Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

Battlestar Galactica (2004–2009)

0 views
Skip to first unread message

Andreas M. Kirchwitz

unread,
Oct 19, 2023, 7:40:15 AM10/19/23
to
Hallo Galactica-Fans!

Nachdem ich erst kürzlich die Serie "Caprica" (2009-2010) geschaut
hatte und entgegen meiner Erwartungen überraschend unterhaltsam fand,
habe ich mich noch mal an die Hauptserie getraut. Bei der war es mir
damals mittendrin zu blöd geworden, zu esoterisch und religiös, und
eigentlich hatte ich mit den Galactica-Neuverfilmungen abgeschlossen.

Vier Staffeln später sehe ich es deutlich wohlwollender. :-)

Unverändert ist manches (unnötig) abgehoben, dass es echt weh tut,
doch es gab ja inzwischen weitere Sci-Fi-Serien, und so ändert sich
auch die persönliche Wahrnehmung mit der Zeit.

Ganz wichtig bei meinem zweiten Versuch: Ich hatte mich vorher über
die Zusammenhänge informiert, warum es so viele verschiedene Cylons
über jahrtausendlange Zeiträume gibt. Das hatte ich damals bei der
Hauptserie (die ich nur bis etwa Mitte der dritten Staffel gesehen
hatte) nie so recht verstanden und mich wahnsinnig gestört. Auch in
"Caprica" wurde das nicht erklärt, was ich als Makel empfunden habe.
Ich habe es mir, kein Scherz, u.a. von Google Bard erklären lassen.

Mit diesem Hintergrundwissen, wie das bei Galactica mit den Cylons
alles zusammenhängt, hat die Hauptserie deutlich mehr Spaß gemacht.

Die Hauptserie selbst liefert all diese Erklärungen übrigens am Ende
zwar auch, aber erst in den allerletzten Folgen. Viel zu spät, ganz
großer Fehler, meiner Meinung nach.

Erzähltechnisch macht die Hauptserie nach meinem Geschmack leider
vieles falsch. Die Figuren, die anfangs schlau und konsequent
handeln, verhalten sich ungefähr ab der Mitte plötzlich auffallend
unlogisch und inkonsequent. Soll wohl die Handlung unterstreichen,
dass ja nun alle auf ihrem religiösen Selbstfindungstrip sind,
die Figuren sind ständig besoffen oder bekifft, jedoch auf den
nüchternen Zuschauer wirkt das alles einfach nur blöd.

Das große Rätsel um die "Final Five" nimmt viel Platz ein, doch es
kommt überhaupt keine Spannung dabei auf, weil der Zuschauer im
Unklaren gelassen wird, WARUM das so spannend sein soll. Erklärt
wird das erst ganz zum Schluss der Serie, wo die Spannung längst
vorbei ist.

Überhaupt wirkt das ganze Ende ziemlich überhastet. Die extrem
überlegenen Cylons bekriegen sich plötzlich untereinander, und
nachdem die Rebellen bis auf ein Schrott-Basisschiff vernichtet
sind, wo sind plötzlich die vielen intakten Basisschiffe der
bösen Cylons hin? Am Ende gibt es nur noch eine miserabel
geschützte Basis. Puff, Peng, Ende. Zum Schluss beschließen
alle, dass Technik Mist ist und werden zu Amish. Aber trotzdem
steckt nun in fast jedem von uns auch ein bisschen Cylon. Aha.

Nee, mit diesem esoterisch-religiösen Zeugs werde ich einfach
nicht warm, und im Gegensatz zu den Cylons hatten die Macher
der Galactica-Neuverfilmung selbst leider zu oft keinen Plan.

Trotzdem ist die Serie cool, wenn man sich einfach auf den
Sci-Fi-Anteil beschränkt und den Rest erträgt/ignoriert.
Die Weltraumeffekte machen Spaß. Nur die Cylon-Centurions
sind übelste Effekte, wo man besser echte Schauspieler in
ein Kostüm gesteckt hätte so wie früher. Ansonsten viele
Machtspielchen, viele moralische Dilemmas, so was mag ich.

Grundsätzlich versöhnt ... Andreas

Christian Weisgerber

unread,
Oct 19, 2023, 2:30:06 PM10/19/23
to
On 2023-10-19, Andreas M. Kirchwitz <a...@spamfence.net> wrote:

> Hallo Galactica-Fans!

