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Unfall in Ganderkesee ?

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Urs Thuermann

unread,
Jul 16, 2001, 9:40:37 AM7/16/01
to
Letzten Samstag hat mir jemand erzaehlt, er habe im Radio von einem
schweren Unfall eines erfahrenen Springers in Ganderkesee gehoert.
Ist da was dran?


urs

@nne

unread,
Jul 16, 2001, 10:33:52 AM7/16/01
to
On 16 Jul 2001 15:40:37 +0200, Urs Thuermann <u...@isnogud.escape.de>
wrote:

>Letzten Samstag hat mir jemand erzaehlt, er habe im Radio von einem
>schweren Unfall eines erfahrenen Springers in Ganderkesee gehoert.
>Ist da was dran?

Leider stimmt es, Einzelheiten kenne ich nicht. Vielleicht wird sich
Jan-Claas aeussern, wenn's was Offizielles zu berichten gibt.

Mein Beileid an Familie und Freunde des Springers!

Artikel im Hamburger Abendblatt vom 15.7.:

Tödlicher Fallschirmsprung Ganderkesee - Ein 57-Jähriger aus Bremen ist
bei einem Fallschirmsprung in Ganderkesee bei Oldenburg ums Leben
gekommen. Bei dem Sprung aus 4000 Meter Höhe hatte der Fallschirm sich
aus ungeklärten Gründen nicht geöffnet. Der Mann schlug ungebremst auf
einer Wiese auf und war sofort tot. Er galt als erfahrener Springer. Die
Staatsanwaltschaft untersucht den Fall, es gibt aber keinen Hinweis auf
eine Straftat. (dpa)

blue skies
@nne


Anne Heck - Editor and Webmaster
** skyXtreme ** - The Skydive Online Magazine
http://www.skyxtreme.com
http://www.skydiveworld.com

Spike

unread,
Jul 16, 2001, 2:35:29 PM7/16/01
to
HI !

Wie auch immer - sterben wird immer wieder jemand in diesem Sport !! und in
allen anderen Lebenslagen und Sportarten auch.

Leider immer mehr durch Hooks und Steuerfehler...

Ich bin fuer die Einfuehrung einer AAD Pflicht zumindest im Erst- Gurtzeug
und eines sog. FlightLine Checks

vor Besteigen des Flugzeuges, wie in BadLipp o.ae. Es reicht mir langsam
davon zu hoeren das Leute einfach so runterfallen, warum auch immer. Ich
weiss, dass sich das wohl nicht gaenzlich verhindern lassen wird aber eine
AAD Pflicht waere ein Schritt in die richtige Richtung. Auch wenns ein paar
Mark kostet !!! Die Ol'time Skydiver, CRWler oder Zieler (die z.T. noch mit
den Frowein Gurtzeugen etc.) tun sich zwar schwer aber die Zeiten sind
meiner Meinung nach entgueltig vorbei wo man sich fett hinstellen sollte und
behauptet alles im Griff zu haben und gerade wenn das dann mal nicht der
Fall ist oder einer die Schnauze einfach voll hat (soll es ja geben) sind
die die unten stehen wieder die dummen...

Fallschirmsport ist ein sicherer Sport !!

Blues und Soft Landings

Guido

@nne

unread,
Jul 16, 2001, 3:23:46 PM7/16/01
to

Trollst du oder ist das wirklich deine Einstellung?

>Fallschirmsport ist ein sicherer Sport !!

Seit wann?

>Blues und Soft Landings

blues and sweet dreams

@nne <aufatmend...hab ein Cypres....mir kann nichts passieren, wa?>

Heinrich Schnermann

unread,
Jul 16, 2001, 3:37:52 PM7/16/01
to
Spike wrote:

> Fallschirmsport ist ein sicherer Sport !!

Illusion engl.: illusion
Wahrnehmungstäuschung in Form einer Um- u. Fehldeutung von Sinneseindrücken
bzw. realen Begebenheiten, meist durch Eingehen unbewußter affektiver
Einstellungsfaktoren in den Wahrnehmungsprozeß, insbes. bei affektiver
Erregung, leichter Bewußtseinstrübung; vgl. Halluzination, Pareidolie.
  Verwandte Themen Halluzination; Pareidolie; Phantasma, Phantasmie;
Sinnestäuschung

Roche Lexikon Medizin, 4.Auflage; © Urban & Fischer Verlag, München
1984/1987/1993/1999


Gruß,

Heinrich

Jan-Claas Dirks

unread,
Jul 16, 2001, 5:39:05 PM7/16/01
to
"Urs Thuermann" <u...@isnogud.escape.de> schrieb im Newsbeitrag
news:m24rsd5...@isnogud.escape.de...

> Letzten Samstag hat mir jemand erzaehlt, er habe im Radio von einem
> schweren Unfall eines erfahrenen Springers in Ganderkesee gehoert.
> Ist da was dran?

Leider ja. Ich möchte der ofiziellen Untersuchung nicht mit Details
vorgreifen, kann also nur bestätigen, was auch in der Presse zu lesen/hören
ist.

Nach einem 3er RW-Sprung ohne besondere Vorkommnisse ist ein 57-jähriger
Springer aus Bremen durchgefallen. Es wurde kein Griff gezogen, der Springer
hatte auf das Tragen eines Öffnungsautomaten verzichtet. Die Untersuchungen
dauern an.

Unser Beileid geht an die Hinterbliebenen.

Nebenbei bemerkt: Mit sofortiger Wirkung besteht in Ganderkesee AAD-Pflicht.

Blue Skies forever,

--
Jan-Claas Dirks
--
"I'm standing on the edge, with a vision in my head,
my body screams release me, my dreams they must be fed"
- Norman Kent, 'From Wings Came Flight'

Jens Holzhaeuser

unread,
Jul 16, 2001, 9:45:25 PM7/16/01
to
Spike wrote:

> Fallschirmsport ist ein sicherer Sport !!

[ ] Du hast den vor kanpp einer Woche geposteten Artikel unter
http://www.dg-flugzeugbau.de/safety-comes-first-d.html
gelesen und verstanden.

Und nicht der Sport per se ist sicher oder gefaehrlich, sondern es
ist die Einstellung und das Verhalten aller Beiteiligten, das unseren Sport
gefaehrlicher oder sicherer (aber nicht sicher) macht.

Blue ones, stay safe,

Jens

Terrago

unread,
Jul 17, 2001, 2:25:28 AM7/17/01
to
> Wie auch immer - sterben wird immer wieder jemand in diesem Sport !! und in
> allen anderen Lebenslagen und Sportarten auch.
>
> Leider immer mehr durch Hooks und Steuerfehler...

.....Fallschirmsport ist ein sicherer Sport !

Hi Leute !
Ich sehe das ähnlich wie Guido, die Gefahren beim Fallschirmsport sind
überschaubar.
Man braucht sich dafür nur mal die Tandem-Fatality-Statistik ansehen.
Da finden sich meines Wissens nach in den letzten 2 Jahren keine Einträge.
Wer es besser weiss, möge ruhig aufschreien.

Ein Tandemschirm ist groß, er lässt sich zwar hooken
aber das ist nicht schick, deshalb tut es keiner.
Todesursache Nr. 1 abgearbeitet.

Bei Tandems gibt's AAD-Pflicht.
Todesursache Nr. 2 abgearbeitet.

Tandemgeräte werden besser gewartet weil sie Geld verdienen.
Ich weiss das es schwarze Schafe gibt, aber die sind nicht die Regel.
Todesursache Nr. 3 abgearbeitet.

Ich werde jetzt 3 mal auf Holz klopfen, denn ich glaube nicht das die
positiv-Serie
in der Tandemstatistik ewig anhält, aber ich hoffe Ihr habt verstanden was ich
meine.

Der Fallschirmsport ist ein sicherer Sport. Es ist unsere Dummheit die Ihn
unsicher macht.

Blue Skies and always happy landings
Carsten

Charly

unread,
Jul 17, 2001, 2:59:05 AM7/17/01
to
Hi Guido,

> Leider immer mehr durch Hooks und Steuerfehler...

Da liegt das Problem nicht bei fehlenden AADs.

> Es reicht mir langsam
> davon zu hoeren das Leute einfach so runterfallen, warum auch immer.

Dann würde ich vorschlagen du brichst denn Kontakt zur Aussenwelt ab,
damit du es nicht höhren musst.

> weiss, dass sich das wohl nicht gaenzlich verhindern lassen wird aber eine
> AAD Pflicht waere ein Schritt in die richtige Richtung.

Wäre es? FYI:
Im Jahr 2000 kamen 11 dt. Fallschirmspringer ums Leben. In keinem der
Unfälle hätte ein AAD geholfen!
Im Jahre 1999 starben 8 dt. Springer. Hier hätte nur in einem einzigen
Fall ein AAD eine Rettung gebracht. Ironischerweise war ein
verunglückter Springer dabei der einen Cypress trug ihn aber nicht
eingeschaltet hatte!

> Auch wenns ein paar Mark kostet !!!

Die paar Mark können unter Umständen über springen oder nicht springen
entscheiden.

> oder einer die Schnauze einfach voll hat (soll es ja geben)

Dann hilft auch keine AAD Pflicht.

> Fallschirmsport ist ein sicherer Sport !!

Das ist blödsinn. Der Sport ist über die letzten Jahre zwar sicherer
geworden, aber ein Risiko bleibt immer (wie überall im Leben).

Nur um es klar zu stellen; ich bin absolut für AADs und trage auch
selbst einen Cypress und möchte ihn nicht missen, aber eine generelle
Pflicht halte ich immer noch für Falsch.

mfg
Charly

Charly

unread,
Jul 17, 2001, 3:22:49 AM7/17/01
to
Hi Carsten,

> Ich sehe das ähnlich wie Guido, die Gefahren beim Fallschirmsport sind
> überschaubar.

Überschaubar ja, aber wie du sagst Gefahren sind da und sobald es
Gefahren gibt kann es per Logik eigentlich nicht mehr sicher sein oder?

> Man braucht sich dafür nur mal die Tandem-Fatality-Statistik ansehen.

Der Vergleich Tandem-Normalspringer hinkt meiner Meinung nach sehr. Du
kannst ja auch nicht Bus- mit Sportwagenfahren vergleichen.

> Bei Tandems gibt's AAD-Pflicht.

Ist dort auch richtig so.

> Tandemgeräte werden besser gewartet
Seit wann?

> Blue Skies and always happy landings

Dir auch
Charly

Guido

unread,
Jul 17, 2001, 3:27:42 AM7/17/01
to
Hi Charly !

> > Leider immer mehr durch Hooks und Steuerfehler...
> Da liegt das Problem nicht bei fehlenden AADs.

Hab ich das gesagt ?

> > Es reicht mir langsam
> > davon zu hoeren das Leute einfach so runterfallen, warum auch immer.
> Dann würde ich vorschlagen du brichst denn Kontakt zur Aussenwelt ab,
> damit du es nicht höhren musst.

Sehr witzig ! Schon mal zwischen den Zeilen gelesen (intention) ?


>
> > weiss, dass sich das wohl nicht gaenzlich verhindern lassen wird aber
eine
> > AAD Pflicht waere ein Schritt in die richtige Richtung.
> Wäre es? FYI:
> Im Jahr 2000 kamen 11 dt. Fallschirmspringer ums Leben. In keinem der
> Unfälle hätte ein AAD geholfen!
> Im Jahre 1999 starben 8 dt. Springer. Hier hätte nur in einem einzigen
> Fall ein AAD eine Rettung gebracht. Ironischerweise war ein
> verunglückter Springer dabei der einen Cypress trug ihn aber nicht
> eingeschaltet hatte!

