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Re: Verreist

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Torsten Mueller

unread,
May 3, 2023, 1:57:25 AM5/3/23
to
Markus Ermert <mspa...@gmail.com> schrieb:

> Ist hier noch jemand? Oder alle verreist?

Ich bin jedenfalls nicht ... verreist.

T.M.

olaf

unread,
May 3, 2023, 2:31:21 AM5/3/23
to
Ich plane gerade meine verreisung, ist aber nicht einfach heutzutage.

Olaf

Torsten Mueller

unread,
May 3, 2023, 3:21:51 AM5/3/23
to
olaf <ol...@criseis.ruhr.de> schrieb:

>>> Ist hier noch jemand? Oder alle verreist?
>>
>>Ich bin jedenfalls nicht ... verreist.
>
> Ich plane gerade meine verreisung, ist aber nicht einfach heutzutage.

Nicht selten ist die Planung einer Verreisung der interessanteste Teil
derselben. Ich halte mich deshalb durchaus eine ganze Zeitlang in der
finsteren Jahreszeit damit auf und bedauere fast, wenn es dort irgendwie
unverhofft zu einem Abschluß kommt.

T.M.

Alfred Molon

unread,
May 3, 2023, 12:48:13 PM5/3/23
to
Ich plane eine Reise nach China im September, aber eben nicht
Standardziele wie Peking und Shanghai.
Wenn ich hier in der NG was frage, bekomme ich wohl keine Antwort. Wer
kennt sich bspw mit der Gegend um Heilongjiang oder die Gebirgsregion
hinter Chengdu aus?
--
Alfred Molon
https://www.molon.de - Photos of Asia, Africa and Europe

Andreas M. Kirchwitz

unread,
May 4, 2023, 4:10:26 AM5/4/23
to
Markus Ermert <mspa...@gmail.com> wrote:

> Ist hier noch jemand? Oder alle verreist?

Bin beschäftigt mit der Reiseplanung. :-) Könnte mich ausheulen,
warum alles so teuer geworden ist und warum es für Mietwagen
früher eine breitere Auswahl gab, nicht nur an Autos selbst,
sondern auch wo es Abholstationen gibt. Und wehe, man möchte
mal ein elektrisches Abenteuer wagen, Umwelt und so, auch Neugier,
dann wird's richtig teuer, und vor allem kosten Kilometer schnell
extra. E-Autos (zur Miete) haben als Zielgruppe offenbar bloß Poser,
aber keine richtigen Anwender. Schade. Hatte das Dilemma schon vor
einem halben Jahr für den Urlaub. Hat sich nichts geändert.

Irgendeine reisetaugliche Möhre kriegt man am Ende schon, aber
früher hat es mehr Spaß gemacht. Fühle mich aktuell wie in einer
sozialistischen Planwirtschaft.

Grüße, Andreas

olaf

unread,
May 4, 2023, 9:31:32 AM5/4/23
to
Andreas M. Kirchwitz <a...@spamfence.net> wrote:

>Irgendeine reisetaugliche Möhre kriegt man am Ende schon, aber
>früher hat es mehr Spaß gemacht. Fühle mich aktuell wie in einer
>sozialistischen Planwirtschaft.

Mehr Abenteuer wagen! Es gibt was neues:

https://riderly.com/de/

Olaf

Frank Hucklenbroich

unread,
May 14, 2023, 2:30:32 PM5/14/23
to
Am Wed, 3 May 2023 18:48:10 +0200 schrieb Alfred Molon:

> Ich plane eine Reise nach China im September, aber eben nicht
> Standardziele wie Peking und Shanghai.
> Wenn ich hier in der NG was frage, bekomme ich wohl keine Antwort. Wer
> kennt sich bspw mit der Gegend um Heilongjiang oder die Gebirgsregion
> hinter Chengdu aus?

Viel Spaß, ich war vor 30 Jahren in China und da waren die "exotischsten"
Ziele Souzhou, Hangzhou und Guilin.

Heilongjang klingt spannend, da ist doch Harbin, wo es im Winter die
Eisskulpturen gibt.

Da möchte ich auch mal gerne hin.

Grüße,

Frank

Frank Hucklenbroich

unread,
May 14, 2023, 2:32:32 PM5/14/23
to
Am Thu, 4 May 2023 08:08:12 -0000 (UTC) schrieb Andreas M. Kirchwitz:

> Markus Ermert <mspa...@gmail.com> wrote:
>
>> Ist hier noch jemand? Oder alle verreist?
>
> Bin beschäftigt mit der Reiseplanung. :-) Könnte mich ausheulen,
> warum alles so teuer geworden ist

Die Flugpreise sind aktuell verrückt. Sohnemann will im Sommer nach Asien,
selbst mit Gulf-Air kostet das gerade richtig viel.

Grüße,

Frank

Peter Veith

unread,
May 17, 2023, 3:11:57 AM5/17/23
to
Frank Hucklenbroich schrieb am Sonntag, 14. Mai 2023 um 20:32:32 UTC+2:

> Am Thu, 4 May 2023 08:08:12 -0000 (UTC) schrieb Andreas M. Kirchwitz:
>
> > Markus Ermert wrote:
> >
> >> Ist hier noch jemand? Oder alle verreist?
> >
> > Bin beschäftigt mit der Reiseplanung. :-) Könnte mich ausheulen,
> > warum alles so teuer geworden ist
>
> Die Flugpreise sind aktuell verrückt. Sohnemann will im Sommer nach Asien,
> selbst mit Gulf-Air kostet das gerade richtig viel.

Ich fahre nur noch mit dem Auto: Flexibel und unabhängig.
Nach "Corona" ist vor "Corona".

DIe Reiseplanung erfolgt mit einem excelartigen Kalkulationsprogramm,
mit Streckenkilometern, voraussichtliche Fahrzeit und Kosten.
Übernachtungen werden mit Booking.com gebucht, da erhalten wir bereits
gute Rabatte und können bis 18:00 Uhr am Anreisetag uns noch
umentscheiden, sofern es uns woanders besser gefallen sollte.

Das Schöne ist: Es sind auch viele Ziele möglich, die nicht den üblichen
touristischen entsprechen und durchaus abenteuerlich zu nennen sind.
Am Ende gibt es dann 10 Tage 5-Sterne-Luxus mit Meerblick und Wellness
für Gattin, dann sind alle zufrieden.

Peter

Thorsten Neuschwabe

unread,
May 17, 2023, 4:09:18 AM5/17/23
to
Die Ossis sind heute so schön satt und zufrieden. Da haben die
industriellen Kerne wohl doch gesiegt.

Thorsten

Torsten Mueller

unread,
May 17, 2023, 5:08:07 AM5/17/23
to
Thorsten Neuschwabe <thneus...@gmail.com> schrieb:

>> Ich fahre nur noch mit dem Auto [...]
>>
>> Am Ende gibt es dann 10 Tage 5-Sterne-Luxus mit Meerblick und
>> Wellness für Gattin, dann sind alle zufrieden.
>
> Die Ossis sind heute so schön satt und zufrieden.

Nicht alle.

Je älter ich werde, umso mehr verfestigt sich bei mir der Gedanke, daß
Urlaub mit dem Auto eigentlich nicht das ist, was ich will. Es ist ja
nicht so, daß ich selbiges und seine immensen Vorteile nicht kennen
täte. Jahrzehntelang usw. Autofahren heißt aber auch, an so ziemlich
allem vorbeirauschen, vor allem unter beträchtlichem Einsatz von Zeit
und Nerven. Autofahren heißt auch, nicht an der Natur teilnehmen,
übrigens oft auch dann, wenn man angekommen ist. Autofahren ist schon
durchaus eine Kopfsache. Und "Natur" ist nur eine Ausprägung vieler
anderer "kleinen Dinge".

Ein Fahrrad zwingt zur Reduktion, senkt natürlich die Geschwindigkeit
und ist noch dazu anstrengend, eröffnet aber auch Möglichkeiten, die man
mit dem Auto nicht hat, insbesondere die, jederzeit beliebig lange
anhalten zu können. - Noch lieber ist es mir ehrlich gesagt zu Fuß.
Meine fünfte große (länger als zwei Wochen) Alpentour von Hütte zu Hütte
steht an, diesmal in West-Ost-Richtung von Liechtenstein immer auf der
Grenze zwischen Vorarlberg und der Schweiz entlang bis rüber nach
Südtirol (130km, eigentlich beschämend kurz, eine regelrechte
Faultiersache). Aber sein Frühstück mit einer mißtrauischen Alpendohle
zu teilen, ist den Aufwand wert. Ja, andere fragen mich auch, warum tut
ihr euch das an??? Weil ich dummerweise mit zwei Beinen geboren wurde.

Dahinter steckt zweifellos der Gedanke auf sich gestellt zu sein, sich
orientieren und oft auch improvisieren zu müssen, zwischen Optionen
wählen und dabei auch Fehler machen zu können, es kann ja nicht viel
passieren - wenigstens an ein paar Tagen im Jahr. Regeln, Zwänge und
Leitplanken hat man das Jahr über genug. Außerdem triffste Leute.

T.M.

Achim Ebeling

unread,
May 18, 2023, 3:05:47 AM5/18/23
to
Am 17.05.2023 um 16:08 schrieb Torsten Mueller:
> Thorsten Neuschwabe <thneus...@gmail.com> schrieb:

> Dahinter steckt zweifellos der Gedanke auf sich gestellt zu sein, sich
> orientieren und oft auch improvisieren zu müssen, zwischen Optionen
> wählen und dabei auch Fehler machen zu können, es kann ja nicht viel
> passieren

Und wenn etwas passiert, gibt's noch die Bergwacht mit ihren Rettern.
Fehler in den Alpen können durchaus tödlich sein, genauso wie Fehler im
Watt.



--
Bis denne
Achim

Torsten Mueller

unread,
May 18, 2023, 3:39:01 AM5/18/23
to
Achim Ebeling <db3...@gmail.com> schrieb:

>> Dahinter steckt zweifellos der Gedanke auf sich gestellt zu sein,
>> sich orientieren und oft auch improvisieren zu müssen, zwischen
>> Optionen wählen und dabei auch Fehler machen zu können, es kann ja
>> nicht viel passieren
>
> Und wenn etwas passiert, gibt's noch die Bergwacht mit ihren Rettern.
> Fehler in den Alpen können durchaus tödlich sein, genauso wie Fehler
> im Watt.

Können sie. Wir haben pro Person grundsätzlich ein eigenes
Erste-Hilfe-Päckchen dabei und meistens auch wenigstens ein leuchtendes
T-Shirt an, weil es einem das u.U. den Arsch rettet, gesehen zu werden.
Außerdem ist es immer klug, die Fähigkeiten des schwächsten Mitglieds in
der Gruppe realistisch einzuschätzen, und zwar bevor man sich in
Notlagen begibt. Es ist eine Erfahrung, die man machen muß: lernen,
rechtzeitig abzubrechen. Ich bin keiner, der etwas übers Knie bricht. Es
geht um ein schönes Erlebnis in der Natur, nicht ums Gipfel-Sammeln. OK,
natürlich hab ich (als letztes Glied in der Kette) auch Telefonnummern
der Rettung [1], die sind ja leider in jedem Land anders, und eine
vernünftige GPS-Position.

T.M.

