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keine SRC Funkzeugnis Pflicht für SKS

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Jan Luedtke

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Dec 1, 2004, 11:18:24 AM12/1/04
to
Jetzt isses amtlich:

"SRC-Pflicht kommt doch nicht
Der Besitz des beschränkt gültigen Funkbetriebszeugnisses (SRC) wird nun
doch nicht Voraussetzung für den Erwerb des Sportküstenschifferscheins
(SKS). Die entsprechende Vorschrift in der Seeschifferscheinverordnung,
die eigentlich ab 2008 gelten sollte, wurde gestrichen. Damit wird auch
weiterhin nur derjenige ein Funkzeugnis benötigen, der eine
Funkausrüstung an Bord hat.
Quelle: BMVBW, 12. Verordnung zur Änderung seeverkehrsrechtlicher
Vorschriften"

Zitat aus
http://www.boote-magazin.de/bto/boote_artikel/show.php3?id=905&nodeid=2&nodeid=2&artikel=long

Gruß Jan

Wolfgang Broeker

unread,
Dec 1, 2004, 12:16:00 PM12/1/04
to
Jan Luedtke schrub[tm]:
> Jetzt isses amtlich:

Noch stand es nicht im Bundesgesetzblatt ;-)


> " ... Damit wird auch weiterhin nur derjenige ein Funkzeugnis

> benötigen, der eine Funkausrüstung an Bord hat.

Nunja, der DHH zitiert die neue Rechtslage wie folgt:
| Maßgeblich für das erforderliche Seefunkzeugnis ist ausschließlich
| die Funkausrüstung des Sportbootes. Das heißt, der Schiffsführer
| muss entsprechend der funktechnischen Ausrüstung des Sportbootes
| seine Qualifikation durch den Besitz des SRC oder des LRC nachweisen.

Wenn das auch non-SKS-Inhaber betrifft, sehe ich hier eher eine (IMO
sinnvolle) Verschärfung der jetzigen Rechtslage, insbesondere für die
meisten Charterer, die im Gegensatz zum Eigner die Funkanlage nicht
einfach über Bord werfen können.

Aber vielleicht warten wir einfach die amtliche Veröffentlichung ab.

Gruß - Wolfgang

--
*** "Die See schmeckt mir erst, wenn sie gar ist, ***
*** und gar ist sie erst, wenn sie kocht." ***
*** Nach "Seefahrt ist not!" von Gorch Fock ***
*** Wed, 01 Dec 2004 17:54 +0100 ***

Jan Luedtke

unread,
Dec 1, 2004, 2:19:21 PM12/1/04
to
Wolfgang Broeker schrieb:

> Wenn das auch non-SKS-Inhaber betrifft, sehe ich hier eher eine (IMO
> sinnvolle) Verschärfung der jetzigen Rechtslage, insbesondere für die
> meisten Charterer, die im Gegensatz zum Eigner die Funkanlage nicht
> einfach über Bord werfen können.
>
> Aber vielleicht warten wir einfach die amtliche Veröffentlichung ab.

Ja Wolfgang, irgendwie scheint imho die ganze Gesetzeslage immer noch
ziemlich paradox zu sein, oder anders gesagt: Alles ziemlich
theoretisch... denn die WaschPo will ich mal sehen, die Charterboote
routinemäßig kontrolliert und deren Charterskipper dann verwarnt, weil
sie keine Funkzeugnisse (jedoch den SBF See) vorweisen können. Kann ich
mir nicht vorstellen, wenn diese Skipper keinen Mißbrauch (beim Senden)
betrieben haben. Auch wenn es (s.o.) theoretisch anders geschrieben
steht. Papier ist geduldig. Und die Charterlobby ist dann bestimmt ooch
nich untätig ;-)
btw... wieviele Charterkunden haben wirklich das (theoretisch)
vorgeschriebene SRC / LRC ? Aber das Thema hatten wir ja mal schon mal ;-)
Gruß aus Berlin
Jan

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Owe Jessen

unread,
Dec 1, 2004, 4:47:11 PM12/1/04
to
Am Wed, 01 Dec 2004 18:16:00 +0100, schrieb Wolfgang Broeker
<wolf...@broeker.com> :

>Nunja, der DHH zitiert die neue Rechtslage wie folgt:
>| Maßgeblich für das erforderliche Seefunkzeugnis ist ausschließlich
>| die Funkausrüstung des Sportbootes. Das heißt, der Schiffsführer
>| muss entsprechend der funktechnischen Ausrüstung des Sportbootes
>| seine Qualifikation durch den Besitz des SRC oder des LRC nachweisen.
>
>Wenn das auch non-SKS-Inhaber betrifft, sehe ich hier eher eine (IMO
>sinnvolle) Verschärfung der jetzigen Rechtslage, insbesondere für die
>meisten Charterer, die im Gegensatz zum Eigner die Funkanlage nicht
>einfach über Bord werfen können.
>
Das ist doch auch heute schon so, daß man entsprechend der Austattung
des Bootes die Funkscheine braucht.
Owe
--
21 ist nur die halbe Wahrheit.
www.owejessen.de
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Nils Ketelsen

unread,
Dec 1, 2004, 7:34:44 PM12/1/04
to
Ulrich G. Kliegis <Ulrich....@netsurf.de> wrote:

> Fuer die Lallundlaberkiste brauchst Du den Jagdschein nur, wenn Du sie
> regulaer betreiben willst. Im Notfall nichtmal das. Ansonsten brauchst
> Du das Ding ueberhaupt nicht zu ignorieren. Oder hab ich da
> irgendwelche Aenderungen nicht mitbekommen?

Also ich meine damals, als ich mein beschraenktes aber gueltiges
Betriebszeugnis machte gelernt zu haben, dass man den Zettel braucht, wenn
eine Betriebsbereite Anlage da ist, nicht nur wenn man sie auch betreibt.

Nils

--
ich hab die Zukunft eingeholt
doch sie hat mir den Arsch versohlt
sie ist ein übler Fallensteller
denn Du erwachst bei ihr im Keller [J. Witt]

Gerald Willmann

unread,
Dec 2, 2004, 2:59:55 AM12/2/04
to
On Thu, 2 Dec 2004, Nils Ketelsen wrote:

> Also ich meine damals, als ich mein beschraenktes aber gueltiges
> Betriebszeugnis machte gelernt zu haben, dass man den Zettel braucht, wenn
> eine Betriebsbereite Anlage da ist, nicht nur wenn man sie auch betreibt.

das kann schon sein, aber bei uns hat noch nie jemand danach gefragt,
obwohl wir schon zweimal von der Wasserschutzpolizei angehalten worden
sind (einmal gefiel ihnen unsere Europa/D-flagge nicht und beim zweiten
Mal hatten wir beim Segelsetzen zwischen Gross und Fock vergessen den
Motorkegel hochzuziehen - traurig aber wahr). Das einzige wo's vermutlich
wichtig wird, ist wenn man in D chartert,
Gerald

Wolfgang Broeker

unread,
Dec 2, 2004, 3:43:59 AM12/2/04
to
Nils Ketelsen schrub[tm]:

> Also ich meine damals, als ich mein beschraenktes aber gueltiges
> Betriebszeugnis machte gelernt zu haben, dass man den Zettel braucht, wenn
> eine Betriebsbereite Anlage da ist, nicht nur wenn man sie auch betreibt.

Mir ist eine solche Bestimmung nicht bekannt, weder früher noch
heutzutage. Man beachte übrigens auch, dass nicht irgendjemand
an Bord das Funkzeugnis benötigt, sondern der Schiffsführer, der
bekanntlich vor der Reise bestimmt und im Logbuch dokumentiert
sein muss. Das stammt aus irgendwelchen Vorgaben der IMO (Inter-
national Maritime Organization), denn auch die Kapitäne der Groß-
schifffahrt müssen inzwischen ein Funkzeugnis besitzen. Beim nau-
tischen Nachwuchs ist das inzwischen Bestandteil der normalen
Ausbildung an den Seefahrtsschulen.

Gruß - Wolfgang
--
*** "Die See schmeckt mir erst, wenn sie gar ist, ***
*** und gar ist sie erst, wenn sie kocht." ***
*** Nach "Seefahrt ist not!" von Gorch Fock ***

*** Thu, 02 Dec 2004 08:38 +0100 ***

Wolfgang Broeker

unread,
Dec 2, 2004, 3:47:04 AM12/2/04
to
Wolfgang 'Ingrid' Broeker schrub[tm]:

> Man beachte übrigens auch, dass nicht irgendjemand an Bord das
> Funkzeugnis benötigt, sondern der Schiffsführer, der bekanntlich
> vor der Reise bestimmt und im Logbuch dokumentiert sein muss.

Um Missverständnisse zu vermeiden:
Das bezieht sich auf die mögliche Neuregelung.

Gruß - Wolfgang
--
*** "Die See schmeckt mir erst, wenn sie gar ist, ***
*** und gar ist sie erst, wenn sie kocht." ***
*** Nach "Seefahrt ist not!" von Gorch Fock ***

*** Thu, 02 Dec 2004 09:45 +0100 ***

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Peter Geerlings

unread,
Dec 2, 2004, 9:12:27 AM12/2/04
to
Jan Luedtke wrote:
....

>
> Ja Wolfgang, irgendwie scheint imho die ganze Gesetzeslage immer noch
> ziemlich paradox zu sein, oder anders gesagt: Alles ziemlich
> theoretisch... denn die WaschPo will ich mal sehen, die Charterboote
> routinemäßig kontrolliert und deren Charterskipper dann verwarnt, weil
> sie keine Funkzeugnisse (jedoch den SBF See) vorweisen können......

Das bleibt dann zu hoffen! Noch verzwickter ist die Sache aber dann bei
Funkanlage an Bord, aber keiner hat den Funkschein, Schiff befindet sich
in Gebiet in denen mit Funk ausgerüstete Schiffe zum Betrieb des
Funkgeräte (Hörwache/ anmelden bei...) verpflichtet sind. Und Nu?? ;-)

Grüsse, Peter

Peter Köhlmann

unread,
Dec 2, 2004, 11:12:54 AM12/2/04
to
Peter Geerlings wrote:

Der verantwortliche Skipper hat nicht beachtet, dass er sich dort gar nicht
herumtreiben sollte? Oh, oh
--
Machine-Independent, adj.:
Does not run on any existing machine.

Ignatios Souvatzis

unread,
Dec 3, 2004, 3:39:47 AM12/3/04
to
"Georg Jennerwein" schrob:

> Dem ist keineswegs so. Der Schiffsführer braucht das Funkzeugnis nicht, wenn
> ein Funker an Bord ist.
> Das in der Großschiffahrt die Offiziere jetzt alle Funkzeugnisse haben hat
> nur den einfachen Grund, daß die Reeder den Funker einsparen. Aus dem
> gleichen Grund werden heute lieber Verträge für Shore Based Maintanance
> geschlossen als Funkelektroniker anzuheuern.

Ja, man ruft dann über Funk an, dass einem der autgeßorste Elektroniker
per Hubschrauber an Bord gebracht wird, wenn die Funkanlage ausgefallen
ist.

-is

Thomas Erstfeld

unread,
Dec 2, 2004, 4:30:24 PM12/2/04
to
Am 02.12.2004 schrieb Wolfgang Broeker:

> Nils Ketelsen schrub[tm]:
>> Also ich meine damals, als ich mein beschraenktes aber gueltiges
>> Betriebszeugnis machte gelernt zu haben, dass man den Zettel braucht, wenn
>> eine Betriebsbereite Anlage da ist, nicht nur wenn man sie auch betreibt.
>
> Mir ist eine solche Bestimmung nicht bekannt, weder früher noch
> heutzutage.