Tolle Wurst ! Steht irgendwo AAD das Wunderteil ? Cypres schreibt man mit
einem s !
(Jetzt auch mal Schlaumeier : Cybernetic Parachute Release System)

>
> > Auch wenns ein paar Mark kostet !!!
> Die paar Mark können unter Umständen über springen oder nicht springen
> entscheiden.


Dann eben NICHT SPRINGEN !!!!!!!! Zum Fallschirmspringen braucht man drei
Dinge
ZEIT, GELD und GEDULT ! Wer das nicht hat sollte es lassen.


>
> > oder einer die Schnauze einfach voll hat (soll es ja geben)
> Dann hilft auch keine AAD Pflicht.

Stimmt !

>
> > Fallschirmsport ist ein sicherer Sport !!
> Das ist blödsinn. Der Sport ist über die letzten Jahre zwar sicherer
> geworden, aber ein Risiko bleibt immer (wie überall im Leben).
>
> Nur um es klar zu stellen; ich bin absolut für AADs und trage auch
> selbst einen Cypress und möchte ihn nicht missen, aber eine generelle
> Pflicht halte ich immer noch für Falsch.

Blödsinn, soso ! Deine Mail ist im Schnitt gesehen etwas dünn.

Nicht kalt nicht warm, oder ?
Und zum Schluss, ich will doch nicht rumstänkern, nur pro Fallschirmsport
und
pro Sicherheit sein ! Jetzt such ich mir n fetten Holzbalken und klopf da
drauf
rum ;-)

BlueS
Guido


Guido

unread,
Jul 17, 2001, 3:31:32 AM7/17/01
to
JA ! Gut !
Danke Jan !
Eine gute Entscheidung und wie ich schon sagte ein Schritt in die richtige
Richtung, kein Allheilmittel.
Blue Skies
Guido

Chris Sester

unread,
Jul 17, 2001, 5:39:11 AM7/17/01
to
Hallo,
Ohne Pers. zu werden aber um auf Deinem Level zu bleiben...

Bevor Du die Posting anderer kritisierst (siehe oben) solltest Du Deine
eigenen nochmals lesen und dann erst den "Senden" Knopf drücken.

>>Dann eben NICHT SPRINGEN !!!!!!!! Zum Fallschirmspringen braucht man drei
>>Dinge ZEIT, GELD und GEDULT ! Wer das nicht hat sollte es lassen.

Geschafft, jetzt wissen alle das Du viel Geld hast ohne viel zu Arbeiten.

Ich kenne Studenten die Springen.
Triff Dich doch mal mit denen und erkläre
ihnen warum sie umgehend aufhören sollten zu springen.

Zum Autofahren braucht man drei


Dinge ZEIT, GELD und GEDULT ! Wer das nicht hat sollte es lassen.

Weil das Risiko ohne Airbag, ABS, ESP,.... einfach zu hoch ist bin ich für
die Einführung entsprechender Pflichten.
Es wäre ja fatal wenn hier in Zukunft noch jeder seine eigene, individuelle
Entscheidung trifft welches Risiko er eingeht.
So was muß unbedingt geregelt werden.
Die Möglichkeit , eigene Entscheidungen zu treffen kotzt (mein Level) mich
eh an.

Tschau
Chris

Terrago

unread,
Jul 17, 2001, 6:11:03 AM7/17/01
to
>
> Überschaubar ja, aber wie du sagst Gefahren sind da und sobald es
> Gefahren gibt kann es per Logik eigentlich nicht mehr sicher sein oder?
>

Tschuldigung ! Ich wollte hier keine philosophische Grundsatzdiskussion
anzetteln,
und dieser Satz gehört auch nicht zum Kernstück meiner Argumentation.

> > Man braucht sich dafür nur mal die Tandem-Fatality-Statistik ansehen.
> Der Vergleich Tandem-Normalspringer hinkt meiner Meinung nach sehr. Du
> kannst ja auch nicht Bus- mit Sportwagenfahren vergleichen.

Kann ich doch, ich bin Fallschirmspringer, weil ich den Freifall mag.
Tandems machen Freifall. Solospringer machen Freifall.
Tandems machen RW (naja begrenzt) .Solospringer machen RW.
Freefly ist zur Zeit noch nicht möglich, aber ich glaube auch nicht das ein
Pax das
wirklich will.

> > Tandemgeräte werden besser gewartet
> Seit wann?

Ich kann da nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen.
Hier nur ein paar Gründe.
1. Ein Tandemgerät rentiert sich nur dann wenn es Einsatzfähig ist und
benutzt wird.
2. Wenn es eine Reserveaktivierung hatte, ist es ausser Betrieb, deshalb
wird es sorgfältiger gepackt.
3. Ein Tandemgerät kostet fast das 3 fache eines Solo-Rigs.
4. Es gibt Tandemmaster für die das Wort Verantwortung eine Bedeutung hat.

Was ich damit sagen wollte ist, wenn man sich die ganzen Landefehler und
No oder Low-Pulls (AAD) wegdenkt, dann hat man eine sichere Sportart.
Die Tandemstatistik bestätigt das.

Blue Skies and always happy landings

Carsten


Alexander Steins

unread,
Jul 17, 2001, 6:57:33 AM7/17/01
to

Chris Sester wrote:

> Hallo,
> Ohne Pers. zu werden aber um auf Deinem Level zu bleiben...
>
>

> Zum Autofahren braucht man drei
> Dinge ZEIT, GELD und GEDULT ! Wer das nicht hat sollte es lassen.
> Weil das Risiko ohne Airbag, ABS, ESP,.... einfach zu hoch ist bin ich für
> die Einführung entsprechender Pflichten.
> Es wäre ja fatal wenn hier in Zukunft noch jeder seine eigene, individuelle
> Entscheidung trifft welches Risiko er eingeht.
> So was muß unbedingt geregelt werden.
> Die Möglichkeit , eigene Entscheidungen zu treffen kotzt (mein Level) mich
> eh an.
>

Gutes Beispiel mit dem Autofahren :-)

Generell bin ich ebenfalls der Ansicht, man sollte versuchen soviel wie möglich
ohne Regulierung von aussen (=Gesetze) zu erschlagen. Wo es Gesetze gibt gibt
es auch Schlupflöcher, unnötigen Aufwand und letztendlich mindestens
genausoviel Unmut.
Gesetzte und Regelungen verleiten dazu, dass man die Gefahren
ignoriert/übersieht, weil man sich vielleicht zusehr auf die Vorschriften
verlässt.

Vielmehr meine ich dass man versuchen sollte durch Ausbildung und Übung jedes
Springer (in englisch heists "staying current") das das eigene
Sicherheitsempfinden so zu trainieren dass sich jedermann tatsächlich der
Gefahren bewusst ist und bewusst dagengen steuern kann.

In den letzten Wochen sind einige Unfälle - teilweise tödliche - passiert, bei
denen die Springer eindeutig nicht richtig (=nicht so wie mans gelernt hat)
reagiert haben. An was das liegt mag ich nicht beurteilen. Ich schliesse aber
die Möglichkeit nicht aus, dass sich einige dieser Unfälle durch bessere
Ausbildung, bzw. Training nach der Ausbildung, vermeiden hätten lassen.

Ich halte es ausserdem für nicht sehr sinnvoll all dies unter diesem Subject zu
diskutieren, solange die tatsächliche Ursache und der genaue Hergang nicht
bekannt sind.

alex

ast.vcf

Reiner Schischke

unread,
Jul 17, 2001, 7:34:28 AM7/17/01
to
Hallo Spike,

ich denke nicht, dass du dir beim Formulieren deines Forumbeitrages
etwas gedacht hast. Ansonsten empfehle ich dir den Link, auf den
JensHolzhaeuser schon hinweist:
http://www.dg-flugzeugbau.de/safety-comes-first-d.html

Dort hat sich jemand, anscheinend etwas ernsthafter Gedanken ueber
seinen "angeblich sicheren" Sport gemacht.
Auch wenn ich in der Vergangenheit im Forum fuer das Cypres votierte,
im Gegensatz zu Wolfgang Baeumer, (und auch heute noch das Cypres fuer
unbedingt notwendig halte) finde ich die Gedanken von Bruno
Gantenbrink (Segelflieger, Weltmeister, im oben angegebenen Link) fuer
bemerkenswert, auch und gerade in unserem Sport.

Ich stimme mit Wolfgang darin ueberein, dass jeder sich jederzeit
Gedanken machen sollte, dass er in einem riskanten Sport mehr als nur
ueberfluessigerweise seine Gesundheit riskiert. Da Menschen aber
bekannterweise nicht perfekt sind, kann diese kleine Box eine nicht
bedachte Situation entschaerfen und die/den Springer/in und vor allen
Dingen deren Verwandte/Freunde aus irren Situationen retten. Den Rest
liess mal in dem Artikel nach.

Ich hoffe nur fuer mich, dass ich den 57jaehrigen Sringer, welcher in
Ganderkesee verunglueckt ist, nicht kenne. Wahrscheinlich aber ist er
mir bekannt.

Fuer mich folgt daraus, ich bin weiter zwar fuer den AAD als
notwendiges und richtiges Mittel fuer Extremfaelle, die keiner von uns
beherrscht, aber Brunos Artikel scheint mir eher die richtige Antwort
auf viele unserer Fragen zu sein. Auch die seiner Kollegen, den
Piloten, mit denen wir es zweifelsfrei dauernd zu tun haben.

Daraus folgt (fuer mich) und das gilt deinem Beitrag Spike: Kein
Cypres dieser Welt entbindet uns vom sorgsamen und vorher ueberlegten
Umgang mit uns und unseren Verwandten.

Wie auch schon Bruno schrieb: mir macht unser Sport einfach zu viel
Spass, als
dass ich ihn wegen des tatsaechlich vorhandenen Risikos jetzt bleiben
liesse. Ich werde mir deswegen wiederholt meine Risikostrategien
durchdenken und trainieren.

A+
Reiner

Charly

unread,
Jul 17, 2001, 7:57:53 AM7/17/01
to
Hi,

> Tolle Wurst ! Steht irgendwo AAD das Wunderteil ? Cypres schreibt man mit
> einem s !

Nein, nur viele scheinen es als solches zu sehen.

> Dann eben NICHT SPRINGEN !!!!!!!! Zum Fallschirmspringen braucht man drei
> Dinge ZEIT, GELD und GEDULT ! Wer das nicht hat sollte es lassen.

Auf gut deutsch die ganzen armen Leute sollen bitte von der Dropzone
verschwinden. Und als Zuschauer bitte nicht mit dem Auto kommen (siehe
Posting von Chris).

> Und zum Schluss, ich will doch nicht rumstänkern, nur pro Fallschirmsport
> und pro Sicherheit sein !

Ein bisschen rumstänkern ist vielleicht keine schlechte Idee.
Also da meine Meinung scheinbar zu stark zwischen den Zeilen versteckt
war hier noch einmal.
Ich halte AADs für eine gute Sache, weil sie die Sicherheit im Sport
deutlich erhöht haben. Aber ich bin gegen eine Pflicht, da sich die
Unfallzahlen auch mit allgemeiner Pflicht so gut wie nicht ändern würden
(deshalb die Auflistung im letzten Posting). Schliesslich ist das Recht
zu wählen das was ein freies Land ausmachen sollte und es ist wirklich
schon genug Reglementiert. Ich sehe nicht ganz wo das "nicht kalt nicht
warm" sein soll.