[1] ich bin ja hier in CH (wie sehr viele) sogar Gönner

Peter Veith

unread,
May 18, 2023, 3:55:43 AM5/18/23
to
Am 17.05.2023 um 11:08 schrieb Torsten Mueller:

> Thorsten Neuschwabe schrieb:
>> Am 17.05.2023 um 09:11 schrieb Peter Veith:
>>> Ich fahre nur noch mit dem Auto [...]
>>>
>>> Am Ende gibt es dann 10 Tage 5-Sterne-Luxus mit Meerblick und
>>> Wellness für Gattin, dann sind alle zufrieden.
>>
>> Die Ossis sind heute so schön satt und zufrieden.
>
> Nicht alle.
>
> Je älter ich werde, umso mehr verfestigt sich bei mir der Gedanke,
> daß Urlaub mit dem Auto eigentlich nicht das ist, was ich will.

Ich bin eigentlich kein Auto-Fan.

Früher bin ich viel geflogen oder gar - oft aus finanziellen Gründen -
mit Reisebussen und den ganzen Rentnern darin unterwegs gewesen. Die
letzten Jahre sind wir stets ökologisch mit der Bahn unterwegs gewesen

Das wurde mir zwischenzeitlich gründlich verleidet. Ich denke da nur an
die Abschaffung der Nachtzüge und dann den Maskenquatsch, von den
Preisen ganz abgesehen. Zumal Auto den bereits erwähnten Vorteil hat:
Man kommt auch an die abgelegensten Orte.

> Es ist ja nicht so, daß ich selbiges und seine immensen Vorteile
> nicht kennen täte. Jahrzehntelang usw. Autofahren heißt aber auch, an
> so ziemlich allem vorbeirauschen, vor allem unter beträchtlichem
> Einsatz von Zeit und Nerven. Autofahren heißt auch, nicht an der
> Natur teilnehmen, übrigens oft auch dann, wenn man angekommen ist.
> Autofahren ist schon durchaus eine Kopfsache. Und "Natur" ist nur
> eine Ausprägung vieler anderer "kleinen Dinge".

Früher habe ich ausgedehnte Fahrrad - Tagestouren gemacht: In und
um Berlin. Das war genial, einfach die Räder geschnappt und auf
Nebenstraßen oder "Mauerweg" irgendwohin und wenn keine Lust oder Puste
mehr war, in S- oder U-Bahn und wieder nach Hause.

Damals gab es ein "Umweltticket", das die Mitnahme der Fahrräder mit
einschloß und sehr preiswert war ... schon lange vorbei.

> Ein Fahrrad zwingt zur Reduktion, senkt natürlich die
> Geschwindigkeit und ist noch dazu anstrengend, eröffnet aber auch
> Möglichkeiten, die man mit dem Auto nicht hat, insbesondere die,
> jederzeit beliebig lange anhalten zu können. - Noch lieber ist es mir
> ehrlich gesagt zu Fuß.

Dito. Auf das Thema "Wandern" kamen wir im Anschluß an o.g.
Fahrradtouren: Erst ebenfalls in den Städten, dann auch in "freier Natur".

> Meine fünfte große (länger als zwei Wochen) Alpentour von Hütte zu
> Hütte steht an, diesmal in West-Ost-Richtung von Liechtenstein immer
> auf der Grenze zwischen Vorarlberg und der Schweiz entlang bis rüber
> nach Südtirol (130km, eigentlich beschämend kurz, eine regelrechte
> Faultiersache).

So etwas habe ich mich noch nicht getraut resp. war zu faul. Ich wandere
im Urlaub von festen Punkten (Hotel) aus. Gattin ist von Wandertouren
eher weniger angetan. Mein Kompromißvorschlag: Sie fährt mit dem Auto
vor, macht Quartier und stellt das Bier kühl ... hätten wir beide etwas
davon.

Vielleicht nächstes Jahr?

> Dahinter steckt zweifellos der Gedanke auf sich gestellt zu sein,
> sich orientieren und oft auch improvisieren zu müssen, zwischen
> Optionen wählen und dabei auch Fehler machen zu können, es kann ja
> nicht viel passieren - wenigstens an ein paar Tagen im Jahr. Regeln,
> Zwänge und Leitplanken hat man das Jahr über genug.

Das kannst Du mit dem Auto auch haben: Ob auf den Spuren des spanischen
Bürgerkrieges oder der in Polen siedelnden Vorfahren. Fällt mir ein,
wegen denen muß ich auch mal in den "Westen" und die Schweiz (insb.
Sargans, Pfäffikon und Frauenfeld).

> Außerdem triffste Leute.

Das ist das Schlimmste! ;-)

Veith
--
Lieber Reich ins Heim, als heim ins Reich!
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com


Torsten Mueller

unread,
May 18, 2023, 4:28:25 AM5/18/23
to
Peter Veith <ve...@snafu.de> schrieb:

>> Meine fünfte große (länger als zwei Wochen) Alpentour von Hütte zu
>> Hütte steht an, diesmal in West-Ost-Richtung von Liechtenstein immer
>> auf der Grenze zwischen Vorarlberg und der Schweiz entlang bis rüber
>> nach Südtirol (130km, eigentlich beschämend kurz, eine regelrechte
>> Faultiersache).
>
> So etwas habe ich mich noch nicht getraut resp. war zu faul. Ich
> wandere im Urlaub von festen Punkten (Hotel) aus. Gattin ist von
> Wandertouren eher weniger angetan. Mein Kompromißvorschlag: Sie fährt
> mit dem Auto vor, macht Quartier und stellt das Bier kühl ... hätten
> wir beide etwas davon.

Dann geht aber das gemeinsame Erlepnis verloren bzw. es ist gar kein
solches existent. Zugegeben, muß man nicht ums Verrecken haben, kann
aber durchaus etwas Schönes sein und man erinnert sich u.U. noch
jahrelang daran, wo man mal cliffgehangen hat.

$(SIE) war ja ursprünglich auch kein Wandertyp. Ich hingegen hatte
prägende Kindheitserlebnisse im Riesengebirge, in der Tatra und im
Rila-Gebirge. Inzwischen plant sie eigene Touren, ich könne mitkommen,
falls ich wolle.

>> Außerdem triffste Leute.
>
> Das ist das Schlimmste! ;-)

Es sind eben oft nicht die schlimmsten, die man unterwegs trifft. Und
ein paar brauchbare Informationen bekommt man immer.

T.M.

Alfred Molon

unread,
May 19, 2023, 1:09:01 PM5/19/23
to
Am 18.05.2023 um 09:37 schrieb Torsten Mueller:

> Können sie. Wir haben pro Person grundsätzlich ein eigenes
> Erste-Hilfe-Päckchen dabei und meistens auch wenigstens ein leuchtendes
> T-Shirt an, weil es einem das u.U. den Arsch rettet, gesehen zu werden.
> Außerdem ist es immer klug, die Fähigkeiten des schwächsten Mitglieds in
> der Gruppe realistisch einzuschätzen, und zwar bevor man sich in
> Notlagen begibt. Es ist eine Erfahrung, die man machen muß: lernen,
> rechtzeitig abzubrechen. Ich bin keiner, der etwas übers Knie bricht. Es
> geht um ein schönes Erlebnis in der Natur, nicht ums Gipfel-Sammeln. OK,
> natürlich hab ich (als letztes Glied in der Kette) auch Telefonnummern
> der Rettung [1], die sind ja leider in jedem Land anders, und eine
> vernünftige GPS-Position.

Meine Friseuse hat mir neulich von einem Fall erzält. Eine
Wanderergruppe hatte sich vorgenommen, die Alpen von Norden bis Süden zu
überqueren. Angeblich haben die gleich am ersten Tag aufgegeben.
Einzelheiten kenne ich nicht, ich tippe aber darauf, dass die die
Schwierigkeit unterschätzt haben. Ist nicht ganz ohne, mit einem
schweren Rucksack 1000m Höhe zu überwinden. Und in und um Hamburg gibt
es wohl schlechte Trainingsmöglichkeiten.

Alfred Molon

unread,
May 19, 2023, 1:12:13 PM5/19/23
to
Am 18.05.2023 um 09:54 schrieb Peter Veith:
> Ich bin eigentlich kein Auto-Fan.

In meinem Fall würde es ziemlich lange dauern, China mit dem Auto zu
erreichen ;-)
Dazu kommt, dass der kürzeste Weg (über Russland) im Moment versperrt ist.

Peter Veith

unread,
May 20, 2023, 1:22:59 AM5/20/23
to
Am 19.05.2023 um 19:11 schrieb Alfred Molon:

> In meinem Fall würde es ziemlich lange dauern, China mit dem Auto zu
> erreichen ;-)

Als Rentner?

> Dazu kommt, dass der kürzeste Weg (über Russland) im Moment versperrt ist.

Wie ich hörte, sei dem nicht so.

Einfach nach Polen und dann über Weißrußland ... Visa müßten natürlich
vorliegen. Lediglich westliche Flugzeuge dürfen nicht direkt fliegen,
hierfür wäre ein Zwischenstopp in der Türkei oder Ägypten notwendig.

Achim Ebeling

unread,
May 20, 2023, 4:02:45 AM5/20/23
to
Am 20.05.2023 um 12:22 schrieb Peter Veith:
> Am 19.05.2023 um 19:11 schrieb Alfred Molon:
>
>> In meinem Fall würde es ziemlich lange dauern, China mit dem Auto zu
>> erreichen ;-)
>
> Als Rentner?
>
Ich denke mal, dass hat weniger mit dem Alter denn mit der Entfernung zu
tun :-)

--
Bis denne
Achim

Alfred Molon

unread,
May 20, 2023, 4:51:02 AM5/20/23
to
Wobei das nicht unmöglich sein sollte. Wir sind 2020 einmal zum Nordkapp
und zurück gefahren (8800 km, ein Monat), und die Strecke mit dem Auto
bis Peking ist 9300 km lang:
https://www.rome2rio.com/de/s/Deutschland/Peking

Achim Ebeling

unread,
May 20, 2023, 5:41:29 AM5/20/23
to
Am 20.05.2023 um 15:50 schrieb Alfred Molon:
> Am 20.05.2023 um 10:02 schrieb Achim Ebeling:
>> Am 20.05.2023 um 12:22 schrieb Peter Veith:
>>> Am 19.05.2023 um 19:11 schrieb Alfred Molon:
>>>
>>>> In meinem Fall würde es ziemlich lange dauern, China mit dem Auto zu
>>>> erreichen ;-)
>>>
>>> Als Rentner?
>>>
>> Ich denke mal, dass hat weniger mit dem Alter denn mit der Entfernung
>> zu tun :-)
>
> Wobei das nicht unmöglich sein sollte. Wir sind 2020 einmal zum Nordkapp
> und zurück gefahren (8800 km, ein Monat), und die Strecke mit dem Auto
> bis Peking ist 9300 km lang:
> https://www.rome2rio.com/de/s/Deutschland/Peking

In einem Anfall von Größenwahn hatte ich so was auch schon mal ins Auge
gefasst.
Deutschland Vietnam mit dem Auto, hatte es dann aber wieder verworfen.
Auch weil ich keinen Mitfahrer fand.

