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FRENCH SHIDOKAN OPEN 1998!!! (Turnierbericht)

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Peter Angerer

unread,
Mar 30, 1998, 3:00:00 AM3/30/98
to
OSU,
 
der französische Shidokan Verband (Shidokan Karate France) veranstaltete am vergangenen Samstag die 7. French Shidokan Open in Nizza, an welcher über 70 Kämpfer aus 15 Ländern der Kontinente Afrika, Amerika und Europa teilgenommen haben. Gekämpft wird im Shidokan im Vollkontakt ohne Schutzausrüstung (Verlängerung nach Thaiboxregeln).
 
Das deutsche Profi-Nationalteam von Shidokan Karate Germany reiste ebenfalls an die Cote d`Azur, um hier um die begehrten Titel zu streiten. Kurz zu den einzelnen Begegnungen der deutschen Mannschaft:
 
- Der Kirchheimer Heiko Elholm (-70 kg)aus dem Nürtinger Kamikaze Dojo (Bundestrainingsstützpunkt für Shidokan Karate) traf in seiner Auftaktbegegnung auf den Engländer Danny Monks, den er mühelos nach Punkten schlagen konnte. Im folgenden Achtelfinale traf er auf den Top-Favoriten Traore Christophe aus Paris. Heiko wurde in der ersten Runde von dem Sambo-Spezialisten mit einem Supplex hart auf den Nacken geworfen und blieb bewußtlos liegen. Traore wurde zwar zum Sieger erklärt, konnte aber im Viertelfinale nicht mehr antreten, da Heiko ihm mit einem Low-Kick das rechte Schienbein gebrochen hatte.
- Tobias Wallisch (-70 kg) ebenfalls aus dem Nürtinger Kamikaze Dojo, stand in seiner Auftaktbegegnung dem späteren drittplazierten aus Frankreich gegenüber. Tobias, der mit einer gebrochenen Rippe zu diesem Kampf angetreten war, unterlag nach der Kampfzeit nach Punkten und schied aus dem Turnier aus.
- Der Grötzinger Peter Angerer (-70 kg) stand im Achtelfinale dem Korsen Bornea Patrice gegenüber. Angerer, die amtierende Nr. 10 der Profi-Weltrangliste im Mittelgewicht, startete hier erstmals im Leichtgewicht und zeigte auch gleich, daß mit ihm nicht zu spaßen ist. Er trat den Korsen kurzerhand in der ersten Runde mit einem Ax-Kick zum Kopf schwer KO und rückte so ins Viertelfinale vor. Dort stand er einem Schüler Andy Hug`s aus der Schweiz, Hagje Berisha, gegenüber. Nach einigen harten und temporeichen Aktionen von beiden Kämpfern warf der Schweizer Angerer mit einem Suplex derart hart zu Boden, daß Angerer bewußtlos ausgezählt wurde. Nachdem Angerer wieder zu sich kam wurde ein Bruch der rechten Schulter diagnostiziert und der Deutsche wurde zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus verbracht.
- Der Mittelgewichtler Jürgen Dagutat (-80 kg) gab in Nizza sein Kampfdebüt. Er stand dem Russen Dedik Maxim aus Moskau gegenüber und unterlag im Achtelfinale durch Kampfrichterentscheid.
- Ebenfall sein Debüt gab Rainer Hintenach (-80 kg) aus dem Nürtinger Bundestrainingsstützpunkt. Er traf auf den Ungaren Zsolt Zsiga. Ein ums andere Mal konnte Rainer den starken Ungarn mit Kniestößen zum Kopf stoppen, war aber nach Ablauf der Kampfzeit doch denkbar knapp unterlegen und verlor durch Kampfrichterentscheid.
- Der Pfeffenhausener Karl Kohlhuber (-80 kg), der vom Schwergewicht ins Mittelgewicht gewechselt hatte, stand im Achtelfinale dem Engländer Hone Kevin gegenüber. Karl ließ den Engländer ohne Chancen und siegte überlegen nach Punkten. Im Viertelfinale stand er dann dem fünffachen Champion und Weltranglisten Zweiten Frederic Aguilar aus Frankreich gegenüber. Als absoluter Underdog zeigte Karl keinen Respekt vor großen Namen und attackierte hart mit Fauststößen und Low-Kicks, wurde dann aber von dem routinierten Aguilar gegen Ende der ersten Runde mit einem Kniestoß zum Kopf ausgeknockt.
- Schwergewichtler Werner Rauscheder (+80 kg), der vor kurzem ein eigenes Dojo in Kitzingen eröffnete, traf in seiner Auftaktbegegnung auf den Lithauer Juskevicius Arunas. Beide kannten sich bereits von den US Shidokan Open in Chicago und sofort begann ein knallharter Fight. Der Lithauer hatte am Ende jedoch die überlegtere Kampfesweise und gewann knapp nach Punkten.
 
