Manfred Haertel schrieb am Freitag, 22. Dezember 2023 um 09:00:06 UTC+1:
> Ulf Kutzner schrieb:
> > Manfred Haertel schrieb am Freitag, 18. Mai 2018 um 05:30:05 UTC+2:
> >> Roland Kölzer schrieb:
> >>> Ich war vor 3 Jahren mit meiner Familie in den Osternferien in der
> >>> Provence / CdA und da war ich bei meinem Camargue-Ausflug der einzige
> >>> Tourist weit und breit.
> >>> Nachteil: viele interessante Ausflugsziele haben stark eingeschränkte
> >>> Öffnungszeiten oder sind überhaupt nicht erreichbar. Aber für's Wandern
> >>> stelle ich mir das perfekt vor.
> >> Wie in einem anderen Posting schon mal angedeutet, das Problem, dass
> >> außerhalb der Saison in Frankreich trotz oft schon oder noch gutem
> >> Wetters die "Bürgersteige hochgeklappt sind", sprich, z.B. auch sehr
> >> viele Restaurants einfach zu haben, kenne ich leider auch...
> >
> > Das läßt sich nun oft vorab klären, wobei es sein möchte,
> > daß kleinere Betriebe weder eine eigene Netzpräsenz haben
> > noch bei den einschlägigen Anbietern aufgeführt sind.
> Oder noch besser, sie HABEN eine Webseite und darauf steht irgendwas,
> was nicht (mehr) stimmt und wenn man sie dann drauf anspricht, heißt es
> "ja, da steht auf unserer Webseite, aber das stimmt nicht mehr".
Eines der Hotels war da am anderen Ende der Altstadt
eingetragen, wobei der richtige Eintrag von GM bei passender
Wahl des Stadtplanausschnitts auch noch sichtbar war.
Der Inhaber wollte das an seinen EDV-Dienstleister
weitergeben.
> Ohne
> auch nur den Anschein eines schlechten Gewissens. So zumindest in
> Deutschland immer wieder erlebt. Gut, hier ging es um Frankreich, da
> habe ich noch nicht entsprechende Erfahrungen gemacht. Das mag aber auch
> dran liegen, dass eben Essen gehen in Frankreich generell etwas
> schwieriger ist - wie schon 2018 von mir dargestellt.
> > Ggf. wird man aber außer bei einigen Feinschmeckerlokalen,
> > in Touristengegenden gern außerhalb zu finden, sich auf die
> > Ortschaften zu konzentrieren haben, deren eigene Wohnbevölkerung
> > Gastronomie zu unterhalten in der Lage ist.
> Diese findet man zumindest mal in Frankreich mit einer viel höheren
> Wahrscheinlichkeit als in Deutschland und die haben auch meist das ganze
> Jahr über auf. Andere Lebensgewohnheiten halt. Franzosen gehen nun mal
> gerne essen und sparen dann bei anderen Dingen.
>
> Allerdings passt das wieder nicht zu unseren Gewohnheiten: Diese
> "Feinschmeckerlokale" haben meist mittags gar nicht auf, öffnen abends
> so um 19:30 Uhr und bieten kein Gericht unter 3 Gängen und unter 40 Euro
> an. Mal abgesehen davon, dass wir den Preis nicht unbedingt bezahlen
> wollen, bekommt uns das nicht.
Bei mir kam erschwerend hinzu, daß ein Mitreisender abgesprungen war.
> >> So ging es
> >> uns mal im Oktober
> >
> > Ich werde Provence Ende November riskieren, mit ÖV.
> > Wetter kann natürlich schlecht sein, dann eher Museen
> > und Papstpalast. Ich schätze aber, es wird nicht schlechter
> > als hier, und die größere Kälte hat man dort näher am
> > Jahreswechsel.
> Das Wetter ist in Südfrankreich nicht das große Problem. So ungefähr auf
> der Höhe von Valence ist eine Wettergrenze. Egal wie "usselig" es
> zuhause und bis Lyon noch war, wird es dort deutlich wärmer und
> trockener. So auf vielen Fahrten nach Spanien bereits erlebt.
>
> Es KANN natürlich grade an der Rhone und drum herum auch mal Mistral
> geben. Aber das ist selten und dauert meist genau 3 Tage (so die
> Einheimischen).
Hatte tagsüber bis 10 Grad, teils auch weniger, nachts leichten Frost
bzw. Temperaturen um den Gefrierpunkt. War näher an dem,
was hier
https://fr.wikipedia.org/wiki/Apt
für Dezember verzeichnet ist, was Ende November allerdings
auch nicht komplett überraschend war.
Gut, da war in Deutschland auch Kälte, Schneeprobleme
im Taunus. Und in weiten Teilen Frankreichs auch.
https://www.midilibre.fr/2023/11/26/meteo-des-temperatures-basses-flocons-gelees-retour-du-froid-les-previsions-de-ce-samedi-26-novembre-11603777.php
Von daher schon noch besser und bis auf gelegentlichen
leichten Sprühregen trockener.
