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Tegelberg-Selbstjustiz

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Werner Holtfreter

unread,
Oct 4, 2011, 5:19:28 AM10/4/11
to
Hallo,

wie ist die Stimmung, sollten wir etwas dagegen tun?

http://www.freiflieger-magazin.at/?p=1041#update2011-09-27
--
Gruß Werner
"Es geht, das will ich ausdrücklich sagen, nicht um Hilfsmaßnahmen. Ich
glaube, es gibt keine Alternative dazu, dass Griechenland seine
Hausaufgaben macht" Angela Merkel im März 2010

Walter Kepplinger

unread,
Oct 4, 2011, 8:06:07 AM10/4/11
to
Mir wurde per Email mitgeteilt:

Zitat:"leider will der betroffenen Pilot seinen Namen nicht genannt
wissen und auch nicht juristisch tätig werden. Der Pilot hat wohl
tatsächlich die Bahnseile in 20 Meter Höhe überflogen.

Begründung: Er möchte noch öfters am Tegelberg fliegen –

Das befördert natürlich geradezu das illegitime Verhalten der Bahn, dass
man bzgl. der „Kontrollitis“ auch auf deren website nachlesen kann:"
Zitat Ende.

Gruß

Walter

k...@familieknaak.de

unread,
Oct 15, 2011, 12:20:55 PM10/15/11
to
Werner Holtfreter wrote:

> wie ist die Stimmung, sollten wir etwas dagegen tun?
>
> http://www.freiflieger-magazin.at/?p=1041#update2011-09-27

Spannend. Ich hätte gedacht, dass ein Seilbbahnbetreiber eine
Art Hausrecht hätte und letztlich nach eigenen Kriterien bestimmen
kann, wer befördert wird und wer nicht.

Vermutlich kann nur die jeweils betroffene Person juristisch
etwas dagegen tun.

---<)kaimartin(>---

Werner Holtfreter

unread,
Oct 15, 2011, 9:06:30 PM10/15/11
to
k...@familieknaak.de wrote:

> Werner Holtfreter wrote:
>
>> wie ist die Stimmung, sollten wir etwas dagegen tun?
>>
>> http://www.freiflieger-magazin.at/?p=1041#update2011-09-27
>
> Spannend. Ich hätte gedacht, dass ein Seilbbahnbetreiber eine
> Art Hausrecht hätte und letztlich nach eigenen Kriterien bestimmen
> kann, wer befördert wird und wer nicht.

Ja, als Laie ist man immer wieder überrascht. Kürzlich hat mich Walter
darüber aufgeklärt, dass das Hausrecht historisch entstanden ist als
Schutz gegen willkürliche Durchsuchungen durch Staatsorgane und nicht, wie
man meint, als Schutzrecht gegen andere Bürger.

> Vermutlich kann nur die jeweils betroffene Person juristisch
> etwas dagegen tun.

Das lässt sich herausfinden. Bevor ich da Zeit investiere wollte ich nur
mal hören, ob überhaupt Interesse besteht, die Sache zu klären. Es sind ja
durchaus Auswirkungen auf das Verhalten anderer Bergbahnen zu erwarten,
betrifft also nicht nur Tegelberg-Flieger.
--
Gruß Werner
Darum geht es beim Abschreiben von Schulden: Der Schuldner räumt ein, dass
er nicht zahlen kann. Der Gläubiger räumt ein, dass er ein Idiot gewesen
ist. Bill Bonner

Andy Angerer

unread,
Oct 16, 2011, 5:37:24 AM10/16/11
to
Werner Holtfreter <Holtf...@gmx.de> wrote:

> Das lässt sich herausfinden. Bevor ich da Zeit investiere wollte ich nur
> mal hören, ob überhaupt Interesse besteht, die Sache zu klären.

Selbstverfreilich!

> Es sind ja
> durchaus Auswirkungen auf das Verhalten anderer Bergbahnen zu erwarten,
> betrifft also nicht nur Tegelberg-Flieger.

