Ich bin bislang - was Wandern angeht - noch nicht mal Anfänger. Ich habe
aber mittelfristig durchaus mal Lust, mit dem Wandern anzufangen.
Nun habe ich bislang immer angenommen, Wandern wäre im wesentlichen
vergleichbar mit "längere Strecken mit Gepäck zu Fuß überwinden".
Ich habe jetzt angefangen, mich über einzelne Gebiete zu informieren,
und stoße dabei gelegentlich auf Hinweise wie z.B.:
"alpine Wandererfahrung wichtig"
Frage: was ist damit eigentlich gemeint? Worauf ist ein "alpin
wandererfahrener Wanderer" vorbereitet, was mir als Flachlandindianer
völlig neu sein könnte? Mit Erschwernissen welcher Art muss ich bei
Strecken mit diesem Hinweis rechnen?
Ok, es wird wohl bergan bzw. bergab gehen, aber ist darüber hinaus mit
wesentlichen Hindernissen zu rechnen?
Gespannt,
Jochen
>Ich bin bislang - was Wandern angeht - noch nicht mal Anfänger. Ich habe
>aber mittelfristig durchaus mal Lust, mit dem Wandern anzufangen.
Kurzfristig also erst mal lieber nicht? Haste den Anfang für den
nächsten oder übernächsten 5-Jahres-Plan vorgesehen? :-))
>"alpine Wandererfahrung wichtig"
>
>Frage: was ist damit eigentlich gemeint? Worauf ist ein "alpin
>wandererfahrener Wanderer" vorbereitet, was mir als Flachlandindianer
>völlig neu sein könnte? Mit Erschwernissen welcher Art muss ich bei
>Strecken mit diesem Hinweis rechnen?
>
>Ok, es wird wohl bergan bzw. bergab gehen, aber ist darüber hinaus mit
>wesentlichen Hindernissen zu rechnen?
Bist Du wirklich so unbedarft, oder willst Du uns hier veralbern?
Fahr halt mal mit einer Bergbahn irgendwo in den Alpen auf über 2000 m
Höhe und guck Dich in der Umgebung der Bergstation ein bißchen um -
aber entferne Dich besser nicht weiter als Rufweite von der Station,
damit Du nicht verunglückst. Du wirst feststellen, daß die "Wege", auf
denen sich dort vereinzelt Wanderer mit Gepäck bewegen, kaum
erkennbare, von Steinen jeder Größe übersäte Trampelpfade durch
eigentlich völlig unbegehbares Gelände sind: kein Asphalt, keine
betonierten Treppenstufen, keinerlei Geländer zum Festhalten, kein
Dach gegen den Regen, keine Heizung trotz unerklärlicher, eisiger
Kälte mitten im Hochsommer; noch nicht mal ein Schutz gegen
Steinschlag bei all den Felsbrocken, die der Bergreinigungsdienst
oberhalb dieser "Wege" einfach im abschüssigen Gelände liegengelassen
hat. Stellenweise liegt gar noch ungeräumter Schnee auf den "Wegen",
keine Salzstreuung, niemand kümmert sich drum... Jeder
Sicherheitsbeauftrage vom zuständigen Stadtbauamt würde Schreikrämpfe
kriegen ob solcher, verantwortungsloser Zustände - ein Skandal, daß
man Menschen in eine derart unsichere Umgebung lockt mit der
Behauptung, es gäbe dort begehbare "Wege".
Wenn Du Dich dann bei Kaffee und Kuchen in der geheizten Bergstation
vom allerersten Schock erholt hast, kannst Du Dir beim Hinunterfahren
nochmal überlegen, ob Du den Anfang Deiner Wanderanfänge nicht doch
besser aus mittelfristigen in langfristige Zeiträume verschiebst -
vielleicht hat ja bis dahin der TÜV wenigstens auf vereinzelten
"Wanderwegen" halbwegs zivilisierte Verhältnisse durchgesetzt :-)
Gruß, Walter
> Frage: was ist damit eigentlich gemeint? Worauf ist ein "alpin
> wandererfahrener Wanderer" vorbereitet, was mir als Flachlandindianer
> völlig neu sein könnte?
Ich bin auch nicht unbedingt alpin erfahren, aber "erfahrenswert" wären
IMHO vor allem:
- Wetterbeurteilung (ein Wettersturz in den Alpen ist kein Witz!)
- Gesundes Einschätzen der eigenen Leistungsfähigkeit
(schaffe ich's noch bis zur nächsten Hütte?)
- Richtige Haltung für ermüdungsarmes Gepäcktragen
- Trittsicherheit
- evtl. Verhalten im Schnee/Eis oder an Kletterstellen
- wünschenswert auch: Vernünftiges Verhalten in der Natur
Es gibt auch sehr schöne Mittelgebirgsstrecken. Wie wär's mit der Rhön?
Oder der Schwäbischen Alb?
vG
--
Volker Gringmuth http://www.volker-gringmuth.de
"Neinnein. Die Elektronen sind nur rosa, solange sie faul in der Gegend
rumhängen (in Telekom-Hardware). Sobald sie sich bewegen (Strom),
werden sie gelb." (Marco Bruchmann in daf.konsumterror)
>Jochen Diestel schrieb in der Mail
><3C40694C...@gmx.de>:
>
>>Ich bin bislang - was Wandern angeht - noch nicht mal Anfänger.
>>"alpine Wandererfahrung wichtig"
>>
>>Frage: was ist damit eigentlich gemeint?
>Bist Du wirklich so unbedarft, oder willst Du uns hier veralbern?
Es hat nicht jeder die Alpen direkt vor der Haustür. Ich zum
Beispiel komme aus Norddeutschland und habe meine erste Wandertour
auch nicht in den Alpen, sondern im Himalaya gemacht. Nette Gegend,
und die Aussicht vom Kala Pattar, 10 km neben und 3 km unter dem
Gipfel des Mount Everest ist einfach herrlich.
>Fahr halt mal mit einer Bergbahn irgendwo in den Alpen auf über 2000 m
<sadistische Beschreibung gesnippt>
Ja, so ungefähr kommt das hin, zumindest im Himalaya. In den Alpen
war ich immer noch nicht.
Und für jemanden, der sich zutraut, "längere Strecken mit Gepäck
zu Fuß zu überwinden", sollte das zumindest in einer Gruppe mit
Führer (Guide) kein Problem sein.
Gruß,
Kurt.
> Ja...Mahlzeit Allerseits!!!
>
> Ok, es wird wohl bergan bzw. bergab gehen, aber ist darüber
> hinaus mit wesentlichen Hindernissen zu rechnen?
>
Gehe zum nächsten Alpenverein Deines Vertrauens (o.ä. Verein) und
mache mal eine GEFÜHRTE Gebirgstour mit. Da hast Du Zeit, sofern
Puste vorhanden, mit den Leuten über diese Sachen zu diskutieren.
Und nach drei Jahren hast Du dann eine Ahnung, was "alpine
Wandererfahrung" ist.
Alles andere Dir hier theoretisch runterzubeten ist wie einem
Blinden die Farbe rot zu erklären ( sorry, wollte denen mangels
anderer Beispiele wirklich nicht zu nahe treten).
Oder genauer: Es macht keinen Sinn, sich in Kiel im
Gebirgsausstattungsgeschäft für eine Hochgebirgstour ausrüsten zu
lassen, ein schlaues Buch mit dem Thema "Wie verhalte ich mich im
Hochgebirge" im Urlaub gelesen zu haben (ersatzweise Newsgroups
abgefragt zu haben) und dann durchs Höllental auf die Zugspitze
raufzulaufen. Hier fängt JEDER klein an. Auch der Südtiroler
Alpenguru ist nicht auf 3600m mit Grödel, ner Gletcherbrille und
'nem Arschleder geboren worden, auch wenns so ausschaut ;-).
