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Erfahrung mit Qualität von Fendt WW

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Uwe Fischer

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Dec 9, 1999, 3:00:00 AM12/9/99
to
Hallo Leute,

ich habe einen WW von Fendt Modell Joker 530TK Baujahr 94, den wir im
Sommer an den Wochenenden auf einem festen Standplatz und ansonsten für
ein bis zwei Fahrten pro Jahr nutzen.

Die Marke Fendt wurde mir gegenüber von einem Händler als "Mercedes
unter den Wohnwägen" gepriesen und auch die Werbeunterlagen der Firma
Fendt heben immer die besondere Qualität ihrer Produkte hervor.

Nun mußte ich aber die Erfahrung machen, das in den letzten 3 Jahren bei
jeder längeren Fahrt mit dem WW ein anderes Teil kaputt ging.

Zuerst verabschiedete sich während der Fahrt die Spiegeltür eines
Schrankes in der Waschkabine (an der Aufhängung war scheinbar ein
Plastikstift gebrochen).

Im nächsten Jahr gab das Türschloß seine Geist auf, so daß sich die Tür
nicht mehr absperren ließ. (Mitten in Frankreich, da kam echt Spaß
auf;-)

Und dieses Jahr brach die Halterung eines Fensterausstellers ohne jede
Gewalteinwirkung.


Ach ja, die Befestigungen des Lattenrostes im Bett sind auch bereits
abgebrochen.
Ebenso wie die kleinen Plastiknasen, welche die Fliegengitter der
Dachluken oben halten (konnten wieder angeklebt werden).
Dann wären da auch zwei Fensterrollos, bei denen die Federn schon so
schlapp sind, dass sie sich nur noch mit Mühe nach oben schieben lassen.
Auch der Wasserhahn in der Waschkabine mußte bereits ausgetauscht
werden, da der integrierte Schalter die Wasserpumpe nicht mehr
ausschaltete (einschalten ging noch).

Alles eher kleinere Schäden, aber bei dem WW den ich vorher hatte - ein
gebrauchter Wilk der zum Schluß 20 Jahre alt war, hatte ich keine
derartigen Ausfallerscheinungen. (Habe ihn auch nur verkauft, weil wir
für unseren Nachwuchs mehr Platz brauchten.)

Aus diesem Grunde stellen sich mir nun mehrere Fragen:

- Sind die aufgetretenen Schäden für einen Fendt "normal" ?
- Ist die Qualität bei anderen Marken schlechter oder besser?
oder habe ich nur einfach einen Monatags - Wohnwagen erwischt?

Würde mich interessieren welche Erfahrungen ihr gemacht habt.

Uwe _
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Helmut Pinz

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Dec 9, 1999, 3:00:00 AM12/9/99
to Uwe Fischer
Grüß Euch,
ich möchte ja nicht unbedingt Fendt verteidigen, doch denke ich, daß
es hauptsächlich ein Problem der Zulieferer ist.
Wir besitzen noch den Diamant 540 GL, der auch in Beschlägen und
vielen anderen Dingen anfällig ist.
Was ich standardmäßig immer dabei habe, ist ein Wasserhahn,
Fensteraufsteller, Schrankbeschläge etc.
Mein Vorgänger war ein Schweikert Edelweiß, der heute noch seinen
Dienst beim DRK in Rumänien tut.
Da die Zuladungen begrenzt sind, die Teile auch immer billiger werden
müssen, wird überall gespart.


>
> Die Marke Fendt wurde mir gegenüber von einem Händler als "Mercedes
> unter den Wohnwägen" gepriesen und auch die Werbeunterlagen der Firma
> Fendt heben immer die besondere Qualität ihrer Produkte hervor.

Das Gerät ist zwar in den Möbeln handwerklich gut verarbeitet, doch
sind auch einige Ungereimtheiten drin.
Als erstes habe ich mein Bett im Heck komplett umgebaut und zuletzt
den Waschraum.


> Auch der Wasserhahn in der Waschkabine mußte bereits ausgetauscht
> werden, da der integrierte Schalter die Wasserpumpe nicht mehr
> ausschaltete (einschalten ging noch).