Eben!

--
Die andere Site
mit den anderen Links
www.angerer-bodenlos.de

Walter Kepplinger

unread,
Oct 17, 2011, 2:55:28 AM10/17/11
to
Am 2011-10-16 11:37, schrieb Andy Angerer:
> Werner Holtfreter <Holtf...@gmx.de> wrote:
>
>> Das lässt sich herausfinden. Bevor ich da Zeit investiere wollte ich nur
>> mal hören, ob überhaupt Interesse besteht, die Sache zu klären.
>
> Selbstverfreilich!
>
>> Es sind ja
>> durchaus Auswirkungen auf das Verhalten anderer Bergbahnen zu erwarten,
>> betrifft also nicht nur Tegelberg-Flieger.
>
> Eben!
>

Mehrere Möglichkeiten:
Es müsste sich ein Pilot finden, der dort auf Beförderung besteht *ohne*
sich kontrollieren zu lassen und zusätzlich bereit ist, den ev.
folgenden Rechtsstreit zu ertragen.

Oder man könnte die Medien einschalten. Das war der Weg den ich bei
unserem Flugberg
http://www.paragleiterclub-luftikus.com/index.php?category=3
gewählt habe, nachdem man uns von der Beförderung ausgeschlossen hat.

Nach mehreren angedrohten und erfolglosen Besitzstörungsklagen,
Polizeibesuchen, und Rechtsanwaltsdrohungen fliegen wir dort seit nun 16
Jahren ohne Probleme. Bahn und Grundeigentümer unterstützen uns Flieger!

Oder ein Verband könnte sich um die Fliegerinteressen kümmern und sich
da einschalten. Das wird allerdings beim DHV eher nicht zu erwarten sein.

Gruß

Walter

Andy Angerer

unread,
Oct 17, 2011, 5:33:32 AM10/17/11
to
Walter Kepplinger <keppli...@gmx.at> wrote:

> Es müsste sich ein Pilot finden, der dort auf Beförderung besteht *ohne*
> sich kontrollieren zu lassen und zusätzlich bereit ist, den ev.
> folgenden Rechtsstreit zu ertragen.

Schwierig, denk ich.

> Oder man könnte die Medien einschalten. Das war der Weg den ich bei
> unserem Flugberg
> http://www.paragleiterclub-luftikus.com/index.php?category=3
> gewählt habe, nachdem man uns von der Beförderung ausgeschlossen hat.

Klingt schon erfolgversprechender.

> Oder ein Verband könnte sich um die Fliegerinteressen kümmern und sich
> da einschalten. Das wird allerdings beim DHV eher nicht zu erwarten sein.

Wäre aber eigentlich seine Aufgabe.

Walter Kepplinger

unread,
Oct 17, 2011, 7:09:55 AM10/17/11
to
Am 2011-10-17 11:33, schrieb Andy Angerer:

>> Oder ein Verband könnte sich um die Fliegerinteressen kümmern und sich
>> da einschalten. Das wird allerdings beim DHV eher nicht zu erwarten sein.
>
> Wäre aber eigentlich seine Aufgabe.
>

Hier gleichen sich die Verbände DHV und ÖAeC wie ein Ei dem anderen.

Bleibt also nur die Geschichte mit den Medien.

Ich habe, als wir nicht befördert worden sind, weil fliegen dort vom
Grundeigentümer "verboten" worden war, den ORF angerufen. Nach einer
halben Stunde gabs ein Interview, das in den Abendnachrichten gezeigt
worden ist. Dann war Ruhe und die Seilbahn, ein privates Unternehmen im
Besitz der Kommunen, hat uns ab sofort zum Pensionistentarif mit gratis
Talfahrt (wenn sich ein Pilot nicht zum Start entscheiden konnte)
befördert. Unser Verhältnis zum Grundbesitzer und zur Seilbahn ist
seither ausgezeichnet und freundschaftlich.

