Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

SACRED - fürn Allerwertesten :(

59 views
Skip to first unread message

Matthias

unread,
Mar 7, 2004, 3:39:51 PM3/7/04
to
Hallo,

spiele SACRED nun ca. 18 Stunden...

Ich frage mich mittlerweile wo der Reiz zum Weiterspielen liegt? Immer
gleiche Grafiken, sich wie Kaugummi ziehende Areale, die null
Abwechslung innerhalb eines Grafiksets bieten. Die selben Gegner bis zum
Abwinken. Die popligsten Belohnungen für Questst usw. Die eintönigsten
Quests überhaupt. Keinerlei Dialoge. Nur "OK" anklicken - super! Story
ist defacto nicht vorhanden. Ewig durch Wälder (u.a.) kämpfen und dann
mal - oh Freude - eine Hütte finden! Endlich mal ein Mensch, ein
Dialog...nix. Reingehen, Faß oder Truhe finden, Geld einsacken oder ne
Waffe die eh kein Mensch braucht. In nullkommanix 400.000 Münzen
zusammenhaben und nix dafür kaufen können. Mann, was ein Mistspiel,
sorry aber da macht ja DIABLO 2 wirklich Spaß dagegen.

Soweit so gut. Das game wird de-installiert...

Zum positiven:

Die Grafik ist schon liebevoll gemacht, die Animationen sind toll und
die handgezeichneten Gebäude sind sehr schön geworden.

Vertane Chance, liebe Programmierer. Ihr habt ne nette Engine gebastelt.
Aber wo habt ihr das Spiel dazu gelassen? Eure Spielewelt ist tot.
Mausetot, da können noch so viele Bürger durch die ultragroßen Städte
oder Burgen wandern. Die sind schlimmer als Komparsen in nem Hollywood
Film. Also bitte was soll denn das?

Das einzige, was einigen Spieler Spaß zu machen scheint, ist es, Kombos
zu kreieren und eben das Sammeln. Toll! Beides ist beschränkt ohne Ende
und scheint den einzigen Spielinhalt darzustellen. Wie armselig. Ich
frage mich, ob die Leute, die bei so nem Game süchtig würden auch ein
Spiel zocken würden, bei dem man Ostereier suchen muß, in einer rießigen
"Spielewelt", immer bessere Eier, immer coolere Muster, immer größere
und designtere Körbe. Mann, das Sammel- und Aufpeppprinzip alleine macht
noch kein gutes Game aus...

Wann kommt denn endlich mal wieder ein RPG ala BGII, FALLOUT 1+2,
PLANESCAPE TORMENT etc. raus, das zumindest so gut aussieht wie SACRED.
Nach der DIVINE DIVINITY Enttäuschung (das hatte, verglichen mit
SACRED sogar ne Story und Quests) ist SACRED um so mehr eine echte
Schande. Buhhh!!!

Das mußte gesagt werden, bin schließlich nicht zum Spaß hier ;)

Gruß
Matthias


Matthias

unread,
Mar 7, 2004, 3:48:56 PM3/7/04
to
...noch einen Nachtrag.

BG3 ist so halboffiziell angekündigt worden. Und was machen diese Leute?
Wollen es in jedem Fall als 3D-game machen! Diese Deppen. Wird
wahrscheinlich so beschissen aussehen wie NWN oder KOTOR und mindestens
genausoviel Spaß machen *gähn*

Was ist bloß aus der Welt der Computerspiele geworden? Ist denn allen
eine neue Grafikengine lieber als ein wirklich gutes Spiel? Grafik ist
schon ne feine Sache (kann zu mindest so sein). Aber wann werden denn
endlich mal KI-Story-und flexible Response-Engines programmiert? Ich
verzweifle noch. Diese Entwicklungen machen meinem einstigen Hobby so
langsam aber sicher den gar aus. Traurig traurig.

Gruß
Matthias, der enttäuschte

Oliver Quick

unread,
Mar 7, 2004, 4:27:22 PM3/7/04
to
Matthias schrieb:

> spiele SACRED nun ca. 18 Stunden...

Ich habs im Singelplayer mit einem Gladiator durch. Laut Log 60 Stunden -
kanns gar nicht glauben, kam mir vor wie 120, so zäh wie das war...

Aufteilung der Spielzeit: ca. 30 Stunden Karte erforschen in der
verzweifelten Hoffnung, doch noch etwas interessantes zu finden (außer
einer out-of-character Sonnenbrille von Mal-Ork-A und einer Pac-
Man Höhle Fehlanzeige), 10 bei Händlern nach neuen Sachen gesucht
(Monster lassen ja nix gescheites zurück) und etwa 20 Stunden tatsächlich
gespielt (Quests gelöst etc.).

> Ich frage mich mittlerweile wo der Reiz zum Weiterspielen liegt? Immer
> gleiche Grafiken, sich wie Kaugummi ziehende Areale, die null
> Abwechslung innerhalb eines Grafiksets bieten. Die selben Gegner bis
> zum Abwinken. Die popligsten Belohnungen für Questst usw. Die
> eintönigsten Quests überhaupt. Keinerlei Dialoge. Nur "OK" anklicken -
> super! Story ist defacto nicht vorhanden. Ewig durch Wälder (u.a.)
> kämpfen und dann mal - oh Freude - eine Hütte finden! Endlich mal ein
> Mensch, ein Dialog...nix. Reingehen, Faß oder Truhe finden, Geld
> einsacken oder ne Waffe die eh kein Mensch braucht. In nullkommanix
> 400.000 Münzen zusammenhaben und nix dafür kaufen können.

Das kann ich genau so unterschreiben. Leider. Sacred hat so viel
Potenzial, geniale Nebenquests und Orte einzubauen, aber genutzt
wurde es nicht.

> Mann, was ein Mistspiel, sorry aber da macht ja DIABLO 2 wirklich Spaß
> dagegen.

Sacred ist ja als "Diablo 2"-Killer gehandelt worden (Web, manche Mags
etc.). Nun, sagen wir's mal so: Nur wenn sich D2 totlacht über Sacred,
wird dieses diesem Anspruch gerecht werden... ;-)

> Soweit so gut. Das game wird de-installiert...

Soweit bin ich noch nicht. Wenigstens sind die Ascaron Leute im Forum
aktiv und werden wohl hoffentlich viele der gewünschten Änderungen per
Patch nachliefern. Momentan sind allerdings wir zahlenden Kunden
Betatester - und zwar extrem. So viele (teils schwerwiegende Bugs) wie
Sacred hatte noch nichtmal Gothic, als es rauskam.

[...]

> Vertane Chance, liebe Programmierer.

[...]

Leider wahr. Mit zwei, drei Monaten Bugfixing, Ausbalancieren der
Gegenstände und Klassen, ein paar Verbesserungen in Sachen wie Steuerung,
Monsterrespawn, Questbelohnungen etc. hätte Sacred zu einer echten
Alternative zu D2 werden können. Aber die aktuelle Situation sieht anders
aus; die schlimmsten (Design-)fehler sind IMO:

- schwere Bugs im Multiplayer (bis hin zur Zerstörung von Charakteren)

- Questbelohnungen sind irrelevant (keine Motivation, überhaupt welche zu
machen; sehr oft gibts außer etwas Gold und ein wenig XP *gar nichts*)

- Runensystem verhindert gezielten Charakteraufbau

- levelabhängige Hotkeys (Slots für Waffen und Zauber) erschweren
Steuerung (mein Gladiator kommt mit 5 Slots für Kampfkünste und
Combos grad so aus - ein Magier mit vielleicht 10 von 20 Zaubern
und 4 Combos verbringt die meiste Zeit damit, seine Hotkeys neu
zu belegen)

- Gegenstände sind langweilig (immer die gleichen Basisgegenstände, nur
die Werte ändern sich; Uniques und sets bieten auch nichts besonderes)

- In D2 findet man die besten Sachen beim Monsterkillen, in Sacred gibts
sogar eine Fertigkeit namens "Handel", die die Inventare der Händler
aufbessert, so dass man sogar Sets und Uniques kaufen kann - zu finden
gibts bei Monstern hauptsächlich Gold; zerstört die Lust am Aufsuchen
von Höhlen, Dungeons etc.

- noch Tonnen an "Kleinigkeiten" mehr - für eine umfassende Demotivierung
bitte http://forum.sacred-game.com/ aufsuchen

Momentan liegt Sacred in der Ecke. Bei dem für Mitte nächster Woche
angekündigten Patch hoffe ich mal auf umfassende Änderungen und
Korrekturen, sonst ist Sacred ganz schnell sehr tot. Gerade im MP Bereich
ist Sacred eine Lachnummer zur Zeit.

> Wann kommt denn endlich mal wieder ein RPG ala BGII, FALLOUT 1+2,
> PLANESCAPE TORMENT etc. raus, das zumindest so gut aussieht wie SACRED.

Sieht düster aus. Leider (Wiederhol ich mich?) :-/

[...]

> Das mußte gesagt werden, bin schließlich nicht zum Spaß hier ;)

Ja, Aufklärung tut not. :-)

Ernsthaft: wer im MP zusammen mit Freunden Monster killen und Sachen
sammeln will, ist bei Diablo 2 immer noch am besten aufgehoben.
Sacred macht vieles anders als D2, aber nichts besser (IMO) - mal ganz
von den Bugs abgesehen.

Gruß,
Oliver

(Ach ja, könnte man doch nur die Grafik von Sacred über D2 drüberhauen...)

Oliver Quick

unread,
Mar 7, 2004, 4:39:33 PM3/7/04
to
Matthias schrieb:

> ...noch einen Nachtrag.
>
> BG3 ist so halboffiziell angekündigt worden.

Ein BG3 muß es wegen mir gar nicht geben. Die Bhaal-Spawn Geschichte ist
abgeschlossen. Ich gehe davon aus, dass lediglich der bekannte Name
ausgechlachtet werden soll.

> Und was machen diese Leute? Wollen es in jedem Fall als 3D-game machen!
> Diese Deppen. Wird wahrscheinlich so beschissen aussehen wie NWN oder
> KOTOR und mindestens genausoviel Spaß machen *gähn*

KotOR sieht beschissen aus? Sehe ich anders. NWN ist mittlerweile dezent
veraltet, dass muss ich zugeben (eckige Lvels, hölzerne Charaktere etc.).
Aber KotOR sieht doch wirklich gut aus (mal von der Detailärme der
Planeten abgesehen).

> Was ist bloß aus der Welt der Computerspiele geworden? Ist denn allen
> eine neue Grafikengine lieber als ein wirklich gutes Spiel?

Den Eindruck kann man gewinnen. Ich möchte viele ältere Spiele heute auch
nicht mehr unbedingt nochmal spielen müssen, wenn ich deren Grafik sehe.
Allerdings steht bei mir gameplay an erster Stelle; wenn das gut ist,
sehe ich auch über eine durchschnittliche Grafik hinweg (Diablo 2,
Planescape Torment etc.).

> Grafik ist schon ne feine Sache (kann zu mindest so sein). Aber wann
> werden denn endlich mal KI-Story-und flexible Response-Engines
> programmiert?

In den Köpfen der Marketingleute verkauft sich sowas wohl nicht. Mit noch
mehr 3D-Features kann man halt viele bunte Werbeslogans unter die
Leute bringen (und die Masse scheint's zu schlucken, leider).

> Ich verzweifle noch. Diese Entwicklungen machen meinem einstigen Hobby
> so langsam aber sicher den gar aus. Traurig traurig.

ACK.

Ich hätte auch mal wieder gerne ein Spiel mit der Tiefe, Spieldauer und
dem ominösen "Spaßfaktor" von BG2 oder PS:T (verdammt, sogar Diablo 3
wäre mir recht)...

Gruß,
Oliver

Gunther Hasse

unread,
Mar 7, 2004, 5:06:09 PM3/7/04
to
Hallo!

> BG3 ist so halboffiziell angekündigt worden. Und was machen diese Leute?
> Wollen es in jedem Fall als 3D-game machen! Diese Deppen. Wird
> wahrscheinlich so beschissen aussehen wie NWN oder KOTOR und mindestens
> genausoviel Spaß machen *gähn*

Ey, Mann, wenn Du über mein schönes KotOR rumlabern willst, müssen wir
wohl vor die Tür gehen. ;-)
Wenn BG3 tatsächlich "mindestens genausoviel Spaß macht" wie KotOR wird
es jedenfalls das Überspiel. :-)

Du hast aber schon recht was die 3D-Grafik angeht. Das wird wirklich
etwas zu wichtig genommen. Eine 2D-Grafik ist vielleicht nicht dreh- und
schwenkbar, aber für isometrische Darstellung ist das IMO nicht so
wichtig. (Bei KotOR ist 3D-Grafik aber allein der Perspektive wegen
absolut richtig gewählt.) Da wiegt es schon schwerer, daß die
gezeichneten 2D-Welten meistens wesentlich detaillierter sind. Insofern
hatte ich mich sogar gefreut, als ich las, daß Sacred 2D-Hintergründe
verwendet. Was ich anhand der Demo gesehen hatte fand ich grafikmäßig
recht gut. Wenn das allerdings stilmäßig so bleibt ist das schon etwas
wenig. Ich selbst bin noch unentschlossen ob ich mir Sacred kaufen soll
oder nicht. Die Demo fand ich schon recht gut. Aber wenn das spielerisch
schon alles war...

Gruß,
Gunther

Mirko Streckenbach

unread,
Mar 8, 2004, 2:07:31 AM3/8/04
to
Matthias <de....@gmx.net> writes:

> BG3 ist so halboffiziell angekündigt worden. Und was machen diese
> Leute? Wollen es in jedem Fall als 3D-game machen! Diese Deppen.

Ausschlachten des Namens. In irgendeiner Spiele-Zeitschrift war ein
kurzes Interview mit einem der ehemaligen Verantwortlichen, der hat
das ziemlich offen zugegeben. Das ist ja z.B. mit den Playstation
Versionen auch schon sehr erfolgreich getan worden.

> Wird
> wahrscheinlich so beschissen aussehen wie NWN oder KOTOR und
> mindestens genausoviel Spaß machen *gähn*

KOTOR läßt mit seinen gelungenen PC/NPC und NPC/NPC Interaktionen doch
über weite Strecken Baldurs Gate Feeling aufkommen. Und von der Story
her fällt das auch ungefähr in die gleiche Kategorie (eigentlich gibt
es da sogar viel zu viele Ähnlichkeiten)

Die Grafik mag nicht das beste sein, was man heute zu sehen bekommt,
ist aber stellenweise IMHO wirklich hübsch (z.B. Kashyyyk). Für ein
Rollenspiel auf jeden Fall absolut ausreichend.

> Was ist bloß aus der Welt der Computerspiele geworden? Ist denn
> allen eine neue Grafikengine lieber als ein wirklich gutes Spiel?

Natürlich nicht, aber leider scheint eine alte Grafikengine
automatisch ein schlechtes zu sein. "Icewind Dale 2" wurde in mehr als
genug Tests nur aufgrund der "Veralteten Grafik" verrissen, zu
ernsthafter Kritik sind die meistens gar nicht erst gekommen :-((.

> Grafik ist schon ne feine Sache (kann zu mindest so sein). Aber wann
> werden denn endlich mal KI-Story-und flexible Response-Engines
> programmiert?

Wenn ich sehe, was bei Computer-Spielen im allgemeinen als KI
abgeliefert wird, dann möchte ich da noch lange 'drauf
verzichten. Oder kann hier jemand ein einziges Spiel nennen, wo der
Computer gegen einen Menschen unter gleichen Bedigungen deutlich
stärker spielt? OK, Schach, vielleicht noch ein paar andere
Brettspiele - die meisten Computer-Spiele erreichen Spielstärke durch
Schummeln. Der Gedanke, mit solchen KIs reden zu müssen, um
Spiel-relevate Sachen zu erfahren, läßt es mir kalt den Rücken
'runterlaufen.


ciao,
mirko.

Sven Schröder

unread,
Mar 8, 2004, 3:06:10 AM3/8/04
to
Hallo, "Matthias" (schrieb news:c2g0vp$1rgjbh$1...@ID-83369.news.uni-berlin.de)

ich war nach dem Bericht in der GameStar und dem Demo einigermaßen
begeistert von Sacred, aber jetzt ist diese Begeisterung entgeistert. Neben
dem schnellen Respawnen der Monster und den anderen bereits aufgeführten
Makeln, finde ich es sehr störend, dass man nachts und in Höhlen überhaupt
nichts erkennen kann. Mit meinem Barbaren bleibe ich nachts ständig überall
hängen, bis ich teilweise nicht mehr vor und zurück kann.

Es ist zwar durchaus realistisch, dass man in einer mondlosen Nacht im Wald
absolut nichts sehen kann, aber für ein Spiel ist das doch unvernünftig, da
man davon schnell Kopfschmerzen bekommt. Ich frage mich, ob dies bei den
anderen Charakteren - besonders bei der Vampirin - auch der Fall ist.

Eigentlich hatte ich für den März zwei Durchgänge von Sacred eingeplant,
aber ich werde mich nun der Fortsetzung meines NWN-Moduls "Dosilía - Das
Drachenereignis" zuwenden.

Bis dann
Sven

http://www.aranilia.de
http://www.dosiland.de


Marco Grau

unread,
Mar 8, 2004, 5:46:26 AM3/8/04
to
On Sun, 07 Mar 2004 21:48:56 +0100, Matthias <de....@gmx.net> wrote:

>BG3 ist so halboffiziell angekündigt worden. Und was machen diese Leute?
>Wollen es in jedem Fall als 3D-game machen! Diese Deppen. Wird
>wahrscheinlich so beschissen aussehen wie NWN oder KOTOR und mindestens
>genausoviel Spaß machen *gähn*

Also das Sacred nix für mich ist, sah ich schon an der Demo, genau son
Müll wie Diablo, in meinen Augen kein Rollenspiel, denn da stehen
Rätsel und umfangreiche Quests vor den Kämpfen. Ist wie mit Online
RPGs, die Leute ziehen los um Monster zu Metzeln um ja schnell
aufzusteigen.

Nun zu NWN und Kotor. Bei Neverwinter Nights fand ich die Grafik recht
angenehm, bis auf das Baukastenprinzip im Leveseldesign, aber man
hatte eine sehr lange Spielzeit, wenn man wirklich alles Haupt- und
Nebenquests pro Level gelöst hatte, und es war bei weitem nicht so
Kampflastig.

Knights of the old Republik war super geworden. Man konnte durchaus
viele Sachen Kampflos lösen, gut gelöst durch die Dark und
Lightsidepoints. Die NPCs reagierten auf Taten die man woanders
vollbracht hat, die Grafik sah auch auf ner GF4 Ti 4200 mehr als gut
aus. Und überhaupt hätte man sich so Episode1 als Film gewünscht.

Gruß Marco

Peter G.

unread,
Mar 8, 2004, 11:09:55 AM3/8/04
to
Hai!

"Matthias" <de....@gmx.net> schrieb im Newsbeitrag
news:c2g0vp$1rgjbh$1...@ID-83369.news.uni-berlin.de...


> Hallo,
>
> spiele SACRED nun ca. 18 Stunden...
>

........ auch meine Meinung.... und das Spiel wurde deinstalliert. Schade.

> Wann kommt denn endlich mal wieder ein RPG ala BGII, FALLOUT 1+2,
> PLANESCAPE TORMENT etc. raus, das zumindest so gut aussieht wie SACRED.
> Nach der DIVINE DIVINITY Enttäuschung (das hatte, verglichen mit
> SACRED sogar ne Story und Quests) ist SACRED um so mehr eine echte
> Schande. Buhhh!!!

The Fall, Beyond Divinity. Vielleicht grafisch nicht die Überflieger, aber
sicher die "Perlen" dieses Jahr....

> Das mußte gesagt werden, bin schließlich nicht zum Spaß hier ;)
>
> Gruß
> Matthias

Tschau Peter


Sebastian Geist

unread,
Mar 8, 2004, 3:48:47 PM3/8/04
to
Matthias wrote

> Ich frage mich mittlerweile wo der Reiz zum Weiterspielen liegt?

Wo liegt der Reiz Diablo 2 mehrmals durchzuspielen? Darin noch Stärker zu
werden und noch bessere Gegenstände zu finden.

> Immer
> gleiche Grafiken, sich wie Kaugummi ziehende Areale, die null
> Abwechslung innerhalb eines Grafiksets bieten. Die selben Gegner bis zum
> Abwinken.

Na ja die Landschaft ist schon in Ordnung, und gegen Gegner bis zum Abwinken
habe ich auch nix. Es ist halt pures Hack and Slay.

> Die popligsten Belohnungen für Questst usw. Die eintönigsten
> Quests überhaupt. Keinerlei Dialoge. Nur "OK" anklicken - super!

Stimmt ist sehr schlecht umgesetzt.

> Story
> ist defacto nicht vorhanden. Ewig durch Wälder (u.a.) kämpfen und dann
> mal - oh Freude - eine Hütte finden! Endlich mal ein Mensch, ein
> Dialog...nix. Reingehen, Faß oder Truhe finden, Geld einsacken oder ne
> Waffe die eh kein Mensch braucht. In nullkommanix 400.000 Münzen
> zusammenhaben und nix dafür kaufen können. Mann, was ein Mistspiel,
> sorry aber da macht ja DIABLO 2 wirklich Spaß dagegen.

Das mit dem Gold soll der nächste Patch ja beheben. Die Hauptstory ist
wirklich für die Füsse. Aber an sich gefällt es mir um einiges besser als
Diablo 2. Wenn sie die anfänglichen Kinderkrankheiten Wegpatchen, die auch
Diablo 2 hatte, wird es denke ich ein richtig gutes Spiel. Man darf halt wie
auch von Diablo 2 nicht mehr erwarten als Gegner in massen Wegklappen und
Gegenstände sammeln.

--
... und Tschüss, Sebastian

<< Wende keine unnötige Gewalt an! Nimm lieber 'nen größeren Hammer >>

Reinhard Müller

unread,
Mar 8, 2004, 5:22:16 PM3/8/04
to
Sebastian Geist wrote:

> Man darf halt wie
> auch von Diablo 2 nicht mehr erwarten als Gegner in massen Wegklappen und
> Gegenstände sammeln.

Doch, man darf eines von einem so simplen Arcade-Action-RPG-Light-Spiel
erwarten: Spass bis zum Abwinken!

Ich bin nach etwa vier Stunden bei Sacred unsanft aufgewacht, als meine
Stirn plötzlicherweise die Tastatur touchierte! Schnarch', kaum
Atmosphäre, überhaupt kein Anreiz die Quests zu lösen, da man schon nach
einer Stunde das Gefühl hat, bereits alles gesehen zu haben.
Wohlgemerkt, ich spreche hier vom *Spielgefühl*. Ich weiss, dass da noch
viele Landschaften, Monster, Runen usw. zu erleben sind ... aber ich
will es gar nicht mehr wissen.

Habe dann nach ca. sechs Stunden Spielzeit aufgegeben, Sacred wieder
verkauft und nur mal so zur Kontrolle meiner Empfindungsfähigkeit vier
ähnliche Spiele aus der Mottenkiste geholt und ungepatched angespielt:

- Diablo 2:
Allemal spassiger als jedes noch so hoch-und-heilige Verspechen der
Sacred-Programmierer.

- Revenant:
Konzipiert als direkter Konkurrent zu Diablo 1 macht das Teil erheblich
Laune, weil es genau die Dinge richtig macht, bei denen Sacred kläglich
versagt: Ich will weiterspielen, weil ich trotz der drögen Story durch
kleine Belohnungen ERMUNTERT und MOTIVIERT werde doch bitte weiterzuspielen.

- Divine Divinity:
Zwar in der Releasefassung buggy as hell, doch nicht umsonst hat man
dieses Spiel als "Diablo mit Spieltiefe" bezeichnet. Freudiges
Monsterkillen mit zT. abgefahrenen und verschachtelten Quests. Zwar hat
man selbige im letzten Fünftel des Spieles leider komplett weggelassen,
so dass ich plötzlich das Gefühl hatte wieder Sacred auf der Festplatte
zu haben. Ödes Monstergeschnetzel, fade, langweilig ... eben Sacred!

- Nox:
Hey, yeah! Nox geht so derart wunderbar leicht von der Hand, spielt sich
so freudig, so spassig, dass ich wohl wieder Stunden damit verbringen
werde.

Fazit:

Frei nach dem Witz von dem Betrunkenen und der Dame ...
- Mann, Sacred, bissu langweilig!
- Mein Herr, Sie sind betrunken!
- Naundd? Morg'n bin ich wieder nüchern ... aber dann bissu immer noch
langweilig!

Grüße, Reinhard

Wolfgang Friedrich

unread,
Mar 8, 2004, 5:25:32 PM3/8/04
to
Am Mon, 8 Mar 2004 09:06:10 +0100, schrieb "Sven Schröder"
<aran...@online.de>:

>ich war nach dem Bericht in der GameStar und dem Demo einigermaßen
>begeistert von Sacred, aber jetzt ist diese Begeisterung entgeistert. Neben
>dem schnellen Respawnen der Monster und den anderen bereits aufgeführten
>Makeln, finde ich es sehr störend, dass man nachts und in Höhlen überhaupt
>nichts erkennen kann.

Spiele derzeit mit einer Waldelfin, das Problem mit den zu dunklen
Höhlen habe ich nicht so. Ich habe auch den Eindruck dass das Respawnen
in Gebieten, die man "befriedet" hat, merklich nachläßt.

Mich stört im Moment am Meisten dass ich einige der zusätzlichen per
Zufall generierten 1-Tages Quests nicht lösen kann. In Feenbach hatte
ich noch Glück und habe die Höhle kurz vor Ablauf des Tages gefunden.
Kein Eintrag auf den Karten und die Questbeschreibung ist ja nicht so
genau :-(

In Schiefersal sollte ich Marodeure in einer Höhle beseitigen. In der
auf der Karte bezeichneten Höhle waren aber nur Bären. Nachdem ich aus
der Höhle wieder raus war, waren keine Zeichen mehr auf den Karten zu
dieser Aufgabe sichtbar. In allen Höhlen und auf allen Wegen keine
Marodeure zu sehen.

Nachdem die Aufgabe als ungelöst markiert wurde, habe ich den nächsten
angesprochen, der mir erzählt hat ich müsste einen Räuber auf einer
Lichtung im Wald umnieten. Diesmal auf der Karte angezeigt. Nichts wie
dorthin, und was finde ich auf der Lichtung - Marodeure. Na ja,
umgenietet, zurück geritten, der Auftraggeber hat ein Ausrufezeichen
über dem Kopf, ist aber der Meinung die Aufgabe wäre nicht
abgeschlossen. Die Quest-Markierung auf den Karten zeigt aber eindeutig
auf ihn.

Ich hasse es wenn ich eine Aufgabe gelöst habe und dann lesen muss ich
hätte versagt :-(

Oh Patch, wann kommst du...

Würde ja gerne stattdessen KOTOR spielen, aber davon abgesehen dass
meine CPU dafür nicht so ganz ausreicht (900 MHz Athlon) schmiert das
Spiel noch vor der ersten Anzeige gnadenlos ab. Muss wohl doch mal
drangehen und einen neueren Treiber für die Grafikkarte installieren,
manchmal hilft's ja.


Wolfgang

Stefan Scholl

unread,
Mar 8, 2004, 5:26:47 PM3/8/04
to
On 2004-03-08 21:48:47, Sebastian Geist wrote:

> Die Hauptstory ist wirklich für die Füsse.

Hufe!

Oliver Quick

unread,
Mar 8, 2004, 6:18:00 PM3/8/04
to
Reinhard Müller schrieb:

[...]

> Fazit:
>
> Frei nach dem Witz von dem Betrunkenen und der Dame ...
> - Mann, Sacred, bissu langweilig!
> - Mein Herr, Sie sind betrunken!
> - Naundd? Morg'n bin ich wieder nüchern ... aber dann bissu immer noch
> langweilig!

Na, konntest scheinbar doch nicht abwarten, bis ich es auf E-Bay
wieder loswerde? ;-)

Gruß,
Oliver

Reinhard Müller

unread,
Mar 8, 2004, 6:47:13 PM3/8/04
to
Oliver Quick wrote:

> Na, konntest scheinbar doch nicht abwarten, bis ich es auf E-Bay
> wieder loswerde? ;-)

Der Verkäufer hiess zwar rein zufälligerweise Oliver ... mit Nachnamen
allerdings! ;) Beim nächsten Mal dann, versprochen?