Hatte den gleichen Fehler.
Da ich eine Shurflow-Pumpe habe, platzte die Truma-Therme und mein
Hänger wurde zum Badesee.


>
> Aus diesem Grunde stellen sich mir nun mehrere Fragen:
>
> - Sind die aufgetretenen Schäden für einen Fendt "normal" ?
> - Ist die Qualität bei anderen Marken schlechter oder besser?
> oder habe ich nur einfach einen Monatags - Wohnwagen erwischt?

Den Fendt kauften wir auf Grund der Erfahrungen eines Kumpels, der
seinen bei Tempo 100 in die Leitplanke geschmissen hat und man doch
noch die Kiste wiederherstellen konnte.
Einen Hobby etc. kannst Du dann mit Schaufel und Besen entsorgen.

Natürlich weine ich meinem Edelweiß nach, er war mit gut 800 kg sehr
leicht, hatte ihn später mit einer 1200 Achse versehen und war von der
Isolierung und Heizleistung im Wintercamping äußerst zufrieden.

Der Fendt ist im Wintercamping schlichtweg eine Enttäuschung. Bei
-8-10° dauert es Stunden, bis er bewohnbar wird.
Was ich zudem festgestellt hatte, gegenüber dem Edelweiß ist die
Schalldämmung um Klassen schlechter.

Helmut

Jürgen Schuh

unread,
Dec 16, 1999, 3:00:00 AM12/16/99
to
On Thu, 09 Dec 1999 14:03:04 +0100, Uwe Fischer <ufi...@t-online.de>
wrote:

>Die Marke Fendt wurde mir gegenüber von einem Händler als "Mercedes
>unter den Wohnwägen" gepriesen und auch die Werbeunterlagen der Firma
>Fendt heben immer die besondere Qualität ihrer Produkte hervor.
>

>Nun mußte ich aber die Erfahrung machen, das in den letzten 3 Jahren bei
>jeder längeren Fahrt mit dem WW ein anderes Teil kaputt ging.
>

Hallo, Uwe
fahre seit 1983 einen Fendt Joker 495 T. Bin seitdem schätzungsweise
60.000 Kilometer (können auch mehr sein) damit gefahren, darunter
mehrfach den berüchtigten Autoput durch Jugoslawien nach Griechenland.
Fahre vor allem in Frankreich recht zügig, wenn die Verhältnisse es
zulassen. Unter diesen Umständen mit insgesamt wenig Problemen.
Vermute mal, dass der gute Ruf aus jenen Anfangszeiten stammt. Die
Klappen schließen jedenfall zackig wie am Anfang. Selbst die Reifen
(seinerzeit oft nur Billigware) habe ich erst 1998 erneuert (porös).
Ein Problem hatte ich von Anfang an, eine verzogene Eingangstür.
Ansonsten nur das Übliche, dass vermutlich überall auftritt:
1. lockern sich immer wieder irgendwo Schrauben (Erschütterungen)
2. vor zwei Jahren am Dachlüfter Undichtigkeit durch versprödete
Dichtungsmasse
3. Verriegelung Badtür nach etwa 8 Jahren gebrochen etc.
Das hilft dir sicher nicht weiter, weil es wenig über die derzeitigen
Fendt-WW-Qualitäten sagt. Andererseits habe ich den Eindruck, dass
sich in den 16 Jahren bei Fendt-WW sooo viel nicht geändert hat,
wenigstens dem äußeren Schein nach.

>Aus diesem Grunde stellen sich mir nun mehrere Fragen:
>
>- Sind die aufgetretenen Schäden für einen Fendt "normal" ?

aus meiner Erfahrung - nein

>- Ist die Qualität bei anderen Marken schlechter oder besser?

würde mich auch interessieren

>oder habe ich nur einfach einen Monatags - Wohnwagen erwischt?

An alle Mitleser: Wie siehts denn mit der Qualität der neuen WW aus,
seit Hobby die Regie bei Fendt hat??