> Erzähltechnisch macht die Hauptserie nach meinem Geschmack leider
> vieles falsch. Die Figuren, die anfangs schlau und konsequent
> handeln, verhalten sich ungefähr ab der Mitte plötzlich auffallend
> unlogisch und inkonsequent. Soll wohl die Handlung unterstreichen,

Ich hatte den Eindruck, dass die Macher nach der Pegasus (zweite
Hälfte zweite Staffel) nicht mehr so recht wussten, wie es weitergehen
soll. Die Serie mäandert dann so vor sich hin...

> Überhaupt wirkt das ganze Ende ziemlich überhastet.

... bis man ihnen signalisiert hat, dass jetzt aber bald Schluss
ist.

Ganz allgemein ist es kaum möglich, bei einer Fernsehserie einen
staffelübergreifenden Erzählbogen zu stemmen, da die Produktion
immer nur staffelweise erfolgt und erst nach Produktionsschluss
einer Staffel die Entscheidung fällt, ob eine weitere in Auftrag
gegeben wird. Plant man über mehrere Staffeln, dann kann die Serie
mittendrin eingestellt werden, bevor das geplante Ende erreicht
wird. Hat man einen zufriedenstellenden Abschluss erreicht, kann
es plötzlich heißen, dass man wegen guter Quoten doch bitte noch
eine weitere Staffel nachschieben soll - und wenn der Serienmacher
nicht will, dann wird er durch einen gefügigen ersetzt.

Oft genug ist es natürlich auch so, dass die Macher nur eine Idee
für einen Anfang haben und dann nach dem Motto "uns wird schon was
einfallen" verfahren. Und die in den Medien gestreuten Werbeaussagen
"wir haben einen Plan für die Handlung" sind keinen Pfifferling
wert.

Bei Galactica wird irgendwann offensichtlich, dass "sie haben einen
Plan" nicht auf die Serienmacher zutrifft.

> Nee, mit diesem esoterisch-religiösen Zeugs werde ich einfach
> nicht warm,

Ich auch nicht. Zweifelsohne gibt es aber Kritiker, die diese
"spirituelle Komponente" für "reif und erwachsen" halten.

> Trotzdem ist die Serie cool, wenn man sich einfach auf den
> Sci-Fi-Anteil beschränkt und den Rest erträgt/ignoriert.

Ja, gutes Fazit.

Außerdem bekommt man in der Serie jeden damals in Vancouver tätigen
Schauspieler mal zu sehen. ;-)

--
Christian "naddy" Weisgerber na...@mips.inka.de

Andy Angerer

unread,
Oct 19, 2023, 6:05:19 PM10/19/23
to
Am 19.10.23 um 19:39 schrieb Christian Weisgerber:
> On 2023-10-19, Andreas M. Kirchwitz <a...@spamfence.net> wrote:

> Oft genug ist es natürlich auch so, dass die Macher nur eine Idee
> für einen Anfang haben und dann nach dem Motto "uns wird schon was
> einfallen" verfahren. Und die in den Medien gestreuten Werbeaussagen
> "wir haben einen Plan für die Handlung" sind keinen Pfifferling
> wert.

Dochdoch; der Plan lautet:
"Uns wird schon was einfallen". (scnr)

>> Nee, mit diesem esoterisch-religiösen Zeugs werde ich einfach
>> nicht warm,
>
> Ich auch nicht. Zweifelsohne gibt es aber Kritiker, die diese
> "spirituelle Komponente" für "reif und erwachsen" halten.

Kritiker....
Da gibts auch welche, die halten Orville für
"reif und erwachsen", weil der Humor amputiert wurde.


--
! NEU !
Kurzgeschichten
eine davon ist von mir
<http://www.amazon.de/dp/B09K26CCXH>


Hermann Riemann

unread,
Oct 19, 2023, 9:49:04 PM10/19/23
to
Am 19.10.23 um 19:39 schrieb Christian Weisgerber:

> Ganz allgemein ist es kaum möglich, bei einer Fernsehserie einen
> staffelübergreifenden Erzählbogen zu stemmen, da die Produktion
> immer nur staffelweise erfolgt und erst nach Produktionsschluss
> einer Staffel die Entscheidung fällt, ob eine weitere in Auftrag
> gegeben wird.

Manchmal liegt das auch nicht fest.
Manchmal schließt ein Film oder Staffel mit happy end ab.
( Bedeutet happy end happy zu Ende, z.B. Eheschließung? )
War es bei flash gordon nicht so dass am Ende
ein offenes Problem steht, um Leser an die Folgen zu binden?