Ciao, Reinhard

Oliver Quick

unread,
Mar 8, 2004, 7:09:21 PM3/8/04
to
Reinhard Müller schrieb:

Na schön. :-)

Wobei ich noch am Überlegen bin, ob ich Sacred verkaufen oder behalten
will. Der kommende Patch wird darauf einen nicht ganz unwesentlichen
Einfluß haben...

Gruß,
Oliver

Martin Bach

unread,
Mar 9, 2004, 1:36:18 AM3/9/04
to
Matthias schrieb:

> Hallo,
>
> spiele SACRED nun ca. 18 Stunden...


Ich stimme Deiner Meinung zur Motivation und Langzeitspielspass voll und ganz zu.
Den kann ich nämlich auch nicht erkennen. Was die Grafik betrifft ist sie zwar,
wenn man einmal die anderen von Dir genannten Spiele vergleicht, sicherlich ein
Lichtblick, doch Never Winter Nights oder Dungeon Siege hatten ebenfalls schon
eine tolle Grafik.

Was mir hier, an der Grafik unangenehm auffällt ist die Anforderung an der Hardware
es ist wohl weniger die FPU-Leistung der Graka als eher der Umstand, dass zuviele
Daten durch den Speicher/Festplatte befördert werden muss, wenn man z.B. an das
Ruckeln in der niedrigsten Zoomstufe der Burg Krähenfels oder Schönblick denkt.

Außerdem habe ich beim Spielen der Story bemerkt, dass auch hier wieder der
Fehler gemacht wurde, dass die Landschaft im 90 Gradwinkel aufgebaut ist.

Das sollte bei neuen Games nicht mehr wirklich der Fall sein.

Dazu kommen noch diverse Bugs. Fehler, wie ich meine, die man bei Blizzard
bei einer Finalversion nie hatte. Die hatten zwar auch Fehler, aber das
war eher unwesentlich und war maximal ein Balancingproblem. Aber Pferde
mit Fragezeichen und Zauber, die nicht funktionieren, hatte Blizzard nicht.

Immerhin, das Spiel stürzt nicht ab! Da haben andere, man denke an die erste
Version von Siedler 4, doch schon größere Probleme gehabt.

Fazit:
Blizzard muss sich keine Sorgen machen. Es ist nicht der Überflieger geworden
und Diablo 2 hat nach meiner Ansicht mehr Spielspass als Sacred.

Martin Bach

unread,
Mar 9, 2004, 1:45:37 AM3/9/04
to
Matthias schrieb:

> ...noch einen Nachtrag.
>
> BG3 ist so halboffiziell angekündigt worden. Und was machen diese Leute?
> Wollen es in jedem Fall als 3D-game machen! Diese Deppen. Wird
> wahrscheinlich so beschissen aussehen wie NWN oder KOTOR und mindestens
> genausoviel Spaß machen *gähn*

Die Grafik von NWN ist so schlecht nicht, da stört mich eher nur, dass
in den Städten alles in Winkeln ist. Nebenbei wäre mir es auch völlig
schnuppe ob jemand 3D-Grafik oder Pixelgrafik verwendet. Pixelgrafik
kann sehr schön aussehen, wenn man an Empires Age 2 denkt und imho ist
auch Siedler 4 in Pixeln und schön gezeichnet.

Ich brauche keine 3D-Grafik, nicht wirklich.


> Was ist bloß aus der Welt der Computerspiele geworden? Ist denn allen

Menschen, die aus Spaß an der Freude gearbeitet haben und in den
Anfangszeiten revolutionäre Spielideen hatten, gibt es praktisch nicht
mehr in der Szene. Die kleinen Computerschmieden sind von großen Labels
wie ECA oder Microsoft aufgekauft worden. Die wenigen kleinen Labels,
die noch unabhängig arbeiten gehen bereits nach einem Flop den Bach
runter. Zu einem nicht gerade geringen Teil haben Raubkopien zur jetztigen
Situation beigetragen. Wer nicht in den ersten 4 Wochen nach Verkaufstart
die Entwicklungskosten + Gewinn reingeholt hat, der kann sich begraben
lassen.

Die Entwicklungskosten werden durch Fortsetzungen gering gehalten und
an der Verpackung wird auch gespart. Immerhin, bei Sacred gab es mal
wenigstens eine Karte.

Wenn ich an das letzte Ultima Single Player denke, dann war die Verpackung
und das Beiwerk geradezu verschwenderisch. Leider ging das Game ebenso
mit dem Speicher um und es war kaum spielbar.

Gothic war da schon wieder besser.

> eine neue Grafikengine lieber als ein wirklich gutes Spiel? Grafik ist

Weil das einfacher ist.

> schon ne feine Sache (kann zu mindest so sein). Aber wann werden denn
> endlich mal KI-Story-und flexible Response-Engines programmiert? Ich
> verzweifle noch. Diese Entwicklungen machen meinem einstigen Hobby so
> langsam aber sicher den gar aus. Traurig traurig.

Ich spiele seit 1982 und die Ideen der 80er Jahre, die gibt es jetzt nicht
mehr.

Falls Du auch die 80er kennst, weißt Du, was ich meine.

Da gab es diverse ganz unterschiedliche Arcade Games. Da gab es den Urvater
aller Rollenspiele Gauntlet oder aber das erste Adventure Ultima oder aber
der Nebenquest grafischer Adventures wie Lasure Suite Larry, Kings Quest.
Da gab es aber auch Spieleideen wie Magic Carpet oder Populous und ja,
da gab es dann auch irgendwann einmal Warcraft und Command And Conquer.
Es war die Zeit der Vielfalt und davon ist praktisch nichts mehr geblieben.

Entweder beschränken sich die Spieleschmieden auf Konsolen, weil damit
noch Geld verdient werden kann und der Markt durch Raubkopien nicht kaputt
ist oder sie bauen Fortsetzungen wie NCA mit den ganzen Sportspielen oder
mit dernen zugekauften Label Westwood, die Command & Conquer ständig
neu wiederbeleben.

Andere haben sich auf das ausschließliche Onlinespiel beschränkt und
kassieren durch mtl. Gebühren.

Nun gut, ich selber bin ganz heiß auf World Of Warcraft.

Wirklich neue Knaller der letzten Zeit mit außergeöhnlichem neuen Spiele-
konzept?

Nö, kenne ich nicht.

Martin Bach

unread,
Mar 9, 2004, 1:49:44 AM3/9/04
to
Stefan Scholl schrieb:

> On 2004-03-08 21:48:47, Sebastian Geist wrote:
>
>
>>Die Hauptstory ist wirklich für die Füsse.
>
>
> Hufe!

Aber die funktionieren ja nicht!

Ich hatte schon Pferd mit Fragezeichen, nach dem
Laden eines Spielstands überhaupt kein Pferd mehr
und in einen Laden bin ich damit auch schon geritten
und kam nicht mehr raus.

Nö, Pferde sind derzeit eher hinderlich in Sacred.

Alex Gerber

unread,
Mar 9, 2004, 3:28:36 AM3/9/04
to
Martin Bach wrote:

> wie ECA oder Microsoft aufgekauft worden. Die wenigen kleinen Labels,
> die noch unabhängig arbeiten gehen bereits nach einem Flop den Bach
> runter. Zu einem nicht gerade geringen Teil haben Raubkopien zur jetztigen
> Situation beigetragen. Wer nicht in den ersten 4 Wochen nach Verkaufstart
> die Entwicklungskosten + Gewinn reingeholt hat, der kann sich begraben
> lassen.

Naja, so viel machen die Raubkopien meiner Meinung nach nicht aus. Das
ganze ist vielschichtiger. Der Markt ist ja auch extrem überflutet. Jede
Woche kommen einige neue Spiele raus und manchmal kommen pro Monat
mehr als 5 'Blockbuster' auf einmal auf den Markt. Wer soll sich denn
die alle kaufen?

Und dass es eben auch anders geht zeigen Piranha Bxytes mit Gothic 1 und
2. Das waren beides so klasse Spiele die es eben auch Wert waren,
gekauft zu werden. Ich glaube nicht, dass rein der gute Kopierschutz für
den kommerziellen Erfolg von Gothic 2 verantwortlich war. Und dieser war
ja enorm und wird sich - sofern die Jungs keinen Mist bauen - auch bei
Gothic 3 wiederholen.

Das mit den Innovativen Spielen von früher ist ja schön und gut. Du
musst bedenken, dass damals ja auch noch wesentlich mehr Spielraum für
Innovationen war - der Markt war leer und eine Menge Ideen warteten auf
ihre Umsetzung in der Computerwelt. Heute wurde nahezu jede Thematik in
mehreren Ansätzen aufgegriffen und mehr oder weniger gut/schlecht umgesetzt.

Ich verzichte lieber auf vom Hersteller hochgelobte Innovationen und
fände es besser wenn altbewährtes mit neuer Story *gut* umgesetzt würde.

Grüsse, Alex

Markus Stehr

unread,
Mar 9, 2004, 5:46:17 AM3/9/04
to
Matthias wrote:
<Verdruss über neue Spiele>

Dir sagt der Begriff Mainstreamproduktion was?
Gut ;)

Ich wüsste ja was.
Die ganzen Leute hier in dieser NG schmeissen sich zusammen, machen ne
sourceforge auf und fangen an zu schrauben, und zwar an DEM Ultimativen RPG!
(Wieviele Programmiere laufen hier eigentlich rum?)

So Long, The Werelion!

--
Wir sind kein Mensch und keine Katze.
Wir sind wer wir sind.
Wir sind die Kinder des Zwielichtes.
Wir sind Bastet.

Markus Stehr

unread,
Mar 9, 2004, 5:57:21 AM3/9/04
to
Oliver Quick wrote:
> Ernsthaft: wer im MP zusammen mit Freunden Monster killen und Sachen
> sammeln will, ist bei Diablo 2 immer noch am besten aufgehoben.
> Sacred macht vieles anders als D2, aber nichts besser (IMO) - mal ganz
> von den Bugs abgesehen.

Naja, für ne richtig kuschelige kleine Runde im Netz langt mir D1 auch
völlig aus.
Bei D1 hat man wenisgtens nicht immer das Probelm das sich die Level
irgendwie zuu ähnlich sehen, wenn man die .map´s im Saveordner tötet.
Mal schaun ob die Leute bei Blizzard ein Herz haben und uns Fans den
D1-Sourcecode unter der GPL vor die Füsse werfen wie einst Carmack mit
dem DoomSource ^.^

Martin Bach

unread,
Mar 9, 2004, 8:41:53 AM3/9/04
to
Alex Gerber schrieb:
> Martin Bach wrote:

> Naja, so viel machen die Raubkopien meiner Meinung nach nicht aus. Das

Da bin ich halt anderer Meinung. Raubkopien sorgen dafür, zumindest
war dies auch in einer mehrteiligen Serie in der Gamestar zu lesen,
dass dieses Problem durchaus die Entwicklung und den Verkauf von Spielen
ganz stark beeinflusst. Jüngste aufsehnerregende Veröffentlichungen
bestätigen dies wenn ich mal das Stichwort von halbfertigen Betaversionen
im Internet in die Runde werfe.

Auch ein Spiel wie SACRED, um mal wieder OnTopic zu kommen, sind bereits
jetzt bei den bekannten Börsen verfügbar.

Das Spiel ist am 27.02.2004 veröffentlicht worden. Wir sind jetzt knapp
14 Tage weiter!

Doch Raubkopien sind sicherlich nicht das ausschlaggebende und einzige
Argument, das sehe ich zumindest so.

> ganze ist vielschichtiger. Der Markt ist ja auch extrem überflutet. Jede

Nö, der Markt ist nicht wirklich überflutet was Rollenspielle betrifft.

> Woche kommen einige neue Spiele raus und manchmal kommen pro Monat mehr
> als 5 'Blockbuster' auf einmal auf den Markt. Wer soll sich denn die
> alle kaufen?

Mal ehrlich; Du spielst wirklich alle Genres über alle Plattformen?
Wann ist denn das letzte RPG in der Art von Sacred auf den Markt gekommen?
Wir alle haben Diablo2 gespielt, viele von uns haben Warcraft 3 gespielt,
welches ein bischen in diese Richtung geht; Genres vermischen sich ja ein
wenig. Neverwinternights und zuvor Dungeon Siege haben wir auch alle gespielt.
Davor gab es Balduar's Gate und davor halt Diablo2 und als Konkurrenz Nox.
Der eine oder andere hat vielleicht noch ein weniger bekanntes Game gespielt,
doch alle diese Spiele sind weder parallel auf den Markt gekommen noch sind
sie monatlich auf den Markt gekommen und Balduar's Gate und NWN haben eigentlich
hier auch nix zu suchen, weil es eher D&D-Spiele weniger RPGs a la Hack'n'Sly sind.

> Und dass es eben auch anders geht zeigen Piranha Bxytes mit Gothic 1 und
> 2. Das waren beides so klasse Spiele die es eben auch Wert waren,
> gekauft zu werden. Ich glaube nicht, dass rein der gute Kopierschutz für

Stimmt, aber sind auch nicht mit Diablo2 und Sacred wirklich vergleichbar.
Wo gibt es in Gothic verschiedene Charakterklassen? Wo den Multiplayer?
Wo die Sammelleidenschaft nach Unique Items, wo kann man dort einfach mal
so durch die Landschaft laufen, wenn die Story einmal komplett durchgespielt
ist?

Ich meine dies sind alles Punkte, die Gothic von den zuvor genannten Spielen
unterscheidet.

> den kommerziellen Erfolg von Gothic 2 verantwortlich war. Und dieser war
> ja enorm und wird sich - sofern die Jungs keinen Mist bauen - auch bei
> Gothic 3 wiederholen.

Hast Du Fakten, wie toll dieser Erfolg war? Ich kenne nur die Aussagen
so kleiner Labels wie die Entwickler von Anno 1503 oder Siedler und die
sagen, dass man binnen 4 Wochen das Geschäft gemacht haben muss. Alles
was in 4 Wochen nicht eingenommen wurde, nimmt nimmer ein.

Ascaron hat aber mit Sacred auch einen irren Erfolg. Gleich am 28.02.2004
haben die nicht einmal geschafft alleine die Anfragen auf den Server
zu bewältigen. Gleichzeitig 15.000 Besitzer von Sacred wollten sich
anmelden.

> Das mit den Innovativen Spielen von früher ist ja schön und gut. Du
> musst bedenken, dass damals ja auch noch wesentlich mehr Spielraum für
> Innovationen war - der Markt war leer und eine Menge Ideen warteten auf
> ihre Umsetzung in der Computerwelt. Heute wurde nahezu jede Thematik in
> mehreren Ansätzen aufgegriffen und mehr oder weniger gut/schlecht
> umgesetzt.

Leider fehlt es an innovativen Ideen in einem Markt, der von Megakonzernen
wie ECA oder Microsoft kontrolliert werden. Ich werfe mal einen Peter
Molyneux in die Runde. IMHO kamen von ihm: Black & White, Powermonger,
Populous und Magic Carpet und das eine oder andere Game auch noch.

Und wie ich schon sagte, die 80er waren da vielfältiger. Knobelspiele,
Jump'n'Run, Egoshooter, Third Person Adventures etc...

Heute reduziert sich das auf nur sehr wenige neue Ideen. Mir fällt spontan
auch nicht wirklich ein Game ein, dass in den letzten 3 Jahren etwas wirklich
Neues gebracht hat. Ok, Black & White war mal wieder ein solches Game.

> Ich verzichte lieber auf vom Hersteller hochgelobte Innovationen und
> fände es besser wenn altbewährtes mit neuer Story *gut* umgesetzt würde.

Nee, danke, das macht ECA in Perfektion: NHL 2000, 2001, 2002, 2003, 2004.

Wieso sollte ich mir jedes Jahr ein neues Sportspiel kaufen, nur weil
die Grafik besser wird?

Thomas Ficker

unread,
Mar 9, 2004, 9:56:41 AM3/9/04
to
Markus Stehr wrote:

> Mal schaun ob die Leute bei Blizzard ein Herz haben und uns Fans den
> D1-Sourcecode unter der GPL vor die Füsse werfen wie einst Carmack mit
> dem DoomSource ^.^

Befürchte, da können wir lange warten. Mir will scheinen, daß das
Management von Blizzard kurz nach D2 und noch vor LoD einen ziemlichen
Schwenk weg vom Spieler und hin zu den Geldgebern und Marketing-§%&#ern
gemacht hat. Anders kann ich mir Sachen wie z.B.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/37880 nicht erklären.

just my 0.02€

Thomas

Martin Seibert

unread,
Mar 9, 2004, 10:04:52 AM3/9/04
to
"Markus Stehr" <baste...@nachtkatzen.de> schrieb:

> (Wieviele Programmiere laufen hier eigentlich rum?)

*aufzeig*


Mirko Streckenbach

unread,
Mar 9, 2004, 10:17:55 AM3/9/04
to
Martin Bach <martin.ba...@gmx.de> writes:

> Da bin ich halt anderer Meinung. Raubkopien sorgen dafür, zumindest
> war dies auch in einer mehrteiligen Serie in der Gamestar zu lesen,
> dass dieses Problem durchaus die Entwicklung und den Verkauf von Spielen
> ganz stark beeinflusst.

Aber der Beweis bleibt letztlich aus. Wenn die Verkäufte nicht so laufen,
wie gewünscht, ist es halt sehr bequem, Raubkopien verantwortlich zu machen.
Objektive Aussagekraft hat das kaum (und alle Aussagen der Gegenseite
genau so wenig).

Die Musikindustrie verfängt sich ja gerade in einem ähnlichen Gebäude
von Lug, Trug und falschen Schuldzuweisungen. Als ob sie uns nicht mit
Casting Stars foltern würden, wenn es keine Tauschbörsen gäbe.

> Jüngste aufsehnerregende Veröffentlichungen bestätigen dies wenn ich
> mal das Stichwort von halbfertigen Betaversionen im Internet in die
> Runde werfe.

Worauf beziehst Du Dich? Den Beweis, daß für das verspätete Erscheinen
von Half-Life 2 der "Source-Code-Klau" verantwortlich ist, wird Valve
kaum erbringen können.

> Doch Raubkopien sind sicherlich nicht das ausschlaggebende und
> einzige Argument, das sehe ich zumindest so.

Auf keinen Fall.

> Hast Du Fakten, wie toll dieser Erfolg war? Ich kenne nur die Aussagen
> so kleiner Labels wie die Entwickler von Anno 1503 oder Siedler und die
> sagen, dass man binnen 4 Wochen das Geschäft gemacht haben muss. Alles
> was in 4 Wochen nicht eingenommen wurde, nimmt nimmer ein.

Daß Manager gerne nach 4 Wochen beurteilen, ob ein Titel erfolgreich
war oder nicht, mag ich gerne glauben, aber daß sie nach 4 Wochen
keinen Gewinn mehr machen halt ich einfach für sachlich falsch. Warum
machen nach 4 Wochen verkaufte Exemplare keinen Gewinn mehr? Wenn dem
so wäre, warum dann die x-fachen Releases in Budget-Versionen und
Spiele-Sammlungen?

> Und wie ich schon sagte, die 80er waren da vielfältiger. Knobelspiele,
> Jump'n'Run, Egoshooter, Third Person Adventures etc...

Alle diese Spiele gibt es immer noch auf dem Markt, so etwas wie
Jump'n'Run stärker im Konsolen-Bereich, aber wirklich ausgestorben ist
nichts.

> Heute reduziert sich das auf nur sehr wenige neue Ideen. Mir fällt spontan
> auch nicht wirklich ein Game ein, dass in den letzten 3 Jahren etwas wirklich
> Neues gebracht hat. Ok, Black & White war mal wieder ein solches Game.

Ich denke nicht, dass "wirklich neues" das entscheidende Kriterium für
ein Spiel ist, sondern die Frage, ob es Spaß macht oder nicht. Gerade
im Rollenspielbereich könnte man IMHO Jahre lange "nur" mit neuen
Hintergrundstories auskommen. Guck Dir "Planescape Torment" und
"Baldur's Gate" an, die auf der gleichen Engine basieren. PT hatte wenig
"wirklich neues" und ist trozdem ein hervorragendes Spiel geworden.

>> Ich verzichte lieber auf vom Hersteller hochgelobte Innovationen und
>> fände es besser wenn altbewährtes mit neuer Story *gut* umgesetzt
>> würde.
>
> Nee, danke, das macht ECA in Perfektion: NHL 2000, 2001, 2002, 2003, 2004.

Der Vergleich hinkt. In einer neuen Story löse ich immer andere
Aufgaben, dazu kommen (s.o.) ganz andere Hintergründe. Eishockey
bleibt (erst einmal) Eishockey.

> Wieso sollte ich mir jedes Jahr ein neues Sportspiel kaufen, nur weil
> die Grafik besser wird?

Hast Du die Spiele gespielt, so daß Du den Stab darüber brechen kannst
oder ist das nur Hören-Sagen?

Ich mag EA's Politik mit den Jahres-Relases auch nicht, aber ich gucke
mir das Football-Spiel seit 1997 an und da hat sich erheblich mehr
geändert als nur die Grafik (das mag bei NHL anders sein). Und wenn
der Markt es hergibt jedes Jahr so ein Spiel 'rauszubringen, warum
sollte EA das nicht tun? Man kann ihnen jawohl nicht vorwerfen, daß
sie Spiele 'rausbringen, die sich offenbar verkaufen lassen.

ciao,
mirko.

Friedrich Hanisch

unread,
Mar 9, 2004, 10:23:33 AM3/9/04
to
Markus Stehr wrote:
> Ich wüsste ja was.
> Die ganzen Leute hier in dieser NG schmeissen sich zusammen, machen ne
> sourceforge auf und fangen an zu schrauben, und zwar an DEM Ultimativen RPG!
> (Wieviele Programmiere laufen hier eigentlich rum?)

Ist immer wieder witzig, dass manche Leute sämtliche Entwickler eines
Spiels in einen Topf werfen und pauschal als "Programmierer" bezeichnen.

Gruß,
Friedrich

Markus Stehr

unread,
Mar 9, 2004, 10:19:26 AM3/9/04
to
Martin Seibert wrote:
>>(Wieviele Programmiere laufen hier eigentlich rum?)
> *aufzeig*

Hätten wir schonmal den ersten.
C/C++?
Schonmal mit Dev-Cpp gearbeitet, allgemein die GNU-Compiler?
libSDL kundig?
(Für mich trift beides zu)

So Long, The Werelion!
(Mal nen neuen Thread aufmach dafür)

Alex Gerber

unread,
Mar 9, 2004, 10:29:38 AM3/9/04
to
Martin Bach wrote:
> Auch ein Spiel wie SACRED, um mal wieder OnTopic zu kommen, sind bereits
> jetzt bei den bekannten Börsen verfügbar.
>
> Das Spiel ist am 27.02.2004 veröffentlicht worden. Wir sind jetzt knapp
> 14 Tage weiter!

Da brauchst Du keine zwei Wochen warten - meist sind die Games am
Veröffentlichungstag per FTP und P2P verfügbar. Dennoch ist nicht davon
auszugehen, dass jeder, der das Spiel runterlädt sich das Spiel auch
kaufen würde. Und es gibt Leute, die kaufen sich ein Spiel wenn es Ihnen
Spass macht noch nachträglich. Dabei möchte ich betonen, dass ich keine
Spiele aus dem Netz ziehe, sondern mir die kaufe.

Bei Sacred braucht man sich nun keine Sorgen machen. Da kommt das
zusammen, was Du bereits erwähnt hast, die Sonderstellung (Hack 'n Slay,
Sammelleidenschaft) und die doch überwiegend positive Berichterstattung
und Bewertung. Daran sieht man aber auch, dass sich etwas gutes
verkaufen lässt - das ist halt so ähnlich wie bei der Musik. Wer will
schon diesen Schrott kaufen, den schwachsinnige Produzenten mit völlig
durchgeknallten Teenies auf den Markt bringen um ihre Konten in
null-komma-nichts noch fetter zu machen?

> Nö, der Markt ist nicht wirklich überflutet was Rollenspielle betrifft.

richtig


> Mal ehrlich; Du spielst wirklich alle Genres über alle Plattformen?
> Wann ist denn das letzte RPG in der Art von Sacred auf den Markt gekommen?

Nicht alle, aber einige. Mir machen Rollenspiele wie Baldurs Gate ebenso
Spass wie Gothic 1 und 2, sowie gute Shooter mit Story (Half
Life/Unreal/Vietcong). Online macht sowas auch Spass, also Battlefield.
Auch ein nettes Strategie/Taktik/Aufbauspielchen ala Ages of Empier /
Mythology leg' ich mal ganz gerne ein. Und ich bin mit diesen
weitgefächerten 'Spielinteressen' sicher nicht alleine auf der Welt ;)

> Hast Du Fakten, wie toll dieser Erfolg war? Ich kenne nur die Aussagen
> so kleiner Labels wie die Entwickler von Anno 1503 oder Siedler und die
> sagen, dass man binnen 4 Wochen das Geschäft gemacht haben muss. Alles
> was in 4 Wochen nicht eingenommen wurde, nimmt nimmer ein.

Der Erfolg war über allen Erwartungen - das wurde von den Entwicklern im
Gothic Forum so kommuniziert. Die hatten ebenfalls Probleme der
Nachfrage Herr zu werden. Das Add-On 'Nacht der Raben' verkaufte sich
ebenfalls gut. Wie die Verkäufe im Ausland liefen weiss ich nicht, ich
gehe mal davon aus, dass sie dort ebenfalls nicht schlecht waren.

Ja, die ersten Wochen sind entscheidend - bei guten bis sehr guten
Produkten funktioniert das auch.

> Nee, danke, das macht ECA in Perfektion: NHL 2000, 2001, 2002, 2003, 2004.

Ich dachte da eher an die Reihe BG1 - BG2 - Planescape Torment - IWD
NWN - Schatten von Undernzint - und das neue Add On

Grüsse, Alex


Mirko Streckenbach

unread,
Mar 9, 2004, 10:33:03 AM3/9/04
to
Thomas Ficker <Thomas...@gmx.de> writes:

> Marketing-§%&#ern gemacht hat. Anders kann ich mir Sachen wie
> z.B. http://www.heise.de/newsticker/meldung/37880 nicht erklären.

Na ja, etwas komplexer ist das Problem schon:

1. Blizzard hat ein legitimes Interesse daran, daß {Star,War}Craft nur
spielt, wer es gekauft hat.

2. In Amerika mußt Du Markennamen verteidigen, um sie zu
behalten. D.h. wenn sie nichts gegen "FreeCraft" unternehmen, haben
sie keine Handhabe um etas gegen ein kommerielles Konkurenzprodukt
z.B. "FantasyCraft" zu unternehmen.

Gegen stratagus/wargus sind sie noch nicht vorgegangen, aber das ist
vielleicht auch bisher nur nicht ins Blickfeld gerückt.


ciao,
mirko.

Thomas Ficker

unread,
Mar 9, 2004, 10:50:30 AM3/9/04
to
Mirko Streckenbach wrote:

> 1. Blizzard hat ein legitimes Interesse daran, daß {Star,War}Craft nur
> spielt, wer es gekauft hat.

Starcraft war wann? Jahreswechsel 97/98 IIRC. 2003(!), also 5 Jahre
später hat Blizzard Freecraft totgeklagt.
Zum Vergleich: Civ I für DOS war '91, seit '95 gibts FreeCiv. Kann mich
nicht an irgendwelche negativen Auswirkungen auf Civ 2&3 erinnern.

<polemik>Ich kann mir nicht vorstellen, daß Blizzard auf D3 verzichten
muß nur weil ihnen die Euro Fuffzig pro nicht im [Technik-Discounter
nach Wahl] verkaufter Starcraft-plus-15-Strategiehits-der-90er-lizenz
durch die Lappen gehen.</polemik>

Thomas

Markus Stehr

unread,
Mar 9, 2004, 11:35:51 AM3/9/04
to
Friedrich Hanisch wrote:
> Ist immer wieder witzig, dass manche Leute sämtliche Entwickler eines
> Spiels in einen Topf werfen und pauschal als "Programmierer" bezeichnen.

