Zwei Fallschirmspringer verunglückten tödlich
Ihre Schirme verfingen sich kurz vor der Landung / Die Ermittler gehen von
einem Unfall aus
Zwei Hobby-Fallschirmspringer aus Berlin sind am Sonntag abend bei einem
Übungssprung nahe Fehrbellin (Ostprignitz-Ruppin) tödlich verunglückt. Nach
Angaben der Polizei verfingen sich die Fallschirme des 35jährigen Dirk R.
aus Pankow und des 31jährigen Guido Sch. aus Kaulsdorf in etwa 150 Meter
Höhe in einer Gleitphase kurz vor der Landung. Die beiden Fallschirmspringer
stürzten mit einer Geschwindigkeit von rund 100 Kilometer pro Stunde auf den
Parkplatz des Flugplatzes. Die Männer waren sofort tot. Die Ursache für das
Unglück ist nach Angaben der Ermittler offenbar menschliches Versagen.
Die beiden Sportler waren gegen 20 Uhr zusammen mit 14 anderen
Fallschirmspringern vom Flugplatz Fehrbellin mit einem Flugzeug gestartet.
In 4 000 Metern Höhe sprangen sie ab. "Etwa 1 000 Meter über dem Boden
öffneten sich die Fallschirme von Dirk und Guido ohne Probleme", sagte am
Montag der Ausbildungsleiter des Fallschirmsportvereins "Take off" in
Fehrbellin, Jürgen Mühling. Mühling, der im April vergangenen Jahres durch
einen Fallschirmsprung vom Berliner Fernsehturm für Aufsehen sorgte, hatte
Dirk R. und Guido Sch. das Fallschirmspringen beigebracht. Beim Anflug auf
die Landewiese des Flugplatzes hätten sich die Schirme der Berliner in rund
150 Metern Höhe verfangen. "In dieser geringen Höhe hatten die beiden keine
Chance mehr, die Reserveschirme noch zu benutzen", sagte Mühling. Dazu
hätten sich die Springer noch in einer Höhe von mindestens 225 Metern
befinden müssen. Solange braucht der Reserveschirm, um sich zu öffnen und
einen freien Fall zu bremsen.
Beide Männer knallten deshalb ungebremst auf den Parkplatz des Flugplatzes.
Rund 50 andere Sportler sahen den Unfall mit an. Sie alarmierten sofort
einen Notarzt, dieser konnte jedoch nur noch den Tod der beiden jungen
Männer feststellen. Guido Sch. und Dirk R. galten als erfahrene
Sport-Fallschirmspringer. Sie besaßen seit etwa zwei Jahren ihre Lizenz und
kamen regelmäßig auf den Platz nach Fehrbellin zum Springen. "Am Sonntag hat
Guido seinen 100. Sprung absolviert", sagte der Ausbildungsleiter Mühling.
"Dirk ist bereits 168mal gesprungen."
"Die beiden kamen sich beim Schwebeflug viel zu nahe, das hatten sie zuvor
nie trainiert", sagte Jürgen Mühling. Normalerweise sei um den Schirm ein
Sicherheitsradius von etwa 50 Metern erforderlich. In der Ausbildung wird
den angehenden Springern eingeschärft, vor allem in geringer Höhe Abstand
voneinander zu halten.
Einer der Ermittler sagte am Montag, daß sich die Fallschirmspringer während
des Schwebefluges mit Kameras gegenseitig gefilmt hätten. Dadurch hätten sie
offenbar jedes Gefühl für den notwendigen Abstand verloren.
Die ermittelnde Staatsanwaltschaft in Neuruppin geht ebenfalls von einem
Unfall aus. "Die Fallschirme der Verunglückten sind augenscheinlich in
Ordnung gewesen", sagte der leitende Oberstaatsanwalt Gert Schnittcher.
"Möglicherweise handelt es sich um einen Steuerfehler." Trotzdem seien die
Fluggeräte, die den Toten gehörten, sichergestellt worden. Sie sollen in den
nächsten Tagen von Experten untersucht werden.
Auf dem Sportflugplatz in Fehrbellin wurde am Montag um die toten Sportler
getrauert. "Seit 1992 war dies nach 80 000 Sprüngen der erste tödliche
Unfall auf diesem Flugplatz", sagte Jürgen Mühling. Anlageberater Guido Sch.
hinterläßt in Kaulsdorf seine hochschwangere Frau. Jazztrompeter Dirk R. war
Chef der "Dixieland Junior Band." Er lebte allein und arbeitete zuletzt als
Dozent in der Pankower Musikhochschule.
Jens Wohlfarth schrieb:
weil ich WEISS,
wie ernst "male" die ausbildung seiner schueler
(und aff-lehrer-aspiranten) nimmt,
WEISS ich,
dass der bedauernswerte tod der beiden springer sicher NICHT die folge
mangelnder
ausbildung durch einen der lehrer in fehrbellin ist!!!
(ich habe den AP bericht so interpretiert, daß male sich hier der
allmächtigen presse gegenüber entschuldigungen wollte!! MUESSEN ER UND
SEINE CREW SICHER NICHT!!!)
ich sehe das problem darin, dass WIR ALLE, INSBESONDERE DIE "alten
hasen" den newcommern im
sport durch coole sprüche und geile swoops und hooks das
(berechtigterweise!!!)
große vertrauen in das material und das EIGENE KÖNNEN vorgaukeln.
schließlich sind wir ja schon "wer" und unsere anfaenger tage liegen oft
lang zurueck.