Die Deutschen Mädels holten die Titel!!!
 
Die Berlinerin Antje Havenstein, die im Leichtgewicht (-55 kg) am Start war, machte mit Ihrer ersten Gegnerin Kovacks Erzsebet kurzen Prozess und knallte der Nationalkämpferin die High-Kicks nur so um die Ohren. So war Antje klare Siegerin nach Punkten und stand im Finale. Hier traf sie auf die Favoritin aus Griechenland, Vlahou Vasiliki. Was die beiden Athletinnen nun boten, wurde einstimmig von allen anwesenden als der technisch beste Kampf des Turnieres bezeichnet. Letztendlich unterlag Antje im Finale knapp durch Pflichtentscheid der Kampfrichter und musste sich mit dem zweiten Platz zufrieden geben.
 
Ihre Mannschaftskameradin Miriam Ziegler, die im Schwergewicht (+55 kg) in dieser starken Konkurrenz antrat, gab hier ihr internationales Wettkampfdebüt. Sie hatte im ersten Halbfinale bereits die härteste Nuß zu knacken. Sie stand der Vorjahressiegerin Vlahou Magda aus Griechenland gegenüber. Nach einer gnadenlosen ersten Runde, in der Miriam immer wieder mit ihren harten Kniestößen zu Körper und Kopf überzeugte, wurde der Kampf von den Punktrichtern unentschieden gegeben. Also mussten die Kämpferinnen in eine Verlängerung und es war klar, daß Miriam hier alles aus der Trickkiste holen musste, um den amtierenden Champion zu schlagen. Miriam zeigte ihre ganze Klasse und jagte die Griechin mit mörderischen Low-Kicks und Fauststößen durch den Ring. Im Clinch knallte sie der fast schon hilflos wirkenden Vlahou dann immer wieder ihre harten Kniestöße zum Kopf. Nach Ablauf der Verlängerung wurde Miriam einstimmig zur Punktesiegerin erklärt und rückte somit in das Finale vor. Die Holländerin S. Groeneveld war keine allzu große Herausforderung für die Nürtingerin und so siegte Miriam hier bereits nach zwei Minuten Kampfzeit durch Punkterichterentscheid. Damit ging erstmals ein Titel bei den French Shidokan Open nach Deutschland.
 
Die Champions der verschiedenen Gewichtsklassen:
 
Damen Leichtgewicht: Vlahou Vasiliki (Griechenland)
Damen Schwergewicht: Miriam Ziegler (Deutschland)
Herren Leichtgewicht: Dimitri Sennema (Holland)
Herren Mittelgewicht: Arbocius Kestutis (Lithauen)
Herren Schwergewicht: Bosma (Holland)
 
Nationenwertung:
 
1. Platz:     HOLLAND
2. Platz:     LITHAUEN
3. Platz:     DEUTSCHLAND
 
Wer mehr über Shidokan Karate erfahren möchte, kann sich direkt an Shidokan Karate Germany unter shid...@gmx.net wenden oder im Internet die Homepages von Shidokan Karate Germany unter http://www.geocities.com/Colosseum/Stadium/1438/ besuchen.