Bei TV Serien kann es vorkommen, dass die nächste Staffel
nicht festliegt und man halt einen Anschluss vorbereitet,
der so nicht passt.

Dr. Joachim Neudert

unread,
Oct 20, 2023, 12:37:16 AM10/20/23
to
Am 20.10.23 um 03:49 schrieb Hermann Riemann:
> Am 19.10.23 um 19:39 schrieb Christian Weisgerber:
>
>> Ganz allgemein ist es kaum möglich, bei einer Fernsehserie einen
>> staffelübergreifenden Erzählbogen zu stemmen, da die Produktion
>> immer nur staffelweise erfolgt und erst nach Produktionsschluss
>> einer Staffel die Entscheidung fällt, ob eine weitere in Auftrag
>> gegeben wird.
>
> Manchmal liegt das auch nicht fest.
> Manchmal schließt ein Film oder Staffel mit happy end ab.
> ( Bedeutet happy end happy zu Ende, z.B. Eheschließung? )
> War es bei flash gordon nicht so dass am Ende
> ein offenes Problem steht, um Leser an die Folgen zu binden?

Hermann! Du bist da was ganz Großem auf der Spur!


Und womöglich nicht nur bei Flash Gordon!

"Cliffhanger" ist das nächste, was Du suchen solltest...

Dr. Joachim Neudert

unread,
Oct 20, 2023, 12:40:15 AM10/20/23
to
Am 20.10.23 um 01:56 schrieb Stefan Ram:
> "Andreas M. Kirchwitz" <a...@spamfence.net> writes:
>> Trotzdem ist die Serie cool, wenn man sich einfach auf den
>> Sci-Fi-Anteil beschränkt und den Rest erträgt/ignoriert.
>
> Ich hatte mir das angesehen, aus einer alten Gewohnheit, mir
> Dinge anzusehen, die im "Science-Fiction"-Bereich angesiedelt
> werden. Es geht wahrscheinlich darauf zurück, daß ich
> "Raumschiff Enterprise", "Invasion von der Wega" oder "UFO"
> als Kind lieber gesehen habe als "Bonanza". Aber eigentlich
> ist dieses "Battlestar Galactica" nichts für mich, da Technik und
> Wissenschaft eher die Kulisse abgeben als thematisiert zu werden.
> Die "Cylons" sind für mich eher Phantasy.
>
> Ich war verblüfft, als mir klar wurde, daß der Edward James
> Olmos, der William Adama spielt, derselbe Mann ist, der
> in Miami Vice Lieutenant Martin "Marty" Castillo spielte.
> Castillo fand ich nun cool. Aber ich habe ihn in "Battlestar
> Galactica" nicht wiedererkannt!

In "Blade Runner" spielt er im Dauerregen den zwielichtigen Typ, der
"City Speak" spricht und Deckard einen Auftrag gibt.

Hmmmm.

"City Speak"...

Da haben wir eine voll eingetroffene SF-Vorhersage, und niemand hat es
bemerkt...



Klaus Meinhard

unread,
Oct 20, 2023, 3:04:16 AM10/20/23
to
Am 20.10.2023 um 06:40 schrieb Dr. Joachim Neudert:

> In "Blade Runner" spielt er im Dauerregen den zwielichtigen Typ, der
> "City Speak" spricht und Deckard einen Auftrag gibt.
>
> Hmmmm.
>
> "City Speak"...
>
> Da haben wir eine voll eingetroffene SF-Vorhersage, und niemand hat es
> bemerkt...
>

Doch! Du!

:-)

--
Mit freundlichen Grüßen,

* Klaus Meinhard *

Dr. Joachim Neudert

unread,
Oct 20, 2023, 3:23:53 AM10/20/23
to
Am 20.10.23 um 09:04 schrieb Klaus Meinhard:
> Am 20.10.2023 um 06:40 schrieb Dr. Joachim Neudert:
>
>> In "Blade Runner" spielt er im Dauerregen den zwielichtigen Typ, der
>> "City Speak" spricht und Deckard einen Auftrag gibt.
>>
>> Hmmmm.
>>
>> "City Speak"...
>>
>> Da haben wir eine voll eingetroffene SF-Vorhersage, und niemand hat es
>> bemerkt...
>>
>
> Doch! Du!
>
> :-)
>


Aber auch erst jetzt, und nur hier gerade rein zufällig...