Stimmt nach meinen Informationen auch. Erst wenn man die Anlage
einschaltet, verstößt man ohne Schein gegen geltendes Recht.

> Man beachte übrigens auch, dass nicht irgendjemand
> an Bord das Funkzeugnis benötigt, sondern der Schiffsführer, der
> bekanntlich vor der Reise bestimmt und im Logbuch dokumentiert
> sein muss. Das stammt aus irgendwelchen Vorgaben der IMO (Inter-
> national Maritime Organization), denn auch die Kapitäne der Groß-
> schifffahrt müssen inzwischen ein Funkzeugnis besitzen. Beim nau-
> tischen Nachwuchs ist das inzwischen Bestandteil der normalen
> Ausbildung an den Seefahrtsschulen.

Das dürfte die Charterbranche aber besonders hart treffen, da gerade die
größeren Boote für die üblichen Mixed-Crews angeschafft wurden. Und da
ist nicht unbedingt Skipper, Funker und erfahrenster Segler ein und
dieselbe Person. Dies oft auch bedingt durch die Scheinverteilung.

Gruß
Thomas

--
_,,,,,,_ Ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf. Genauer
\| o|o|/ gesagt: auf der schmalen Linie zw. Wahnsin und Panik,
W| _|_|W gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von
|__|_| Irrwitz und Idiotie ... Also nur falls sie mich suchen.

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Wolfgang Broeker

unread,
Dec 2, 2004, 3:07:07 PM12/2/04
to
Edgar Warnecke schrub[tm]:
> So langsam geht mir der Bezug zwischen Deinen Postings und Deinen
> Signaturen verloren.

Das sagt jemand, der seine drss-Artikel mit einer Sig verunziert,
in der die debs-FAQ annonciert wird?


> Hein Loop, der Seeteufel, auf Kanal 16?

Damals gabs zwar schon Seefunk, aber UKW war noch nicht wirklich
erfunden. An Kanälen gabs mal gerade den Kaiser-Wilhelm-Kanal,
aber immerhin kennst Du Hein Loop, den Rotbart vom Auedeich ;-)

Gruß - Wolfgang
--
*** "Die See schmeckt mir erst, wenn sie gar ist, ***
*** und gar ist sie erst, wenn sie kocht." ***
*** Nach "Seefahrt ist not!" von Gorch Fock ***

*** Thu, 02 Dec 2004 20:47 +0100 ***

Georg Jennerwein

unread,
Dec 2, 2004, 6:27:24 PM12/2/04
to

Man beachte übrigens auch, dass nicht irgendjemand
> an Bord das Funkzeugnis benötigt, sondern der Schiffsführer, der
> bekanntlich vor der Reise bestimmt und im Logbuch dokumentiert
> sein muss. Das stammt aus irgendwelchen Vorgaben der IMO (Inter-
> national Maritime Organization), denn auch die Kapitäne der Groß-
> schifffahrt müssen inzwischen ein Funkzeugnis besitzen. Beim nau-
> tischen Nachwuchs ist das inzwischen Bestandteil der normalen
> Ausbildung an den Seefahrtsschulen.

Thomas Erstfeld

unread,
Dec 2, 2004, 4:14:56 PM12/2/04
to
Am 02.12.2004 schrieb Gerald Willmann:


>> (eventuelle Neuregelung der Sprechfunkzeugnispflicht)


> Das einzige wo's vermutlich
> wichtig wird, ist wenn man in D chartert,

Glaube ich kaum. Da wird die Charterlobby schon noch intervenieren.
Ansonsten werden die Kisten aus den Booten, die nicht entsprechend
ausrüstungspflichtig sind, einfach ausgebaut und die anderen Boote in
die Nachbarländer verlegt.