Nun überlege ich die ganze Strecke mit dem Zug zu machen.
Noch sind es aber nur Hirngespinste ;-)

--
Bis denne
Achim

Till Kinstler

unread,
May 20, 2023, 4:05:47 PM5/20/23
to
On 5/20/23 11:39, Achim Ebeling wrote:

> Nun überlege ich die ganze Strecke mit dem Zug zu machen.
> Noch sind es aber nur Hirngespinste ;-)

Unabhängig von politischen Erwägungen ist der Weg durch Russland auf
Schienen derzeit ja schwierig: Man kommt auf Schienen nicht mehr direkt
von Westeuropa aus hin...
Deswegen müsste man wohl südlich durch die Türkei und Georgien nach
Aserbaidschan - allerdings derzeit wohl auch nicht durchgehend auf
Schienen möglich. Ab Baku könnte es irgendwann wieder Züge nach Russland
geben, dann den üblichen Schienenweg durch Russland nach China.
Wenn es nicht durch Russland gehen soll, könnte diese Webseite
weiterhelfen: <https://indiereisen.de/faehren-kaspisches-meer/> (gut,
wieder nicht "per Zug", aber es gibt wohl Schienen auf manchen der Fähren).
Wenn man eine Fähre nach Kasachstan erwischt, einmal quer durch bis zur
chinesischen Grenze. Grenzüberschreitende Züge scheint es da aber auch
noch nicht wieder zu geben? Lässt sich vielleicht auf
<https://www.railways.kz/> herausfinden... Dann weiter durch China, z.B.
nach Beijing. Von da gab es Pre-Corona tägliche Züge nach Hanoi. Ob die
inzwischen wieder fahren, habe ich jetzt aber auch nicht geprüft...

Gute Reise!
Till

Achim Ebeling

unread,
May 20, 2023, 9:57:51 PM5/20/23
to
Am 21.05.2023 um 03:04 schrieb Till Kinstler:
> On 5/20/23 11:39, Achim Ebeling wrote:
>
>> Nun überlege ich die ganze Strecke mit dem Zug zu machen.
>> Noch sind es aber nur Hirngespinste ;-)
>
> Unabhängig von politischen Erwägungen ist der Weg durch Russland auf
> Schienen derzeit ja schwierig:

Ist mir so was von Schnuppe.

> Man kommt auf Schienen nicht mehr direkt
> von Westeuropa aus hin...

Wo ein Wille ist, da ist auch ein Gebüsch.

> Deswegen müsste man wohl...

Wenn, dann sollte es schon mit der Transsib von Moskau nach Peking gehen
und von da weiter nach Saigon, Ho-Chi-Minh-Stadt.
Wie ich nach Moskau komme muss ich dann sehen.
>
> Gute Reise!
Danke.
Aber wie geschrieben, vorerst sind's nur Hirngespinste.


--
Bis denne
Achim

Torsten Mueller

unread,
May 21, 2023, 3:12:17 AM5/21/23
to
Alfred Molon <alfred...@yahoo.com> schrieb:

> Meine Friseuse hat mir neulich von einem Fall erzält. Eine
> Wanderergruppe hatte sich vorgenommen, die Alpen von Norden bis Süden
> zu überqueren. Angeblich haben die gleich am ersten Tag aufgegeben.
> Einzelheiten kenne ich nicht, ich tippe aber darauf, dass die die
> Schwierigkeit unterschätzt haben. Ist nicht ganz ohne, mit einem
> schweren Rucksack 1000m Höhe zu überwinden.

Naja, also ein bißchen was muß man schon beachten, bevor man losgeht.
Die Erfahrung, schonmal 1000m Aufstieg (was ja noch gar nicht viel ist)
und 1000m Abstieg an einem Tag gemacht zu haben, hielte ich für eine
Voraussetzung für so eine Unternehmung. Diese schlösse dann automatisch
und selbstverständlich mit ein, daß man sich über die Notwendigkeiten
und vor allem über die Entbehrlichkeiten seiner Ausrüstung, über das
Gewicht seines Rucksacks und über die zu erwartende Anstrengung im
Klaren ist und nicht nach den ersten 200 Höhenmetern überraschtes Maulen
anfängt.

Je größer eine Gruppe, umso schwieriger wird es. Mit mehr als insgesamt
vier Personen würde ich nicht gehen wollen, besser weniger, und auch
nicht mit Unbekannten. Die individuellen Vorstellungen, Interessen,
Ehrgeize, Probleme und Macken divergieren dann unweigerlich und sind nur
noch schwer unter einen Hut zu bringen. Daß man im TV sieht, wie
kommerzielle Anbieter auch mit acht oder neun Personen gehen,
funktioniert nur, weil diese die uneingeschränkte Autorität des
Tourenleiters anerkennen (und wahrscheinlich sogar unterschrieben haben)
und weil oft noch Gepäcktransport und Seilbahnen (also
Ausgleichsmechanismen für die Schwächsten) dabei sind.

Drittens überlegt man vorher, wo man langgeht, in welchen und wievielen
Etappen, mit welchen Variationen, Zusätzen und Abkürzungen, und ob das
zu schaffen ist. Höhenlinien sind dabei eine wertvolle Hilfe. (Ich sag
das deshalb, weil überraschend viele digitale Karten eben keine
vernünftigen Höhenlinien enthalten.) Außerdem liest man am besten vorher
und so ausführlich wie möglich darüber,
z.B. hier: http://alpenquerung.info/Alpenueberquerung
Einzelziele hier: https://www.hikr.org/

Und wenn man dann tatsächlich so weit ist und sich entschieden hat und
der Wunsch auch nach mehrmaligem Überschlafen immer noch besteht, man
aber keine großen Vorkenntnisse hat, dann macht man eine zweitägige
Probetour mit voller Ausrüstung. Am besten bei Regen und auch auf einer
wirklich langen Etappe (20km + Höhe), denn man muß ja den schwierigen
und unwahrscheinlichen Fall testen und seine Reserven ermitteln, um
daraus Selbstvertrauen gewinnen zu können.

T.M.

Alfred Molon

unread,
May 21, 2023, 3:32:26 AM5/21/23
to
Am 21.05.2023 um 09:16 schrieb Markus Ermert:
> Alfred Molon <alfred...@yahoo.com> wrote:
>> Am 18.05.2023 um 09:54 schrieb Peter Veith:
>>> Ich bin eigentlich kein Auto-Fan.
>>
>> In meinem Fall würde es ziemlich lange dauern, China mit dem Auto zu
>> erreichen ;-)
>> Dazu kommt, dass der kürzeste Weg (über Russland) im Moment versperrt ist.
>
> Wie kommst Du darauf?

Ich dachte, das scheitert schon mal am russischen Visum, oder bekommt
man als Deutscher noch russische Visa für Urlaubsreisen?

Peter Veith

unread,
May 21, 2023, 5:53:52 AM5/21/23
to
Am 21.05.2023 um 09:32 schrieb Alfred Molon:

> Ich dachte, das scheitert schon mal am russischen Visum, oder bekommt
> man als Deutscher noch russische Visa für Urlaubsreisen?

Nun, Rußland legt uns keine Steine in den Weg.

Rußland scheint einiges zu unternehmen, um uns das Reisen zu
erleichtern. Das betrifft nicht nur Visa sondern auch Zahlungsmittel, siehe:
https://www.anti-spiegel.ru/2023/russland-wird-touristen-das-reisen-nach-russland-erleichtern

Mittel Google und "site:.ru" finden sich deutschsprachige Reiseanbieter,
da bräuchte man nur nachzufragen.

Veith
--
"Die Wahrheit ist konkret, Genosse!" (Angela Merkel, 2002)
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com

Till Kinstler

unread,
May 21, 2023, 6:01:04 AM5/21/23
to
On 5/21/23 09:32, Alfred Molon wrote:

> Ich dachte, das scheitert schon mal am russischen Visum, oder bekommt
> man als Deutscher noch russische Visa für Urlaubsreisen?

Doch, bekommt man. Bei Durchreise nach Vietnam wäre wohl auch ein
Transitvisum für Russland denkbar, kenne da aber eventuelle Regeln zur
zeitlichen oder räumlichen Gültigkeit nicht.
Falls man durch Belarus reisen möchte, beachte man aber die jeweils
aktuelle Lage zur Frage, ob eine Einreise in die Russische Föderation
über Belarus für Drittstaatsangehörige legal bzw. geduldet möglich ist.

Grüße,
Till

Peter Veith

unread,
May 21, 2023, 6:19:19 AM5/21/23
to
Am 21.05.2023 um 11:58 schrieb Till Kinstler:

> Falls man durch Belarus reisen möchte, beachte man aber die jeweils
> aktuelle Lage zur Frage, ob eine Einreise in die Russische Föderation
> über Belarus für Drittstaatsangehörige legal bzw. geduldet möglich ist.

Eine Flugreise nach Moskau(und zurück) wäre von Amsterdam über Belgrad
möglich, s.a.:
https://www.airserbia.com/de_DE/

Veith
--
"Die Wahrheit, wenn man sie endlich gefunden hat, ist fast immer viel
schlimmer als deine dunkelsten Visionen und Befürchtungen", Thompson.
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com

Alfred Molon

unread,
May 21, 2023, 6:31:14 AM5/21/23
to
Am 21.05.2023 um 11:52 schrieb Peter Veith:
> Rußland scheint einiges zu unternehmen, um uns das Reisen zu
> erleichtern. Das betrifft nicht nur Visa sondern auch Zahlungsmittel, siehe:
> https://www.anti-spiegel.ru/2023/russland-wird-touristen-das-reisen-nach-russland-erleichtern

Interessant. Der Artikel ist vom März. Ist das Zahlungsproblem
mittlerweile gelöst (oder wann wird es gelöst)?
Sonst müsste man (wie im Iran) mit einer ausreichend großen Bargeldsumme
einreisen.

Peter Veith

unread,
May 21, 2023, 6:41:12 AM5/21/23
to
Am 21.05.2023 um 12:28 schrieb Alfred Molon:

> Am 21.05.2023 um 11:52 schrieb Peter Veith:
>> Rußland scheint einiges zu unternehmen, um uns das Reisen zu
>> erleichtern. Das betrifft nicht nur Visa sondern auch Zahlungsmittel, siehe:
>> https://www.anti-spiegel.ru/2023/russland-wird-touristen-das-reisen-nach-russland-erleichtern
>
> Interessant. Der Artikel ist vom März. Ist das Zahlungsproblem
> mittlerweile gelöst (oder wann wird es gelöst)?

Weiß ich nicht.

Allerdings bin ich Online über den früheren Versuch"ЮMoney" gestolpert:
https://yoomoney.ru/prepaid
https://ru.wikipedia.org/wiki/%D0%AEMoney

Seit Juli 2022 als "Мир" - Karte, auch in Plaste:
https://ru.wikipedia.org/wiki/%D0%9C%D0%B8%D1%80_(%D0%BF%D0%BB%D0%B0%D1%82%D1%91%D0%B6%D0%BD%D0%B0%D1%8F_%D1%81%D0%B8%D1%81%D1%82%D0%B5%D0%BC%D0%B0)

Hier eine ältere deutschsprachige Anleitung:
https://www.aeroflot.ru/ru-de/online_services/purchase/rules_online/howto_yandexmoney

> Sonst müsste man (wie im Iran) mit einer ausreichend großen Bargeldsumme
> einreisen.

