Am 25 Nov 2023 12:19:19 GMT schrieb Markus Ermert:
> Ulf Kutzner <
Ulf.K...@web.de> wrote:
>> Frank Hucklenbroich schrieb am Freitag, 24. November 2023 um 19:39:44 UTC+1:
>>> Am 21 Nov 2023 21:27:31 GMT schrieb [...] Ermert:
>>>> Frank Hucklenbroich <
huckle...@gmx.net> wrote:
>>>>>
>>>>> Allerdings dürfte es auch dann eher schwierig werden, wenn im Streifall als
>>>>> Gerichtsstand Rabat im Vertrag steht.
>>>>>
>>>>> So mit Verkehrssprache Arabisch
>>>>
>>>> Französisch.
>>>
>>> Kannst Du Juristen-Französich?
>>
>> Bei der Staatsbahn ist Französisch Amtssprache; bei
>> den Gerichten wäre noch zu forschen.
>
> Französisch ist im gesamten gehobenen Staats- und Bildungsbereich
> Standardsprache.
>
>> Halbwegs unlängst wurde doch mal ein ostafrikanisches
>> Land diskutiert, in denen das Höchstgericht eine andere
>> Sprache verwendet als alle anderen Gerichte. Hoffe, sie kommen
>> bei Durchgehen der Entscheidungen der Vorinstanzen ohne
>> Übersetzerdienste aus.
>
> Akademiker sind in Ostafrika immer mehrsprachig. Mindestens
> Haupt-Amtssprache plus Englisch (Dschibuti und teils Ruanda Französisch),
> oft zusätzlich Muttersprache.
In Madagaskar ausschließlich Französisch, neben Malagasy ("Malgasch").
> Luxemburg: Verhandlungssprache (auch) Lötzeburgisch, Protokollsprache
> Deutsch, Gesetzessprache Französisch.
Da war ich kürzlich, und bestellte mir mein Essen mühsam mit meinem
Schulfranzösisch, bis der Kellner dann mitbekam, daß wir am Tisch deutsch
sprachen. Dann outete er sich als Deutscher und die Kommunikation lief weit
einfacher.
Hier war das:
https://www.grand-cafe.lu/
Absolut empfehlenswert!
> Auch in der Schweiz gibt es Sprachunterschiede über die Instanzen.
Das trennt der berühmte "Röschti-Graben" die Deutschschweizer von den
Romands.
> Vermutlich auch in Italien, Spanien und Belgien.
>
> Funktioniert.
In Girona (Katalanien) waren wir mal während einer mehrtägigen Fiesta in
einem Restaurant, wo die Speisekarte ausschließlich auf Katalanisch war.
Küchenspanisch verstehe ich ja noch halbwegs, aber Katalanisch mit all
seinen "X"en ist für mich völlig unverständlich. Die sehr nette Kellnerin
hat uns dann die Karte quasi pantomimisch vorgetanzt (große Hörner für den
Stier, kleine Hörner fürs Reh, die hatte das wirklich gut drauf).
> Das deutsch-österreichische, britische, polnische und französische Konzept
> "Eine Hauptsprache und sonst nix" ist in großen Teilen der Welt unbekannt.
> Zweisprachigkeit ist global gesehen normal.
Fahr mal nach Japan...
Gefühlt niemand sprach da Englisch, als wir 2019 in Tokio waren, weder
Kellner, noch Taxifahrer, Hotellangestellte oder Bahnbedienstete. Immerhin
sind die Speisekarten zweisprachig (Japanisch und Englisch), dann zeigt man
auf das gewünschte Gericht. Sonderwünsche gehen so dann aber nicht (unser
Sohn konnte seine gewünschte Extraportion Reis immerhin mit dem iPhone so
übersetzen, daß es irgendwie verstanden wurde).
Grüße,
Frank