Mit wohlmeinenden Grüssen
Günter
Ich bin eigentlich Radler bzw. Paddler, bin jedoch fasziniert von
Gegenden, in denen ein Kanu oder Fahrrad als Fortbewegungsmittel eher
unbrauchbar erscheint (z.B. Island). Stattdessen ist dort wohl Wandern
angesagt. Mir ist durchaus klar, dass man mit dem Wandern nicht auf
Island anfangen sollte, schon um der Gefahr vorzubeugen, man könnte
feststellen, dass man Wandern scheiße findet, oder nach zwei Tagen das
Knie rausspringt oder so...
Deswegen bin ich auf der Suche nach Wandergegenden, die folgenden
Kriterien entsprechen:
- außerhalb des deutschen Sprachraums (sorry, aber wo ich mit den
Einheimischen deutsch sprechen kann, bin ich nicht im Urlaub).
- für Anfänger zwar anspruchsvoll aber nicht unvernünftig gefährlich.
- ein (menschlicher) Führer sollte verzichtbar sein.
- möglichst "Frühjahrstauglich" (ab Mai ist Rad- und Kanu-Tour-Saison).
Halt irgendwas nettes zum kennen lernen, angewöhnen, oder so.
Körperlich darf das ruhig anspruchsvoll sein, ich treibe reichlich Sport
und bin konditionell ganz gut drauf.
Ich stelle aber schon mal fest, dass ich die Routen, für die "alpine
Wandererfahrung wichtig" ist, von der Liste streichen kann.
"Mittelfristig" deswegen, weil's keine Eile hat. Es gibt noch reichlich
Gegenden, die ich mit Fahrrad und Kanu erreichen kann, bevor ich dann
auf meine eigenen Füße zurückgreifen muss.
>
> Bist Du wirklich so unbedarft, oder willst Du uns hier veralbern?
>
Wollen mal so sagen: ich bin Hamburger, und meine Erfahrungen bzgl.
Bergen beschränken sich weit gehend auf die Überwindung derselben mit
dem Fahrrad. Und dann seltener südlich als vielmehr nördlich Hamburgs,
sprich Skandinavien.
> kein Asphalt, keine
> betonierten Treppenstufen, keinerlei Geländer zum Festhalten, kein
> Dach gegen den Regen, keine Heizung trotz unerklärlicher, eisiger
> Kälte mitten im Hochsommer;
So was in der Art habe ich schon erwartet, aber warum brauche ich dafür
"Erfahrung"? Ich hätte mir das jetzt so ohne weiteres zugetraut. Ich
will ja nicht klettern, nur wandern, also einen Fuß vor den anderen
setzen und dabei mein Gerödel mit mir rumschleppen. Gelegentlich ein
Blick auf Karte, Kompass und Höhenmesser, und weiter geht's...
Scheint aber nicht ganz so simpel zu sein, wie ich mir das vorstelle.
:-)
> Stellenweise liegt gar noch ungeräumter Schnee auf den "Wegen",
> keine Salzstreuung, niemand kümmert sich drum...
Ist 'ne Sauerei, aber das Problem haben wir hier in Hamburg auch. ;o)
Schönen Gruß,
Jochen
DEFINITION: Da hier schon vieles gesagt wurde möchte ich nur noch weniges
zum Thema "alpine Wandererfahrung" angeben (welche ja generell auf kleinen
Fusspfaden oder gar nur Wegspuren im Gebirge stattfindet, hochalpin wäre
dann schon mit Steigeisen etc.):
- Für mich das wichtigste: das Wissen und den Mut haben, wann man eine Tour
abrechen muss (das tönt leichter als es ist, viele Leute gehen einfach
weiter, bis sie jemand retten muss ... kein Witz)
- Die Orientierung im Gelände ist auch wichtig. Sich bei Nebel in einem
Hochtal (evt. liegt noch Restschnee - kein Horizont) zu orientieren ist
nicht gerade simpel.
- Genügend Respekt auch nach den ersten Touren, du kannst jahrelang "alpin
Wandern" ohne jemals auf ein Problem gestossen zu sein - dass heisst nicht,
dass es sie nicht gibt. Habe das schon am eigenen Leib erfahren müssen ...
:o(
GEGEND: Versuchs doch mal im Tessin (Schweiz) nicht so weit weg, gute Hütten
(Schweizerischer Alpenclub) und gute Einstiegsrouten (zudem spricht man hier
Italienisch und nicht deutsch).
Have Fun
Thomas
_____________________________
Thomas Zurkinden
++41 +26 496 16 60
thomas.z...@pc-profi.ch
FUER UNSERE FREUNDE VOM ECHELON-ABHOERSYSTEM:
Waihopai, INFOSEC, Information Warfare, IW, IS, Priavacy, Information
Terrorism, Terrorism Defensive Information, Defense Information Warfare,
Offensive Information, Offensive Information Warfare, National Information
Infrastructure, InfoSec, Reno, Compsec, Computer Terrorism, Firewalls,
Secure Internet Connections, ISS, Passwords, DefCon V, Hackers, Encryption,
Espionage, USDOJ, NSA, CIA, S/Key, SSL, FBI, Secert Service, USSS, Defcon,
Military, White House, Undercover, NCCS, Mayfly, PGP, PEM, RSA, Perl-RSA,
MSNBC, bet, AOL, AOL TOS, CIS, CBOT, AIMSX, STARLAN, 3B2, BITNET, COSMOS,
DATTA, E911, FCIC, HTCIA, IACIS, UT/RUS, JANET, JICC, ReMOB, LEETAC, UTU,
VNET, BRLO, BZ, CANSLO, CBNRC, CIDA, JAVA, Active X, Compsec 97, LLC, DERA,
Mavricks, Meta-hackers, ^?, Steve Case, Tools, Telex, Military Intelligence,
Scully, Flame, Infowar, Bubba
DEFINITION: Da hier schon vieles gesagt wurde möchte ich nur noch weniges
zum Thema "alpine Wandererfahrung" angeben (welche ja generell auf kleinen
Fusspfaden oder gar nur Wegspuren im Gebirge stattfindet, hochalpin wäre
dann schon mit Steigeisen etc.):
- Für mich das wichtigste: das Wissen und den Mut haben, wann man eine Tour
abrechen muss (das tönt leichter als es ist, viele Leute gehen einfach
weiter, bis sie jemand retten muss ... kein Witz)
- Die Orientierung im Gelände ist auch wichtig. Sich bei Nebel in einem
Hochtal (evt. liegt noch Restschnee - kein Horizont) zu orientieren ist
nicht gerade simpel.
- Genügend Respekt auch nach den ersten Touren, du kannst jahrelang "alpin
Wandern" ohne jemals auf ein Problem gestossen zu sein - dass heisst nicht,
dass es sie nicht gibt. Habe das schon am eigenen Leib erfahren müssen ...
:o(
GEGEND: Versuchs doch mal im Tessin (Schweiz) nicht so weit weg, gute Hütten
(Schweizerischer Alpenclub) und gute Einstiegsrouten (Cristallinapass).
Zudem spricht man hier
Italienisch und nicht deutsch:
http://www.trek-montagna.ch/Wege/trekmon-d.htm
Hallo Jochen
Nach all den "nettgemeinten Hinweisen"....einiger mehr oder weniger
bedarften
gebe ich Dir mal die Skala des SAC (Schweizerischer Alpen Club)für
Bergwanderungen durch.
"B = Bergwanderer
die Route verläuft in der Regel auf Wegen und Pfaden oder über nicht
steile Weiden. Exponierte Stellen sind durch Seile oder Geländer
geschützt. Die Orienttierung bereitet keine Besonderen Schwierigkeiten.