Veith
--
Es bleibt eine Frage: Mit wem befinden sich die USA eigentlich im
"Wirtschaftskrieg" — mit Rußland oder doch eher mit der EU?
https://ddr-luftwaffe.blogspot.com/

Peter Veith

unread,
May 21, 2023, 6:45:21 AM5/21/23
to
Am 21.05.2023 um 12:31 schrieb Markus Ermert:

> 1:1-Betreuung durch dezente Herren im Hintergrund inklusive.

Dann kam "mit Sicherheit" nichts mehr passieren!

Danke für den Hinweis. :-D

Till Kinstler

unread,
May 21, 2023, 8:07:31 AM5/21/23
to
On 5/21/23 12:19, Peter Veith wrote:
> Am 21.05.2023 um 11:58 schrieb Till Kinstler:
>
>> Falls man durch Belarus reisen möchte, beachte man aber die jeweils
>> aktuelle Lage zur Frage, ob eine Einreise in die Russische Föderation
>> über Belarus für Drittstaatsangehörige legal bzw. geduldet möglich ist.
>
> Eine Flugreise nach Moskau(und zurück) wäre von Amsterdam über Belgrad
> möglich, s.a.:

Ja, es gibt Flüge aus allerlei Ländern nach Russland. Und Flüge aus
Deutschland in diese Länder gibt es auch...
Bei meiner Bemerkung ging es aber um die rechtlich lange nicht geklärte
Frage, ob eine Einreise in die Russische Föderation auf dem Landweg von
Belarus für Angehörige anderer Staaten einen illegalen Grenzübertritt
darstellt, weil an jener Grenze keine Kontrollen stattfinden. Bis ca.
2016 wurde das wohl einfach toleriert, seither gab es aber vermehrt
Berichte über Probleme von Reisenden auf diesem Wege, so dass dann
irgendwann auch das deutsche Außenministerium davon abriet. Es gab dann
immer mal wieder Meldugen, dass Russland und Belarus das Problem
rechtlich lösen wollen (evtl. sogar durch gegenseitige Anerkennung von
Visa), bis 2020 war das aber nicht geschehen. Ich habe aber nicht
verfolgt, ob sich da inzwischen etwas getan hat.

Grüße,
Till

Till Kinstler

unread,
May 21, 2023, 1:32:19 PM5/21/23
to
On 5/21/23 17:32, Markus Ermert wrote:

> Probleme gibt es nur bei vorheriger visumfreier Einreise nach Belarus und
> bei Nichtbeachtung der offiziellen, besetzten Grenzübergänge. Mit
> belarussischem und russischem Visum und an den üblichen Straßen- und
> Eisenbahngrenzposten hat es nie Probleme gegeben.

Doch, seit ca. 2016 gab es vermehrt Ausweisungen aus Russland nach
Einreise über Belarus wegen fehlendem Einreisestempel - was als illegale
Einreise gewertet wurde, trotz Visa für Belarus und Russland.

> Wäre auch komisch, denn
> vor dem Krieg waren da täglich Tausende Ausländer unterwegs.

Ja, bis ca. 2016 wurde es grundsätzlich toleriert, ab dann in gehäufter
Zahl nicht mehr. Es gab nie eine Rechtsgrundlage und schon gar kein
rechtlich sicheres Verfahren (Einreiseverfahren für Drittstaatler) für
die Einreise nach Russland auf diesem Wege. Aber wie gesagt: Das wollten
Russland und Belarus eigentlich regeln, ich weiß nicht, ob es inzwischen
geschehen ist.
Das Auswärtige Amt rät jedenfalls weiterhin von diesem Weg ab, siehe
Abschnitt "Reisen aus oder in die Republik Belarus" auf
<https://www.auswaertiges-amt.de/de/service/laender/russischefoederation-node/russischefoederationsicherheit/201536>

Grüße,
Till

Peter Veith

unread,
May 22, 2023, 5:00:10 AM5/22/23
to
Till Kinstler schrieb am Sonntag, 21. Mai 2023 um 19:32:19 UTC+2:

> On 5/21/23 17:32, Markus Ermert wrote:
>
> > Probleme gibt es nur bei vorheriger visumfreier Einreise nach Belarus und
> > bei Nichtbeachtung der offiziellen, besetzten Grenzübergänge. Mit
> > belarussischem und russischem Visum und an den üblichen Straßen- und
> > Eisenbahngrenzposten hat es nie Probleme gegeben.
>
> Doch, seit ca. 2016 gab es vermehrt Ausweisungen aus Russland nach
> Einreise über Belarus wegen fehlendem Einreisestempel - was als illegale
> Einreise gewertet wurde, trotz Visa für Belarus und Russland.

Verstehe ich das richtig: Bei der Einreise in Rußland via Weißrußland
finde ich niemanden, der mir den Paß abstempelt? Anschließend
werde ich irgendwo, ggf. im Hotel, kontrolliert und wegen dem fehlenden
Stempel ausgewiesen?

> Das Auswärtige Amt rät jedenfalls weiterhin von diesem Weg ab, siehe
> Abschnitt "Reisen aus oder in die Republik Belarus" auf
> <https://www.auswaertiges-amt.de/de/service/laender/russischefoederation-node/russischefoederationsicherheit/201536>

Nun ja, da dieser Weg noch relativ bequem wäre, könnte ich mir
auch politische Gründe vorstellen zu warnen: "Reisen Sie möglichst
nicht auf dem Landweg über Belarus in die Russische Föderation
und umgekehrt." Die Warnungen des AA ggü. der RF lesen sich
überhaupt recht dramatisch und abschreckend.

Schon unter "Aktuelles":

"Von Reisen in die Russische Föderation wird abgeraten." Weil? Weil:
"In der Russischen Föderation besteht auch für deutsche
Staatsangehörige (...) die Gefahr willkürlicher Festnahmen." :-D

Peter

Torsten Mueller

unread,
May 22, 2023, 11:07:45 AM5/22/23
to
Peter Veith <ve...@snafu.de> schrieb:

> Verstehe ich das richtig: Bei der Einreise in Rußland via Weißrußland
> finde ich niemanden, der mir den Paß abstempelt? Anschließend werde
> ich irgendwo, ggf. im Hotel, kontrolliert und wegen dem fehlenden
> Stempel ausgewiesen?

Es gibt immer diese, jene und dann noch die andere Situation.

Ich hab's schonmal erzählt, damals an der Trasse, hinzu in einer Gruppe
mit einem einzigen A4-Blatt auf dem ungefähr 25 Namen standen, Ein
Gruppenvisum, dieses hat genau einen Stempel gekriegt. Der Rückflug vier
Wochen später erfolgte mehr oder weniger individuell, es gab kein Blatt,
schon gar nicht das von der Einreise. Und, ja, die fehlenden Stempel in
den DDR-Pässen fielen auf. Wo wir denn herkämen? Und wie lange wir da
waren? Und wieviele? Ob jetzt noch mehr von uns da wären? Wo? Wo??? Eine
Karte wurde gebracht. Die mißtrauische Befragung hat eine ganze Weile
gedauert.

Im Zug nach Moskau, paar Jahre vorher, kontrollierte eine Frau Leutnant
kurz hinter Brest die Pässe und vor allem das Gepäck im Abteil, den Kopf
und dessen gesamtes Inneres jedoch überwiegend auf den Gang hinaus
gedreht, denn dort lief irgendeine angeregte Diskussion am andere Ende
des Waggons, sie rief mehrmals über beachtliche Distanz. Stempel hat sie
offenbar verteilt, der Rückflug verlief reibungslos.

Besser, du schaust nach erfolgter Kontrolle selbst noch einmal nach. Du
mußt die Kontrolle kontrollieren. Stell Dich nicht so an.

T.M.

Frank Hucklenbroich

unread,
May 23, 2023, 4:01:21 PM5/23/23
to
Am Wed, 17 May 2023 00:11:56 -0700 (PDT) schrieb Peter Veith:

> Frank Hucklenbroich schrieb am Sonntag, 14. Mai 2023 um 20:32:32 UTC+2:
>
>> Am Thu, 4 May 2023 08:08:12 -0000 (UTC) schrieb Andreas M. Kirchwitz:
>>
>>> Markus Ermert wrote:
>>>
>>>> Ist hier noch jemand? Oder alle verreist?
>>>
>>> Bin beschäftigt mit der Reiseplanung. :-) Könnte mich ausheulen,
>>> warum alles so teuer geworden ist
>>
>> Die Flugpreise sind aktuell verrückt. Sohnemann will im Sommer nach Asien,
>> selbst mit Gulf-Air kostet das gerade richtig viel.
>
> Ich fahre nur noch mit dem Auto: Flexibel und unabhängig.
> Nach "Corona" ist vor "Corona".

Für die angedachten Ziele Bangkok - Kuala Lumpur - Singapur ist das leider
wenig zielführend, wenn man nur zwei Wochen Urlaub zur Verfügung hat.

Grüße,

Frank

Frank Hucklenbroich

unread,
May 23, 2023, 4:28:59 PM5/23/23
to
Am Sun, 21 May 2023 09:12:13 +0200 schrieb Torsten Mueller:

> Alfred Molon <alfred...@yahoo.com> schrieb:
>
>> Meine Friseuse hat mir neulich von einem Fall erzält. Eine
>> Wanderergruppe hatte sich vorgenommen, die Alpen von Norden bis Süden
>> zu überqueren. Angeblich haben die gleich am ersten Tag aufgegeben.
>> Einzelheiten kenne ich nicht, ich tippe aber darauf, dass die die
>> Schwierigkeit unterschätzt haben. Ist nicht ganz ohne, mit einem
>> schweren Rucksack 1000m Höhe zu überwinden.
>
> Naja, also ein bißchen was muß man schon beachten, bevor man losgeht.
> Die Erfahrung, schonmal 1000m Aufstieg (was ja noch gar nicht viel ist)
> und 1000m Abstieg an einem Tag gemacht zu haben, hielte ich für eine
> Voraussetzung für so eine Unternehmung.

Du kennst ja die Engstligenalp gut, da hat man die 1000 Höhenmeter, wenn
man hinauf läuft, aber das ist ja auch sehr gut ausgebaut, fast wie eine
Treppe. Damit hatte ich nie Probleme. Wenn man die 1000 Höhenmeter über
Geröll aufsteigen muss, sieht das schon mal ganz anders aus.

> Diese schlösse dann automatisch
> und selbstverständlich mit ein, daß man sich über die Notwendigkeiten
> und vor allem über die Entbehrlichkeiten seiner Ausrüstung, über das
> Gewicht seines Rucksacks und über die zu erwartende Anstrengung im
> Klaren ist und nicht nach den ersten 200 Höhenmetern überraschtes Maulen
> anfängt.

Vor allem braucht man ein paar Tage zur Akklimatisierung. Ich war oft in
Adelboden, auf 1400 Metern, und habe die ersten zwei Tage geschnauft, wenn
ich von Köln heraufgefahren war und es bergauf ging.

Ganz krass war es letzten Sommer in Chamonix am MontBlanc, da gibt es auf
der Bergstation eine Treppe auf die Aussichtsplattform, da ist uns allen
dreien die Luft ausgegangen, selbst meinem sportlichen damals 23jährigen
Sohn.

