"Ab dem A 572-2 sind alle Alkovenmodelle mit einem neuem GFK-Alkoven
ausgestattet."
Ein Auto wirkt bei einem Blitz-Einschlag wie ein Faraday-Käfig, dass
heisst, der elektrische Strom geht um den Insassenraum herum und dringt
nicht darin ein.
Trifft das bei diesen GFK-Alkoven nicht zu, oder haben diese noch eine
Aluminiumhülle?
Danke für Hilfe
Grüsse
Werner Nussbaumer
Als Chemiker, im Studium arg physikalisch traktiert, kann ich Dir
versichern, das die geringe Bauhoehe eines Reifens in Verbindung mit der
ausreichenden leitenden Kohlenstoffbeladung des Gummis ausreicht, um
kein Hindernis fuer einen Blitz darzustellen. Dazu kommt noch, das der
Reifen bei Gewitter meist noch wassernass ist, also zusaetzliche
elektrische Leitung ermoeglicht. In der Summe des oben gesagten, ergibt
sich folgendes:
Der Blitz schlaegt ins Womo ein, wenn er die Chance sieht effektiver an
sein Ziel (Erde) zu kommen. Er "flutscht" ueber den Alu-Faradaykafig und
und "blitzt" dann wieder die letzten 15 cm Reifen entweder an der
Oberfläche entlang oder er brennt sich einen kleinen leitenden
Oberflaechenkanal am Reifen entlang.
Er schlaegt also am effektivsten Punkt ein, der Reifen ist ihm dabei
egal. Weil der Plastikalkhoven nicht viel hoeher ist als z.B. eine
Seitenwand, da schlaegt er eben 30cm weiter unten in die Seitenwand ein
und beginnt von dort aus seine Wanderung zur Erde. Den Alkohoven aus GFK
laesst er in dem Falle einfach aus.
Hope this helps, sorry for my German :-)
Gruss Tommie
--
Duc-900SS, GRR#9, DUC-SS@irc
bei den Spannungen von etlichen Millionen Volt, die bei Blitzschlägen
auftreten, spielt die Isolierwirkung von Reifen (oder auch GfK) keine
Rolle.
Entgegen einer weitverbreiteten Ansicht schlagen Blitze übrigens meist
nicht "ein", sondern "aus". D.h. der Blitz "zündet" an einer geeigne-
ten Stelle in Bodennähe! Geeignete Stellen sind vor allem hochgelege-
ne, lange, spitze, gut leitende Gegenstände. Also vor allem Gegenstän-
de wie Leitungsmasten, Kirchtürme etc. Oft aber auch Bäume. Oder eben
Menschen auf freiem Feld. :-(
Aus Bequemlichkeit werde ich trotzdem weiter von "Ein"schlägen
sprechen.
Wohnmobile stellen daher, solange sie nicht gerade auf einer kahlen
Bergkuppe stehen, eher einen ungeeigneten Ausschlagspunkt für Blitze
dar. Es sei denn sie haben hohe, spitze metallische Aufbauten (z.B.
SAT-Anlagen).
Neben dem (bei entsprechender Vorsicht) extrem unwahrscheinlichen di-
rekten Blitzeinschlag geht von Blitzen aber noch eine weitere Gefahr
aus:
Je nach Bodenbeschaffenheit und -feuchte (bei Gewittern meist hoch!)
bilden sich auch im Umkreis von bis zu etwa 30 Metern um die "Ein"-
schlagstelle gefährlich hohe Feldstärken. Da gab es einmal eine Film-
aufnahmen von einem Fußballspiel: Während des Spiels schlug ein Blitz
in eine Eckfahne ein, und auf dem halben Spielfeld gingen die Spieler
zu Boden. Tote gab es AFAIK damals keine, aber doch einige Schwerver-
letzte.
Vor diesem Effekt schützt dann aber doch die Isolierwirkung der Reifen
völlig ausreichend.
Zusammengefasst würde ich sagen, dass in einem WOMO mit metallischer
Außenhaut die Gefahr durch Blitzschlag praktisch gleich Null ist. Bei
GfK-Außenhaut ist sie sicherlich etwas höher, aber bei geeigneter
Standortwahl sicherlich auch extrem gering.