Gute Schuhe sind zu empfehlen.
(Wege sind in der CH weiss-rot-weiss) markiert)
EB = erfahrener Bergwanderer
Routen im freien, auch steilen Gelände mit oder ohne Pfadspuren, evtl.
Schneecouloirs. Kritische Stellen sind selten mit Geländern versehen,
ein Misstritt kann zum Absturz führen. Sicheres Gehen und
Schwindelfreiheit sind erforderlich. Die Hände werden nur zum Stützen
des Gleichgewichts gebraucht. Man muss sich orientieren und das Gelände
selbstständig beurteilen können. Feste Wanderschuhe mit griffiger Sohle
sind unbedingt erforderlich.
BG = Berggänger
Allgemein heikles Gelände. Steiles Gras, das zum Teil mit Felsen
durchsetzt ist, und Schneefelder in Schattenhängen. Griffe und Tritte
bestehen aus Grasbüscheln und brüchigem Fels. Ein Sturz kann tödlich
enden. Der Gebrauch der Hände ist erforderlich, es kommen einzelne
Kletterstellen (I max II) vor. Die Orientierung kann sich selbst bei
guten Verhältnissen sehr anspruchsvoll gestalten. Feste Bergschuhe sind
unbedingt erforderlich. Zusätzlich kann der Einsatz von Pickel und Seil
nötig sein.
L = leichte Hochtour
Bis ca. 25 Grad geneigte, nicht ausgesetzte Firn- oder Eisfelder, nahezu
spaltenfrei und ohne Bergschrund. Schwach geneigte Felsen,
Kletterstellen im I. Schwierigkeitsgrad, gute Felsqualität, gute
Sicherungsmöglichkeiten. Uebersichtliches Gelände. Keine
ausserordentliche Kondition, aber entsprechende Hochtourenausrüstung
nötig.
Schwierigkeitsgrad I. geringe Schwierigkeiten im Fels
Einfachste Form der Felskletterei (kein leichtes Gehgelände!) Die Hände
sind zur Unterstützung des Gleichgewichtes erforderlich. Anfänger müssen
am Seil gesichert werden. Schwindelfreiheit erforderlich.
Schwierigkeitsgrad II. mässige Schwierigkeiten im Fels
Fortbewegung mit einfachen Tritt und Griffkombinationen.
(Drei-Haltepunkte-Technik)
Abstufungen aller (B, EB, BG....) Bewertungen mit -/+ möglich.
Entgegen verbreiteter Meinung umschreibt eine Bewertung L in der Regel
eine wesentlich einfachere Tour als etwa eine Bewertung BG!!""
Ich hoffe dies hilft Dir weiter.
Betreffend Sprache: im Frühling sind im Tessin je nach Schneesituation
bereits schöne Touren möglich. Sprache: Italienisch
Gruss
Urs Lüscher
CH 8004 Zürich
>Es hat nicht jeder die Alpen direkt vor der Haustür. Ich zum
>Beispiel komme aus Norddeutschland und habe meine erste Wandertour
>auch nicht in den Alpen, sondern im Himalaya gemacht. Nette Gegend,
>und die Aussicht vom Kala Pattar, 10 km neben und 3 km unter dem
>Gipfel des Mount Everest ist einfach herrlich.
Du hast bei Deinen allerersten Bergwanderungen einen 5000er
bestiegen??? Oder geht da ne Bergbahn rauf?
Gruß, Walter
Jochen Diestel <jochen....@gmx.de> wrote:
> Frage: was ist damit eigentlich gemeint? Worauf ist ein "alpin
> wandererfahrener Wanderer" vorbereitet, was mir als Flachlandindianer
> völlig neu sein könnte? Mit Erschwernissen welcher Art muss ich bei
> Strecken mit diesem Hinweis rechnen?
am besten Du schaust einmal in den Alpin Lehrband 1 "Bergwandern und
Trekking" aus dem BLV Verlag von Karl Schrag. An Hand des
Inhaltsverzeichnisses wirst Du erkennen, wo und in welchen Bereichen Du
noch keine Erfahrung gemacht hast.
Letztendlich ist es keine Hexerei, aber u.U. auch nicht ungefaehrlich.
Wenn Du einige Gehstunden von der naechsten Huette entfernt ungeschuetzt
und ueber der Baumgrenze ploetzlich im Nebel sitzt, die Temperatur um 20
Grad gesunken ist und Regen oder gar Schnee auf Dich einprasselt,
solltest Du wissen, was Du tun kannst ("Wettersturz"). Noch besser ist
es natuerlich zu wissen, wie man so eine Situation ueberhaupt vermeidet.
Oder Du solltest Wissen, was mit Dir passiert, wenn Du einen 50cm (oder
weniger) breitenPfad entlanglaeufst und daneben geht es einige hundert
Meter senkrecht nach unten ("Ausgesetztheit"). In dieser Situation
solltest Du lieber nicht stolpern oder allgemeiner solltest Du auch auf
steinigen Pfaden sicher laufen koennen, egal ob diese Steine nun ein
Geroellfeld mit 2 Meter Quadern oder ein Schotterfeld mit 5 cm
Durchmesser sind ("Trittsicherheit").
Ergo: mache Deine ersten Erfahrungen mit einer erfahrenen Gruppe. Die
lokale Sektion des Deutschen Alpenvereines oder eine professionelle
Bergschule (z.B. http://www.picos-online.de/wandern.html) koennen Dir
hier sicherlich helfen die ersten Erfahrungen zu sammeln. Nach zwei
Wochen wandern hast Du so viel Erfahrung gesammelt, dass Du Dir zutrauen
wirst vergleichbare Touren auch privat zu machen - wenn Du diese
vielleicht auch nicht gerade fuehren solltest.
Alternativ gibt es auch in den Mittelgebiergen schoene Wanderungen,
teilweise mit alpinem Charakter. In den Vogesen mutet es schon fast
alpin an (z.B. "Col de la Schlucht"), aber man geht wettermaessig kein
(lebensbedrohendes) Risiko ein, gleich wie wenig Erfahrung man hat. Fuer
uns war das schon eine Ausweichmoeglichkeit, wenn die Bedinungen in den
Alpen zu schlecht waren.
Viele Gruesse
Sven
--
Sven Braun Sven.Bra...@gmx.de (preferred)
Karlsruhe, Germany PGP 5.0 PublicKey Fingerprint:
5CEB 06B5 E1CF FD80 5914 DCC4 2E33 0EF6 04A4 B015
commercial mail NOT permitted, unless I explicitly ask for.
Nachtrag:
1. Die Bewertungen orientieren sich an der schwierigsten Stelle der
Route und gelten für gute Bedingungen!
2. Wegmarkierungen in der Schweiz: gelb = Wanderweg, verlangt keine
Voraussetzungen.
weiss-rot-weiss = siehe "Bergwanderer" (evtl. EB -)
weiss-blau-weiss = alpine Route siehe EB/BG
snipp in agreement.
> Luidger
>
> --
> Luidger Roeckrath, LL.M.
> - beruflich: www.jura.uni-muenchen.de/Institute/Zivilrecht/Canaris/
> - privat: www.lrz-muenchen.de/~Roeckrath | www.Steinmandl.de
> [Bergsteigen, Klettern, Hochtouren in den Ostalpen - auch mit Bahn&Bus]
Hallo Luidger
Mein Einleitungssatz bezog sich nicht auf alle Antworten an Jochen. Ich
fand seine Frage gerechtfertigt und sehr on-topic. Die Schnoddrigkeit
einzelner Antworten war meines Erachtens daneben, deshalb habe ich den
ersten Satz so formuliert.
