Re: Plazierungen beim Rennsteiglauf
Hartmut Streppel
das passt ja zur von Olzo erwähnten Baumann-Kolumne. Einmal will keiner
Erster werden und ein anderes Mal kämpfen sie sogar vor "Gericht" um den
dritten Platz. Das sind wohl die beiden Extreme.
Am 10.06.2011 09:40, schrieb Erik ᛒraun:
> Siehe auch hier: http://www.laufkultur.de/homepage/Grundseiten/News.html
..
>
> Wie seht ihr das? Ich kann beide Läuferinnen verstehen, die sich abwechselnd
> um den Treppchenplatz betrogen fühlen können und würde nur der Wettkampf-
> leitung den Vorwurf machen, daß sie in der Ausschreibung geschlampt hat.
In den meisten Ausschreibungen, die ich gelesen habe, steht zwar drin,
dass Netto-Zeiten gemessen werden, aber dass die ersten Plätze nach
Einlauf gewertet werden. Was ich auch vernünftig finde. Wer aufs
Treppchen will, muss sich in die erste Reihe stellen.
Gruß
Hartmut
Ralph Wesselmann
> Siehe auch hier: http://www.laufkultur.de/homepage/Grundseiten/News.html
> Vielleicht hat ja der eine oder andere den Streit um den 3. Frauenplatz beim
> diesjährigen langen Kanten beim Rennsteiglauf mitbekommen. Da seit einigen
> Jahren von Brutto- auf Nettozeit umgestellt wurde, passiert es natürlich,
> daß später einlaufende besser plaziert sein können. Dieses Jahr trat dies
> allerdings in der Spitze auf, so daß die als 5. Frau im Ziel als Dritte
> gewertet wurde. Dies wurde nach Protest der vorherigen Dritten nun
> zurückgenommen.
> Wie seht ihr das? Ich kann beide Läuferinnen verstehen, die sich abwechselnd
> um den Treppchenplatz betrogen fühlen können und würde nur der Wettkampf-
> leitung den Vorwurf machen, daß sie in der Ausschreibung geschlampt hat.
Ich bin ja ein Freund von klaren Regeln. Wenn es Nettozeit heisst, dann
gilt auch die Nettozeit. Dann kann sich der Erste beim Zieleinlauf auch
nicht sicher sein, das Rennen gewonnen zu haben. Dementsprechend bin ich
dafür, die Frau mit der Drittbesten Nettozeit auf Platz drei zu werten.
Das ändert aber nichts daran, das ich grundsätzlich dafür bin, dass der
oder die das Rennen gewinnt, der oder die auch als Erstes über die
Ziellinie läuft.
Man muss sich halt entscheiden... :-)
Gruß
Ralph
Uwe Hercksen
Hartmut Streppel schrieb:
> In den meisten Ausschreibungen, die ich gelesen habe, steht zwar drin,
> dass Netto-Zeiten gemessen werden, aber dass die ersten Plätze nach
> Einlauf gewertet werden. Was ich auch vernünftig finde. Wer aufs
> Treppchen will, muss sich in die erste Reihe stellen.
Hallo,
dann muß man aber am Start genug Platz haben damit da alle
aussichtsreichen Kandidaten für die ersten 10 Plätze auch nebeneinander
in der ersten Reihe stehen können. Dann kann man die nach Einlauf werten
und aufs Treppchen stellen.
Was aber macht man wenn dann auch Nettozeiten für alle folgenden
gemessen werden und jemand aus der zweiten oder dritten Reihe eine
bessere Zeit läuft als jemand aus der ersten Reihe? Im Extremfall gibt
es dann jemand der eigentlich aufs Treppchen gehört aber wegen der
Einlauf Wertung nicht darf. Oder jemand klagt weil er mit der zweiten
oder dritten Reihe benachteiligt wurde obwohl er dann im Rennen eine
bessere Zeit lief als einer oder einige in der ersten Reihe. Es braucht
doch bloss einer aus der ersten Reihe einen schlechten Tag zu haben ohne
unterwegs abzubrechen.
Zu viele in die erste Reihe zu stellen ist auch keine Lösung, dann
werden einige am Rand stehende benachteiligt die dadurch einen zu
grossen Umweg laufen müssen.