Jonathan Pascal Chapman

unread,
Apr 1, 1998, 3:00:00 AM4/1/98
to
Peter Angerer schrieb in Nachricht <6fp0r9$kun$1...@news02.btx.dtag.de>...
 
der französische Shidokan Verband (Shidokan Karate France) veranstaltete am vergangenen Samstag die 7. French Shidokan Open in Nizza
[...] Gekämpft wird im Shidokan im Vollkontakt ohne Schutzausrüstung (Verlängerung nach Thaiboxregeln).
 
[...]Heiko wurde in der ersten Runde von dem Sambo-Spezialisten mit einem Supplex hart auf den Nacken geworfen und blieb bewußtlos liegen. Traore wurde zwar zum Sieger erklärt, konnte aber im Viertelfinale nicht mehr antreten, da Heiko ihm mit einem Low-Kick das rechte Schienbein gebrochen hatte.
[...]Tobias, der mit einer gebrochenen Rippe zu diesem Kampf angetreten war
[...]Er trat den Korsen kurzerhand in der ersten Runde mit einem Ax-Kick zum Kopf schwer KO und rückte so ins Viertelfinale vor[...]Nach einigen harten und temporeichen Aktionen von beiden Kämpfern warf der Schweizer Angerer mit einem Suplex derart hart zu Boden, daß Angerer bewußtlos ausgezählt wurde. Nachdem Angerer wieder zu sich kam wurde ein Bruch der rechten Schulter diagnostiziert und der Deutsche wurde zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus verbracht.
[...]Ein ums andere Mal konnte Rainer den starken Ungarn mit Kniestößen zum Kopf stoppen
[...]wurde dann aber von dem routinierten Aguilar gegen Ende der ersten Runde mit einem Kniestoß zum Kopf ausgeknockt.
- Schwergewichtler Werner Rauscheder (+80 kg), der vor kurzem ein eigenes Dojo in Kitzingen eröffnete, traf in seiner Auftaktbegegnung auf den Lithauer Juskevicius Arunas. Beide kannten sich bereits von den US Shidokan Open in Chicago und sofort begann ein knallharter Fight. Der Lithauer hatte am Ende jedoch die überlegtere Kampfesweise und gewann knapp nach Punkten.
USW.....
 
Ist sowas nötig?
 
Wir im Taekwon-Do benutzen Schutzausrüstungen und Schläge zum Kopf und Tritte unter der Körpermitte sind verboten. Dadurch wurden die Verletzungen auf ein mindestmaß reduziert, ohne den Wettkampf langweilig oder unehrhaft zu machen.
 
Wie steht ihr dazu?
 
Gruß
 
--
*******Jonathan Pascal Chapman*******
******Nextweb Online Productions******
*** http://www.nextweb.net/chapman/ ***
********** ad...@nextweb.net **********

Jens Papenfuhs

unread,
Apr 2, 1998, 3:00:00 AM4/2/98
to

Jonathan Pascal Chapman <j.pepp...@ndh.net> schrieb:

[inhaltlich recht interessantes...]

Aaaaaber:

Kinder, denkt daran, genau so wie es im Budo eine Etikette gibt
(nicht mit Straßenschuhen auf die Matte, Halsketten und ähnliches
ablegen usw.), so gibt es ähnliches im Usenet.

Zwei wichtige Regeln sind:

- Kein HTML wie im Bezugsposting (Können mache Reader nicht lesen)
- Bitte Realnamen im Reader eintragen (Eine Sache der Höflichkeit)

Ich hoffe, es fühlt sich niemand auf den Gi getreten ;-)

Wen es interessiert: Weiteres und sehr lesenswertes (sozusagen die
Dojoregeln) gibt es de.newusers.infos.