> Je größer eine Gruppe, umso schwieriger wird es. Mit mehr als insgesamt
> vier Personen würde ich nicht gehen wollen, besser weniger, und auch
> nicht mit Unbekannten. Die individuellen Vorstellungen, Interessen,
> Ehrgeize, Probleme und Macken divergieren dann unweigerlich und sind nur
> noch schwer unter einen Hut zu bringen. Daß man im TV sieht, wie
> kommerzielle Anbieter auch mit acht oder neun Personen gehen,
> funktioniert nur, weil diese die uneingeschränkte Autorität des
> Tourenleiters anerkennen (und wahrscheinlich sogar unterschrieben haben)
> und weil oft noch Gepäcktransport und Seilbahnen (also
> Ausgleichsmechanismen für die Schwächsten) dabei sind.

Ja, kann ich so unterschreiben.

Ich lernte in Madagaskar mal zwei sehr nette Österreicher kennen (ein
Päärchen), die waren erfahrene Weltenbummler und machten auch öffentliche
Filmvorträge von ihren Reisen. Die hatten den Kailash umrundet (und ein
halbes Jahr vorher als "Training" den Kilimanjaro bestiegen). Die 6wöchige
Kailash-Runde muss die Hölle gewesen sein. Jeden Morgen mit eiskalten
Fingern aus dem Zelt kriechen und erst mal ausgiebig kotzen
(Höhenkrankheit!), jeden Morgen, sechs lange Wochen lang.

Und immer beten, daß man sich nicht den Fuß umknickt. Der nächste Arzt wäre
eine Woche(!) entfernt gewesen, mit dem Jeep ins Tal. Hubschrauber gab es
nicht von wegen Höhe oder politischer Zuständigkeiten
(China/Pakistan/Nepal).

> Und wenn man dann tatsächlich so weit ist und sich entschieden hat und
> der Wunsch auch nach mehrmaligem Überschlafen immer noch besteht, man
> aber keine großen Vorkenntnisse hat, dann macht man eine zweitägige
> Probetour mit voller Ausrüstung. Am besten bei Regen und auch auf einer
> wirklich langen Etappe (20km + Höhe), denn man muß ja den schwierigen
> und unwahrscheinlichen Fall testen und seine Reserven ermitteln, um
> daraus Selbstvertrauen gewinnen zu können.

So ist das.

Ich gebe zu, für mich ist das nichts.

Ich liebe die Berge, aber Übernachtungen im Zelt sind nicht mein Ding. Und
ich kenne mein Limit, und möchte niemandem zur Last fallen.

Insofern wäre ich bei "Alpenüberquerung" definitiv raus.

Ich habe dafür noch "Kathmandu nach Bombay" auf dem Zettel, wollte ich
eigentlich 1991 machen, es wollten zu wenige mitmachen, so blieb es bei
einer (durchaus interessanter) Indien-Tour.

Grüße,

Frank

Frank Hucklenbroich

unread,
May 23, 2023, 4:34:02 PM5/23/23
to
Am Thu, 18 May 2023 10:28:22 +0200 schrieb Torsten Mueller:

> Peter Veith <ve...@snafu.de> schrieb:

>>> Außerdem triffste Leute.
>>
>> Das ist das Schlimmste! ;-)
>
> Es sind eben oft nicht die schlimmsten, die man unterwegs trifft. Und
> ein paar brauchbare Informationen bekommt man immer.

Ich mag es, Leute zu treffen.

Ostern haben wir tatsächlich eine Flusskreuzfahrt auf dem Rhein gemacht,
vier Tage lang, und an unserem Tisch saß ein nettes Päärchen, er war
Münzhändler. Der erzählte mir von einm Trip nach Vegas, wo er 27 kg
Silberdollars im Koffer hatte, um sie dort im Casino gegen Scheine
einzutauschen (das geht hierzukontinent nicht). Die Einreise muss
interessant gewesen sein.

Kannste Dir nicht ausdenken.

Grüße,

Frank

Frank Hucklenbroich

unread,
May 23, 2023, 4:34:18 PM5/23/23
to
Am Sat, 20 May 2023 07:22:55 +0200 schrieb Peter Veith:

> Am 19.05.2023 um 19:11 schrieb Alfred Molon:
>
>> In meinem Fall würde es ziemlich lange dauern, China mit dem Auto zu
>> erreichen ;-)
>
> Als Rentner?
>
>> Dazu kommt, dass der kürzeste Weg (über Russland) im Moment versperrt ist.
>
> Wie ich hörte, sei dem nicht so.

Mein Ex-Cheffe ist letztes Jahr über Helsinki nach St-Petersburg gefahren,
per Zug. Schon im Zug musste er feststellen, daß seine Kredit- und
Bankkarten da nicht funktionierten, die Zugbegleiterinnen hatten Mitleid
mit ihm und haben ihn mit Wasser und Tee versorgt.

Grüße,

Frank

Frank Hucklenbroich

unread,
May 23, 2023, 4:35:50 PM5/23/23
to
Am Sat, 20 May 2023 10:50:59 +0200 schrieb Alfred Molon:

> Am 20.05.2023 um 10:02 schrieb Achim Ebeling:
>> Am 20.05.2023 um 12:22 schrieb Peter Veith:
>>> Am 19.05.2023 um 19:11 schrieb Alfred Molon:
>>>
>>>> In meinem Fall würde es ziemlich lange dauern, China mit dem Auto zu
>>>> erreichen ;-)
>>>
>>> Als Rentner?
>>>
>> Ich denke mal, dass hat weniger mit dem Alter denn mit der Entfernung zu
>> tun :-)
>
> Wobei das nicht unmöglich sein sollte. Wir sind 2020 einmal zum Nordkapp
> und zurück gefahren (8800 km, ein Monat), und die Strecke mit dem Auto
> bis Peking ist 9300 km lang:
> https://www.rome2rio.com/de/s/Deutschland/Peking

Die Straßen in Norwegen sind allerdings deutlich besser, als die zwischen
Deutschland und Peking.

Grüße,

Frank

Frank Hucklenbroich

unread,
May 23, 2023, 4:43:01 PM5/23/23
to
Am Sun, 21 May 2023 08:56:21 +0700 schrieb Achim Ebeling:

> Wenn, dann sollte es schon mit der Transsib von Moskau nach Peking gehen
> und von da weiter nach Saigon, Ho-Chi-Minh-Stadt.
> Wie ich nach Moskau komme muss ich dann sehen.

Evtl. über Helsinki. Aber besorge Dir vorher Rubel oder russische
Bankkarten, sonst hat Du da Probleme. Westliche Bank- und Kreditkarten sind
seit dem Ukrainekrieg in Russland gesperrt.

Aber der Trip wäre schon cool, Moskau-Saigon.

Grüße,

Frank

Frank Hucklenbroich

unread,
May 23, 2023, 4:43:24 PM5/23/23
to
Am Sun, 21 May 2023 12:19:17 +0200 schrieb Peter Veith:

> Am 21.05.2023 um 11:58 schrieb Till Kinstler:
>
>> Falls man durch Belarus reisen möchte, beachte man aber die jeweils
>> aktuelle Lage zur Frage, ob eine Einreise in die Russische Föderation
>> über Belarus für Drittstaatsangehörige legal bzw. geduldet möglich ist.
>
> Eine Flugreise nach Moskau(und zurück) wäre von Amsterdam über Belgrad
> möglich, s.a.:
> https://www.airserbia.com/de_DE/

Über Istanbul sollte es auch möglich sein.

Grüße,

Frank

Frank Hucklenbroich

unread,
May 23, 2023, 4:54:09 PM5/23/23
to
Am Mon, 22 May 2023 17:06:27 +0200 schrieb Torsten Mueller:

> Peter Veith <ve...@snafu.de> schrieb:
>
>> Verstehe ich das richtig: Bei der Einreise in Rußland via Weißrußland
>> finde ich niemanden, der mir den Paß abstempelt? Anschließend werde
>> ich irgendwo, ggf. im Hotel, kontrolliert und wegen dem fehlenden
>> Stempel ausgewiesen?
>
> Es gibt immer diese, jene und dann noch die andere Situation.
>
> Ich hab's schonmal erzählt, damals an der Trasse, hinzu in einer Gruppe
> mit einem einzigen A4-Blatt auf dem ungefähr 25 Namen standen, Ein
> Gruppenvisum, dieses hat genau einen Stempel gekriegt. Der Rückflug vier
> Wochen später erfolgte mehr oder weniger individuell, es gab kein Blatt,
> schon gar nicht das von der Einreise. Und, ja, die fehlenden Stempel in
> den DDR-Pässen fielen auf. Wo wir denn herkämen? Und wie lange wir da
> waren? Und wieviele? Ob jetzt noch mehr von uns da wären? Wo? Wo??? Eine
> Karte wurde gebracht. Die mißtrauische Befragung hat eine ganze Weile
> gedauert.

1991, Peking, Gruppenreise.

Bei der Einreise bekamen wir jeder drei Zettelchen, zwei in weiß und eines
in rosa, die mussten in den Pass. Die jungen Grenzsoldaten trugen
fadenscheinige Uniformen, hellgrüne verwaschene Leibchen über schwarzen
Stoffhosen, und die jungen Grenzer waren alle sehr dünn, fast
halbverhungert.

Nach drei Wochen bei der Ausreise hatte eine Mitreisende ihr rosa
Zettelchen verloren, ich hatte meines irgendwie doppelt, also meinte mein
deutscher Reiseleiter, ich sollte ihr meines geben. Das fiel niemandem auf,
weder, daß sie als Frau einen Männernamen hatte, noch, daß da zweimal der
gleiche Name abgegeben wurde. Ich vermute, die konnten unsere Schrift gar
nicht lesen.

Hauptsache der Zettel war da.

Grüße,

Frank

Frank Hucklenbroich

unread,
May 23, 2023, 4:55:22 PM5/23/23
to
Am 21 May 2023 10:31:29 GMT schrieb Markus Ermert:

> Alfred Molon <alfred...@yahoo.com> wrote:
>> Am 21.05.2023 um 09:16 schrieb Markus Ermert:
>>> Alfred Molon <alfred...@yahoo.com> wrote:
>>>> Am 18.05.2023 um 09:54 schrieb Peter Veith:
>>>>> Ich bin eigentlich kein Auto-Fan.
>>>>
>>>> In meinem Fall würde es ziemlich lange dauern, China mit dem Auto zu
>>>> erreichen ;-)
>>>> Dazu kommt, dass der kürzeste Weg (über Russland) im Moment versperrt ist.
>>>
>>> Wie kommst Du darauf?
>>
>> Ich dachte, das scheitert schon mal am russischen Visum, oder bekommt
>> man als Deutscher noch russische Visa für Urlaubsreisen?
>
> Aber sicher doch. Das Geld und die unweigerlich damit verbundene
> ideologische Unterstützung sind hochwillkommen. 1:1-Betreuung durch dezente
> Herren im Hintergrund inklusive.

Die sind mitunter nicht so ganz dezent.

Mein Kollege, der Mitte der 90er in Tomsk ein paar Wochen verbrachte, hatte
nach drei Wochen die Nase voll von der "Betreuung" und hat sich einen
normalen Job gesucht, abseits von den Russen. An mir ging dieser Kelch
damals aufgrund mangelnder Russischkenntnisse vorbei.

Grüße,

Frank


Peter Veith

unread,
May 23, 2023, 5:00:10 PM5/23/23
to
Am 23.05.2023 um 22:31 schrieb Frank Hucklenbroich:

> Ostern haben wir tatsächlich eine Flusskreuzfahrt auf dem Rhein gemacht,

Dann kennst Du meine Frau und meine Schwiegermutter :-O

Veith
--
Lieber Reich ins Heim, als heim ins Reich!
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com

Till Kinstler

unread,
May 23, 2023, 5:17:32 PM5/23/23
to
Am 23.05.23 um 22:34 schrieb Frank Hucklenbroich:

> Mein Ex-Cheffe ist letztes Jahr über Helsinki nach St-Petersburg gefahren,
> per Zug.