Eure Scala dünkt mich ähnlich aus wie die SAC Scala. Und der
Interpretationsspielraum, welcher in solchen Scalen nun mal vorhanden
ist, kann nur - wie Du schreibst - durch das Sammeln von Erfahrung von
unten nach oben gefüllt werden.
Aber irgendwie und irgendwo beginnt jeder einmal, und warum nicht mit
einer guten Frage in dieser NG? ;-))
>So was in der Art habe ich schon erwartet, aber warum brauche ich dafür
>"Erfahrung"? Ich hätte mir das jetzt so ohne weiteres zugetraut. Ich
>will ja nicht klettern, nur wandern, also einen Fuß vor den anderen
>setzen und dabei mein Gerödel mit mir rumschleppen. Gelegentlich ein
>Blick auf Karte, Kompass und Höhenmesser, und weiter geht's...
>Scheint aber nicht ganz so simpel zu sein, wie ich mir das vorstelle.
>:-)
Richtig. Dann also doch mal ernsthaft, auch für andere Newbies:
Typischerweise geht man bei einer Bergwanderung etliche Stunden von
einer Schutzhütte bis zur nächsten - und zwar durch ein Gebiet, das
ohne der jeweiligen Situation angepasste Ausrüstung sehr schnell
lebensgefährlich werden kann. Allein die Nachttemperaturen sind in
über 2000 m Höhe i. d. R. so, daß man das auch in warmer Kleidung ohne
Zelt/Biwaksack/Schlafsack bestenfalls eine Nacht lang überleben kann,
spätestens in der zweiten Nacht erfriert man, wenn man irgendwo
verletzt im Gelände liegt und nicht rechtzeitig gefunden wird.
Bei schönem Wetter auf vielbegangenen Wegen mag es einem Anfänger
leicht erscheinen, sich zu orientieren und die "technischen
Schwierigkeiten" dieser Wege zu meistern. Im Gebirge kann sich aber
das Wetter sehr schnell sehr radikal ändern: dann befindet man sich
plötzlich in dichtem Nebel, sieht gerade noch bis zum nächsten
Felsbrocken und steht schon vor dem allernächsten Abzweig
(meistens...) ohne Hinweisschild hilflos da, weil man keine Ahnung
mehr hat, wo man ist und in welche Richtung man gehen muß. Auch ein
Kompaß nützt einem in dieser Situation nur noch sehr begrenzt, weil
man aufgrund der komplizierten Geländekontur durchaus auch mal nach
Südosten abzweigen muß, um in Richtung einer westlich gelegenen Hütte
weiterzukommen... Es ist aber meist lebensnotwendig, das nächste Dach
über dem Kopf zu erreichen, siehe oben.
Nicht jeder "Weg" ist für Anfänger begehbar: viele sind so steil, daß
man spezielle Tritttechniken beherrschen muß, um auf dem
unbefestigten, gerölligen Untergrund nicht wegzurutschen und womöglich
abzustürzen oder Andere durch losgetretene Steine zu gefährden; andere
erfordern ein Ausmaß an Schwindelfreiheit (= sind "ausgesetzt"), das
es selbst vielen Erfahrenen unmöglich macht, da drüber zu gehen.
Wieder andere erfordern stellenweise regelrechte Felskletterei, für
die man auch wiederum wenigstens ein paar Grundkenntnisse braucht. Und
selbst ein Weg, der bei gutem Wetter leicht zu gehen ist, kann bei
einem Wetterumschwung "plötzlich" selbst für Erfahrene so gut wie
unbegehbar werden: da werden vorher griffige Steinplatten glitschig,
da wird ein vorher problemloser Weg durch einen Sturzbach
überschwemmt, da wird vorher harmlos erscheinendes Schrofengelände
(steiler Grashang) durch Feuchtigkeit zur lebensgefährlichen
Rutschbahn, oder es ist durch plötzlichen Schneefall (im Hochgebirge
selbst noch in subtropischen Zonen auch im Hochsommer jederzeit
möglich!) ganz einfach kein Weg mehr erkennbar.
Man benötigt also schon ein Mindestmaß an Erfahrung in
* Gehtechniken
* Orientierung im Gebirge
* Wetterkunde
* Tourenplanung (Reserven, Rückzugsmöglichkeiten in Notfällen)
* Wahl der Ausrüstung
* realistische Einschätzung der Schwierigkeiten,
um sich im Gebirge halbwegs sicher bewegen zu können. Dazu kommt die
realistische Einschätzung des eigenen, körperlichen Leistungs-
vermögens: wie sehr ein Aufstieg in dünner Luft auf Pumpe und Puste
oder ein steiler, teilweise gefährlicher Abstieg (Anspannung...) in
die Knie geht, oder wo etwa die Probleme mit der Höhenkrankheit
beginnen und wie sich das äußert, das ist alles individuell sehr
unterschiedlich. Man muß aber gerade auch diese individuellen Grenzen
wenigstens ungefähr kennen, um eine Tour sinnvoll planen zu können.
Fazit: Man benötigt zum Bergwandern eine Menge Kenntnisse, die man nur
zum weitaus kleineren Teil aus Büchern oder aus dem Internet beziehen
kann, eben _Erfahrung_ - oder ersatzweise einen erfahrenen Führer.
Letzterer muß zwar nicht unbedingt ein Profi sein, trotzdem würde ich
das im Zweifelsfall wenigstens für die allerersten Touren im
Hochgebirge empfehlen; denn daß jemand persönlich Bergerfahrung hat,
heißt noch lange nicht, daß er auch in der Lage ist, die Grenzen
_anderer_ Leute realistisch einzuschätzen und sie dann auch noch in
Grenzsituationen sinnvoll zu führen. Ich kenne eine Menge Leute, die
eben wegen dieser Tatsache mit einem (trotz unzweifelhafter Erfahrung)
ungeeigneten "Führer" traumatische Erlebnisse gehabt und seitdem nie
wieder eine Bergtour gemacht haben. Jammerschade, wo das doch der
allerschönste Freizeitsport ist, den ich mir vorstellen kann...
Gruß, Walter
>Nach all den "nettgemeinten Hinweisen"....einiger mehr oder weniger
>bedarften
>gebe ich Dir mal die Skala des SAC (Schweizerischer Alpen Club)für
>Bergwanderungen durch.
(...)
Man sollte vielleicht noch dazu sagen, daß es wiederum alpiner
Erfahrung _und_ teilweise auch detaillierter Wegkenntnisse bedarf, um
die Aussagekraft solcher Einstufungen im konkreten Fall zu bewerten.
Die Schwierigkeiten sind höchst unterschiedlicher Art: mal muß
geklettert werden, mal ist Trittsicherheit, mal Schwindelfreiheit
erforderlich, mal ist die Orientierung schwierig. Ein Weg, der bei
"guten Verhältnissen" leicht zu bewältigen ist, kann bei Nebel wegen
der Orientierung extrem schwierig werden, ein anderer ist zwar auch
bei Nebel leicht zu finden, wird aber bei Nässe gefährlich. Auf
Seilversicherungen etc. ist auch nicht immer Verlaß, die sind manchmal
beschädigt oder (speziell in der frühen Saison) durch Schnee
unzugänglich, was den Weg dann sofort um 1-2 Grade schwieriger oder
sogar völlig unbegehbar macht. Schneefelder können je nach Temperatur
und Einstrahlwinkel der Sonne völlig problemlos oder nur mit
Spezialausrüstung begehbar sein, das wechselt auch bei konstant
schönem Wetter von Stunde zu Stunde. Und selbst exakt dieselbe
Kletterstelle kann individuell für einen 190cm-Menschen eine
kinderleichte, alpine Einserstelle sein, während sie für ein
1,50m-Püppchen Schwierigkeitsgrad II-III bedeutet, weil die an die
guten Griffe und Tritte einfach nicht heranreicht. Umgekehrt kann sich
in einer Felsspalte oder an einer ausgesetzten Wegstelle durchaus auch
mal die kleinere Person entschieden leichter tun. Manche an sich noch
leichte Wegstellen sind mit einem großen Rucksack gar nicht mehr so
leicht zu bewältigen, bei anderen ist der Rucksack egal, aber
Gelenkigkeit gefragt. Oder Schwindelfreiheit: was der eine entsetzlich
gruselig findet, macht dem nächsten überhaupt nix aus - und umgekehrt;
nicht mal bei ein und derselben Person ist das konstant, es hängt auch
stark von Situation und Tagesform ab.