Grüsse
Jürgen


Jörg Leppin

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Dec 24, 1999, 3:00:00 AM12/24/99
to

Uwe Fischer schrieb in Nachricht <384FA888...@t-online.de>...

ich habe einen WW von Fendt Modell Joker 530TK Baujahr 94, den wir im
Sommer an den Wochenenden auf einem festen Standplatz und ansonsten für
ein bis zwei Fahrten pro Jahr nutzen.

Würde mich interessieren welche Erfahrungen ihr gemacht habt.


Hallo

Wir besitzen einen Fendt Diamant 540 Bj 87.
Beim Orkan Anfang Dezember ist er ca 1m durch die Luft geflogen
und auf dem Kopf liegengeblieben. Hätte unser Campingnachbar
nicht seine Windschutzstangen (zöllige Wasserrohre) stehen gelassen,
dann währen außer den zerborstenen Fenstern (nur die Seitenfenster),
den herausgerissenen Bettkästen (er hat zwei feste Betten vorne) und
einigen kaputten Stauraumscharnieren nur einige Beulen zurückgeblieben.
So hat er jetzt zwar ein Loch in der Seitenwand und zwei Löcher im
Dach, aber es ist alles noch reparabel.
Ich möchte nicht wissen, wie andere Marken danach
ausgesehen hätten.
Wer davon mal Bilder sehen will, denen maile ich sie gerne zu.

Die Probleme mit den Wasserhähnen kann ich nur bestätigen.
Scheint ein richtiges Verschleißteil zu sein.

Die Fensteraufsteller müßen regelmäßig geschmiert werden,
ansonsten klemmen die Fenster.

Ich habe einmal eine Antenne beim Hobby eingebaut.
Kaum mit der Lochsäge angesetzt, da war ich auch schon
durch das Dach durch. Von Stabilität und Isolierung keine
Spur.

Jörg


Uwe Fischer

unread,
Dec 24, 1999, 3:00:00 AM12/24/99
to
Hallo Jörg

"Jörg Leppin" wrote:
>...

> Wir besitzen einen Fendt Diamant 540 Bj 87.
> Beim Orkan Anfang Dezember ist er ca 1m durch die Luft geflogen

>...


> Ich möchte nicht wissen, wie andere Marken danach
> ausgesehen hätten.

>...

Auch Helmut schrieb, daß seiner Meinung nach ein Fendt bei einem Unfall
oder ähnlichen extremen Erschütterungen (s.o.) mehr aushält als z.B. ein
Hobby. Nur ist das für mich eigentlich kein so wichtiges
Beurteilungskriterium für die Qualität - denn wie oft fliegt ein
Wohnwagen schon durch die Gegend ;-)

Wesentlich wichtiger scheint mir doch die Qualität der Einrichtung, denn
ich finde es ziemlich ärgerlich, daß ich (aus Erfahrung schlauer
geworden) jedesmal mit einem Ersatzteillager und einer
Werkstattausrüstung in Urlaub fahren muß :-(

Wenn ich mir dann den Wohnwagen von Bekannten anschaue (ein Knaus und
ein Hobby) die mit uns im Sommer unterwegs waren, dann hatten die
bislang keine vergleichbare Mängelliste.

Wenn ich mir dann noch den Preisunterschied zwischen z.B. Hobby und
Fendt anschaue (die ja dem gleichen Eigentümer gehören), so treten mir
erstens die Tränen in die Augen ;-) und zweitens frage ich mich halt, ob
man bei Fendt mittlerweile nur noch den Namen bezahlt?



> Ich habe einmal eine Antenne beim Hobby eingebaut.
> Kaum mit der Lochsäge angesetzt, da war ich auch schon
> durch das Dach durch. Von Stabilität und Isolierung keine
> Spur.
>

Hab ich bei meinem Fendt auch gemacht. Kaum hatte ich den Bohrer
angesetzt schon war ich durch ;-)

Mal ernsthaft: Ich denke der Aufbau der Außenhaut dürfte sich bei den
verschiedenen Marken wohl hauptsächlich durch die Dicke der Isolierung
unterscheiden. Bei meinem Fendt besteht sich jedenfalls aus Holz ca. 0,5
cm dick (innen) - Styropor ca 2-3 cm - und Aluminiumblech ca 0,3 cm
(außen). (soweit ich mich richtig erinnere - kann im Momment nicht
nachmessen <g>)

Jedenfalls ist das Alublech so dünn, daß eine dagegenfallende Zeltstange
problemlos ein Loch hinterlassen hat :-((


Falls hier zufällig auch die Besitzer anderer Marken mitlesen - Welche
Erfahrungen habt ihr gemacht?
Hat Hobby z.B. die gleichen Probleme mit den Wasserhähnen?