Dann noch recht früh einsetzende Dunkelheit mitsamt
Abkühlung.
> Bei dem von mir genannten Frankreich-Urlaub im Oktober in der Nähe der
> Seze
Cèze, oder?
> war auch das Wetter nicht das Problem. Es war durchgängig
> T-Shirt-Wetter und meiner Frau war es das eine oder andere Mal schon ZU
> warm, um sich an frischer Luft zu bewegen.
Am Abreisetag sehr tiefhängende Wolken, die schon die erste
felsige Hügelkette am Rhôneufer teils verhüllten.
> Aber Essen war ein riesiges Problem. Oft haben wir eine (gute) Pizza an
> einem Imbisswagen (!) in der Nähe unserer Unterkunft gekauft. Aber davon
> allein konnte man nicht leben.
Frühstück und Selbstverpflegung ging dann schon.
Wo ich Frühstücksbuffet hatte, war ergänzende
Verpflegung an den betreffenden Tagen optional.
Aber in der Tat, in ganz kleinen Ortschaften habe ich es
gar nicht erst versucht.
> Zum Glück ist das mit der Verpflegung in Spanien GANZ anders.
> Winterpausen gibt es da nicht,
Jetzt kenne ich da nicht die Ausflugsgebiete in der Zeit,
da die Sommersaison vorbei ist und die Wintersaison noch
nicht angefangen hat.
> Essen gehen ist schön billig, das Essen
> ist schmackhaft und die mittäglichen Öffnungszeiten (meist 13:30 bis 16
> Uhr) passen prima zu unseren Gewohnheiten - zum Ende eines Ausflugs kann
> man Essen gehen.
>
> Wenn wir jetzt nach Spanien fahren, nehmen wir uns halt für Frankreich
> ein paar Würstchen mit, die wir selber warm machen können - und sind
> froh, wenn wir in Spanien angekommen sind.
Wenn man einen fahrbaren Untersatz mitbringt, sind
Restaurants des Typs
https://fr.wikipedia.org/wiki/Relais_routiers
keine schlechte Wahl. Da wird geboten, was
einheimische Fernfahrer akzeptieren, und auch
die wollen ordentlich essen.
> So schöne Ecken es in Frankreich ja auch gibt...
> > Hotel in Apt angefragt von wegen man kann bei Euch
> > nde November gar nicht buchen, seid Ihr ausgebucht
> > oder in der Schließzeit?
> Mit Hotels für Zwischenübernachtungen früher, wo wir mit dem PKW
> angefahren sind, haben wir auch diverse schlechte Erfahrungen gemacht,
> übrigens sowohl in Frankreich wie auch in Spanien.
>
> Manchmal bekommt man gar keine Antwort,
Ging dann doch mit Durchgabe der erwarteten
Ankunftszeit. Einen Teil des Gepäcks ließ ich
im ersten Hotel; war aber im zweiten dankbar
für Ermöglichung von Check-In bei Ankunft, so
daß ich den Stadtrundgang auch ohne verringertes
Gepäck antreten konnte.
> obwohl man in Landessprache
> anfragt (mein schriftliches Französisch und Spanisch sollte vielleicht
> nicht komplett fehlerfrei, aber verständlich sein, wie mir Leute schon
> bestätigt haben, die mich verstanden haben). Manchmal wird auch das
> Hotelzimmer Tage vor der Anreise wegen eines angeblichen Umbaus
> storniert und Stunden später die Stornierung wieder zurück gezogen (war
> wohl eher eine Überbuchung, die sich dann doch nicht manifestiert hat -
> oder sie haben gemerkt, dass wir schon öfter bei ihnen waren).
Hatte ich umgekehrt, die avisierte Schließungswoche wurde
aufgehoben.
> Auch die Frage nach einem abgeschlossenen oder überwachten Parkplatz am
> Hotel wurde nie (!) zufriedenstellend beantwortet. Das ist vermutlich
> das alte Haftungs-Problem. Alles, was ich dazu sage, kann eine Haftung
> begründen, also antworte ich dazu gar nicht, ausweichend oder dumm-doof.
Pkw zum Abstellen hatte ich nicht mitgebracht, was dann
die Auswahl von Herbergen einschränkte. Ein Hotel am TGV-Bahnhof
wäre zwar Samstagabend mit Stadtbus erreichbar gewesen, aber Sonntagfrüh
wäre ich von dort ohne Taxi nicht weggekommen.
> All diese Erfahrungen waren für uns mit ausschlaggebend, uns ein
> Wohnmobil zu kaufen...
So geht's natürlich auch. Die von mir genutzten Überlandbusse
waren auch eher gering besetzt, wobei ich hörte, daß Freitagnachmittag
nach Forcalquier Platzmangel herrsche und Reisende nach Apt
teils auf den Folgekurs verwiesen würden.