Cityspeak:


"That gibberish he talked was Cityspeak, gutter talk, a mishmash of
Japanese, Spanish, German, what have you. I didn’t really need a
translator. I knew the lingo, every good cop did. But I wasn’t going to
make it easier for him."
―Rick Deckard[src]

Cityspeak was a street language of the denizens of Los Angeles. It was a
combination of Japanese, Spanish, German, and other languages.[1][2]

Gaff was a known speaker of Cityspeak, having used it when retrieving
Deckard on behalf of Harry Bryant,[3] while being briefed on escaped
Nexus-6s,[4] and while being interviewed by K.[5]

Behind the scenes
Much of the Cityspeak used in the first film was devised by Edward James
Olmos, during background research for his character, Gaff.

In addition to Japanese, Spanish, and German, Olmos also used elements
of Hungarian, Chinese, and French. Other street dialog in the film uses
Korean."

Jetzt hör Dich mal um wie die Menschen unterschiedlichen Hintergrunds in
den Großstädten in D sich heute untereinander verständigen. Bei der
Arbeit z.B., bei nicht-akademischen Berufen. Müllabfuhr, Getränkemarkt,
Reinigungsdienste. Paketboten und Amazon-Ausfahrer.

Der kleinste gemeinsame sprachliche Nenner. Das ist de facto heute so
etwas wie Cityspeak, auch wenn es nicht so genannt wird. Aber gesprochen.


https://www.youtube.com/watch?v=vbRRL7S2Tg0

Gruß

Joachim

--
Bitt um Vrzihung, di Tast " " klmmt manchmal...

Hermann Riemann

unread,
Oct 20, 2023, 4:16:54 AM10/20/23
to
Am 20.10.23 um 06:37 schrieb Dr. Joachim Neudert:

> Hermann! Du bist da was ganz Großem auf der Spur!

Einem mit Gen Technik + 3D Drucker erzeugte
mind. einem weiblichen Körper
mit computer Gehirn zum zwanglosen Spielen?
> "Cliffhanger" ist das nächste, was Du suchen solltest...

Kein Aika?

Im Gegensatz zu da oder Moonracker
auf einem Planeten, auf dem sich persönlich ethisch korrekt
die Menschheit selber zerstört hat?

Auch bei Letzterem gibt es noch einige technische Probleme
wie Haltbarkeit bzw. Entwicklung des eigenen Gehirns.

Andreas M. Kirchwitz

unread,
Oct 20, 2023, 5:44:40 AM10/20/23
to
Stefan Ram <r...@zedat.fu-berlin.de> wrote:

> als Kind lieber gesehen habe als "Bonanza". Aber eigentlich
> ist dieses "Battlestar Galactica" nichts für mich, da Technik und
> Wissenschaft eher die Kulisse abgeben als thematisiert zu werden.
> Die "Cylons" sind für mich eher Phantasy.

Das alte Galactica aus den 70ern war noch eher Sci-Fi, und zumindest
für mich war das vermutlich auch das Dilemma, warum ich mit dem neuen
Galactica zunächst nicht klargekommen bin, weil das zwar wie Sci-Fi
aussieht, aber inhaltlich eine eher andere Message verbreiten möchte.

> Ich war verblüfft, als mir klar wurde, daß der Edward James
> Olmos, der William Adama spielt, derselbe Mann ist, der
> in Miami Vice Lieutenant Martin "Marty" Castillo spielte.
> Castillo fand ich nun cool. Aber ich habe ihn in "Battlestar
> Galactica" nicht wiedererkannt!

Edward James Olmos war in Miami Vice zwar eine interesssante,
aber ehrlich gesagt doch eher nebensächliche Figur.

Edward James Olmos im neuen Galactica ist zusammen mit dem Briten
James Callis und der wunderbaren Mary McDonnell ein Pfeiler der Serie.
Ohne die drei hätte ich die Serie vermutlich nicht länger als ein paar
Folgen geschaut. Das soll keine negative Kritik sein, sondern die
Serie wäre dann einfach nichts für meinen Geschmack gewesen.

Auch die anderen Schauspieler sind natürlich fein, das hat man ja
nicht immer, dass ein Cast insgesamt so ausgewogen ist. Darunter
auch diverse bekannte Leute, die hier "nur" Nebenrollen haben.