Hab ich doch garnicht o.o
Nur das ist meist das woran alles hängt.
Ein paar Grafiken kann man auch erstmal mit Paint generieren wenn sich
kein Grafiker findet.
Musik gibts genug publicdomian Archive mit Mod/mid/mp3-Dateien
Ist ja jetzt auch egal ;)
Die Progger waren mir beim verfassen halt das wichtigste erstmal.

Heiko Sauerwald

unread,
Mar 9, 2004, 12:41:00 PM3/9/04
to
Martin Bach schrub...

> Die Grafik von NWN ist so schlecht nicht, da stört mich eher nur, dass
> in den Städten alles in Winkeln ist.

Das find ich dabei noch nicht mal so schlimm.
Viel ätzender ist, dass anscheinend alle Wälder exakt rechwinklig
wachsen (ein Hoch den Förstern!) und die Flüsse auch immer schön akkurat
abknicken etc. Dass Städte eckig gebaut werden kann ich noch als normal
hinnehmen, aber keine Natur wächst rechtwinklig.
Ich hab bestimmt 3-4x angefangen NWN zu spielen, und jedes Mal wieder
die Lust verloren. Da macht zugucken einfach keinen Spaß.
Sonst muss bei mir die Grafik auch nicht unbedingt hip sein, aber das
ist echt nicht schön.


> Nebenbei wäre mir es auch völlig
> schnuppe ob jemand 3D-Grafik oder Pixelgrafik verwendet. Pixelgrafik
> kann sehr schön aussehen, wenn man an Empires Age 2 denkt und imho ist
> auch Siedler 4 in Pixeln und schön gezeichnet.

Ich fing 2D-Gepixelse im allgemeinen viel schöner als jede 3D-Grafik
(von Shootern mal abgesehen). Polygonen fehlt einfach die Detailfülle,
wenn Sie verstehen, was ich meine. Ich finde BG2 immer noch 1000mal
schöner als jedes Dungeon Siege oder NWN.

> Ich brauche keine 3D-Grafik, nicht wirklich.

Und ich für meinen Teil WILL kein 3D!

Gruß

Heiko


--
18, 20, weg, und nie unter'm Fuchs!

Martin Bach

unread,
Mar 9, 2004, 1:32:40 PM3/9/04
to
Mirko Streckenbach schrieb:

> Aber der Beweis bleibt letztlich aus. Wenn die Verkäufte nicht so laufen,
> wie gewünscht, ist es halt sehr bequem, Raubkopien verantwortlich zu machen.
> Objektive Aussagekraft hat das kaum (und alle Aussagen der Gegenseite
> genau so wenig).

Nun ja, es gibt Indizien. Indizien der Musikbranche sind Umfrageergebnisse
auf der Straße/Wohnung (es wurden 10.000 verschiedene Menschen befragt).
Es gibt auch Verkaufszahlen von Medien und Rohlingen.
Es gibt Verkaufszahlen von Consolen, PCs und Spielen und das eben nicht nur
seit gestern.

> Die Musikindustrie verfängt sich ja gerade in einem ähnlichen Gebäude
> von Lug, Trug und falschen Schuldzuweisungen. Als ob sie uns nicht mit
> Casting Stars foltern würden, wenn es keine Tauschbörsen gäbe.

Die Musikbranche will an einem altem Vertriebsnetz festhalten mit starren
Preisen und bekommt die Rechnung dank Tauschbörsen. Nachweisbar, dass
raubkopiert wird sieht man o.g. Umfrageergebnissen, Verkaufszahlen von
Medien und Rohlingen oder aber an Ergebnissen durch absichtlich durch
MI inizierte ins Netz gestellte Fakes von Musikstücken.

>>Jüngste aufsehnerregende Veröffentlichungen bestätigen dies wenn ich
>>mal das Stichwort von halbfertigen Betaversionen im Internet in die
>>Runde werfe.
>
>
> Worauf beziehst Du Dich? Den Beweis, daß für das verspätete Erscheinen
> von Half-Life 2 der "Source-Code-Klau" verantwortlich ist, wird Valve
> kaum erbringen können.

Sowohl Half Life als auch Doom3 sind im Netz aufgetaucht bevor sie auf
den Markt sind. Tja und wenn man an Sacred denkt, empfehle ich Dir nur
einen Blick ins Netz zu werfen wieviele Kopien da bereits rumgeistern.

Sagen wir es einmal so: Das Ganze war kein Problem, als es weder Flatrates
noch DSL gab. Wer zum Minutentakt in den 80er via Modem in eine Mailbox
gegangen ist, konnte dort bestenfalls wenige KB runterladen, wenn sich
das überhaupt rechnen sollte.

Ein anderes Indiz ist ein Spiel wie Rebel Assault. Der Urvater aller
CDROM-Spiele verkaufte sich sage und schreibe 150.000 Mal. Das sind
Zahlen, davon träumen heutige Spielehersteller. Der Grund für diese
Verkaufszahl ist klar. Es gab maximal Singespeed-CDROM-Laufwerke
und keinerlei Möglichkeit das Spiel zu kopieren, weil es noch keine
Brenner gab.

> Daß Manager gerne nach 4 Wochen beurteilen, ob ein Titel erfolgreich
> war oder nicht, mag ich gerne glauben, aber daß sie nach 4 Wochen
> keinen Gewinn mehr machen halt ich einfach für sachlich falsch. Warum

Das war auch nicht so gemeint. In den ersten 4 Wochen wird der Hauptumsatz
gemacht. Danach geht der Umsatz zurück, was sicherlich auch durch eine
gewisse Sättigung begründet ist. Der andere Umstand ist jedoch, dass
die Raubkopien innerhalb von 4 Wochen einmal komplett durch alle Pausen
sämtlicher Schulen (übertrieben dargestellt) durchgegangen sind.

> Alle diese Spiele gibt es immer noch auf dem Markt, so etwas wie
> Jump'n'Run stärker im Konsolen-Bereich, aber wirklich ausgestorben ist
> nichts.

Das wollte ich damit auch nicht sagen, doch das Wagnis innovative Ideen
umzusetzen ist nicht mehr so hoch wie in den 80er. Man begnügt sich bei
großen Labels eher mit der Fortsetzung eines Kassenschlagers. ECA hat
sich doch bei seinen Sportspielen auf Eishockey, Basketball und Fußball
beschränkt und macht seit Jahren mit der immer selben Idee Kasse.

> Ich denke nicht, dass "wirklich neues" das entscheidende Kriterium für
> ein Spiel ist, sondern die Frage, ob es Spaß macht oder nicht. Gerade

Natürlich ist der Spaßfaktor ausschlaggebend.

> im Rollenspielbereich könnte man IMHO Jahre lange "nur" mit neuen
> Hintergrundstories auskommen. Guck Dir "Planescape Torment" und
> "Baldur's Gate" an, die auf der gleichen Engine basieren. PT hatte wenig
> "wirklich neues" und ist trozdem ein hervorragendes Spiel geworden.

Streite ich nicht ab.

> Der Vergleich hinkt. In einer neuen Story löse ich immer andere
> Aufgaben, dazu kommen (s.o.) ganz andere Hintergründe. Eishockey
> bleibt (erst einmal) Eishockey.

Das ist schon richtig, wo wir wieder beim Topic sind, das die Story
von Sacred ziemlich dünn ist und ich, nebenbei, gerade, sehr wahrscheinlich
wegen eines Bugs, in der Hauptstory hänge und mir nun überlege erneut
durchzuspielen, bis ich an diese Stelle erneut komme, natürlich dann wieder
mit einem neuen Level 1 Char oder aber meinen Char übernehme und die
Story komplett bis zur Stelle (immerhin gut und gerne 40 Stunden) neu
durchspiele :-(
Oder aber irgendwo einsteige, wo ich vor 2 Tagen gespeichert habe und
dann aber meinen Char in der aktuellen Version verliere.

Nun ja, das sind Bugs, die hatte Diablo 2 allerdings nicht wirklich.
Die Hauptstory (ok, Nebenquest gab es praktisch in D2 nicht) konnte
man immer fehlerfrei durchspielen.

> Hast Du die Spiele gespielt, so daß Du den Stab darüber brechen kannst
> oder ist das nur Hören-Sagen?

Ich habe FIFA 2003 und ich habe FIFA 2001. Die Grafik hat sich geändert,
es gibt ein paar mehr Kombinationsmöglichkeiten beim Spiel und die
Geschwindigkeit wurde geändert. Es bleibt aber trotzdem ein Fußballspiel.

> Ich mag EA's Politik mit den Jahres-Relases auch nicht, aber ich gucke
> mir das Football-Spiel seit 1997 an und da hat sich erheblich mehr
> geändert als nur die Grafik (das mag bei NHL anders sein). Und wenn
> der Markt es hergibt jedes Jahr so ein Spiel 'rauszubringen, warum
> sollte EA das nicht tun? Man kann ihnen jawohl nicht vorwerfen, daß
> sie Spiele 'rausbringen, die sich offenbar verkaufen lassen.

Das stimmt schon - ich vermisse nur den Mut wirklich innovative Ideen
an den Markt zu bringen. Z.B. diese Webcam-Games der Konsolen, dass war
doch mal eine pfiffige Idee. WO gibt es denn solche Ideen beim PC?
Muss ja nicht gleich ne Webcam sein.

Gabriele Neukam

unread,
Mar 9, 2004, 1:33:07 PM3/9/04
to
On that special day, Markus Stehr, (baste...@nachtkatzen.de) said...

was.
> Die ganzen Leute hier in dieser NG schmeissen sich zusammen, machen ne
> sourceforge auf und fangen an zu schrauben, und zwar an DEM Ultimativen RPG!
> (Wieviele Programmiere laufen hier eigentlich rum?)

Ich kann leider nicht programmieren; aber wenn ihr ein paar Ideen mit
Story, Mythologie und so braucht, kann ich eventuell aushelfen.


Gabriele "Hekate" Neukam

Gabriele.Spam...@t-online.de


--
Ah, Information. A good, too valuable these days, to give it away, just
so, at no cost.

Gabriele Neukam

unread,
Mar 9, 2004, 1:33:08 PM3/9/04
to
On that special day, Wolfgang Friedrich, (ne...@janewolfgang.de) said...

> In Feenbach hatte
> ich noch Glück und habe die Höhle kurz vor Ablauf des Tages gefunden.
> Kein Eintrag auf den Karten und die Questbeschreibung ist ja nicht so
> genau :-(

Eigentlixh *sollte* ein Eintrag vorhanden sein; aber vielleicht war er
weiter weg als der Rand der Minimap.

Ich weiß inzwischen, wie ich die Quests "wiederfinde":

- Im Logbuch (Hotkey "L") den Abschnitt für die Quests aktivieren,
vorblättern, bis man zur gesuchten Quest gelangt ist, Quest per
anklicken aktivieren (Schrift ändert die Farbe)

- Auf den Kompass unten in der Mitte des Bildschirmmenüs schielen, und
darauf achten, in welche Richtung der kleine blaue Pfeil (dieses
geknickte Dreieck) zeigt.

- Große Karte aufrufen (die mit dem Hotkey "M"), und reinklicken,
ungefähr da, wo man gerade steht. Dann mit runtergedrückter Maustaste in
die gleiche Richtung wie der blaue Pfeil anzeigt davonziehen, so lange
im (notfalls schwarzen) Raum rumfahren, bis die blaue Fahne auftaucht.
Hinlaufen.

HTH


Gabriele Neukam

Martin Bach

unread,
Mar 9, 2004, 1:43:26 PM3/9/04
to
Alex Gerber schrieb:

> Da brauchst Du keine zwei Wochen warten - meist sind die Games am
> Veröffentlichungstag per FTP und P2P verfügbar. Dennoch ist nicht davon
> auszugehen, dass jeder, der das Spiel runterlädt sich das Spiel auch
> kaufen würde. Und es gibt Leute, die kaufen sich ein Spiel wenn es Ihnen
> Spass macht noch nachträglich. Dabei möchte ich betonen, dass ich keine
> Spiele aus dem Netz ziehe, sondern mir die kaufe.

Das hat niemand behauptet und natürlich gehe ich davon aus, dass sich nicht
alle ein Spiel kaufen würden, wenn sie nicht illegal ran kommen würden.
Tatsächlich bleibt es aber illegal und tatsächlich gibt es Leute, die
das Spiel kaufen würden, hätten sie nicht die Möglichkeit es kostenlos
zu bekommen und tatsächlich gab es ausgerechnet bei Sacred eine Demoversion
zum testen, so dass dieses Argument nicht zieht, was sowieso nicht zieht,
weil es grundsätzlich immer verboten ist eine Softwarekopie zu installieren,
wenn man dafür nicht an den Hersteller bezahlt hat und es nicht als Freeware
(Public Domain, ...) freigibt, es sich also um kommerzielle Software handelt.

> Bei Sacred braucht man sich nun keine Sorgen machen. Da kommt das
> zusammen, was Du bereits erwähnt hast, die Sonderstellung (Hack 'n Slay,
> Sammelleidenschaft) und die doch überwiegend positive Berichterstattung
> und Bewertung. Daran sieht man aber auch, dass sich etwas gutes
> verkaufen lässt - das ist halt so ähnlich wie bei der Musik. Wer will
> schon diesen Schrott kaufen, den schwachsinnige Produzenten mit völlig
> durchgeknallten Teenies auf den Markt bringen um ihre Konten in
> null-komma-nichts noch fetter zu machen?

Scheinbar die Mehrheit, wenn ich an die Echo-Verleihung oder ganz
lapida an die durch Media Control ermittelten Verkaufscharts denke.

Sebastian Hoffmann

unread,
Mar 9, 2004, 2:19:21 PM3/9/04
to
Martin Bach <martin.ba...@gmx.de> schrieb:

>Sagen wir es einmal so: Das Ganze war kein Problem, als es weder Flatrates
>noch DSL gab.

Bitte? Selbstverständlich war das damals schon ein Problem. Raubkopien
von Spielen sind doch nicht erst ein Phänomen der letzten paar Jahre.

>Wer zum Minutentakt in den 80er via Modem in eine Mailbox
>gegangen ist, konnte dort bestenfalls wenige KB runterladen, wenn sich
>das überhaupt rechnen sollte.

Und? Damals wurden die Spiele halt direkt vom Diskette oder CD
kopiert. Ich habe nicht den Eindruck, daß früher weniger Raubkopien
verwendet wurden als heute: Schon zu C64-Zeiten kannte ich Leute, die
kein einziges Original besessen haben. Die Art von Leuten, die sich
heute Spiele runterladen, hat früher auch nichts dafür bezahlt sondern
jemanden gesucht, der das Spiel besitzt oder ansonsten drauf
verzichtet.
Deswegen halte ich die Behauptung, die gesunkene Qualität der Spiele
und die fehlenden Innovationen seien auf illegale Kopien
zurückzuführen auch für Unsinn. Die Film- und Musikindustrie kann
diese Ausrede meinetwegen noch verwenden, denn für die ist das
Phänomen tatsächlich noch etwas relativ Neues, aber die
Softwareindustrie nicht.

Wolfgang Friedrich

unread,
Mar 9, 2004, 4:33:01 PM3/9/04
to
Am Tue, 9 Mar 2004 19:33:08 +0100, schrieb Gabriele Neukam
<Gabriele.Spam...@t-online.de>:

>> In Feenbach hatte
>> ich noch Glück und habe die Höhle kurz vor Ablauf des Tages gefunden.
>> Kein Eintrag auf den Karten und die Questbeschreibung ist ja nicht so
>> genau :-(
>Eigentlixh *sollte* ein Eintrag vorhanden sein; aber vielleicht war er
>weiter weg als der Rand der Minimap.

Dann ist der blaue Pfeil aber am Rande der Minimap und im Kompaß plus
einem Eintrag auf der Hauptkarte da, und die hatten alle gefehlt...

>Ich weiß inzwischen, wie ich die Quests "wiederfinde":

Danke für den Tip, werde ich beim nächsten Mal versuchen...

Gruß von Hacker zu Hacker ;-)
Wolfgang

Martin Bach

unread,
Mar 9, 2004, 6:57:50 PM3/9/04
to
Sebastian Hoffmann schrieb:

> Martin Bach <martin.ba...@gmx.de> schrieb:
>
>
>>Sagen wir es einmal so: Das Ganze war kein Problem, als es weder Flatrates
>>noch DSL gab.
>
>
> Bitte? Selbstverständlich war das damals schon ein Problem. Raubkopien
> von Spielen sind doch nicht erst ein Phänomen der letzten paar Jahre.

stimmt, die Formulierung war falsch. Raubkopien waren nicht so dramatisch,
weil nicht jeder kinderleicht rankam und in der zeit der ersten
cdromspiele war es unmöglich eine kopie zu erstellen.

> Und? Damals wurden die Spiele halt direkt vom Diskette oder CD
> kopiert. Ich habe nicht den Eindruck, daß früher weniger Raubkopien

nein! Niemand hatte einen CD-Brenner als es Rebel Assault gab.

> verwendet wurden als heute: Schon zu C64-Zeiten kannte ich Leute, die
> kein einziges Original besessen haben. Die Art von Leuten, die sich

Es gab aber zu der Zeit den Tausch ausschließlich in Warenhäusern, auf
dem Schulhof oder aber postlagernd. Nicht jeder DAU konnte einfach
per Tauschbörse sich alles runtersaugen.

> heute Spiele runterladen, hat früher auch nichts dafür bezahlt sondern
> jemanden gesucht, der das Spiel besitzt oder ansonsten drauf
> verzichtet.

Die Chancen, das wirst Du zugeben müssen, waren damls eher nicht so
groß wie heute, an Raubkopien zu kommen. Raubkopien waren natürlich
immer ein Thema bis auf das schmale Zeitfenster, als man auf
Disketten ein Kopierschutz einführte oder aber die Spiele auf
CDs gekommen sind un keine Brenner vorhanden waren. Nicht anders
ist das heute mit DVD-Spielfilmen, die man nur in abgeschächter
Qualität bekommt. Wenn die 2-Layer DVD-Brenner kommen dann ist
diese Schwäche auch beseitigt und es geht erst wieder los,
wenn flächendeckend HDTV-Filme produziert werden und es dafür
keine Brenner gibt.

> Deswegen halte ich die Behauptung, die gesunkene Qualität der Spiele
> und die fehlenden Innovationen seien auf illegale Kopien
> zurückzuführen auch für Unsinn. Die Film- und Musikindustrie kann

Zu einem Teil ist es schon darauf zurück zuführen. Aber das ist
ein wechselseitiges Spiel zwischen Hersteller und Kunde. Wenn ich
als Kunde nur noch eine lieblose DVD-Hülle bekomme, die Anleitung
als PDF auf der DVD ist und ich erst einmal 200 Seiten Papier
drucken muss, dann leihe ich mir das Spiel lieber aus. Dann
holt sich so mancher den NOCD-Crack und kann solange spielen,
bis er keine Lust mehr hat, obwohl er nur die Verleihgebühr
für 1 Tag bezahlt hat.

> diese Ausrede meinetwegen noch verwenden, denn für die ist das
> Phänomen tatsächlich noch etwas relativ Neues, aber die
> Softwareindustrie nicht.

Spieleschmieden haben mit dem Phänomen Raubkopien zu kämpfen, dass
ist nicht von der Hand zu weisen. Große Labels sind Geldruck-
maschinen, denen es fast egal ist, ob das eine innovative Idee
ist oder nicht, hauptsache sie machen Kasse.

Für mich ist im PC-Bereich Blizzard noch immer eine positive
Ausnahme während ich von anderen Labels immer häufiger
Einheitsbrei sehe (ECA, Microsoft).

Jürgen Pünter

unread,
Mar 10, 2004, 1:19:35 AM3/10/04
to
Gabriele Neukam wrote:

>Ich weiß inzwischen, wie ich die Quests "wiederfinde":

[schnipp]

Ok soweit, klappt aber nicht bei Phantom-Quests, die gar nicht erst im
Logbuch eingetragen werden. Das sind die eigentlichen Übeltäter: keim
blaues Pfeilchen, kein Questsymbol auf der Karte, kein Logeintrag - aber
eine erfüllbare Quest, sofern Du das Ziel findest und selbiges überhaupt
existiert (Phantomquests haben gerne auch Phantomziele, die gar nicht erst
spawnen).
Leider gibt es bisher keine Erklärung, wie so eine Phantomquest entsteht
(scheinbar völlig zufällig, wie so vieles in Sacred). Da hilft im Grunde
nur ein F9, bevor man die Leute anspricht :-(


Gruß
- Jürgen Pünter

Mirko Streckenbach

unread,
Mar 10, 2004, 1:48:01 AM3/10/04
to
Thomas Ficker <Thomas...@gmx.de> writes:

>> 1. Blizzard hat ein legitimes Interesse daran, daß {Star,War}Craft nur
>> spielt, wer es gekauft hat.
>
> Starcraft war wann? Jahreswechsel 97/98 IIRC. 2003(!), also 5 Jahre
> später hat Blizzard Freecraft totgeklagt.

Das ist das denn für ein Krierium? Blizzards Rechte an StarCraft
erlöschen nicht in diesem Zeitraum. Zudem verdient Blizzard mit dem
Spiel offensichtlich immer noch Geld: Der letzte Patch ist letztes
Jahr erst erschienen, eine Low-Budget Ausgabe mit StarCraft und
BroodWar in einer Packung ebenfalls. Deutsche Spiele-Zeitschriften
halten es ja sogar diesen Monat noch für Auflage fördernd.

> Zum Vergleich: Civ I für DOS war '91, seit '95 gibts FreeCiv. Kann
> mich nicht an irgendwelche negativen Auswirkungen auf Civ 2&3 erinnern.

Das mag sein, aber es gibt den FreeCraft Leuten nicht recht.

> <polemik>Ich kann mir nicht vorstellen, daß Blizzard auf D3 verzichten
> muß nur weil ihnen die Euro Fuffzig pro nicht im [Technik-Discounter
> nach Wahl] verkaufter Starcraft-plus-15-Strategiehits-der-90er-lizenz
> durch die Lappen gehen.</polemik>

Blizzard hat dafür gesorgt, daß das FreeCraft Projekt geschlossen wird,
nicht seine Urheber auf Schadensersatz verklagt.


ciao,
mirko.

Mirko Streckenbach

unread,
Mar 10, 2004, 2:27:05 AM3/10/04
to
Martin Bach <martin.ba...@gmx.de> writes:

> Nun ja, es gibt Indizien. Indizien der Musikbranche sind Umfrageergebnisse
> auf der Straße/Wohnung (es wurden 10.000 verschiedene Menschen befragt).

Solange die Umfrage von der Musikindustrie kommt: Irrelevant, da
voreingenommen.

> Es gibt auch Verkaufszahlen von Medien und Rohlingen.

Welche Aussagekraft hat das über deren Inhalt?

> Es gibt Verkaufszahlen von Consolen, PCs und Spielen und das eben nicht nur
> seit gestern.

Welche Aussagekraft hat das über Raubkopien?

Selbst als Indizien ist das dünn, weil jeder diese Zahlen auf seine
Art und Weise interpretiert. Lt. Musikindustrie ist auf 90% aller
Rohlinge eine kopierte CD, lt. Spieleindustrie ist auf 90% aller
Rohlinge eine Raubkopie, lt. Filmindustrie ist auf 90% aller Rohlinge
ein gerippter Film (natürlich nicht wirklich 90%, aber über 100% in der
Summe sind es locker).

> Die Musikbranche will an einem altem Vertriebsnetz festhalten mit starren
> Preisen und bekommt die Rechnung dank Tauschbörsen. Nachweisbar, dass
> raubkopiert wird sieht man o.g. Umfrageergebnissen, Verkaufszahlen von
> Medien und Rohlingen

Nein.

> oder aber an Ergebnissen durch absichtlich durch MI inizierte ins
> Netz gestellte Fakes von Musikstücken.

Wie das? Bis zur Novelierung des Copyright Gesetzes letzten Herbst
hätte ich mir über Tauschbörsen jedes MP3 zu dem ich die CD habe legal
herunterladen können. Und die Argumente der Musikindustrie haben sich
seit dem nicht geändert.

Natürlich wird raubkopiert, aber der seriöse Nachweis, wieviel
Auswirkungen das auf Verkäufe hat, ist bisher ausgeblieben.

> Sowohl Half Life als auch Doom3 sind im Netz aufgetaucht bevor sie auf
> den Markt sind.

Bei ja offensichtlich in nicht spielbarer Form. Du meinst wirklich, daß
eine 1 oder 2 Jahre alte Betas aus dem Netz die Verkaufszahlen der Spiele
beeinflussen werden? Na ja, ich habe da so meine Zweifel.

> Tja und wenn man an Sacred denkt, empfehle ich Dir nur einen Blick
> ins Netz zu werfen wieviele Kopien da bereits rumgeistern.

Glaube ich sofort, aber woher willst Du wissen, wieviele der Leute,
die es sich im Netz besorgt haben, es wirklich gekauft hätten, wenn es
nicht im Netz gewesen wäre? Gerade mit DSL Flatrate ist doch schnell etwas
runtergeladen, angeguckt und wieder deinstalliert.

> Sagen wir es einmal so: Das Ganze war kein Problem, als es weder Flatrates
> noch DSL gab. Wer zum Minutentakt in den 80er via Modem in eine Mailbox
> gegangen ist, konnte dort bestenfalls wenige KB runterladen, wenn sich
> das überhaupt rechnen sollte.

Die Programme waren aber auch entsprechend klein und Telefonieren im
Ortsgebiet auch nicht wesentlich teuerer als die Flatrate heute.

> Ein anderes Indiz ist ein Spiel wie Rebel Assault. Der Urvater aller
> CDROM-Spiele verkaufte sich sage und schreibe 150.000 Mal. Das sind
> Zahlen, davon träumen heutige Spielehersteller.

Warcraft 3 bis heute über 3 Millionen Mal, Add-On über 1 Million Mal,
Warcraft gesammt 8 Millionen Exemplare. Prince of Persia: Sands of
Time auch über eine Million Mal (na gut, da sind die Konsolenverkäufe
sicher mit drinnen). Für kleine Hersteller und Spiele ist 150.000
viel, für die großen in der Branche ist das wohl eher ein Alptraum.
Und Rebel Assault gehörte ja ganz deutlich in die Warcraft 3 Liga.

> Der Grund für diese Verkaufszahl ist klar. Es gab maximal
> Singespeed-CDROM-Laufwerke und keinerlei Möglichkeit das Spiel zu
> kopieren, weil es noch keine Brenner gab.

Wie oft haben sich denn andere zeit-gleiche Top Spiele verkauft? Die
150.000 alleine sind weder beieindruckend noch aussagekräftig.

> Das war auch nicht so gemeint. In den ersten 4 Wochen wird der Hauptumsatz
> gemacht. Danach geht der Umsatz zurück, was sicherlich auch durch eine
> gewisse Sättigung begründet ist. Der andere Umstand ist jedoch, dass
> die Raubkopien innerhalb von 4 Wochen einmal komplett durch alle Pausen
> sämtlicher Schulen (übertrieben dargestellt) durchgegangen sind.

Ja, aber das ignoriert die Zwei-Verwertung als Budget Version völlig
und ist also einfach falsch. "Diablo 2" war letztes Frühjahr als
Budget Version wieder weltweit in der Verkaufsscharts (wobei ich
zugestehe, daß es natürlich weniger unter dem Raubkopier-Problem
leidet als andere Spiele), es dürfte nicht das einzige Spiel sein, wo
die Firma mit der Zwei-Veröffentlichung Geld macht.

Und wenn ich ab und zu einen Blick auf die Verkaufscharts im
Media-Markt werfe dann stelle ich fest, daß die nicht die Fluktuation
aufweisen, die sie haben müßten, wenn die Verkäufe nach 4 Wochen
einbrechen würden (wobei natürlich nicht gesagt ist, daß diese Charts
irgendetwas mit der Anzahl verkaufter Spiele zu tun haben).

> Das wollte ich damit auch nicht sagen, doch das Wagnis innovative Ideen
> umzusetzen ist nicht mehr so hoch wie in den 80er. Man begnügt sich bei
> großen Labels eher mit der Fortsetzung eines Kassenschlagers. ECA hat
> sich doch bei seinen Sportspielen auf Eishockey, Basketball und Fußball
> beschränkt und macht seit Jahren mit der immer selben Idee Kasse.