Auch Avignon - Aubenas über Vallon-Pont d'Arc und
Avignon - Alès mit Bedienung einer Badestelle nahe am
Pont du Gard ist im Sommer stärker nachgefragt; man
sollte die Überlandbusfahrpläne schon sehr genau lesen,
um nicht außerhalb der Verkehrstageregelung dumm an
der Haltestelle zu stehen. Die Abkürzungen sollte man zu
deuten wissen.
Kleinere Ortschaften werden oft nur von Schulbussen
angefahren, die für das allgemeine Publikum nicht
freigegeben sind. Liegen sie aber an größeren Verkehrsachsen,
so wird da auch gern umständlich abgebogen, wobei
es manchmal auch nur eine Haltestelle abseits der
Straßenkreuzung ist; dann sieht man Zu- und Abbringer
mit Privat-Pkw.
> >> Also wir sind damals durch die Camargue durchgefahren und in der
> >> Erinnerung ist folgendes geblieben: Alle 300 Meter ein Schild, dass man
> >> Pferde mieten kann, aber kaum "normale" Parkplätze, um sich mal die Füße
> >> zu vertreten, ohne einen Gaul zu mieten, in Grau-de-Roi ein
> >> gescheiterter Versuch, etwas "ordentliches" zu essen zu finden (alles
> >> auf Touri-Massenverköstigung
> >
> > Das will ich natürlich vermeiden.
> Wir ja auch. Zumindest meiner Frau wird echt schlecht davon, schon von
> dem Geruch. Ich kriege es runter, vor allen Dingen, wenn ich nichts
> anderes kriege, ein Genuss ist es natürlich nicht, aber schlecht wird
> mir so schnell davon nicht.
So ähnlich würde ich mich einschätzen; mache es dann
vom Hungergefühl abhängig.
> >> Mit diesem Eindruck war das einer der für uns furchtbarsten aller
> >> Gegenden, die wir in Frankreich so gesehen haben. Aber Eindrücke können
> >> falsch sein, denn ich habe schon mit vielen Leuten darüber gesprochen
> >> und kaum einer teilt den Eindruck. Vielleicht hatten wir ja nur Pech und
> >> haben genau die falschen Ecken gesehen. Lyon soll ja auch Weltkulturerbe
> >> sein, aber das, was man auf der Durchfahrt von der Autobahn sieht, ist
> >> ja auch nur hässlich.
> >
> > Es fing ja an mit
> >
https://fr.wikipedia.org/wiki/Tunnels_de_la_Croix-Rousse
> > auf den Nationalstraße.
> >
> > Und das hier im Zuge der Autobahn ist natürlich
> > jenseits von Gut und Böse und etwas altstadtferner:
> >
https://fr.wikipedia.org/wiki/Tunnel_de_Fourvi%C3%A8re
> Altstadt-fern? Der Tunnel geht genau UNTER der Altstadt durch!
Hm.
Hier ist Fourvières trotz einzelner Baudenkmäler
eher draußen:
https://fr.wikipedia.org/wiki/Lyon#/media/Fichier:Lyon_monumental,_1894.jpg
Richtig ist, daß der Lughügel in der Antike von
großer Bedeutung war.
> Daher
> sieht man ja auch nichts davon.
Und dabei wollte man den Tunnel, um transitierende Touristen
zum Pausemachen in Lyon zu locken...
https://fr.wikipedia.org/wiki/Tunnel_de_Fourvi%C3%A8re#Historique
Würde sagen, das ging gründlich schief.
Und hier
https://fr.wikipedia.org/wiki/Autoroute_A6_(France)#/media/Fichier:Lyon_-_A6_et_Pont_Kitchener.JPG
ist es doch knapp unter mittelschön.
> Wenn der Tunnel auf ist (im Winter werden gerne Wartungsarbeiten
> gemacht), ist er trotzdem der Weg des geringsten Widerstands. Die
> Umfahrungen lohnen sich nicht, da viel weiter.
Es gibt Pflichtumfahrungen für Lkw. Aber in der Tat sind die
anderen Strecken etwas länger.
https://fr.wikipedia.org/wiki/Autoroute_A46_(France)#/media/Fichier:Lyon_Autoroutes_A46.svg
> Bei einer unserer letzten Anfahrten war leider kurz bevor wir ankamen
> ein Unfall passiert und wir wurden durch innerörtliche Straßen von Lyon
> geschickt. Auch alles hässlich und von der Altstadt haben wir so auch
> nichts gesehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Lyon#/media/Datei:Vieuxlyon_saintjean_toits.jpg
https://de.wikipedia.org/wiki/Lyon#/media/Datei:Lyon_vue_depuis_fourviere.jpg
Der Tunnel ist hiernach (wenig ausführlich) am Rande der Altstadt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Lyon#Stra%C3%9Fenverkehr