Ich würde allerdings empfehlen, eine evtl. vorhandene SAT-Antenne bei
Gewitter einzuziehen und den Receiver von der Antenne zu trennen. Dies
aber nur zum Schutz des teuren Receivers.
Irgendwelche Haftung übernehme ich natürlich nicht. ;-)
MfG
Gerhard
--
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Gerhard Feist PGP-ID: 0x130B59CD
Diplom-Physiker E-Mail: Gerhar...@gmx.de
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> bei den Spannungen von etlichen Millionen Volt, die bei Blitzschlägen
> auftreten, spielt die Isolierwirkung von Reifen (oder auch GfK) keine
> Rolle.
Genau, bei einer ganz grob geschtzten Funkenlange von 1 cm je 1000V
braucht man zum Ueberwinden des Reifens nur ca.15 kV, ein Klacks fuer
den Kollegen Blitz.
> Entgegen einer weitverbreiteten Ansicht schlagen Blitze übrigens meist
> nicht "ein", sondern "aus". D.h. der Blitz "zündet" an einer geeigne-
> ten Stelle in Bodennähe! Geeignete Stellen sind vor allem hochgelege-
> ne, lange, spitze, gut leitende Gegenstände. Also vor allem Gegenstän-
> de wie Leitungsmasten, Kirchtürme etc. Oft aber auch Bäume. Oder eben
> Menschen auf freiem Feld. :-(
Stimt, es gibt beeindruckende Aufnahmen von beiden Varianten, am Ende
ist aber dem Opfer egal wo der Ladungstransfer begann und wo er endete.
>
> Aus Bequemlichkeit werde ich trotzdem weiter von "Ein"schlägen
> sprechen.
Ja, gerne. Ich weiss nicht, was meine bekannten sagen wuerden, wenn ich
begaenne von Blitzausschlaegen zu reden .
> Wohnmobile stellen daher, solange sie nicht gerade auf einer kahlen
> Bergkuppe stehen, eher einen ungeeigneten Ausschlagspunkt für Blitze
> dar. Es sei denn sie haben hohe, spitze metallische Aufbauten (z.B.
> SAT-Anlagen).
Richtig, Blitze moegen keine Womos, weil die zu rundlich sind und zu
wenige Spitzen haben. Antennen und Dachreelings mal ausgenommen. Aber
auch da ist die Gefahr gering, weil diese Sachen in der Regel leitend
mit metallischen Teilen des WOMO/WOWA verbunden sind oder sein sollten.
> Neben dem (bei entsprechender Vorsicht) extrem unwahrscheinlichen di-
> rekten Blitzeinschlag geht von Blitzen aber noch eine weitere Gefahr
> aus:
>
> Je nach Bodenbeschaffenheit und -feuchte (bei Gewittern meist hoch!)
> bilden sich auch im Umkreis von bis zu etwa 30 Metern um die "Ein"-
> schlagstelle gefährlich hohe Feldstärken. Da gab es einmal eine Film-
> aufnahmen von einem Fußballspiel: Während des Spiels schlug ein Blitz
> in eine Eckfahne ein, und auf dem halben Spielfeld gingen die Spieler
> zu Boden. Tote gab es AFAIK damals keine, aber doch einige Schwerver-
> letzte.
Ja, die Gefahr fuer den Menschen kann man unter "Schrittspannung"
nachlesen. Daher die Empfehlung an Fussgaenger sich mit geschlossenen
Beinen hinzuhocken. Die Schrittspannung eines WOMO/WOWA bezieht sich auf
die Spurweite und waere nur in aeusserster Naehe zum Einschlag
ausreichend 2x den Reifenwiderstand zu ueberwinden.
> Vor diesem Effekt schützt dann aber doch die Isolierwirkung der Reifen
> völlig ausreichend.
Jo.
> Zusammengefasst würde ich sagen, dass in einem WOMO mit metallischer
> Außenhaut die Gefahr durch Blitzschlag praktisch gleich Null ist. Bei
> GfK-Außenhaut ist sie sicherlich etwas höher, aber bei geeigneter
> Standortwahl sicherlich auch extrem gering.
>
> Ich würde allerdings empfehlen, eine evtl. vorhandene SAT-Antenne bei
> Gewitter einzuziehen und den Receiver von der Antenne zu trennen. Dies
> aber nur zum Schutz des teuren Receivers.