BITTE:
vermittelt den "newcommern" auch den noetigen RESPEKT vor unserem sport.
ich KENNE leute, die ihre fehler, die ihnen selbst herzklopfen
verursacht haben mit:
WAR DOCH GEIL, ODER??
oder im besten fall mit dem kommentar
NAJA, DU MUSST SCHON NOCH ETWAS ÜBEN, BIS DU SOWEIT BIST!!!
den schülern/newcomern gegenüber abtun und somit komplette
unbeschwertheit vermitteln,
anstatt zuzugeben:
"AU MAN, HAB MICH DA ETWAS VERSCHAETZT, IST ABER ZUM GLUECK DOCH NOCH
MAL GUT GEGANGEN!!"
oder
"EY, VERSUCHE BLOSS NOCH NICHT DAS NACHZUMACHEN!!! MIR GEHT DIE PUMPE
NOCH 1:1000!!"
durch diese "coole" verhalten animieren wir doch gerade die "frisch
lizenzierten",
die (genau wie die anfänger im strassenverkehr) noch NICHT den
durchblick/überblick haben,
zu solchen "heldentaten"!!!!
es sieht ja alles ganz COOL und EASY aus!!!
man traut sich noch nicht so recht, will aber als lizenzierter den
anderen nicht gern im erworbenen koennen nachstehen, sondern
schnellstmoeglich auch als "skygod" da stehen, in diesen "kreisen"
mitreden können!!
wir VERGESSEN aber dabei, dass der sport NICHT coolness vermitteln soll,
sondern SPASS UND SELBSTVERTRAUEN, aber NICHT SELBSTUEBERSCHAETZUNG!!
und der kann nur dadurch erhalten bleiben, dass wir uns von dem
"skygod"-denken weg wieder in die EHRLICHE richtung: "laß mich dir
erklaeren!!", bewegen!!
sag dem neuling NICHT:
"wenn ich ploetzlich vor dir auftauche, weil ich einen 180er turn
geplant hatte: mach dir keine sorgen, ich hab dich schon gesehen und
gewußt was du machen wirst!!! (grosskotzkotz)"
sondern lieber:
"wenn einer vor dir unerwatete auftaucht, reagiere so, als wuesstest du
genau:
"er hat dich NICHT gesehen!!!""
HALTE DIE AUGEN OFFEN, REAGIERE RICHTIG, VERSCHWINDE AUS DER
GEFAHRENZONE; KOMME GAR NICHT ERST HINEIN!!
das ist kein problem, wenn man gelernt hat, die augen BIS ZUM ERREICHEN
DER PACK-WIESE/-HALLE OFFEN ZU HALTEN!!!
DER SPRUNG ENDET NICHT BEI ZUFRIEDENSTELLENDER OEFFNUNG DES SCHIRMES!!!!
schade, schon wieder ein vermutlich vermeidbarer GAU!!
ich bin, wie immer, betroffen von diesem unfall und werde versuchen,
neulingen noch mehr den respekt vor diesem ansonsten absoluten SUPER
SPORT einzublaeuen um dadurch deren lebenserwartung zu erhöhen!!
zum vorfall in albstadt:
habe bisher KEINE GENAUEN INFORMATIONEN und weiss daher nicht, was dort
wirklich passiert ist.
blues
weichei zappa
hallo zappa,
zum bisher beschriebenen geb ich dir uneingeschränkt recht.
zum vorfall in albstadt:
> habe bisher KEINE GENAUEN INFORMATIONEN und weiss daher nicht, was dort
> wirklich passiert ist.
>
keiner weiss genau was passiert ist.
fest steht nur folgendes:
- der verunglückte sprang einen "test-schirm" den er evtl. kaufen wollte.
- einwandfrei gepackt ( keine knoten in den schlaufen o.ä.)
- kein cypres
- hand-deploy nicht wie an seinem eigenen gurtzeug am container sondern am
beingurt
- reservegriff nicht gezogen
- reserve platzte erst beim aufschlag auf
- reserve war frisch gepackt
- hauptkappe wurde getrennt / war aber noch nicht ganz ausgeschlauft.
- soweit bekannt fanden gott sei dank keine manipulationen am gear statt.
- einschlag ca. 100 m. von der packplane (ca 50 psrsonen) entfernt.
wie sich dieses puzzle nun zusammensetzt wird wohl nie gklärt werden.
selbstmord schliesse ich aus.
sicher werden nun berechtigterweise die diskussionen pro/contra
cyprespflicht wieder anlaufen.
nachdem ich das mitanschauen musste habe ich den vorstand angeregt, eine
solche pflicht am platz einzuführen.
wahrscheinlich ohne erfolg :-(( das macht mich wütend, da acuh dieser unfall
vermeidbar gewesen wäre
markus
Blue skies, Reiner
soooo war´s ja auch nicht gemeint.
ich wollte eigentlich nur den spekulationen der wüsteren sorte
vorbeugen.
blue ones
markus
danke für die infos.
blues
save landings
zappa