur zur Info:


> p.s. ich habb auf der seite www.sechzehner.de ein paar nützliche tipps

die Site läuft nur unter IE, NS7.0 klappen die Menues nicht auf.
Aber: Nette Site

Jörg W. Kremer

unread,
Jul 4, 2003, 8:29:54 AM7/4/03
to
Hallo Thomas,

Thomas Hoffmann schrieb:


> Kenne Jörg zwar nicht, aber freu mich auf seine kompetente Antwort!

ob ich kompetentere Antworten als die von Alex, Tim et. al. geben kann,
bezweifele ich stark. Also voll ACK zu den entsprechenden Postings.


Allerdings hätte ich gerade ein paar ganz aktuelle eigene Erfahrungen
beizusteuern :-))

Bei *richtigem* Raumschot- oder halbem Wind ist der Steuermann auf dem HC16
"on the wire" und steht mit seinem hinteren Fuß auf dem Rumpf unmittelbar vor
der Ruderanlage. Aber Achtung: schlägt bei *dem Tempo* eine Welle gegen den
Fuß, kann der sehr schnell abrutschen oder sich unter der Ruderanlage
(ver)klemmen. Der Vorschoter steht auf der Trampolinkante so weit achtern wie
möglich.

Es ist *dringend* zu empfehlen, bei Stecker-Gefahr im Trapez zu segeln.
Derjenige, der auf dem Trampolin sitzt, riskiert, bei einem Sturz gegen die
Want (= böse blaue Flecken) oder gar gegen den Mast (= abendliches BBQ fällt
aus ;-) ) geschleudert zu werden.

Bei Kursen "am Wind" ist die Gefahr eines Steckers deutlich kleiner. Um Höhe
zu knüppeln sind wir sogar bei 5-6 Bft. mit dem Gewichtstrimm sehr weit
nach vorne gegangen - das allerdings auf einem Hobie Tiger.

Die massivste Neigung zu Steckern habe ich erfahren, als wir - bei mäßiger
Windstärke - einen Hobie 16 ausprobiert haben, der mit einem Genacker
nachgerüstet war. Obwohl einige Experten behaupten, der "Kite" würde die
Rumpfspitzen anheben, habe ich den Leeschwimmer mehrmals bis zu den vorderen
Trampolin-Pylonen ins Wasser getaucht - zum Glück konnte ich ein Kentern
verhindern. Und das "Dumme" ist, dass man in dieser Situation nur Abfallen und
Gewicht nach hinten bringen kann, da ein Fieren der Großschot höchst
gefährlich ist (Gefahr eines Mastbruches durch den zusätzlichen Zug des
Genackers nach vorne). Insgesamt ist die Gennacker-Nachrüstung auf dem HC16
auch sonst eine ziemliche "Krücke": das Fall oder gar der gesamte "Kite"
verfangen sich leicht an den herausstehenden Latten der Fock, und dann ist
weder ein vernünftiges Halsen noch ein "materialschonendes Bergen" möglich.

Soviel mal hier auf die Schnelle, zu den ausführlichen "Törnberichten" mit
Fotos komme ich erst in den nächsten Wochen.

Beste Grüße
Jörg

--
Immer eine Handbreit Wasser unterm Leeschwimmer -
und eine Handbreit Luft unterm Luvrumpf!

Alex Friess

unread,
Jul 4, 2003, 11:06:36 AM7/4/03
to

> Bei *richtigem* Raumschot- oder halbem Wind ist der Steuermann auf dem
HC16
> "on the wire" und steht mit seinem hinteren Fuß auf dem Rumpf unmittelbar
vor
> der Ruderanlage. Aber Achtung: schlägt bei *dem Tempo* eine Welle gegen
den
> Fuß, kann der sehr schnell abrutschen oder sich unter der Ruderanlage
> (ver)klemmen.

Hi Jörg,
Diese (ziemlich schmerzhafte) Erfahrung habe ich auch öfters gemacht, und
zwar bis ich mir eine Fusschlaufe so ca. 20-30 cm vor der Ruderanlage auf
den Rumpf montiert habe. Danach war es super - hilft gegen wellenbedingtes
Abrutschen, und stabilisiert ungemein (auch gegen Abgang nach vorne). Kann
ich nur empfehlen! (kommt auch fast ein Surf-feeling auf)

Adios,

Alex

Thomas Hoffmann

unread,
Jul 4, 2003, 4:55:38 PM7/4/03
to
Vielen Dank, Jörg, auch für Deine Hilfe! TH

Jörg W. Kremer schrieb was...