Um veilleicht die Frgae ganz einfach zu beantworten, vermutlich war das
auch der eigentliche Sinn der Anfrage:
In einem WOMO ist man immer viel sicherer als irgendwo draussen.
Ein Einschlag ist nur in freier Umgebung wahrscheinlich, weil eben ein
Womo eine blitzungefaellige Form hat.
Ein WOMO auch aus Plaste ist nicht viel gefaehrdeter, weil meist
konstruktiv Masseleitungen vorgesehen sond, die Ladungen weiterleiten
koennen.
Reifenwiderstaende sind fuer Blitze kein Thema.
Metallene Dachaufbauten sind mit leitenden Verbindungen zum Body zu
"erden", wenn man sie nachtraeglich dran bastelt. Sie sind fuer Blitze
bedeutend appetitlicher als der Rest des Fahrzeugs.
Danke für alle Antworten. Ich habe mir das von einem Physiker erklären
lassen. Es ist tatsächlich so, dass im Alkoven aus GFK eine Gefärdung
für Menschen besteht: Der Blitz sucht sich das beste Ziel, um in mit der
Erde eine Entladung vorzunehmen. Da das Wohnmobil eine Erhöhung
darstellt, welche leitend ist (auch die Reifen haben Kohlenstoff und
sind leitend), kann der Blitz dieses Ziel verwenden. Da der menschliche
Körper ebenfalls leitend ist, und am höchsten, leitenden Punkt des
Alkoven ist, kann sich der Blitz durchaus durch den Körper und danach
durch das Wohnmobil eine Entladung machen. Der Blitz würde dann also
zuerst durch den Körper und danach um den Rest des Wohnmobils als
Faraday-Käfig geleitet. Selbst wenn der Blitz nicht direkt in den
Alkoven einschlagen würde, können trotzdem erhebliche Ableitströme
entstehen, welche ebenfalls tödlich wirken können, da der Faraday-Effekt
im Alkoven fehlt.
Viele Grüsse
Werner Nussbaumer
Vielleicht nur noch ein letzter Gedanke:
Auch ein Faradayscher Kaefig hat Loecher! Es ist nur noetig, das er in
seiner Gesamtheit geschlossen ist.
Ein letztes Beispiel:
Der PKW Trabant oder der Smart bestehen aus einem Metallrahmen und haben
ein Plastik- oder Glasdach. Ihr Faradayscher Kaefif hat also grosse
Luecken. Penible Untersuchungen brachten das Ergebnis, das die Autos
keinerlei signifikant geringere Schutzwirkung im (experimentellen)
Blitzeinschlag hatten als andere Vollblechkarossen.
Ein Motorradfahrer dagegen, dessen hoechster Punkt (Kopf) weit aus dem
Faradayschen Kaefig (Motorrad an sich) ragt ist extrem gefaehrdet.
Wer also einen Plastikalkhoven hat, sollte nicht noch den Kopf
rausstrecken :-)
Petra Seekermann schrieb:
Liebe Petra,
die Umhüllung ist ganz entscheident. Selbst die Fensteröffnungen stellen schon
ein Problem dar. .
Und überlege mal , ein Blitz hat u.U schon etliche1000 m durch die Luft
zurückgelegt und da sind die
10 cm Gummi der Reifen weis Gott kein Hindernis mehr.
Also, ich fühle mich im WoMo oder WoWa bei einem heftigen Gewitter nicht sehr
wohl und suche , wenn es irgendwie möglich ist, eine feste Behausung auf.
Gottfried
Habe ich mir auch gedacht...
Grüsse
Werner Nussbaumer
Das ist richtig. Aber eine Alkove auf GFK ragt über den darunter
liegenden Faraday-Käfig.
Grüsse
Werner Nussbaumer
>
> Ein letztes Beispiel:
>
> Der PKW Trabant oder der Smart bestehen aus einem Metallrahmen und haben
> ein Plastik- oder Glasdach. Ihr Faradayscher Kaefif hat also grosse
> Luecken. Penible Untersuchungen brachten das Ergebnis, das die Autos
> keinerlei signifikant geringere Schutzwirkung im (experimentellen)
> Blitzeinschlag hatten als andere Vollblechkarossen.
Ja, auch durch die Fenster kann der Blitz nicht eindringen, er wird z.B.
durch die A-Säule abgeleitet.