>Jetzt such ich mir n fetten Holzbalken und klopf da drauf rum ;-)

Du glaubst gar nicht wie viel Spass das machen kann, vor allem wenn's
der eigene vor'm Kopf ist.

Gruss
Charly

Jens Holzhaeuser

unread,
Jul 17, 2001, 7:54:01 AM7/17/01
to
Terrago wrote:
>
>> > Tandemgeräte werden besser gewartet
>> Seit wann?
>
> Ich kann da nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen.
> Hier nur ein paar Gründe.
> 1. Ein Tandemgerät rentiert sich nur dann wenn es Einsatzfähig ist und
> benutzt wird.

Was nuetzt mir mein eigenes Solo-Geraet, wenn ich es nicht benutzen kann?

> 2. Wenn es eine Reserveaktivierung hatte, ist es ausser Betrieb, deshalb
> wird es sorgfältiger gepackt.

Ich will mir meinen Sprungtag auch nicht versauen, und packe meinen eigenen
Main ebenso sorgsam, wie anderer Springer Mains, oder die Schulsysteme.
Oder auch Tandem-Mains, wenn ich Lust haette mit 350sqft uns mehr Material
zu kaempfen.

> 3. Ein Tandemgerät kostet fast das 3 fache eines Solo-Rigs.

Meine und die Sicherheit meiner Mitspringer ist es mir wert, mein Geraet
unhaebhaengig vom Preis sorgsam zu warten.

> 4. Es gibt Tandemmaster für die das Wort Verantwortung eine Bedeutung hat.

Jeder _Springer_, auf den das nicht zutrifft, hat keine Berechtigung auf
seine Sprunglizenz.

[ ] Du weisst, dass Du bei jedem Hauptschirmpacken das Tuch auf
Beschaedigungen und die Leinenansaetze ueberpruefen solltest.

[ ] Ebenso solltest Du Deinen Blick ueber den ganzen Leinensatz und die
Riser mit 3 Ring System gleiten lassen.

[ ] Wenn der Container dann zu ist, schaust Du mal schnell ueber alle
Gurtzeugnaehte.

[ ] Du checkst dass das Reservekabel frei beweglich ist.

[ ] Nach einem harten Sprungwochenende, oder alle 2 bis 4 Wochen ziehst Du
den Cutaway, reinigst das Kabel (evtl. mit Silikon), und knetetst die
Riser-Enden mit den Ringen, um sie flexibel zu halten, uns baust alles
wieder zusammen.

Tandemgeraete haben weitaus kompliziertere Mechanismen, und beduerfen daher
auch mehr Wartung. Ausserdem entfuehren wir unbedarfte Passagiere,
die keine Ahnung von den Gefahren haben, in unseren Sport. Da machen engere
Wartungs-Vorschriften nur Sinn. Weiterhin wird man auch nicht "einfach so"
Tandemmaster, oder?

Dir als lizensierter und der Gefahr bewusster Springer (?) wird die
Freiheit gelassen, Dein System nach eigenem Ermessen in Ordnung zu halten.
Nutze sie!

> Was ich damit sagen wollte ist, wenn man sich die ganzen Landefehler und
> No oder Low-Pulls (AAD) wegdenkt, dann hat man eine sichere Sportart.

Ich muss die falschen Statistiken lesen ...

Wenn ich daechte, der Sport waere sicher, wuerde ich mein Geld und meine
Zeit nicht in Lizenzen, Ausbildungen und Trainings stecken, sondern
froehlich mit meiner USPA A Lizenz in den Tag huepfen. Aber in unserem
Sport erhoeht Wissen & Koennen die Sicherheit, Vorschriften und
zusaetzliche Sicherheitsgeraete nur zu einem kleinen Teil.

Always safe landings,

Jens
D-23102
USPA Coach '01

Charly

unread,
Jul 17, 2001, 8:33:37 AM7/17/01
to
Hallo Carsten,

> Kann ich doch, ich bin Fallschirmspringer, weil ich den Freifall mag.
> Tandems machen Freifall. Solospringer machen Freifall.
> Tandems machen RW (naja begrenzt) .Solospringer machen RW.
> Freefly ist zur Zeit noch nicht möglich, aber ich glaube auch nicht das ein
> Pax das wirklich will.

Das ist schon richtig nur passieren so gut wie keine Unfälle im
Freifall. Ausserdem ist die Anzahl der Tandem-Sprünge sehr viel geringer
als die "normaler" Sprünge. Zudem besitzen Tandem-Master eine über den
Schnitt liegende Sprungerfahrung (von der extra Ausbildung rede ich noch
nicht mal). Und am vermutlich wichtigsten ist das ein Tandem nicht mit
extremen Manövern runtersticht, da der Kunde ja noch was von der
Schirmfahrt haben soll. Aus diesen Gründen fand ich das ein Vergleich
der Unfallstatistiken eigentlich so nicht möglich ist.



> 2. Wenn es eine Reserveaktivierung hatte, ist es ausser Betrieb, deshalb
> wird es sorgfältiger gepackt.

Ich habe schon viele Tandemschirme gepackt werden sehen und davon wurde
keiner sorgfältiger gepackt, eher das gegenteil war der Fall, da der
nächste Tandemgast schon wartete und es schnell gehen musste. Und wenn
ich zurückdenke habe ich alleine in diesem Jahr 5 Tandemreserven
gesehen.

> 4. Es gibt Tandemmaster für die das Wort Verantwortung eine Bedeutung hat.

Das ist der einzige wirkliche Grund.

> Was ich damit sagen wollte ist, wenn man sich die ganzen Landefehler und
> No oder Low-Pulls (AAD) wegdenkt, dann hat man eine sichere Sportart.

Wenn wir davon ausgehen, das das ganze Leben mit einem Risiko verbunden
ist stimme ich dir zu. Letztendlich ist der Sport aber nur so sicher wie
jeder einzelne ihn macht.


Gruss
Charly

Terrago

unread,
Jul 17, 2001, 8:59:59 AM7/17/01
to
> Dir als lizensierter und der Gefahr bewusster Springer (?) wird die
> Freiheit gelassen, Dein System nach eigenem Ermessen in Ordnung zu
> halten.
> Nutze sie!
>

Ich habe an keinem Punkt erwähnt, das ich strengere Gesetze oder
Richlinien will.
Ich denke das wir davon schon genug haben. Das persönliche
Gefahrenbewusstsein Einzelner lässt sich so oder so nicht
reglementieren.

> > Was ich damit sagen wollte ist, wenn man sich die ganzen Landefehler
> und
> > No oder Low-Pulls (AAD) wegdenkt, dann hat man eine sichere
> Sportart.
>
> Ich muss die falschen Statistiken lesen ...

Meiner Meinung nach ist die Tandem-Statistik sauber. Mit meinem Text
habe versucht, mit ihrer Hilfe die Fehlerquellen auszumachen.

Du hast meinen Text zerpflückt und mir erklärt wie ich mein Rig prüfen
muß.
Ich glaube die meisten relevanten Checkpunkte zu kennen.

> Wenn ich daechte, der Sport waere sicher, wuerde ich mein Geld und
> meine
> Zeit nicht in Lizenzen, Ausbildungen und Trainings stecken, sondern
> froehlich mit meiner USPA A Lizenz in den Tag huepfen.
>

> Jens
> D-23102
> USPA Coach '01

Herzlichen Glückwunsch, dann bist Du der einzige den ich nicht gemeint
habe.

Jens Holzhaeuser

unread,
Jul 17, 2001, 10:02:27 AM7/17/01
to
Terrago wrote:
>
> > Dir als lizensierter und der Gefahr bewusster Springer (?) wird die
> > Freiheit gelassen, Dein System nach eigenem Ermessen in Ordnung zu
> > halten.
> > Nutze sie!
> >
>
> Ich habe an keinem Punkt erwähnt, das ich strengere Gesetze oder
> Richlinien will.
> Ich denke das wir davon schon genug haben. Das persönliche
> Gefahrenbewusstsein Einzelner lässt sich so oder so nicht
> reglementieren.

Das ist auch exakt meine Meinung. Wir sind verantwortlich fuer die
Sicherheit in unserem Sport.


> > > Was ich damit sagen wollte ist, wenn man sich die ganzen Landefehler
> > und
> > > No oder Low-Pulls (AAD) wegdenkt, dann hat man eine sichere
> > Sportart.
> >
> > Ich muss die falschen Statistiken lesen ...
>
> Meiner Meinung nach ist die Tandem-Statistik sauber. Mit meinem Text
> habe versucht, mit ihrer Hilfe die Fehlerquellen auszumachen.

Ich stosse mich lediglich an Deiner Aussage, dass Fallschirmspringen
eine "sichere Sportart" ist, sobald man AADs einfuehrt und Landefehler
ignoriert (warum?). Unabhaengig ob Tandem, Solo, AFF, SL, CReW,
RW, oder Freefly: Es ist nicht wahr! Das hohe Ausbildungsniveau der
Instruktoren macht Tandem sicherer, aber nicht sicher.



> Du hast meinen Text zerpflückt und mir erklärt wie ich mein Rig prüfen
> muß.

Fuer mich hat es sich Dein Text so angehoert als wuerden nur Tandems
regelmaessig ueberprueft, nicht Sologeraete. Und als Grund nennst Du
hauptsaechlich den kommerziellen Aspekt. Das ist mir aufgestossen.
Dann hast Du in einem frueheren Posting auch noch AADs als grossen
Unfall-Verhinderer (bei Tandems) hingestellt. Auch hier stimme ich
Dir nicht zu. Aber ich bin absolut fuer AAD-Pflicht an Tandems und
Schuelergeraeten. Ich springe auch selber nicht ohne.

Irgenwie hatte ich den Eindruck, Du wolltest Mangel an Ausbildung,
Bewusstsein, und Geraetewartung durch AAD Pflicht ausgleichen. Falls
ich mich da in der Tastatur verrannt habe, sorry.

> Ich glaube die meisten relevanten Checkpunkte zu kennen.

Das ist gut.



> > Wenn ich daechte, der Sport waere sicher, wuerde ich mein Geld und
> > meine
> > Zeit nicht in Lizenzen, Ausbildungen und Trainings stecken, sondern
> > froehlich mit meiner USPA A Lizenz in den Tag huepfen.
> >
> > Jens
> > D-23102
> > USPA Coach '01
>
> Herzlichen Glückwunsch, dann bist Du der einzige den ich nicht gemeint
> habe.

Mit was? AAD Pflicht? Ich verstehe nicht.

Blue Ones,

Jens

@nne

unread,
Jul 17, 2001, 11:22:20 AM7/17/01
to
On Tue, 17 Jul 2001 08:25:28 +0200, Terrago <in...@terrago.de> wrote:

Du und Guide, Ihr verwechselt wohl beide den Begriff "Sportausruestung"
mit "Sport"

>Der Fallschirmsport ist ein sicherer Sport.

Die Ausruestung ist sicherer heutzutage....

> Es ist unsere Dummheit die Ihn unsicher macht.

Das genau ist der groesste Unsicherheitsfaktor!
...und daher ist unser Sport _nicht_ sicher!

blues @nne

@nne

unread,
Jul 17, 2001, 11:36:28 AM7/17/01
to
On Tue, 17 Jul 2001 12:57:33 +0200, Alexander Steins <a...@OCTAGON.DE>
wrote:

>Generell bin ich ebenfalls der Ansicht, man sollte versuchen soviel wie möglich
>ohne Regulierung von aussen (=Gesetze) zu erschlagen. Wo es Gesetze gibt gibt
>es auch Schlupflöcher, unnötigen Aufwand und letztendlich mindestens
>genausoviel Unmut.