Dr. Andreas Engwicht

unread,
Jul 5, 2003, 3:37:06 AM7/5/03
to
Moin, Moin!

On Sat, 21 Jun 2003 21:59:30 GMT, Thomas Erstfeld <the...@gmx.de>
wrote:

>Thomas Hoffmann schrieb:


>
>> Also, als das passiert ist, da war jedesmal brutaler Böenwind, 6-7 in

>> der Bö (Gischt fliegt weg). Drum frag ich nochmal präziser: Fährst


>> raumschots, siehst die Bö kommen: Abfallen oder Anluven?
>

>Als Jollensegler würde ich jetzt anluven sagen, aber ein anderer
>Katsegler aus der NG, Jörg Kremer, hat mir mal bei einem Flautenschlag
>auf dem Kat erklärt, dass man dies bei einem Kat nie machen soll.
>

Ich würde eher als Yachtsegler immer Anluven. Denn man hat ja den
Ballastkiel unten dran hängen, der beim Aufrichten hilft, wenns den
sein muss und wenns von oben (sprich aus dem Rigg) drückt. Aber ich
bin ja doch eher Jollensegler, also: Bei den formstabilen Jollen und
letzlich auch beim Kat ists schnell vorbei mit der auftriebsabhängigen
Formstabilität (beim Kat wahrscheinlich noch eher, wegen des schmalen
einen Rumpfes, der noch im Wasser schwimmt) und dann bzw. daher:

>Bei Raumschotkurs immer abfallen, dann wird der Kat nur einfach
>schneller. Beim Anluven liegst Du im Teich.

Das ist auch bei einer Durchschnitts-Jolle so! Durch die höhere
Geschwindigkeit in der Bö kommt der scheinbare Wind weiter von vorn,
da sich die Bootsgeschwindigkeit erhöht. Das kann dazu führen, dass
man trotz Raumwindkurs vom Verklicker einen Halbwindkurs angezeigt
bekommt. Daher ist Abfallen die bessere Alternative. Je spitzer der
Windeinfall, desto größer ie Windgeschwindigkeit am Segel gerade,
Achtung, besonders im oberen Bereich. Und wenn das Unterschneiden beim
Kat auch durch den guten Hebel von oben begünstigt wird, dann ist
Anluven kontraproduktiv.

Traveller nach Lee ist auch gut, dadurch wird der Twist im Großsegel
kleiner und der Wind kann gewissermaßen besser abfließen. Der Laser z.
B. ist von Natur aus luvgierig. In einer Bö kann das soweit führen,
dass man ruckzuck aus dem Ruder läuft und letztlich nur nach einem
kurzen Ausflug auf das Schwert das Segeln fortsetzen kann ;-). Hier
kann man durch die Optimierung des Kräfteverhältnisses zwischen Aero-
und Hydrodynamik einiges trimmen (sprich Schwert hoch!). Das geht z.B.
beim Hobie natürlich nicht.

Nächster Tipp: Niederholer ordentlich anknallen, macht das Segel
natürlich bei den raumeren Kursen flacher, weil der Baum unten
gehalten wird.

Nächster Tipp: Cunningham (soweit vorhanden) dichtholen. Macht das
Segel flacher und holt den Segeldruckpunkt nach unten. Hat Auswirkung
auf Aerodynamik und Hebel von oben.

Und noch ein Tipp (kam schon anderswo): Gewichtstrimm nach achtern.

Generell: Bei viel Wind muss gebremst werden. Das bedeutet bei unserem
Hauptantrieb aus Segeltuch, dass man die Angriffsfläche für den
Treibstoff Wind möglichst klein halten muss.

Auch für mich gilt zwar: "Wer fiert, verliert!" ;-), aber man muss
sich doch manchmal der Natur geschlagen geben.

Zu diesen Grundlagen empfehle ich immer das Buch "Segeltechnik leicht
gemacht" von J. Schult, erschienen in jenem maritimen Verlag aus der
Stadt, von der uns immer erzählt wird, sie liege in Ostwestfalen.