Bye
Hartmut Streppel
Am 10.06.2011 15:22, schrieb Uwe Hercksen:
>
>
> Hartmut Streppel schrieb:
>
>> In den meisten Ausschreibungen, die ich gelesen habe, steht zwar drin,
>> dass Netto-Zeiten gemessen werden, aber dass die ersten Plätze nach
>> Einlauf gewertet werden. Was ich auch vernünftig finde. Wer aufs
>> Treppchen will, muss sich in die erste Reihe stellen.
>
> Hallo,
>
> dann muß man aber am Start genug Platz haben damit da alle
> aussichtsreichen Kandidaten für die ersten 10 Plätze auch nebeneinander
> in der ersten Reihe stehen können. Dann kann man die nach Einlauf werten
> und aufs Treppchen stellen.
Selbst bei WMs stehen die Läufer manchmal in 2 Reihen!
Wenn ich http://www.laufkultur.de/homepage/Grundseiten/News.html
glauben soll, war die Fünftplatzierte, die dann zwischenzeitlich als 3.
gewertet wurde, drei (!!!!) Minuten nach der jetzt als Dritte gewerteten
gestartet. D.h. in Eisenach: die stand in der letzten Reihe oder ist
sogar zu spät gestartet. Insofern sind Deine Einwände zwar grundsätzlich
berechtigt, aber für diesen Fall nicht. Ich glaube, bei Bahnwettkämpfen
werden die aktuellen BEstzeiten hergenommen, um die Startaufstellung
festzustellen. Das könnte man hier ja auch so machen.
Jetzt habe ich noch nicht die Bedingungen des Rennsteiglaufs
durchgelesen, was da zur Nettozeit steht.
Gruß
Hartmut
Wolfgang Soergel
2. oder 3. Reihe spielt aus meiner Erfahrung absolut keine Rolle. Da ist
genug Platz für alle Gesamtsiegkandidaten, um innerhalb weniger Sekunden
über die Linie zu kommen.
Bei den Damen ist es allerdings bei größeren Läufen schon blöd, dass die
schnellsten eben doch deutlich langsamer als eine ganze Reihe Herren
sind und somit die Gefahr besteht "überrannt" zu werden, wenn sie sich
ganz vorne reinstellen. Trotzdem halte ich Bruttozeiten hier für (die
Gesamtplatzierungen) für berechtigt, nur so macht dann auch taktisches
Laufen / Zielsprints überhaupt Sinn. Bei den ganz großen Marathons trägt
man dem ja durch Extrastarts Rechnung, aber halt nicht überall.
Wirklich blöd finde ich es immer nur, wenn dann auch potentielle
Altersklassengewinner/innen ohne entsprechende Absolutgeschwindigkeit
(die mancher M55 sicher hat!) meinen, sie müssten sich vorne reinstellen.
Wolf"wird sich am Freitag sicher nicht wie in den Vorjahren in die
ersten Reihen stellen weil einfach zu langsam dieses Jahr"gang
Thomas R@ck
"Erik Braun" <wa...@tantalus.jena.thur.de> schrieb im Newsbeitrag
>Da seit einigen
> Jahren von Brutto- auf Nettozeit umgestellt wurde.
das ist für mich grober Unfug! Um überhaubt ein faires Rennen für die
Läufer/innen und fürs Publikum zu gewährleisten, muß eigentlich immer die
Bruttozeit gelten.
Sonst wäre ja Folgendes möglich. Läufer A steht vorne und rennt alleine sein
eigenes Rennen und geht praktisch nur 98 Prozent, weil kein direkter Gegner
in der Nähe ist.
Läufer B und C starten hinten im Feld, schaukeln sich gegenseitig zu immer
neuen Höchstleistungen auf, und kommen so nach Läufer A mit einer besseren
Zeit ins Ziel.
Läufer A verliert gegen Läufer B und C, hätte aber im direkten Vergleich
sicher noch Kraft gehabt beiden die Stirn zu bieten. Ich frage nun: Ist das
noch ein fairer Wettkampf? Ich persönlich finde die Wertung nach Nettozeit
jedenfalls extrem unfair.
Gruß Thomas
wer später bremst, ist länger schnell!