Gruß
Thomas

--
~|_|/ ____
~~~ö|ö~ "Mein Leben ist die Hölle!" |o|o |
X| _|_|X X|_|_ |X
/|/_|_|\ MIST |_|__|

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Wolfgang Broeker

unread,
Dec 3, 2004, 4:03:28 AM12/3/04
to
Georg Jennerwein schrub[tm]:

> Dem ist keineswegs so. Der Schiffsführer braucht das Funkzeugnis
> nicht, wenn ein Funker an Bord ist.
> Das in der Großschiffahrt die Offiziere jetzt alle Funkzeugnisse
> haben hat nur den einfachen Grund, daß die Reeder den Funker
> einsparen.

Es hat auch den Grund, dass das im "Internationalen Übereinkommen
vom 7. Juli 1978 über Normen für die Ausbildung, die Erteilung von
Befähigungszeugnissen und den Wachdienst von Seeleuten", kurz STCW-
Übereinkommen genannt, für die Anforderungen an den nautischen Nach-
wuchs festgelegt ist.

Inwieweit es noch Übergangsfristen für Kapitäne gibt, wenn tatsäch-
lich ein Funker an Bord sein sollte, weiß ich nicht, aber für die
Handelsschifffahrt wäre das auch eine rein theoretische Frage. Unter
den 12.216 Seeleuten, die am 31.12.2001 auf Seeschiffen deutscher
Flagge fuhren, gab es noch genau 9 Funkoffiziere, aber 1.532 Kapitäne
(Quelle See-BG Hamburg, zitiert nach http://www.reederverband.de/).

Historisch gesehen hast Du natürlich Recht, es ging um die Einsparung
des Funkpersonals.


> Aus dem gleichen Grund werden heute lieber Verträge für Shore Based
> Maintanance geschlossen als Funkelektroniker anzuheuern.

Wobei es allerdings auch zunehmend sinnlos wird, dass sich ein an Bord
befindlicher Funkelektroniker an der Reparatur der immer integrierter
aufgebauten und mit herstellerspezifischen Komponenten versehenen elek-
tronischen Geräte versucht.


Vielleicht interessiert es den einen oder anderen, dass Wartungsvorgaben
direkt im SOLAS-Abkommen geregelt sind:

SOLAS-Kapitel IV
Regel 15 - Instandhaltungsanforderungen

| 6 Auf Schiffen, die auf Reisen in den Seegebieten A1 und A2 ein-
| gesetzt sind, ist die Betriebsbereitschaft durch Maßnahmen wie Dopp-
| lung von Geräten, landseitige Instandhaltung oder die Möglichkeit zur
| Instandhaltung der Elektronik auf See oder eine Kombination dieser
| Maßnahmen sicherzustellen, wie es die Verwaltung zulässt.
| 7 Auf Schiffen, die auf Reisen in den Seegebieten A3 und A4 ein-
| gesetzt sind, ist die Betriebsbereitschaft durch eine Kombination von
| mindestens zwei der Maßnahmen wie Dopplung von Geräten, landseitige
| Instandhaltung oder die Möglichkeit zur Instandhaltung der Elektronik
| auf See, wie es die Verwaltung zulässt, sicherzustellen, wobei die
| Empfehlungen der Organisation zu beachten sind.

Mit _Verwaltung_ sind die nationalen Regierungen gemeint, mit _Organisation_
die IMO.

Die Seegebiete A1, A2, A3 und A4 sind (SRC-prüfungsrelevant) wie folgt
definiert:
A1 - Gebiet der UKW-Reichweite
A2 - Gebiet der Grenzwellen-Reichweite (ohne A1)
A3 - Gebiet der Inmarsat-Abdeckung (ohne A1 und A2)
A4 - Polargebiete (> 73° N/S)

Gruß - Wolfgang
--
*** "Die See schmeckt mir erst, wenn sie gar ist, ***
*** und gar ist sie erst, wenn sie kocht." ***
*** Nach "Seefahrt ist not!" von Gorch Fock ***

*** Fri, 03 Dec 2004 08:30 +0100 ***

Wolfgang Broeker

unread,
Dec 2, 2004, 3:41:55 PM12/2/04
to
Owe Jessen schrub[tm]:
> So meinte ich das sicher zu erinnern: Das "einer" an Bord den zum
> Betrieb notwendigen Schein haben muß, wenn ein Funkgerät betriebs-
> bereit an Bord ist. Das wird wohl daraus abgeleitet, daß es zur
> guten Seemannschaft gehört, Hörwache zu gehen, wenn man über die
> Möglichkeit verfügt.

Die Sache ist allerdings juristisch etwas verzwickter:
Für die Funkzeugnispflicht bei "Ausübung des Seefunkdienstes auf
Schiffen unter deutscher Flagge" gibt es ein direktes gesetzliches
Gebot. Zuwiderhandlungen werden als Ordnungswidrigkeit geahndet.

Die Forderung nach Einhaltung der guten Seemannschaft ist hingegen
wesentlich allgemeiner formuliert. Gleichwohl ist auch ein Verstoß
gegen die Grundregeln für das Verhalten im Verkehr (§ 3 der Verord-
nung zu den KVR) eine Ordnungswidrigkeit, wo es heißt: "Er [Ver-
kehrsteilnehmer] hat insbesondere die Vorsichtsmaßregeln zu beach-
ten, die Seemannsbrauch oder besondere Umstände des Falles erfor-
dern." Ob daraus unmittelbar und OWi-bedroht die Forderung abzulei-
ten ist, immer und überall Kanal 16 abzuhören, weiß ich nicht, auch
wenn ich es selbst tue. (Für die SOLAS-Schifffahrt ist das Abhör-
gebot von Kanal 16 in den Radio Regulations der ITU festgelegt.)

Auf den von Verkehrszentralen überwachten Seeschiffahrtsstraßen je-
doch gibt es ein ebenfalls direktes gesetzliches Gebot, das UKW-
Gerät, so es denn vorhanden ist, auch abzuhören (§ 3 SeeSchStrO).
Dort - das ist z.B. die Unterelbe - ist meines Erachtens zwingend
ein Funkzeugnisinhaber auf einem mit UKW-Funk ausgestattetem Boot
erforderlich. Bislang muss das aber nicht der Schiffsführer sein.

Gruß - Wolfgang

P.S.: Die heutige (02.12.2004) Ausgabe Nr. 62 des Bundesgesetz-
blattes enthielt die Änderung noch nicht.


--
*** "Die See schmeckt mir erst, wenn sie gar ist, ***
*** und gar ist sie erst, wenn sie kocht." ***
*** Nach "Seefahrt ist not!" von Gorch Fock ***

*** Thu, 02 Dec 2004 21:11 +0100 ***

Owe Jessen

unread,
Dec 3, 2004, 10:16:53 AM12/3/04
to
Am Thu, 02 Dec 2004 21:41:55 +0100, schrieb Wolfgang Broeker
<wolf...@broeker.com> :
>

>Auf den von Verkehrszentralen überwachten Seeschiffahrtsstraßen je-
>doch gibt es ein ebenfalls direktes gesetzliches Gebot, das UKW-
>Gerät, so es denn vorhanden ist, auch abzuhören (§ 3 SeeSchStrO).
>Dort - das ist z.B. die Unterelbe - ist meines Erachtens zwingend
>ein Funkzeugnisinhaber auf einem mit UKW-Funk ausgestattetem Boot
>erforderlich. Bislang muss das aber nicht der Schiffsführer sein.

Aha, wahrscheinlich bezieht sich darauf mein vermeintlich sicheres
Wissen. :-) BTW, gehört die Kieler Förde dazu? Bin mir da gerade nicht
sicher.

Wolfgang Broeker

unread,
Dec 3, 2004, 10:29:08 AM12/3/04
to
Wolfgang Broeker schrub[tm]:

> Die heutige (02.12.2004) Ausgabe Nr. 62 des Bundesgesetz-
> blattes enthielt die Änderung noch nicht.

Auch die heutige (03.12.2004) Ausgabe Nr. 63 nicht, aber dafür
ein traumhaftes OT-Dokument von ca. 9 MB unter dem Titel
"Zweite Verordnung zur Änderung der Kindesunterhalt-Vordruckverordnung"

Das musste jetzt raus - Wolfgang


--
*** "Die See schmeckt mir erst, wenn sie gar ist, ***
*** und gar ist sie erst, wenn sie kocht." ***
*** Nach "Seefahrt ist not!" von Gorch Fock ***

*** Fri, 03 Dec 2004 16:26 +0100 ***

Wolfgang Broeker

unread,
Dec 4, 2004, 5:19:43 AM12/4/04
to
Owe Jessen schrub[tm]:

> BTW, gehört die Kieler Förde dazu? Bin mir da gerade nicht
> sicher.

Das sieht ganz so aus. Es gibt einen Schiffsverkehrsdienst,
der ein Vessel Traffic Service (VTS) gemäß IMO-Vorgaben ist.
Deren Rufname ist Kiel Traffic auf Kanal 22, auf dem die von
See kommenden Fahrzeuge ihre Reviereintrittsmeldung abgeben
müssen.

Ich bin mir allerdings nicht völlig sicher, ob diese und ähn-
liche Verkehrszentralen auf der Ostsee genau die gleiche recht-
liche Qualität haben wie die umfassende Verkehrslenkung in der
Deutschen Bucht und auf der Unterelbe.

Gruß - Wolfgang


--
*** "Die See schmeckt mir erst, wenn sie gar ist, ***
*** und gar ist sie erst, wenn sie kocht." ***
*** Nach "Seefahrt ist not!" von Gorch Fock ***

*** Sat, 04 Dec 2004 10:52 +0100 ***

Tobias Crefeld

unread,
Dec 3, 2004, 8:13:00 PM12/3/04
to
Ignatios Souvatzis meinte:
> "Georg Jennerwein" schrob:

>> Das in der Großschiffahrt die Offiziere jetzt alle Funkzeugnisse haben
>> hat nur den einfachen Grund, daß die Reeder den Funker einsparen. Aus
>> dem gleichen Grund werden heute lieber Verträge für Shore Based
>> Maintanance geschlossen als Funkelektroniker anzuheuern.

> Ja, man ruft dann über Funk an, dass einem der autgeßorste Elektroniker
> per Hubschrauber an Bord gebracht wird, wenn die Funkanlage ausgefallen
> ist.

Wenn ich es noch richtig im Ohr habe, ist auf ausrüstungspflichtigen
Schiffen Standard, daß man mit gedoppelten Equipment fährt. Und zwar
komplett gedoppelt, also Stromversorgung, Antenne, Display...

Mit meinen zugegebenermaßen bescheidenen English-Kenntnissen würde ich
unter "shore based" irgendwas verbinden, das auf alle Fälle im Hafen
stattfindet. Wobei trotzdem mancher Hafen über einen extra Landeplatz für
Helis verfügt. In San Remo stehen da manchmal bis zu drei rum. Die
Passagiere sahen allerdings eher nicht so aus, als ob sie "maintenance"
machen.... :-)
--
Gruss,
Tobias.

Wolfgang Broeker

unread,
Dec 4, 2004, 11:58:25 AM12/4/04
to
Tobias Crefeld schrub[tm]:

> Mit meinen zugegebenermaßen bescheidenen English-Kenntnissen würde ich
> unter "shore based" irgendwas verbinden, das auf alle Fälle im Hafen
> stattfindet.

Im deutschen SOLAS-Text heißt es "landseitige Instandhaltung".

Gruß - Wolfgang
--
*** "Die See schmeckt mir erst, wenn sie gar ist, ***
*** und gar ist sie erst, wenn sie kocht." ***
*** Nach "Seefahrt ist not!" von Gorch Fock ***

*** Sat, 04 Dec 2004 16:15 +0100 ***

Joachim Warner

unread,
Dec 5, 2004, 7:58:02 AM12/5/04
to
Wolfgang Broeker schrieb:

> Auch die heutige (03.12.2004) Ausgabe Nr. 63 nicht, aber dafür
> ein traumhaftes OT-Dokument von ca. 9 MB unter dem Titel
> "Zweite Verordnung zur Änderung der Kindesunterhalt-Vordruckverordnung"

Moin Wolfgang,

9 MB für sowas Überflüssiges??? Kein Wunder, dass unser Staat pleite
ist, wenn sich seine teuren Verwaltungsbeamten mit der Datenmenge zu
Pillepalle ejakulieren!

Gibts dazu einen Link, der ohne Abo oder Passwort lesbar ist?

Gruß

Jo

Joachim Warner

unread,
Dec 5, 2004, 8:20:42 AM12/5/04
to
Owe Jessen schrieb:

>>Verschärfung der jetzigen Rechtslage, insbesondere für die
>>meisten Charterer, die im Gegensatz zum Eigner die Funkanlage nicht
>>einfach über Bord werfen können.
>>
>
> Das ist doch auch heute schon so, daß man entsprechend der Austattung
> des Bootes die Funkscheine braucht.

Moin in die Runde,

mal ganz allgemein und ziemlich verständnislos gefragt:
Was spricht eigentlich dagegen, während der 6 - 7 Monate Yacht an Land
mal den einfachen UKW-Schein zu machen? Zeit haben die Yachties doch