Jens

Maria Winter

unread,
Apr 2, 1998, 3:00:00 AM4/2/98
to

"Jonathan Pascal Chapman" <j.pepp...@ndh.net> wrote:

> Ist sowas n=F6tig?

Fuer mich hoert sich das mehr nach einem Gemetzel an, als nach einem
serioesen Wettkampf. So knapp unter Cage-Fighting...

> Wir im Taekwon-Do benutzen Schutzausr=FCstungen und Schl=E4ge zum =
>Kopf und Tritte unter der K=F6rpermitte sind verboten. Dadurch wurden =
>die Verletzungen auf ein mindestma=DF reduziert, ohne den Wettkampf =


>langweilig oder unehrhaft zu machen.

Ebend! Ist im JJ genauso!
(Und ich glaube auch kaum, dass mein Schwesterchen sonst ins
Wettkampfgeschaeft eingestiegen waere... Trotzdem kuriert sie grade
eine gebrochene Nase aus... (War aber im Training.))

mfg

Maria

Peter Angerer

unread,
Apr 2, 1998, 3:00:00 AM4/2/98
to
OSU Jonathan,
 
kurz zur Erläuterung der Wettkampfregeln: diese sind ähnlich dem Kyokushinkai Karate und von dem Weltverband "World Shidokan Karate Association" festgelegt. Es ist mit Sicherheit auch ein sehr harter aber durchaus fairer Sport.
 
Noch kurz etwas zum Taekwondo. Ich habe selbst über 14 Jahre Taekwondo betrieben, bin Träger des II. Dan und habe mehrere Jahre für das Bayerische Landeskader und das Deutsche Nationalkader gekämpft. Ich kenne also den Wettkampf bei beiden Sportarten (Shidokan und Taekwondo) sehr gut. Shidokan ist nicht brutal, regellos oder unsportlich, zumindest nicht mehr oder weniger wie Taekwondo. Daß es bei einem Profi-Sport zu Verletzungen kommen kann, wissen die Athlethen im Vornherein.
 
Außerdem bin ich grundsätzlich gegen Diskussionen, "unser Sport ist besser als der Eure". Jedem eben das seine.
 
OSU
 
 
Peter Angerer
Branch Chief Shidokan Karate Germany
Peter Angerer schrieb in Nachricht <6fp0r9$kun$1...@news02.btx.dtag.de>...

Jonathan Pascal Chapman

unread,
Apr 3, 1998, 3:00:00 AM4/3/98
to

Jens Papenfuhs schrieb in Nachricht
<01bd5e0e$e39e5700$31ca...@jens.papenfuhs.okay.net>...

>Jonathan Pascal Chapman <j.pepp...@ndh.net> schrieb:

>- Kein HTML wie im Bezugsposting (Können mache Reader nicht lesen)

Ooops - Gewohnheit (Verfasser antworten)!


>- Bitte Realnamen im Reader eintragen (Eine Sache der Höflichkeit)


Rat mal, wie ich heiße???

JONATHAN PASCAL PEPPINGHAUS CHAPMAN (anderson, ross, collins)

Was ist da falsch angegeben???

Gruß

--
*******Jonathan Pascal Chapman*******
******Nextweb Online Productions******
*** http://www.nextweb.net/chapman/ ***
********** ad...@nextweb.net **********

P.S.: Nicht böse gemeint ;-)

Jens Papenfuhs

unread,
Apr 3, 1998, 3:00:00 AM4/3/98
to

Jonathan Pascal Chapman <j.pepp...@ndh.net> schrieb:

[Realnamen eintragen]

> JONATHAN PASCAL PEPPINGHAUS CHAPMAN (anderson, ross, collins)
>
> Was ist da falsch angegeben???

Lieber JONATHAN PASCAL PEPPINGHAUS CHAPMAN ;-)

bei Dir gar nichts. Das HTML habe ich gleich zum Anlaß für
einen Rundumschlag genommen, weil manche Schreiber
(ohne böse Absicht) in das Namensfeld Kürzel einsetzen.