Galactica (neu) hat daher dem Zuschauer zum Glück allerlei bieten
können, damit man seinen Spaß haben konnte, obwohl man mit anderen
Aspekten vielleicht nicht so warmgeworden ist.

Ich wäre neugierig, wie Leute die neue Galactica-Serie empfunden
haben, die nicht die alten Filme/Serie gekannt hatten.

Grüße, Andreas

Thomas Klix

unread,
Oct 20, 2023, 9:42:07 AM10/20/23
to
Christian Weisgerber <na...@mips.inka.de> at Thu, 19 Oct 2023 17:39:55 -0000 (UTC):
> [...]
> Ganz allgemein ist es kaum möglich, bei einer Fernsehserie einen
> staffelübergreifenden Erzählbogen zu stemmen, da die Produktion
> immer nur staffelweise erfolgt und erst nach Produktionsschluss
> einer Staffel die Entscheidung fällt, ob eine weitere in Auftrag
> gegeben wird. Plant man über mehrere Staffeln, dann kann die Serie
> mittendrin eingestellt werden, bevor das geplante Ende erreicht
> wird.

Joseph Michael Straczynski ("JMS") hat das mit "Babylon 5" erfolgreich
(wenn auch mit Schmerzen) geschafft - jede der 5 Staffeln erzählt 1
Jahr. Und der Erzählbogen ist groß. Die Charaktere ändern sich, kaum
ein Stein bleibt auf dem anderen.
Allerdings war die Finanzierung der 5. Staffel zweifelhaft, weshalb der
eigentliche Handlungsbogen zum Ende der 4. Staffel (etwas überhastet)
abgeschlossen werden musste. Die 5. Staffel, dann doch genehmigt, ist
dann auch nur (mehr oder wenig) Geplänkel.

Tomas

Christian Weisgerber

unread,
Oct 20, 2023, 1:30:06 PM10/20/23
to
On 2023-10-19, Stefan Ram <r...@zedat.fu-berlin.de> wrote:

> als Kind lieber gesehen habe als "Bonanza". Aber eigentlich
> ist dieses "Battlestar Galactica" nichts für mich, da Technik und
> Wissenschaft eher die Kulisse abgeben als thematisiert zu werden.

Dann gibt es keine Science-Fiction-Fernsehserie für dich und eher
wenige -Bücher.

> Die "Cylons" sind für mich eher Phantasy.

Um es ganz beinhart zu sagen: Alles, wo irgendwelche Humanoiden
auftauchen, die vom Homo sapiens abweichende körperliche Eigenschaften
haben (Superstärke usw.), aber nicht durch biomedizinische
Untersuchungen leicht vom Homo sapiens unterschieden werden können,
ist einfach nur Unsinn. (Hallo, Bladerunner.)

> Ich war verblüfft, als mir klar wurde, daß der Edward James
> Olmos, der William Adama spielt, derselbe Mann ist, der
> in Miami Vice Lieutenant Martin "Marty" Castillo spielte.

Was natürlich verglichen mit tatsächlicher Polizeiarbeit auch Fantasy
ist.

> Castillo fand ich nun cool. Aber ich habe ihn in "Battlestar
> Galactica" nicht wiedererkannt!

Trotz der markanten Aknenarb^WGesichtszüge!

Christian Weisgerber

unread,
Oct 20, 2023, 1:30:06 PM10/20/23
to
On 2023-10-20, Dr. Joachim Neudert <neu...@5sl.org> wrote:

> Cityspeak:
> [...]
> Jetzt hör Dich mal um wie die Menschen unterschiedlichen Hintergrunds in
> den Großstädten in D sich heute untereinander verständigen. Bei der
> Arbeit z.B., bei nicht-akademischen Berufen. Müllabfuhr, Getränkemarkt,
> Reinigungsdienste. Paketboten und Amazon-Ausfahrer.

Auf Deutsch.

> Der kleinste gemeinsame sprachliche Nenner. Das ist de facto heute so
> etwas wie Cityspeak, auch wenn es nicht so genannt wird. Aber gesprochen.

Nie gehört.
Wenn du Zugang dazu hast, solltest du das erforschen. Meines Wissens
ist der Sprachwissenschaft nämlich nichts wie Cityspeak bekannt.
Nirgendwo auf der Welt und zu keiner Zeit.