Anfangs erschwerend war, dass der Grundeigentümer der Seilbahn das
Grundstück, das die Seilbahn für ihre Anlagen benützt, verpachtet hat.

Es war nicht unkompliziert aber machbar.

Also muss sich am Tegelberg doch ein ortsansässiger Pilot, oder besser
noch ein Verein, ein wenig Arbeit antun.

Gruß

Walter

Werner Holtfreter

unread,
Oct 17, 2011, 11:07:53 AM10/17/11
to
Walter wrote:

> Also muss sich am Tegelberg doch ein ortsansässiger Pilot, oder besser
> noch ein Verein, ein wenig Arbeit antun.

Wäre das beste. Falls sich niemand in der Nähe findet: Lässt sich das
nicht auch schriftlich machen? Erstmal ein höfliches Schreiben mit der
bitte, die Kontrollen zu überdenken und der Frage, ob auch ohne Kontrolle
befördert wird. Und dann ggf. eine Klage? "Feststellungsklage"?

Andy Angerer

unread,
Oct 18, 2011, 5:37:46 AM10/18/11
to
Walter Kepplinger <keppli...@gmx.at> wrote:

> Hier gleichen sich die Verbände DHV und ÖAeC wie ein Ei dem anderen.
> Bleibt also nur die Geschichte mit den Medien.
> Ich habe, als wir nicht befördert worden sind, weil fliegen dort vom
> Grundeigentümer "verboten" worden war, den ORF angerufen. Nach einer
> halben Stunde gabs ein Interview, das in den Abendnachrichten gezeigt
> worden ist. Dann war Ruhe und die Seilbahn, ein privates Unternehmen im
> Besitz der Kommunen, hat uns ab sofort zum Pensionistentarif mit gratis
> Talfahrt (wenn sich ein Pilot nicht zum Start entscheiden konnte)
> befördert. Unser Verhältnis zum Grundbesitzer und zur Seilbahn ist
> seither ausgezeichnet und freundschaftlich.
> Anfangs erschwerend war, dass der Grundeigentümer der Seilbahn das
> Grundstück, das die Seilbahn für ihre Anlagen benützt, verpachtet hat.
> Es war nicht unkompliziert aber machbar.
> Also muss sich am Tegelberg doch ein ortsansässiger Pilot, oder besser
> noch ein Verein, ein wenig Arbeit antun.

Klingt ja durchaus vielversprechend.
Wobei ich nach wie vor der Meinung bin, daß das Sichnichteinschalten des
DHV kritikwürdig ist.

k...@familieknaak.de

unread,
Oct 22, 2011, 9:48:13 PM10/22/11
to
Werner Holtfreter wrote:

> http://www.freiflieger-magazin.at/?p=1041#update2011-09-27

Hier ein Aspekt bei der Geschichte der die Reaktion des Seilbahnbetreiber
verständlicher erscheinen lässt. Der Tandempilot, der vor zwei Monaten
in de Seilen hängen geblieben ist, hatte offenbar keine den Schaden
abdeckende Haftpflichtversicherung. Die Allgäuer Rundschau zitiert
den Seilbahnbetreiber so:

“ Wer für den gesamten Schaden aufkommt, ist bislang noch unklar. Zumal
der Unglückspilot nach Angaben von Bucher keine Haftpflichtversicherung
besitzt. „Das ist das Problem bei der Sache.“

http://www.all-in.de/nachrichten/allgaeu/rundschau/Rundschau-schaden-gleitschirmfliegen-unfall-Wer-fuer-den-Schaden-der-
Tegelbergbahn-und-die-Bergungskosten-aufkommt-ist-noch-voellig-unklar;art2757,1029246

Der Betreiber dürfte für als Grund für seine Kontrollen angeben, er
müsse sich vor einem solchen finanziellen Schaden schützen. Ich könnte
mir vorstellen, dass das in einer Rechtsgüterabwägung vor Gericht ein
gewisses Gewicht hat -- Bin aber kein Rechtsanwalt...