So isses! In Australien wird ab 2002 die Cypres Pflicht fuer A-C
Lizenzler eingefuehrt [in Irland steht's auch an, soviel ich weiss].
Daraufhin wurde in einem Australischen Skydiver Forum und auch bei
rec.skydiving darueber diskutiert, dass man doch einfach alte Geraete zu
Attrappen umfunktionieren koennte, um damit die Kontrolettis am Manifest
auszutricksen.

Klar...das Cypres ist ein feiner "Sicherheitsgurt"..... menschliche
Fehler sind ein grosser Unsicherheitsfaktor! Und daher ist und bleibt
unser Sport nicht sicher...selbst wenn die Ausruestung immer sicherer
wird.

blues @nne

@nne

unread,
Jul 17, 2001, 11:41:56 AM7/17/01
to
On 17 Jul 2001 04:34:28 -0700, err...@gmx.de (Reiner Schischke) wrote:

> ich denke nicht, dass du dir beim Formulieren deines Forumbeitrages
>etwas gedacht hast. Ansonsten empfehle ich dir den Link, auf den
>JensHolzhaeuser schon hinweist:
>http://www.dg-flugzeugbau.de/safety-comes-first-d.html

Ein anderer lesenswerter Beitrag ist "How Smart is Your Parachute? -
The Risks and Rewards of High-Tech Life Insurance" von Gary Peek.
Nachzulesen unter http://www.skyxtreme.com/archive/may2000/safety02.html

blues @nne

Jan-Claas Dirks

unread,
Jul 17, 2001, 11:54:59 AM7/17/01
to
"Charly" <free...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3B542841...@gmx.de...

> Ich halte AADs für eine gute Sache, weil sie die Sicherheit im Sport
> deutlich erhöht haben. Aber ich bin gegen eine Pflicht, da sich die
> Unfallzahlen auch mit allgemeiner Pflicht so gut wie nicht ändern würden

Die Reduzierung der Statistik um nur ein Todesfall wäre jedem Recht, der den
verunglückten Menschen gekannt hat.

Die Frage, ob man einen Toten haben möchte, der mit Cypres eventuell leben
könnte, oder ob man auf die letzten 5 Springer am Platz verzichtet, die
keinen AAD haben und auch nicht haben möchten, muss sich jeder
Sprungplatzbetreiber selbst beantworten.

Leider musste es wieder einmal ein tödlicher Unfall sein, der Bewegung in
diese Frage bringt.

Ich sehe solche Vorschriften nur an dritter Stelle, wenn es um die
Sicherheit in unserem Sport geht. Viel wichtiger sind gewartetes Gerät und
an erster Stelle das Verantwortungsbewusstsein jedes Einzelnen für sich,
aber auch für andere. Wer schreitet ein, wenn die Leute mit ihren
Sprungvorhaben und Hochleistungskappen überfordert sind? Wo ist ein
Refresher-Kurs für Gelegenheitsspringer Pflicht, wird er überhaupt
angeboten?

Ob AAD-Pflicht, Kappen oder Refresher-Kurs für alteingesessene Springer mit
geringer Sprungzahl: Reglementiert man es formell oder vertraut man auf die
Eigenverantwortlichkeit der Leute? Wollen wir zwischen diesen beiden
Extremen die Unfallgefahr senken oder die Freiheit bewahren?

Stefan Nagengast

unread,
Jul 17, 2001, 4:02:24 PM7/17/01
to
es gibt doch eine regelung bezüglich aad-pflicht! in ebendieser steht wer
unter diese regelung fällt: "besonders schützenswerte personen" 1.
Tandempassagiere, die falls sie selbst entscheiden dürften mit oder ohne aad
zu springen, garnicht wüssten was da eigentlich sache ist. 2. schüler: die
nach den paar stunden groundschool natürlich auch nicht in der materie sind
und auch nicht unwichtig, auch aff lehrer können einen fehler machen und
fangen den flachtrudelnden schüler nicht mehr ein. 3. bei aussenlandungen:
da sind meiner meinung nach eher die zuschauer die zu beschützenden, nach
dem vorfall vor einigen jahren in dem fussballstadion. 4. aff-lehrer,
darüber kann man allerdings geteilter meinung sein.

alle nicht in diese gruppen fallenden haben noch keine pflicht und lass es
dabei, denn niemand von den "aad-losen" hat jemals von einem anderen
springer verlangt sein cypres auszuschalten, bzw. auszubauen.

btw würde mich noch interessieren was du mit der immer größer werdenden zahl
von base-springern machen möchtest? verpasst du denen auch eine aad-pflicht?
und bitte sag nicht das sind eh verrückte.

blue skies
stefan


Reiner Schischke

unread,
Jul 18, 2001, 2:59:22 AM7/18/01
to
Liebe Fallschirmspringer,
ich habe von der dg-flugzeugbau.de die Freigabe erhalten, Brunos
Artikel hier direkt zu posten. Vielen Dank. Der Artikel ist erschienen
auf:
http://www.dg-flugzeugbau.de/safety-comes-first-d.html
Zwar ist Bruno Segelflieger und richtet sich auch in seiner Ansprache
an eben diese, aber genau seine Ueberlegungen richten koennen, bis auf
flugtechnische Spezialitaeten, auch auf Fallschirmspringer,
Gleitschirmflieger,... eben alle Luftsportgruppen uebertragen werden.
Ich hoffe, so faellt euch das Lesen leichter. ;-)
Blue skies, Reiner

von Bruno Gantenbrink:
"Safety Comes First"

Der folgende Artikel ist eine Veröffentlichung des Aerokuriers vom
Februar 1993. Eine Kopie davon wird in unserem Verein jedes Jahr in
Südfrankreich zur Eröffnung der Flugsaison an alle Mitglieder
verteilt. Vielleicht drucken Sie ihn sich auch mal aus zur weiteren
Verteilung!
Die Veröffentlichung erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Autors.

Gerhard Marzinzik vom Aerokurier schrieb als Einleitung:
So gar nicht ins Bild vom schönen und beschönigenden Festvortrag
passte Bruno Gantenbrinks Beitrag während des Festaktes zum 51.
Deutschen Segelfliegertag in Gersfeld. Sein Thema &#8222;Sicherheit im
Segelflug&#8220; hatte er nicht von der beschwichtigenden,
statistischen Seite angepackt. Der Segelflugweltmeister von 1989 und
mehrfache Deutsche Meister hat das Publikum vielmehr mit einer
&#8222;Schocktherapie&#8220; zum Nachdenken gezwungen. Und der Vortrag
hat gewirkt. Viele Segelflieger und insbesondere hartgesottene
Wettbewerbspiloten stellten erschrocken fest, wie gering das
Sicherheitsbewusstsein im Segelflug tatsächlich ausgebildet ist, wie
oberflächlich manches gehandhabt wird. Dabei steht und fällt die
Sicherheit mit dem wachen Bewusstsein über die möglichen Risiken und
Gefahren. Der Kreis des Segelfliegertages war jedenfalls zu klein für
dieses Referat. Es wird deshalb hier wiedergegeben.

Bruno Gantenbrink:

Mein Vortrag ist als Festvortrag angekündigt.
Was erwartet man von einem Festvortrag? Etwas Erfreuliches,
Erbauliches, jedenfalls etwas Positives. Zumindest nichts, was das
Bild stört. Nun, in diesem Sinne ist mein Vortrag kein Festvortrag.
Was kann man schon Erfreuliches oder Festliches zum Thema Sicherheit
sagen? Bei meinem Vortrag nehme ich bewusst in Kauf, dass ich Euch
erschrecke, provoziere, mindestens nachdenklich mache. Jede dieser
Reaktionen ist beabsichtigt. Ich werde auch keine Rücksicht darauf
nehmen, ob das, was ich sage, eine positive oder negative Schlagzeile
in der Presse macht. Und wenn im nachhinein jemand zu mir kommt und
sagt: &#8222;Musstest Du unbedingt unser Nest beschmutzen, wo Presse
im Saal war, wo fremde Leute zuhörten&#8220;, so wird mich dieser
Vorwurf nicht treffen.

Wenn man alles das, was im Segelflug wichtig und wissenswert ist, in
einem großen Werk zusammenfassen wollte, so müsste das meiner Ansicht
nach in vier große Kapitel gegliedert sein.

Ein erstes Kapitel könnte von der Freiheit des Segelfluges handeln.
Hier würden wir natürlich die Schönheit und Majestätik des
Segelfliegens beschreiben. Wir würden aber auch die Probleme und
Faktoren behandeln müssen, die unsere Freiheit gefährden &#8211; denn
der Luftraum und die Probleme, die wir damit haben sowie die steigende
Zahl sinnloser Vorschriften, die uns die Zulassung von Geräten und
Piloten und Fluggeländen immer schwieriger machen, gibt genügend
Anlass zum Nachdenken. Auch unseren Umgang mit unserer Umwelt müssten
wir in diesem Kapitel definieren.

Für ein weiteres Kapital könnte die Überschrift lauten: Die
Möglichkeit zum Segelfliegen.
Wir hätten darin all die Organisationsfragen zu lösen, die uns in
letzter Zeit wirklich bewegten. Neben Strukturfragen: Wie organisieren
wir uns im großen und kleinen; wie wird die Ausbildung organisiert;
wie sehen unsere Prüf- und Zulassungsvorschriften aus? In diesem
Kapitel müsste man natürlich auch über die Kosten und deren
Finanzierung sprechen, denn zum guten Schluss müssen wir uns unseren
Sport auch leisten können.

Ein drittes Kapitel würde von den notwendigen Fähigkeiten,
segelzufliegen, handeln. Man würde dann all die Kenntnisse vermitteln,
die wir brauchen, um unseren Sport auszuüben. Die Theorie, die
Aerodynamik, die Meteorologie, Segelflugtheorie, Flugtechnik und
vieles andere mehr.

Diese ersten drei Kapitel nehmen allein schon einen Zeitanteil von
mehr als 95 Prozent unserer Aufmerksamkeit, erst recht unserer
Aktivitäten in Anspruch. Mindestens ist es das, was ich aus meiner
Erfahrung kenne, auch wenn ich einmal an die Vortragsprogramme von
Segelfliegertagen in den letzten Jahren zurückdenke.

Für das vierte Kapital bleibt wenig Zeit und Aufmerksamkeit übrig. Und
dieses Kapitel müsste davon handeln, wie man unseren Sport überlebt.
Es müsste mit Flugsicherheit überschrieben sein. Nach meinem Gefühl
und meinem Verständnis müssten diese vier Kapitel ungefähr
gleichgewichtig sein. Die Gleichgewichtung ist aber nicht gegeben.
Allein die Nachlässigkeit also, mit der wir das Kapitel Flugsicherheit
in unserem Alltag behandeln, führt mich zu der Hypothese, dass wir mit
der Flugsicherheit ein Problem haben.

Der eine oder andere mag jetzt denken:
&#8222;Er übertreibt. Er übt sich in Schwarzmalerei. Und das ist ja
auch verständlich, denn er möchte aus seinem Thema etwas machen. Also
bläst er es auf, um es wichtig zu machen. Wir wissen doch alle, es
gibt nichts auf der Welt, was völlig ungefährlich ist. Auch
Segelfliegen ist nicht völlig ungefährlich. Aber eins wissen wir doch
auch: Das Gefährlichste am Segelfliegen ist bekanntermassen die Fahrt
zum Flugplatz.&#8220;

Jeder hat diesen Satz schon benutzt, oder man hat ihn zumindest schon
gehört. Ich weiß noch genau, wie ich ihn zum ersten Mal gehört habe,
als ich als 14-jähriger Junge von meinem Vater auf dem Flugplatz
abgeliefert wurde. Und er erkundigte sich natürlich besorgt nach
möglichen Gefahren für seinen Filius und bekam diesen Satz in meinem
Beisein vom Fluglehrer zu hören.