ohnehin im Winter.

Chartere ich mir eine Cessna, muss ich meine PPL vorzeigen, da ist der
Funkschein mit drin und keiner meckert, weil er die Funkprüfung machen
muss. Fliege ich von Kiel nach Westerland, kann ich auch nicht einfach
den Flugfunk abschalten/ausbauen und auf gut Glück einfach landen.

Besitze oder chartere ich eine Yacht, brauche ich entweder schon vor der
NOK-Schleuse oder spätestens bei einem Problem auf See UKW-Seefunk
(schon ein anfliegender SAR-Heli, der einen Verletzten runterholen soll,
kommuniziert über K. 16 oder anderen verabredeten Kanal anstatt über
GSM-Handy).

Zeit fürs Funkzeugnis ist also wohl kein Kriterium, die paar hundert
Euro fürs Gerät in einer 200-Kiloeuro-Yacht sicherlich auch nicht, Sinn
machts ohnehin, warum also die scheinbar hier weitverbreitete
Seefunk-Antipathie?

Gruß

Jo

Peter Köhlmann

unread,
Dec 5, 2004, 8:49:40 AM12/5/04
to
Joachim Warner wrote:

< snip >

> Zeit fürs Funkzeugnis ist also wohl kein Kriterium, die paar hundert
> Euro fürs Gerät in einer 200-Kiloeuro-Yacht sicherlich auch nicht, Sinn
> machts ohnehin, warum also die scheinbar hier weitverbreitete
> Seefunk-Antipathie?
>

Ich glaube kaum, das hier viele Eigner einer Yacht ohne Funkzeugnis sind.
Es werden eher Charterer sein, die auf so einen Schein verzichten
--
Microsoft is not the answer. Microsoft is the question. The answer is NO

Wolfgang Soergel

unread,
Dec 5, 2004, 10:10:54 AM12/5/04
to
Peter Köhlmann wrote:
> Joachim Warner wrote:
>
> < snip >
>
>>Zeit fürs Funkzeugnis ist also wohl kein Kriterium, die paar hundert
>>Euro fürs Gerät in einer 200-Kiloeuro-Yacht sicherlich auch nicht, Sinn
>>machts ohnehin, warum also die scheinbar hier weitverbreitete
>>Seefunk-Antipathie?
>>
>
>
> Ich glaube kaum, das hier viele Eigner einer Yacht ohne Funkzeugnis sind.
> Es werden eher Charterer sein, die auf so einen Schein verzichten

Möglich. Ich, der auf absehbare Zeit nix größeres als ein Surfbrett
selbst besitzen wird, auch aus praktischen Gründen, schliesslich ists
von hier zu Adra und Ostsee, Riviear und englischem Kanal jeweils
ungefähr gleichweit, habe jedenfalls noch keinen.

Warum? In erster Hinsicht, weil der Erwerb des Funkscheins, im Gegensatz
zum Signalmittelschein, nicht in die normale Ausbildung integriert war.
Und jetzt nochmal nen Kurs für viel Geld machen, sehe ich nicht ein.
Schon die reine Prüfung ist ja recht teuer. Die werde ich wohl bei
Gelegenheit nach Selbststudium, um jeglichem Ärger aus dem Weg zu gehen,
nachmachen. Aber nicht wirklich aus Einsicht, die Funkkenntnisse die im
Rahmen des SRC vermittelt und geprüft werden bilde ich mir ein zu
besitzen...


Greetings
Wolfgang
(Dies ist ein erstes Posting mit neuem Newsreader und Einstellungen.
Falls was nicht passt, bitte kurze Mail)

Nils Ketelsen

unread,
Dec 5, 2004, 10:30:29 AM12/5/04
to
Joachim Warner <daha...@lycos.de> wrote:

> mal ganz allgemein und ziemlich verständnislos gefragt:
> Was spricht eigentlich dagegen, während der 6 - 7 Monate Yacht an Land
> mal den einfachen UKW-Schein zu machen? Zeit haben die Yachties doch

Bei einigen mir bekannten: Das Geld.

[...]

> Zeit fürs Funkzeugnis ist also wohl kein Kriterium, die paar hundert
> Euro fürs Gerät in einer 200-Kiloeuro-Yacht sicherlich auch nicht, Sinn
> machts ohnehin, warum also die scheinbar hier weitverbreitete
> Seefunk-Antipathie?


Die fahren naemlich keine 200kEur-Yacht, sondern bauen selber geschenkte
nahezu-wracks wieder auf.

Nils
--
> What's the title for the head of the Greek Orthodox church?

God
[Rowan Mayfair <row...@innocent.com>]

Wolfgang Kommerell

unread,
Dec 5, 2004, 12:44:22 PM12/5/04
to
Nils Ketelsen <$ENV{USER}@druecke.strg-alt-entf.org> wrote:

> Joachim Warner <daha...@lycos.de> wrote:
>
> > mal ganz allgemein und ziemlich verständnislos gefragt:
> > Was spricht eigentlich dagegen, während der 6 - 7 Monate Yacht an Land
> > mal den einfachen UKW-Schein zu machen? Zeit haben die Yachties doch
>
> Bei einigen mir bekannten: Das Geld.

Man kann das SRC ja auch ohne Kurs erwerben. Kostet dann incl. Buch und
Prüfung runde 100,- EUR. Das sollte doch nun wirklich drin sein...

W.

--
La perfection est atteinte non quand il ne reste rien à ajouter,
mais quand il ne reste rien à enlever. (Antoine de Saint-Exupéry)

Nils Ketelsen

unread,
Dec 5, 2004, 6:49:07 PM12/5/04
to
Wolfgang Kommerell <wolk...@arcor.de> wrote:

> Nils Ketelsen <$ENV{USER}@druecke.strg-alt-entf.org> wrote:
>> Joachim Warner <daha...@lycos.de> wrote:
>> > mal ganz allgemein und ziemlich verständnislos gefragt:
>> > Was spricht eigentlich dagegen, während der 6 - 7 Monate Yacht an Land
>> > mal den einfachen UKW-Schein zu machen? Zeit haben die Yachties doch
>> Bei einigen mir bekannten: Das Geld.
> Man kann das SRC ja auch ohne Kurs erwerben. Kostet dann incl. Buch und
> Prüfung runde 100,- EUR. Das sollte doch nun wirklich drin sein...

Dann braucht man ja aber immernoch das Funkgeraet, die Frequenzzuteilung,
Strom an Bord (etwas, das bei diesen alten Schiffen eher vermieden wird).
Alles Dinge bei denen wieder jemand die Hand aufhaelt.

Nils
--
>[ ] Du hast das Usenet verstanden.
Ich brauche es nicht verstehen - ich will es vernuenftig nutzen.

[Andreas Loch und Andreas H. Zappel in de.alt.admin]

Tobias Crefeld

unread,
Dec 5, 2004, 12:05:00 PM12/5/04
to
Jan Luedtke meinte:

> Ja Wolfgang, irgendwie scheint imho die ganze Gesetzeslage immer noch
> ziemlich paradox zu sein, oder anders gesagt: Alles ziemlich
> theoretisch... denn die WaschPo will ich mal sehen, die Charterboote
> routinemäßig kontrolliert und deren Charterskipper dann verwarnt, weil

> sie keine Funkzeugnisse (jedoch den SBF See) vorweisen können. Kann ich

Im Gegenteil: Das ist sehr viel einfacher zu ahnden als wenn man jemandem
erst den illegalen Gebrauch nachweisen muß.
Wie wenig theoretisch das ist, kannst Du Dir mal von diversen Skipper z.B.
in kroatischen Gewässern erzählen lassen.

--
Gruss,
Tobias.

Tobias Crefeld

unread,
Dec 5, 2004, 12:12:00 PM12/5/04
to
Joachim Warner meinte:

>> "Zweite Verordnung zur Änderung der Kindesunterhalt-Vordruckverordnung"

> 9 MB für sowas Überflüssiges??? Kein Wunder, dass unser Staat pleite
[..]


> Gibts dazu einen Link, der ohne Abo oder Passwort lesbar ist?

Du kennst den Inhalt nicht, hast womöglich nicht mal mit dem Metier zu
tun, aber weißt bereits, daß es "Pillepalle" ist? Beeindruckend.
--
Gruss,
Tobias.

Tobias Crefeld

unread,
Dec 5, 2004, 12:18:00 PM12/5/04
to
Peter Geerlings meinte:

> Das bleibt dann zu hoffen! Noch verzwickter ist die Sache aber dann bei
> Funkanlage an Bord, aber keiner hat den Funkschein, Schiff befindet sich
> in Gebiet in denen mit Funk ausgerüstete Schiffe zum Betrieb des
> Funkgeräte (Hörwache/ anmelden bei...) verpflichtet sind. Und Nu?? ;-)

Das sehe ich kaum als verzwickt an; Das Gebiet ist dann für den Skipper
'Sperrgebiet'.
Die Logik ist in etwa dieselbe wie für einen Skipper, der über keinen
Motorbootschein verfügt und durch ein Gebiet fahren will, in dem
Motorbenutzung Pflicht ist.

--
Gruss,
Tobias.

Tobias Crefeld

unread,
Dec 5, 2004, 12:16:00 PM12/5/04
to
Wolfgang Soergel meinte:

> nachmachen. Aber nicht wirklich aus Einsicht, die Funkkenntnisse die im
> Rahmen des SRC vermittelt und geprüft werden bilde ich mir ein zu
> besitzen...

Na, das ist ja dann auch eine Form von Bildung.

--
Gruss,
Tobias.

Jürgen Schroll

unread,
Dec 6, 2004, 1:51:48 AM12/6/04
to
Wolfgang Soergel schrieb:

> Peter Köhlmann wrote:
>
>> Joachim Warner wrote:
>>
>> < snip >
>>
>>> Zeit fürs Funkzeugnis ist also wohl kein Kriterium, die paar hundert
>>> Euro fürs Gerät in einer 200-Kiloeuro-Yacht sicherlich auch nicht, Sinn
>>> machts ohnehin, warum also die scheinbar hier weitverbreitete
>>> Seefunk-Antipathie?
>>>
>>
>>
>> Ich glaube kaum, das hier viele Eigner einer Yacht ohne Funkzeugnis sind.
>> Es werden eher Charterer sein, die auf so einen Schein verzichten
>
>
> Möglich. Ich, der auf absehbare Zeit nix größeres als ein Surfbrett
> selbst besitzen wird, auch aus praktischen Gründen, schliesslich ists
> von hier zu Adra und Ostsee, Riviear und englischem Kanal jeweils
> ungefähr gleichweit, habe jedenfalls noch keinen.
>
> Warum? In erster Hinsicht, weil der Erwerb des Funkscheins, im Gegensatz
> zum Signalmittelschein, nicht in die normale Ausbildung integriert war.

<snip>

Was ist denn die "normale" Ausbildung


> Und jetzt nochmal nen Kurs für viel Geld machen, sehe ich nicht ein.
> Schon die reine Prüfung ist ja recht teuer. Die werde ich wohl bei
> Gelegenheit nach Selbststudium, um jeglichem Ärger aus dem Weg zu gehen,
> nachmachen. Aber nicht wirklich aus Einsicht, die Funkkenntnisse die im
> Rahmen des SRC vermittelt und geprüft werden bilde ich mir ein zu
> besitzen...

Mal ehrlich, kannst Du das Funkeralphabet ?

Wolfgang Broeker

unread,
Dec 6, 2004, 5:20:01 AM12/6/04
to
Peter Köhlmann schrub[tm]:

> Ich glaube kaum, das hier viele Eigner einer Yacht ohne Funkzeugnis sind.
> Es werden eher Charterer sein, die auf so einen Schein verzichten

Wie das mit den Eignern *hier* ist, kann ich nicht beurteilen.
Aber nach ein paar Monaten mit ein wenig Einblick ins Vereins-
leben bin ich doch verblüfft über etliche Segler mit eigenem
Boot. Da fahren viele seit Jahren ohne Anmeldung mit uraltem
Funkgerät, und bevor mancher Geld für ein Funkzeugnis ausgäbe,
ließe er eher seine Pinne vergolden oder das Steuerrad mit
Gazellenleder überziehen.

Ähnlicher Geiz lässt sich übrigens auch bei den Ausgaben für
Wartung von Schwimmwesten, Rettungsinseln oder Feuerlöschern
beobachten.

Bei beiden Themen ist das Problem- oder Unrechtsbewusstsein
in der Nähe von Null.

Gruß - Wolfgang
--
*** "Die See schmeckt mir erst, wenn sie gar ist, ***
*** und gar ist sie erst, wenn sie kocht." ***
*** Nach "Seefahrt ist not!" von Gorch Fock ***

*** Sun, 05 Dec 2004 19:34 +0100 ***

Wolfgang Broeker

unread,
Dec 6, 2004, 5:20:02 AM12/6/04
to
Wolfgang Soergel schrub[tm]:

> Aber nicht wirklich aus Einsicht, die Funkkenntnisse die im