---<)kaimartin(>---
--
Kai-Martin Knaak
Öffentlicher PGP-Schlüssel:
http://pgp.mit.edu:11371/pks/lookup?op=get&search=0x6C0B9F53

Walter Kepplinger

unread,
Oct 23, 2011, 6:19:35 AM10/23/11
to
Am 2011-10-23 03:48, schrieb k...@familieknaak.de:


> http://www.all-in.de/nachrichten/allgaeu/rundschau/Rundschau-schaden-gleitschirmfliegen-unfall-Wer-fuer-den-Schaden-der-
> Tegelbergbahn-und-die-Bergungskosten-aufkommt-ist-noch-voellig-unklar;art2757,1029246
>
> Der Betreiber dürfte für als Grund für seine Kontrollen angeben, er
> müsse sich vor einem solchen finanziellen Schaden schützen. Ich könnte
> mir vorstellen, dass das in einer Rechtsgüterabwägung vor Gericht ein
> gewisses Gewicht hat -- Bin aber kein Rechtsanwalt...


Was die Allgäuer Rundschau schreibt: "Wer für den Schaden der
Tegelbegbahn aufkommt ist noch völlig unklar" ist natürlich Unsinn.

Es ist völlig klar, wer für den Schaden aufkommt. Der Unglückspilot! Er
haftet nach allgemeinem Schadenersatzrecht mit seinem Vermögen.

Wenn der Unglückspilot keine Haftpflichtversicherung hat, wird eben auf
sein Privatvermmögen und sein künftiges Einkommen bis zum
Existenzminimum zugegriffen. So hoch wird der Schaden ja nicht sein,
dass ihn der Unglückspilot im Lauf einiger Jahre nicht abstottern könnte.

Selbst wenn die Bahn tatsächlich auf ihrem Schaden sitzen bleiben würde
(weil sich der Mann absetzt), kann sie *damit* die Kontrollen von
Piloten nicht begründen. Es steht ihr nicht zu zu kontrollieren.

In einem Rechtsstaat sind Kontrollbefugnisse genau geregelt!

http://www.freiflieger-magazin.at/?p=42#kontrollitis

Es hat die Bahn auch nicht zu interessieren, was ein Bahnbenützer nach
der Benützung der Bahn macht - also ob er fliegt, verboten auf die Jagd
geht, oder oder...

Gruß

Walter




k...@familieknaak.de

unread,
Oct 23, 2011, 6:39:32 PM10/23/11
to
Walter Kepplinger wrote:

> Wenn der Unglückspilot keine Haftpflichtversicherung hat, wird eben
> auf sein Privatvermmögen und sein künftiges Einkommen bis zum
> Existenzminimum zugegriffen. So hoch wird der Schaden ja nicht sein,
> dass ihn der Unglückspilot im Lauf einiger Jahre nicht abstottern
> könnte.

So abwegig ist das nicht. Bei einem Piloten, der aus finanziellen
Gründen bei Tandemflügen keine Haftpflichtversicherung hat, liegt
die Vermutung nahe, dass sein Finanzstatus ohnehin nahe bei, oder
unter Null liegt. Da ist dann die Verzinsung der Schuld schnell
größer als das, was nach Abzug des Existenzminmums übrigbleibt.
Das nennt sich Schuldenfalle.

Wenn dazu noch die Hubschaubereinsätze zuerst bedient werden (keine
Ahnung, ob das so ist), dann wartet der Seilbahnbetreiber bis Sankt
Nimmerlein auf Ausgleichszahlungen.


> Es hat die Bahn auch nicht zu interessieren, was ein Bahnbenützer
> nach der Benützung der Bahn macht

Das kontrolliert sie auch nicht.
Sie kontrolliert, ob den Versicherungsschutz und damit obb sie
finanziellen Ausgleich im Falle eines durch den Piloten verursachten
Schadens zu erwarten hat.