Wenn ich sehe, wie dann über IMHO wirklich gute Spiele wie "Prince of
Persia - Sands of Time" oder "Beyond Good & Evil" mit bescheuerter
Kritik (kein Quicksave bzw. Knuddelgrafik) hergefallen wird, kann ich
- leider - auch verstehen warum. Ubisoft hatte wegen BGE ja eine -
etwas überzogene - Presse Mitteilung, aber den Kern der Sache treffen
sie schon. Viele Spieler sind lange nicht so innovationsfreudig

> Nun ja, das sind Bugs, die hatte Diablo 2 allerdings nicht wirklich.
> Die Hauptstory (ok, Nebenquest gab es praktisch in D2 nicht) konnte
> man immer fehlerfrei durchspielen.

Ich will 'mal wieder auf den Spielspaß zurückkommen: Diablo 2 hat mir
von der ersten Minute an Spaß gemacht, ich konnte mich sogar kaum vom
Bildschirm losreißen. Das Sacred Demo war "ganz nett" mehr nicht, das
liegt auch daran, daß das Spielprinzip sind IMHO gegenüber Diablo 2
nicht bzw. nur unwesentlich verbessert hat und der Schwierigkeitsgrad
schlecht ausgeglichen ist. Zudem ruckelt es bei mir noch viel stärker
als Spellforce.

> Das stimmt schon - ich vermisse nur den Mut wirklich innovative Ideen
> an den Markt zu bringen. Z.B. diese Webcam-Games der Konsolen, dass war
> doch mal eine pfiffige Idee. WO gibt es denn solche Ideen beim PC?
> Muss ja nicht gleich ne Webcam sein.

Bei ersterem gebe ich Dir recht. Wobei ich das Beispiel schlecht
finde, da es auf dem PC nicht machbar gewesen wäre.


ciao,
mirko.

Alex Gerber

unread,
Mar 10, 2004, 3:12:17 AM3/10/04
to
Mirko Streckenbach wrote:
> Solange die Umfrage von der Musikindustrie kommt: Irrelevant, da
> voreingenommen.
> Welche Aussagekraft hat das über deren Inhalt?
> Welche Aussagekraft hat das über Raubkopien?

tja, bei Herrn Bach scheint die Gehirnwäsche funktioniert zu haben...

>>Sowohl Half Life als auch Doom3 sind im Netz aufgetaucht bevor sie auf
>>den Markt sind.
> Bei ja offensichtlich in nicht spielbarer Form. Du meinst wirklich, daß
> eine 1 oder 2 Jahre alte Betas aus dem Netz die Verkaufszahlen der Spiele
> beeinflussen werden? Na ja, ich habe da so meine Zweifel.

Da hab' ich ebenso meine Zweifel. Das ganze tut den Verkaufszahlen
keinerlei Abbruch, sorgt eher dafür, dass es die Spieler noch weniger
abwarten können bis es erscheint ;)

>>Tja und wenn man an Sacred denkt, empfehle ich Dir nur einen Blick
>>ins Netz zu werfen wieviele Kopien da bereits rumgeistern.

Aus diesem Grund ist es zur Zeit hier in D auch vielerorts ausverkauft -
weil es sich alle runterladen...

> Die Programme waren aber auch entsprechend klein und Telefonieren im
> Ortsgebiet auch nicht wesentlich teuerer als die Flatrate heute.

Genau - und gaaanz früher wurden halt Kassetten für ZX-Spectrum, VC-20,
CPC-64 & Co ausgetauscht - auf Postweg.

> Und Rebel Assault gehörte ja ganz deutlich in die Warcraft 3 Liga.

Das war damals auch extrem revolutionär. Zumal es nicht so viel
Konkurrenz gab, was eben heute auch eine Rolle spielt. Schon allein
diesen Monat: Deus Ex2, UT2004, Battlefield Vietnam und Far Cry.
Das sind durch die Bank weg vier lange erwartete Titel. Und nicht jeder
hat so viel Kohle sich diese 4 alle auch kaufen zu können.

Grüsse, Alex

sic!

unread,
Mar 10, 2004, 3:27:27 AM3/10/04
to
Am Wed, 10 Mar 2004 00:57:50 +0100, generierte Martin Bach
<martin.ba...@gmx.de> folgende Usenet Message:

>stimmt, die Formulierung war falsch. Raubkopien waren nicht so dramatisch,
>weil nicht jeder kinderleicht rankam und in der zeit der ersten
>cdromspiele war es unmöglich eine kopie zu erstellen.

Das kann man so aber nicht sagen. Auch wenn es in den Anfängen der CD
Spiele nicht so viele 1:1 Kopien wie heutzutage gab, so waren doch die
Rip-Versionen ohne Filmchen, mit reduzierter Musik und/oder Sprache
sowieso fehlenden Zwischensequenzen weitverbreitet. Gibt es wohl auch
heute noch, wie ein Blick in die Datenbanken dazu sagt, aber wird wohl
nichtmehr wirklich benötigt.

>nein! Niemand hatte einen CD-Brenner als es Rebel Assault gab.

Einspruch, euer Ehren. Sie waren nur aufgrund des sehr hohen Preises
sehr selten. In meinem Umfeld gab es damals zwei Stück, beide aufgrund
des Berufes, wobei die Rohlinge ja sowieso noch so teuer waren, daß
sich eine Kopie nicht gelohnt hätte.

>Es gab aber zu der Zeit den Tausch ausschließlich in Warenhäusern, auf
>dem Schulhof oder aber postlagernd. Nicht jeder DAU konnte einfach
>per Tauschbörse sich alles runtersaugen.

Es gab zwar die Mailboxen und privaten BBS, aber das war wirklich
nicht unbedingt DAU-freundlich. Trotzdem, der Tausch über Briefpartner
(erinnere dich mal an Tanja ^^), den Schulhof oder Freunde war stärker
als heute. Damals waren Beziehungen wichtiger als der schnelle Zugang
ins Netz. Wer tauscht denn heute noch wirklich auf dem Schulhof?
Früher gingen dabei ganze 100er Diskettenboxen von Mann zu Mann, heute
vielleicht mal 2 CDs.

>Die Chancen, das wirst Du zugeben müssen, waren damls eher nicht so
>groß wie heute, an Raubkopien zu kommen. Raubkopien waren natürlich
>immer ein Thema bis auf das schmale Zeitfenster, als man auf
>Disketten ein Kopierschutz einführte oder aber die Spiele auf
>CDs gekommen sind un keine Brenner vorhanden waren.

Diese Zeitfenster sind in der Realität kaum vorhanden, wenn man sich
mal die Mühe macht, und das zurückverfolgt. Sowohl Kopierschutz als
auch Mediumwechsel hat im Maximum einen Monat für 'Sicherheit'
gesorgt. Mir persönlich haben die Codewheels am besten gefallen, was
Kopierschutz angeht, damals umständlich zu kopieren, daher viel
Anreiz, das Spiel selbst zu kaufen.

>Nicht anders
>ist das heute mit DVD-Spielfilmen, die man nur in abgeschächter
>Qualität bekommt. Wenn die 2-Layer DVD-Brenner kommen dann ist
>diese Schwäche auch beseitigt und es geht erst wieder los,
>wenn flächendeckend HDTV-Filme produziert werden und es dafür
>keine Brenner gibt.

Da ist wieder die Frage, was ist abgeschwächte Qualität. Sicher, bei
den meisten Releases wird man Artefakte wahrnehmen denke ich mal, aber
wie siehts mit runtergerechneten Versionen auf eine normale OneLayer
DVD aus? Ich hab sowas mal auf einer Homekinoleinwand gesehen, da gabs
nichts mehr zu erkennen, was auf eine Kopie hingedeutet hätte.

>Zu einem Teil ist es schon darauf zurück zuführen. Aber das ist
>ein wechselseitiges Spiel zwischen Hersteller und Kunde. Wenn ich
>als Kunde nur noch eine lieblose DVD-Hülle bekomme, die Anleitung
>als PDF auf der DVD ist und ich erst einmal 200 Seiten Papier
>drucken muss, dann leihe ich mir das Spiel lieber aus.

Zustimmung. Wenigstens eine Eurobox mit Handbuch erwarte ich von einem
Spiel. Wenn es das nicht gibt, wird importiert, oder ganz auf das
Spiel verzichtet.

>Dann
>holt sich so mancher den NOCD-Crack und kann solange spielen,
>bis er keine Lust mehr hat, obwohl er nur die Verleihgebühr
>für 1 Tag bezahlt hat.

Wobei ich sagen muß, manchmal bleibt mir als ehrlicher Käufer nichts
übrig, als einen NoCD Crack zu verwenden. Entweder kommt der
Kopierschutz nicht mit meinen CD-Laufwerken zurecht, oder die CD ist
zu alt, und produziert Fehler beim Lesen, was wiederum den
Kopierschutz irritiert, oder das Spiel fordert mich alle Naselang zu
CD-Wechseln auf. Muß alles nicht sein.

>Spieleschmieden haben mit dem Phänomen Raubkopien zu kämpfen, dass
>ist nicht von der Hand zu weisen. Große Labels sind Geldruck-
>maschinen, denen es fast egal ist, ob das eine innovative Idee
>ist oder nicht, hauptsache sie machen Kasse.

Sicherlich, aber der Kunde kauft es ja auch. Solange solche recht
einfachen Spiele wie halt Sacred so gut verkauft werden (damit wir
auch mal wieder beim Topic landen), das mir dann doch zu schnell
ähnlich langweilig wie Dungeon Siege wird (und das bereits im Demo),
und man es entweder auf das massive Marketing oder das nachlässige und
fehldende kritische Herangehen zurückführen muß (in meinem Umfeld
haben es sich drei Leute gekauft, zwei davon wegen des Hypes, alle
bereuen diesen Kauf inzwischen), dann haben es die Major Labels halt
leicht.

>Für mich ist im PC-Bereich Blizzard noch immer eine positive
>Ausnahme während ich von anderen Labels immer häufiger
>Einheitsbrei sehe (ECA, Microsoft).

Ich könnte keine Ausnahme mehr nennen, außer sehr kleinen und ohne
Publisher auftretenden Softwareschmieden.

Mit freundlichen Grüßen,
sic!

Hans Wein

unread,
Mar 10, 2004, 4:25:57 AM3/10/04
to
Heiko Sauerwald wrote:

>> Die Grafik von NWN ist so schlecht nicht, da stört mich eher nur,
>> dass in den Städten alles in Winkeln ist.
>
> Das find ich dabei noch nicht mal so schlimm.
> Viel ätzender ist, dass anscheinend alle Wälder exakt rechwinklig
> wachsen (ein Hoch den Förstern!) und die Flüsse auch immer schön
> akkurat abknicken etc. Dass Städte eckig gebaut werden kann ich noch
> als normal hinnehmen, aber keine Natur wächst rechtwinklig.

Die Gebiete von NWN sind aus einzelnen Kacheln zusammengesetzt. Es wäre zwar
grundsätzlich kein Problem, Kacheln zu erstellen, die diagonale oder krumme
Verläufe von Straßen, Waldrändern oder Flüssen enthalten, aber der
erforderliche Platzbedarf für alle Varianten würde vermutlich den
handelsüblichen Umfang an CDs pro Spiel bei weitem übersteigen.

Mit 3D hat das somit weniger zu tun, es ist eher der Preis für das
Baukastensystem, mit dem sich ohne Riesenaufwand eigene Module erstellen
lassen.

....

> Ich fing 2D-Gepixelse im allgemeinen viel schöner als jede 3D-Grafik
> (von Shootern mal abgesehen). Polygonen fehlt einfach die Detailfülle,
> wenn Sie verstehen, was ich meine. Ich finde BG2 immer noch 1000mal
> schöner als jedes Dungeon Siege oder NWN.

IMHO verklärt da die Nostalgie die Tatsachen etwas. BG2 hatte wunderschön
gelungene Gebiete im Bereich "Stadt", wie z.B. das Hafenviertel von
Athkatla. So bald es aber in die freie Natur ging, traten die Schwächen der
2D-Grafiken der alten Engine deutlich zu Tage, weshalb die Bäume in der
BG-Serie eher spärlich wuchsen. Das Erzeugen einer einigermaßen
naturgetreuen Waldstimmung mit den entsprechenden Lichteffekten geht bei NWN
problemlos, mit der 2D-Engine war es nahezu unmöglich.

MfG
Hans


Thomas Ficker

unread,
Mar 10, 2004, 5:43:07 AM3/10/04
to
Mirko Streckenbach wrote:
>>Starcraft war wann? Jahreswechsel 97/98 IIRC. 2003(!), also 5 Jahre
>>später hat Blizzard Freecraft totgeklagt.
>
> Das ist das denn für ein Krierium? Blizzards Rechte an StarCraft
> erlöschen nicht in diesem Zeitraum. Zudem verdient Blizzard mit dem
> Spiel offensichtlich immer noch Geld: Der letzte Patch ist letztes
> Jahr erst erschienen, eine Low-Budget Ausgabe mit StarCraft und
> BroodWar in einer Packung ebenfalls. Deutsche Spiele-Zeitschriften
> halten es ja sogar diesen Monat noch für Auflage fördernd.

Was das für ein Kriterium ist? Das gleiche Kriterium mit dem ich es z.B.
für unredlich halte, für eine 60er Jahre Fernsehserie (Thunderbirds) als
DVD-Edition heute 199,- EUR zu verlangen. Oder Origin, die darauf
bestehen, daß jeder, der das Fanprojekt Lazarus (Neuprogrammierung von
Ultima 5 mit DungeonSiege Grafikengine) wird spielen wollen, eine
Originallizenz der Ultima 5 PC-Version besitzt, die laut Anfrage von mir
bei ihrem Support nicht mehr im Handel erhältlich ist. Oder, oder, oder...
All diese Dinge haben nach spätestens 5 Jahren ihre Entwicklungskosten
mit Gewinn wieder reingebracht oder werden das auch in Zukunft nicht
mehr tun (zeigt die Geschichte). Was dann geschieht ist reine
Geldschneiderei.
Wer heute noch an Starcraft Geld macht sind Computerzeitschriften
(Stichwort: Vollversion) oder Spiele-Compilations-Vertreiber. Die Margen
da sind, aus eigener Erfahrung, minimal. Da macht's halt die Masse.
Blizzard kriegt von den 5€ aus dem *-Markt höchstens noch ein paar Cent,
reicht wahrscheinlich nicht mal mehr aus, um eine Nase im Support davon
zu bezahlen. Den Blizzard-Marketingern geht's doch lang nicht mehr um
den Spieler sondern nur noch ums Prinzip.

>>Zum Vergleich: Civ I für DOS war '91, seit '95 gibts FreeCiv. Kann
>>mich nicht an irgendwelche negativen Auswirkungen auf Civ 2&3 erinnern.
>
> Das mag sein, aber es gibt den FreeCraft Leuten nicht recht.

Ist das nicht der ultimative Ritterschlag für eine Spieleschmiede? Wenn
Spieler soviel Zeit und Muße aufwenden, daß sie nach so langer Zeit
selbst Hand anlegen und das Projekt weiterführen? Als Spielehersteller
sollte ich das fördern, nicht verdammen, meinst Du nicht?

> Blizzard hat dafür gesorgt, daß das FreeCraft Projekt geschlossen wird,
> nicht seine Urheber auf Schadensersatz verklagt.

Habe ich auch nie behauptet.

Thomas

Friedrich Hanisch

unread,
Mar 10, 2004, 6:27:29 AM3/10/04
to
Thomas Ficker wrote:
> Oder Origin, die darauf
> bestehen, daß jeder, der das Fanprojekt Lazarus (Neuprogrammierung von
> Ultima 5 mit DungeonSiege Grafikengine) wird spielen wollen, eine
> Originallizenz der Ultima 5 PC-Version besitzt, die laut Anfrage von mir
> bei ihrem Support nicht mehr im Handel erhältlich ist. Oder, oder, oder...
> All diese Dinge haben nach spätestens 5 Jahren ihre Entwicklungskosten
> mit Gewinn wieder reingebracht oder werden das auch in Zukunft nicht
> mehr tun (zeigt die Geschichte). Was dann geschieht ist reine
> Geldschneiderei.

Das ist meiner Meinung nach nur die halbe Wahrheit. Man muss sich seine
Lizenzen stets erhalten; eventuell möchte man z.B. selbst irgendwann ein
Remake seiner alten Spiele produzieren (lassen) - wenn es dann bereits
eine kostenlose Alternative gibt, wäre das ziemlich dumm für den
Lizenzhalter.
Ich finde es deswegen auch, entgegen der allgemeinen Meinung, völlig
richtig, dass Origin das Ultima 1 Remake von Peroxide nicht geduldet hat
(dass hingegen Anfragen von Peroxide nicht beantwortet wurden usw. ist
natürlich unentschuldbar).
Übrigens hat z.B. Popolous meines Wissens nach auch Jahre nach
Erscheinen noch Geld gebracht.

Gruß,
Friedrich

Thomas Ficker

unread,
Mar 10, 2004, 6:58:17 AM3/10/04
to
Friedrich Hanisch wrote:

> Das ist meiner Meinung nach nur die halbe Wahrheit. Man muss sich seine
> Lizenzen stets erhalten; eventuell möchte man z.B. selbst irgendwann ein
> Remake seiner alten Spiele produzieren (lassen) - wenn es dann bereits
> eine kostenlose Alternative gibt, wäre das ziemlich dumm für den
> Lizenzhalter.

Was doch verblüffend einfach zeigt, daß diese Art von Lizenzsystem sich
selbst überlebt hat und abgeschafft gehört. Wie Edison und der
Gleichstrom[1], irgendwann sind gewisse Vorstellungen und
Herangehensweisen einfach obsolet. Was wir brauchen, ist eben keine
SCO'sche Weltanschauung aus den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts.
Die Welt verändert sich und wird auch einer überholten Lizenzpolitik
nicht auf Dauer die Stange halten.

> Ich finde es deswegen auch, entgegen der allgemeinen Meinung, völlig
> richtig, dass Origin das Ultima 1 Remake von Peroxide nicht geduldet hat
> (dass hingegen Anfragen von Peroxide nicht beantwortet wurden usw. ist
> natürlich unentschuldbar).

Zum Thema Remakes contra Innovation fällt mir was ein. *rauskram*
http://www.golem.de/showhigh.php?file=/0402/29702.html&wort[]=XIII

Eine gewisse Diskrepanz zwischen dem Verhalten des Marktes (Innovatives
floppt) und Forderungen wie z.B. in Newsgroups wie dieser hier. Immerhin
fordern hier viele Spieler mal was neues, was originelles. Mit Remakes
lässt sich natürlich Risiko relativieren, aber ob das das Wahre ist?

> Übrigens hat z.B. Popolous meines Wissens nach auch Jahre nach
> Erscheinen noch Geld gebracht.

Hat es? Quellen bitte.

Thomas, für eine neue Gesellschaftsordnung plädierend


[1]: Siehe u.a. "The Man Who Invented the Twentieth Century. Nikola
Tesla, Forgotten Genius of Electricity." [ISBN 0747262659] oder einen
E-Techi fragen der den Namen verdient

Mirko Streckenbach

unread,
Mar 10, 2004, 7:32:17 AM3/10/04
to
Thomas Ficker <Thomas...@gmx.de> writes:

> Was das für ein Kriterium ist?

Das Recht an geistigem Eigentum besteht nun einmal unabhängig davon,
ob etwas kommerziell nutzbar ist oder nicht.

> Oder Origin, die darauf bestehen, daß jeder, der das Fanprojekt
> Lazarus (Neuprogrammierung von Ultima 5 mit DungeonSiege
> Grafikengine) wird spielen wollen, eine Originallizenz der Ultima 5
> PC-Version besitzt, die laut Anfrage von mir bei ihrem Support nicht
> mehr im Handel erhältlich ist. Oder, oder, oder...

Na Gott sei Dank tun sie das, das schiebt den ganzen "wir haben keine
eigenen Ideen, also klauen wir wo anders welche" Projekten einen
Riegel vor.

> All diese Dinge haben nach spätestens 5 Jahren ihre Entwicklungskosten
> mit Gewinn wieder reingebracht oder werden das auch in Zukunft nicht
> mehr tun (zeigt die Geschichte). Was dann geschieht ist reine
> Geldschneiderei.

In welcher Realität lebst Du eigentlich? Das Kriterium dafür ob ich
mit etwas Geld verdienen darf oder nicht, ist zum Glück nicht, wie
viel ich damit schon verdient habe.

> Ist das nicht der ultimative Ritterschlag für eine Spieleschmiede?
> Wenn Spieler soviel Zeit und Muße aufwenden, daß sie nach so langer
> Zeit selbst Hand anlegen und das Projekt weiterführen?

Jemand nimmt Dein geistiges Eigentum und verteilt es umsonst, sehe ich
nicht als Ritterschlag sondern höchstens als Tritt in den Hintern für
Blizzard an. "Gute Ideen habt ihr ja, aber Geld habt ihr genug, also
klauen wir eure Ideen statt dafür zu zahlen".

> Als Spielehersteller sollte ich das fördern, nicht verdammen, meinst
> Du nicht?

Schon, aber das heißt nicht, daß man sich diese Form von Plagiarismus
gefallen lassen muß.

Wenn Firmen diesbezüglich freigiebiger sind als andere, ist das
natürlich schön, aber zum Zwang sollte man das nicht erheben. Uns
ausgerechnet so zu tun, als ob Blizzard, der einzige Laden, der seine
Produkte auch nach Jahren noch intensiv supportet, die böse Firma ist,
der die Spieler egal sind, ist IMHO geradezu lächerlich.


ciao,
mirko.

Thomas Ficker

unread,
Mar 10, 2004, 7:45:36 AM3/10/04
to
Mirko Streckenbach wrote:
> In welcher Realität lebst Du eigentlich?
> [...] geistiges Eigentum [...]

http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/16274/1.html

Das ist die Richtung in die die Welt sich ändert. Glücklicherweise.
Überleg Dir mal, weshalb ich ein bestimmtes Automodell schützen lassen
kann, nicht aber das Konzept des Autos (darf jeder selbst bauen).
Erfindungen sind schützenswert, nicht Entdeckungen und Ideen. Wenn
jemand anfängt, einen Suchalgo oder ein "netzwerkbasiertes
Verkaufssystem, bei dem ein User mittels eines Computers, über einen
Computer zur Zahlungsabwicklung bei einem Computer des Händlers
einkauft"[1] zu schützen ist doch die menschliche Vernunft im Sturzflug.

Thomas

[1]: http://www.golem.de/0402/29986.html

Mirko Streckenbach

unread,
Mar 10, 2004, 8:08:51 AM3/10/04
to
Thomas Ficker <Thomas...@gmx.de> writes:

> Das ist die Richtung in die die Welt sich ändert.

Das möchte ich bezweifeln. Leider.

> Glücklicherweise. Überleg Dir mal, weshalb ich ein bestimmtes
> Automodell schützen lassen kann, nicht aber das Konzept des Autos
> (darf jeder selbst bauen).

FreeCraft zielte auf eine möglichst detail-getreue Kopie ab, nicht
darauf die Idee eines SF-RTS Spiels neu aufzurollen. Mit anderen
Worten: Sie haben ein konkretes Auto nachgebaut, nicht ein neues
geschaffen.

> Erfindungen sind schützenswert, nicht Entdeckungen und Ideen. Wenn
> jemand anfängt, einen Suchalgo oder ein "netzwerkbasiertes
> Verkaufssystem, bei dem ein User mittels eines Computers, über einen
> Computer zur Zahlungsabwicklung bei einem Computer des Händlers
> einkauft"[1] zu schützen ist doch die menschliche Vernunft im
> Sturzflug.

Dann kann ich Dir nur zustimmen. Ich bin überhaupt kein Freund von
Patenten irgendwelcher Art. Aber das kann ja nicht heißen, daß man
sich gefallen lassen muß, daß ein Spiel 1:1 von jemandem anderen
nachprogrammiert wird. Und wieviel mit dem Spiel schon verdient wurde,
kann ja nicht das Kriterium sein.


ciao,
mirko.

Thomas Ficker

unread,
Mar 10, 2004, 8:33:25 AM3/10/04
to
Mirko Streckenbach wrote:
>>Das ist die Richtung in die die Welt sich ändert.
>
> Das möchte ich bezweifeln. Leider.

Dennoch sollten wir uns nach Kräften bemühen. :-)

>>Glücklicherweise. Überleg Dir mal, weshalb ich ein bestimmtes
>>Automodell schützen lassen kann, nicht aber das Konzept des Autos
>>(darf jeder selbst bauen).
>
> FreeCraft zielte auf eine möglichst detail-getreue Kopie ab, nicht
> darauf die Idee eines SF-RTS Spiels neu aufzurollen. Mit anderen
> Worten: Sie haben ein konkretes Auto nachgebaut, nicht ein neues
> geschaffen.

Solange sie's nicht dekompilieren... Im Ernst, wenn ein bestimmtes Auto
nicht mehr gebaut/weiterentwickelt wird, ich es aber gerne hätte und gut
schweißen und basteln kann dann bau ich's mir halt selber.

> Dann kann ich Dir nur zustimmen. Ich bin überhaupt kein Freund von
> Patenten irgendwelcher Art. Aber das kann ja nicht heißen, daß man
> sich gefallen lassen muß, daß ein Spiel 1:1 von jemandem anderen
> nachprogrammiert wird. Und wieviel mit dem Spiel schon verdient wurde,
> kann ja nicht das Kriterium sein.

Vielleicht nicht, 's soll ja auch jeder Programmierer/Grafiker/etc.
seinen Brotverdienst haben, aber man kann auch alles übertreiben.
Mal so gefragt: Warum kann das eigentlich kein Kriterium sein? Ich
finde, es gibt redliche Gewinne und unredliche Gewinne. Genau wie bei
den Managergehältern. Hmmmm, ich merk' schon, daß ich abschweife. Na
denn... ;-)

Thomas

Heiko Sauerwald

unread,
Mar 10, 2004, 1:00:57 PM3/10/04
to
Hans Wein schrub...

> Die Gebiete von NWN sind aus einzelnen Kacheln zusammengesetzt.

> ...


>
> Mit 3D hat das somit weniger zu tun,

Ist mir schon klar. Ich hab ja auch nicht behauptet, dass es mit 3D was
zu tun hat. Aber mit fies und hässlich hat es was zu tun. Find ich
jedenfalls. Und sowas zu spielen, macht mir keinen Spaß!

>
> > Ich fing 2D-Gepixelse im allgemeinen viel schöner als jede 3D-Grafik
> > (von Shootern mal abgesehen). Polygonen fehlt einfach die Detailfülle,
> > wenn Sie verstehen, was ich meine. Ich finde BG2 immer noch 1000mal
> > schöner als jedes Dungeon Siege oder NWN.
>
> IMHO verklärt da die Nostalgie die Tatsachen etwas.

Och nö. Ich hab BG2 gerade nochmal angefangen (weil ich bisher noch nie
das Ende gesehen habe), und ich bin immer noch restlos von der Grafik
begeistert.

> Athkatla. So bald es aber in die freie Natur ging, traten die Schwächen der
> 2D-Grafiken der alten Engine deutlich zu Tage,

Fand ich nicht. Mich hat nie was an der freien Natur gestört.

> weshalb die Bäume in der BG-Serie eher spärlich wuchsen.

Ist mir nie aufgefallen.

> Das Erzeugen einer einigermaßen
> naturgetreuen Waldstimmung mit den entsprechenden Lichteffekten geht bei NWN
> problemlos, mit der 2D-Engine war es nahezu unmöglich.

Und mit der 3D-Engine von NWN sieht's scheiße aus. Ich will dieses
Gekachelse nicht sehen. Das ist letztendlich auch nicht natürlicher, als
BG2.