Geht seit Ende März 2022 auch nicht mehr. Busse fahren allerdings.

Grüße,
Till




Stefan Froehlich

unread,
May 23, 2023, 5:27:18 PM5/23/23
to
On Tue, 23 May 2023 22:26:47 Frank Hucklenbroich wrote:
>> Daß man im TV sieht, wie kommerzielle Anbieter auch mit acht oder
>> neun Personen gehen, funktioniert nur, weil diese die
>> uneingeschränkte Autorität des Tourenleiters anerkennen (und
>> wahrscheinlich sogar unterschrieben haben) und weil oft noch
>> Gepäcktransport und Seilbahnen (also Ausgleichsmechanismen für
>> die Schwächsten) dabei sind.

> Ja, kann ich so unterschreiben.

Ich nicht ganz.

> Ich lernte in Madagaskar mal zwei sehr nette Österreicher kennen
> (ein Päärchen), die waren erfahrene Weltenbummler und machten auch
> öffentliche Filmvorträge von ihren Reisen. Die hatten den Kailash
> umrundet (und ein halbes Jahr vorher als "Training" den
> Kilimanjaro bestiegen).

Den Kilimanjaro kann man gut und gerne als Training für alles
mögliche verwenden. Also nicht, dass das wie ein Spaziergang durch
den Wiener Wald wäre, aber auf der anderen Seite ist es eine
Wanderung mit kleinstmöglichem Restrisiko, das sich vor allem
durch zu schnellen Aufstieg und damit verbundene Höhenkrankheit
manifestiert.

> Die 6wöchige Kailash-Runde muss die Hölle gewesen sein. Jeden
> Morgen mit eiskalten Fingern aus dem Zelt kriechen und erst mal
> ausgiebig kotzen (Höhenkrankheit!), jeden Morgen, sechs lange
> Wochen lang.

In der Gegend fehlt mir die Erfahrung, aber: sechs Wochen lang
Höhenkrankheit klingt nach Räubergeschichte. Mit etwas Vorausplanung
(und Zeit!) sollte man die komplett vermeiden können, aber
andernfalls hat man entweder ein echtes Problem (und dreht um) oder
halt nicht. Nach zwei Wochen immer noch nicht akklimatisiert zu sein
erscheint mir selbst bei schlechter Tourplanung unglaubwürdig.

Sich in großer Höhe nach längeren Aufstiegen zu übergeben ist btw.
kein Symptom von Höhenkrankheit sondern halbwegs normal (wiewohl
wenig erbaulich).

Und dann bleibt natürlich noch das Problem mit der Kälte, klar.
*Das* möchte zumindestens ich nicht haben, ganz bestimmt nicht sechs
Wochen lang und schon überhaupt nicht, wenn es auch tagsüber
(höhenbedingt) nur mäßig warm wird. Die zwei Tage über 4.000 am Kili
waren auszuhalten, aber die wärmeren Regionen danach eine absolute
Wohltat. Ok, ich bin deklarierter Warmduscher.

> Und immer beten, daß man sich nicht den Fuß umknickt. Der nächste
> Arzt wäre eine Woche(!) entfernt gewesen, mit dem Jeep ins Tal.
> Hubschrauber gab es nicht von wegen Höhe oder politischer
> Zuständigkeiten (China/Pakistan/Nepal).

Ist leider auch immer ein Restrisiko, ja. Beim Trekking in Algerien
ist einer beim Waschen der Füße auf dem - vorher nicht sichtbaren,
weil staubtrockenen - Schlamm ausgerutscht und hat sich verknöchelt.
Das war den Rest des Tages mehr als unlustig, aber zum Glück konnte
er am nächsten Tag wieder laufen; keine Ahnung, wie wir den sonst
aus dem Felslabyrinth herausbekommen hätten.

Ähnlich spannend die (wahre) Geschichte vom absurd leichtsinnigen
Reiseleiter, der seiner Gruppe zeigen wollte, wie man eine Sandviper
mit der bloßen Hand in ihrem Nest fängt. Hat nicht geklappt. Die
Gruppe durfte den Mann dann 2 Tage zum nächsten Militärstützpunkt
schleifen, wo er (Glück genug) einen Rettungsflug nach Deutschland
bekam. Er ist seitdem schwerst behindert und berufsunfähig.

> Ich liebe die Berge, aber Übernachtungen im Zelt sind nicht mein
> Ding. Und ich kenne mein Limit, und möchte niemandem zur Last
> fallen.

Übernachtungen im Zelt sind super, wenn es a) wenigstens tagsüber
warm und b) trocken ist. Ich empfehle Wüsten, sofern man es schafft,
ein wenig Abstand zu Sandvipern einzuhalten.

Servus,
Stefan

--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Der selige Spaß knurkliger Zweige. Stefan!
(Sloganizer)

Torsten Mueller

unread,
May 24, 2023, 12:35:57 AM5/24/23
to
Frank Hucklenbroich <huckle...@gmx.net> schrieb:

> Du kennst ja die Engstligenalp gut, da hat man die 1000 Höhenmeter,
> wenn man hinauf läuft, aber das ist ja auch sehr gut ausgebaut, fast
> wie eine Treppe. Damit hatte ich nie Probleme. Wenn man die 1000
> Höhenmeter über Geröll aufsteigen muss, sieht das schon mal ganz
> anders aus.

Und wenn Du einen 10...12kg-Rucksack hinten drauf und dann bereits eine
Woche in den Beinen hast auch. Aber es überrascht einen immer wieder,
wieviel man zu leisten in der Lage ist. Man schafft meist viel mehr als
man sich zutraut (insbesondere Frauen) und der dadurch zustandekommende
Gewinn an Selbstvertrauen und Abgeklärtheit ist etwas Bleibendes.

> Ich liebe die Berge, aber Übernachtungen im Zelt sind nicht mein Ding.

Drum gibt's ja Hütten. Vor allem mußt du dann kein Zelt schleppen. Etwas
halbwegs Eßbares wird es geben und das Bett ist gemacht.

T.M.

Torsten Mueller

unread,
May 24, 2023, 12:41:24 AM5/24/23
to
Frank Hucklenbroich <huckle...@gmx.net> schrieb:

>> Wobei das nicht unmöglich sein sollte. Wir sind 2020 einmal zum
>> Nordkapp und zurück gefahren (8800 km, ein Monat), und die Strecke
>> mit dem Auto bis Peking ist 9300 km lang:
>> https://www.rome2rio.com/de/s/Deutschland/Peking
>
> Die Straßen in Norwegen sind allerdings deutlich besser, als die
> zwischen Deutschland und Peking.

Naja. Im Norden Schwedens (Inlandsvägen) und auch drüben in Finnland
kannste auf einer numerierten Fenrverkehrsstraße durchaus mal 30km
unasphaltierte Piste haben, dann kommt vielleicht ein Ort und dann
kommen nochmal 30km. Das ist dann meist ordentlich glattgewalzt und
hinreichend hart, man kann es mit 50km/h machen, aber es zieht sich
durchaus und man ist froh, wenn es vorbei ist.

T.M.

Frank Hucklenbroich

unread,
May 24, 2023, 3:18:53 PM5/24/23
to
Am 23 May 2023 22:14:10 GMT schrieb Markus Ermert:

> Frank Hucklenbroich <huckle...@gmx.net> wrote:
>>
>> 1991, Peking, Gruppenreise.
>>
>> Bei der Einreise bekamen wir jeder drei Zettelchen, zwei in weiß und eines
>> in rosa, die mussten in den Pass. Die jungen Grenzsoldaten trugen
>> fadenscheinige Uniformen, hellgrüne verwaschene Leibchen über schwarzen
>> Stoffhosen, und die jungen Grenzer waren alle sehr dünn, fast
>> halbverhungert.
>
>> Nach drei Wochen bei der Ausreise hatte eine Mitreisende ihr rosa
>> Zettelchen verloren, ich hatte meines irgendwie doppelt, also meinte mein
>> deutscher Reiseleiter, ich sollte ihr meines geben. Das fiel niemandem auf,
>> weder, daß sie als Frau einen Männernamen hatte, noch, daß da zweimal der
>> gleiche Name abgegeben wurde. Ich vermute, die konnten unsere Schrift gar
>> nicht lesen.
>>
>> Hauptsache der Zettel war da.
>
> Heute vollkommen undenkbar. Alles durchdigitalisiert und -überwacht und
> viel reicher.
>
> Rückblicke auf das China von 1991 sind in etwa vergleichbar mit Rückblicken
> auf das Deutschland von 1951. Mindestens.

In der Tat. Ich erinnere mich an eine Straßenszene, wo wir mit dem Bus über
Land fuhren, da schoben ein paar Soldaten per Hand einen Düsenjäger über
die Straße, einen aus den frühen 50ern, sowas hier:

https://en.wikipedia.org/wiki/Mikoyan-Gurevich_MiG-15

Ich weiß nicht, ob es eine original Mig-15 war oder ein chinesischer
Lizenznachbau, jedenfalls so ein charakteristischer Jet mit dem Lufteinlass
in der Nase.

Grüße,

Frank

Frank Hucklenbroich

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May 24, 2023, 3:25:05 PM5/24/23
to
Am Tue, 23 May 2023 22:58:02 +0200 schrieb Peter Veith:

> Am 23.05.2023 um 22:31 schrieb Frank Hucklenbroich:
>
>> Ostern haben wir tatsächlich eine Flusskreuzfahrt auf dem Rhein gemacht,
>
> Dann kennst Du meine Frau und meine Schwiegermutter :-O

Möglicherweise, es war meine 2. Flusskreuzfahrt, die erste habe ich 1996
mit meiner damaligen Freundin und heutigen Frau in Ägypten unternommen, im
Juni, das war sehr billig, danach wusste ich wieso. Der Rekord waren 48
Grad im Schatten (den es dort nirgendwo gab) auf Kom Ombo, einer Insel im
Nil mit Krokodil-Mumien.
Schön war auch der Ausflug nach Abu Simbel an der Grenze zum Sudan.
Gestartet nachts um 3 Uhr bei 14 Grad, um 8 Uhr hatten wir dann 25 Grad, um
9 Uhr 30 Grad und um 11 Uhr, bei der Ankunft, knackige 45 Grad.

Aber sehr interessant die Tempel, wirklich, irgendwann mache ich das
nochmal, aber dann im Winter.

Grüße,

Frank

Frank Hucklenbroich

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May 24, 2023, 3:30:44 PM5/24/23
to
Stimmt, der ist mit dem Taxi über die Grenze und dann direkt hinter der
Grenze in den Zug.

Irgendwann Mai 2022.

Grüße,

Frank

Frank Hucklenbroich

unread,
May 24, 2023, 3:31:48 PM5/24/23
to
Das hatte ich 2017 in Ungarn auf dem Weg von Bratislava nach Budapest, da
wurde irgendwie die Autobahn saniert und man hatte immer im Wechsel 30 km
gute Fahrbahn und 30 km üble Schotterpiste. Wohlgemerkt auf einer
Bezahlstrecke!