Walter Kepplinger

unread,
Oct 24, 2011, 2:51:20 AM10/24/11
to
Am 2011-10-24 00:39, schrieb k...@familieknaak.de:

> Sie kontrolliert, ob den Versicherungsschutz und damit obb sie
> finanziellen Ausgleich im Falle eines durch den Piloten verursachten
> Schadens zu erwarten hat.

Wenn Du mit dem Auto fährst, kannst Du nach Deiner Auffassung von jeder
Privatperson aufgehalten werden. Sie kontrolliert nur den
Versicherungsschutz "ob sie finanziellen Ausgleich im Falle eines durch
Dich verursachten Schadens zu erwarten hat".

In unserer Gasse machen wir das schön länger. Nachdem schon mal ein
unversicherter Lümmel mit gestohlenem Kennzeichen an ein geparktes Auto
gefahren ist, kontrollieren wir jeden der in unsere Gasse will, "ob wir
finanziellen Ausgleich im Falle eines verursachten Schadens zu erwarten
haben".

Gelernt haben wir das von der Österreichischen Bundesbahn. Die
kontrolliert schon längst jeden Pendler, der mit dem Auto zur Bahn
fährt. Schließlich hat da mal einer eine Bahnanlage ganz schön zerdeppert.

Dem haben sie auch noch die Jahreskarte abgenommen und mitnehmen tun sie
ihn auch nicht mehr.

Schockierte Grüße

Walter

Werner Holtfreter

unread,
Nov 9, 2011, 1:50:23 PM11/9/11
to
Werner Holtfreter wrote:

> Erstmal ein höfliches Schreiben mit der bitte, die Kontrollen zu
> überdenken und der Frage, ob auch ohne Kontrolle befördert wird.

Der erste Schritt ist getan. Antwort liegt noch nicht vor.


Betreff: Kontrolle der Piloten
Datum: Tue, 25 Oct 2011 20:00:53 +0200

Sehr geehrter Herr Bucher,

vor einigen Wochen verfing sich ein Gleitschirm in den Seilen der
Tegelbergbahn. Bekanntlich geht irgendwann alles schief, was schief
gehen kann und niemand ist gefeit vor Material- oder persönlichen
Fehlern. Unverzeihlich und unverantwortlich ist jedoch, dass der
Unglückspilot die vorgeschriebene Haftpflichtversicherung nicht
abgeschlossen hatte. Es ist völlig legitim, den Schaden beim
Verursacher mit aller Entschiedenheit geltend zu machen.

Weniger legitim und vor allem weniger legal scheint mir zu sein,
wenn die Tegelbergbahn die Beförderung nun von der Vorlage von
Fluglizenz, Versicherung, Einweisungskarte usw. abhängig macht.
Im Rechtsstaat sind Kontrollbefugnisse klar geregelt. Piloten müssen
sich Kontrollen durch die Polizei und durch die in behördlichem
Auftrag tätige Luftaufsicht gefallen lassen, mehr nicht.

Die Kontrolle mit der Verweigerung der Beförderung zu erzwingen,
erscheint mir rechtswidrig zu sein und zumindest gegen das
Diskriminierungsverbot zu verstoßen - auch dann, wenn Start- und
Landplatz im Besitz der Tegelbergbahn sind.

Herr Bucher, ich habe die von Ihnen geschaffene Infrastruktur für
Start und Landung gern genutzt und anerkenne ausdrücklich Ihre gute
Absicht, Unfälle zu verhindern. Aber vielleicht ist Ihnen auch schon
aufgefallen, dass nicht nur in der Fliegerei die Tendenz besteht,
alles und jedes gesetzlich zu regeln. Verschärft wird dies noch,
wenn Unbefugte sich Kontroll- und Regelungsbefugnisse anmaßen.
Vielleicht teilen oder verstehen Sie mein Unbehagen darüber.
Überdenken Sie Ihre Maßnahmen?

Um mein Anliegen auf den Punkt zu bringen:

Werden Sie mich in Zukunft mit Drachen oder Gleitschirm ohne
Kontrolle der Piloten-Dokumente befördern?