> Rahmen des SRC vermittelt und geprüft werden bilde ich mir ein zu
> besitzen...

Ich kann *Deine* Funkkenntnisse nicht beurteilen, und es ist auch
möglich, sich selbst auf die SRC-Prüfung vorzubereiten (habe ich
beim BZ I auch so gemacht), aber das dürfte nur eine kleine Min-
derheit hinbekommen, und ob das sinnvoll ist, sei dahingestellt.

Auch langjährige Segler mit eigenem Boot haben meist keine bis
bestenfalls minimale Kenntnisse z.B. des GMDSS-Konzepts. Nach
meiner Erfahrung ist das Wissen um die größeren Zusammenhänge
aber zwingend notwendig, um trotz des nach der Prüfung langsam
sich wieder verabschiedenden Wissens um viele Einzelfakten
langfristig die Fähigkeit zu behalten, das Kommunikations-
mittel Seefunk vernünftig zu nutzen. Diese Zusammenhänge in
Verbindung mit der Motivation, in praktischen Situationen auf
dem Wasser häufiger mal zum Mikrophon zu greifen, kann in der
Regel nur ein guter Unterricht vermitteln.

Gruß - Wolfgang
--
*** "Die See schmeckt mir erst, wenn sie gar ist, ***
*** und gar ist sie erst, wenn sie kocht." ***
*** Nach "Seefahrt ist not!" von Gorch Fock ***

*** Mon, 06 Dec 2004 10:13 +0100 ***

Ignatios Souvatzis

unread,
Dec 6, 2004, 6:59:43 AM12/6/04
to
Jörgen_Schroll?= <...> writes:

> Mal ehrlich, kannst Du das Funkeralphabet ?

nysn oenib puneyvr qrygn rpub sbkgebgg whyvrg xvyb yvzn zvxr abirzore bfpne
cncn dhrorp ebzrn fvreen gnatb havsbez ivpgbe juvfxrl rpxfenl lnaxrr mhyh

Klappt noch.
-is

Jürgen Schroll

unread,
Dec 6, 2004, 7:05:41 AM12/6/04
to
Ignatios Souvatzis schrieb:

Nich schlecht, man erkennt sofort den routinierten Funker ;-)

Jan Luedtke

unread,
Dec 6, 2004, 7:41:27 AM12/6/04
to
Tobias Crefeld schrieb:

Ok, in Kroatien schon, weil dort aber auch immer vorher von den
Vercharterern darauf hingewiesen wird, *bevor* man mietet.

Hier in D glaube ich dennoch nicht, dass in der **Praxis** (bei
*aus*geschaltetem Funkgerät) die WaschPo den SRC-losen Charterskipper
wirklich gleich anzeigen wird. Ich weiss, dass Unwissenheit nicht vor
Strafe schützt, aber in der Praxis...?

Wenn es doch so ist, na dann isses für die Behörden doch ein gefundenes
Fressen (sprich: zuverlässige staatliche Einnahmequelle), sich vor den
bekannten großen Charterhäfen auf die Lauer zu legen und jedes
auslaufende Charterboot (meistens ja von außen erkennbar :-) zu
kontrollieren. Schön zu Lasten der Charterbranche.
Die Trefferquote wird imo dann enorm sein, da (s.o.) die meisten
Charterkunden bei Vertragsabschluss auf die bei allen Charterbooten
offensichtlich immer vorhandene SRC-Pflicht nie hingewiesen werden.
(Siehe deren Homepages).
Sollte man diese lukrative Einnahmequelle nicht mal dem Finanzminister
mailen ? ;-)

Gruß Jan

Wolfgang Broeker

unread,
Dec 6, 2004, 8:16:02 AM12/6/04
to
.nat.os Souvatz.s schrub[tm]:

> nysn oenib puneyvr qrygn rpub sbkgebgg whyvrg xvyb yvzn zvxr abirzore bfpne
> cncn dhrorp ebzrn fvreen gnatb havsbez ivpgbe juvfxrl rpxfenl lnaxrr mhyh
>
> Klappt noch.

Was ist mit Golf, Hotel und India?

Gruß - Wolfgang
--
*** "Die See schmeckt mir erst, wenn sie gar ist, ***
*** und gar ist sie erst, wenn sie kocht." ***
*** Nach "Seefahrt ist not!" von Gorch Fock ***

*** Mon, 06 Dec 2004 14:14 +0100 ***

Message has been deleted

Jürgen Schroll

unread,
Dec 6, 2004, 10:13:13 AM12/6/04
to
Ulrich G. Kliegis schrieb:
> On Mon, 06 Dec 2004 13:05:41 +0100, Jürgen Schroll
> <j...@wiedenmann-seile.de> wrote in de.rec.sport.segeln:
>
>
>>Ignatios Souvatzis schrieb:

>
>
>>>nysn oenib puneyvr qrygn rpub sbkgebgg whyvrg xvyb yvzn zvxr abirzore bfpne
>>>cncn dhrorp ebzrn fvreen gnatb havsbez ivpgbe juvfxrl rpxfenl lnaxrr mhyh
>
>
>>Nich schlecht, man erkennt sofort den routinierten Funker ;-)
>
>
> Ausser, dass es statt rpxfenl korrekt kenl heissen muesste.
>
> Tehff,
> H.

Stimmt, dass habe ich übersehen. :-)

Aber mal Spass auf Seite.

Mit einer Funke an Bord nimmt man am GMDSS teil. Manche Leute
verwechseln das Funkgerät anscheinend mit CB-Funk. Wer am GMDSS
teilnimmt sollte wirklich solche Sachen wie das Funkalphabet und die
Standard Marine Communication Phrases beherrschen, man ist ja
schließlich nicht immer im deutschsprachigen Raum. Ich glaube nicht, das
die Leute, die meinen sie können es ohne zu lernen oder nur mal schnell
flüchtig das Material lesen, in der Lage sind mit dem Funkgerät
umzugehen. Der Vorteil bei dem Lernen auf das SRC ist mit Sicherheit,
das man das ganze vertiefter lernt (Ob man das nach 5 Jahren noch kann
ist ein anderes Thema).


Da man als Skipper für die Sicherheit an Bord verantwortlich ist und das
Funkgerät ist ein erheblicher Teil der Sicherheit, schneidet man sich
doch in das eigene Fleisch, wenn man es nicht kann oder darf und das ein
Handy kein Ersatz für die Funke ist, hat man ja an diesem
Diskussionsbeitrag "BSU-Bericht zum Seeunfall in der Mecklenburger Bucht
vom Mai 2004" gesehen. Es muß nicht immer "der" Seenotfall sein, es
könnte ja auch sein, daß man bei unsichtigen Wetter in einem
dichtbefahrenen Seegebiet mit dem VTS spricht um ein Fahrwasser sicher
zu queren.

Da leuchtet es auch nicht ein wenn manche Leute sage, Sie machen die
Funkerausbildung nicht, nur weil sie mitten in Deutschland wohnen und es
nicht Bestandteil irgend einen anderen "normalen" Ausbildung ist.

Gruß
JS

HC Ahlmann

unread,
Dec 6, 2004, 10:25:41 AM12/6/04
to
Wolfgang Broeker <wolf...@broeker.com> wrote:

> Was ist mit Golf, Hotel und India?

Machen Urlaub im Hotel am indischen Golf?

Munterbleiben
HC

Ignatios Souvatzis

unread,
Dec 6, 2004, 11:00:53 AM12/6/04
to
Wolfgang Broeker schrob:

> .nat.os Souvatz.s schrub[tm]:
>> nysn oenib puneyvr qrygn rpub sbkgebgg whyvrg xvyb yvzn zvxr abirzore bfpne
>> cncn dhrorp ebzrn fvreen gnatb havsbez ivpgbe juvfxrl rpxfenl lnaxrr mhyh
>>
>> Klappt noch.
>
> Was ist mit Golf, Hotel und India?

Bei meinem Gehalt kann ich mir weder einen Golf noch ein Hotel in Indien
leisten. ;-)
-is

Wolfgang Broeker

unread,
Dec 6, 2004, 12:05:33 PM12/6/04
to
Jürgen Schroll schrub[tm]:

> Mit einer Funke an Bord nimmt man am GMDSS teil.

Nein.

Gruß - Wolfgang
--
*** "Die See schmeckt mir erst, wenn sie gar ist, ***
*** und gar ist sie erst, wenn sie kocht." ***
*** Nach "Seefahrt ist not!" von Gorch Fock ***

*** Mon, 06 Dec 2004 17:49 +0100 ***

Jürgen Schroll

unread,
Dec 6, 2004, 1:12:55 PM12/6/04
to
Wolfgang Broeker schrieb:

> Jürgen Schroll schrub[tm]:
>
>>Mit einer Funke an Bord nimmt man am GMDSS teil.
>
>
> Nein.
>
> Gruß - Wolfgang

Doch. Allerdings meine auch bei Funke auch noch den DSC.

Gruß
Jürgen

Wolfgang Broeker

unread,
Dec 6, 2004, 2:53:37 PM12/6/04
to
Jürgen Schroll schrub[tm]:

> Allerdings meine auch bei Funke auch noch den DSC.

Und für DSC brauchst Du das Buchstabieralphabet und die SMCP?

Du bist ein wie gerufen kommendes Beispiel für meine Feststellung
von heute Morgen, dass viele Segler, darunter sehr befahrene,
kaum verstehen, was das GMDSS-Konzept bedeutet.

Seefunk ist die älteste systematische Anwendung der drahtlosen
Kommunikation überhaupt. Buchstabieralphabete wie auch Standard-
wendungen (denk an die Q- und Z-Gruppen zu Morsezeiten) gab es
lange bevor an sowas wie GMDSS überhaupt gedacht wurde.

Im übrigen könntest Du mir mal jemanden zeigen, der die "Standard
Marine Communication Phrases" (kurz SMCP) wirklich "beherrscht".
Ich komme beim überschlägigen Zählen auf mehr als 70 dichtbeschrie-
ben Seiten mit Redewendungen für so ziemlich alle Lebenslagen an
Bord eines Schiffes.

Gruß - Wolfgang
--
*** "Die See schmeckt mir erst, wenn sie gar ist, ***
*** und gar ist sie erst, wenn sie kocht." ***
*** Nach "Seefahrt ist not!" von Gorch Fock ***

*** Mon, 06 Dec 2004 20:38 +0100 ***

Thomas Erstfeld

unread,
Dec 6, 2004, 3:33:27 PM12/6/04
to

Aber 'ebzrn = romea' sollte doch eigentlich 'romeo = ebzrb' heissen. Für
zusätzliche Frauen scheint dein Geld also zu reichen. ;-))

Gruß
Thomas

--
____
| @ @| "The chicken is now plantsching with the fish
X| _|_|X in the soup auf dem Boden because of the run-
[##V#] ning gag with the räudige Katze."

Jürgen Schroll

unread,
Dec 6, 2004, 5:15:59 PM12/6/04
to
Wolfgang Broeker schrieb:

> Jürgen Schroll schrub[tm]:
>
>>Allerdings meine auch bei Funke auch noch den DSC.
>
>
> Und für DSC brauchst Du das Buchstabieralphabet und die SMCP?

Das nicht. Hat ja auch keiner behauptet. Aber irgendwo hat auch der DSC
seine Grenzen der Verständigung und dann kann eine Standardisierung der
benutzten Worte oder des Alphabets, zumindest im nicht deutschsprachigen
Raum sinnvoll sein.

>
> Du bist ein wie gerufen kommendes Beispiel für meine Feststellung
> von heute Morgen, dass viele Segler, darunter sehr befahrene,
> kaum verstehen, was das GMDSS-Konzept bedeutet.

Ganz kurz und aus meinem Lehrbuch: GMDSS dient zur schnellen und genauen
Alarmierung in Not-, Dringlichkeits- und Sicherheitsfällen.
Außerdem kommt noch die Einteilung in Seegebieten dazu und die zu
verwendente Technik. Sollte erstmal reichen, ich könnte auch die 40
Seiten aus dem Lehrbuch abschreiben.


>
> Seefunk ist die älteste systematische Anwendung der drahtlosen
> Kommunikation überhaupt. Buchstabieralphabete wie auch Standard-
> wendungen (denk an die Q- und Z-Gruppen zu Morsezeiten) gab es
> lange bevor an sowas wie GMDSS überhaupt gedacht wurde.

Schön, aber spricht das jetzt für oder gegen meiner Meinung, dass
es kein Fehler ist, wenn man das kann.

>
> Im übrigen könntest Du mir mal jemanden zeigen, der die "Standard
> Marine Communication Phrases" (kurz SMCP) wirklich "beherrscht".
> Ich komme beim überschlägigen Zählen auf mehr als 70 dichtbeschrie-
> ben Seiten mit Redewendungen für so ziemlich alle Lebenslagen an
> Bord eines Schiffes.
>
> Gruß - Wolfgang

Kenne ich keinen und ich kann sie auch nicht, aber ich weiß zumindest
durch das Lernen auf das SRC das es sie gibt und das Buch vom BSH will
ich mir zulegen, man könnte einen Teil davon ja vielleicht mal gebrauchen.


Wichtig ist doch nur, das man durch den richtigen Umgang mit dem
Funkgerät die Sicherheit an Bord erhöht und je mehr man kann, desto
besser ist es. Aber auf so Sachen wir das Funkalphabet, SMCP oder Q-Code