Grundsätzliche Grüße

Andreas

Thomas Hoffmann

unread,
Jul 6, 2003, 3:15:26 PM7/6/03
to
Danke Mathias, stimme zu, nur eines:

> Das ist auch bei einer Durchschnitts-Jolle so! Durch die höhere
> Geschwindigkeit in der Bö kommt der scheinbare Wind weiter von vorn,
> da sich die Bootsgeschwindigkeit erhöht. Das kann dazu führen, dass

Der seinbare Wind in der Bö raumt, soweit ich mich erinnere, daher
kannst auch in der Bö kurz mal weiter anluven, wennde eh schon hart am
Wind bist. Wird das Boot dann schneller, haste wieder die gleiche
relative Windrichtung wie vorher, da der Fahrtwind zugenommen hat.

Und tschüss TH

Jörg W. Kremer

unread,
Jul 6, 2003, 2:41:02 PM7/6/03
to
Hallo Thomas!

Thomas Hoffmann schrieb:
> [...]
> 2. Welches gute Cat-Buch ist denn zu empfehlen, wo auch so ein Kram gut
> erklärt drinsteht?

Nachdem ich endlich zu Hause die Zeit gefunden habe in meinem Regal zu
suchen, nun mein Buchtipp zum Thema:

Katamarane - Das Buch
Helge Sach; Andreas Kling
DSV-Verlag - Busse Seewald
ISBN 3-88412-234-7

Viel Spass beim Lesen und Ausprobieren

Thomas Hoffmann

unread,
Jul 6, 2003, 4:30:02 PM7/6/03
to
Danke, Jörg, für den einzigen echten Buchtip. Für den Preis (37,80)
sollte wirklich einiges drinstehen! Werde es mir natürnlixt mal ansehen!

Jörg W. Kremer schrieb:


> Katamarane - Das Buch
> Helge Sach; Andreas Kling
> DSV-Verlag - Busse Seewald
> ISBN 3-88412-234-7
>

Heinz-Ulrich Feldges

unread,
Jul 7, 2003, 3:12:47 AM7/7/03
to
Dr. Andreas Engwicht schrieb:

[Segeltips für Kats]


> Zu diesen Grundlagen empfehle ich immer das Buch "Segeltechnik leicht
> gemacht" von J. Schult, erschienen in jenem maritimen Verlag aus der
> Stadt, von der uns immer erzählt wird, sie liege in Ostwestfalen.

Das Buch kann ich empfehlen; einen Besuch in DER Stadt ebenfalls. :-)

Wasserfeste Grüße,

HUF.
--
52°03'00''N 008°31'11''E

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Andreas Engwicht

unread,
Jul 7, 2003, 6:21:41 AM7/7/03
to
Moin, Moin!

Thomas Hoffmann schrieb:

> Der seinbare Wind in der Bö raumt, soweit ich mich erinnere, daher
> kannst auch in der Bö kurz mal weiter anluven, wennde eh schon hart am
> Wind bist. Wird das Boot dann schneller, haste wieder die gleiche
> relative Windrichtung wie vorher, da der Fahrtwind zugenommen hat.
>

ACK, wenn es um Am-Wind-Kurse geht. Klar, dort luve ich in der Bö auch
mit der Jolle an und gewinne ein wenig mehr Höhe. Aber hier war ja die
Rede von Kursen unterhalb der Halbwindebene. Also da, wo nicht nur der
Tragflächeneffekt, sondern auch der Windwiderstand des Segels eine immer
größere Rolle spielt. Hier spreche ich aus eigener, nasser Efahrung mit
dem Laser. Der luvt so schnell an, dass man sich wirklich schon das
Manöver überlegen kann, wie man trocken aufs Schwert und wieder zurück
ins Boot kommt. Das geht...leider nur in den seltensten Fällen.

Gruß

Andreas

Thomas Hoffmann

unread,
Jul 21, 2003, 5:27:48 PM7/21/03
to "Jörg W. Kremer"
Das Buch ist wirklich gut! Vielen Dank für den Tipp!!
TH

Jörg W. Kremer schrieb:


--
Thomas Hoffmann
http://www.praxis-roth-hoffmann.de

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