Das ist im deutschsprachigen Usenet etwa das gleiche wie
ein Schmuddelfleck auf der Trainingskleidung ;-)

Das Gute in unserer Gruppe ist, daß sich bislang niemand hinter
einem Pseudonym versteckt und das zum Anlaß nimmt, Mist
zu schreiben. Alle geben ja ihren Realnamen an. Aber ganz
korrekt ist es, den richtigen Namen im Namensfeld anzugeben.

> P.S.: Nicht böse gemeint ;-)

Klaro. Weiß ich.

Jens :)

Jonathan Pascal Chapman

unread,
Apr 3, 1998, 3:00:00 AM4/3/98
to

Maria Winter schrieb in Nachricht <6g14ul$fk$4...@buggy.news.easynet.net>...

>"Jonathan Pascal Chapman" <j.pepp...@ndh.net> wrote:


>Fuer mich hoert sich das mehr nach einem Gemetzel an, als nach einem
>serioesen Wettkampf. So knapp unter Cage-Fighting...

So sehe ich das auch - wer sich abschlachten lassen will, sollte doch auf
die Ultimate Fighting Championship oder auf´s K2 Turnier gehen!

>>Wir im Taekwon-Do benutzen Schutzausrüstungen

>Ebend! Ist im JJ genauso!

Vernünftig!

>(Und ich glaube auch kaum, dass mein Schwesterchen sonst ins
>Wettkampfgeschaeft eingestiegen waere... Trotzdem kuriert sie grade
>eine gebrochene Nase aus... (War aber im Training.))

Meine einzigen (drei) Kopftreffer hatte ich bis jetzt auch nur beim Training
(alle nicht schlimm ;-) kassiert (heißt aber nicht, daß ich nicht welche
austeile)...
Vor einem Jahr habe ich mir auf einem Turnier das Handgelenk gebrochen -
allerdings nur, weil ich einen Fehler beim zuschlagen gemacht habe und
nicht, weil jemand anderes so brutal war oder ich keine Schutzausrüstung
anhatte....

Michael A. Bode

unread,
Apr 3, 1998, 3:00:00 AM4/3/98
to

Hallo Peter Angerer, Du schriebst am 02-Apr-98 12:11:20 zu "Re: FRENCH SHIDOKAN OPEN 1998!!! (Turnierbericht)":

>Außerdem bin ich grundsätzlich gegen Diskussionen, "unser Sport ist besser
>als der Eure". Jedem eben das seine.

Es ging auch nicht gegen den Sport an sich - auch Judo kann man bei
entsprechenden Regeländerungen durchaus gefährlich machen. Mir geht es nur um
den Unsinn, ohne Schutz zu kämpfen und bis zum bitteren Ende.

Ach: BITTE BITTE BITTE HTML abstellen und nicht den ganzen Artikel nochmal
posten.

-------------------------------------------------------------------------------

Michael A. Bode - Hausfeld 43 - 42399 Wuppertal - Germany
http://www.wupper.de/sites/mab/ - PGP-key & Geekcode available.


Wendelin Fritz

unread,
Apr 4, 1998, 3:00:00 AM4/4/98
to

Hallihallo edle Recken!

Michael schrieb:


>> Außerdem bin ich grundsätzlich gegen Diskussionen, "unser Sport ist
>> besser als der Eure". Jedem eben das seine.

Das bezieht IMHO sich auf die Budo Einstellung...

> Es ging auch nicht gegen den Sport an sich - auch Judo kann man bei
> entsprechenden Regeländerungen durchaus gefährlich machen. Mir geht es nur um
> den Unsinn, ohne Schutz zu kämpfen und bis zum bitteren Ende.

Ich bin auch kein 100% Fan von dem, was unter diesem Shidokan-Artikel
verkrampft wurde ....