Wenn die Aussage stimmt und sei es auch nur ungefähr, dann hätten wir
mit Flugsicherheit überhaupt kein Problem, dann wäre das Thema eine
&#8222;Quantite negligeable&#8220;. Ich könnte den Vortrag hier
abbrechen und wir könnten uns anderen Dingen widmen. Es lohnt sich
also, einmal genauer hinzusehen, ob dieser Satz wirklich so stimmt.

&#8222;Der Satz, das Gefährlichste am Segelfliegen sei die Fahrt zum
Flugplatz&#8220;, ist das Dümmste und Ignoranteste, was mir in unserem
Sport untergekommen ist.


Ich möchte dies - die Untersuchung der Wahrhaftigkeit dieses Satzes -
auf eine subtile, man mag sogar denken makabre Weise vornehmen. Aber
der Zweck heiligt in diesem Moment die Mittel. Ich verzichte darauf,
eine dieser relativierenden Statistiken zu benutzen, die das
Luftfahrtbundesamt herausgibt. In denen von Unfällen pro 1000 Starts
oder Toten pro 1000 Flugstunden die Rede ist. Solche Statistiken sagen
nicht viel. Sie drücken nicht aus, was viel und was wenig ist. Wie
viele Tote pro 100 000 Starts sind zu viel und wie viele sind wenig?
Wie viele sind akzeptabel? Solche relativierenden Zahlen fahren nicht
unter die Haut. Man kann damit niemanden erreichen. Ich möchte diesen
Satz, das Gefährlichste am Segelfliegen sei die Fahrt zum Flugplatz,
an meiner ganz persönlichen Statistik messen.
Dazu habe ich drei Listen geführt. Ich habe in die Liste 1 die Namen
der Kameraden geschrieben, die ich im Luftsport verloren habe. In
einer zweiten Liste habe ich die Namen derjenigen Kameraden vermerkt,
die ich auf dem Weg zum Flugplatz - unterwegs mit dem Auto oder dem
Fahrrad - verloren habe. Und um den Überblick komplett zu machen, habe
ich eine Liste drei geführt, in die ich die Namen von Segelfliegern
aufgenommen habe, die ich überhaupt im Straßenverkehr verloren habe.

Nun, um es kurz zu machen: Liste eins enthält ungefähr 30 Namen. Ich
will nur einige der prominentesten hier anführen, weil ich glaube,
dass sie allgemein bekannt sind. Viele Namen, von denen ich glaube,
dass sie die meisten nicht kennen, will ich für mich behalten. Aus
Deutschland waren das in den letzten Jahren:
Helmut Reichmann, Ernst Gernot Peter, Hans Glöckl, Georg Eckle, Horst
und dann auch noch tragischerweise einige Jahre später seine Frau
Marlis Kall. Aus Österreich: Rudi Göbel, Alf Schubert. Aus Belgien:
Professor Sander. Aus Frankreich: Sidot und Daniel Quemere,
Cheffluglehrer von St. Auban. Aus den Niederlanden: Kees Musters. Aus
Südafrika: Heini Heiriss.
Wie gesagt, das sind nur einige der prominenteren Namen.

Nun zur Liste zwei. Für diese Liste gibt es absolut keine Meldungen.
Auf dem Weg zum Flugplatz habe ich überhaupt keinen Freund verloren.
Und ich war auch einigermassen überrascht, dass die Liste drei mit
Segelfliegern, die ich im Straßenverkehr verloren habe, für mich
jedenfalls keine Einträge hatte.

Wenn man sich darüber hinaus vor Augen führt, dass wir in den letzten
20 Jahren mit Harro Wödl, den ich noch dazu nehme, auch wenn ich ihn
nicht persönlich kennengelernt habe, drei Weltmeister verloren haben -
wir hatten aber nur ungefähr 30 - und in den letzten zehn Jahren drei
ehemalige Deutsche Meister - wir hatten weniger als 30 -, so kann es
einem schon einen Schauer über den Rücken jagen. Mit zirka 10 Prozent
Chance ist man selber dabei .

Meine persönliche Statistik führt mich zu der Erkenntnis, dass
Segelfliegen mindestens um den Faktor 30 gefährlicher ist als Auto
fahren. Denn jeder Segelflieger hat ja auch einen Führerschein. Und es
ist wahrscheinlich um den Faktor 1000 gefährlicher als die Fahrt zum
Flugplatz. Dabei sollte ich zugeben, dass es Unterschiede geben mag
und sogar gibt. Dass der Segelflug im Bereich Ausbildung relativ
ungefährlicher ist. In der Ausbildung passiert meiner Kenntnis nach am
wenigsten. Und dass Überlandfliegen wahrscheinlich gefährlicher ist
als die Ausbildung. Und dass Wettbewerbsfliegen dann vielleicht noch
gefährlicher ist als das Überlandfliegen. Aber selbst wenn ich das
einräume, so relativiert das bestenfalls den Sachverhalt, insbesondere
da die Ausbildung für alle nur eine Durchgangsstation ist und danach
immer mehr Segelflieger zum Überlandfliegen und Wettbewerbsfliegen
drängen.

Nach allem was ich vom Segelfliegen kenne, was ich davon verstehe,
glaube ich, dass der Satz, das Gefährlichste am Segelfliegen sei die
Fahrt zum Flugplatz, das Dümmste und Ignoranteste ist, was mir in
unserem Sport untergekommen ist.

In der drastischen Diktion meiner Kinder würde ich sagen:
"Segelfliegen ist saugefährlich"!


Man könnte sagen, dass diejenigen, die den Satz kritiklos glauben und
benutzen, vielleicht nur dumm sind. Diejenigen aber, die es besser
wissen und die ihn nur deshalb benutzen, weil sie die Öffentlichkeit
beschwichtigen wollen oder weil ihnen der Gebrauch dieses Satzes eine
positive Meldung in der Presse verschafft, die handeln
unverantwortlich. Das Gegenteil ist nämlich richtig.
In der drastischen Diktion meiner Kinder würde ich sagen:
"Segelfliegen ist saugefährlich"!

Es ist gefährlicher als alles andere, was ich sonst in meinem Leben
tue oder kenne. Warum ich nicht aufhöre? Eine gute Frage. Ich höre
nicht auf, weil es mir mehr Spaß macht und mehr Freude bereitet als
alles andere, was ich mir als Alternative dazu vorstellen könnte.

Ausschlaggebend ist aber ein zweiter Grund und der ist der
entscheidendere und deshalb halte ich auch diesen Vortrag: Ich glaube,
dass Segelfliegen nicht naturgesetzlich so gefährlich ist, wie es ist.
Es könnte wesentlich ungefährlicher sein, wenn wir uns der Gefahren
stärker bewusst wären und wenn wir uns dann auch entsprechend
verhalten würden. Was wir leider nicht tun.

Ich für meinen Teil bin mir sehr bewusst, wie gefährlich Segelfliegen
ist und ich bemühe mich, mich entsprechend zu verhalten. Ich habe
deswegen die Hoffnung, dass ich als Individuum die Statistik schlagen
kann. Wenn ich diese Hoffnung nicht hätte, wenn für mich Segelfliegen
so gefährlich wäre, wie es dem statistischen Durchschnitt nach
tatsächlich ist, würde ich sofort aufhören.

Fast alle Freunde, die ich beim Segelfliegen verloren habe, sind wegen
&#8222;human errors&#8220;, wegen Pilotenfehler umgekommen. Es waren
teilweise lächerliche Kleinigkeiten, Nachlässigkeiten simpelster Art
mit fatalen Folgen. Sie sind deswegen tot, weil für sie im
entscheidenden Moment andere Dinge wichtiger waren als Flugsicherheit.
Wenn Segelfliegen weniger gefährlich werden soll, als es tatsächlich
ist, dann reicht nicht die eine oder andere Maßnahme. Es muss sich die
grundsätzliche Einstellung ändern. Und die grundsätzliche Einstellung
kann sich überhaupt nur ändern, wenn wir die Gefahr, in die wir uns
fast täglich begeben, realistisch einschätzen. Und deshalb habe ich
mich soeben in so drastischer Weise gegen den gedankenlosen Gebrauch
und die Weiterverbreitung des Satzes gewandt, das Gefährlichste am
Segelfliegen sei die Fahrt zum Flugplatz.

Jemand der mit diesem Satz das Segelfliegen beginnt, von dem kann man
wahrscheinlich nie wieder im Leben erwarten können, dass er die Gefahr
begreift, in die er sich begibt. Denn wenn er an diesen Satz glaubt,
braucht er sich keine Gedanken zu machen.

Und Sorglosigkeit ist der Tod jedes Sicherheitsbewusstseins. Die
allgemeine Haltung, die vielmehr häufig anzutreffen ist, ist die
Beschwichtigungs-, die Verdrängungshaltung. Im Unterbewusstsein spürt
man zwar, dass da was vorhanden ist, aber man möchte nicht darüber
reden, dass es gefährlich ist.

Warum ist die realistische Einschätzung des Risikos so wichtig? Weil
davon unsere Strategie abhängt, wie wir mit der Gefahr umgehen.

Es gibt nichts ohne Risiko, das wissen wir. Selbst wenn wir am Morgen
nicht aufstehen, sondern im Bett liegen bleiben, könnten wir uns ein
Szenario ausdenken, bei dem uns etwas Schlimmes widerfährt. Aber wir
würden uns deswegen wohl keine Sorgen machen. Es gibt zwei ganz
unterschiedliche Arten von Gefahren. Das eine sind die typischen
Alltagsgefahren und als zweites die wirklich gefährlichen Dinge. Mit
diesen beiden Gruppen von Gefahren gehen die Menschen ganz
unterschiedlich um.

Da ist die Gruppe der Alltagsgefahren, im Haushalt, bei Sport und
Spiel.
Zum Beispiel: Jeder von uns weiß, dass in der Bundesrepublik eine
bestimmte Anzahl von Menschen von umstürzenden Bäumen erschlagen wird.
Und trotzdem spaziert man durch den Wald ohne Angst , von einem Baum
erschlagen zu werden.

Bei Alltagsgefahren sind keine besonderen Vorkehrungen notwendig. Man
kann hier auf das Glück vertrauen, dass nichts passieren wird, denn
diese Gefahren sind ja ganz extrem selten. Es ist unglaublich extrem
selten, dass jemand von einem umstürzenden Baum erschlagen wird. Auf
der anderen Seite gibt es die wirklich gefährlichen Dinge. Bei den
wirklich gefährlichen Dingen sind besondere Vorkehrungen erforderlich.
Die Strategie kann nicht darin bestehen, dass man einfach darauf
vertraut, dass es nicht einen selbst, sondern jemand anderen trifft.
Die Strategie muss darin bestehen, die Gefahren von vornherein zu
vermeiden, oder weil das zu 100 Prozent gar nicht geht, sie möglichst
klein und damit vertretbar zu halten.

Notwendig ist das, weil diese Gefahren eben nicht unwahrscheinlich
selten sind, sondern relativ wahrscheinlich. Und die Gefahr, beim
Segelfliegen zu verunglücken - deshalb habe ich die makabre Statistik
eben bewusst angeführt - ist unakzeptabel hoch. Segelfliegen ist eben
keine dieser vernachlässigbaren typischen Alltagsgefahren. Besondere
Maßnahmen, unseren Sport zu überleben, wären erforderlich.