Aufgrund all dieser Unwägbarkeiten ist es gerade für einen alpinen
Anfänger (der sich ja z. B. durchaus mit Recht eine leichte Kletterei
zutrauen mag) extrem schwierig und problematisch, sich an gedruckten
Skalen zu orientieren. Es hülft halt alles nix: erst die praktische
Erfahrung bringt´s.
Gruß, Walter
>Deswegen bin ich auf der Suche nach Wandergegenden, die folgenden
>Kriterien entsprechen:
>
>- außerhalb des deutschen Sprachraums (sorry, aber wo ich mit den
> Einheimischen deutsch sprechen kann, bin ich nicht im Urlaub).
>- für Anfänger zwar anspruchsvoll aber nicht unvernünftig gefährlich.
>- ein (menschlicher) Führer sollte verzichtbar sein.
>- möglichst "Frühjahrstauglich" (ab Mai ist Rad- und Kanu-Tour-Saison).
Dafür gleich nochmal den Tipp, den ich neulich schon (im Thread
"trentino??") gab: der Maira-Weg im Valle Maira, südlich Turin,
Provinz Cuneo. Literatur: "Antipasti und alte Wege" von Ursula Bauer +
Jürg Frischknecht, Rotpunktverlag, ISBN 3-85869-175-5.
Eigentlich zwar auch erst ab Mai - aber wenn Du das Wandern in dieser
wunderschönen Landschaft erst mal entdeckt hast, wirst Du das
Radlfahrn (wie kann man nur... :-)) ) gerne um ein paar Wochen
verschieben - im Übrigen gibt´s da auch jede Menge sehr reizvolle,
abgelegene Bergstraßen mit wenig Verkehr für ambitionierte
Radsportler. Und plane auf jeden Fall eine Übernachtung in San Martino
ein, das ist ein ganz besonderer Ort: Ich kenne keinen, der einmal
dort war und nicht wieder dorthin gekommen ist...
Gruß, Walter
Hallo Walter
Deine Einwände betreffend der Bewertung einer Route sind völlig korrekt.
Ist halt alles relativ.....ABER wenn man Jochens Posting liest, bekommt
man den Eindruck, dass da jemand sich in die Materie einarbeiten will,
dazu irgendwelche Routenbeschreibungen gelesen hat, in denen eine Art
Bewertung (alpine Wandererfahrung) gegeben wurde. Um also die Erfahrung
aufbauen zu können, ist es für Jochen sinnvoll zu wissen was die
verwendete(n) Begriffe bedeuten. Wie will er sonst die passenden Routen
selektieren? Das solche Bewertungen nicht die Wirklichkeit in ihrer
Totalität - sozusagen hollistisch - abbilden ist jedem Selbstdenkenden
klar (wir sind ja keine Amerikaner ;-)) . Um ganz sicherzugehen steht ja
in den brauchbaren Führern auch noch sowas wie: gilt nur bei guten
Wetterbedingungen, .... zu der und der Jahreszeit...etc.etc.
Also mit einfach bewerteten Routen beginnen, und sich dabei halt auch
mit den normalen Widrigkeiten - wie von Dir beschrieben - abmühen, und
sich mit der Erfahrung/Sicherheit, die man daraus gewinnt an neue
schwierigere Touren wagen.
_____________________________
Thomas Zurkinden
thomas.z...@pc-profi.ch
[Waihopai, Information Warfare, Encryption, Espionage]
> Subject: Eine Frecheit...
Dein Humordetektor ist dejustiert - bitte zur Wartung bringen. :o)
Gruß, Walle
P.S.: Der Subjectwechsel war etwas überflüssig, für einige Leser
sogar hinderlich, und zog dieses seltsame Quoting nach sich.
--
[ http://walle.net ]
>Dann also doch mal ernsthaft, auch für andere Newbies:
<typische Gefahrensituationen gesnippt>
>Man benötigt also schon ein Mindestmaß an Erfahrung in
>
>* Gehtechniken
>* Orientierung im Gebirge
>* Wetterkunde
>* Tourenplanung (Reserven, Rückzugsmöglichkeiten in Notfällen)
>* Wahl der Ausrüstung
>* realistische Einschätzung der Schwierigkeiten,
>
>um sich im Gebirge halbwegs sicher bewegen zu können.
Ja, stimmt alles. Dieses Wissen und diese Erfahrung müssen
mindestens die Organisatoren der Tour haben, die dann auch
in genügender Anzahl vor Ort sein müssen und sich ihrer
Verantwortung für die "Anfänger" bewußt sein müssen.
Da Du, Walter, Dich etwas über meine Himalaya-Tour wunderst:
Dabei handelte es sich um eine professionell organisierte
Reise, so daß für mich als Teilnehmer die wichtigste Fähigkeit
war: Realistische Einschätzung meiner eigenen Möglichkeiten,
um Schierigkeiten und Notfällen aus dem Weg zu gehen.
>Fazit: Man benötigt zum Bergwandern eine Menge Kenntnisse, die man nur
>zum weitaus kleineren Teil aus Büchern oder aus dem Internet beziehen
>kann, eben _Erfahrung_ - oder ersatzweise einen erfahrenen Führer.
Um das erste mal bergzuwandern braucht man selbst Erfahrung in
bergwandern? So kannst Du das gar nicht gemeint haben. Wenn man
eben diese Erfahrung noch nicht hat, sollte man in einer Gruppe
wandern, in der genügend Leute mit dieser Erfahrung vorhanden sind.
Wobei auch diese Führer, gerade wenn es keine Profis sind, die das
schon lange Jahre machen, diese oftmals auch keine _Erfahrung_
in Notfallsituationen haben. Aber genügend Erfahrung in normalen
Situationen, um auch in Notfällen (wie Unfällen) gut genug
klarkommen zu können.
Gruß,
Kurt.
Ja.
>Oder geht da ne Bergbahn rauf?
Nö.
Das kam mir vor Ort nicht sooo ungewöhnlich vor. Das Hauptproblem
war/ist, meiner Meinung nach, ob man sich schnell genug an die
Höhe anpassen kann, oder frühzeitig die geführte Gruppe wegen
der Höhenkrankheit verlassen muß. Aber das weiß man auch nicht,
wenn man schon Alpenerfahrungen hat. Das erfährt man erst vor
Ort (oder wenn man sich längere Zeit in einer Unterdruckkammer
aufhält).
Und die zweite spannende Frage ist, ob man die Gipfelbesteigung
selbst mitmacht, und dann schafft. Und da war meine Ausdauer
(oder sagt man Durchhaltevermögen?) groß genug für. Auch etwas,
was man nicht vorher weiß.
Zur Statistik: Die Reisegruppe (Kala-Pattar-Tour von Hauser)
hatte neun Trekker. Davon sind drei auf dem Weg zur höchsten
Hütte wegen Symptome der Höhenkrankheit ausgeschieden, drei
haben sich dann nicht mehr die Gipfelbesteigung zugetraut,
und die letzten drei sind auch oben angekommen.