Matthias Ruszala

unread,
Mar 10, 2004, 6:39:20 PM3/10/04
to
Matthias wrote:
> ...noch einen Nachtrag.
>
> BG3 ist so halboffiziell angekündigt worden. Und was machen diese Leute?
> Wollen es in jedem Fall als 3D-game machen! Diese Deppen. Wird
> wahrscheinlich so beschissen aussehen wie NWN oder KOTOR und mindestens
> genausoviel Spaß machen *gähn*
>

BG3 existierte schon einmal. Interplays Black Isle (Fallout, Planescape)
wurden angeblich mit der Entwicklung des Titels beauftragt. Der Codename
des Projektes hieß Jefferson. Dann verlor Interplay die Rechte an D&D an
Atari und musste die Produktion von Jefferson einstellen. Das Spiel
schien schon über 50 Prozent fertig gewesen zu sein wie einige
Entwickler nach dem Ausscheiden aus Black Isle in verschiedenen Foren
berichtet haben und einige der Features hörten sich bahnbrechend an
(spziell der Konversationsbaum muss ein höllisch komplexes Monster
gewesen sein).

Ich bin mir nicht sicher, ob ich BG3 wirklich sehen will. Das Team, daß
das Spiel entwickelt hat ist inzwischen fast komplett weg. Wenn
Interplay sich entscheidet das Spiel doch herauszubringen, werden sie
wahrscheinlich Jefferson ohne die alten Designer fertigstellen. Ich habe
starke Zweifel, daß man den Geist eines Spieles wirklich mit einem
anderen Team übernehmen kann. Eher wird es ein Bastard aus zwei
verschiednen Vorstellungen werden, speziell wie hoch engagierte Leute
wie J.E. Sawyer fehlen.

Gruß
Matthias

Markus Stehr

unread,
Mar 11, 2004, 12:14:43 AM3/11/04
to
Mirko Streckenbach wrote:
>>Zum Vergleich: Civ I für DOS war '91, seit '95 gibts FreeCiv. Kann
>>mich nicht an irgendwelche negativen Auswirkungen auf Civ 2&3 erinnern.
> Das mag sein, aber es gibt den FreeCraft Leuten nicht recht.

Eigentlich doch, nur Blizzard hat mehr Geld für bessere Anwälte(mehrzahl
beachten!).
Die Sache von FreeCraft ist für mich nebenbei eine Sache wieso ich
persönlich kein Geld in diese Firma stecken werde.
Wenn diese Zeilen jemand von Blizzard lesen sollte:
Geht anders mit der OpenSource Community um, dann kann man wieder was
von euch kaufen!

So Long, The Werelion!
(Wieso muss man sich am frühen morgen schon wieder so aufregen?!?)

Markus Stehr

unread,
Mar 11, 2004, 12:28:23 AM3/11/04
to
Mirko Streckenbach wrote:
> FreeCraft zielte auf eine möglichst detail-getreue Kopie ab, nicht
> darauf die Idee eines SF-RTS Spiels neu aufzurollen. Mit anderen
> Worten: Sie haben ein konkretes Auto nachgebaut, nicht ein neues
> geschaffen.

Dann ist Linux eigentlich illegal weil es eine detailgetreue Kopie von
Unix ist.
Dann wird wohl auch ReactOS.com illegal weil es eine detailgetreue Kopie
von Windows NT wird.
Aber es wird nie illegal sein, weils dafür ein Gesetz gibt, das man ein
kompatibles Konkurenzprodukt durch das nutzen öffentlich zugänglicher
Quellen erzeugen darf.
Also:
Blizzard durfte eigentlich FreeCraft nicht verbieten.
Origin durfte die UltimaRemakes nicht verbieten.
Aus welchem Grund haben sie es doch getan?
Sie haben mehr Geld für bessere Anwälte als wie ein paar
Wochenendentwickler die kein Geld verdienen für ihr tun.
Also kann man ja nur resigniert die Waffen strecken vor so Firmen da
solche Hobbyentwickler meist in den USA sitzen und
Rechtsschutzversicherung AFAIK dort nicht gerade billig ist.
Man sollte selber einen StarCraft/WarCraft Clone anfangen auf Basis des
alten Codes. Ich bin bei der ARAG und ich kann diesen Kampf bis
Karlsruhe fechten wenns drauf ankommt.

So Long, The Werelion!

Mirko Streckenbach

unread,
Mar 11, 2004, 2:12:23 AM3/11/04
to
Markus Stehr <baste...@nachtkatzen.de> writes:

> Dann ist Linux eigentlich illegal weil es eine detailgetreue Kopie von
> Unix ist.

Nur weil SCO etwas in die Richtig behauptet entspricht das nicht der
Realität. Die Teile von "Unix" (was immer Du darunter verstehst) die
für Linux relevant sind waren lange frei, als Linux entwickelt wurde.

> Dann wird wohl auch ReactOS.com illegal weil es eine detailgetreue
> Kopie von Windows NT wird.
> Aber es wird nie illegal sein, weils dafür ein Gesetz gibt, das man
> ein kompatibles Konkurenzprodukt durch das nutzen öffentlich
> zugänglicher Quellen erzeugen darf.

Dann wird ReactOS niemals detailgetreu werden, weil überhaupt nicht
alle relevanten Informationen öffentlich zugängig sind. Es ist ja
nicht so, daß irgendwo die Windows-Spezifikation herumliegen würde und
man sie nur nachprogrammieren müßte. Wie legal oder illegal ReactOS
ist werden wir sehen, wenn Microsofts Anwälte sich mit dem Thema
beschäftigt haben.

Und ich bezweifle nachwie vor ganz erheblich, daß dieses Gesetz dir
1:1 Kopien erlaubt. Die ganzen Emulatoren wie "Exult" sind dadurch -
vermutlich - gesichtert, weil sie immer noch die Lizenz des Originals
voraussetzen. Im Falle von FreeCraft war der Knackpunkt ja, daß
Netzwerkspiel auf einmal ohne gültigen CD Key möglich wurde und somit
der Prüf-Mechanismus für die Original Lizenz wegfiel. Dafür ist dieses
Gesetz ganz sicher nicht gedacht gewesen und ich fände es schlimm,
wenn es dafür misbraucht wird.

> Also:
> Blizzard durfte eigentlich FreeCraft nicht verbieten.
> Origin durfte die UltimaRemakes nicht verbieten.

Damit setzt Du voraus, daß besagtes Gesetz auf diese Fälle anwendbar
ist. Auch mit Anwälten müssen sie vor Gericht erst einmal recht
bekommen.

Zudem: Die UltimaRemakes dürften wohl kaum als "kompatibles
Konkurenzprodukt" durchgehen. Schnittmenge Ultima 1 und die beiden
Ultima 1 Remake Demos: leer.

> Aus welchem Grund haben sie es doch getan?
> Sie haben mehr Geld für bessere Anwälte als wie ein paar
> Wochenendentwickler die kein Geld verdienen für ihr tun.

Ich kann diese böse Konzern unterdrückt arme Anwender Mist nicht mehr
hören. Das kommt immer, wenn Leute nicht einsehen wollen, daß sie kein
Recht haben.

Die paar Wochenendentwickler sollen lieber eigenständige Sachen
programmieren und aufhören zu versuchen, sich vom Erfolg anderer ein
Scheibchen abzuschneiden. Warum macht denn jemand ein Ultima 5 Remake?
Weil ich damit über Google und Konsorten einfach Aufmerksamkeit
anziehe. Wenn ich "nur" ein Siegelet mache, geht das schnell in der
Masse unter.

> Man sollte selber einen StarCraft/WarCraft Clone anfangen auf Basis
> des alten Codes.

Ich hatte schon einmal auf Stratagus/Wargus hingewiesen. Das ist nicht
das gleiche wie FreeCraft, aber es geht in die Richtung.


ciao,
mirko.

Mirko Streckenbach

unread,
Mar 11, 2004, 2:14:35 AM3/11/04
to
Markus Stehr <baste...@nachtkatzen.de> writes:

>>>Zum Vergleich: Civ I für DOS war '91, seit '95 gibts FreeCiv. Kann
>>>mich nicht an irgendwelche negativen Auswirkungen auf Civ 2&3 erinnern.
>> Das mag sein, aber es gibt den FreeCraft Leuten nicht recht.
> Eigentlich doch,

Überhaupt nicht. Nur weil sich jemand beklauen läßt, kann man daraus nicht
ableiten, daß Diebstahl legal ist.


ciao,
mirko.

Hans Wein

unread,
Mar 11, 2004, 6:00:16 AM3/11/04
to
Matthias Ruszala wrote:

> BG3 existierte schon einmal. Interplays Black Isle (Fallout,
> Planescape) wurden angeblich mit der Entwicklung des Titels
> beauftragt. Der Codename des Projektes hieß Jefferson. Dann verlor
> Interplay die Rechte an D&D an Atari und musste die Produktion von
> Jefferson einstellen. Das Spiel schien schon über 50 Prozent fertig
> gewesen zu sein wie einige
> Entwickler nach dem Ausscheiden aus Black Isle in verschiedenen Foren
> berichtet haben und einige der Features hörten sich bahnbrechend an
> (spziell der Konversationsbaum muss ein höllisch komplexes Monster
> gewesen sein).

Ich habe inzwischen auch von dieser Geschichte gelesen, aber ich habe
gewisse Zweifel, ob die Darstellung wirklich in allen Punkten den Tatsachen
entspricht. Eines steht jedenfalls fest: Interplay hatte zu keinem Zeitpunkt
die uneingeschränkten Rechte an D&D, sondern erwarb Lizenzen für eine
bestimmte Anzahl von Spielen. Mit diesem Kontingent entstanden BG1, PS:T,
IWD1 und BG2 und die Erweiterungen BG1/ToSC, IWD/HoW und BG2/ToB.
Irgendwann landeten, bedingt durch Pleiten und Übernahmen, die D&D-Rechte
bei Hasbro, also der Konkurrenz, womit klar war, dass Interplay über den
bestehenden Vertrag hinaus keine weiteren D&D-Lizenzen mehr bekommen würde.
Aus diesem Grund trennte sich auch Bioware von Interplay, denn ohne diesen
Schritt wäre NWN mit Sicherheit tot gewesen.

> Ich bin mir nicht sicher, ob ich BG3 wirklich sehen will.

Ack. Das Einzige, was Interplay sicher in Besitz hat, ist der Name "Baldur's
Gate". Und ob der Name allein ausreicht, ein Spiel herauszubringen, das an
die große Vergangenheit anknüpft, wage ich zu bezeweifeln.

MfG
Hans


Martin Seibert

unread,
Mar 11, 2004, 8:29:25 AM3/11/04
to
"Markus Stehr" <baste...@nachtkatzen.de> schrieb:

> Martin Seibert wrote:
> >>(Wieviele Programmiere laufen hier eigentlich rum?)
> > *aufzeig*
>
> Hätten wir schonmal den ersten.
> C/C++?
> Schonmal mit Dev-Cpp gearbeitet, allgemein die GNU-Compiler?
> libSDL kundig?
> (Für mich trift beides zu)

C (aber nur auf Unix Derivaten). Etwas VB 5/6 , und noch etwas C# (bin zu
faul mir die Zeit zu nehmen, mich da reinzuhaengen ;-) Hab ein C#-Game ausm
Netz als Tut gesaugt und es dann selbstaendig etwas erweitert. Funzt und
geht auch relativ einfach, aber eben nur relativ. ;-)

Ach ja, hab auch mal kurz an CDX (DX Wrapper) mitgecoded.


Martin Seibert

unread,
Mar 11, 2004, 8:37:11 AM3/11/04
to
"Thomas Ficker" <Thomas...@gmx.de> schrieb:

> Was das für ein Kriterium ist? Das gleiche Kriterium mit dem ich es z.B.
> für unredlich halte, für eine 60er Jahre Fernsehserie (Thunderbirds) als
> DVD-Edition heute 199,- EUR zu verlangen. Oder Origin, die darauf
> bestehen, daß jeder, der das Fanprojekt Lazarus (Neuprogrammierung von
> Ultima 5 mit DungeonSiege Grafikengine) wird spielen wollen, eine
> Originallizenz der Ultima 5 PC-Version besitzt, die laut Anfrage von mir
> bei ihrem Support nicht mehr im Handel erhältlich ist. Oder, oder,

Echt? Bin ich froh dass ich das Original von U5 noch habe ;-) Sogar die
Stoffmap existiert noch ;-)


sic!

unread,
Mar 11, 2004, 2:20:37 PM3/11/04
to
Am Thu, 11 Mar 2004 08:12:23 +0100, generierte Mirko Streckenbach
<stre...@infosun.fmi.uni-passau.de> folgende Usenet Message:

>Nur weil SCO etwas in die Richtig behauptet entspricht das nicht der
>Realität. Die Teile von "Unix" (was immer Du darunter verstehst) die
>für Linux relevant sind waren lange frei, als Linux entwickelt wurde.

Das ist eigentlich ein schönes Beispiel für die Unterscheidung
zwischen Kopie und funktionellem Nachbau. Während SCO die Meinung
vertritt, daß (vormals) aktuelle Linuxversionen Code kopiert haben
(was ja in der Tat gegen Urheberrecht verstoßen würde), scheint es
eher so zu sein, daß gleiche Funktionalität auf anderem Weg geschaffen
wurde (was zulässig ist). Leider läßt sich das Beispiel nicht direkt
auf das Remakeproblem anwenden, da es dort nicht um Funktionalität,
sondern um Inhalt geht.

Das Autobeispiel ist übrigens Klasse, denn solange ich die
Markenkennzeichnungen weglasse und das Auto nicht in den Handel
bringe, greift der Gebrauchsmusterschutz nicht (ein Auto hat keine
weiterführenden Schutzmechanismen aufs Äußere) und ich kann mir jeden
Porsche, Ferrari oder Trabbi in die Garage stellen, den ich nur will.
Es gibt solche Bastler sogar in Deutschland, ist aber sehr aufwendig
und braucht viel Zeit.

>Dann wird ReactOS niemals detailgetreu werden, weil überhaupt nicht
>alle relevanten Informationen öffentlich zugängig sind. Es ist ja
>nicht so, daß irgendwo die Windows-Spezifikation herumliegen würde und
>man sie nur nachprogrammieren müßte. Wie legal oder illegal ReactOS
>ist werden wir sehen, wenn Microsofts Anwälte sich mit dem Thema
>beschäftigt haben.

Auch dann wissen wir es nicht. Wir wissen nur, welchen Standpunkt die
Anwälte von MS haben, und wie das Gericht entscheidet (was nicht
notwendigerweise dem Gesetzestext entsprechen muß). Im Prinzip ist das
Nachbauen von offenen und geschlossenen Schnittstellen (selbst unter
Verwendung von Reverse Engineering in bestimmten Grenzen) zulässig,
dieses Recht allerdings auch bestätigt zu bekommen, kann mehr als nur
kostspielig werden.

>Und ich bezweifle nachwie vor ganz erheblich, daß dieses Gesetz dir
>1:1 Kopien erlaubt. Die ganzen Emulatoren wie "Exult" sind dadurch -
>vermutlich - gesichtert, weil sie immer noch die Lizenz des Originals
>voraussetzen. Im Falle von FreeCraft war der Knackpunkt ja, daß
>Netzwerkspiel auf einmal ohne gültigen CD Key möglich wurde und somit
>der Prüf-Mechanismus für die Original Lizenz wegfiel. Dafür ist dieses
>Gesetz ganz sicher nicht gedacht gewesen und ich fände es schlimm,
>wenn es dafür misbraucht wird.

Oh, da wirds kompliziert.

Emulatoren wie Exult sind im Prinzip auf einer relativ sicheren Seite.
Es wird eine funktionierendes Spiel vorausgesetzt, nur die vorhandenen
Daten werden neu interpretiert. Das sollte zulässig sein, da die
Grenze der Veränderung von Daten im Sinne des UrHG doch etwas weiter
gezogen ist. (Terminalemulatoren und verschiedene OS bewirken ähnliche
Effekte und sind zumindestens zulässig).

Bei Onlineemulatoren sieht das anders aus, da in ein bestehendes
Geschäftsmodell eingegriffen wird, und damit das UWG zur Geltung
kommen könnte. Shardemulatoren (UO, DAOC, WC und so weiter) bewegen
sich allgemein auf recht dünnem Eis. Zumindestens in Deutschland, wie
es in Amerika aussieht, kann man nur raten.

Ein Nachbau des Spiels im selben Look und Feel wie Ultima 5 mit
anderem Inhalt ist ebenfalls problemlos möglich. Oberflächen haben
meist nur Gebrauchsmusterschutz, der nach spätestens 10 (Normalfall
ohne Verlängerung 3) Jahren erlischt.

Ein Nachbau des Spiels mit demselben Inhalt aber anderer Engine dürfte
im Normalfall immer die Zustimmung des Herstellers benötigen. Hier
müßte das klassische UrHG im Bezug auf sonstige Werke greifen, was für
eine elend lange Zeit (70 Jahre) gilt. Der Schöpfer hat nunmal die
Kontrolle über die Art der Verbreitung, und wenn er das nur in einer
antiquierten und nicht mehr erhältlichen Form möchte, dann sei ihm
dies belassen.

Ich selbst würde mich über eine Lösung wie im Buchbereich freuen (dort
ist es erlaubt, von Ausgaben, die eine bestimmte Zeit nicht mehr im
Handel erhältlich sind, für den Eigengebrauch Kopien zu erstellen), da
es besonders bei älteren Spielen teilweise extrem schwer ist, an ein
Exemplar zu gelangen, und nur wenige Firmen wagen den Schritt,
veraltete Spiele freizugeben. Sehr lobenswert war hierbei zum Beispiel
Sierra, die regelmäßig alte Produkte zu Free- bzw Abandonware
erklärten.

>Damit setzt Du voraus, daß besagtes Gesetz auf diese Fälle anwendbar
>ist. Auch mit Anwälten müssen sie vor Gericht erst einmal recht
>bekommen.

Sie durften vermutlich in der Tat beides verbieten, und hätten auch
vor Gericht rechtbekommen. Das UrHG liefert hierzu die Grundlage.

Ich empfinde es jedoch als fragwürdig, erst auf Anfragen nicht zu
reagieren, und dann gleich die grobe Keule zu schwingen. Hätte man
auch anders machen können.

>Zudem: Die UltimaRemakes dürften wohl kaum als "kompatibles
>Konkurenzprodukt" durchgehen. Schnittmenge Ultima 1 und die beiden
>Ultima 1 Remake Demos: leer.

Das wiederum würde ein Verbot ungültig machen. Nur aufgrund des
Inhaltes kann dieses erfolgen (und man darf es halt nicht Ultima
irgendwas nennen). Ansonsten kann ich nachbauen was ich will, wenns
darin sowieso um was ganz anderes geht. Fantasy Storys und Archetypen
gibts schließlich wie Sand am Meer.

>Ich kann diese böse Konzern unterdrückt arme Anwender Mist nicht mehr
>hören. Das kommt immer, wenn Leute nicht einsehen wollen, daß sie kein
>Recht haben.

Naja, ganz unrecht hat er nicht.
Man kann sein Recht auf die eine oder die andere Weise durchsetzen,
und viel zu oft wird die Version mit der größtmöglichen Abschreckung
verwendet. Gerade gegenüber Jugendlichen mit ihren anderen Ansichten
zu Recht und Ordnung sollte man zuerst einmal den Kontakt suchen.
Finde ich. Ein klärendes Wort schafft selten den Ärger, wie eine mit
Kostennote bewehrte Abmahnung es tut.

>Die paar Wochenendentwickler sollen lieber eigenständige Sachen
>programmieren und aufhören zu versuchen, sich vom Erfolg anderer ein
>Scheibchen abzuschneiden. Warum macht denn jemand ein Ultima 5 Remake?
>Weil ich damit über Google und Konsorten einfach Aufmerksamkeit
>anziehe. Wenn ich "nur" ein Siegelet mache, geht das schnell in der
>Masse unter.

Wobei ich als Spieler durchaus Interesse hätte, diese alten Spiele mit
zeitgerechter Grafik und Sound zu spielen. Gerade die 4 und die 5
hatten ja inhatlich schon ein paar hübsche Ideen. Warum es da nicht
möglich sein soll, einen Kompromiss zu finden zwischen
(Freizeit)Entwickler und Firma, das verstehe ich nicht.

Mit freundlichen Grüßen,
sic!

Thomas Ficker

unread,
Mar 11, 2004, 2:55:33 PM3/11/04
to
Martin Seibert wrote:

> Echt? Bin ich froh dass ich das Original von U5 noch habe ;-) Sogar die
> Stoffmap existiert noch ;-)

Glückspilz! Ich hab' leider nur noch die C64-Version von U5, man braucht
aber die PC-Version. :-/

guckst Du hier: http://www.u5lazarus.com/

Thomas

Thomas Ficker

unread,
Mar 11, 2004, 3:00:28 PM3/11/04
to
sic! wrote:

> Das ist eigentlich ein schönes Beispiel für die Unterscheidung [...]
> [...]
> [...](Freizeit)Entwickler und Firma, das verstehe ich nicht.

+1

Thomas

Matthias Ruszala

unread,
Mar 11, 2004, 4:17:17 PM3/11/04
to
Hans Wein wrote:

>
> Ich habe inzwischen auch von dieser Geschichte gelesen, aber ich habe
> gewisse Zweifel, ob die Darstellung wirklich in allen Punkten den Tatsachen
> entspricht. Eines steht jedenfalls fest: Interplay hatte zu keinem Zeitpunkt
> die uneingeschränkten Rechte an D&D, sondern erwarb Lizenzen für eine
> bestimmte Anzahl von Spielen. Mit diesem Kontingent entstanden BG1, PS:T,
> IWD1 und BG2 und die Erweiterungen BG1/ToSC, IWD/HoW und BG2/ToB.
> Irgendwann landeten, bedingt durch Pleiten und Übernahmen, die D&D-Rechte
> bei Hasbro, also der Konkurrenz, womit klar war, dass Interplay über den
> bestehenden Vertrag hinaus keine weiteren D&D-Lizenzen mehr bekommen würde.
> Aus diesem Grund trennte sich auch Bioware von Interplay, denn ohne diesen
> Schritt wäre NWN mit Sicherheit tot gewesen.
>

Interplay verklagte Atari aber nach dem Verlust der D&D Lizenz (oder BG3
von mir aus) und hat sich inzwischen gütlich geeinigt und zwar zum
Vorteil von Interplay. Ob sie sich mit einer finanziellen Entschädigung
begügt haben oder lieber die Rechte an BG3 zurücknahmen ist noch nicht
gänzlich geklärt. Project Jefferson war definitiv ein Forgotten Realms
Spiel das in den Dalelands angesiedelt war. Ob dieses Setting den Titel
tatsächlich zu BG3 macht wird wohl nie geklärt werden, da alle
Ex-Designer ein Schweigeabkommen unterschreiben mussten.

Interplay verlor nur die D&D PC Lizenz. Für Konsolen durften sie
weiterhin Spiele produzieren (BG:DA 1+2).

Auszug aus dem Entscheid:

Interplay

On September 19, 2003, Interplay, commenced a wrongful termination and
breach of contract action (the “Action”) in New York State Supreme
Court, New York County in which it named Atari Interactive and the
Company as defendants, seeking, among other things, a judgment declaring
that a computer game license agreement between Interplay and Atari
Interactive continues to be in full force and effect.

On September 23, 2003, Interplay obtained a preliminary injunction that
prevents termination of the computer game license agreement. On October
9, 2003, Atari Interactive answered the complaint, denying all claims,
asserting several affirmative defenses and counterclaims for breach of
contract and one counterclaim for a judgment declaring the computer game
license agreement terminated. Atari Interactive’s answer also asserted
that the Company was incorrectly named as the defendant in this Action.
Both sides sought damages in an amount to be determined at trial.

The Company, Atari Interactive and Interplay reached an agreement with
respect to the scope and terms of the computer game license agreement
and accordingly, filed with the court a Stipulation of Dismissal, dated
December 22, 2003. The court ordered dismissal of the matter on January
6, 2004.


Link:

http://phx.corporate-ir.net/phoenix.zhtml?c=66845&p=irol-sec


Gruß
Matthias

Stefan T. Unterweger

unread,
Mar 11, 2004, 7:25:59 PM3/11/04
to
Und so geschah es, daß Martin Bach verkündete:
> Hast Du Fakten, wie toll dieser Erfolg war? Ich kenne nur die
> Aussagen so kleiner Labels wie die Entwickler von Anno 1503
> oder Siedler und die sagen, dass man binnen 4 Wochen das
> Geschäft gemacht haben muss. Alles was in 4 Wochen nicht
> eingenommen wurde, nimmt nimmer ein.

Weil du grad Siedler erwähnst: Ich erinnere mich noch gut an die
glühende Kolumne des Chefs der einstigen Bluebyte, wie er gegen
Spiele gewettert hat, die den Kunden zum Betatester, nach $x
Patches noch zur Unspielbarkeit verbugt, usw. Und genau Bluebyte
war es dann, die danach angefangen haben, halbgegorenes Zeugs auf
die Massen loszulassen.

A propos 1503: Hatte nicht Max Design (?) "damals" verkündet, der
Nachfolger von 1602 würde garantiert nicht 1603 oder ähnlich
heißen...?


sun

end
--
Der Virus, der deinen Computer befallen hat, infiziert nur Dateien, von denen
du kein Backup hast. Hast du von allen befallenen Dateien ein Backup, hat
der Virus diese bereits verseucht.

Stefan T. Unterweger

unread,
Mar 11, 2004, 7:33:54 PM3/11/04
to
Und so geschah es, daß Alex Gerber verkündete:
> Dabei möchte ich betonen, dass ich keine Spiele aus dem Netz
> ziehe, sondern mir die kaufe.

Geht mir genauso (abgesehen lädt man sich mit einem 56k-Modem
keine Spiele herunter; da kommt man mit Neukauf ja billiger :o)).
Allerdings möchte ich für mein Geld auch was haben. Was ich auf
den Tod nicht ausstehen kann, sind lieblose blöde
DVD-Schächtelchen mit gerade mal einem PDF-Handbuch oder ähnliche
Verarschungen. Ich will eine schöne große Box, ordentliche
Anleitung, Karten usw. Sonst kann man sich das Spiel ja wirklich
einfach nur herunterladen.

> und die doch überwiegend positive Berichterstattung
> und Bewertung.

Berichterstattungen in Spielemagazinen sind doch das Papier nicht
wert, auf das sie gedruckt sind. Da lese ich doch zuerst noch
eine Klopapierrolle vor dem Spielekauf.

> Ich dachte da eher an die Reihe BG1 - BG2 - Planescape Torment
> - IWD NWN - Schatten von Undernzint - und das neue Add On

Insbesondere Torment hat mir sehr gut gefallen (bzw. tut es immer
noch; müßte es mal endlich zu Ende spielen). Ist zwar fast schon
ein Adventure, aber die Story und die Spielwelt sind großartig.

Man müßte aber diejenigen, die für die Synchronisation von BG,
IWD usw. zuständig waren, kreuzigen (Torment war in der Hinsicht
seltsamerweise eh recht erträglich).

sun

end
--
Machines that have broken down will work perfectly when the repairman arrives.

Stefan T. Unterweger

unread,
Mar 11, 2004, 7:41:07 PM3/11/04
to
Und so geschah es, daß Martin Bach verkündete:
> Nachweisbar, dass raubkopiert wird sieht man o.g.
> Umfrageergebnissen, Verkaufszahlen von Medien und Rohlingen
> oder aber an Ergebnissen durch absichtlich durch MI inizierte
> ins Netz gestellte Fakes von Musikstücken.

Interessant. Seit wann sind denn Umfrageergebnisse ein Beweis für
irgendwas? Verkaufszahlen von Rohlingen als "Beweis" für die
existenzbedrohende Schädigung der Musikindustrie oder weiß der
Kuckuck was anzuführen ist doch wohl auch völlig daneben. Wenn
man an der Zahl der Rohlinge, die ich hier verbrauche, schließen
wollte, ich würde professionelle Musikpiraterie betreiben, so ist
das bestenfalls Humbug. Über das, wovon die Musikindustrie
anscheinend ernsthaft überzeugt ist, es handle sich um Musik,
will ich mich jetzt gar nicht erst auslassen.

sun

end
--
Zwanzig Sekunden, bevor du dich beim Einkaufen zur Kasse begibst,
tun das alle anderen Kunden auch.

Stefan T. Unterweger

unread,
Mar 11, 2004, 7:59:31 PM3/11/04
to
Und so geschah es, daß Oliver Quick verkündete:
> > Was ist bloß aus der Welt der Computerspiele geworden? Ist
> > denn allen eine neue Grafikengine lieber als ein wirklich
> > gutes Spiel?