Grüße,

Frank

>
> T.M.

Frank Hucklenbroich

unread,
May 24, 2023, 3:35:47 PM5/24/23
to
Ich hatte mal eine im Isalo-Gebirge auf Madagaskar, das war okay, da war es
tagsüber heiß und trocken, und nachts angenehm kühl (aber nicht wirklich
kalt).

> Ich empfehle Wüsten, sofern man es schafft,
> ein wenig Abstand zu Sandvipern einzuhalten.

Wie schafft man das?

Durchaus ernstgemeinte Frage, davon habe ich keine Ahnung. Ein Graben rund
ums Zelt dürfte die ja nun nicht abschrecken.

Grüße,

Frank

Stefan Froehlich

unread,
May 24, 2023, 4:43:25 PM5/24/23
to
On Wed, 24 May 2023 21:34:35 Frank Hucklenbroich wrote:
> Am 23 May 2023 21:27:15 GMT schrieb Stefan Froehlich:
>> On Tue, 23 May 2023 22:26:47 Frank Hucklenbroich wrote:
>>> Ich liebe die Berge, aber Übernachtungen im Zelt sind nicht mein
>>> Ding. Und ich kenne mein Limit, und möchte niemandem zur Last
>>> fallen.

>> Übernachtungen im Zelt sind super, wenn es a) wenigstens tagsüber
>> warm und b) trocken ist.

> Ich hatte mal eine im Isalo-Gebirge auf Madagaskar, das war okay,
> da war es tagsüber heiß und trocken, und nachts angenehm kühl
> (aber nicht wirklich kalt).

Ja, das ist ideal. In einzelnen Nächten hatte ich auch Temperaturen
(knapp) unter Null - das ist dann beim Aufstehen zwar nicht ganz so
schön, aber auch rasch wieder vorbei. Und immerhin sind, anders als
im Gebirge, die Sachen trocken.

>> Ich empfehle Wüsten, sofern man es schafft,
>> ein wenig Abstand zu Sandvipern einzuhalten.

> Wie schafft man das?

> Durchaus ernstgemeinte Frage, davon habe ich keine Ahnung. Ein
> Graben rund ums Zelt dürfte die ja nun nicht abschrecken.

Das wäre viel Aufwand und würde wenig bringen. Im Niger ist eine
Sandviper nachts quer durch unser Lager gekrochen - hat uns nicht
gestört, wir haben es ja nicht bemerkt. Nicht ohne Zelt am Boden zu
schlafen ist, so schön das auch sein mag, aber schon eine gute Idee.

Den Abstand hält die Viper ansonsten aber ganz freiwillig ein, die
findet nichts reizvolles an Menschen. Am nächsten Tag fanden wir
sie: <http://froehlich.priv.at/galerie/niger06/800x800/nig0526.html>
und mit den ca. 3 Meter Entfernung war das alles kein Problem.

Zwei überambitionierte Gruppenmitglieder sind dann für bessere Fotos
noch dichter dran, bis a) die Viper angefangen hat, sich nervös zu
krümmen und b) unsere Reiseleiterin die beiden sehr rasch wieder
zurückgepfiffen hat.

Servus,
Stefan

--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Fühlen ohne Grenzen - Stefan, so verblüffend wie die Politik!
(Sloganizer)

Ulf Kutzner

unread,
Jun 7, 2023, 7:01:46 AM6/7/23
to
Du kannst auch von Narva nach Ivangorod, sogar Fußgänger läßt man dort
passieren. Beide Städte haben Bahnanschluß, nur leider fehlen derzeit WIMRE
Reisezüge zwischen den EU-Nachbarländern Litauen und Lettland.

Ulf Kutzner

unread,
Jun 7, 2023, 7:09:21 AM6/7/23
to
Peter Veith schrieb am Donnerstag, 18. Mai 2023 um 09:55:43 UTC+2:

> Ich bin eigentlich kein Auto-Fan.
>
> Früher bin ich viel geflogen oder gar - oft aus finanziellen Gründen -
> mit Reisebussen und den ganzen Rentnern darin unterwegs gewesen. Die
> letzten Jahre sind wir stets ökologisch mit der Bahn unterwegs gewesen
>
> Das wurde mir zwischenzeitlich gründlich verleidet. Ich denke da nur an
> die Abschaffung der Nachtzüge

Es gibt da eine Renaissance der Nachtzüge.

> und dann den Maskenquatsch,

Ist derzeit völlig optional, das mit den Masken, außer
in Gerichtssälen im Westerwald vielleicht.

> von den
> Preisen ganz abgesehen.

Das ist gegenüber früher anders: den Nachtzug zahlt man in aller
Regel separat und nicht etwa nur mit Aufpreis auf die durchgehende
Fahrkarte; bei Interrail wird das nochmal variiert. Und da, wo man
Nachtzüge braucht, nämlich nach oder durch Spanien, gibt es tatsächlich
keine mehr, wobei die portugiesische Staatsbahn da mal Wagen gekauft
hat, um das perspektivisch zu ändern.

> Zumal Auto den bereits erwähnten Vorteil hat:
> Man kommt auch an die abgelegensten Orte.

Ja, um dort einsam zu zelten?

Zu den meisten Ortschaften kommt man ja irgendwie, es
sei denn, man habe Abend, Wochenende oder Schulferien...

Gruß, ULF

Ulf Kutzner

unread,
Jun 7, 2023, 7:10:51 AM6/7/23
to
Frank Hucklenbroich schrieb am Sonntag, 14. Mai 2023 um 20:32:32 UTC+2:
> Am Thu, 4 May 2023 08:08:12 -0000 (UTC) schrieb Andreas M. Kirchwitz:
>
> > [...] Ermert <mspa...@gmail.com> wrote:
> >
> >> Ist hier noch jemand? Oder alle verreist?
> >
> > Bin beschäftigt mit der Reiseplanung. :-) Könnte mich ausheulen,
> > warum alles so teuer geworden ist

> Die Flugpreise sind aktuell verrückt. Sohnemann will im Sommer nach Asien,
> selbst mit Gulf-Air kostet das gerade richtig viel.

Flug- und Flughafenkapazität ist erst im Wiederaufbau,
wie bei den Mietwagen auch.

Ulf Kutzner

unread,
Jun 7, 2023, 7:15:02 AM6/7/23
to
Torsten Mueller schrieb am Mittwoch, 3. Mai 2023 um 09:21:51 UTC+2:
> olaf <ol...@criseis.ruhr.de> schrieb:

> >>> Ist hier noch jemand? Oder alle verreist?
> >>
> >>Ich bin jedenfalls nicht ... verreist.
> >
> > Ich plane gerade meine verreisung, ist aber nicht einfach heutzutage.

> Nicht selten ist die Planung einer Verreisung der interessanteste Teil
> derselben. Ich halte mich deshalb durchaus eine ganze Zeitlang in der
> finsteren Jahreszeit damit auf und bedauere fast, wenn es dort irgendwie
> unverhofft zu einem Abschluß kommt.

Auch ohne Preissuche kann die Planung einer Bahnfahrt, die
sich nicht in 'jetzt gleich - so schnell wie möglich' erschöpft, länger
hinziehen als die Bahnfahrt selbst.

Besonders beliebt sind die aufploppenden Hinweise des Typs
'Zug fährt dann übrigens nicht' - unter Nennung einer Ausweichvariante,
die (dort) ganz garantiert nicht fährt.

Peter Veith

unread,
Jun 25, 2023, 5:22:16 AM6/25/23
to
Am 07.06.2023 um 13:09 schrieb Ulf Kutzner:

[Zugfahren]
> Peter Veith schrieb am Donnerstag, 18. Mai 2023 um 09:55:43 UTC+2:
>> Das wurde mir zwischenzeitlich gründlich verleidet. Ich denke da
>> nur an die Abschaffung der Nachtzüge
>
> Es gibt da eine Renaissance der Nachtzüge.

Wo ist "da"?

>> und dann den Maskenquatsch,
>
> Ist derzeit völlig optional, das mit den Masken, außer in
> Gerichtssälen im Westerwald vielleicht.

Ja, "derzeit".

Ich befürchte, die "Hitze-Maßnahmen" werden die "Corona-Maßnahmen" nicht
ablösen, sondern ergänzen. Und dann die geplanten "Messer-Kontrollen"
vorm Einsteigen in den ICE, hach.

>> von den Preisen ganz abgesehen.
>
> Das ist gegenüber früher anders: den Nachtzug zahlt man in aller
> Regel separat und nicht etwa nur mit Aufpreis auf die durchgehende
> Fahrkarte; bei Interrail wird das nochmal variiert.

Nun, "früher" habe ich pro Liegeplatz bezahlt. Nach Paris kostete der
Liegeplatz im ggf. sonst sogar leeren 6er Abteil 75 DEM und zurück das
gleiche noch einmal. Später wurde die Internet-Buchung erfunden, da
schwankten die Preis zwischen 25€ und 245€ für die "gleiche" Liege. Die
teuerste Fahrt war mal 25€ hin und jene 245€ zurück, allerdings zurück
in der 1. Klasse im Schlafwagen "Premium", mit Sektempfang ... leider
kein Schampus mit "Miss 1989", sondern es wurde eine Piccolo-Flasche von
"Mister Schnurrbart 1972" überreicht 😂 Auf jeden Fall hat eine
Übernachtung in Paris mehr gekostet.

Ein Bahn Mitarbeiter meinte mal, die Plätze seien von "Paris"
subventioniert, aber "Berlin" wolle die Züge dennoch nicht mehr.

> Und da, wo man Nachtzüge braucht, nämlich nach oder durch Spanien,
> gibt es tatsächlich keine mehr,

War zu erwarten. Gibt es noch die "Sommerzüge" nach Venedig?

>> Zumal Auto den bereits erwähnten Vorteil hat: Man kommt auch an die
>> abgelegensten Orte.
>
> Ja, um dort einsam zu zelten?

Ach, Quatsch. Es geht um Orte, an denen Du als Tourist sonst nicht
hinkommst. Ja, ich weiß, man könnte auch Automieten. Allerdings sprachen
meine _konkreten_ Vergleichsrechnungen immer auch finanziell für die
komplette Autotour ... zumal es sich entspannter packt.

> Zu den meisten Ortschaften kommt man ja irgendwie, es sei denn, man
> habe Abend, Wochenende oder Schulferien...

Ok, Busfahren im Ausland kann auch recht abenteuerlich sein und Spaß
machen, vor allem, wenn die Einheimischen so gut Englisch sprechen wie ich.

Veith
--
"Kulturen und Gesellschaften, die von Angst geprägt sind, werden mit
Sicherheit die Zukunft nicht meistern." Angela Merkel 2015
http://ddr-luftwaffe.blogspot.de

Frank Hucklenbroich

unread,
Jun 25, 2023, 12:33:48 PM6/25/23
to
Am Wed, 7 Jun 2023 04:09:20 -0700 (PDT) schrieb Ulf Kutzner:

> Ist derzeit völlig optional, das mit den Masken, außer
> in Gerichtssälen im Westerwald vielleicht.

Was muss man eigentlich anstellen, um persönlich im Gerichtssaal auflaufen
zu müssen?

Ich habe das in den vergangenen über 50 Lebensjahren immer zu vermeiden
gewusst, dafür bezahlt man schließlich seine Anwälte.