Wenn ja - vielen Dank!
Wenn nein - auf welcher Rechtsgrundlage?

Mit freundlichen Grüßen
Werner Holtfreter

Andy Angerer

unread,
Nov 10, 2011, 8:55:12 AM11/10/11
to
Werner Holtfreter wrote:

> Betreff: Kontrolle der Piloten
> Datum: Tue, 25 Oct 2011 20:00:53 +0200

Sehr gut!
Inklusive des freundlichen Tonfalls.

Werner Holtfreter

unread,
Nov 25, 2011, 8:00:32 AM11/25/11
to
Andy Angerer wrote:

> Werner Holtfreter wrote:
>
>> Betreff: Kontrolle der Piloten
>> Datum: Tue, 25 Oct 2011 20:00:53 +0200
>
> Sehr gut!
> Inklusive des freundlichen Tonfalls.

Danke, ich verfolge die Sache weiter:


| Sehr geehrter Herr Bucher,
|
| vielleicht ist meine E-Mail vor genau einem Monat unabsichtlich
| unbeantwortet geblieben. Ich werde daher weitere 10 Tage darauf
| warten (bis 2011-12-05), bevor ich den nächsten Schritt setze.

Andy Angerer

unread,
Nov 25, 2011, 10:47:56 AM11/25/11
to
Werner Holtfreter <Holtf...@gmx.de> wrote:

> | vielleicht ist meine E-Mail vor genau einem Monat unabsichtlich
> | unbeantwortet geblieben. Ich werde daher weitere 10 Tage darauf
> | warten (bis 2011-12-05), bevor ich den nächsten Schritt setze.

Nicht, daß da irgendwer meint, er könne es einfach aussitzen. >:-]

Werner Holtfreter

unread,
Feb 9, 2012, 12:51:17 PM2/9/12
to
Andy Angerer wrote:

> Werner Holtfreter <Holtf...@gmx.de> wrote:
>
>> | vielleicht ist meine E-Mail vor genau einem Monat unabsichtlich
>> | unbeantwortet geblieben. Ich werde daher weitere 10 Tage darauf
>> | warten (bis 2011-12-05), bevor ich den nächsten Schritt setze.
>
> Nicht, daß da irgendwer meint, er könne es einfach aussitzen. >:-]

Nö, wir bleiben dran:

Nachdem der Herr Bucher sich nicht zu einer Antwort herabgelassen
hat, liegt der Fall seit Jahreswechsel beim Bürgermeister von
Füssen, dessen Stadt Gesellschafter der Tegelbergbahn ist, die sich
als solche für die Einhaltung der Gesetze in ihren Unternehmen
interessieren sollte.

Mit der E-Mail gab es zunächst Schwierigkeiten und Verzögerung, weil
der Bürgermeister komischer Weise unter der Domain www.fuessen.de
erreichbar ist, unter der eine Website "Füssen Tourismus und
Marketing" erreicht wird, NICHT jedoch unter derjenigen der
Stadtverwaltung www.stadt-fuessen.de

Bedenklicher ist, dass ich erst heute auf Nachfrage endlich Antwort
bekommen habe. Immerhin schrieb mir der Bürgermeister heute umgehend
auf meine Mahnung hin und erklärte, dass er mich sofort nach einer
anberaumten Besprechung Ende Februar vom Ergebnis informieren wird.
--
Viele Grüße Werner

Andy Angerer

unread,
Feb 9, 2012, 2:55:13 PM2/9/12
to
Werner Holtfreter formulierte aufs eloquenteste:

> Andy Angerer wrote:
>
>> Werner Holtfreter <Holtf...@gmx.de> wrote:
>>
>>> | vielleicht ist meine E-Mail vor genau einem Monat unabsichtlich
>>> | unbeantwortet geblieben. Ich werde daher weitere 10 Tage darauf
>>> | warten (bis 2011-12-05), bevor ich den nächsten Schritt setze.
>>
>> Nicht, daß da irgendwer meint, er könne es einfach aussitzen. >:-]
>
> Nö, wir bleiben dran:

Sehr schön.