Also, ich bezeichne mich nicht als ängstlich, aber wenn ich mich und
meine Familie schützen kann, versuche ich das. Ich habe in Norditalien
gesehen, wie der Blitz in ein Auto auf einem Campingplatz eingeschlagen
hat, das hat vielleicht gekracht! Rings herum waren Bäume, aber der
Blitz hat keinen Baum benutzt. Mir selbst hat einmal die Kurbel von
einem Storen eine gewaltige gewischt, obwohl der Blitz ca. 50 Meter
entfernt in einen Baukran gefahren ist, so stark war die
Induktionsspannung im metallischen Storenkasten.
Also von dem her gesehen, bin ich schon sehr vorsichtig. Statistisch
gesehen ist die Wahrscheinlichkeit klein, ich glaube aber, der Aufwand
wäre nicht mal so gross, vielleicht genügen ein paar Metallstreifen,
welche leitend mit der Karosserie verbunden sind?
Grüsse
Werner Nussbaumer
"Petra Seekermann" <petra.se...@ewetel.net> schrieb im
Newsbeitrag news:9of4qv$kut$1...@ac1.ewetel.de...
> Hallo,
> hier tut sich eine Lücke für den Zubehörhandel auf: mobile
> Blitzschutzsysteme für die ängstlichen unter uns.
Eigentlich gibt es ohnehin alles im Blitzschutzbau.
Für den Blitzableiter am Womo montiert sehe ich keine Bedenken
(maximal TÜV, aber da es sich um eine Sicherheitsmaßnahme handelt,
kann man die Leute ja überzeugen...).
Nur die Erdung ist etwas problematisch.
Entweder Fundament-/Banderder, aber wer nimmt schon ein Grabgerät mit
auf Urlaub?
Oder Staberder, unter 2 m Länge brauchen wir aber gar nicht
diskutieren.
Ein schwerer Hammer sollte ohnehin an Bord sein.
Allerdings was am Campingplatz problemlos ist (Wiese), ist auf
Stellplätzen oder gar Autobahnraststellen ein wirkliches Problem
(Asphalt/Beton!).
Ich sehe schon, da hast du Recht - es gibt Handlungsbedarf!
Im Notfall muß die Zubehörindustirie einfach die physikalischen
Grundgesetze umdrehen... Dann kann man sogar noch mehr daran
verdienen!
;-)))
Roland
paßt vielleicht nicht richtig zu diesem Beitrag, aber kann sich durch den
Blitzeinschlag eine Gasflasche entzünden? Kann mir vorstellen, dass es
kraeftig "rumsen" würde, bei meinen 2 11 kg Flaschen, vielleicht bringe ich
sogar meinen Nachbarn in Gefahr?
Ist es dabei erheblich, ob der Hahn an der Flasche geschlossen ist? Bislang
habe ich bei drohendem Gewitter immer den Hahn an der Flasche geschlossen,
ist aber aergerlich, da man dann nicht mal eine Tasse Tee kochen kann.
Grüße
Borgmann
"Werner Nussbaumer" <w.nuss...@datacomm.ch> schrieb im Newsbeitrag
news:3BA9E8A6...@datacomm.ch...
(...)
> Ein Auto wirkt bei einem Blitz-Einschlag wie ein Faraday-Käfig, dass
> heisst, der elektrische Strom geht um den Insassenraum herum und dringt
> nicht darin ein.
>
(...)
> Werner Nussbaumer
bei aufziehendem Gewitter hat der Wohnmobilist selbständig
und ohne Befehl der selbstgegrabenen Splittergraben ( Mindesttiefe
2,10 Meter ) aufzusuchen und dort im Kreise seiner Lieben (incl.Hund) bis
zum Ende desselben zu verweilen!!
Spass beiseite,man kann's auch übertreiben!
nix für ungut
Mfg Thomas
Borgmann schrieb:
> Hey NG,
> paßt vielleicht nicht richtig zu diesem Beitrag, aber kann sich durch den
> Blitzeinschlag eine Gasflasche entzünden?
Ohne hier den Fachmann für Gasflaschen und/oder Blitzschläge mimen zu
müssen, meine ich folgendes:
Bei einem Volltreffer eines Blitztes in eine Gasflasche kann diese durch die
extreme Themperatur in die ewigen Jagdgründe übergehen.