> Den Eindruck kann man gewinnen. Ich möchte viele ältere Spiele
> heute auch nicht mehr unbedingt nochmal spielen müssen, wenn
> ich deren Grafik sehe. Allerdings steht bei mir gameplay an
> erster Stelle; wenn das gut ist, sehe ich auch über eine
> durchschnittliche Grafik hinweg (Diablo 2, Planescape Torment
> etc.).

Mein Gott, ich kann das langsam nicht mehr hören. Ich werde nie
verstehen, wo (außer was die Auflösung und bestenfalls die
Effekte betrifft) beispielsweise Morrowind die bessere Grafik
haben soll als meinetwegen Diablo2 oder Torment. 3D-Figuren sehen
fast immer einfach *scheiße* aus, also kantig, detailarm usw. Ich
habe bislang noch *nicht ein* 3D-Spiel gesehen, was mich in der
Hinsicht graphisch wirklich überzeugen könnte -- natürlich
abgesehen von den Effekten, aber das ist eh eine Schwäche von
mir.

> Ich hätte auch mal wieder gerne ein Spiel mit der Tiefe,
> Spieldauer und dem ominösen "Spaßfaktor" von BG2 oder PS:T
> (verdammt, sogar Diablo 3 wäre mir recht)...

Da stimme ich zu. Gibt es eigentlich noch ein paar Spiele (gerne
auch ältere), die es mit Torment aufnehmen könnten?

sun

end
--
Ich brauche ca. 8 Stunden, um mich an das morgens aufkommende Licht zu gewöhnen.
-- Klaus Knopper

Mirko Streckenbach

unread,
Mar 12, 2004, 1:57:59 AM3/12/04
to
sic! <s...@retroheaven.de> writes:

> Das Autobeispiel ist übrigens Klasse, denn solange ich die
> Markenkennzeichnungen weglasse und das Auto nicht in den Handel
> bringe, greift der Gebrauchsmusterschutz nicht (ein Auto hat keine
> weiterführenden Schutzmechanismen aufs Äußere) und ich kann mir jeden
> Porsche, Ferrari oder Trabbi in die Garage stellen, den ich nur will.
> Es gibt solche Bastler sogar in Deutschland, ist aber sehr aufwendig
> und braucht viel Zeit.

Leider entspricht ein kostenloses Remake eines Spiels nicht einem
Auto, sondern eher einer Autofabrik, wo sich jeder kostenlos eins
holen kann. Und die Tatsache, ob die Markenbezeichnung dran ist oder
nicht, wird dann kaum eine Rolle spielen.

> Auch dann wissen wir es nicht. Wir wissen nur, welchen Standpunkt die
> Anwälte von MS haben, und wie das Gericht entscheidet (was nicht
> notwendigerweise dem Gesetzestext entsprechen muß).

Richtig, aber eine gerichtliche Entscheidung ist nun einmal geltendes
Recht.

> Ich selbst würde mich über eine Lösung wie im Buchbereich freuen (dort
> ist es erlaubt, von Ausgaben, die eine bestimmte Zeit nicht mehr im
> Handel erhältlich sind, für den Eigengebrauch Kopien zu erstellen),

Was aber auch nur eine individuelle Kopie erlaubt, nicht das
öffentliche zur Verfügung stellen im Internet.

> da es besonders bei älteren Spielen teilweise extrem schwer ist, an
> ein Exemplar zu gelangen, und nur wenige Firmen wagen den Schritt,
> veraltete Spiele freizugeben.

Wenn sie jetzt alle ROMS für MAME komplett freigeben, würde ja die
nächsten 5 Jahre niemand mehr Spiele kaufen ;-).

> Sehr lobenswert war hierbei zum Beispiel Sierra, die regelmäßig alte
> Produkte zu Free- bzw Abandonware erklärten.

Ja, das ist toll.

> Ich empfinde es jedoch als fragwürdig, erst auf Anfragen nicht zu
> reagieren, und dann gleich die grobe Keule zu schwingen. Hätte man
> auch anders machen können.

Ich fürchte Firmen kriegen Anfragen diese Art zu hauf und nehmen sie
einfach nicht ernst. Und irgendwann erreichte dann FreeCraft von sich
aus eine gewissen Bekanntheit, ab der man es nicht mehr ignorieren
konnte (heise wird ja nicht der einzige Newsticker sein, der darüber
berichtet hat). Ihr Vorgehen entbehrt etwas den guten Stil, stimmt
schon.

> Das wiederum würde ein Verbot ungültig machen. Nur aufgrund des
> Inhaltes kann dieses erfolgen (und man darf es halt nicht Ultima
> irgendwas nennen). Ansonsten kann ich nachbauen was ich will, wenns
> darin sowieso um was ganz anderes geht. Fantasy Storys und Archetypen
> gibts schließlich wie Sand am Meer.

Natürlich. Das passierte ja auch mit dem Ultima 1 Remake. Aber damit
hat es auch gleich die Aufmerksamkeit verloren (ich kann mich nicht
'mal an den neuen Namen erinnern).

> Naja, ganz unrecht hat er nicht.
> Man kann sein Recht auf die eine oder die andere Weise durchsetzen,
> und viel zu oft wird die Version mit der größtmöglichen Abschreckung
> verwendet.

Na ja, er implizierte ja, daß man nur wegen weniger Geld kein Recht
bekommen kann, obwohl man es hat. Und das stimmt einfach nicht so
generell.

> Gerade gegenüber Jugendlichen mit ihren anderen Ansichten zu Recht
> und Ordnung sollte man zuerst einmal den Kontakt suchen. Finde
> ich. Ein klärendes Wort schafft selten den Ärger, wie eine mit
> Kostennote bewehrte Abmahnung es tut.

Natürlich. Aber die Spieleindustrie ist der Kinder-Zielgruppe
entwachsen, leider sind manche Spieler zwar älter aber nicht reifer
geworden (na ja, sie benehmen sich nicht entsprechend - ich möchte
hier niemanden pauschal beleidigen). Ich sehe immer noch Leute, die
die Schulhof Raubkopier Mentalität nicht abgelegt haben (und heute
kommen Filme und Musik dazu).

> Wobei ich als Spieler durchaus Interesse hätte, diese alten Spiele mit
> zeitgerechter Grafik und Sound zu spielen. Gerade die 4 und die 5
> hatten ja inhatlich schon ein paar hübsche Ideen.

Ich halte Ultima 4 und 5 auch für absolute Glanzstücke des
Rollenspiels. Aber ich glaube trozdem nicht, daß ich an einem Remake
wirklich Gefallen finden würden. Warum?

1. Die Spiele haben Ideen, aber sind inhaltlich nicht sehr stark
ausgefüllt. Dialoge bewegen sich nicht annährend auf dem Niveau, daß
wir heute gewohnt sind.

2. Die Welt ist verdammt klein. Ich weiß, daß ich in Ultima 4 ewig
durch die Welt gelaufen bin auf dem C64, mit einer heutigen
Implementierung (lhttp://xu4.sourceforge.net/) läuft man in Sekunden
zwischen den Kontinentalstädten hin und her.

3. Rollenspiel gibt es quasi überhaupt nicht. Die Unterschiede
zwischen den Characterklassen sind marginal, Entscheidungen kann man
nur bei seltenen Rückfrage der Charaktere treffen (und das war damals
revolutionär).

4. Das Spiel ist stellenweise (vor allem am Ende) übelstes Hack'n'Slay.
Die Abyss ist einfach nur ätzend.

Um das Spiel auf ein zeitgerechtes Niveau zu bringen, müßte eine Menge
Inhalt (Welt, Dialoge, Dungeons) aufgefüllt werden und ich habe
Zweifel, daß jemand dabei das Original Ultima Feeling noch trifft
(Origin selber hat es ja nach 7.2 auch nicht mehr geschafft).


> Warum es da nicht möglich sein soll, einen Kompromiss zu finden
> zwischen (Freizeit)Entwickler und Firma, das verstehe ich nicht.

Solange die Firmen den Markennamen noch benutzen, wird das schwierig
werden. Es ist doch klar, daß EA Angst hat, daß ein "Ultima 1/5" Remake
auf einmal mehr Aufmerksamkeit erlangt, als "Ultima X". Ich kann nicht
ein eine Anfrage ein einen US-Comic-Verlag erinnern, warum bestimmte
Sachen aus den 70ern und 80ern nicht nachgedruckt werden. Die Antwort
war sinngemäß "Wir haben Angst, einen Markt zu krieren, den wir letzt
endlich nicht befriedigen können".

ciao,
mirko.

sic!

unread,
Mar 12, 2004, 9:21:31 AM3/12/04
to
Am Fri, 12 Mar 2004 07:57:59 +0100, generierte Mirko Streckenbach
<stre...@infosun.fmi.uni-passau.de> folgende Usenet Message:

>Leider entspricht ein kostenloses Remake eines Spiels nicht einem


>Auto, sondern eher einer Autofabrik, wo sich jeder kostenlos eins
>holen kann. Und die Tatsache, ob die Markenbezeichnung dran ist oder
>nicht, wird dann kaum eine Rolle spielen.

Oh, ich hab nur das Autobeispiel bewertet, nicht den Bezug zu Remakes.

>Richtig, aber eine gerichtliche Entscheidung ist nun einmal geltendes
>Recht.

Jein, ein gerichtliches Urteil ist (im Normallfall unterhalb des OLG
Niveaus) eine temporär und regional begrenzte Interpretation des
Gesetztestextes. Schon im nächsten Fall beim nächsten Gerichtsstand
kann dies ganz anders ausgehen. Deswegen würde ich auch denken, daß es
wohl kaum jemals zu einer Entscheidung in diesem speziellen Problem
kommen wird. Die Entwickler haben nicht die Mittel, um ihr (eventuell
vorhandenes) Recht zu kämpfen, und die Industrie fürchtet sicherlich
ein negativ ausfallendes Beispielurteil.

>Was aber auch nur eine individuelle Kopie erlaubt, nicht das
>öffentliche zur Verfügung stellen im Internet.

Das hatte ich ja auch gesagt. Zum Eigengebrauch. Was auch beinhaltet,
daß ich mir das Originalspiel von jemandem borge oder besorge, und
eine Kopie nur für mich anfertige. Vertrieb über das Internet würde
ich auch ungern sehen, ein wenig Investition des Sammelwütigen soll
schon notwendig sein, um die Grenze der Verfügbarkeit etwas zu heben.

>Wenn sie jetzt alle ROMS für MAME komplett freigeben, würde ja die
>nächsten 5 Jahre niemand mehr Spiele kaufen ;-).

Nunja. die aktuelle Version 0.8 enthält ca 4500 Spiele (inclusive der
Clones). Es gibt genug Fans der Automaten, die alle Romsets besitzen
(sehr fragwürdige Rechtssituation, dürfte aber illegal sein) und sich
trotzdem regelmäßig aktuelle Software kaufen.

Ich glaube nicht, daß man Retroware komplett gegen aktuelle
Entwicklungen tauschen möchte, es soll ja meist nur eine Ergänzung
sein. Der Verlust für uns Spieler durch Blockade seitens der Firmen
ist jedoch gewaltig.

Als Beispiel möchte ich nurmal auf die Shooter verweisen. Klassische
Side- oder Horizontalscroller gibt es selbst auf Konsolen nicht mehr,
aber per Emulation sind Unmengen davon verfügbar. Was soll ein Fan nun
machen? Den Automaten kaufen + die passenden Boards (geht halwegs, man
müßte circa 500 € Anfangsinvestition echnen, dann je nach Board
zwischen 50-250 €), oder auf die halwegs geduldete MAME oder Geesis
oder SNES Variante zurückgreifen? Ich würde ja gerne etwas aktuelles
kaufen in diesem Bereich, aber es wird mir einfach nicht angeboten
(außer in den asiatischen Ländern). Ist garnicht so einfach.

>Ich fürchte Firmen kriegen Anfragen diese Art zu hauf und nehmen sie
>einfach nicht ernst. Und irgendwann erreichte dann FreeCraft von sich
>aus eine gewissen Bekanntheit, ab der man es nicht mehr ignorieren
>konnte (heise wird ja nicht der einzige Newsticker sein, der darüber
>berichtet hat). Ihr Vorgehen entbehrt etwas den guten Stil, stimmt
>schon.

In Ordnung, das Argument geht ja in Ordnung, daß man vermutlich nicht
alles gleich ernst nimmt.

Allerdings möchte ich einwenden, daß es früher direkte
Supportmitarbeiter gab, die sich um sowas gekümmer thaben (eigene
Erfahrung). Es ist in gewisser Weise also auch die Schuld der Firmen
selbst (Kostenreduktion, genauso wie durch Einsparungen in der QS und
der Endkontrolle).

>Natürlich. Das passierte ja auch mit dem Ultima 1 Remake. Aber damit
>hat es auch gleich die Aufmerksamkeit verloren (ich kann mich nicht
>'mal an den neuen Namen erinnern).

Hehe, verständlich.
Wobei es ganz clevere so machen könnten, daß sie 'im Sinne von Ultima'
oder 'frei nach Ultima' schreiben, was ja nicht angreifbar wäre ^^

Aber der Name zieht sicherlich, daß ist korrekt. Ich denke nur an die
Ausbeutung von 'Lands of Lore' für zwei grauenvolle Fortsetzungen.

>Na ja, er implizierte ja, daß man nur wegen weniger Geld kein Recht
>bekommen kann, obwohl man es hat. Und das stimmt einfach nicht so
>generell.

Hmnaja. Ich kann aus meiner Erfahrung her nur sagen, daß Recht
wirklich Geld benötigt. Genug der Gerichtsverfahren, die ich während
meines Studiums miterlebt habe, sind im Prinzip trotz guter
Erfolgsaussichten aufgegeben worden, weil man sie nicht finanzieren
konnte.
Und leider auch oft genug erlebt, daß der Kläger oder Beklagte mit
mehr Geld gewann, weil er den Lauf durch die Instanzen einfach länger
durchgehalten hatte (Beispiel: Rechststreitigkeit um kritische
Baufehler an einem Haus; der Beklagte - ausführende Firma - hat
letztendlich nach über 3 Jahren gewonnen, weil der Kläger pleite war,
und sich die notwendigen Gutachtergebühren nicht mehr leisten konnte).

>Natürlich. Aber die Spieleindustrie ist der Kinder-Zielgruppe
>entwachsen, leider sind manche Spieler zwar älter aber nicht reifer
>geworden (na ja, sie benehmen sich nicht entsprechend - ich möchte
>hier niemanden pauschal beleidigen). Ich sehe immer noch Leute, die
>die Schulhof Raubkopier Mentalität nicht abgelegt haben (und heute
>kommen Filme und Musik dazu).

Ja, das mag es geben. Trotzdem würde ich erstmal vom bestmöglichen
Fall ausgehen, und mir die Option auf härtere Maßnahmen offenlassen.

>1. Die Spiele haben Ideen, aber sind inhaltlich nicht sehr stark
>ausgefüllt. Dialoge bewegen sich nicht annährend auf dem Niveau, daß
>wir heute gewohnt sind.

Richtig. Was auch daran liegt, daß heutzutage keine Dialoge mehr
geführt werden, sondern Dialogbäume abgeklappert. Müßte man anpassen,
was aber möglich sein sollte.

>2. Die Welt ist verdammt klein. Ich weiß, daß ich in Ultima 4 ewig
>durch die Welt gelaufen bin auf dem C64, mit einer heutigen
>Implementierung (lhttp://xu4.sourceforge.net/) läuft man in Sekunden
>zwischen den Kontinentalstädten hin und her.

Sollte sich erweitern lassen, im korrekten Maßstab natürlich.

>3. Rollenspiel gibt es quasi überhaupt nicht. Die Unterschiede
>zwischen den Characterklassen sind marginal, Entscheidungen kann man
>nur bei seltenen Rückfrage der Charaktere treffen (und das war damals
>revolutionär).

Wenn wir ehrlich sind, gibt es auch bei aktuellen Rollenspielen kein
Rollenspiel mehr. Sacred war doch der Ursprungtopic, nicht? Das ist
ein sehr gutes Beispiel dafür. Es geht kaum noch als Rollenspiel
durch, und wird trotzdem hier diskutiert. Da hält Ultima 4/5 locker
mit.

>4. Das Spiel ist stellenweise (vor allem am Ende) übelstes Hack'n'Slay.
>Die Abyss ist einfach nur ätzend.

Geb ich zu. War damals halt so. In sehr vielen Spielen dieses Typs.
Deswegen fühl ich mich heute wohl irgendwie meist unterfordert.

>Um das Spiel auf ein zeitgerechtes Niveau zu bringen, müßte eine Menge
>Inhalt (Welt, Dialoge, Dungeons) aufgefüllt werden und ich habe
>Zweifel, daß jemand dabei das Original Ultima Feeling noch trifft
>(Origin selber hat es ja nach 7.2 auch nicht mehr geschafft).

Ahja, der berüchtigte Super Mario Avatar aus der 8 und der Tomb Raider
Avatar aus der 9. Nein, das war wirklich nicht sehr toll, stimmt.

>Solange die Firmen den Markennamen noch benutzen, wird das schwierig
>werden. Es ist doch klar, daß EA Angst hat, daß ein "Ultima 1/5" Remake
>auf einmal mehr Aufmerksamkeit erlangt, als "Ultima X". Ich kann nicht
>ein eine Anfrage ein einen US-Comic-Verlag erinnern, warum bestimmte
>Sachen aus den 70ern und 80ern nicht nachgedruckt werden. Die Antwort
>war sinngemäß "Wir haben Angst, einen Markt zu krieren, den wir letzt
>endlich nicht befriedigen können".

Wobei das auch die Schuld der Firmen selbst ist, wenn ein Ultima X
nicht die Aufmerksamkeit kriegt, welche die Firma gerne hätte. Durch
den starken Einfluß von Marketing und Verkaufsexperten entsteht eben
kein Ultima X, sondern ein 'beliebiges Fantasyspiel in 3D First Person
Optik mit Echtzeitkampf' und da schalten sture Fans sowieso
automatisch ab. Klar, die Firmen haben Angst vor Experimenten (und
wir, die Spieler drängen sie ja auch dazu, indem wir eigentlich gute
Innovationen regelmäßig floppen lassen, und zu Billigclonekost
greifen), aber irgendeiner muß ja den ersten Schritt tun, sonst dreht
sich das ewig im Kreis.

Mit freundlichen Grüßen,
sic!

Hans Wein

unread,
Mar 12, 2004, 11:10:53 AM3/12/04
to
Stefan T. Unterweger wrote:

> Mein Gott, ich kann das langsam nicht mehr hören. Ich werde nie
> verstehen, wo (außer was die Auflösung und bestenfalls die
> Effekte betrifft) beispielsweise Morrowind die bessere Grafik
> haben soll als meinetwegen Diablo2 oder Torment. 3D-Figuren sehen
> fast immer einfach *scheiße* aus, also kantig, detailarm usw. Ich
> habe bislang noch *nicht ein* 3D-Spiel gesehen, was mich in der
> Hinsicht graphisch wirklich überzeugen könnte -- natürlich
> abgesehen von den Effekten, aber das ist eh eine Schwäche von
> mir.

IMHO sind Figurenvergleiche zwischen 2D und 3D nur dann wirklich brauchbar,
wenn man die Größenverhältnisse mit betrachtet. Wenn du z.B. eine 3D-Figur
aus NWN so weit heraus zoomst, dass sie in etwa der Darstellung von BG2 oder
IWD2 entspricht, ist der Unterschied nicht mehr zu erkennen. Umgekehrt
machen viele 3D-Entwickler den Fehler, dass sie zu hohe Vergrößerungen
zulassen. Der dann eintretende Effekt ist klar - entweder sind die für die
Texturen verwendeten Bitmaps zu klein, oder die Polygonzahl reicht nicht
aus. Trotzdem, ganz fair ist der Vergleich nicht, da du bei 2D nun einmal
nicht zoomen kannst.

MfG
Hans


Hans Wein

unread,
Mar 12, 2004, 7:28:22 AM3/12/04
to
Matthias Ruszala wrote:

> Interplay verlor nur die D&D PC Lizenz. Für Konsolen durften sie
> weiterhin Spiele produzieren (BG:DA 1+2).

Das stimmt, und der von dir zitierte Rechtsstreit dürfte sich auch nur um
die Konsolenspiele gedreht haben (jedenfalls taucht der Begriff "PC"
nirgends auf). Insofern wäre die Spekulationen um ein eventuelles BG3 für
die PC-Spieler eh irrelevant.

MfG
Hans


Matthias

unread,
Mar 14, 2004, 8:14:33 AM3/14/04
to
Martin Bach wrote:

> Menschen, die aus Spaß an der Freude gearbeitet haben und in den
> Anfangszeiten revolutionäre Spielideen hatten, gibt es praktisch nicht
> mehr in der Szene.

Hi,
das denke ich leider auch, heutzutage benötigt man eine riesige Anzahl
von Menschen für ein einziges Spiel. Jeder hat unterschiedliche Aufgaben
zu erfüllen. Früher konnte man geniale Spiele mit einer Hand voll Leuten
machen...

Die einzige Chance, die ich sehen (und da hoffe ich wohl vergebens) ist,
daß endlich ein Publisher erkennen wird, wie wichtig es ist, den
Programmieren und Ideenentwicklern freie Hand zu geben und ihnen zu
vertrauen, daß sie das richtige tun und sie dabei auch langfristig
unterstützen.

Aber wenn man sich die Musikbranche anschaut. Dieses Konzept existiert
nicht mehr. Es gibt keinen Talenteaufbau von Grund an mehr. Die Künstler
bekommen keinen echten Aufbausupport mehr. Wenn nach 2 Jahren eine
andere Teenband (oder sonst. "Künstler") angesagt ist, wird die alte
fallengelassen und in ein neues Schnellausdembodenstampfprojekt
investiert. Was Publisher sehen, ist der schnelle Euro durch
Fastfoodprodukten. Wo gibts denn noch echten (außer bei BLIZZARD)
Langzeitsupport für Konsumenten? Man setzt nicht mehr darauf, daß man
viel viel Zeit und Unterstützung benötigt, dann aber am Ende (z.B:)
einen Grönemeyer hat, der immer und ewig in Deutschland Platten
verkaufen wird. Ich finde, das ist absolut übertragbar auf PC-Spiele. Da
ists halt keine Band o.ä. sondern ein Kreativteam. Viele von denen wären
doch in der Lage echte Legenden zu schaffen...BALDUR´s GATE hat
veranschaulicht, wie es funktioniert. Um so trauriger, daß dieser Name
nunmehr nur noch mit Fastfood-Ware ausgeschlachtet wird und nicht
wirklich sinnvoll fortgeführt wird.

Ein weiteres grausames Beispiel ist hier FREELANCER. Was hätte aus dem
Spiel alles werden sollen. Und was ist draus geworden, als man den Titel
aufgekauft und übrnommen hat? Ein Massen-Scheißdreck. Ich überspitze es
hier absichtlich.

> Falls Du auch die 80er kennst, weißt Du, was ich meine.

*snief* Genau da liegt ja mein Problem. Ich bin über 30 Jahre alt und
hatte 1982 einen ZX-Spectrum als Einstiegsdroge in die Welt der
Computerspiele. Ich vermisse dieses Entdeckerfeeling der damaligen Zeit
mittlerweile schmerzlich.

Schönen Gruß
MATthias


Matthias

unread,
Mar 14, 2004, 8:24:25 AM3/14/04
to
Alex Gerber wrote:

> Martin Bach wrote:

> Jede Woche kommen einige neue Spiele raus und manchmal kommen pro Monat mehr
> als 5 'Blockbuster' auf einmal auf den Markt. Wer soll sich denn die
> alle kaufen?

Hi,

das ist allerdings ein Problem. Ich warte sowieso zu 80% auf die
Budget-Versionen. Bis dahin sind die Programme wenigstens spielbar durch
Patche gemacht. Was habe ich mich früher mit gleich gekauften Programmen
geärgert. BLACK AND WHITE und ANNO 1503 um nur 2 zu nennen. Ich finde
sowas beschissen ohne Ende.

Dein Begriff Blockbuster trifft es auf den Punkt, was das eigentliche
Thema angeht. Man kann das m.E. eins zu eins vom Kinomarkt auf die
derzeit herrschende PC-Landschaft übertragen.

Es gibt nur noch "Blockbuster", also superschnell zugängliche Massenware
ohne echten Tiefgang, dafür aber effekträchtig für die schnelle
Begeisterung des Puplikums/ PC-user. Sinnentleert und zum 1.000 mal neu
aufgegossener uralter Simpelstoff. Sprich Hollywood-Kino/ EA-Games usw.

Mit Schuld daran sind u.a. PC-Spiele-"Magazine" wie die unsägliche
GAMESTAR. Deren oberflächliche Test-Berichterstattung deckt sich zumeist
mit den dünnen Spielinhalten ihrer rezitieren Testopfer.

Sobald ein Spiel dem Spieler nicht sofort zugänglich ist, sich eine
Story erst später richtig entfaltet, das Spiel zu vielschichtig oder gar
kompliziert ist, bekommt der Titel durch die Bank weg schlechte Noten.

Schönen Gruß
MATthias

Matthias

unread,
Mar 14, 2004, 8:30:54 AM3/14/04
to
Alex Gerber wrote:


> Konkurrenz gab, was eben heute auch eine Rolle spielt. Schon allein
> diesen Monat: Deus Ex2, UT2004, Battlefield Vietnam und Far Cry.
> Das sind durch die Bank weg vier lange erwartete Titel. Und nicht jeder
> hat so viel Kohle sich diese 4 alle auch kaufen zu können.

Hi,
mal abgesehen von UT2004, diesen x-ten Aufguß, der aber dennoch
sicherlich online ne Menge Spaß macht, sowie BF Vietnam, erwarte ich mir
von Spielen wie DOOM3, FarCry, Half-Life usw. gar nix mehr.

UNREAL II war ein echter flop für mich. So was von öde und langweilig,
da konnte auch die Grafik nix rausreißen. Wo war das Spielgefühl aus
Teil eins. Und dann die Spieldauer. 10 Stunden! Lächerlich.

DEUS EX 2 habe ich versucht zu spielen. So ein Mistspiel. Die
lächerliche Physikengine, die kurze Spielzeit, die Minilevels usw. Wo
ist die Spielfreude und Spannung aus Teil eins hin?

Glaubt einer ernsthaft, daß das bei DOOM3 und den anderen heiß gehypten
games anders wird? Das einzig faszinierende werden die Effekte werden,
zu mindest nach meinen Einschätzungen.

Gruß
MATthias


Matthias

unread,
Mar 14, 2004, 8:43:35 AM3/14/04
to
Stefan T. Unterweger wrote:

> Und so geschah es, daß Martin Bach verkündete:
>
>>Nachweisbar, dass raubkopiert wird sieht man o.g.
>>Umfrageergebnissen, Verkaufszahlen von Medien und Rohlingen
>>oder aber an Ergebnissen durch absichtlich durch MI inizierte
>>ins Netz gestellte Fakes von Musikstücken.

Hi,

ich habe ja bereits oben was zur Musikindustrie geschrieben. Meiner
Meinung nach sanns selber Schuld an ihrer langjährigen Fehlstrategie.
Das zahlt sich jetzt eben aus. Wer will den wirklich (außer
pupertierende Teens) für diese ganzen Brüll-und Flennheinis bares Geld
ausgeben. Aus den og. Teens kann man das einen kurzen Zeitraum recht
effektiv machen. Nur werden die sehr schnell größer und entwickeln
echten Musikgeschmack. Dann sind die auf einmal weg als Zahler.

Und die erwachseneren geben für schnell gepushte Eintagsfliegen kein
Geld aus. Jeder weiß, das die aktuellen "Künstler" schneller out sind
als man "out" sagen kann, deren Platten wird man nie wieder einlegen -
also MP3 saugen.

Ab gesehen davon kann man bei (will niemanden angreifen) den MP3- usern
sowieso nicht von Musikliebhabern sprechen.

MP3s sind einfach echt fürn Arsch!!!