Meine Mitreisenden hatten mich allerdings gefragt, wenn das
meine erste Tour wäre, wie ich das denn noch jemals steigern
wolle. Die Frage war berechtigt, aber jetzt habe ich eine
Antwort. Mit einem von den anderen beiden Gipfelstürmern will
ich nächsten Sommer eine Kanu-Tour den Yukon entlang machen.
Gruß,
Kurt.
Was zieht dich in die Berge, ist es doch am Meer viel schöner, naja,
der Mensch sehnt sich immer nach dem, was er nicht hat. :-)
Vor einigen Tagen gabs den Thread "Newbiefragen zum Alpenwandern", da
habe ich meine Meinung kundgetan, und dem auch nichts hinzuzufügen.
Als Paddler hast du sicher schon ein Gefühl dafür, wie leicht sich
Anfänger in Gefahr bringen können, ohne dass sie es überhaupt
bemerken.
Viel Spaß in den Bergen,
--
Peter Keresztes
nachdem sich alle die Augen ausgekratzt haben, wie gehaessig man Dir
antworten darf, noch ein paar Auslandsvorschlaege, wo man "alpine
Wandererfahrung" im Fruehjahr austesten kann:
Folgende Anforderung: Ausland, Fruehjahrstauglich, fuer Einsteiger
tauglich.
Folgendes kenne ich persoenlich:
Kanarische Inseln oder ggf Madeira: Grossteils gut markiertes Wegenetz.
Landschaftlich oft wirklich beeindruckende Erlebnisse, die sich nicht vor
"echten" Alpenwanderungen verstecken brauchen. Achtung, man sollte bei der
Einschaetzung der eigenen Kondition die Hoehendifferenzen auf diesen Inseln
nicht unterschaetzen.
Mittel und Sueditalien, zB Halbinsel von Sorrent/Amalfitana. Nicht ganz so
gepflegtes Wegenetz, aber Landschaftlich auch sehr schoen und
abwechslungsreich. Ausserdem gibts da als Wegzehrung Scalopina al Limone...
lechz. Aber vorsicht. Ich bin an Ostern schon im Schneetreiben durch
Positano gegangen.
Norditalien: Im Dolomitenraum ist diesen Winter bisher seeeehr wenig Schnee
gefallen. Wenn da nichts dazu kommt, dann ist da im April schon wunderbares
Wanderwetter. Hervorragendes Wandernetz, natuerlich auch anderweitig
ziemlich touristisch erschlossen (Seilbahnen, Jausenstationen...). Es sind
wunderschoene Hoehenwanderung moeglich, man kann aber im Notfall jederzeit
abbrechen und mit irgendeiner Seilbahn ins Tal zurueckkehren. Man hat ein
tolles Bergerlebnis, ohne selbst Extrembergsteiger sein zu muessen.
Frankreich:
Massive Central, von Touristenmagneten wie den "Volvic"-Vulkanen bei
Clermont Ferrand, uber einsame Cretes bei Aurrilac bis zu Waldwanderungen
im Forret Noir nordoestlich von Le Puy.
Bretagne, tausend Kilometer Kuestenwanderung, im Landesinneren gibt es ein
Wald/Huegelland, dessen Name ich vergessen habe, wo es aber auch schoene
Rundwanderungen gab.
In Frankreich gibt es ein Unterkunftssystem, das zwischen bewirtschafteter
und Selbstversorger Huette liegt: Gite d'étape. Ich habs noch nie genutzt.
Ein Link aus Google:
http://home.t-online.de/home/M.Luetticken/ventoux/france.htm
Was ich nicht kenne ist zB Wales, das koennte auch latent alpine
Wanderungen bieten.
Grundsaetzlich sollte man noch sagen, dass vor Mai in fast all diesen
Gebieten der Winter ziemlich ploetzlich zurueckkehren kann. Das wichtigste
duerfte daher sein, dass ihr das kleidungstechnisch abfangen koennt.
Florian
--
Florian Anwander |ConSol* HP-Support
Tel. +49.89.45841-133 |Consulting&Solutions Software GmbH
Fax +49.89.45841-139 |Franziskanerstr. 38, D-81669 München
email: florian....@consol.de |http://www.consol.de
>>Du hast bei Deinen allerersten Bergwanderungen einen 5000er
>>bestiegen???
>
>Ja.
[Mund offen] [Staun] Respekt...
>Das kam mir vor Ort nicht sooo ungewöhnlich vor. Das Hauptproblem
>war/ist, meiner Meinung nach, ob man sich schnell genug an die
>Höhe anpassen kann, oder frühzeitig die geführte Gruppe wegen
>der Höhenkrankheit verlassen muß. Aber das weiß man auch nicht,
>wenn man schon Alpenerfahrungen hat. Das erfährt man erst vor
>Ort (oder wenn man sich längere Zeit in einer Unterdruckkammer
>aufhält).
>
>Und die zweite spannende Frage ist, ob man die Gipfelbesteigung
>selbst mitmacht, und dann schafft. Und da war meine Ausdauer
>(oder sagt man Durchhaltevermögen?) groß genug für. Auch etwas,
>was man nicht vorher weiß.
Na ja: mit einiger Erfahrung bei kleineren Touren kann man das aber
doch schon sehr viel eher abschätzen, als wenn man sowas zum
allerersten Mal macht. Und vor allem: man kann dann eventuell auch
fehlende Kraft bis zu einem gewissen Grad durch Technik ersetzen.
Nun gut: bei Dir hat das dank (vermutlich jugendlicher :-) )
Unbekümmertheit, einer offenbar sehr guten Kondition und
professioneller Führung geklappt. Trotzdem würde ich das nicht zur
Nachahmung empfehlen: in so einer geführten Tour ist es zwar kaum
gefährlich, aber eine Enttäuschung (= schon relativ frühzeitig
umkehren zu müssen) ist dabei doch sehr viel wahrscheinlicher als ein
Erfolgserlebnis.
>Meine Mitreisenden hatten mich allerdings gefragt, wenn das
>meine erste Tour wäre, wie ich das denn noch jemals steigern
>wolle. Die Frage war berechtigt, aber jetzt habe ich eine
>Antwort. Mit einem von den anderen beiden Gipfelstürmern will
>ich nächsten Sommer eine Kanu-Tour den Yukon entlang machen.
Bergsteigen also abgehakt? :-)))
Gruß, Walter
> Es gibt auch sehr schöne Mittelgebirgsstrecken. Wie wär's mit der Rhön?
> Oder der Schwäbischen Alb?
Ich hatte zuerst an Schwarzwald gedacht. Da gibz deutlich mehr Höhenmeter als in der
Rhön oder auf der Alb. Aber das widerspricht ja der Forderung mit "nicht Deutsch
sprachig". Daher mein Vorschlag: Vogesen so etwa ab Mai in den Hochlagen, ab März
auf den Ostseiten. Insbesondere am Hauptkamm (im bereich der "Route des Cretes" gibz
viele gut markierte Wege mit schöner Aussicht und bei Sauwetter (das dort sehr
schnell sein kann) ist man in einer halben Stunde zurück auf der Straße.
An den Nordabstürzen vom Hohneck bis Rothenbacherkopf kann man ohne gleich in
Lebensgefahr zu geraten mal nachschauen ob man schwindelfrei ist. Die Wege sind dort
für Flachländer recht ausgesetzt, ohne gleich für längere Strecken als ein paar
Meter im Absturzgelände zu sein.
Gruß Rainer
--
www.lampatzer.de: _DIE_ Kletter- und Wanderseite
Links, Galerien und alle deutschsprachigen Diskussionsforen
Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann. (Francis Picabia)
> - Für mich das wichtigste: das Wissen und den Mut haben, wann man
> eine Tour abrechen muss (das tönt leichter als es ist, viele Leute
> gehen einfach weiter, bis sie jemand retten muss ... kein Witz)
Ein Freund und ich waren mal ein paar Tage in den Abruzzen, im Mai.