Ob du dabei die Gasflaschenhähne geschlossen hast, oder nicht, ist IMO
unerheblich.
Die Explosionswirkung wird auf alle Fälle abhängig sein von dem noch
zündfähigen Gemisch und der Größe der Gasflasche(Splitterwirkung).
Ich bin der Meinung, daß du dich um dein Wohnmobil auf keinen Fall mehr
irgend welche Sorgen machen mußt.
Vermutlich auch nicht um die Insassen. :-((
Inwieweit der Zerstörungsradius die Nachbarschaft in seinen Bann
miteinbezieht, kann ich nur vermuten.
Aber lustig wird das mit Sicherheit nicht. :-((
>...... vielleicht bringe ich sogar meinen Nachbarn in Gefahr?
Ich denke, dagegen gibt es keinen praktikablen Schutz. Oder hat jemand einen
mobilen Blitzableiter dabei?
> Ist es dabei erheblich, ob der Hahn an der Flasche geschlossen ist?
Das sehe ich so.
--
Alles Gute und mit besten Wünschen
Klaus Sturm
sturm...@t-online.de
http://www.Sturm-Klaus.de
http://www.drrc-group.de
danke für die schnelle Antwort.
Ich habe mich vermutlich nicht genau ausgedrückt. Mir geht es nicht darum,
dass die Gasflasche einen "Volltreffer erhält", sondern vielmehr, was
passiert, wenn das Wohnmobil von einem Blitz getroffen wird und die
Flasche(n) sich an dem vorgesehenen Platz (außen zugängliche Klappe)
befinden.
Ist es dann denkbar, dass eine Flasche explodiert? Bei geöffnetem Hahn oder
geschlossenem? Oder überhaupt nicht?
Grüße
Borgmann
"Klaus Sturm" <sturm...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
(...)
Bei einem Volltreffer eines Blitztes in eine Gasflasche kann diese durch die
extreme Themperatur in die ewigen Jagdgründe übergehen.
(...)
> Alles Gute und mit besten Wünschen
> Klaus Sturm
(...)
Und wie soll denn eine hohe Temperatur entstehen,
wenn Strom durch einen metallischen Leiter mit hohen
Querschnitt fließt ?
--
Roland Mösl
http://pege.org Clear targets for a confused civilization
http://BeingFound.com Web Design starts at the search engine
Borgmann schrieb:
> Hallo Herr Sturm,
Klaus geht auch. :-)
> danke für die schnelle Antwort.
gern geschehen.
> Ich habe mich vermutlich nicht genau ausgedrückt.
Oder ich habe nicht richtige hingelesen. :-)
>Mir geht es nicht darum, dass die Gasflasche einen "Volltreffer erhält",
sondern vielmehr, was
> passiert, wenn das Wohnmobil von einem Blitz getroffen wird und die
> Flasche(n) sich an dem vorgesehenen Platz (außen zugängliche Klappe)
> befinden. Ist es dann denkbar, dass eine Flasche explodiert? Bei
geöffnetem Hahn oder
> geschlossenem? Oder überhaupt nicht?
Ich behaupte mal folgendes (auch auf die Gefahr, dass Steine fliegen
sollten) :
"Denkbar" ist _alles_.
Dass das von dir beschriebene Ereignis auch eine relevante
Wahrscheinlichkeit hat, das bezweifle ich allerdings jetzt mal vehement.
"Eher gewinne ich im /Lotto ohne Tippzettel einen Sechser mit
Zusatzzahl/".......
Mir liegen allerdings keinerlei fundierte Informationen vor, die meine
Vermutung irgendwie stützen könnten, das muss ich dir schon der Ehrlichkeit
halber mitteilen.
Im Moment habe ich auch keine Quelle, die ich anzapfen könnte,
Ein Unfall mit dieser Konstellantion ist mir jedenfalls nicht bekannt
geworden. Aber das muss ja nicht s heissen.
Der letzte große Gasunfall, an den ich mich erinnere, war in Spanien, als
doch ein LKW in einen Campingplatz stürzte und dort die Gasflaschen
explodierten, Ich kann mich aber jetzt nicht mehr daran erinnern wie lange
das schon wieder her ist.