> Bedenklicher ist, dass ich erst heute auf Nachfrage endlich Antwort
> bekommen habe. Immerhin schrieb mir der Bürgermeister heute umgehend
> auf meine Mahnung hin und erklärte, dass er mich sofort nach einer
> anberaumten Besprechung Ende Februar vom Ergebnis informieren wird.

Ah; man jene Stufe der Erkenntnis erreicht, in der man begreift, daß das mit
dem Aussitzen nicht hinhaut.

Werner Holtfreter

unread,
Mar 15, 2012, 7:26:59 PM3/15/12
to
Andy Angerer wrote:

> Werner Holtfreter formulierte aufs eloquenteste:
>
>> Andy Angerer wrote:
>>
>>> Werner Holtfreter <Holtf...@gmx.de> wrote:
>>>
>>>> | vielleicht ist meine E-Mail vor genau einem Monat
>>>> | unabsichtlich unbeantwortet geblieben. Ich werde daher
>>>> | weitere 10 Tage darauf warten (bis 2011-12-05), bevor ich den
>>>> | nächsten Schritt setze.
>>>
>>> Nicht, daß da irgendwer meint, er könne es einfach aussitzen.
>>> >:-]
>>
>> Nö, wir bleiben dran:
>
> Sehr schön.
>
>> Bedenklicher ist, dass ich erst heute auf Nachfrage endlich
>> Antwort bekommen habe. Immerhin schrieb mir der Bürgermeister
>> heute umgehend auf meine Mahnung hin und erklärte, dass er mich
>> sofort nach einer anberaumten Besprechung Ende Februar vom
>> Ergebnis informieren wird.
>
> Ah; man jene Stufe der Erkenntnis erreicht, in der man begreift,
> daß das mit dem Aussitzen nicht hinhaut.

Zeit für ein Update:

2012-03-06 erreichte mich endlich ein Schreiben der Tegelbergbahn,
in dem Herr Bucher auf seinen Kontrollen der Piloten beharrt, dies
mit seinem Hausrecht begründet und von "Abstimmung mit dem DHV"
schreibt.

Zum oft missverstanden Hausrecht ist hier bereits alles gesagt:

www.freiflieger-magazin.at/?p=15

Der von mir erneut angeschriebene Bürgermeister will anscheinend
nichts mehr für uns tun und

| kann auch nicht verstehen, was für einen Gleitschirm- oder
| Drachenflieger an der Ausübung seines Sportes am Tegelberg durch
| diese Kontrollen hinderlich sein sollte.

Schade dass er nicht versteht - dass vor der Frage, ob eine Maßnahme
zweckmäßig oder hinderlich ist, die Frage stehen muss, ob sie
überhaupt zulässig ist!

So arbeiten wir uns also schrittweise nach oben, sorgsam einen
Instanzverlust vermeidend. Der Fall liegt seit ein paar Stunden nun
bei Luftfahrtbundesamt. Wenn sonst niemanden mehr etwas einfällt,
ist das wahrscheinlich die letzte Stufe vor einer gerichtlichen
Klärung, für die sich dann hoffentlich ein paar aufrechte Damen und
Herren zusammenfinden, wenn es nötig sein sollte.
--
Viele Grüße Werner

Andy Angerer

unread,
Mar 16, 2012, 9:58:43 AM3/16/12
to
Werner Holtfreter formulierte aufs eloquenteste:

> Der von mir erneut angeschriebene Bürgermeister will anscheinend
> nichts mehr für uns tun und
>
> | kann auch nicht verstehen, was für einen Gleitschirm- oder
> | Drachenflieger an der Ausübung seines Sportes am Tegelberg durch
> | diese Kontrollen hinderlich sein sollte.
>
> Schade dass er nicht versteht - dass vor der Frage, ob eine Maßnahme
> zweckmäßig oder hinderlich ist, die Frage stehen muss, ob sie
> überhaupt zulässig ist!