Wir hatten in einem Talende (1500m hoch) übernachtet und wollten am
nächsten Morgen einen 2000m hohen Pass übersteigen.
Ziemlich steiler und anstrengender Aufstieg, bis nach einer guten
Stunde auf (ungelogen) 1950m Höhe mitten am Hang unser Weg auf ganze
10m Strecke durch ein erstaunlicherweise - naja, Nordseite - noch
nicht getautes Schneefeld lief, das einzige weit und breit übrigens.
Selbiges führte allerdings direttissimente (70-80%) talwärts, zum
Sichern hatten wir leider nichts dabei, Schneefelder waren nicht
geplant. (Nie wieder gehe ich ohne Seil in die Berge.) Und wie sich
ein angetautes Schneefeld bei plötzlicher Belastung verhält, wenn
sich da mal eben ein Schneebrett löst, wer weiß - naja, die Fahrt
ins Tal wäre wohl spaßig gewesen, aber das Bremsen so schwierig...
Zehn Meter, weiß und unberechenbar, der restliche Weg bis zur Höhe
war schneefrei.
Umklettern unmöglich, mit unseren schweren Tourenrucksäcken und ohne
Klettertraining (und ohne Sicherung), wir waren an den Weg gebunden.
Und einen anderen Weg aus dem Tal gab's für uns nicht.
Nach zehn Minuten Kriegsrat sind wir auf dem selben Weg abgestiegen
und den langweiligen Weg des Vortages (durchs Tal) zurück. War
weniger spaßig.
Einige Wochen später erzählte ich einem alten Berggänger im Berner
Oberland davon und erntete hohes Lob für unser vernünftiges
Verhalten... schwacher Trost, aber irgendwie...
vG
--
Volker Gringmuth http://www.volker-gringmuth.de
"Wirklich praxisnah wären Münzen zu EUR 0,99."
(Wolfgang Schwanke in de.etc.sprache.deutsch)
> Thomas Zurkinden (thomas.z...@pc-profi.ch) wrote:
>
> > - Für mich das wichtigste: das Wissen und den Mut haben, wann man
> > eine Tour abrechen muss (das tönt leichter als es ist, viele Leute
> > gehen einfach weiter, bis sie jemand retten muss ... kein Witz)
[...]
> Nach zehn Minuten Kriegsrat sind wir auf dem selben Weg abgestiegen
> und den langweiligen Weg des Vortages (durchs Tal) zurück. War
> weniger spaßig.
Respekt.
--
David Kastrup, Kriemhildstr. 15, 44793 Bochum
Email: David....@t-online.de
> Selbiges führte allerdings direttissimente (70-80%) talwärts, zum
> Sichern hatten wir leider nichts dabei, Schneefelder waren nicht
> geplant. (Nie wieder gehe ich ohne Seil in die Berge.)
Ein solches hätte Dir dort vermutlich nix gebracht. Wenn man sich trenker- mäßig
aneinanderbindet, passiert das, was man nach lesen kann, wenn man bei google in
de.rec.alpinismus nach "Mitreißunfall" sucht. Hier gibz vermutlich viel zu lesen.
Und im "Wege"- Gelände sind Haken, an denen man sich anbinden kann, selten.
In diesem Fall wäre ein Pickel (kein Pubertäts- sondern Eis-) und -falls der Schnee
an einer Stelle nicht nass sondern hart ist- ein Paar Steigeisen sinnvoller gewesen.
Für 10 Meter u.U. stattdessen eine Schaufel zum Durchgraben.
> Und wie sich
> ein angetautes Schneefeld bei plötzlicher Belastung verhält, wenn
> sich da mal eben ein Schneebrett löst, wer weiß
Die Sorge kann ich Dir nehmen. Nassschnee ist so schwer, dass es fast wurscht ist ob
man darauf herum läuft oder nicht.
> Nach zehn Minuten Kriegsrat sind wir auf dem selben Weg abgestiegen
> und den langweiligen Weg des Vortages (durchs Tal) zurück. War
> weniger spaßig.
Na dann erst mal alles Gute zur weisen Entscheidung
> Wirklich praxisnah wären Münzen zu EUR 0,99.
Wie wahr ....
> Hallo Volker,
>
> > Selbiges führte allerdings direttissimente (70-80%) talwärts, zum
> > Sichern hatten wir leider nichts dabei, Schneefelder waren nicht
> > geplant. (Nie wieder gehe ich ohne Seil in die Berge.)
>
> Ein solches hätte Dir dort vermutlich nix gebracht. Wenn man sich
> trenker- mäßig aneinanderbindet, passiert das, was man nach lesen
> kann, wenn man bei google in de.rec.alpinismus nach "Mitreißunfall"
> sucht. Hier gibz vermutlich viel zu lesen. Und im "Wege"- Gelände
> sind Haken, an denen man sich anbinden kann, selten.
Es muß ja nicht immer ein Haken sein. Baumstämme und -wurzeln,
Felsnasen, eingebohrter stabiler Stecken oder auch der von Dir
genannte Pickel (passend in den Boden/Schnee getrieben und mit Stiefel
belastet) können einen brauchbaren Sicherungspunkt abgeben, der das
Mitreißen zuverlässig verhindert. Natürlich braucht man auch das
Knowhow und Material, um im Falle eines Abganges einen Flaschenzug
o.ä. hinzubasteln.
Florian Anwander schrieb:
>
> Hallo Jochen
>
> nachdem sich alle die Augen ausgekratzt haben, wie gehaessig man Dir
> antworten darf, noch ein paar Auslandsvorschlaege, wo man "alpine
> Wandererfahrung" im Fruehjahr austesten kann:
>
<snip - Florians Vorschläge>
Servus Jochen,
nimm's "realistisch". Da in der outdoor-NG leben oder träumen alle von
Extremen.
Es ist zwar ca. 25 Jahre her - aber ich führte einst in den Salzburger
Kalkalpen Bergwanderungen. So von Hütte zu Hütte. Alles auf ca. 2000 bi
2700m Höhe.
Auch für Ungeübte war das machbar - aber traumhaft schön.
Oder ich denke jetzt auch an Vorarlberg, an die Alpenregion Bludenz, wo
sogar ich noch heute gerne - mit Hund - und meinemn fast 100kg schweren
Körper wandere.
Gerade in der Alpenregion Bludenz denke ich an tolle Touren, kleine
Gruppen, viel Spass. (www.alpenregion.at)
Einer meiner Wanderführer war schlichte 83 Jahre alt. Der erkannte auf
einem Blick, wann mir der Atem ausging, blieb stehen, erzählte
G'schichterln aus seinem langen Leben - und gab mir nie das Gefühl, ein
konditionsloses A...loch zu sein. Toll war's!
Viel Spass
Paul
> Oder ich denke jetzt auch an Vorarlberg, an die Alpenregion Bludenz, wo
> sogar ich noch heute gerne - mit Hund - und meinemn fast 100kg schweren
> Körper wandere.
Du hast einen wichtigen Aspekt vergessen: Der Jochen WILL ja unbedingt in
die
Ferne schweifen:
[Jochen Diestel in3C41638...@gmx.de]:
>- außerhalb des deutschen Sprachraums (sorry, aber wo ich mit den
> Einheimischen deutsch sprechen kann, bin ich nicht im Urlaub).
Ich wuerd' ihm auch am liebsten sagen, lauf einfach von Fuessen nach
Garmisch und dann nach Murnau durch die Ammergauer. Ganz zum Schluss
zwischen Oberammergau und Bad Kohlgrub gibts am Rehbreinkopf noch richtigen
Urwald.