10 Jahre könnten es aber schon wieder sein.
--
Alles Gute und mit besten Wünschen
Klaus Sturm
Roland Mösl schrieb:
> Und wie soll denn eine hohe Temperatur entstehen,
> wenn Strom durch einen metallischen Leiter mit hohen
> Querschnitt fließt ?
Ich bin kein Physiker, der dir mit Sicherheit eine fundiertere Antwort
darauf
geben könnte, als ich. :-))
Meine Antwort:
"IMO, entsteht die Wärme durch die Reibung von zugeführten und vorhanden
Elektronen im Leiter und an dessen Oberfläche."
Aber mal am Rande: Hat unser Thema grade mal was mit Gasflaschen zu tun?
:-))
Daran, daß Du ohne physikalische Kentnisse sehr beunruhigende Meldungen
postest. Zuerst behauptest Du Gasflaschen könnten durch einen Blitzeinschlag
explodieren, jetzt ziehst Du Dich zurück auf "Ich habe von Physik keine
Ahnung"
Nächstesmal schreist Du wohl in einem vollbesetzten Theater "Feuer"
um dann nach der Panik zu sagen "Ach, das war nur eine Verwechslung,
ich bin kein Experte für Bühneneffekte und habe geglaubt es wäre ein Feuer"
Unter diesen Voraussetzungen wird
a) nichts passieren - Glück gehabt
oder
b) das Wohnmobil zu brennen beginnen.
In diesem Fall sind die Gasflaschen durchaus eine Gefahr, denn durch
die ansteigende Temperatur wird auch der Druck im Inneren ansteigen
(Druck x Volumen / Temperatur = konstant), was zum Bersten der
Flaschen führen kann.
Die Feuerwehr wird in so einem Fall mind. einen Mann dazu abstellen,
nur die Flaschen zu kühlen...
Ob die Flaschen offen oder geschlossen sind, ist fast unerheblich.
Ist sie offen, hast du auf der einen Seite einen zusätzlichen
Flammenherd (und einen Schneidbrenner erster Klasse), auf der anderen
Seite aber auch die Chance, daß sich der Druck auch wieder abbauen
kann. (Allerdings darf man auch nicht vergessen, daß durch die
Expansion des Gases die Umgebung stark abkühlt und das Ventil
einfrieren kann. Aber das ist eher bei einer falsch angeschlossenen
Flasche oder defekten Gasanlage zu diskutieren ).
Als Fazit kann ich nur sagen, setz dich bei einem Gewitter ruhig in
dein Womo und trinke mit Genuß den Tee. Als einzige Vorsichtsmaßmahme
kann ich nur raten, die Versicherungsprämie rechtzeitig einzuzahlen...
;.)))
Roland
(der vom Womo aus herrliche Blitzeinschläge im Fernsehturm von Tallinn
miterlebt hat!)
PS: Ein Realname und eine echte email-Adresse werden hier immer gerne
gesehen!
danke für die schnelle und kompetente Auskunft.
Ich habe mir Ihr Post Scriptum zu Herzen genommen. Der Grund war aber der,
dass ich auch in anderen NG's poste, in denen es nicht angeraten ist, den
Realnamen u. die eMail-Adresse bekanntzugeben.
Grüße
Borgmann
"Roland Messerschmidt" <messer...@netway.at> schrieb im Newsbeitrag
>
(...)
> Daran, daß Du ohne physikalische Kentnisse sehr beunruhigende Meldungen
> postest. Zuerst behauptest Du Gasflaschen könnten durch einen
Blitzeinschlag
> explodieren, jetzt ziehst Du Dich zurück auf "Ich habe von Physik keine
> Ahnung"
>
> Nächstesmal schreist Du wohl in einem vollbesetzten Theater "Feuer"
> um dann nach der Panik zu sagen "Ach, das war nur eine Verwechslung,
> ich bin kein Experte für Bühneneffekte und habe geglaubt es wäre ein
Feuer"
Du hast wohl im Moment niemand anderen gefunden, dem du an´s Bein pi**en
kannst?. :-))
Bei mir geht´s aber auch nicht.
--
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News suchen, lesen, schreiben mit http://newsgroups.web.de
Bei einem direkten Blitzeinschlag in eine *freistehende* Gasflasche
könnte ich mir schon vorstellen, dass es zur Explosion kommt. AFAIK
dürfen ja Gasflaschen auch nicht freistehend gelagert werden.