Wummrige, unprägnante Bässe ohne Kernigkeit. Spitze, leicht angezerrt
wirkende Höhen ohne jegliche Brillanz und Feinheit. Mitten sind so gut
wie gar keine vorhanden. Zudem ist das Stereobild arg eingeschränkt,
eich echter Raumklang stellt sich nicht wirklich ein. Feinheiten, die
den Charakter bestimmter Instrumente ausmachen oder z.B. dezent
eingesetze Raum- oder sonst. Effekte, werden drastisch minimiert.

Wer also ausschließlich MP3s hört, kann sich auch nicht als
Musikliebhaber betiteln. Und nur Musikliebhaber sind bereit für Musik
auch Geld auszugeben. Und diese Menschen kaufen euren Scheiß eben nicht,
liebe Eintagsfliegen-Massen-Musikindustrie! Also produziert
vernünftige Künstler, echte Musiker, und laßt sie deren Konzepte
verwirklichen und gebt den wirklich begabten Leute einen
Langzeitsupport, dann habt ihr morgens die echten Stars, die sich auch
in 10 Jahren noch verkaufen, weil sie ja die Freiheit haben sich mit
ihrem Puplikum weiterentwickeln zu könenn. Und hört endlich auf zu
jammern ihr Penner. Where´s the beef? *LOL*

Let´s get down to buisiness, cause I got no time to play around what is
this, must be a circus in town, so shut the shit down - and its clowns,
can I get a witness?

Gruß
MATthias

Matthias

unread,
Mar 14, 2004, 9:01:17 AM3/14/04
to
Stefan T. Unterweger wrote:

> Insbesondere Torment hat mir sehr gut gefallen (bzw. tut es immer
> noch; müßte es mal endlich zu Ende spielen). Ist zwar fast schon
> ein Adventure, aber die Story und die Spielwelt sind großartig.

Hi,

ganz deiner Meinung. PLANESCAPE TORMENT ist vielleicht eines der
interessantesten Spiele überhaupt. Ich liebe es und bedauere sehr, daß
es keine vergleichbaren Spiele gibt. Die GAMESTAR hat es damals nicht
sonderlich gut bewertet und einen erschreckend oberflächlichen Bericht
abgeliefert.

Genau der Punkt, daß Adventure, ellenlange Story und super Spielewelt
zusammentreffen macht den Reiz aus. Natürlich auch das abgefahrene
Ambiente, in dem das Spiel angesiedelt ist.

Ich frage mich, warum dieses interessante Spagat nicht auch andere
Entwickler hinbekommen, oder es auch erst gar nicht wollen.

Jedem in letzter Zeit gespielte Game fehlt mir irgendeine Komponente.
Okay, SACRED erfüllt überhaupt keine davon ;)

Die meisten Spiele sind so einseitig. Bei GOTHIC z.B. Ich habe mir immer
die Frage gestellt, warum man nicht mehr Freiraum besitzt. Es kam mir
immer so vor, als renne man durch ein Rastergitter, bei dem man
unterwegs Häkchen setzten muß, bis man auf allen Wegen alle Häkchen
gesetzt hat. So ala Kasten-System. Naja, Rätsel gabs auch keine und
keine wirklich schönen unique Items. Zu wenige Gespräche mit Tiefgang,
keine lustigen oder abgefahren Situationen. GOTHIC ist 100%-ig
technokratisiert. Als hätte es die Hauptfigur aus "Homo Faber"
programmiert ;) Und dann habe ich mich bei solchen Spiele (auch
MORROWIND) immer gefragt, warum es nicht möglich ist, ein geiles
Kampfsystem einzuführen, wenn man schon in 3-D programmiert. Da gibt es
diese 3-D Prügler ala RUNE (heißt das so? oder das, wo man mit dem
Barbaren loszieht um Leuten die Köpfe abzuhauen(Name vergessen) Geile
Kampfanimationen, die man ständig durch Special Moves erweitern konnte.
Aber ehrlich. Da diese Spiele sonst keinen Tiefgang haben sind sie auf
Dauer einfach nur langweilig. So eine Funtktion in Games ala GOTHIC oder
MW wäre eine fette Ergänzung.

Also, fettes, von Erfahrung abhängiges Kampfsystem mit Sp. Moves, sowie
einer Körperbeherrschung eines Sam Fishers aus SPLINTER CELL, echte
RPG-Rules sowie eine interessante Story sowie Rätselelemente und die
Möglichkeit einer 100%-igen Interaktion mit lebendigen NPCs und allen
Gegenständen und Objekten und das Überspiel wäre perfekt.

Splinter Cell/ DARK PROJEKT u.ä.: nur Schleichen auf Dauer ist auch öde.
Viel zu einseitig. Ich will alles in einem Game. Und das wäre machbar...

So sind NWN, GOTHIC, MW und Konsorten stets nur nette Versuche, die
einen Teilbereich abdecken aber im Gesamteindruck riesige Lücken aufreißen.

So long
MATthias

Matthias

unread,
Mar 14, 2004, 9:13:48 AM3/14/04
to
Heiko Sauerwald wrote:


> Ich hab bestimmt 3-4x angefangen NWN zu spielen, und jedes Mal wieder
> die Lust verloren. Da macht zugucken einfach keinen Spaß.
> Sonst muss bei mir die Grafik auch nicht unbedingt hip sein, aber das
> ist echt nicht schön.

Hi,

hahaha, ging mir auch so. Jetzt für immer verbannt. Ähnlich bei
MORROWIND, bei dem ich beim 2. mal intensivem Spielen nach einigen Tagen
immer noch die Seele des Spieles gesucht habe, sie aber leider zum
wiederholten male nicht finden konnte. Für immer verbannt!


> Ich fing 2D-Gepixelse im allgemeinen viel schöner als jede 3D-Grafik
> (von Shootern mal abgesehen). Polygonen fehlt einfach die Detailfülle,
> wenn Sie verstehen, was ich meine. Ich finde BG2 immer noch 1000mal
> schöner als jedes Dungeon Siege oder NWN.

Bingo! Man könnte mit 2d so viel machen! Animierte Bäume, alles
beweglich halten und nutzbar gestalten, manipulierbar usw. Einige Sachen
könnten aus 3d modellen designt sein. Man könnte Wasser mit Pixelshadern
einbauen, im Wind wiegendes Gras, das man bei Durchlaufen abknickt,
Büsche, die beim Verstecken wackeln und rascheln, die man z.B. auch
fällen könnte (sowie Bäume) weil man was bauen will und und und...Die
Ideen sind doch eigentlich uralt....warum zum Teufel macht es denn
keiner endlich mal? Es muß doch jedem Pupblisher daran gelegen sein ein
Spiel herauszubringen, daß nicht nur grafisch alles in den Schatten
stellt, was es jemals gab, sondern auch in anderen Belangen
konkurrenzlos ist. Nach dieser Theorie müßten doch immer
anspruchsvollere Titel entstehen, aber genau das Gegenteil ist der Fall.
Ich prangere das an :)

Aber: keiner macht sich die Mühe 2d-engines weiter zu entwickeln. Ich
denke heute noch mit Schmerz daran, daß man die geniale OUTCAST-engine
nie weiter entwickelt hat. Die war damals nur fett. Dieses Tierreiten.
Und die großen Monster. Sowas gabs bis heute nicht mehr. Mann-o-mann,
wie schade.

Es gibt einen einfachen Grund dafür. "WINTEL". So einfach ists.
Software- und Hardwarehäuser wollen ihre neue Ware stets teuer an den
Mann/ die Frau bringen. Dazu brauchts aber neue 3-D grafikengines und
die Spiele dazu, die auf der alten Hardware nicht mehr laufen. So
einfach ist das!

Ich fand Plump-Polygon-3D auch schon immer scheiße. Langsam wirds ja
besser, aber ist einfach lächerlich, daß man und jahrelang verkaufen
wollte über eine Wiese zu laufen und in Wirklichkeit handelte es sich um
eine platte eckige, grün angemalte Fläche, die wie Beton aussah. *LOL*

Gruß
MATthias


Matthias

unread,
Mar 14, 2004, 9:18:11 AM3/14/04
to
Matthias Ruszala wrote:


> Ich bin mir nicht sicher, ob ich BG3 wirklich sehen will.

Hallo Namensfetter :)

nachdem, was Du schreibst, weiß ich für meinen Teil, daß ich es nicht
sehen will. Das hört sich ernüchternd an. Danke für deine Info.

Problematisch ist allerdings, daß man Testberichten so wenig Glauben
schenken kann. Da wird soviel Mist geschrieben, das es schon weh tut,
wenn man das Spiel dann einmal selber spielen kann. Himmel hilf ;)

Mal was anderes: wo gibt es denn noch eine verläßliche Quelle für
PC-Spiele und deren Entwicklung usw. Vielleicht ein Online-Magazin? Kann
ruhig auf englisch sein. Für Tips bin ich sehr dankbar.

Gruß
MATthias

Ano Nym

unread,
Mar 14, 2004, 9:14:10 AM3/14/04
to
Hallo!

> Faber" programmiert ;) Und dann habe ich mich bei solchen Spiele
> (auch MORROWIND) immer gefragt, warum es nicht möglich ist, ein
> geiles Kampfsystem einzuführen, wenn man schon in 3-D programmiert.
> Da gibt es diese 3-D Prügler ala RUNE (heißt das so? oder das, wo man
> mit dem Barbaren loszieht um Leuten die Köpfe abzuhauen(Name
> vergessen) Geile Kampfanimationen, die man ständig durch Special
> Moves erweitern konnte. Aber ehrlich. Da diese Spiele sonst keinen
> Tiefgang haben sind sie auf Dauer einfach nur langweilig. So eine
> Funtktion in Games ala GOTHIC oder MW wäre eine fette Ergänzung.

> Also, fettes, von Erfahrung abhängiges Kampfsystem mit Sp. Moves,
> sowie einer Körperbeherrschung eines Sam Fishers aus SPLINTER CELL,
> echte RPG-Rules sowie eine interessante Story sowie Rätselelemente
> und die Möglichkeit einer 100%-igen Interaktion mit lebendigen NPCs
> und allen Gegenständen und Objekten und das Überspiel wäre perfekt.

> Splinter Cell/ DARK PROJEKT u.ä.: nur Schleichen auf Dauer ist auch
> öde. Viel zu einseitig. Ich will alles in einem Game. Und das wäre
> machbar...

Nein, das ist eben nicht machbar. Bzw., es wäre dann einfach kein
Rollenspiel mehr. Denn entweder ist der Erfolg einer Aktion
hauptsächlich von den Werten der Figur abhängig (Ein Dieb kann
schleichen, sich verstecken, Wände erklimmen, ein Krieger sein Schwert
schwingen, etc., ohne das ich besonders geschickt im Umgang mit
Maus/Tastatur oder Gamepad bin.) oder nicht. In ersterem Fall haben wir
ein Rollenspiel, in zweiterem Fall ein Actionspiel mit ein paar RPG
Elementen.

Ich sage ja nicht das zweitere schlecht sind, RPGs sind sie aber nicht.
Wenn du so was willst spiel Sacred, Diablo 2 oder (was ich besonders
genial finde und deiner Beschreibung eigentlich fast 100%ig entspricht)
Return of the King.

Ciao!

Matthias

unread,
Mar 14, 2004, 9:46:24 AM3/14/04
to
Ano Nym wrote:


> Nein, das ist eben nicht machbar. Bzw., es wäre dann einfach kein
> Rollenspiel mehr. Denn entweder ist der Erfolg einer Aktion
> hauptsächlich von den Werten der Figur abhängig (Ein Dieb kann
> schleichen, sich verstecken, Wände erklimmen, ein Krieger sein Schwert
> schwingen, etc., ohne das ich besonders geschickt im Umgang mit
> Maus/Tastatur oder Gamepad bin.) oder nicht. In ersterem Fall haben wir
> ein Rollenspiel, in zweiterem Fall ein Actionspiel mit ein paar RPG
> Elementen.

Hi,
nun, ich sehe das nicht ganz so wie Du. Ich schreibe ja von echten
RPG-rules. Die Animationen und Fähigkeiten sollte man dann nur zu
Gesicht bekommen und ausführen können, wenn man sie vorher erlernt hat.
Die Wahrscheinlichkeit, daß sie auch sitzen steigt dann mit zunehmender
Erfahrung und Übung. Schleichen ala SPLINTER CELL und Gegner von hinten
überrennen kann man nach meiner Idee auch nur dann, wenn man die
entsprechenden Diebesfähigkeiten dazu hat. Sollte man da noch ungeübt
sein, dreht sich der Angegriffene eben vorher um und sieht uns, weil er
uns gehört hat. Wäre doch klasse und das Herzras-Gefühl würde drastisch
steigen und das Spiel spannender machen. Ich bin sowieso davon
überzeugt, daß das ständige Auswürfeln bei RPGs längst überholt sein
sollte. Viel zu mathematisch. Ich würde mich da über flexibelere
Lösungen in Computerspielen freuen (bei Pen and Paper nicht unbedingt).

Sehe ich kein Problem drin.

Was Schwerthiebe betrifft, ging GOTHIC ja schon so ein wenig in diese
Richtung. Aber doch ziemlich - man verzeihe es mir - poplig. Auch MW
hatte da gute Ansätze bzgl. Training von Fähigkeiten jedoch keine
wirklich tollen Animationen dazu.

Es geht mir einfach um folgendes: Belohnung für den Spieler: Wenn man
ewig und 3 Tage an einem RPG spielt will man irgendwann auch die
tollsten Sachen beherrschen. Es wäre schön, wenn man das auch grafisch
darstellen würde. An sonsten kennt man nur die immer pompöseren
Feuerball- oder Beschwörungszaubereffekte, wenn man einen Magier spielt.
Das ist mir zu wenig. Ich finde, ein Spiel, daß den Anspruch gewinnen
möchte, komplex zu sein, muß mehr bieten - und auch zeigen...

Schönen Gruß
MATthias

Friedrich Hanisch

unread,
Mar 14, 2004, 10:08:01 AM3/14/04
to Matthias
Matthias wrote:
> Viel zu einseitig. Ich will alles in einem Game. Und das wäre machbar...

Das ist vollkommener Blödsinn. Je mehr Ansprüche Du befriedigen musst,
desto weniger Zeit hast für jeden einzelnen Aspekt, desto weniger rundum
zufriedene Kunden hast Du.

Überhaupt scheinst Du mir ein wenig hyperaktiv zu sein, wenn Du die
Einseitig z.B. von Dark Project anprangerst. Ich habe Thief 2 gekauft,
weil ich _genau das erwartet habe_. Wenn ich Thief spiele, möchte ich
keine Actionsequenzen nebenbei, keine RPG-Elemente, etc. Wenn ich ein
Spiel will, in dem ich *alles* machen kann, dann will ich gar nicht
spielen. Dann würde ich einfach nur einen RL-Ersatz suchen.

Gruß,
Friedrich

Matthias

unread,
Mar 14, 2004, 10:54:00 AM3/14/04
to
Friedrich Hanisch wrote:
> Matthias wrote:

>>Viel zu einseitig. Ich will alles in einem Game. Und das wäre machbar...

> Das ist vollkommener Blödsinn. Je mehr Ansprüche Du befriedigen musst,
> desto weniger Zeit hast für jeden einzelnen Aspekt, desto weniger rundum
> zufriedene Kunden hast Du.

Friedrich Hanisch wrote:

>Matthias wrote:
>
>>Viel zu einseitig. Ich will alles in einem Game. Und das wäre machbar...
>
>
>Das ist vollkommener Blödsinn. Je mehr Ansprüche Du befriedigen musst,
>desto weniger Zeit hast für jeden einzelnen Aspekt, desto weniger rundum
>zufriedene Kunden hast Du.
>

Hallo,

danke für deine Antwort.

Genau das ist doch das was in unserem Threat eigentlich angeklagt wird.
Daß es keine Publisher gibt, die Ihren Kreativteams den Support für
anständige Spiele gibt. Täten Sie das, könnten die og. Ideen perfekt
umsetzten.

Du hast bestimmt diverse Interviews mit Spieleprogrammierern gelesen.
Alle wollen das selbe, wenn Sie gefragt werden, was sie machen würden,
hätten unendliche Resourcen und Zeit zur Verfügung: Eine wirklich
glaubhafte und interaktive Welt mit real wirkender KI schaffen. Nahezu
alle geben die gleiche Antwort. Sie können es leider nicht
verwirklichen, weil der Support nicht vorhanden ist.

So bleibt eben bei jedem Spiel der Beigeschmack immer nur ein Ministück
vom Kuchen abzubekommen.

THIEF fande ich übrigens auch großartig. 1 u. 2; allerdings wären mehr
Dialoge und mehr spielerische Freiheit schön gewesen. Es geht nicht
darum bei wirklich jedem Spiel "das" Spiel zu schaffen, in dem alles
geht. Aber eine interaktive Welt ist glaubwürdiger und spannender, weil
man sie schöner erforschen kann...und das ging auch leider THIEF ab. Man
hatte immer das Gefühl in hermetisch abgeriegelten Arealen zu sein.
Parzellenmäßig. Das spielt sich so eingeengt und unreal. Denkbar wäre
hier z.B. eine kleine Spielewelt, also eine komplette Stadt (spielte ja
alles an einem Ort) zu erschaffen, ähnlich wie in GOTHIC. Wäre
wesentlich geiler gewesen. In der man ein eigenes Haus hat usw./ Wie bei
GTA-Vice City....wenn man keine Lust mehr hat, die Welt zu erforschen
und anderen Blödsinn zu machen (was gerade in GTA viel viel Spaß gemacht
hat) geht man einfach zum Haus des Auftraggebers und treibt die Handlung
voran. Dann holt man sich sein Pferd aus dem Stall und reitet zum
Anwesen des Opfers. Vorher deckt man sich noch beim Waffenhändler des
Vertrauens um die Ecke ein... :) Sorry, das hat nix mit Hyperaktivität
sonder mit dem Wunsch in eine lebende Spielewelt eintauchen zu wollen zu
tun.

Schönen Gruß
MATthias

Friedrich Hanisch

unread,
Mar 14, 2004, 11:43:55 AM3/14/04
to
Matthias wrote:
> Genau das ist doch das was in unserem Threat eigentlich angeklagt wird.
> Daß es keine Publisher gibt, die Ihren Kreativteams den Support für
> anständige Spiele gibt. Täten Sie das, könnten die og. Ideen perfekt
> umsetzten.

Täten sie das, würden sie vor allem mindestens 10 Jahre warten, bis ein
Spiel mal fertig wird. "Perfekt" wird dabei auch nichts, denn je
komplexer und weitläufiger eine virtuelle Welt wird, desto mehr
Abstriche muss man in Perfomance und Detailarbeit machen.
Und darum schrieb ich, dass Du, je mehr Aspekte Du beachten und
ausarbeiten willst, weniger rundum zufriedene Kunden haben wirst: weil
niemandem alle Aspekte gefallen. Nicht mal dem Gamedesigner.

> Du hast bestimmt diverse Interviews mit Spieleprogrammierern gelesen.
> Alle wollen das selbe, wenn Sie gefragt werden, was sie machen würden,
> hätten unendliche Resourcen und Zeit zur Verfügung: Eine wirklich
> glaubhafte und interaktive Welt mit real wirkender KI schaffen. Nahezu
> alle geben die gleiche Antwort. Sie können es leider nicht
> verwirklichen, weil der Support nicht vorhanden ist.

Nein, solche Interviews habe ich noch nicht gesehen. Aber was Du da
schreibst, das sind Ideen von Kindern, die es einfach nicht besser
wissen.


Eine "wirklich glaubhafte und interaktive Welt mit real wirkender KI"

gibt es nicht mal in MMORPGs, wo die meisten Leute keine NPCs sind (bzw.
sein sollten), aber das nur nebenbei. Das wirkliche Problem liegt darin,
dass man sich dann bei sowas nicht mehr auf das Wesentliche, das
Wichtige, konzentriert bzw. konzentrieren kann. Immer mehr Ausnahmefälle
müssen beachtet werden, etc. Gamedesignmäßig wäre das eine Katastrophe,
weil nämlich kein Spiel mehr entsteht, sondern eine "andere Welt".

Man kann das auch auf andere Bereiche ausdehnen, z.B. Literatur. "Herr
der Ringe" hat ewig zur Fertigstellung gebraucht, beinhaltet tatsächlich
eine immense Welt, eine gigantische Hintergrundgeschichte, etc. - und
doch ist es noch lange nicht "perfekt". In diesem Fall gehen auch die
Geschmäcker weit auseinander.

Es gibt auch Gegenbeispiele, natürlich. Nur immer mit Einschränkungen.
Mafia hat eine Welt zum drin rumfahren, ist aber extrem linear, gerade
was den Ablauf der einzelnen Missionen selbst betrifft. Oder Ultima 7.
Besitzt keine irgendwie geartete AI, nicht mal korrektes Pathfinding.

> So bleibt eben bei jedem Spiel der Beigeschmack immer nur ein Ministück
> vom Kuchen abzubekommen.

Finde ich nicht. Ich erwarte ja auch nicht, dass Publisher den
Herstellern jahrelang Geld zahlen (man beachte, dass es solange keine
Einnahmen gibt), trotz eventuellem Flop-Risiko.

> THIEF fande ich übrigens auch großartig. 1 u. 2; allerdings wären mehr
> Dialoge und mehr spielerische Freiheit schön gewesen.

Dialoge waren eine Menge da, spielerische Freiheit hatte ich auch. Ich
weiß nicht, was genau Du vermisst.

> Es geht nicht
> darum bei wirklich jedem Spiel "das" Spiel zu schaffen, in dem alles
> geht. Aber eine interaktive Welt ist glaubwürdiger und spannender, weil
> man sie schöner erforschen kann...und das ging auch leider THIEF ab. Man
> hatte immer das Gefühl in hermetisch abgeriegelten Arealen zu sein.
> Parzellenmäßig. Das spielt sich so eingeengt und unreal.

Eingrenzungen, also auch Regeln, machen ein Spiel aus. Ansonsten hast Du
kein "Spiel" mehr, sondern eine "Spielwiese". Eine solche Spielwiese ist
etwas für Leute, die sich selbst beschäftigen können - und die brauchen
wahrlich kein Computerspiel. Überspitzt ausgedrückt.

Ich verstehe ja Deinen Wunsch, dass Dir manche Welten zu klein sind.
Aber das ist doch wie mit einem Buch, das viel zu kurz ist - meistens
liegt es nur daran, dass es zu spannend war und man es zu schnell
gelesen hat. Und selbst _wenn_ der Content tatsächlich zu gering gewesen
ist, dann wünscht man sich lieber den nächsten Teil, anstatt den
bestehenden aufgeblasen haben zu wollen. So seh' ich das zumindest.

> Denkbar wäre
> hier z.B. eine kleine Spielewelt, also eine komplette Stadt (spielte ja
> alles an einem Ort) zu erschaffen, ähnlich wie in GOTHIC.

Das wird zur Zeit bei Thief 3 entwickelt, wenn ich es richtig verstanden
habe, und davor fürchte ich mich jetzt schon. (So wie auch das Fehlen
von Wasser und der Seilpfeile.) Es ist nämlich eine Änderung des von
Thief 1 und 2 aufgebauten Spielegefühls, und sowas ist zu 90% schlecht.
Eine "kleine Spielewelt" ist eine "komplette Stadt" nun wirklich nicht,
weißt Du. Du brauchst dann, um sie nicht leblos wirken zu lassen, jede
Menge NPCs. Hier benötigst Du schon extreme Diversifikation. Oben
schriebst Du, dass Du gerne mehr Dialoge und spielerische Freiheit
wolltest. Mehr Dialoge würde hier ein mehr an Arbeit in mindestens drei
Richtungen bedeuten - Synchronisation, Storywriting, Scripting. Bei
einer "kompletten Stadt" wäre das eine extreme Datenmenge, ansonsten
wiederholt sich das meiste zu schnell. Mehr spielerische Freiheit würde
es in dieser Stadt nicht geben, weil Du ja nur Deinen Forscherdrang
ausleben wolltest; Deine Forderung ist also etwas widersinnig.
Du wirst immer Einschränkungen machen müssen. In Thief waren es jede
Menge verschlossene Türen, die nur Texturen waren. Die Frage ist: wenn
es anders gewesen wäre, hätte das mehr Spaß gemacht? Ich denke nein. Ein
Spiel, in dem ich andauernd verirre, weil es kein klares Ziel gibt,
macht keinen Spaß.

> Wäre
> wesentlich geiler gewesen. In der man ein eigenes Haus hat usw./ Wie bei
> GTA-Vice City....wenn man keine Lust mehr hat, die Welt zu erforschen
> und anderen Blödsinn zu machen (was gerade in GTA viel viel Spaß gemacht
> hat)

GTA ist aber nicht Thief. In Thief bist Du unauffällig. Deswegen ist
Thief auch nicht wie Gothic.

Überhaupt lassen sich Schleichspiele nur schlecht in einem größeren Maße
erweitern, ohne dass in den erweiterten Teilen das Schleichkonzept
flöten geht. Aus diesem Grund finde ich Deinen Vorschlag einfach nicht
sinnreich genug.

> geht man einfach zum Haus des Auftraggebers und treibt die Handlung
> voran. Dann holt man sich sein Pferd aus dem Stall und reitet zum
> Anwesen des Opfers. Vorher deckt man sich noch beim Waffenhändler des
> Vertrauens um die Ecke ein... :) Sorry, das hat nix mit Hyperaktivität
> sonder mit dem Wunsch in eine lebende Spielewelt eintauchen zu wollen zu
> tun.

Das ist reichlich übertrieben. All diese Szenen sind nicht
spielentscheidend, also spart man sie sich, wenn man irgendwann mit
einem Spiel fertig werden will. Das beste ist immer noch, wenn es in der
Fantasie passiert - ist Dir zum Beispiel mal aufgefallen, dass es in
Thief keine Pferde gibt?

Gruß,
Friedrich

Stefan T. Unterweger

unread,
Mar 14, 2004, 3:57:18 PM3/14/04
to
Und so geschah es, daß Hans Wein verkündete:

> IMHO sind Figurenvergleiche zwischen 2D und 3D nur dann wirklich brauchbar,
> wenn man die Größenverhältnisse mit betrachtet.

> [Details]

> Trotzdem, ganz fair ist der Vergleich nicht, da du bei 2D nun
> einmal nicht zoomen kannst.

Das stimmt ja alles, aber es ist halt nun mal trotzdem so, daß
die Figuren in 2D-Spielen normalerweise "besser" aussehen
(vielleicht auch gerade weil man sie nicht zoomen kann). Es steht
natürlich außer Frage, daß viele Art von Effekten usw. mit 2D
wahrscheinlich gar nicht machbar sind, aber solange man sich
dafür so extrem kantige Figuren und Landschaften antun muß
(insbesondere letztere sind manchmal schlichtweg grausig), wüßte
ich nicht so recht, was mir lieber wäre.

sun

end
--
Dieses Posting wurde mit freundlicher Unterstützung eines freilaufenden
Pinguins aus artgerechter Freilandhaltung erstellt. Er ist garantiert frei von
microsoft'schen Viren.

Ano Nym

unread,
Mar 14, 2004, 4:02:49 PM3/14/04
to
Hallo!

>> Nein, das ist eben nicht machbar. Bzw., es wäre dann einfach kein
>> Rollenspiel mehr. Denn entweder ist der Erfolg einer Aktion
>> hauptsächlich von den Werten der Figur abhängig (Ein Dieb kann
>> schleichen, sich verstecken, Wände erklimmen, ein Krieger sein
>> Schwert schwingen, etc., ohne das ich besonders geschickt im Umgang
>> mit Maus/Tastatur oder Gamepad bin.) oder nicht. In ersterem Fall
>> haben wir ein Rollenspiel, in zweiterem Fall ein Actionspiel mit ein
>> paar RPG Elementen.

> Hi, nun, ich sehe das nicht ganz so wie Du. Ich schreibe ja von
> echten RPG-rules. Die Animationen und Fähigkeiten sollte man dann nur
> zu Gesicht bekommen und ausführen können, wenn man sie vorher erlernt
> hat. Die Wahrscheinlichkeit, daß sie auch sitzen steigt dann mit
> zunehmender Erfahrung und Übung. Schleichen ala SPLINTER CELL und
> Gegner von hinten überrennen kann man nach meiner Idee auch nur dann,
> wenn man die entsprechenden Diebesfähigkeiten dazu hat. Sollte man da
> noch ungeübt sein, dreht sich der Angegriffene eben vorher um und
> sieht uns, weil er uns gehört hat. Wäre doch klasse und das
> Herzras-Gefühl würde drastisch steigen und das Spiel spannender
> machen. Ich bin sowieso davon überzeugt, daß das ständige Auswürfeln
> bei RPGs längst überholt sein sollte. Viel zu mathematisch. Ich würde
> mich da über flexibelere Lösungen in Computerspielen freuen (bei Pen
> and Paper nicht unbedingt).