Auch Fußball wird mit Regeländerungen gefährlich .... :)

Aber regellose Kämpfe haben nun mal ihren Platz im Budobereich ... warum
laufen aller Ortens nun Bodenkampfseminare?

Unsinn? Wer entscheidet Sinn oder Unsinn... Ich finde den sportlichen
Gedanken des Judos ... für mich ... sinniger als manch eine todbringende
Kunst ... und sinniger als den Ultimate Quatsch... (Nichtsdestsotrotz
Hochachtung an etlich Fighter!)

> Ach: BITTE BITTE BITTE HTML abstellen und nicht den ganzen Artikel nochmal
> posten.

Jepp! Ja! Ja! Das auf keinen Fall mehr!

Wendelin!


Jonathan Pascal Chapman

unread,
Apr 4, 1998, 3:00:00 AM4/4/98
to

Jens Papenfuhs schrieb in Nachricht
<01bd5eda$6074f100$24ca...@jens.papenfuhs.okay.net>...
>Jonathan Pascal Chapman <j.pepp...@ndh.net> schrieb:

>[Realnamen eintragen]


>Lieber JONATHAN PASCAL PEPPINGHAUS CHAPMAN ;-)

Korrekt!

>bei Dir gar nichts. Das HTML habe ich gleich zum Anlaß für
>einen Rundumschlag genommen, weil manche Schreiber
>(ohne böse Absicht) in das Namensfeld Kürzel einsetzen.

Autsch!
*hat den Rundumschlag abbekommen*

>Das ist im deutschsprachigen Usenet etwa das gleiche wie
>ein Schmuddelfleck auf der Trainingskleidung ;-)

Das errinert mich an die Leute bei uns im Training, die bei Waschen nicht
aufgepaßt haben und jetzt einen Gelb- oder Rosaschimmer im Anzug haben
;-)...

>Das Gute in unserer Gruppe ist, daß sich bislang niemand hinter
>einem Pseudonym versteckt und das zum Anlaß nimmt, Mist
>zu schreiben. Alle geben ja ihren Realnamen an. Aber ganz
>korrekt ist es, den richtigen Namen im Namensfeld anzugeben.

Unterschreib!

>> P.S.: Nicht böse gemeint ;-)
>Klaro. Weiß ich.

Ha! Diesmal ist es GANZ böse gemeint ;-)

Gruß ;-)

Jonathan Pascal Chapman

unread,
Apr 4, 1998, 3:00:00 AM4/4/98
to

(Layout wahrscheinlich etwas verhunzt wegen der Umstellung HTML => ASCII)
Peter Angerer schrieb in Nachricht <6fvroo$e8m$1...@news01.btx.dtag.de>...

>OSU Jonathan,
>kurz zur Erläuterung der Wettkampfregeln: diese sind ähnlich dem
>Kyokushinkai Karate und von dem Weltverband "World Shidokan Karate
>Association" festgelegt. Es ist mit Sicherheit auch ein sehr harter aber
>durchaus fairer Sport.

Ich habe nicht behauptet, daß der Sport unfair wäre, ich halte es jedoch
für ziemlich auffällig, wie viele Verletzungen und K.O.s es bei EINEM
EINZIGEM Turnier gibt. Da Du ja immerhin den 2.Dan im TKD und scheinbar auch
einige Wettkampferfahrung hast, wirst Du wissen, daß es dabei in der Regel
deutlich weniger Verletzungen gibt, als in dem von Dir beschriebenem Turnier
(ich gehe jetzt einfach mal davon aus, daß alle Turniere so ausgehen).
Das wird (denke ich) hauptächlich an der vorhandenen (fehlenden)
Schutzausrüstung. Mir ging es kein bißchen darum, Karate Do als "brutal,
regellos oder unsportlich" oder TKD als "(unser Sport ist) besser (als der
Eure)" darzustellen! Ich wollte nur die große Anzahl der Verletzungen
kritisieren und darauf hinweisen, daß eine Schutzausrüstung möglicherweise
da abhelfen könnte.