(Und manchmal trifft man da richtige Ureinwohner, die an Ihre Forsthuette,
das Diensthaus Auerhahn, ein Schild "Obacht! Legbuechsen" nageln. Dann
schaut man zum Fenster rein und tatsaechlich liegt drin auf dem Stuhl eine
Doppellaeufige Richtung Tuere mit einem gespannten Faden am Hahn; die Tuer
war leider verschlossen, sonst haett ich zu gerne probiert, ob die wirklich
geladen war).
>> Es gibt auch sehr schöne Mittelgebirgsstrecken. Wie wär's mit der Rhön?
>> Oder der Schwäbischen Alb?
> Ich hatte zuerst an Schwarzwald gedacht. Da gibz deutlich mehr
> Höhenmeter als in der Rhön oder auf der Alb. Aber das widerspricht ja
> der Forderung mit "nicht Deutsch sprachig". Daher mein Vorschlag:
> Vogesen so etwa ab Mai in den Hochlagen, ab März
> auf den Ostseiten.
Weiterer nicht deutschsprachiger Vorschlag: Trekking in Irland -
speziell jetzt zu dieser Jahreszeit sehr gut geeignet: Gras liegt unten,
keine Mücken, fast keine Touris...
Schwierigkeitsgrad von gemütlichem Spaziergang im Flachland bis zu
anspruchsvollem Bergwandern. Die höchste Erhebung in Irland ist rund
1200m hoch - und das Besondere ist, daß man fast überall in Meereshöhe
startet. Die Wege sind nur dürftig markiert, in den Hochregionen
gänzlich unmarkiert, Umgang mit Karte, Kompass und/oder GPS sollte
fließend beherrscht werden.
Durch oft sehr steile rutschige Hänge und oberflächlich bewachsene
schräge Platten sollte man trittsicher und reaktionsschnell sein.
Wetterstürze mit plötzlichen Nebel, Null Sicht und Temperaturstürzen von
10°C und mehr sowie Wind in Sturmstärke verleihen dem Ganzen schon auch
alpinen Charakter.
Heli-Rettung gips so gut wie nicht, die zentrale Rufnummer für die
"Bergrettung" ist -meist- 999
Dabei kann man, so man will, auch in die Zivilisation einkehren und sich
mit Irish Breakfast verwöhnen lassen.
Literatur:
- Mac's Guide for Fell Walkers in Killarney
ISBN 1-902441-04-4
zwar nur dünn, aber sehr zu empfehlen
- The Mountains of Connemara - A Hillwalkers Guide
ISBN 0-9504002-4-6
mit 1:50000 Karte, für die, die gerne etwas nördlicher rumlaufen
auch mal googeln mit dem Suchwort "maumturk"
- M. Fewer, The way-marked Trails of Ireland
ISBN 0-7171-2386-3
_DAS_ Standardwerk
- Lonely Planet, Walking in Ireland
ISBN 0-86442-602-X
ziemlich redundant zum Fewer
HTH
Ulrike
--
* NAMES: Ulrike Schepp COMMERCIALS: Schepp Softwaredesign
* EMAIL: sch...@dark.lahn.de (priv.) sch...@schepp-softwaredesign.de
* WWW : http://www.lahn.de/homes/dark http://www.schepp-softwaredesign.de
* SNAIL: Am Berg 1, D-35647 Waldsolms SECURITY: PGP-Key on request
In Sachen Wandern in Island kannst Du Dir ja mal auf meiner Seite
http://www.isafold.de ein paar Eindrücke und Anregungen holen.
>.Deswegen bin ich auf der Suche nach Wandergegenden, die folgenden
> Kriterien entsprechen:
Von München aus gesehen liegt Hamburg doch schon in Südschweden :-), also
nicht wie hin und dort etwas "Streckenpraxis" holen. Und erzähl den Elchen
wie trefflich man in Deutsch über Wandern dikutieren, klassifizieren und
paragraphieren kann - dann kippt vor Lachen mal der Elch um!
> außerhalb des deutschen Sprachraums (sorry, aber wo ich mitden
> Einheimischen deutsch sprechen kann, bin ich nicht im Urlaub)
... siehe oben.
Dieter
>Kurt Stege schrieb in der Mail
><rq144ucj8fmh96dg5...@4ax.com>:
>Na ja: mit einiger Erfahrung bei kleineren Touren kann man das aber
>doch schon sehr viel eher abschätzen, als wenn man sowas zum
>allerersten Mal macht. Und vor allem: man kann dann eventuell auch
>fehlende Kraft bis zu einem gewissen Grad durch Technik ersetzen.
Wahrscheinlich hast Du da recht. Teilweise habe ich die Technik
sogar bewußt mißachtet: Alle Nase lang stehenzubleiben, um ein
Foto zu machen ist nunmal das Gegenteil von "immer schön langsam
und gleichmäßig gehen".
>Nun gut: bei Dir hat das dank (vermutlich jugendlicher :-) )
>Unbekümmertheit, einer offenbar sehr guten Kondition und
>professioneller Führung geklappt.
Jugendlich hält sich in Grenzen. Ich war damals schon (und bin
es jetzt auch noch) über 30. Extrem wertvoll für den Erfolg
beigetragen haben meiner Meinung nach:
- Die Yaks, die das ganze Gepäck geschleppt haben; mit nur
einem leichten Tagesrucksack geht es sich ganz entspannt.
- Die Mini-Ausflüge, die wir (hauptsächlich die "Gipfelstürmer")
nach Erreichen des Tagesetappenziels noch gemacht haben.
Letzteres hilft auch ganz gut für die Höhenadaption des
Körpers.
Zur Kondition. Ich meine, ich habe Kondition. Ich gehe
relativ viel im Alltagsleben; wenn der Bus nicht in den
nächsten drei Minuten kommt, gehe ich den Kilometer
lieber gleich zu Fuß; ist nicht so langweilig wie warten.
Allerdings hatte ich, man ist ja vorsichtig, vor der Reise
meinen Hausarzt besucht, der mich zu einem Kardiologen
geschickt hat, um ein Leistungs-EKG zu machen. Der hatte
mich, wegen schlechter Kondition, deutlich von der Reise
abgeraten hat. Der hatte aber offenbar Wandern mit Bergsteigen
und Klettern verwechselt. Und diese Meinung wurde damals
hier in dieser Newsgroup auch bestätigt.
>Trotzdem würde ich das nicht zur Nachahmung empfehlen: in so
>einer geführten Tour ist es zwar kaum gefährlich, aber eine
>Enttäuschung (= schon relativ frühzeitig umkehren zu müssen)
>ist dabei doch sehr viel wahrscheinlicher als ein
>Erfolgserlebnis.
Einverstanden.
>>Meine Mitreisenden hatten mich allerdings gefragt, wenn das
>>meine erste Tour wäre, wie ich das denn noch jemals steigern
>>wolle. Die Frage war berechtigt, aber jetzt habe ich eine
>>Antwort. Mit einem von den anderen beiden Gipfelstürmern will
>>ich nächsten Sommer eine Kanu-Tour den Yukon entlang machen.
>
>Bergsteigen also abgehakt? :-)))
Berwandern, Trekking, Spazierengehen oder wie man das auch
immer nennen mag, ist nicht abgehakt. Ich war zwischendurch
mal im Atlasgebirge in Marokko, und werde sicherlich auch
noch in die Anden kommen und auch den Himalaya wiederholen
(der ist ja auch ganz schön groß).
Bergsteigen mit Klettern und technischer Ausrüstung und Seilen
und Steigeisen und so ist, glaube ich, nicht mein Ding.
Gruß,
Kurt.
> Und erzähl den Elchen
> wie trefflich man in Deutsch über Wandern dikutieren, klassifizieren und
> paragraphieren kann - dann kippt vor Lachen mal der Elch um!
Und ich dachte die hätten jetzt ESP
SCNR