bin ich halt auch erstmal durch die Vorbereitung auf das SRC gestoßen
und es sollte kein Fehler sein, wenn man sich damit beschäftigt.

Ursprünglich ging es mir hier auch um die Aussage von Wolfgang Soergel
"Die Funkkenntnisse die im Rahmen des SRC vermittelt und geprüft werden

bilde ich mir ein zu besitzen".

Ich glaube nicht, das jemand der nicht gezielt auf das SRC lernt auch
genau das Wissen besitzt. Wenn man sich nicht darauf beschränkt die
Fragen für die Prüfung auswendig zu lernen, sondern versucht das ganze
Material nachhaltig zu wissen und auch zu beherschen, dann ist man ganz
schön beschäftigt, es ist schließlich schon eine ganz schöne Menge Stoff.

Gruß
JS

Joachim Warner

unread,
Dec 6, 2004, 5:55:48 PM12/6/04
to
Wolfgang Kommerell schrieb:

> Man kann das SRC ja auch ohne Kurs erwerben. Kostet dann incl. Buch und
> Prüfung runde 100,- EUR. Das sollte doch nun wirklich drin sein...

Moin,

stimmt, und ich mach einfach mal etwas (verdiente) Werbung für eine der
ganz wenigen Frauen mit Funkzeugnis Klasse 1, frühere Nachbarin, die
inzwischen bei Mannheim wohnt, nicht nur eine Funkschule betreibt,
sondern auch Bücher im Eigenverlag einschließlich der vor allem bei
GMDSS wichtigen Bedienungsanleitung für den Prüfungs-Controller herausgibt:
http://www.funkschule-wendisch.de

Gruß

Jo

Wolfgang Kommerell

unread,
Dec 6, 2004, 6:37:08 PM12/6/04
to
Joachim Warner <daha...@lycos.de> wrote:

> stimmt, und ich mach einfach mal etwas (verdiente) Werbung für eine der
> ganz wenigen Frauen mit Funkzeugnis Klasse 1, frühere Nachbarin, die
> inzwischen bei Mannheim wohnt, nicht nur eine Funkschule betreibt,
> sondern auch Bücher im Eigenverlag einschließlich der vor allem bei
> GMDSS wichtigen Bedienungsanleitung für den Prüfungs-Controller herausgibt:
> http://www.funkschule-wendisch.de

Dann gibt's Werbung retour: Das SRC Buch von Rolf Dreyer ist zwar keine
völlige Neubearbeitung zum neuen Schein, sondern eine Anpassung des
alten Buches mit den neuen Inhalten/Controllerbedienung, was ein wenig
auf Kosten einer klaren Struktur geht.

Dennoch: Ich war in der Prüfung - ohne dass ich zuvor auch nur einen
Knopf am Prüfungsgerätetyp "live" gedrückt hätte - offenbar besser
vorbereitet, als mancher Kandidat mit absolviertem Kurs. Die Menüführung
lässt sich durch Dreyers Schritt-für-Schritt-Abbildungen auch ohne Übung
an den Geräten erlernen, sofern man schon mal irgend einen
DSC-Controller oder Videorecorder zu Gesicht bekommen hat ;-)

Wolfgang Broeker

unread,
Dec 7, 2004, 1:42:09 AM12/7/04
to
Jürgen Schroll schrub[tm]:

> Kenne ich keinen und ich kann sie auch nicht, aber ich weiß zumindest
> durch das Lernen auf das SRC das es sie gibt und das Buch vom BSH will
> ich mir zulegen, man könnte einen Teil davon ja vielleicht mal gebrauchen.

Wenn Du (oder sonst jemand) die SMCP mal als PDF haben möchtest,
schick mir eine E-Mail. Ich habe das Werk seinerzeit aus dem Web
geladen, als die Standard-Phrasen als IMO-Resolution A.218 gerade
zur Abstimmung standen. Es ist schade, dass die IMO wie auch die
ITU ihre Dokumente gegen zum Teil recht teures Geld vermarkten,
aber möglicherweise sind sie darauf angewiesen, weil sie von den
Mitgliedsländern zu kurz gehalten werden (Dateigröße 530 kB).


> Ich glaube nicht, das jemand der nicht gezielt auf das SRC lernt auch
> genau das Wissen besitzt. Wenn man sich nicht darauf beschränkt die
> Fragen für die Prüfung auswendig zu lernen, sondern versucht das ganze
> Material nachhaltig zu wissen und auch zu beherschen, dann ist man ganz
> schön beschäftigt, es ist schließlich schon eine ganz schöne Menge Stoff.

In diesem Punkt sind wir völlig derselben Meinung.

Gruß - Wolfgang
--
*** "Die See schmeckt mir erst, wenn sie gar ist, ***
*** und gar ist sie erst, wenn sie kocht." ***
*** Nach "Seefahrt ist not!" von Gorch Fock ***

*** Tue, 07 Dec 2004 07:14 +0100 ***

Jürgen Schroll

unread,
Dec 7, 2004, 2:34:43 AM12/7/04
to
Wolfgang Broeker schrieb:

> Jürgen Schroll schrub[tm]:
>
>>Kenne ich keinen und ich kann sie auch nicht, aber ich weiß zumindest
>>durch das Lernen auf das SRC das es sie gibt und das Buch vom BSH will
>>ich mir zulegen, man könnte einen Teil davon ja vielleicht mal gebrauchen.
>
>
> Wenn Du (oder sonst jemand) die SMCP mal als PDF haben möchtest,
> schick mir eine E-Mail. Ich habe das Werk seinerzeit aus dem Web
> geladen, als die Standard-Phrasen als IMO-Resolution A.218 gerade
> zur Abstimmung standen. Es ist schade, dass die IMO wie auch die
> ITU ihre Dokumente gegen zum Teil recht teures Geld vermarkten,
> aber möglicherweise sind sie darauf angewiesen, weil sie von den
> Mitgliedsländern zu kurz gehalten werden (Dateigröße 530 kB).
>
>
>
>>Ich glaube nicht, das jemand der nicht gezielt auf das SRC lernt auch
>>genau das Wissen besitzt. Wenn man sich nicht darauf beschränkt die
>>Fragen für die Prüfung auswendig zu lernen, sondern versucht das ganze
>>Material nachhaltig zu wissen und auch zu beherschen, dann ist man ganz
>>schön beschäftigt, es ist schließlich schon eine ganz schöne Menge Stoff.
>
>
> In diesem Punkt sind wir völlig derselben Meinung.
>
> Gruß - Wolfgang

Schön, das wir einer Meinung sind. Das Angebot mit den SMCP nehme ich
auch an. Bitte an:

mailto:j...@wiedenmann-seile.de

schicken.

Gruß
JS

Georg Jennerwein

unread,
Dec 7, 2004, 12:34:45 PM12/7/04
to

> Ja, man ruft dann über Funk an, dass einem der autgeßorste Elektroniker
> per Hubschrauber an Bord gebracht wird, wenn die Funkanlage ausgefallen
> ist.


Na laß mal das Gekaspere zur Seite.
Shore Based Maintanance bedeutet, daß jeweils in den Häfen eine Regelwartung
durchgeführt wird, die Ausfälle verhindern soll. Das funktioniert so ähnlich
wie bei Flugzeugen. Da wird z. B. nach einer bestimmten Anzahl Flugstunden
der Motor überholt (obwohl er noch perfekt läuft) um so Ausfälle erst gar
nicht zuzulassen.

Da für die Fahrtgebiete A3 und A4 zwei der drei Optionen
Gerätedopplung
Shore Based Maintanance
On Board Maintanance
gewählt werden müssen und On Board Maintance zwingend einen Funkoffizier
voraussetzt hat heute praktisch jedes Schiff auf großer Fahrt einen solchen
Shore Based Maintanance Vertrag.


Manfred Greubel

unread,
Dec 7, 2004, 2:37:27 PM12/7/04
to
Ist die 12. Verordnung schon veröffentlicht? Weiß jemand wo dies u.U. im
Internet nachzulesen ist? (ich konnte leider nichts finden)

MuSb

Manfred
"Jan Luedtke" <jan...@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:31694iF...@individual.net...
> Jetzt isses amtlich:
>
> "SRC-Pflicht kommt doch nicht ........
> Quelle: BMVBW, 12. Verordnung zur Änderung seeverkehrsrechtlicher
> Vorschriften"
> Zitat aus
> http://www.boote-magazin.de/bto/boote_artikel/show.php3?id=905&nodeid=2&nodeid=2&artikel=long
>
> Gruß Jan
>


Tobias Crefeld

unread,
Dec 6, 2004, 7:02:00 PM12/6/04
to
Wolfgang Broeker meinte:

> Jürgen Schroll schrub[tm]:
>> Allerdings meine auch bei Funke auch noch den DSC.

> Und für DSC brauchst Du das Buchstabieralphabet und die SMCP?

Naja, DSC ist Anrufen und wer anruft, will auch was sagen und das geht im
Geltungsbereich des SRC über Sprechfunk, also notfalls inklusive
Buchstabieren. DSC ist ja kein Telex.


> Im übrigen könntest Du mir mal jemanden zeigen, der die "Standard
> Marine Communication Phrases" (kurz SMCP) wirklich "beherrscht".

Wenn ich mich recht erinnere, gibt es die auch noch nicht so lange und es
ist auch nicht verpflichtend, sie zu verwenden. Ich habe diese Liste mehr
als Referenz gesehen, die einen dazu anhält simples Englisch zu verwenden,
eher 1:1 zu übersetzen statt Satzbau umzustellen und keine literarischen
Ausflüge zu unternehmen, wenn man Funksprüche übersetzt.

--
Gruss,
Tobias.

Wolfgang Broeker

unread,
Dec 7, 2004, 5:14:30 PM12/7/04
to
Tobias Crefeld schrub[tm]:

> Wenn ich mich recht erinnere, gibt es die auch noch nicht so lange
> und es ist auch nicht verpflichtend, sie zu verwenden.

Verabschiedet wurde das von der IMO im November 2001, und nein,
verpflichtend ist das nicht. Vermutlich findet das Werk aber
Eingang in die Lehrinhalte und -materialien an den Seefahrt-
schulen.


> Ich habe diese Liste mehr als Referenz gesehen, die einen dazu
> anhält simples Englisch zu verwenden, eher 1:1 zu übersetzen
> statt Satzbau umzustellen und keine literarischen Ausflüge zu
> unternehmen, wenn man Funksprüche übersetzt.

Besser hätte man das kaum ausdrücken können, genauso ist es.

Wer mal einen Einblick in die Hintergründe maritimer Sprach-
kommunikation gewinnen möchte, sollte sich das Papier von
Prof. Peter Trenkner von der Seefahrtschule Warnemünde
ansehen. Es ist ein deutscher Text und nur 5 Seiten groß:
http://www.eng.monash.edu.au/uicee/gjee/vol4no2/trenkner.pdf

Gruß - Wolfgang
--
*** "Die See schmeckt mir erst, wenn sie gar ist, ***
*** und gar ist sie erst, wenn sie kocht." ***
*** Nach "Seefahrt ist not!" von Gorch Fock ***

*** Tue, 07 Dec 2004 22:51 +0100 ***

Wolfgang Soergel

unread,
Dec 8, 2004, 4:18:44 PM12/8/04
to
Jürgen Schroll wrote:
> Wolfgang Soergel schrieb:
<sbip>

>> Warum? In erster Hinsicht, weil der Erwerb des Funkscheins, im
>> Gegensatz zum Signalmittelschein, nicht in die normale Ausbildung
>> integriert war.
>
>
> <snip>
>
> Was ist denn die "normale" Ausbildung

In meinem Fall war das, nach vielen Jahren sehr intensiven Windsurfens,
Segeln v.a. auf diversen Jollen und zumindest Motorerfahrung auf
Wasserskibooten (in USA, wo keiner nach nem Schein schreit) der Erwerb
von SBF See und eine umfangreiche Ausbildung in Theorien und Praxis bei
einem Verein, gipfelnd in der Möglichkeit den SKS zu erwerben. Und es
wäre für mich nur logisch gewesen, wenn der Funkschein integraler
Bestandteil des SKS wäre. Praktische Verwendung der Funke und die
wichtigsten Grundlagen kamen ja sowieso vor. Allerdings hätte dies
möglicherweise Leute überfordert, die eine Scheinausbildung als Einstieg
in die Segelei verstehen. Ich hatte ja schon von allem wenigstens mal
gehört und musste nur prüfungstaugliche Genauigkeit lernen.

>> Und jetzt nochmal nen Kurs für viel Geld machen, sehe ich nicht ein.