Oft habe ich den Eindruck, dass das Segelfliegen zu den unvermeidbaren
Alltagsgefahren gezählt wird.
Und der idiotische Satz, dass Segelfliegen nicht so gefährlich wäre
wie die Fahrt zum Flugplatz, macht das deutlich. Unser
Gefahrenbewusstsein ist unterentwickelt. Wir sind nicht besorgt, dass
ausgerechnet uns etwas passieren könnte, anderen vielleicht, aber
nicht ausgerechnet uns. Für die Sicherheit, da haben wir unsere
Experten unsere Flugsicherheitsinspektoren. Die machen das schon. Bei
denen ist das Thema gut aufgehoben. Wir selbst können uns statt dessen
den anderen Aspekten des Segelfliegens widmen.

Das, was uns die Sicherheitsinspektoren vermitteln, können bestenfalls
zusätzliche Erkenntnisse, Ratschläge sein. Umsetzen müssen wir das
selber. Wir müssen uns vielmehr selbst aktiv um das Thema kümmern.

Dass dies hier kein Gerede ist, dass unser Sicherheitsbewusstsein
tatsächlich unterentwickelt ist, das will ich an nur zwei Beispielen
illustrieren.
Beispiel eins: Ich erinnere an die Deutschen Segelflugmeisterschaften
1990 in Bückeburg. Wir hatten unterschiedliche Startverfahren. Die
Offene Klasse flog mit Fototime und unbegrenzter Höhenfreigabe ab, die
anderen hatten eine Startlinie, die in der Regel bei 1000 m in der
Höhe begrenzt war.

An einem heißen Tag ging es am nahen Wiehengebirge deutlich über die
Inversion hinauf, bis auf über 2000 m. Da lag auch der Abflugpunkt der
Offenen Klasse, die verständlicherweise so hoch wie möglich abfliegen
wollte. Das war schon gefährlich genug. Denn da kreisten 35
Offene-Klasse-Flugzeuge in einem Bart, der so richtig in die Inversion
pfefferte, deutlich höher als alle anderen. Und wer weiß, was im
letzten, oberen Teil der Blauthermik passiert, wenn die Thermik an den
Deckel stößt, der wird mich verstehen.

Denn da kann es passieren, dass man dort, wo man gerade noch Steigen
hatte, schon im nächsten Kreis Sinken hat. Die Luft ist dort extrem
verwirbelt. Der letzte Teil ist also besonders ungemütlich, weil sich
dort die Flugzeuge höhenmäßig heftig gegeneinander verschieben .

Dass sich nun 35 Offene-Klasse-Flugzeuge in diesem letzten Teil
aufhielten, war vom Abflugverfahren her verständlich. Sie hatten einen
Nutzen davon. Doch was die 80 Standard- und Rennklasseflugzeuge
freiwillig da oben taten, das wird mir ewig unbegreiflich bleiben.
Denn das einzige, was die da oben taten, war zu warten, dass 1000 m
tiefer ihre Abfluglinie geöffnet wurde. Und als die offen war, zogen
sie ihre Bremsklappen und stürzten mit 200 km/h 1000 m tiefer runter.

Die Tatsache, dass die Piloten zuvor dort oben mit letztem Einsatz die
letzten 50 m erkurbeln wollten, kann nur bedeuten, dass etwas mit
ihrer Einstellung nicht stimmt. Und es waren fast alle dabei. Es
könnte schon deshalb etwas mit ihnen nicht stimmen, weil sie überhaupt
keine Vorteile davon hatten und sich völlig unnütz in eine Gefahr
begaben. Denn das Kreisen in solch großen Pulks, das sollte man doch
soweit möglich vermeiden. Vor dem Beginn des Wettbewerbsfluges ist das
in aller Regel ohne Inkaufnahme von Nachteilen möglich. Da sollte man
sein Pulver doch trocken halten für die Zeit, in der es wirklich um
etwas geht. Die Standard- und Rennklasseflieger, die da so verbissen
um die letzten Meter kurbelten, hatten dadurch nicht nur keinen
Nutzen, sie handelten sich sogar dicke Nachteile ein. Sie brauchten
später einen relativ langen Sturzgleitflug, um zur Abfluglinie
herunterzukommen. Klüger wäre es doch gewesen, sich dicht neben die
Startlinie zu setzen, damit man jederzeit abfliegen kann und seine
Konkurrenten im Blick hat. Das war doch aus der Position in 2300 m gar
nicht gegeben. Die Piloten der 15-m-Klassen haben mithin nicht nur
etwas getan, was der Sicherheit abträglich war, sie haben auch noch
Nachteile für sich in Kauf genommen.

Das nenne ich mangelndes Sicherheitsbewusstsein; sie hatten überhaupt
nicht nachgedacht.
Man kann natürlich sagen, beim Pulkfliegen passiert nicht viel. Das
wundert mich eigentlich auch immer wieder, dass da nichts oder so
wenig passiert

Das ist ganz erstaunlich. Je größer die Pulks, desto weniger passiert.
Vielleicht ist dies auch so, weil alle soviel Angst haben und gut
aufpassen. Aber eins kann man auch sagen, förderlich für die
Sicherheit ist es bestimmt auch nicht. Also sinnvoller wäre es
gewesen, wenn sie in 1400 bis 1500 m im Aufwind gekreist hätten, sich
ein bisschen verteilt hätten, jedenfalls nicht bis ganz nach oben
gegangen wären.

Ein zweites Beispiel: Es kommt immer wieder vor und es ist
offensichtlich nicht auszurotten, dass bei Meisterschaften die
Steckenführungen so gewählt werden, dass es zu Gegenkursen kommt oder
dass Klassen auf praktisch gleiche Aufgaben geschickt werden.

An den ersten zwei, drei Tagen wird dies noch relativ gut beachtet,
doch dann lässt dies zunehmend nach. Auch da kann etwas nicht stimmen.
Unternehmen kann man sehr leicht etwas dagegen: Da die Bedingungen für
alle einer Klasse gleich sind, spricht doch überhaupt nichts dagegen,
selbst unter Inkaufnahme von Wetternachteilen, die Klassen so zu
separieren, dass sie sich möglichst während des ganzen Tages nicht
sehen. Dass es hier immer wieder zu Massierungen kommt, ist völlig
unverständlich und zeugt von einem mangelnden Bewusstsein der Gefahr,
die damit verbunden ist.

Drittes Beispiel und das soll auch ein positives Beispiel sein: Als
ich im letzten Sommer bei den US-Nationals in der Rennklasse mit
geflogen bin, da gab es dort etwas, was mich tief beeindruckt hat.
Jeden Morgen zu Beginn des Briefings gab es dort einen
&#8222;Safetytalk&#8220;. Am Tag vorher wurde jemand ausgeguckt und
dazu bestimmt, am nächsten Morgen zehn Minuten etwas zum Thema
Sicherheit zu sagen. Manchmal waren es Allgemeinplätze, nicht jeder
ist ein geborener Redner.

Aber es sind ja alles gestandene Leute, die da fliegen. Übrigens
Leute, die herumgekommen sind und da hatte schon fast jeder etwas
Bemerkenswertes beizutragen. Meistens aber war ich sehr beeindruckt
von den wirklich guten Gedanken, die vorgetragen wurden. Und die
Zuhörer hörten auch aufmerksam zu. Ich hatte nicht den Eindruck, dass
die schon mit ihrer Flugvorbereitung beschäftigt waren. Die waren
ernsthaft an dem Thema Sicherheit interessiert.

Warum passiert so etwas bei uns nicht?

Bei uns werden, wenn wir Deutsche Meisterschaften fliegen, während des
Briefings Punkte der Aus-schreibung oder Fragen jener besprochen, die
zu faul waren, die Ausschreibung zu lesen. Ich kann mich nicht
erinnern, dass wir uns jemals in dieser Weise zum Thema Sicherheit
Gedanken gemacht hätten.

Ich bin bestimmt kein Sicherheitspapst. Ich habe das Thema Sicherheit
auch nicht erfunden. Ich weiß außerdem, wo ich selbst die größten
Defizite habe, aber ich weiß auch, wovon ich rede. Ich habe, das sind
inzwischen gut zwanzig Jahre her, nur knapp und mit viel Glück
überlebt. Bei dem Unfall, den ich gebaut habe, sind normalerweise 80
Prozent der Leute tot. Und von den übrigen 20 Prozent ist noch über
die Hälfte so schwer verletzt, dass sie ihres Lebens nie mehr froh
werden.

Soviel Glück hat man nur mal im Leben. Und seitdem versuche ich,
aufzupassen. Und ich glaube, dass ich deutlich besser bin als der
Durchschnitt, bestimmt nicht perfekt, aber deutlich besser.

Denn wenn ich das nicht glauben würde, dann müsste ich eigentlich
sofort aufhören aus Verantwortung meiner Familie gegenüber, meinem
Unternehmen und mir selbst gegenüber.

Konkurrenten von mir wissen, dass ich bestimmte Dinge einfach nicht
tue. Ich erinnere mich an eine Situation bei der Weltmeisterschaft
1985 in Italien, wo ich zusammen mit Klaus Holighaus in Problemen war.
Klaus Holighaus - er war ein wenig höher als ich - flog in leichtem
Regen durch einen Pass mit böigem Wind von einer Seite. Das heißt, wir
wussten gar nicht richtig, wo der Wind herkam &#8211; wir konnten auch
in ein Lee tauchen. Unsere Höhe über Grund war höchstens 60 bis 70 m
und wir hatten noch 1 bis 2 km zum Pass zu fliegen. Und obwohl der
Durchflug möglich schien - Klaus Holighaus war schon praktisch durch -
drehte ich ab, zurück ins schlechte Wetter. Ich verabschiedete mich in
diesem Moment aus dem Reigen der Piloten, die sich ernsthaft um den
Weltmeistertitel Gedanken machen konnten. Aber es hat mir nie leid
getan.

Auch bei mir hätte der Durchflug vielleicht - zu 99 Prozent sogar -
geklappt. Klaus war &#8211; etwas höher &#8211; durchgekommen und bei
mir wäre es, wenn nichts dazwischengekommen wäre, gerade eben auch
gegangen. Aber es hätte nur das geringste schief zu gehen brauchen,
nur dass ich Klaus falsch verstanden hätte, ob der nun links oder
rechts flog &#8211; das macht ja in einem Pass einen großen
Unterschied &#8211; dann hätte ich oben in dem Pass gelegen und der
war völlig unlandbar.

Ich bin durchaus bereit, Risiken einzugehen. Ich bin sogar bereit, im
Wettbewerb höhere Risiken einzugehen als normalerweise. Diese
Statement hört sich fast verwerflich an. Es ist aber nur auf den
ersten Blick so verwerflich. Denn wenn man für den Wettbewerb kein
Risiko eingehen dürfte, könnte man damit auch gleich den ganzen
Segelflug einstellen beziehungsweise ad absurdum führen. Denn auf
jeden Fall ist Segelfliegen gefährlicher, als wenn wir nicht
Segelfliegen würden.

Wenn ich also bereit sind, für das Segelfliegen ein Risiko einzugehen,
warum nicht auch für den Wettbewerb?

Worauf es ankommt, ist etwas ganz anderes. Nämlich die permanente
Überlegung, ob etwas, was ich tue, das Risiko wert ist. Wie hoch ist
das Risiko? Ist es vertretbar? Was kann man zur Verringerung tun?