Ja, im Strafrecht mag das anders sein, das konnte ich mir bislang aber
erfolgreich aus den Füßen halten.

Grüße,

Frank

Peter Veith

unread,
Jun 25, 2023, 1:13:24 PM6/25/23
to
Am 25.06.2023 um 18:33 schrieb Frank Hucklenbroich:

> Was muss man eigentlich anstellen, um persönlich im Gerichtssaal auflaufen
> zu müssen?

Als Zeuge, das war jetzt einfach.

So, wenn man Halter eines angefahrenen PKWs ist und der Andere
Fahrerflucht beging.

Veith
--
"Psychologie, nicht Rationalität bestimmt den Verlauf der
Weltgeschicke." Dr. Joachim Neudert, 21.11.2022 in ger.ct.
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com/

Achim Ebeling

unread,
Jun 26, 2023, 4:38:56 AM6/26/23
to
Am 26.06.2023 um 00:13 schrieb Peter Veith:
> Am 25.06.2023 um 18:33 schrieb Frank Hucklenbroich:
>
>> Was muss man eigentlich anstellen, um persönlich im Gerichtssaal auflaufen
>> zu müssen?
>
> Als Zeuge, das war jetzt einfach.
>
Nee, das ist nicht einfach.
Da mangelt es bei manchen gewaltig.

--
Bis denne
Achim

Ulf Kutzner

unread,
Jul 6, 2023, 12:17:05 PM7/6/23
to
Peter Veith schrieb am Sonntag, 25. Juni 2023 um 11:22:16 UTC+2:
> Am 07.06.2023 um 13:09 schrieb Ulf Kutzner:
>
> [Zugfahren]
> > Peter Veith schrieb am Donnerstag, 18. Mai 2023 um 09:55:43 UTC+2:

> >> Das wurde mir zwischenzeitlich gründlich verleidet. Ich denke da
> >> nur an die Abschaffung der Nachtzüge
> >
> > Es gibt da eine Renaissance der Nachtzüge.

> Wo ist "da"?

Berlin - Brüssel, Wien - Paris, Stockholm - Berlin,
zur Skisaison Malmö - Innsbruck, allerdings ohne
DB-Beteiligung an Schlaf- und Liegewagenläufen.

Paris - Hendaye. Demnächst wohl München - Warschau.


> > Das ist gegenüber früher anders: den Nachtzug zahlt man in aller
> > Regel separat und nicht etwa nur mit Aufpreis auf die durchgehende
> > Fahrkarte; bei Interrail wird das nochmal variiert.

> Nun, "früher" habe ich pro Liegeplatz bezahlt. Nach Paris kostete der
> Liegeplatz im ggf. sonst sogar leeren 6er Abteil 75 DEM und zurück das
> gleiche noch einmal.

Das waren in der Tat Spezialsondertarife, neudeutsch Globalpreise.

> Später wurde die Internet-Buchung erfunden, da
> schwankten die Preis zwischen 25€ und 245€ für die "gleiche" Liege. Die
> teuerste Fahrt war mal 25€ hin und jene 245€ zurück, allerdings zurück
> in der 1. Klasse im Schlafwagen "Premium", mit Sektempfang ... leider
> kein Schampus mit "Miss 1989", sondern es wurde eine Piccolo-Flasche von
> "Mister Schnurrbart 1972" überreicht


> Ein Bahn Mitarbeiter meinte mal, die Plätze seien von "Paris"
> subventioniert,

Mittlerweile subventioniert Wien.

> aber "Berlin" wolle die Züge dennoch nicht mehr.

> > Und da, wo man Nachtzüge braucht, nämlich nach oder durch Spanien,
> > gibt es tatsächlich keine mehr,

> War zu erwarten. Gibt es noch die "Sommerzüge" nach Venedig?

Etwas ungewohnt über Salzburg, nicht saisoniert:

+-------------------------+--------+--------+----------+----------------+
| Bahnhof | An | Ab | Zug Nr. | Bemerkungen |
+-------------------------+--------+--------+----------+----------------+
| Stuttgart Hbf | | 20:29 | NJ 237 |1. 2. RP RP J2 OJ CT GP GP SW LW MN |
| Göppingen | 20:59 | 21:13 | | |
| Ulm Hbf | 21:51 | 21:53 | | |
| Augsburg Hbf | 22:48 | 23:02 | | |
| München Ost | 23:40 | 23:54 | | |
| Rosenheim | 00:31 | 00:33 | | |
| Salzburg Hbf | 01:28 | 02:30 | | |
| Bischofshofen | 03:08 | 03:11 | | |
| Villach Hbf | 04:42 | 05:00 | | |
| Tarvisio Boscoverde | 05:23 | 05:30 | | |
| Udine | 06:23 | 06:25 | | |
| Pordenone | 06:58 | 07:00 | | |
| Conegliano | 07:23 | 07:25 | | |
| Treviso Centrale | 07:43 | 07:58 | | |
| Venezia Mestre | 08:22 | 08:25 | | |
| Venezia Santa Lucia | 08:34 | | | |
+-------------------------+--------+--------+----------+----------------+
| Fahrzeit: 12:05; |
| fährt täglich |

> >> Zumal Auto den bereits erwähnten Vorteil hat: Man kommt auch an die
> >> abgelegensten Orte.
> >
> > Ja, um dort einsam zu zelten?

> Ach, Quatsch. Es geht um Orte, an denen Du als Tourist sonst nicht
> hinkommst. Ja, ich weiß, man könnte auch Automieten. Allerdings sprachen
> meine _konkreten_ Vergleichsrechnungen immer auch finanziell für die
> komplette Autotour ... zumal es sich entspannter packt.

> > Zu den meisten Ortschaften kommt man ja irgendwie, es sei denn, man
> > habe Abend, Wochenende oder Schulferien...

> Ok, Busfahren im Ausland kann auch recht abenteuerlich sein und Spaß
> machen, vor allem, wenn die Einheimischen so gut Englisch sprechen wie ich.

In Zhaschkiw, in der Landessprache:

- "Nach Antoniwka, bitte!"
- "Müssense annäthalb Stunden watten, wenn de Bus kommt, dann sehen wir die Restplätze."

Nach nicht ganz eineinhalb Stunden:

- "Wolltma fragen, was los ist, ich seh nämlich den Bus nicht."
- "Der fährt ja auch nicht."
- "Momentma, da -> steht 'täglich' angeschrieben, schtoscho-denno."
- "Das bedeutet hier zweima die Woche. Aber nicht heute."

Gruß, ULF

Peter Veith

unread,
Jul 7, 2023, 7:58:38 AM7/7/23
to
Ulf Kutzner schrieb am Donnerstag, 6. Juli 2023 um 18:17:05 UTC+2:

> Peter Veith schrieb am Sonntag, 25. Juni 2023 um 11:22:16 UTC+2:
> > Am 07.06.2023 um 13:09 schrieb Ulf Kutzner:
> >
> > [Zugfahren]
> > > Peter Veith schrieb am Donnerstag, 18. Mai 2023 um 09:55:43 UTC+2:
>
> > >> Das wurde mir zwischenzeitlich gründlich verleidet. Ich denke da
> > >> nur an die Abschaffung der Nachtzüge
> > >
> > > Es gibt da eine Renaissance der Nachtzüge.
>
> > Wo ist "da"?
>
> Berlin - Brüssel,

Danke, das wäre eine Überlegung wert und nach einer ÜN mit dem
Eurostar nach London!

> Wien - Paris,

Von Berlin nach Wien, Operbesuch und dann nach Paris ... Gattin wäre
sofort dabei. Vielleicht ließe sich das mit Obigen kombinieren :-)

> Paris - Hendaye.

Ernsthaft?! Das wäre mein Favorit ... da muß ich für nächstes Jahr
schauen!

> Demnächst wohl München - Warschau.

Nun, ehe ich in München bin, bin ich in Warschau.

> > Nun, "früher" habe ich pro Liegeplatz bezahlt. Nach Paris kostete der
> > Liegeplatz im ggf. sonst sogar leeren 6er Abteil 75 DEM und zurück das
> > gleiche noch einmal.
>
> Das waren in der Tat Spezialsondertarife, neudeutsch Globalpreise.

Das waren noch Zeiten!

> > Ein Bahn Mitarbeiter meinte mal, die Plätze seien von "Paris"
> > subventioniert,
>
> Mittlerweile subventioniert Wien.

Das macht auch Sinn. Und daß ausgerechnet Deutschland hier nicht
mit dem Erbfeind kooperiert ....
Danke! Das wäre mal was für ein langes Wochenende.

[Erzählung]
> - "Momentma, da -> steht 'täglich' angeschrieben, schtoscho-denno."
> - "Das bedeutet hier zweima die Woche. Aber nicht heute."

Ok, daß Abfahrtszeiten eher grobe Orientierungen sind, ist nicht
ungewöhnlich, daß das auch für den Tag gilt, eher nicht.

Im Ausland gilt generell eine andere Einstellung zur "Zeit".
Unvergessen: "Gambia, langsam, langsam" :-D

Peter

Ulf Kutzner

unread,
Jul 10, 2023, 10:43:57 AM7/10/23
to
Peter Veith schrieb am Freitag, 7. Juli 2023 um 13:58:38 UTC+2:
> Ulf Kutzner schrieb am Donnerstag, 6. Juli 2023 um 18:17:05 UTC+2:
>
> > Peter Veith schrieb am Sonntag, 25. Juni 2023 um 11:22:16 UTC+2:
> > > Am 07.06.2023 um 13:09 schrieb Ulf Kutzner:


> > > > Es gibt da eine Renaissance der Nachtzüge.
> >
> > > Wo ist "da"?
> >
> > Berlin - Brüssel,

> Danke, das wäre eine Überlegung wert und nach einer ÜN mit dem
> Eurostar nach London!

Zum Bleistift. An Durchbuchen ist natürlich gar nicht zu denken.

> > Wien - Paris,
>
> Von Berlin nach Wien, Operbesuch und dann nach Paris ... Gattin wäre
> sofort dabei. Vielleicht ließe sich das mit Obigen kombinieren :-)
>
> > Paris - Hendaye.
>
> Ernsthaft?! Das wäre mein Favorit ... da muß ich für nächstes Jahr
> schauen!

Saisoniert, wegen Strandziel und landschaftstouristischer Unterwegshalte.

> > > Nun, "früher" habe ich pro Liegeplatz bezahlt. Nach Paris kostete der
> > > Liegeplatz im ggf. sonst sogar leeren 6er Abteil 75 DEM und zurück das
> > > gleiche noch einmal.
> >
> > Das waren in der Tat Spezialsondertarife, neudeutsch Globalpreise.

> Das waren noch Zeiten!

RLP - Warschau mit ICE + EC für 44,90 ist aber auch
nicht schlecht, ganz ohne Schlaf- oder Liegewagen,
ohne Nachtfahrt.

> > > Ein Bahn Mitarbeiter meinte mal, die Plätze seien von "Paris"
> > > subventioniert,
> >
> > Mittlerweile subventioniert Wien.

> Das macht auch Sinn. Und daß ausgerechnet Deutschland hier nicht
> mit dem Erbfeind kooperiert ....

Gerüchteweise kommt zum Dezember auch Berlin - Paris...

Gruß, ULF

Peter Veith

unread,
Jul 10, 2023, 12:49:48 PM7/10/23
to
Schweig' stille, mein Herze!
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