>> Schon die reine Prüfung ist ja recht teuer. Die werde ich wohl bei
>> Gelegenheit nach Selbststudium, um jeglichem Ärger aus dem Weg zu
>> gehen, nachmachen. Aber nicht wirklich aus Einsicht, die
>> Funkkenntnisse die im Rahmen des SRC vermittelt und geprüft werden
>> bilde ich mir ein zu besitzen...
>
>
> Mal ehrlich, kannst Du das Funkeralphabet ?

Verstehenderweise jederzeit zweifelsfrei, Deutsch wie Englisch, beim
Buschtabieren könnte es sein, dass ich auswendig eine Hand voll
"unüblicher"/flascher Codes verwende.
Dinge wie Funkalphabet, grundsätzlicher Aufbau von Standardfunksprüchen
und explizit ausgeschrieben ein Notruffunkspruch hängen auf Törn aber im
Zweifel sowieso neben der Funke, zumindest wenn ich an Bord was zu sagen
habe.

Greetings
Wolfgang

Jürgen Schroll

unread,
Dec 8, 2004, 4:03:14 PM12/8/04
to
Wolfgang Soergel schrieb:

> Jürgen Schroll wrote:
>
>> Wolfgang Soergel schrieb:
>
> <sbip>
>
>>> Warum? In erster Hinsicht, weil der Erwerb des Funkscheins, im
>>> Gegensatz zum Signalmittelschein, nicht in die normale Ausbildung
>>> integriert war.
>>
>>
>>
>> <snip>
>>
>> Was ist denn die "normale" Ausbildung
>
>
> In meinem Fall war das, nach vielen Jahren sehr intensiven Windsurfens,
> Segeln v.a. auf diversen Jollen und zumindest Motorerfahrung auf
> Wasserskibooten (in USA, wo keiner nach nem Schein schreit) der Erwerb
> von SBF See und eine umfangreiche Ausbildung in Theorien und Praxis bei
> einem Verein, gipfelnd in der Möglichkeit den SKS zu erwerben. Und es
> wäre für mich nur logisch gewesen, wenn der Funkschein integraler
> Bestandteil des SKS wäre. Praktische Verwendung der Funke und die
> wichtigsten Grundlagen kamen ja sowieso vor. Allerdings hätte dies
> möglicherweise Leute überfordert, die eine Scheinausbildung als Einstieg
> in die Segelei verstehen. Ich hatte ja schon von allem wenigstens mal
> gehört und musste nur prüfungstaugliche Genauigkeit lernen.

Hört sich nach viel Praxis an und dem Gesetz ist auch genüge getan.
Das der Seenotsignalmittelschein in einer Ausbildung integriert ist, ist
allerdings vom Ausbilder abhängig, da es immer noch getrennte Prüfungen
sind.

Das SRC in eine Ausbildung zu integrieren hätte natürlich Vor- und
Nachteile.

Auch eine integrierte Ausbildung kostet Geld und ein nicht
unwesendlicher Vorteil der getrennten Prüfung ist, dass man die Kosten
besser verteilen kann.

Ein Nachteil der integrierten Ausbildung ist auch das es die Menge, des
zu lernenden Stoffes vergrößert. Bei SBF See ist es dann fast der
doppelte Stoff und bei dem SKS muß man eh schon genug lernen. Ich bin
ganz froh das ich das SRC nicht mit dem SKS gemacht habe (Soweit ich
weiß, wird das auch bei meinem nächsten PA nie zusammen geprüft). Es
gibt also die Streitfrage, wo man es sinnvoll mitprüft.

Der Vorteil ist der, dass man dann alles zusammen hat und vielleicht
etwas billger.

>
>>> Und jetzt nochmal nen Kurs für viel Geld machen, sehe ich nicht ein.
>>> Schon die reine Prüfung ist ja recht teuer. Die werde ich wohl bei
>>> Gelegenheit nach Selbststudium, um jeglichem Ärger aus dem Weg zu
>>> gehen, nachmachen. Aber nicht wirklich aus Einsicht, die
>>> Funkkenntnisse die im Rahmen des SRC vermittelt und geprüft werden
>>> bilde ich mir ein zu besitzen...
>>
>>
>>
>> Mal ehrlich, kannst Du das Funkeralphabet ?
>
>
> Verstehenderweise jederzeit zweifelsfrei, Deutsch wie Englisch, beim
> Buschtabieren könnte es sein, dass ich auswendig eine Hand voll
> "unüblicher"/flascher Codes verwende.
> Dinge wie Funkalphabet, grundsätzlicher Aufbau von Standardfunksprüchen
> und explizit ausgeschrieben ein Notruffunkspruch hängen auf Törn aber im
> Zweifel sowieso neben der Funke, zumindest wenn ich an Bord was zu sagen
> habe.
>
>
>
> Greetings
> Wolfgang

Gute und gängige Praxis.

Bei der Prüfung zum SRC muß man aber auch neben dem Funkeralphabet und
der Bedienung einer Handfunke die Bedienung des DSC und die Aufnahme
eines englischen Seefunktextes und die Übersetzung eines deutschen
Seefunktextes ins englische können. Ersteres ist reine Übungssache und
Gerätekenntnis bei letzteren kann man sich, wenn man mit Englisch auf
Kriegsfuss steht und eh Prüfungsangst hat schon schwer tun. Die Texte
sind angeblich an den SMCP orientiert und man muß sich doch erstmal mit
Vokabeln lernen beschäftigen. (Welcher normale Mensch weiß schon das der
Schiffsaufbau in Englisch Superstructur und die Schlagseite list heißt).

Also ohne ist das SRC nicht.

Gruß
Jürgen

Jürgen Schroll

unread,
Dec 10, 2004, 1:33:11 AM12/10/04
to
Woe sieht's eigentlich mit dem LRC für den SSS aus?

Wolfgang Soergel

unread,
Dec 10, 2004, 2:36:27 PM12/10/04
to
Jürgen Schroll wrote:
> Wolfgang Soergel schrieb:
>
> Hört sich nach viel Praxis an und dem Gesetz ist auch genüge getan.

Ja, wobei die Praxis auf größeren Segelyachten zugegebenermassen gefehlt
hat. Was im Zweifel zu mäßig gutem Hafenkino fühhren kann. So nach dem
Motto: "Stell mir den Kahn vor den Hafen, sobald ich Segel aufziehen
kann ist alles OK, egal wie viel Wind"... Daher würde ich momentan auch
noch nicht ohne erfahrene oder zumindest sehr überlegte und besonnene
Begleitung alleine skippern, was größere Boote angeht.

> Das der Seenotsignalmittelschein in einer Ausbildung integriert ist, ist
> allerdings vom Ausbilder abhängig, da es immer noch getrennte Prüfungen
> sind.

Richtig. Aus diesem Grund hab ich damals auch die Prüfung Signalmittel
nicht gemacht, war vermutlich Blödsinn, hätte man gleich mitmachen
sollen. Aber noch gibt es keine (de Fakto) Pflicht, Signalmittel
mitzuführen, die man nur mit Schein benutzen darf.

> Das SRC in eine Ausbildung zu integrieren hätte natürlich Vor- und
> Nachteile.
>
> Auch eine integrierte Ausbildung kostet Geld und ein nicht
> unwesendlicher Vorteil der getrennten Prüfung ist, dass man die Kosten
> besser verteilen kann.

Richtig. ANdererseits wäre es schön, das Ganze mit einer Investitio zu
erledigen. Zumindest, was die (de Fakto) Pflicht angeht. Wirkliches
Können und Erfahrung sind was anderes...

> Ein Nachteil der integrierten Ausbildung ist auch das es die Menge, des
> zu lernenden Stoffes vergrößert. Bei SBF See ist es dann fast der
> doppelte Stoff und bei dem SKS muß man eh schon genug lernen. Ich bin
> ganz froh das ich das SRC nicht mit dem SKS gemacht habe (Soweit ich
> weiß, wird das auch bei meinem nächsten PA nie zusammen geprüft). Es
> gibt also die Streitfrage, wo man es sinnvoll mitprüft.

Richtig.

> Der Vorteil ist der, dass man dann alles zusammen hat und vielleicht
> etwas billger.

Naja, vor allem in einem Aufwasch. Sonst muss man sich halt wieder ein
paar Abende hinsetzen und Zeugs "auf Prüfung" lernen und wieder einen
Samstag investieren, um irgendwohin zu fahren und einen Fragebogen
auszufüllen. ALso spart man es sich, wenn es nicht sein muss. Wiegesagt:
Ich geh davon aus, dass man die Praxis spätestens im Rahen einer SKS
Praxisausbildung oder einfach eines zweiwöcigen Segeltörns mit einem
fähigen und lehrwilligen Skipper sowieso mitbekommt.

>
> Bei der Prüfung zum SRC muß man aber auch neben dem Funkeralphabet und
> der Bedienung einer Handfunke die Bedienung des DSC und die Aufnahme
> eines englischen Seefunktextes und die Übersetzung eines deutschen
> Seefunktextes ins englische können. Ersteres ist reine Übungssache und
> Gerätekenntnis bei letzteren kann man sich, wenn man mit Englisch auf
> Kriegsfuss steht und eh Prüfungsangst hat schon schwer tun. Die Texte
> sind angeblich an den SMCP orientiert und man muß sich doch erstmal mit
> Vokabeln lernen beschäftigen. (Welcher normale Mensch weiß schon das der
> Schiffsaufbau in Englisch Superstructur und die Schlagseite list heißt).
>
> Also ohne ist das SRC nicht.
>

Keinesfalls. Aber in meinem Fall (Nachrichtentechniker, der 1 Jahr in
USA studiert hat) sind diese Teile nicht so der "Angstgegener"...

Peter Geerlings

unread,
Dec 10, 2004, 8:06:19 PM12/10/04
to
Tobias Crefeld wrote:
> Peter Geerlings meinte:
>
>
>>Das bleibt dann zu hoffen! Noch verzwickter ist die Sache aber dann bei
>>Funkanlage an Bord, aber keiner hat den Funkschein, Schiff befindet sich
>>in Gebiet in denen mit Funk ausgerüstete Schiffe zum Betrieb des
>>Funkgeräte (Hörwache/ anmelden bei...) verpflichtet sind. Und Nu?? ;-)
>
>
> Das sehe ich kaum als verzwickt an; Das Gebiet ist dann für den Skipper
> 'Sperrgebiet'.

Ach. Und haut er auf das Funkgerät mit dem Hammer ein, dann is nicht
mehr Sperrgebiet, weil er zwar immer noch nicht per UKW (Hörwache/
anmelden bei...) nackkommen kann, es aber auch nicht muss, weil er ja eh
nicht kann?


> Die Logik ist in etwa dieselbe wie für einen Skipper, der über keinen
> Motorbootschein verfügt und durch ein Gebiet fahren will, in dem
> Motorbenutzung Pflicht ist.

Ne, analog wäre es nur dann wenn die Pflicht-Motorbenutzung nur für
Fahrzeuge gilt, die einen Motor haben, aber alle anderen machen dürfen
was sie wollen.. ;-))

Für mich immer noch nicht logisch....

Grüsse, Peter


Wolfgang Broeker

unread,
Dec 12, 2004, 5:52:34 AM12/12/04
to
Wolfgang Soergel schrub[tm]:

> Ich geh davon aus, dass man die Praxis spätestens im Rahen einer SKS
> Praxisausbildung oder einfach eines zweiwöchigen Segeltörns mit einem
> fähigen und lehrwilligen Skipper sowieso mitbekommt.

Das halte ich für ausgeschlossen. Kein normaler Sportskipper,
sei er noch so befahren, und auch die wenigsten SKS-Praxis-
ausbilder sind in der Lage, die komplette UKW-Verkehrsabwick-
lung so zu vermitteln, dass Prüfungsniveau erreicht wird.

Es kommen praktische Probleme hinzu: Die SRC-Praxisausbildung
in den Segelschulen erfolgt wie auch die Prüfung an zwei mit-
einander verbundenen DSC-Funkanlagen, so dass die Ausgabe des
einen Controllers als Eingang an der anderen erscheint. Sowas
hat man normalerweise nicht an Bord. Es wäre auch nicht rat-
sam, denn man dürfte wegen der vagabundierenden Hochfrequenz
ohnehin kaum irgendwo Not-, Dringlichkeits- und Sicherheits-
verkehr üben.

Gruß - Wolfgang
--