Mit der lapidaren und simplen Feststellung, dass man etwas für
gefährlich hält, kann man den gesamten Segelflug &#8211;
einschließlich der Fahrt zum Flugplatz &#8211; in Frage stellen. Denn
alles ist mehr oder weniger gefährlich. Und alle anderen Sportarten
ebenso. Das will auch keiner.

Was also ist zu tun?

Jeder einzelne muss für sich eine Sicherheitsstrategie entwickeln. Am
einfachsten ist es damit zu beginnen, die Risiken zu eliminieren, die
völlig überflüssig weil ohne Nutzen sind. In einem Pulk zu kurbeln,
ohne dass man das aus zwingenden Gründen wirklich muss, ist einfach
Dummheit. Und wir alle machen zu viele dumme Sachen.

Darüber hinaus sollten wir uns der Risiken bewusst sein, die wir
eingehen, darüber nachdenken, wie wir sie möglichst klein halten und
uns Grenzen setzen, die wir nicht überschreiten.

Wir sollten permanent etwas Angst haben oder, mit anderen Worten
gesagt, besorgt sein, denn nur der, der besorgt ist, passt auch bei
den simplen Dingen auf, deren Nichtbeachtung oft die Ursache für
Schlimmes ist.

Für sich selbst eine risikobewusste Sicherheitsstrategie zu haben, ist
jedenfalls die weitaus erfolgreichere Methode, unseren Sport zu
überleben, als nur darauf zu hoffen, dass man etwas mehr Glück hat als
die Freunde, die es trifft.

Stefan Hörmann

unread,
Jul 18, 2001, 3:52:15 AM7/18/01
to
Hallo,

sag mal, haste ne Macke oder was? Anne hat hat doch den Link gepostet, wieso
musst du dann noch
den Text mit ganzen 27kb in die NG haengen?

Gruss
Stefan


Juergen Schulz

unread,
Jul 18, 2001, 4:22:45 AM7/18/01
to
"Stefan Hörmann" <cumulo...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:9j3fe6$m0uke$1...@ID-20898.news.dfncis.de...

Hört vor allem mal mit dem X-posten auf, die Gleitschirmer wundern
sich schon über die postings.

Fup2 poster

blues

juergen


Reiner Schischke

unread,
Jul 18, 2001, 9:08:06 AM7/18/01
to
"Stefan H?mann" <cumulo...@gmx.de> wrote in message news:<9j3fe6$m0uke$1@ID-> sag mal, haste ne Macke oder was? Anne hat hat doch den Link gepostet, wieso
Stefan, ist dir schon aufgefallen, dass ich kein HTML oder sonstwie
formatierten Text, sondern reinen ASCII Text des Artikels postete?
Wenn nicht, dann schau noch einmal nach. Ausserdem hatte nicht Anne
den Link gepostet.
Guten Morgen

Martin

unread,
Jul 18, 2001, 10:51:05 AM7/18/01
to
>Wo ist ein
> Refresher-Kurs für Gelegenheitsspringer Pflicht, wird er überhaupt
> angeboten?

Hallo,

interessant, das ihr immer auf den Gelegenheitsspringern rumhackt. Die
Gelegenheitsspringer die ich kenne tragen immer Helme beim Springen, haben
alle AAD`s, machen nie hook-turns, fleigen keine Hochleistungsschirme und
überlegen sich vor jedem Sprung genau was sie vorhaben. Und die Statistik
sagt auch nicht gerade das diese Springer besonders viele Unfälle
verursachen.
Denkt nur mal an Patrick de Gayardon oder an Rob Harris und die vielen
anderen.

PS: ich selbst sehe mich übrigens nicht als Gelegenheitsspringer

Martin


Dieter A. Sattler

unread,
Jul 18, 2001, 12:03:26 PM7/18/01
to
Martin wrote:

> interessant, das ihr immer auf den Gelegenheitsspringern rumhackt. Die
> Gelegenheitsspringer die ich kenne tragen immer Helme beim Springen, haben
> alle AAD`s, machen nie hook-turns, fleigen keine Hochleistungsschirme und
> überlegen sich vor jedem Sprung genau was sie vorhaben. Und die Statistik

Für einen guten Bekannten (Gelegenheitsspringer) habe ich letztes Jahr
eine Reserve gepackt, da er unbedingt an dem folgenden Wochenende ein
paar Sprünge zum Lizenzerhalt machen wollte. Und gut vorbereitet wie er
als Gelegenheitsspringer nun mal ist, steckt er das Handle seines PC's
tief in die BOC Tasche, damit es sich im Flieger ja nicht irgendwie
verselbstständigt. Guess what: Am nächsten Tag lag sein Rig wieder bei
mir zum neuen Reserve Repack, denn er hatte vergessen, das Handle vor'm
Exit wieder rauszuziehen.

BTW: Er trägt keinen Helm und nutzt keinen akustischen Höhenwarner,
allerdings muß ich dir Recht geben, er hookt nicht und springt einen
vergleichsweise "zahmen" 170er Falcon (AAD on Board).

Ich könnte jetzt auch noch von dem erzählen, der meinte, er könnte nach
ca. 1 Jahr Pause ohne Probleme bei fast 20 kn Wind springen, erst im
Baum und dann mit schwersten Brüchen (Beine, Becken) im Krankenhaus landete.

Gerade bei Gelegenheitsspringern habe ich jetzt schon häufiger
haarsträubende Situationen erlebt (wenn sie lt. Statistik nicht so viele
Unfälle verursachen, liegt es vielleicht auch daran, daß sie
vergleichsweise wenig Sprünge machen).

Bis denne, blue skies,
--
Dieter Andreas Sattler, EXPO 2000 City Laatzen (Hannover), GERMANY
http://www.fununlimited.de

Dieter A. Sattler

unread,
Jul 18, 2001, 12:10:03 PM7/18/01
to
Reiner Schischke wrote:
>
> Liebe Fallschirmspringer,
> ich habe von der dg-flugzeugbau.de die Freigabe erhalten, Brunos
> Artikel hier direkt zu posten. Vielen Dank. Der Artikel ist erschienen
> auf:
> http://www.dg-flugzeugbau.de/safety-comes-first-d.html

Wer hier liest, hat logischerweise einen Internet Account, oder kann wie
auch immer darauf zugreifen. Ca. 99.9 % dieser Personengruppe dürfte in
der Lage sein, den bereits geposteten Link anzuklicken um dann die Seite
in seinem Browser zu lesen...

Das soll jetzt kein Aufruf zum Flame War o.ä. sein, aber nachdem ich mir
die Seite bereits lokal gespeichert und nach ASCII gewandelt habe,
brauche ich das Gleiche nicht noch mal hier in der NG.

Übrigens: Es ist ja ziemlich interessant, daß es hier wochenlang ganz
ruhig und gesittet zugeht und plötzlich wo ein Thema auf den Tisch kommt
das sicherheitsrelevant ist (egal auf welcher Seite man steht !!!),
schlagen sich hier die Leute die Köppe ein...

Frank Täsler

unread,
Jul 18, 2001, 1:04:06 PM7/18/01
to
Freefly nicht möglich???
Wiso......geht doch!!!

"Terrago" <in...@terrago.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3B540F37...@terrago.de...

Max Penk

unread,
Jul 18, 2001, 1:35:20 PM7/18/01
to
Am Wed, 18 Jul 2001 19:04:06 +0200, tippte "Frank Täsler"
<taesler...@t-online.de> folgendes in seine Tasten :

>Freefly nicht möglich???
>Wiso......geht doch!!!

Ohja, es geht! Ich habs schon gesehen!

Gruß,
Max *immer noch über 1000 bier freuend*

@nne

unread,
Jul 18, 2001, 3:09:38 PM7/18/01
to
On Wed, 18 Jul 2001 09:52:15 +0200, "Stefan Hörmann"
<cumulo...@gmx.de> wrote:

>sag mal, haste ne Macke oder was? Anne hat hat doch den Link gepostet,

Nee...Jens war das...von mir war der Link zu "How smart is your
parachute".

Anyway.... warum fallen hier ploetzlich alle so uebereinander her mit
persoenlichen Beleidigungen? Ist das Wetter so schlecht in Deutschland?
<g> Geht springen und vertragt euch oder haut euch in privaten Mails die
Koeppe ein...selbst wenn uns anderen dabei manch ein Lacher vorenthalten
wuerde. <g>

>wieso musst du dann noch
>den Text mit ganzen 27kb in die NG haengen?

C'mon...so viel ist das nun auch wieder nicht....und manche Sachen muss
man uns Springern einfach zweimal (oder sogar noch oefters) um die Ohren
hauen, bis wir's raffen... :) Schlimmer sind die Spammer, HTML und
Binary Poster in den newsgroups... <sagt Grosskotz @nne...die am
Kabelmodem haengt ;-) >

blue skies and stay safe!

@nne

unread,
Jul 18, 2001, 3:11:44 PM7/18/01
to
On Wed, 18 Jul 2001 10:22:45 +0200, "Juergen Schulz"
<schulz-sc...@eso.de> wrote:

>Hört vor allem mal mit dem X-posten auf, die Gleitschirmer wundern
>sich schon über die postings.

Keine Sorge...die Gleitis kennen uns "Chaoten". Sie hatten das
Vergnuegen fuer eine Zeit Gast hier zu sein und haben das auch
ueberlebt!

blues @nne

@nne

unread,
Jul 18, 2001, 3:14:08 PM7/18/01
to
On Wed, 18 Jul 2001 18:10:03 +0200, "Dieter A. Sattler"
<ma...@dieter-sattler.de> wrote:

>Übrigens: Es ist ja ziemlich interessant, daß es hier wochenlang ganz
>ruhig und gesittet zugeht und plötzlich wo ein Thema auf den Tisch kommt
>das sicherheitsrelevant ist (egal auf welcher Seite man steht !!!),
>schlagen sich hier die Leute die Köppe ein...

Muessen wir Deutsche den Amis denn _alles_ nachmachen? <g>

gruss @nne

Jens Holzhaeuser

unread,
Jul 18, 2001, 4:19:27 PM7/18/01
to
"@nne" wrote:

> >sag mal, haste ne Macke oder was? Anne hat hat doch den Link gepostet,
>
> Nee...Jens war das...von mir war der Link zu "How smart is your
> parachute".
>

Auch nicht. Das war Bjoern Starke am 11.07. Ich habe den Link nur
nochmal aufgefrischt.

> Anyway.... warum fallen hier ploetzlich alle so uebereinander her mit
> persoenlichen Beleidigungen? Ist das Wetter so schlecht in Deutschland?

Ich glaube ja, meine Eltern klangen gerade am Telefon nicht so
begeistert.

> >wieso musst du dann noch
> >den Text mit ganzen 27kb in die NG haengen?
>
> C'mon...so viel ist das nun auch wieder nicht....und manche Sachen muss
> man uns Springern einfach zweimal (oder sogar noch oefters) um die Ohren
> hauen, bis wir's raffen... :) Schlimmer sind die Spammer, HTML und
> Binary Poster in den newsgroups... <sagt Grosskotz @nne...die am
> Kabelmodem haengt ;-) >

Hihi, dito. Kabelmodem ist was feines. Aber es haette wirklich
vielleicht
nicht sein muessen, viele in D werden mit Sicherheit nur ein
(56k?) Modem haben.