Mein (durchaus falscher) Eindruck vom Karate Do ist sowieso, daß ein
großer Teil der Schüler Leute sind, die entweder durch irgendwelche
schlechte Eastern zum Kampfsport gekommen oder "ganz hart" sind. Ich bin ja
eigentlich auch eher einer von den Leuten, die sehr viel Wert auf ihre Ehre
legen, aber Ehre kann man auch mit Schutzausrüstung gewinnen - nur dann mit
weniger Verletzungen.
Wenn ich in einem einzigem Bericht schon von vier KOs höre(lese), bin
ich auch nicht abgeneigt, meine "Theorie" zu verhärten bzw. Karate Do als
dumpfe Schlägersportart (*Tschuldi* an alle Karatekas hier) abzustempeln.

>Noch kurz etwas zum Taekwondo. Ich habe selbst über 14 Jahre >Taekwondo
betrieben, bin Träger des II. Dan und habe mehrere Jahre für >das Bayerische
Landeskader und das Deutsche Nationalkader gekämpft.

Herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Karriere!

>Ich kenne also den Wettkampf bei beiden Sportarten (Shidokan und
>Taekwondo) sehr gut. Shidokan ist nicht brutal, regellos oder unsportlich,
>zumindest nicht mehr oder weniger wie Taekwondo. Daß es bei einem
>Profi-Sport zu Verletzungen kommen kann, wissen die Athlethen im
>Vornherein.

>Außerdem bin ich grundsätzlich gegen Diskussionen, "unser Sport ist
>besser als der Eure". Jedem eben das seine.

Auch meine Ansicht - (wie auch oben gesagt) ich hatte nicht vor, TKD als
besser zu bezeichnen!

Gruß

--
*******Jonathan Pascal Chapman*******
******Nextweb Online Productions******
*** http://www.nextweb.net/chapman/ ***
********** ad...@nextweb.net **********

P.S.:
X-Newsreader: Microsoft Outlook Express 4.72.2106.4
Klick mal auf:
< Extras >
< Optionen >
< Senden >
und dann unter "Format beim Senden von News" auf:
< Nur-Text >

Das wird Dir die Flames von wegen HTML-Format ersparen!


Jonathan Pascal Chapman

unread,
Apr 5, 1998, 4:00:00 AM4/5/98
to

Wendelin Fritz schrieb in Nachricht <6rEVu...@marlowe.franke.de>...

>Auch Fußball wird mit Regeländerungen gefährlich .... :)

Fußball ist schon so gefährlich genug! Ein Bekannter von mir spielt seit ca.
10 Jahren Fußball - die Liste von Verletzungen und Operationen die der schon
hatte, kriegt man kleingeschrieben nicht auf einen Doppelbogen einer
Zeitung - meine (6 Jahre Taekwon-Do) auf einen kleinen Notizzettel (keine
OPs!)....

>Aber regellose Kämpfe haben nun mal ihren Platz im Budobereich ... warum
>laufen aller Ortens nun Bodenkampfseminare?

Warum überall Bodenkampfseminare laufen, weiß ich nicht, aber ich sehe
keinen Grund, Wettkämpfe ohne Regeln zu veranstalten. Die Leute die dort
hingehen sind dann nur dabei, sich gegenseitig niederzumetzeln, ohne daß es
für den Verlierer (eigentlich auch nicht für den Gewinner) eine Chance gibt,
einigermaßen unbeschadet aus dem Kampf rauszukommen.

>Unsinn? Wer entscheidet Sinn oder Unsinn... Ich finde den sportlichen
>Gedanken des Judos ... für mich ... sinniger als manch eine todbringende
>Kunst ... und sinniger als den Ultimate Quatsch... (Nichtsdestsotrotz
>Hochachtung an etlich Fighter!)