Klaus Meinhard

unread,
Oct 21, 2023, 3:51:27 AM10/21/23
to
Am 20.10.2023 um 09:23 schrieb Dr. Joachim Neudert:

> Jetzt hör Dich mal um wie die Menschen unterschiedlichen Hintergrunds in
> den Großstädten in D sich heute untereinander verständigen. Bei der
> Arbeit z.B., bei nicht-akademischen Berufen. Müllabfuhr, Getränkemarkt,
> Reinigungsdienste. Paketboten und Amazon-Ausfahrer.
>
> Der kleinste gemeinsame sprachliche Nenner. Das ist de facto heute so
> etwas wie Cityspeak, auch wenn es nicht so genannt wird. Aber gesprochen.
>
>
> https://www.youtube.com/watch?v=vbRRL7S2Tg0

Und immer wieder sehr treffend von Dieter Nuhr gecovert. :-)

Klaus Meinhard

unread,
Oct 21, 2023, 4:00:28 AM10/21/23
to
Am 20.10.2023 um 19:10 schrieb Christian Weisgerber:

> Um es ganz beinhart zu sagen: Alles, wo irgendwelche Humanoiden
> auftauchen, die vom Homo sapiens abweichende körperliche Eigenschaften
> haben (Superstärke usw.), aber nicht durch biomedizinische
> Untersuchungen leicht vom Homo sapiens unterschieden werden können,
> ist einfach nur Unsinn. (Hallo, Bladerunner.)

Ach. Menschliche Clone, deren Lebenszeit z. B. per Verkürzung der
Telomere limitiert worden ist, kannst Du so einfach mit entdecken?
Im Film benutzen sie ja dafür den Test, der die eingepflanzten
Erinnerungen aufdeckt.

Hermann Riemann

unread,
Oct 21, 2023, 8:28:12 AM10/21/23
to
Am 21.10.23 um 14:19 schrieb Stefan Ram:

> Zum Beispiel ist Spock in "Star Trek" ein angeblich "logischer"
> (Halb-)Vulkanier.
Spock ist die doch der, der mit Zahlen angibt,
die jenseits jeglicher Messgenauigkeit liegen?

Klaus Meinhard

unread,
Oct 21, 2023, 9:09:03 AM10/21/23
to
Am 21.10.2023 um 14:19 schrieb Stefan Ram:

> Viele Werke auf diesem Gebiet sind so, daß sie Nerds
> mit etwas Schmuck aus dem Gebiet der harten Wissenschaft
> (Naturwissenschaft und Technik) anlocken, aber dann, um ein
> möglichst großes Publikum zu finden, sich eher mit der weichen
> Wissenschaft (angewandte Soziopsychologie) beschäftigen.

Der Marsianer von Andy Weir? Zumindest steht da die Problemlösung im
Mittelpunkt, menschliche Beziehungen eher am Rande.

Klaus Meinhard

unread,
Oct 21, 2023, 9:11:29 AM10/21/23
to
Am 21.10.2023 um 10:57 schrieb Michael 'Mithi' Cordes:

> Einfach? Nein, es war von biomedizinischer Untersuchung die Rede. Wer
> Telomere manipulieren kann sollte auch die Technik besitzen Telomere zu
> lesen.

Und wie unterscheidest Du dann den Clone von einem "echten" Menschen?
Der kann ja auch verkürzte Telomere haben.

Dr. Joachim Neudert

unread,
Oct 21, 2023, 10:27:15 AM10/21/23
to
Stefan Ram <r...@zedat.fu-berlin.de> wrote:

>
> Nicht alle soften "Sci-Fi"-Werke sind jedoch für mich
> unbedingt schlecht: "Ijon Tichy: Raumpilot" gefällt mir. Es
> ist zwar keine harte Science Fiction, aber hat dafür genug
> andere Qualitäten, wie Originalität und Nora Tschirner.



Die analoge Halluzinelle!

:-)


--
please forgive my iPhone typos

Hermann Riemann

unread,
Oct 21, 2023, 12:09:59 PM10/21/23
to
Am 21.10.23 um 15:11 schrieb Klaus Meinhard:
> Und wie unterscheidest Du dann den Clone von einem "echten" Menschen?

Anhand der Steuernummer.