Aber genau diese 'flexiblere Lösung' (die wohl auf schnelles reagieren
hinausläuft) entfernt das Spiel von einem Rollenspiel. Ich hab zwar
nichts gegen Genremixes (wenn sie gut sind!), aber trotzdem hätte ich
auch gern reine Rollenspiele, und da sollte der Ausgang so gut wie nur
von den Talenten der Charaktere abhängen.

Sieh dir wirklich mal Return of the King an. Da beginnt man auch mit
Level 1 Charakteren und wird im Laufe des Stufensteigens mit immer
besseren Combos belohnt, die man mit der erworbenen XP einkaufen muß.
Trotzdem tu ich mir echt schwer das als Rollenspiel zu bezeichnen. ;-)

Ciao!

Stefan Scholl

unread,
Mar 14, 2004, 4:56:24 PM3/14/04
to
On 2004-03-09 16:19:26, Markus Stehr wrote:
> Martin Seibert wrote:
>>>(Wieviele Programmiere laufen hier eigentlich rum?)
>> *aufzeig*
>
> Hätten wir schonmal den ersten.
> C/C++?

Alleine sich auf die Sprache zu einigen wird viel Energie kosten.
:-)

Christian Dahler

unread,
Mar 14, 2004, 5:09:49 PM3/14/04
to
"Matthias" <de....@gmx.net> schrieb

>
> Ab gesehen davon kann man bei (will niemanden angreifen) den MP3- usern
> sowieso nicht von Musikliebhabern sprechen.
>
> MP3s sind einfach echt fürn Arsch!!!
>
> Wummrige, unprägnante Bässe ohne Kernigkeit. Spitze, leicht angezerrt
> wirkende Höhen ohne jegliche Brillanz und Feinheit. Mitten sind so gut
> wie gar keine vorhanden. Zudem ist das Stereobild arg eingeschränkt,
> eich echter Raumklang stellt sich nicht wirklich ein. Feinheiten, die
> den Charakter bestimmter Instrumente ausmachen oder z.B. dezent
> eingesetze Raum- oder sonst. Effekte, werden drastisch minimiert.
>
> Wer also ausschließlich MP3s hört, kann sich auch nicht als
> Musikliebhaber betiteln. Und nur Musikliebhaber sind bereit für Musik
> auch Geld auszugeben. Und diese Menschen kaufen euren Scheiß eben nicht,
> liebe Eintagsfliegen-Massen-Musikindustrie! Also produziert
> vernünftige Künstler, echte Musiker, und laßt sie deren Konzepte
> verwirklichen und gebt den wirklich begabten Leute einen
> Langzeitsupport, dann habt ihr morgens die echten Stars, die sich auch
> in 10 Jahren noch verkaufen, weil sie ja die Freiheit haben sich mit
> ihrem Puplikum weiterentwickeln zu könenn. Und hört endlich auf zu
> jammern ihr Penner. Where´s the beef? *LOL*
>
> Let´s get down to buisiness, cause I got no time to play around what is
> this, must be a circus in town, so shut the shit down - and its clowns,
> can I get a witness?
>

Verteufelst du wegen deiner Begeisterung für Eminem MP3s (die dieser ja
angeblich auch nicht mag), oder warum postet du hier derartiges? Bei
Codierungen mit bis zu 320 KB/s pro Sekunde kommen MP3s schon sehr nah an
CD-Qualität heran und in der neuesten MP3-Generation des Fraunhofer
Instituts unterstützt das MP3-Format auch Surround-Sound! Außerdem wurde MP3
ja dazu konzipiert, bei überschaubaren Qualitätseinbußen gegenüber CD-Titeln
Dateien zu ermöglichen, die trotz Komprimierung gute Qualität bieten, aber
wesentlich speicherplatzsparender sind. Ein Song auf CD belegt oft locker
50-60 MB oder sogar noch mehr, eine MP3 des entsprechenden Songs belegt
lediglich 2-4 MB! Und dies war ja das Anliegen des Fraunhofer Instituts bei
der Entwicklung des MP3-Formats: Eine geringfügige Qualitätsverminderung
(plus Auslassen aller Töne, die ausserhalb des für das menschliche Ohr
hörbaren Frequenzbereiches liegen), dafür aber deutlich geringerer
Speicherplatzbedarf. Und dies hat das IIS meiner Meinung nach auch sehr gut
umgesetzt. Ich bin den Entwicklern dankbar für den MP3-Standard! Denn so
kann ich u.a. meine Eminem-Alben in sehr guter Qualität bei minimalem
Platzbedarf auch auf meinem Computer hören!

MfG

Christian

Stefan T. Unterweger

unread,
Mar 14, 2004, 4:02:29 PM3/14/04
to
Und so geschah es, daß Matthias verkündete:

> Und dann habe ich mich bei solchen Spiele (auch MORROWIND)
> immer gefragt, warum es nicht möglich ist, ein geiles
> Kampfsystem einzuführen, wenn man schon in 3-D programmiert. Da
> gibt es diese 3-D Prügler ala RUNE (heißt das so? oder das, wo
> man mit dem Barbaren loszieht um Leuten die Köpfe
> abzuhauen(Name vergessen) Geile Kampfanimationen, die man
> ständig durch Special Moves erweitern konnte.

Um Himmels willen bloß nicht. Die Kampfsysteme von Morrowind oder
Ultima 8 (mehr kenne ich in der Richtung gottlob nicht) sind
schon königlich mißlungen. Ich hätte am liebsten was entspanntes,
rundenbasiertes wie z.B: in Wizardry 8. Zur Not tut es auch ein
Hybrid wie in Torment u.ä.

Auf keinen Fall aber Zeugs wie "Special Moves" in
Echtzeit-Kampfsystemen, die man am Ende auch noch selbst mit
kruder Maus-Akrobatik selbst ausführen muß. Würde ich
Actionspiele mögen, würde ich mir kein RPG kaufen. "Special
Moves" von mir aus, aber nur dann, wenn ich einfach den Befehl
dazu gebe, und -- bei Erfolg -- die entsprechende
Animationssequenz getriggert wird.

> Also, fettes, von Erfahrung abhängiges Kampfsystem mit Sp.
> Moves, sowie einer Körperbeherrschung eines Sam Fishers aus
> SPLINTER CELL, echte RPG-Rules

Diese Art Kampf und "echte RPG-Regeln" schließen sich doch
gegenseitig aus. Wenn ich "Special Moves" mit der Maus
durchführen muß, damit mein Alter Ego ebensolche "Special Moves"
durchführt, hängt der Erfolg davon nicht mehr von den Werten und
Regeln ab, sondern von meiner Gewandtheit mit dem Eingabegerät.
Und das paßt nun mal auf ein Actionspiel, nicht aber auf ein RPG.

> So sind NWN, GOTHIC, MW und Konsorten stets nur nette Versuche, die
> einen Teilbereich abdecken aber im Gesamteindruck riesige Lücken aufreißen.

Naja, letztlich kriegt man immer das Spiel, was den Spielemachern
am besten gefallen hat. Gerade bei RPGs gibt es ja unzählige
Methoden, wie man dies oder jenes macht. Das "optimale" RPG sieht
dann entsprechend bei jedem ein wenig anders aus. Wollte man dann
alle Spieler zufriedenstellen, würde man so ein unbeherrschbares,
riesiges Ding schaffen müssen, daß es in vernünftiger Zeit nie
machbar wäre, und danach trotzdem niemandem Recht wäre.

sun

end
--
Sometimes i think the surest sign for intelligent life is elsewhere
in the universe is that none of them ever tried to contact us.
-- Calvin & Hobbes by Bill Watterson

Stefan T. Unterweger

unread,
Mar 14, 2004, 4:22:10 PM3/14/04
to
Und so geschah es, daß Matthias verkündete:
> Die Animationen und Fähigkeiten sollte man dann nur zu Gesicht
> bekommen und ausführen können, wenn man sie vorher erlernt hat.
> Die Wahrscheinlichkeit, daß sie auch sitzen steigt dann mit
> zunehmender Erfahrung und Übung.

Das Problem ist aber, daß es für Sachen wie "Special Moves" u.ä.,
wie Du Dir das wahrscheinlich vorstellst, nicht nur Übung im
virtuellen Sinne für das Alter Ego braucht, sondern auch
tatsächliche Übung mit dem Eingabegerät. Und genau das ist der
Grund, warum ich mit Spielen, in denen sowas gefordert ist,
überhaupt nix anfangen kann.

Sollte das mit den Sonderfähigkeiten einfach so funktionieren,
daß ich zu geeigneter Stelle im Kampf meinem Charakter den
entsprechenden Befehl gebe, dieser sich dann an der Aktion
versucht, und je nach Voraussetzungen +- Glück funktioniert es,
dann geht es in Ordnung. Aber das wäre ja dann nichts überragend
Neues, entsprechende Fertigkeiten und -systeme sind ja schon
ziemlich verbreitet.

> Schleichen ala SPLINTER CELL und Gegner von hinten überrennen
> kann man nach meiner Idee auch nur dann, wenn man die
> entsprechenden Diebesfähigkeiten dazu hat. Sollte man da noch
> ungeübt sein, dreht sich der Angegriffene eben vorher um und
> sieht uns, weil er uns gehört hat. Wäre doch klasse und das
> Herzras-Gefühl würde drastisch steigen und das Spiel spannender
> machen.

Ich muß zugeben, daß ich Splinter Cell nicht kenne, ist aber
wahrscheinlich irgendeine Art Actionspiel der einen oder anderen
Sorte. Der Punkt ist aber, daß solche "Action-Einlagen" m.E.
"hier" eher stören. "Herzras-Gefühl" kriegt man auch mit
Auswürfeln hin.

> Ich bin sowieso davon überzeugt, daß das ständige Auswürfeln
> bei RPGs längst überholt sein sollte. Viel zu mathematisch. Ich
> würde mich da über flexibelere Lösungen in Computerspielen
> freuen (bei Pen and Paper nicht unbedingt).

Definiere "flexibler". Wenn Du auf Echtzeit-Kampfsysteme ähnlich
mancher Konsolen-Beat'em-Ups anspielst, halte ich das eher für
ziemlich unflexibler. Ein RPG-Charakter "kann" normalerweise
schon so einige Dingelchen. Wenn ich nun unter Echtzeitdruck
stehe, werden einige davon, wie etwa Zaubern u.ä., ziemlich
problematisch. Rundenbasierte, eher taktische Kämpfe finde ich da
wesentlich flexibler.

> Was Schwerthiebe betrifft, ging GOTHIC ja schon so ein wenig in
> diese Richtung. Aber doch ziemlich - man verzeihe es mir -
> poplig. Auch MW hatte da gute Ansätze bzgl. Training von
> Fähigkeiten jedoch keine wirklich tollen Animationen dazu.

Es dürfte vor allem ein Problem mit der Bedienbarkeit geben.
Natürlich wäre es möglich, alle nur denkbaren Arten und Weisen,
einen Schwerthieb oder Hammerschlag auszuführen, auch tatsächlich
irgendwie einzubauen. Allerdings dürfte es dann aber *sehr*
schwierig sein, das dann auch noch vernünftig steuerbar zu
machen. Wenn ich mir beispielsweise vorstelle, meinetwegen als
Zauberer gleichzeitig irgendein Monster mit meinem Stecken auf
Abstand zu halten, um dann mit dem passenden Zauber nachzusetzen,
bekomme ich jetzt schon Kopfweh, wenn ich auch noch daran denken
müßte, wie ich jetzt genau welche Bewegungen und wann mit der
Maus machen müßte, damit meine Figur auch wirklich das mit dem
Stab macht, was ich mir da vorgestellt habe (ist natürlich leicht
übertrieben).

> Es geht mir einfach um folgendes: Belohnung für den Spieler:
> Wenn man ewig und 3 Tage an einem RPG spielt will man
> irgendwann auch die tollsten Sachen beherrschen. Es wäre schön,
> wenn man das auch grafisch darstellen würde. An sonsten kennt
> man nur die immer pompöseren Feuerball- oder
> Beschwörungszaubereffekte, wenn man einen Magier spielt.

Also *richtig* überzeugende Magie-Effekte, die mit *meinen*
Vorstellungen zusammenpassen, habe ich bislang in noch keinem
Spiel gesehen. Insofern hätte ich schon noch Lust auf immer
pompösere Effekte :o)


sun

end
--
Wenn du mir jetzt noch sagen könntest, wo ich dieses 'cat' finde,
wäre ich dir sehr dankbar.
-- Andreas Barsa; <?>

Stefan T. Unterweger

unread,
Mar 14, 2004, 4:31:43 PM3/14/04
to
Und so geschah es, daß Matthias verkündete:

> Nur werden die sehr schnell größer und entwickeln echten
> Musikgeschmack. Dann sind die auf einmal weg als Zahler. Und
> die erwachseneren geben für schnell gepushte Eintagsfliegen
> kein Geld aus.

Genau das scheint aber nicht der Fall zu sein. Sonst gäb's
solchen [expletive deleted] ja nicht mehr.

> Jeder weiß, das die aktuellen "Künstler" schneller out sind als
> man "out" sagen kann, deren Platten wird man nie wieder
> einlegen - also MP3 saugen.

Seltsame Ansicht. Weil ein Künstler bald "out" ist, kaufe ich mir
nicht die Platte davon, sondern hol mir das MP3. Müßte ich also
für Interpreten, die nie "in" waren und es auch nie sein werden,
von vorneherein MP3s holen?

> Ab gesehen davon kann man bei (will niemanden angreifen) den
> MP3- usern sowieso nicht von Musikliebhabern sprechen.

Bitte? Definiere bitte "MP3-user" und "Musikliebhaber" in dem
Sinne.

> MP3s sind einfach echt fürn Arsch!

> Wummrige, unprägnante Bässe ohne Kernigkeit. Spitze, leicht
> angezerrt wirkende Höhen ohne jegliche Brillanz und Feinheit.
> Mitten sind so gut wie gar keine vorhanden. Zudem ist das
> Stereobild arg eingeschränkt, eich echter Raumklang stellt sich
> nicht wirklich ein. Feinheiten, die den Charakter bestimmter
> Instrumente ausmachen oder z.B. dezent eingesetze Raum- oder
> sonst. Effekte, werden drastisch minimiert.

Ist nur gut, daß du nicht verallgemeinerst. Daß es auch höhere
Bitraten, bessere Encoder und Leute gibt, die verstehen, was sie
damit anstellen, ist nicht so wichtig? Natürlich, wenn ich jetzt
eine CD mit einem auf 64kb in joint-stereo (oder wie der Mist
jetzt heißt) verkrüppelten MP3 vergleiche, bin ich selbst schuld,
wenn ich dann über "unprägnante Bässe ohne Kernigkeit" mosern
muß.

> Wer also ausschließlich MP3s hört, kann sich auch nicht als
> Musikliebhaber betiteln.

Andersrum wird ein Schuh daraus, denn dann müßte nämlich jemand,
der ausschließlich Pop-Ramsch auf CD anhört ein Musikliebhaber
sein.

> Und nur Musikliebhaber sind bereit für Musik
> auch Geld auszugeben. Und diese Menschen kaufen euren Scheiß eben nicht,
> liebe Eintagsfliegen-Massen-Musikindustrie!

Jetzt komm wieder runter von Deiner Palme; dein Fuß-Aufstampfen
hier interessiert "die" genau gar nicht.


sun

end
--
Letzte Worte eines Busfahrers:"CCCCCCCCHHHHHHHHHHRRRRRRRRRRRRRRRRRR.........."

Stefan T. Unterweger

unread,
Mar 14, 2004, 4:39:16 PM3/14/04
to
Und so geschah es, daß Matthias verkündete:
> Bingo! Man könnte mit 2d so viel machen! Animierte Bäume, alles
> beweglich halten und nutzbar gestalten, manipulierbar usw. Einige Sachen
> könnten aus 3d modellen designt sein. Man könnte Wasser mit Pixelshadern
> einbauen, im Wind wiegendes Gras, das man bei Durchlaufen abknickt,
> Büsche, die beim Verstecken wackeln und rascheln, die man z.B. auch
> fällen könnte (sowie Bäume) weil man was bauen will und und und...

Das hat ja z.B. Siedler 2 schön vorgemacht. Die 2D-Graphik dort
mag ja für heutige Begriffe nicht mal mehr als antik durchgehen,
gefällt mir aber trotzdem noch sehr gut, z.B. eben die Bäume mit
den wenigen Animations-Frames und Wasser "nur" mit
Palettenrotation. Dasselbe für Cultures. Und Siedler 3 hatte doch
wenn ich mich recht erinnere die Figuren doch in 3D, die aber
auch nicht schlecht aussahen.

> Ich fand Plump-Polygon-3D auch schon immer scheiße. Langsam wirds ja
> besser, aber ist einfach lächerlich, daß man und jahrelang verkaufen
> wollte über eine Wiese zu laufen und in Wirklichkeit handelte es sich um
> eine platte eckige, grün angemalte Fläche, die wie Beton aussah. *LOL*

Ich kann mich noch gut daran erinnern, daß beispielsweise die
PC-Games die Graphik von Tomb Raider (1) in höchsten Tönen gelobt
hat, wie detailliert die doch aussieht, welche Detailfülle usw.,
und das direkt neben einem Screenshot von einem Dings, das ich
nur dank der Bildunterschrift überhaupt als die Hauptfigur
identifizieren konnte, mit Zeug auf dem "Kopf", das eher an
solides Holz erinnert hat denn an einen Zopf.

Und recht viel hat sich seit daher nicht geändert. Mag ja sein,
daß die Texturen jetzt 128MB groß sind als 2MB, die Sachen sehen
aber immer noch absolut hölzern, klobig und einfach unförmig aus.
Und ich glaube nicht, daß sich da in absehbarer Zeit was daran
ändert. Sogar die Lobpreisungen der Engines sind immer dieselben.


sun

end
--
Die Steckplätze oder Chipsockel, in die du etwas einstecken oder -bauen
willst, sind stets am schlechtesten zugänglich.

Stefan T. Unterweger

unread,
Mar 14, 2004, 4:43:00 PM3/14/04
to
Und so geschah es, daß Matthias verkündete:
> Mit Schuld daran sind u.a. PC-Spiele-"Magazine" wie die unsägliche
> GAMESTAR. Deren oberflächliche Test-Berichterstattung deckt sich zumeist
> mit den dünnen Spielinhalten ihrer rezitieren Testopfer.

Ohne Dir zu nahe treten zu wollen: Dafür, daß die Gamestar so
schlecht, oberflächlich und weiß ich was alles noch (nicht) ist,
scheinst Du sie aber doch regelmäßig zu lesen...

> Sobald ein Spiel dem Spieler nicht sofort zugänglich ist, sich eine
> Story erst später richtig entfaltet, das Spiel zu vielschichtig oder gar
> kompliziert ist, bekommt der Titel durch die Bank weg schlechte Noten.

Siehe z.B. Riven, da war es für mich besonders deutlich. Habe
eigens deshalb die entsprechenden Reviews nochmal herausgekramt,
und natürlich durchwegs schlechte(ste) Noten, auch wenn das Spiel
atmosphärisch so viel hermacht, daß es für zwei Dutzend dieser
unsäglichen "Blockbuster" reicht.

sun

end
--
Unix is simple, but it takes a genius to understand the simplicity.
-- Dennis M. Ritchie

Heiko Sauerwald

unread,
Mar 15, 2004, 3:02:20 PM3/15/04
to
Matthias schrub...

> hahaha, ging mir auch so. Jetzt für immer verbannt. Ähnlich bei
> MORROWIND, bei dem ich beim 2. mal intensivem Spielen nach einigen Tagen
> immer noch die Seele des Spieles gesucht habe, sie aber leider zum
> wiederholten male nicht finden konnte. Für immer verbannt!
Aber Hallo! Genau das ging mir bei Morrowind auch tierisch auf den
Senkel.
Da freut man sich wie blöd auf dieses Spiel, und dann kommt's raus, man
kauft sich sofort die englische Version, und was ist... kein Spiel,
sondern nur ne ziemlich interessante Grafikdemo. Oder so.
Als dann die deutsche Version raus kam, hab ich's nochmal versucht
(allerdings dann per Videothek), denn ich dachte, vielleicht liegt's ja
am mangelnden Sprachverständnis. Aber war nicht. Immer noch kein Spiel.
Tja.

> Es gibt einen einfachen Grund dafür. "WINTEL". So einfach ists.
> Software- und Hardwarehäuser wollen ihre neue Ware stets teuer an den
> Mann/ die Frau bringen.

Tja, aber ich denke, so ne richtig aufwändige Superduper-2D-Engine wäre
auch nicht gerade hardwareschonend. Bei den ganzen Animationen etc. wäre
auch in 2D einiges an Rechnerpower zu verbraten.
Aber es ist halt uncool. Sieht 1000mal besser aus, aber ist uncool.



> Ich fand Plump-Polygon-3D auch schon immer scheiße. Langsam wirds ja
> besser,

Geht so. Wenn man nah ranzoomt, dann sieht's immer noch arg albern aus.
Und auch sonst mag ich diese ganze Dreherei und Zoomerei gar nicht. Ich
finde sowas sehr unübersichtlich. Ne 2D-Isoansicht ist einfach
unschlagbar bei sowas. Wobei man alternativ mit der ganzen Hardware auch
90-Grad-drehende 2D-Grafik basteln könnte. Wär im Zweifel bestimmt auch
nicht schlecht.

Gruß

Heiko

--
18, 20, weg, und nie unter'm Fuchs!

Hans Wein

unread,
Mar 15, 2004, 5:24:00 PM3/15/04
to
Stefan T. Unterweger wrote:

> Das stimmt ja alles, aber es ist halt nun mal trotzdem so, daß
> die Figuren in 2D-Spielen normalerweise "besser" aussehen
> (vielleicht auch gerade weil man sie nicht zoomen kann). Es steht
> natürlich außer Frage, daß viele Art von Effekten usw. mit 2D
> wahrscheinlich gar nicht machbar sind, aber solange man sich
> dafür so extrem kantige Figuren und Landschaften antun muß
> (insbesondere letztere sind manchmal schlichtweg grausig), wüßte
> ich nicht so recht, was mir lieber wäre.

Deine Ansicht, was in diesem Zusammenhang normal und was extrem ist, würde
ich zuerst einmal als subjektiv bezeichnen. Ein anderer Betrachter mag
durchaus zu einem gegensätzlichen Ergebnis kommen.

IMHO hilft alles Jammern nichts: Reinrassige 2D-Spiele, also solche, bei
denen die Spielfiguren durch Bitmapsequenzen animiert werden (wie BG & Co)
haben ihre Zeit hinter sich. Vor kurzem habe ich es endlich geschafft, mir
IWD 2 vorzunehmen. Mein Eindruck von der Grafik war zwiespältig: Auf der
einen Seite glänzt es immer noch mit seinen detaillierten, "von Hand"
gezeichneten Hintergünden, vor allem bei den Gebieten "draußen", aber bei
den heutigen Bildschirmauflösungen von 1280x1024 sind die Figuren schlicht
zu winzig. Wenn du den einzelnen Gruppenmitgliedern nicht unterschiedliche
Helme aufsetzst, sind sie kaum voneinander zu unterscheiden.

MfG
Hans


Hans Wein

unread,
Mar 15, 2004, 5:40:34 PM3/15/04
to
Heiko Sauerwald wrote:

> Tja, aber ich denke, so ne richtig aufwändige Superduper-2D-Engine
> wäre auch nicht gerade hardwareschonend. Bei den ganzen Animationen
> etc. wäre auch in 2D einiges an Rechnerpower zu verbraten.

Da dürftest du richtig liegen. Ich habe einmal zum Spaß bei BG 2 mit dem
Shadowkeeper die Gruppenmitglieder in Drachen verwandelt. Ein Drache war
logischerweise kein Problem, bei zweien wurden die Bewegungen schon etwas
ruckartiger, und als ich drei Drachen über den Acker stapfen ließ, geschah
das nur noch in Zeitlupe. Die schiere Größe der Viecher mit den großen
Bitmaps ließ die Maschine ganz schnell in die Knie gehen.

> ... Wobei man alternativ mit der ganzen


> Hardware auch 90-Grad-drehende 2D-Grafik basteln könnte. Wär im
> Zweifel bestimmt auch nicht schlecht.

Technisch dürfte das funktionieren, aber du läufst mit Sicherheit in ein
Ressourcenproblem, da du für jeden Blickwinkel eine eigene Hindergrundbitmap
mit Wegfindungsinformationen und allem Zubehör brauchst. Und dann brauchst
du noch die Leute, die so etwas in der Art und Weise zeichnen können, dass
hinterher alle Übergänge beim Wechsel der Blickrichtung passen. Ich habe da
so meine Zweifel, ob das jemand bezahlen würde.

MfG
Hans


Stefan T. Unterweger

unread,
Mar 16, 2004, 8:44:16 AM3/16/04
to
Und so geschah es, daß Hans Wein verkündete:
> Deine Ansicht, was in diesem Zusammenhang normal und was extrem
> ist, würde ich zuerst einmal als subjektiv bezeichnen. Ein
> anderer Betrachter mag durchaus zu einem gegensätzlichen
> Ergebnis kommen.

Das ist ja logisch, deshalb ist es ja /meine/ Ansicht dazu.

> Mein Eindruck von der Grafik war zwiespältig: Auf der einen
> Seite glänzt es immer noch mit seinen detaillierten, "von Hand"
> gezeichneten Hintergünden, vor allem bei den Gebieten
> "draußen", aber bei den heutigen Bildschirmauflösungen von
> 1280x1024 sind die Figuren schlicht zu winzig. Wenn du den
> einzelnen Gruppenmitgliedern nicht unterschiedliche Helme
> aufsetzst, sind sie kaum voneinander zu unterscheiden.

Ich *weiß*, daß es 2D "out" ist, technisch immer schwieriger bis
nicht mehr machbar (siehe auch Parallel-Postings), und daß 3D für
viele Dinge einfach effizienter ist. Das heißt aber noch lange
nicht, daß die üblichen 3D-Designer dann Landschaften und Figuren
hinsetzen müssen, wo man mit wenig Phantasie schon die einzelnen
Polygone abzählen kann. Bei den Figuren ist mir das in Gottes
Namen ja noch halbwegs egal, aber gröbste Block-Landschaften
zerstören jede Atmosphäre.

sun

end
--
Ich brauche ca. 8 Stunden, um mich an das morgens aufkommende Licht zu gewöhnen.
-- Klaus Knopper

Stefan T. Unterweger

unread,
Mar 16, 2004, 8:39:12 AM3/16/04
to
Und so geschah es, daß Hans Wein verkündete:
> > ... Wobei man alternativ mit der ganzen
> > Hardware auch 90-Grad-drehende 2D-Grafik basteln könnte. Wär im
> > Zweifel bestimmt auch nicht schlecht.

> Technisch dürfte das funktionieren, aber du läufst mit
> Sicherheit in ein Ressourcenproblem, da du für jeden
> Blickwinkel eine eigene Hindergrundbitmap mit
> Wegfindungsinformationen und allem Zubehör brauchst. Und dann
> brauchst du noch die Leute, die so etwas in der Art und Weise
> zeichnen können, dass hinterher alle Übergänge beim Wechsel der
> Blickrichtung passen. Ich habe da so meine Zweifel, ob das
> jemand bezahlen würde.

Es müßte doch reichen, das Zeug einfach entsprechend zu drehen,
wenn man sich auf 90°-Drehungen beschränkt. Für Wegfindung u.ä.
braucht man dann nur mehr die Koordinaten umrechnen, und das läßt
sich ja automatisieren, bzw. kann auch erst im laufenden Spiel
geschehen.

sun

end
--
Immer wenn etwas nicht mehr schlimmer werden kann, wird es noch schlimmer.

It is loading more messages.
0 new messages