Ich muß zugeben, daß die Ultimates nicht schlechte Kämpfer sind - aber nicht
unbedingt schlaue. Wer an einem Ultimate teilnimmt, hat zwar auch die Chance
einiges Geld zu gewinnen, aber das nur als einziger von vielen, während die
anderen ziemlich zusammengeschlagen - meist KO - zurückbleiben....

Wendelin Fritz

unread,
Apr 5, 1998, 4:00:00 AM4/5/98
to

Hallo Jonathan!
Hallo Liste!

Jonathan schrieb:


> Fußball ist schon so gefährlich genug! Ein Bekannter von mir spielt seit
> ca. 10 Jahren Fußball - die Liste von Verletzungen und Operationen die
> der schon hatte, kriegt man kleingeschrieben nicht auf einen Doppelbogen
> einer Zeitung - meine (6 Jahre Taekwon-Do) auf einen kleinen Notizzettel
> (keine OPs!)....

Jauu und Handball erst. In unserer Judomannschaft hatten wir zusammen
nicht halbsoviel Verletztungen, wie ein durchschnittlicher Handballer!

> Warum überall Bodenkampfseminare laufen, weiß ich nicht, aber ich sehe
> keinen Grund, Wettkämpfe ohne Regeln zu veranstalten. Die Leute die dort
> hingehen sind dann nur dabei, sich gegenseitig niederzumetzeln, ohne daß es
> für den Verlierer (eigentlich auch nicht für den Gewinner) eine Chance gibt,
> einigermaßen unbeschadet aus dem Kampf rauszukommen.

Ich für mich sehe persönlich auch kein Grund. Mal allgemeiner gesagt ist
die Frage für mich die, ob sich die Verletzungen des Verlierers und des
Siegers für die SV oder für Kampferfahrung wirklich lohnen. Vielleicht
eine etwas bösartige Ansicht .... "Verhältnissmäßigkeit" :-> ;D

Nun der Grund für die Veranstaltung solcher "Blut"-Orgien ist einfach.
GELD ... steckt schon im Wort Pay TV. Und zwar für den Veranstalter jede
Menge....

Aber da höre ich im Kampfsport oft Sätze wie: "Wir leben in einer freien
Marktwirtschaft, jeder kann sich vom Anderen soviel nehmen wie er will..."
oder noch besser der:

"Wendelin.... Ich habe mich vom Kämpfen schon lange verabschiedet. Es geht
nur eins Kämpfen oder Geschäft...." (jetzt etwa 20.000 DM/Monat im
Kampfsportsektor...)

Da sind mir dann die "Ultimates" merkwürdigerweise doch wieder ein
ehrliches Geschäft ... im Vergleich...

> Ich muß zugeben, daß die Ultimates nicht schlechte Kämpfer sind - aber nicht
> unbedingt schlaue. Wer an einem Ultimate teilnimmt, hat zwar auch die Chance
> einiges Geld zu gewinnen, aber das nur als einziger von vielen, während die
> anderen ziemlich zusammengeschlagen - meist KO - zurückbleiben....

Nun wenn ich die Summen sehe, was der Veranstalter verdient... Die Chance für
einen Ultimate-Fighter liegt dadrin, später sein System zu vermarkten...
Die Gracies (die auch gleichzeitig diese Veranstaltungen organisierten)
machten es vor. Marco Ruas wäre ein weiterer Name, den man da nennen kann.

Es wäre schön, Jonathan, wenn alle Ultimate-Fighters nicht allzu schlau
wären... Leider in Hinblick auf die Gracies oder auf Ruas .... sie sind
schlau! Und zwar sehr schlau.... ich halte Leute wie die Gracies oder wie
Ruas für recht intelligent und gebildet. Mir wäre es lieber, wenn dem
nicht so wäre.... So erhalten diese Kämpfe halt eine gewiße Faszination,
was ich leider, leider gefährlich finde....

Wendelin!


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