Hermann
duck unn wech

Andy Angerer

unread,
Oct 21, 2023, 9:17:18 PM10/21/23
to
Am 22.10.23 um 03:13 schrieb Andreas Kohlbach:
> On Sat, 21 Oct 2023 15:11:26 +0200, Klaus Meinhard wrote:
>> Am 21.10.2023 um 10:57 schrieb Michael 'Mithi' Cordes:
>>
>>> Einfach? Nein, es war von biomedizinischer Untersuchung die Rede. Wer
>>> Telomere manipulieren kann sollte auch die Technik besitzen Telomere zu
>>> lesen.
>>
>> Und wie unterscheidest Du dann den Clone von einem "echten" Menschen?
>> Der kann ja auch verkürzte Telomere haben.
>
> Warten, bis sie auseinanderfallen.

Auch das Prinzip bei Zombies.

Klaus Meinhard

unread,
Oct 22, 2023, 4:33:31 AM10/22/23
to
Danke. Das war mein erster Lacher heute morgen :-)

Thomas Koenig

unread,
Oct 22, 2023, 9:59:20 AM10/22/23
to
Stefan Ram <r...@zedat.fu-berlin.de> schrieb:
> Klaus Meinhard <k_mei...@gmx.de> writes:
>>Der Marsianer von Andy Weir? Zumindest steht da die Problemlösung im
>>Mittelpunkt, menschliche Beziehungen eher am Rande.
>
> Interessant, werde ich mir einmal ansehen!

Das Buch ist auch lesenswert.

Sie haben es bei der Verfilmung leben lassen, das ist schon
was besonderes.

Thomas Koenig

unread,
Oct 22, 2023, 10:09:57 AM10/22/23
to
Andy Angerer <and...@angerer-bodenlos.de> schrieb:
> Am 19.10.23 um 19:39 schrieb Christian Weisgerber:
>> On 2023-10-19, Andreas M. Kirchwitz <a...@spamfence.net> wrote:
>
>> Oft genug ist es natürlich auch so, dass die Macher nur eine Idee
>> für einen Anfang haben und dann nach dem Motto "uns wird schon was
>> einfallen" verfahren. Und die in den Medien gestreuten Werbeaussagen
>> "wir haben einen Plan für die Handlung" sind keinen Pfifferling
>> wert.
>
> Dochdoch; der Plan lautet:
> "Uns wird schon was einfallen". (scnr)

Ein unschönes Beispiel (etwas OT, da außerhalb SF) war da Blacklist.

Die zentrale Frage der Serie war ja, was Raymond Reddington denn
an Elizabeth Keen findet, dass er seine Superverbrecher-Karriere
(teilweise) aufgibt und mit dem FBI zusammenarbeitet, um andere
Verbrecher ans Messer zu liefern.

Im Laufe der Serie hatten die Macher immer wieder verschiedene
Lösungen parat, die man aber wegen der Fortsetzung der Serie
immer wieder verwerfen und durch was neues ersetzen musste, das
vorherige war dann auf einmal nicht mehr wahr.

Am Ende haben sie einen der Hauptcharaktere umgebracht, weil ihnen
echt nix mehr einfiel, wie man das hätte auflösen können.

Stephan Seitz

unread,
Oct 22, 2023, 11:15:44 AM10/22/23
to
Also wie üblich Finger weg vom Film und nur das Buch holen.

Stephan

--
| Stephan Seitz E-Mail: stse+...@rootsland.net |
| If your life was a horse, you'd have to shoot it. |

Dr. Joachim Neudert

unread,
Oct 22, 2023, 11:20:30 AM10/22/23
to
Am 22.10.23 um 17:15 schrieb Stephan Seitz:
> Thomas Koenig <tko...@netcologne.de> wrote:
>> Stefan Ram <r...@zedat.fu-berlin.de> schrieb:
>>> Klaus Meinhard <k_mei...@gmx.de> writes:
>>>> Der Marsianer von Andy Weir? Zumindest steht da die Problemlösung im
>>>> Mittelpunkt, menschliche Beziehungen eher am Rande.
>>> Interessant, werde ich mir einmal ansehen!
>> Das Buch ist auch lesenswert.
>> Sie haben es bei der Verfilmung leben lassen, das ist schon
>> was besonderes.
>
> Also wie üblich Finger weg vom Film und nur das Buch holen.
>
> Stephan
>


Zwei Pferde brechen in ein Hollywood-Filmarchiv ein. Sie stöbern und
öffnen die Filmdosen, entfernen die Deckel und fangen an das Zelluloid
des Films zu fressen.
Knurpsel knurpsel.
Das eine Pferd:
"Wie fandest Du den Film?"
Das andere Pferd:
"Nicht schlecht. Aber das Buch war besser!"