Bei allen WOMOs, die ich bisher gesehen habe - auch bei solchen mit
GfK-Aufbau - befanden sich die Gasflaschen in einem Metallkasten. Das
ist, glaube ich, auch so vorgeschrieben. Rechtsgelehrte, bitte korri-
giert mich, falls dem nicht so ist.
Metallkasten heißt nun aber "Faraday'scher Käfig". Deshalb würde eine
Gasflasche von einem Blitzeinschlag ins Wohnmobil auch nichts, wirk-
lich gar nichts, mitkriegen.
>Bei allen WOMOs, die ich bisher gesehen habe - auch bei solchen mit
>GfK-Aufbau - befanden sich die Gasflaschen in einem Metallkasten. Das
>ist, glaube ich, auch so vorgeschrieben. Rechtsgelehrte, bitte korri-
>giert mich, falls dem nicht so ist.
Bei allen Wohnmobilen, die bisher besessen habe, waren die
Gasflaschenkästen aus Sperrholz, GFK oder tw. Metall, tw. Sperrholz.
Die Vorschriften besagen AFAIK nur, dass eine Abdichtung zum Wohnraum
gegeben sein muss sowie eine Entlüftung nach unten bzw. am tiefsten
Punkt zur Seite.
Grüße Helmut
--
Die FAQ von de.rec.reisen.camping:
http://www.caravanpark.de/faq-drrc
Die Homepage von de.rec.reisen.camping:
http://www.drrc-group.de
>In diesem Fall sind die Gasflaschen durchaus eine Gefahr, denn durch
>die ansteigende Temperatur wird auch der Druck im Inneren ansteigen
>(Druck x Volumen / Temperatur = konstant), was zum Bersten der
>Flaschen führen kann.
Einem Bekannten ist vor ein paar Wochen auf der Autobahn der Wohnwagen
vollständig ausgebrannt. Die (geschlossenen) Gasflaschen haben
überraschenderweise gehalten.
>Helmut Prokop schrieb:
>
>>Einem Bekannten ist vor ein paar Wochen auf der Autobahn der Wohnwagen
>>vollständig ausgebrannt. Die (geschlossenen) Gasflaschen haben
>>überraschenderweise gehalten.
>
>Hallo Helmut, wie ist das passiert? Bremsen heissgelaufen?
Richtig. Möglicherweise sogar Handbremse vergessen. Nachdem ein
aufmerksamer Sattelschlepperfahrer die rauchenden Räder bemerkt und den
Fahrer zur Seite gewinkt hatte, war es sogar schon zu spät für den
Feuerlöscher. Durch Abkoppeln des Zugfahrzeugs konnte dieses und
natürlich in erster Linie die Insassen gerettet werden. Vom Wohnwagen
blieb außer einem Chassisgerippe (und der erwähnten Gasflaschen)
praktisch nichts übrig.
Gut, ich besitze selbst kein WOMO. Bin lediglich gelegentlicher WOMO-
Mieter. Und ich meine doch, dass der "Bürstner", den wir im Frühjahr
hatten, einen Metallkasten hatte. Und die Bekannten mit dem Teilin-
tegrierten mit GfK-Aufbau? Aber halt, die haben keine Flaschen, son-
dern einen Gastank. Und der ist natürlich aus Metall. Da habe ich
denn wohl in unzulässiger Weise verallgemeinert. Mea Culpa!
Egal, solange sich die Gasflaschen innerhalb eines irgendwie gearteten
metallischen Behältnisses befinden (und sei es der Aufbau), kann nix
passieren.
Und selbst bei direktem Einschlag in die schon erwähnte "freistehende"
Gasflasche:
- kriegt der Inhalt der Flasche von den elektrischen Strömen und Fel-
dern nichts mit, da die Gasflasche selbst einen perfekten Faraday-
Käfig darstellt
- wird der Inhalt niemals so heiß, dass die Flasche durch Überdruck
bersten könnte. Dazu ist die Einwirkzeit der Hitze einfach zu kurz
- könnte höchstens z.B. der Schlauch abschmelzen, was dann bei offenem
Ventil zum unkontrollierten Ausströmen des Gases führen würde.