Oder nicht verstehen will.
Typische Politikerrethorik: den Punkt, um den es geht, exakt lokalisieren &
dann gezielt daran vorbeilabern.

Werner Holtfreter

unread,
Mar 20, 2012, 9:17:10 AM3/20/12
to
Das LBA verweigert sich ebenfalls der Aufgabe, illegale Kontrollen
in den unter seiner Aufsicht zugelassenen Fluggebieten zu
verhindern: "Wir sehen in dieser Angelegenheit gegenwärtig keine
Zuständigkeit des Luftfahrt-Bundesamtes..."

Ich sehe jetzt noch zwei Möglichkeiten:

1.) Jemand, der dort noch schreiben darf, trägt den Vorgang unter
Bezugnahme auf diesen Thread und die schon gelaufenen Aktivitäten
ins DHV-Forum und fordert den DHV mit der gebotenen Unterwürfigkeit
auf, endlich mal etwas *für* die Piloten zu tun. Angeblich ist K.
Slezak ja schon involviert.
http://www.gleitschirmdrachenforum.de/showthread.php?27585

Hier das Schreiben der Tegelbergbahn (kurz und lang-URL):
http://tinyurl.com/Tegelberg
www.freiflieger-magazin.at/new/file/Tegelbergbahn2012-03-05.pdf

2.) Wir engagieren gemeinsam einen Anwalt und beauftragen ihn mit
der Klärung der Erfolgsaussicht und ggf. Klage gegen die
Tegelbergbahn. Im Erfolgsfall wäre das wohl kostenlos für uns, nur
bei Misslingen entstehen Kosten, für die ein paar aufrechte Piloten
garantieren müssten. Ich wäre mit ein paar Hundert Euro dabei, die
habe ich durch die DHV-Nichtmitgliedschaft der letzten Jahre
gespart.

Ich denke, es ist die Sache Wert, denn wenn wir uns nicht wehren,
wird man uns weitere Rechte vorenthalten. Manche meinen leider, es
ginge nur um den Zeitaufwand von 15 min. Dieser Tage erst wurde das
Freiflieger-Magazin in einem ähnlichen Fall um Rat gebeten, in dem
der Liftbetreiber gar keine Gleitschirmflieger mehr mitnehmen will.
--
Viele Grüße Werner

Werner Holtfreter

unread,
Apr 16, 2012, 7:31:40 PM4/16/12
to
Am Tue, 20 Mar 2012 14:17:10 +0100 schrieb Werner Holtfreter:

> 2.) Wir engagieren gemeinsam einen Anwalt und beauftragen ihn mit der
> Klärung der Erfolgsaussicht und ggf. Klage gegen die Tegelbergbahn. Im
> Erfolgsfall wäre das wohl kostenlos für uns, nur bei Misslingen
> entstehen Kosten, für die ein paar aufrechte Piloten garantieren
> müssten. Ich wäre mit ein paar Hundert Euro dabei, die habe ich durch
> die DHV-Nichtmitgliedschaft der letzten Jahre gespart.
>
> Ich denke, es ist die Sache Wert, denn wenn wir uns nicht wehren, wird
> man uns weitere Rechte vorenthalten.

Wie befürchtet, so eingetreten: Die illegalen Kontrollen der Tegelberg-
Bahn wurden auf Buching & Breitenberg ausgedehnt!

Heraus aus den Löchern! Ein paar Leute haben sich schon gefunden und wir
starten jetzt mit einer Überprüfung durch einen deutschen Anwalt.

Wer ist prinzipiell zu einer Spende oder zu einer Risikoübernahme bereit?
Und sei es nur in bescheidenem Umfang und/oder ohne dass der Name bekannt
wird?

Tragt die Sache auch in die Vereine.
--
Gruß Werner
E-Mail funktioniert
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