Thomas Koenig

unread,
Oct 22, 2023, 12:54:38 PM10/22/23
to
Stephan Seitz <stse+...@rootsland.net> schrieb:
> Thomas Koenig <tko...@netcologne.de> wrote:
>> Stefan Ram <r...@zedat.fu-berlin.de> schrieb:
>>> Klaus Meinhard <k_mei...@gmx.de> writes:
>>>>Der Marsianer von Andy Weir? Zumindest steht da die Problemlösung im
>>>>Mittelpunkt, menschliche Beziehungen eher am Rande.
>>> Interessant, werde ich mir einmal ansehen!
>> Das Buch ist auch lesenswert.
>> Sie haben es bei der Verfilmung leben lassen, das ist schon
>> was besonderes.
>
> Also wie üblich Finger weg vom Film und nur das Buch holen.

In dem Fall tatsächlich: Der Film ist auch dann lohnend, wenn man
das Buch gelesen hat.

Kommst sonst nicht so häufig vor (außer bei Dame, König, As, Spion).

Thomas Koenig

unread,
Oct 22, 2023, 1:58:25 PM10/22/23
to
Thomas Koenig <tko...@netcologne.de> schrieb:
... wobei ich dabei vor allem die Fernsehserie mit Alec Guiness meine.

Klaus Meinhard

unread,
Oct 23, 2023, 3:36:26 AM10/23/23
to
Am 22.10.2023 um 19:58 schrieb Thomas Koenig:

>> In dem Fall tatsächlich: Der Film ist auch dann lohnend, wenn man
>> das Buch gelesen hat.
>>
>> Kommst sonst nicht so häufig vor (außer bei Dame, König, As, Spion).
>
> ... wobei ich dabei vor allem die Fernsehserie mit Alec Guiness meine.

Beides sehr gut. Zwar war es nicht schade um den Fall des Eisernen
Vorhangs, aber LeCarré fehlte danach so ein bisschen der Stoff.

Dr. Joachim Neudert

unread,
Oct 23, 2023, 3:41:17 AM10/23/23
to
Am 23.10.23 um 09:36 schrieb Klaus Meinhard:
> Am 22.10.2023 um 19:58 schrieb Thomas Koenig:
>
>>> In dem Fall tatsächlich: Der Film ist auch dann lohnend, wenn man
>>> das Buch gelesen hat.
>>>
>>> Kommst sonst nicht so häufig vor (außer bei Dame, König, As, Spion).
>>
>> ... wobei ich dabei vor allem die Fernsehserie mit Alec Guiness meine.
>
> Beides sehr gut. Zwar war es nicht schade um den Fall des Eisernen
> Vorhangs,

Ach, der steht schon wieder recht gut.

> aber LeCarré fehlte danach so ein bisschen der Stoff.
>

--

Klaus Meinhard

unread,
Oct 23, 2023, 7:30:29 AM10/23/23
to
Am 23.10.2023 um 09:41 schrieb Dr. Joachim Neudert:

>> Beides sehr gut. Zwar war es nicht schade um den Fall des Eisernen
>> Vorhangs,
>
> Ach, der steht schon wieder recht gut.

... und das wiederum ist sehr schade :-(

Thomas Koenig

unread,
Oct 24, 2023, 6:08:32 AM10/24/23
to
Klaus Meinhard <k_mei...@gmx.de> schrieb:
> Am 22.10.2023 um 19:58 schrieb Thomas Koenig:
>
>>> In dem Fall tatsächlich: Der Film ist auch dann lohnend, wenn man
>>> das Buch gelesen hat.
>>>
>>> Kommst sonst nicht so häufig vor (außer bei Dame, König, As, Spion).
>>
>> ... wobei ich dabei vor allem die Fernsehserie mit Alec Guiness meine.
>
> Beides sehr gut. Zwar war es nicht schade um den Fall des Eisernen
> Vorhangs, aber LeCarré fehlte danach so ein bisschen der Stoff.

Ich habe "The Night Manager" tatsächlich nicht gelesen, aber die
Serie gesehen. Und die ist tatsächlich hervorragend.

Das liegt vor allem daran, dass wir endlich erfahren, was Dr. House
gemacht hat, nachdem er am Ende seiner medizinischen Karriere auf
dem Motorrad in den Sonnenuntergang gefahren ist: Er nahm seine
Zweitidentität wieder auf und wurde internationaler Waffenhändler,
und zwar einer von der ganz fiesen Sorte.
0 new messages