--

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Uwe [____/ \/ /er
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Helmut Pinz

unread,
Dec 25, 1999, 3:00:00 AM12/25/99
to Jörg Leppin
Hallo Jungs,
als alter Camper und Besitzer eines Fendt Diamant 540 GL muß ich nun
doch noch eine Lanze für Fendt brechen.
Als wir uns auf die Suche nach einem Ersatz für unseren Edelweiß
machten, hatten wir klare Vorstellungen, wie der Neue beschaffen sein
sollte.
Da bei unserem alten die Möbel aus Spanplatten mit aufgeleimten Dekor
waren und diese im Sommer bei großer Hitze sehr unangenehm dufteten,
kam nur ein WW in Frage, der Massivholzmöbel hatte.
Desweiteren sollte die Dach- und Bodenisolierung möglichst stark sein.
Nachdem ich dienstlich mit Knaus und Beisl zu tun hatte, konnte ich
dort einen Einblick in die Fertigung bekommen.
Wir waren im Umkreis von ca. 200 km bei den verschiedensten Händlern
mit allen erhältlichen Marken.
Aus Gründen der Isolierung kamen dann Fendt und Polar in Frage, Polar
ist aber leider in Deutschland kaum noch vertreten.
Der Fendt bot 50 mm Dach- und 60 mm Bodenisolierung, alle Rahmen sind
verzapft und verschraubt, die Möbel aus Massiv-Echtholz.
Wir hatten dann den Hänger mit Auflastung 1500 kg bestellt.
Was wir als Nachteil nun empfinden, der Wagen ist sehr schwer zu
ziehen, auf dem Platz mit 2 Personen kaum zu bewegen.
Von der Fahrsicherheit her können wir nicht klagen, er läuft bis ca.
120 km/h ohne Schlingerstop stabil.
Wir haben den Wagen im Wintercamping genauso benutzt wie in der
größten Augusthitze in Italien. Wir schätzen die handwerklich gute
Verarbeitung der Möbel, nach etwa 10 Jahren sieht der Wagen innen wie
neu aus.
Was man Fendt raten kann, ist die Zulieferer zu wechseln, da viele
Teile einen billigen Eindruck machen und kaputt gehen (Wasserhähne,
Fensteraufsteller, Türschloß etc.). Dringend zu raten: Verbesserung
der Heizung.
Desweiteren denke ich, daß die Konstrukteure kaum mit diesen Wagen
Urlaub machen, denn vieles ist Opfer der Rationalisierung und nicht
praxisgerecht.
Z. B. ist unser Wagen auch als Tandemachser erhältlich, unserer hat
daher alle Radausschnitte in den Möbeln und im Waschraum wie der
Tandem.
Was ebenfalls ungereimt ist, ist das Heckbett, das mit 1,4 m Breite
als Doppelbett gedacht ist aber wegen unstabilem Unterbau schwingt wie
ein Wasserbett.
Wir hatten zusätzlich Längsstreben eingebaut, eine Bambusmatte auf den
Lattenrost gelegt und dann noch die Federkernmatratze ausgetauscht.
Nun kann man in diesem Bett liegen, ohne daß einer den anderen im
Schlaf aus dem Bett kickt.

Grundsätzlich möchte ich keinesfalls mit einem anderen Modell
tauschen, es sei denn, es würde wieder einen Schweikert geben (Hr.
Seitz ans Werk!).
Falls jemand Tips oder weitere Erfahrungen wünscht, kann er mir privat
mailen.
Viele Grüße

"Jörg Leppin" schrieb:

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