Blues,

Jens

Andy Angerer

unread,
Jul 18, 2001, 5:38:02 PM7/18/01
to
Am Wed, 18 Jul 2001 10:22:45 +0200 formulierte "Juergen Schulz"
<schulz-sc...@eso.de> aufs eloquenteste:

>Fup2 poster

So?
2 poster?
Da merk ich aber nix.... ;-)

--
http://home.t-online.de/home/andyangerer
"Ergo: Sackflug zwar riskant, aber ungefährlich
bei entsprechend versiertem Piloten."
(Markus Haubt in de.rec.sport.gleitschirm)

@nne

unread,
Jul 18, 2001, 7:14:18 PM7/18/01
to
On Wed, 18 Jul 2001 23:16:36 +0200, Norbert Neupert
<Norbert...@t-online.de> wrote:

>Als Pflicht ist es deswegen Blödsinn, weil es in der Praxis
>nicht überprüfbar ist ob jemand das Ding überhaupt
>eingeschaltet hat ! (wenn jemand keine 'Lust' drauf hat, dann
>schaltet er/sie es nicht ein !!) Genauso ein Blödsinn wie Reglementierung
>des Rauchens/Telefonierens/...sonstwas... am Steuer eines
>Fahrzeugs.

Letzteres ist kein Bloedsinn, denn Raucher und Telefonierer am Steuer
gefaehrden Leben und Gesundheit ihrer Mitmenschen. Ein Springer ohne
Cypres gefaehrdet in der Regel nur sich selbst.

blues @nne <Raucher.....Handy-los>

Sebastian Wohlrapp

unread,
Jul 19, 2001, 3:54:04 AM7/19/01
to
Diabetes ist auch ein Grund für AAD-Pflicht, sie wird vom die Tauglichkeit
ausstellenden Arzt auferlegt.

Sebastian

"Stefan Nagengast" <Stefan.N...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:9j25kg$q8h$04$1...@news.t-online.com...

Dieter A. Sattler

unread,
Jul 19, 2001, 10:30:37 AM7/19/01
to
Sebastian Wohlrapp wrote:

> Diabetes ist auch ein Grund für AAD-Pflicht, sie wird vom die Tauglichkeit
> ausstellenden Arzt auferlegt.

Gilt das generell für alle Diabetiker?

Sebastian Wohlrapp

unread,
Jul 19, 2001, 11:10:08 AM7/19/01
to
Auf Seite drei von
http://www.fallschirmsportverband.de/download/DFV_Aerztliche%20Tauglichkeits
untesuchung%20fuer%20Fallschirmspringer.pdf steht "Bewerber mit einem
insulinpflichtigen Diabetes erhalten im Tauglichkeitsattest den Vermerk:
"Nur mit Öffnungsautomat"."

Seb.

"Dieter A. Sattler" <ma...@dieter-sattler.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3B56EF0D...@dieter-sattler.de...

Dieter A. Sattler

unread,
Jul 19, 2001, 12:08:32 PM7/19/01
to
Sebastian Wohlrapp wrote:

> insulinpflichtigen Diabetes erhalten im Tauglichkeitsattest den Vermerk:
> "Nur mit Öffnungsautomat"."

Jepp, schönen Dank für den Hinweis. Ab und an fragen ja schon mal
Interessierte oder Schüler.

Andrea Lux

unread,
Jul 19, 2001, 12:47:01 PM7/19/01
to
Hab zwar selbst nur ein 56k Modem, aber die paar Sekunden habe ich kaum
gemerkt. Jetzt hört endlich auf Euch gegenseitig anzufauchen und lasst uns
wieder sachlich diskutieren
Hoffe auf besseres Wetter am Wochenende,
Andrea

Frank Täsler

unread,
Jul 19, 2001, 1:55:20 PM7/19/01
to
reichts nicht langsam mit der Diskussion??
Ein Springer ohne Cypres kann auch in eine Gruppe Menschen fallen.
Also, macht mal Feierabend, langsam wirds langweilig.
Von manchen in der NG weiß ich wie sie Fallschirmspringen und empfehle ihnen
dringend ein
Cypres, ich mag sie nämlich lebend lieber als tot.

Feed up

Frank

"@nne" <an...@skydiveworld.com> schrieb im Newsbeitrag
news:9q5cltoasktmdj15q...@4ax.com...

susi lampe

unread,
Jul 20, 2001, 7:01:17 AM7/20/01
to

"Frank Täsler" schrieb:

> Von manchen in der NG weiß ich wie sie Fallschirmspringen und empfehle ihnen
> dringend ein
> Cypres, ich mag sie nämlich lebend lieber als tot.
>

Wenn du einen Cypres willst, kauf dir einen!
Wenn du einen Cypres brauchst, hör auf mit
springen!

geklaut in rec.skydiving

Tschau
susi

--
MTFBWY

Patrick Heinze

unread,
Jul 20, 2001, 7:41:02 AM7/20/01
to
Ja...aber sowqeit ich mich erinnere hats 1999 oder Anfang 2000 in den USA
nen tödlichen Unfall mit dem Headdown-Tandempärchen gegeben...deshalb wurde
das (zumindest von der USPA) untersagt...

Müsste im Februar oder März Parachutist 2000 stehen

Blues

Patrick

@nne

unread,
Jul 20, 2001, 11:35:18 AM7/20/01
to
On Fri, 20 Jul 2001 13:41:02 +0200, "Patrick Heinze"
<Great...@gmx.de> wrote:

>Ja...aber sowqeit ich mich erinnere hats 1999 oder Anfang 2000 in den USA
>nen tödlichen Unfall mit dem Headdown-Tandempärchen gegeben...deshalb wurde
>das (zumindest von der USPA) untersagt...

Kann ich mich nicht dran erinnern. Wo und wann soll das gewesen sein?

>Müsste im Februar oder März Parachutist 2000 stehen

Steht's nicht....<blaetter>

blues @nne

Patrick Heinze

unread,
Jul 22, 2001, 8:26:19 AM7/22/01
to
ich kann mich auch nur dunkel dran erinnern...hab während meiner
"Leidenswoche" in Ampfing (kaggwetter, 1 Sprung pro Tag, Stimmung im Keller)
halt in den Parachutisten gelesen...ich meine es war der bei dem in der
Mitte ein Skysurfcenterfold ist...war das nicht doch Juni/Juli? Judith
Graile ist da auch auf nem Photo...nur so als Suchhinweis...

Sag Bescheid ob du was findest

CU

Patri*stgesterninGelnhausenzumerstenmalmitnerC206-40Minutenaufhöhegeflogenge
ileMaschine*ck


Urs Thuermann

unread,
Jul 27, 2001, 9:29:42 AM7/27/01
to
"Dieter A. Sattler" <ma...@dieter-sattler.de> writes:

> Wer hier liest, hat logischerweise einen Internet Account,

Nein. Internet != usenet.

> oder kann wie auch immer darauf zugreifen.

Nicht unbedingt. Ohne Internet-Zugang koennte man hoechstens jemanden
bitten, das z.B. per Email zu schicken.

> Ca. 99.9 % dieser Personengruppe dürfte in der Lage sein, den
> bereits geposteten Link anzuklicken um dann die Seite in seinem
> Browser zu lesen...

Das stimmt natuerlich trotzdem und statt den ganzen Text hier zu
posten halte ich auch eine Angabe der URL fuer sinnvoller.

Zur urspruenglichen Frgae zurueck: Gibt es inzwischen eine Antwort,
warum es ueberhaupt zu dem Unfall in Ganderkesee kam? Technisches
Problem und/oder menschlicher Fehler? Haette ein AAD das verhindert?


urs

cve

unread,
Jul 27, 2001, 10:48:36 AM7/27/01
to
Moin Urs,

"Urs Thuermann" <u...@isnogud.escape.de> schrieb im Newsbeitrag
news:m2g0bi3...@isnogud.escape.de...


> "Dieter A. Sattler" <ma...@dieter-sattler.de> writes:
>
> > Wer hier liest, hat logischerweise einen Internet Account,
>
> Nein. Internet != usenet.
>
> > oder kann wie auch immer darauf zugreifen.

ich würd gerne ohne Internetanschluss aufs usenet zugreifen, wie mach ich
das?

CvE


r@iner

unread,
Jul 27, 2001, 11:16:30 AM7/27/01
to
Mein herzliches Beileid an die Hinterbliebenen, Verwandten, Freunde und Springer die ihn kannten!!!

Allways blue skies and soft landings
R@iner (der mal wieder nachdenklich ist ...)

PS: Wie hieß denn der Verstorbene?
 

                          ```
                         (o o)
---------------------oOO--(_)--OOo-------------------------------
please reply to: mailto:rai...@skydiver.de
take a look at:  http://www.rainerullrich.de

remember the time when skydive was dangerous and sex was safe....
=================================================================
 

r@iner

unread,
Jul 27, 2001, 11:19:18 AM7/27/01
to
Hallo CvE,
 
> > Wer hier liest, hat logischerweise einen Internet Account,
muss nicht sein!
 
ich würd gerne ohne Internetanschluss aufs usenet zugreifen, wie mach ich das?
geh ins nächste Internetcafe and have fun ...

Allways blue skies and soft landings
R@iner

                          ```

Urs Thuermann

unread,
Jul 28, 2001, 4:59:10 AM7/28/01
to
"cve" <cv...@hotmail.com> writes:

> > > Wer hier liest, hat logischerweise einen Internet Account,
> >
> > Nein. Internet != usenet.
> >
> > > oder kann wie auch immer darauf zugreifen.
>
> ich würd gerne ohne Internetanschluss aufs usenet zugreifen, wie mach ich
> das?

UUCP z.B. Meine gesamte mail und news geht bei mir ueber UUCP rein
und raus. Frueher UUCP ueber V.22bis, dann V.32bis, dann X.75/ISDN
und seit ich meine flatrate habe, UUCP over TCP.

Es gibt aber auch noch ein paar andere Netze, die news verteilen.
Fido, Maus, etc.


urs

Heinrich Schnermann

unread,
Jul 29, 2001, 2:24:41 PM7/29/01
to
Urs Thuermann wrote:

> UUCP z.B. Meine gesamte mail und news geht bei mir ueber UUCP rein
> und raus. Frueher UUCP ueber V.22bis, dann V.32bis, dann X.75/ISDN
> und seit ich meine flatrate habe, UUCP over TCP.

Mit V.22bis habe ich auch angefangen, das war damals das schnellste und
teuerste, was man sich für viel Geld kaufen konnte. Danach ganbs dann
nochmal son Teil, weil ja halt auch immer mehr User per UUCP Mail und News
abholten, dann folgte ein V.32 und später dann ein V.32bis.

Und für die, die nicht schon seit weit über 10 Jahren ein XENIX, UNIX oder
Linux unter dem Tisch stehen haben:

Sowas braucht man heutzutage nicht mehr. Reine Liebhaberei der ewig
Gestrigen.

+++ATS0=1
OK


Gruß,

Heinrich

Jan-Claas Dirks

unread,
Jul 30, 2001, 5:12:03 AM7/30/01
to
> Zur urspruenglichen Frgae zurueck: Gibt es inzwischen eine Antwort,
> warum es ueberhaupt zu dem Unfall in Ganderkesee kam? Technisches
> Problem und/oder menschlicher Fehler? Haette ein AAD das verhindert?

Eine entgültige Antwort wird es wahrscheinlich nicht geben. Kein Herzinfakt
/ Schlaganfall, Bewußtlosigkeit kann man im nachhinein nicht nachweisen.
Kein Griff gezogen, Ausrüstung aber ok.

Ein AAD hätte es wahrscheinlich verhindert.

--
Jan-Claas Dirks
--
"I'm standing on the edge, with a vision in my head,
my body screams release me, my dreams they must be fed"
- Norman Kent, 'From Wings Came Flight'


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