*** "Die See schmeckt mir erst, wenn sie gar ist, ***
*** und gar ist sie erst, wenn sie kocht." ***
*** Nach "Seefahrt ist not!" von Gorch Fock ***

*** Sun, 12 Dec 2004 09:40 +0100 ***

Tobias Crefeld

unread,
Dec 12, 2004, 5:34:00 PM12/12/04
to
Wolfgang Soergel meinte:
> Jürgen Schroll wrote:

> wäre für mich nur logisch gewesen, wenn der Funkschein integraler
> Bestandteil des SKS wäre. Praktische Verwendung der Funke und die
> wichtigsten Grundlagen kamen ja sowieso vor. Allerdings hätte dies
> möglicherweise Leute überfordert, die eine Scheinausbildung als Einstieg
> in die Segelei verstehen. Ich hatte ja schon von allem wenigstens mal
> gehört und musste nur prüfungstaugliche Genauigkeit lernen.

Eine Integration eines Funkzeugnis und damit insbesondere die Vermittlung
der Grundlagen von GMDSS in einen SBF See scheint mir durchaus sinnvoll.

Einen SKS würde ich allerdings nicht als Einstieg ins Segeln wählen. Das
lernen die meisten auf einer Jolle besser weil schadensärmer.


>> Mal ehrlich, kannst Du das Funkeralphabet ?

> Verstehenderweise jederzeit zweifelsfrei, Deutsch wie Englisch, beim
> Buschtabieren könnte es sein, dass ich auswendig eine Hand voll
> "unüblicher"/flascher Codes verwende.

Wenn Du erstmal ein paar, schwer verständliche Meldungen aufgeschrieben
hast, bist Du sicher glücklich, wenn der andere sich an halbwegs gängige
Vokabeln hält. Das fängt beim Buchstabieren an. Also sollte man es seinem
Partner nicht schwerer machen, wenn man selber was zu melden hat.

> Dinge wie Funkalphabet, grundsätzlicher Aufbau von Standardfunksprüchen
> und explizit ausgeschrieben ein Notruffunkspruch hängen auf Törn aber im
> Zweifel sowieso neben der Funke, zumindest wenn ich an Bord was zu sagen
> habe.

Das ist als Notnagel für das eigene Wohl und Wehe sicher empfehlenswert.
Nur kannst Du damit auch Anrufe angemessen beantworten?
Was mich wieder einmal zu der Erinnerung führt, daß Hilfe auf See auch für
Yachties keine Einbahnstraße sein sollte. Ein gutes Beispiel, wie es
funktionieren kann, liefert das Funklog des vom BSU dokumentierten Falls,
zu dem Wolfgang Bröker hier kürzlich einen Link lieferte.

--
Gruss,
Tobias.

Wolfgang Soergel

unread,
Dec 16, 2004, 5:21:35 PM12/16/04
to
Wolfgang Broeker wrote:
> Wolfgang Soergel schrub[tm]:
>
>>Ich geh davon aus, dass man die Praxis spätestens im Rahen einer SKS
>>Praxisausbildung oder einfach eines zweiwöchigen Segeltörns mit einem
>>fähigen und lehrwilligen Skipper sowieso mitbekommt.
>
>
> Das halte ich für ausgeschlossen. Kein normaler Sportskipper,
> sei er noch so befahren, und auch die wenigsten SKS-Praxis-
> ausbilder sind in der Lage, die komplette UKW-Verkehrsabwick-
> lung so zu vermitteln, dass Prüfungsniveau erreicht wird.

Wenn es während eines solchen Törns einem erfahrenen Skipper nicht
gelingen kann, die wesentlichen praktischen Aspekte der Funkanwendung
für Freizeitskipper zu vermitteln, dann stimmt am System irgendwas
nicht. Klar, für die Prüfung muss man wohl oder übel auf die unselige
übliche Art für solche Scheine lernen. V.a. wenn die Korrektoren an den
vorgegebenen Antworten festkleben und unbedingt irgendwelche
vorgegebenen Schlüsselwörter lesen wollen. Scheinprüfiung halt. Hab mir
eben den Fragenkatalog nochmal durchgesehen: Imho kann man die wirklich
wichtigen Sachen durchaus in der Praxis mitbekommen und vertiefen.
Möglicherweise wäre sogar die Theorieprüfung im ANschluss an die Praxis
sinnvoller, entgegen weitgeübter Praxis. Andererseits verstehen dann
diejenigen, die keinen entsprechenden Hintergrund haben, nicht die
Hintergründe der Praxis. Henne <-> Ei....

> Es kommen praktische Probleme hinzu: Die SRC-Praxisausbildung
> in den Segelschulen erfolgt wie auch die Prüfung an zwei mit-
> einander verbundenen DSC-Funkanlagen, so dass die Ausgabe des
> einen Controllers als Eingang an der anderen erscheint. Sowas
> hat man normalerweise nicht an Bord. Es wäre auch nicht rat-
> sam, denn man dürfte wegen der vagabundierenden Hochfrequenz
> ohnehin kaum irgendwo Not-, Dringlichkeits- und Sicherheits-
> verkehr üben.

Klar, man wird sowas nicht auf einer echten Funke üben können.
Andererseits sollte ein DSC Controller für Leute, dsie einen
Videorecorder programmieren können nicht so kompliziert sein. Mir sind
durchaus Fälle bekannt, die so ein Ding das erste mal in der Prüfung in
natura gesehen haben und Erfolg hatten. Aber da mag es auch etwas vom
persönlichen Hintergrund abhängen, möglicherweise tu ich mich (und die
entsprechend gebildeten Bekannten) hier als Nachrichtentechniker etwas
einfacher...

Greetings
Wolfgang

Wolfgang Broeker

unread,
Dec 17, 2004, 2:57:34 AM12/17/04
to
Wolfgang Soergel schrub[tm]:

> Wenn es während eines solchen Törns einem erfahrenen Skipper nicht
> gelingen kann, die wesentlichen praktischen Aspekte der Funkanwendung
> für Freizeitskipper zu vermitteln, dann stimmt am System irgendwas
> nicht.

Wenn Du solche Dogmen aufstellst, kann ich kaum argumentieren.
Offenbar sind dann alle anderen Leute zu blöde, die unter An-
leitung eines in Seefunkfragen bewanderten Ausbilders (dazu
gehören andere Qualitäten als sie ein SKS-Praxistrainer meist
aufweist) in der Regel zwei komplette Tage (ein Wochenende)
zum Erlernen der Praxis brauchen. Dazu kommen meist noch wei-
tere individuelle Übungszeiten am Gerät oder Simulator.


> Andererseits sollte ein DSC Controller für Leute, dsie einen
> Videorecorder programmieren können nicht so kompliziert sein.

Es ist nicht komplizierter, sondern völlig anders und außerhalb
jeglicher Vorerfahrung aus dem täglichen Leben.


> Mir sind durchaus Fälle bekannt, die so ein Ding das erste mal
> in der Prüfung in natura gesehen haben und Erfolg hatten.

Das habe ich selbst beim BZ I so gemacht, aber der Simulator ver-
kürzt keine Ausbildungszeiten, sondern verlängert sie sogar bei
einigen Menschen. Außerdem hilft einem der Simulator bei der an-
schließenden praktischen Verkehrsabwicklung überhaupt nichts. Die
muss man wieder und wieder üben, und das klappt bei den meisten
Menschen am besten unter fachkundiger Aufsicht in einer Gruppe
mit Rollenspielen u.ä. Mitteln.

Gruß - Wolfgang
--
*** "Die See schmeckt mir erst, wenn sie gar ist, ***
*** und gar ist sie erst, wenn sie kocht." ***
*** Nach "Seefahrt ist not!" von Gorch Fock ***

*** Fri, 17 Dec 2004 07:23 +0100 ***

Michael Zöllner

unread,
Dec 18, 2004, 3:11:51 PM12/18/04
to
"Wolfgang Broeker" <wolf...@broeker.com> schrieb im Newsbeitrag
news:VA.0000224...@horus.broeker.com...

> Wenn Du (oder sonst jemand) die SMCP mal als PDF haben möchtest,
> schick mir eine E-Mail. Ich habe das Werk seinerzeit aus dem Web
> geladen, als die Standard-Phrasen als IMO-Resolution A.218 gerade
> zur Abstimmung standen. Es ist schade, dass die IMO wie auch die
> ITU ihre Dokumente gegen zum Teil recht teures Geld vermarkten,
> aber möglicherweise sind sie darauf angewiesen, weil sie von den
> Mitgliedsländern zu kurz gehalten werden (Dateigröße 530 kB).


Hallo,

die SMCP könnt Ihr von
http://www.ft.bs.dlr.de/~Michael.Zöllner/de.rec.sport.segeln/SMCP.2001.pdf
herunterladen. Ein weiteres Dokument, das ich im Internet gefunden habe, ist
http://www.ft.bs.dlr.de/~Michael.Zöllner/de.rec.sport.segeln/Maritime.Communications.and.SMCP.2001.pdf

Viele Grüße
Michael


Peter Geerlings

unread,
Dec 19, 2004, 2:45:59 PM12/19/04
to
Wolfgang Soergel wrote:
> .... Wenn es während eines solchen Törns einem erfahrenen Skipper
> nicht gelingen kann, die wesentlichen praktischen Aspekte der
> Funkanwendung für Freizeitskipper zu vermitteln, dann stimmt am
> System irgendwas nicht....
Ein erfahrener Skipper ist nicht unbedingt einer, der wirklich gut das
Funken vermitteln kann.
Was hat denn aber auch der SKS-Praxis Törn nun mit dem Funkschein zu tun?
Welches SKS-Schiff hat die erforderliche Ausrüstung zum Ausbilden an
Bord? Und warum sollten Sie es tun? Warum forderst Du nicht gleich das
LRC auf allen Schiffen Praxisnah auszubilden? Bist Du bereit wenigstens
die Gebühren für die vermittelten praxisnahen Funk/Tel-Gespräche zu zahlen?

> ...V.a. wenn die Korrektoren an den vorgegebenen Antworten festkleben


> und unbedingt irgendwelche vorgegebenen Schlüsselwörter

Ganz genaue Schlüsselworte zu kennen und bestimmte Formen der
Gesprächsführung weitestgehend einzuhalten, ist Hauptteil der
Ausbildung, und dies ist auch sinnvoll.

> lesen wollen. Scheinprüfiung halt...

Also ich reiss ja auch immer mal gerne den Mund auf wenns hier ums
Funk-Thema oder Un-/ oder Sinn von Prüfungen geht, aber diesmal muss ich
fesstellen, dass die Funkausbildung am allerehesten dem entspreicht was
im real-Live später abgehen sollte oder sogar abgeht.

> Hab mir eben den Fragenkatalog nochmal durchgesehen: Imho kann man
> die wirklich wichtigen Sachen durchaus in der Praxis mitbekommen und

> vertiefen...

Wenn Du mit Praxis die Übung am Controller, das Üben der Texte im
gegenseitigen _simulierten_ Funkgespräch meinst, bis die einfach und
auch unter Stress sitzen, dann stimme ich Dir zu.
Nur so geht es i.d.R.
Was die Prüfung, die noch dazu gerne als SRC/UBI (UBI=Binnen!)
Kombination gelernt und geprüft wird aber auf einem SKS Praxistörn zu
suchen hat, mhm, bei der Schule wo die ganzen Texte der Funkausbildung
zur Praxis gehören, da wäre ich lieber nicht an Bord. Weitaus über die
Häfte aller geprüften Texte sind Not oder Dringlichkeitsmeldungen.
.....

(Wolfgang Broeker:) Klar, man wird sowas nicht auf einer echten Funke
üben können.
Stelle mir gerade vor, ich bin auf einem Schiff und stelle dann
irgendwann fest, das das Gerät mit dem ich funken will nur ne Atrappe
ist... ist ja wie im Möbelhaus mit den Büchern... :-))

(Wolfgang Broeker:)


> Andererseits sollte ein DSC Controller für Leute, dsie einen
> Videorecorder programmieren können nicht so kompliziert sein.

Ist es auch nicht. Aber 4 Sätze in der richtigen Reihenfolge und dann
noch um vorgegebene Wörter (z.B. Rufzeichen, Standort, Art der
Notmeldung) zu ergänzen, dass ist es was die meisten nicht wiklich auf
die Kette bekommnen, ist jedenfalls meine Erfahrung.

Grüsse, Peter

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