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Regenjacke

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Matthias Kohrs

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Jun 20, 2019, 7:53:47 AM6/20/19
to
Hi Folks,

es schifft, was nur runter kann.

Ich brauche eine Regenjacke.

Jaja, der Schauer wird rum sein, bevor wir hier mit der Erörterung des
Themas fertig sind, aber eine Regenjacke werde ich dann immer noch brauchen.

Mir geht's um die Atmungsaktivität, weil ich manchmal stark schwitze.
Gibt's irgendwo einen aktuellen Vergleich verschiedener Membranen oder
auch eine darauf basierende konkrete Produktempfehlung?

Eine leichte Sommerjacke zum Wandern in Mitteleuropa soll es sein.

CYA! Matthias (Regen scheint gerade aufgehört zu haben...)

Florian Anwander

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Jul 16, 2019, 3:06:19 PM7/16/19
to
Am 20.06.19 um 13:53 schrieb Matthias Kohrs:
> Eine leichte Sommerjacke zum Wandern in Mitteleuropa soll es sein.

Ernst gemeinter Tipp: Nimm würs Wandern einen Regenschirm.

In Jacken wirst Du bei Regen immer Schwitzen, es sei denn es ist sau
kalt. Das Konzept der dampfdurchlässigen Schicht basiert auf dem
Dampfdruckgefälle, sprich: darauf, dass drinnen viel Feuchtigkeit (=Dein
Schweiss) und draussen wenig Feuchtigkeit (=kein Regen, kein Nebel)
herrscht. Bei Regen herrscht aber draußen dummerweise viel Feuchtigkeit,
und das Dampfdruckgefälle ist sehr klein. Deswegen wird bei Regen nur
sehr wenig Feuchtigkeit von innen nach außen gehen.

Ich habe den Tipp mit dem Regenschirm vor 20 Jahren auf
de.rec.alpinismus bekommen und bin heute noch dankbar dafür. Ich hab
jetzt einen einfach 12-Euro-Knirps im Rucksack. Was der nicht abhält, da
hält auch keine 500 Euro Jacke ab.

Gruß
Florian

Erik Heinz

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Jul 16, 2019, 5:06:43 PM7/16/19
to
Hallo Florian,

* Florian Anwander wrote:
>
> Ernst gemeinter Tipp: Nimm würs Wandern einen Regenschirm.

der Hinweis hat durchaus seine Berechtigung, aber erwähnen sollte man
auch die Grenzen des Konzepts.

Bei ausreichend Wind kommt der Schirm schnell in Schwierigkeiten, während
die Regenjacke dann ihre Vorteile richtig ausspielen kann. Dann kann sie
(am besten zusammen mit einer geeigneten Regenhose) aus ganz ohne Regen
als Windjacke punkten. In gewissen Gegenden hat man zum Regen fast immer
auch Wind, z.B. auf den britischen Inseln.

Außerdem braucht man für den Schirm eine freie Hand. Wer gern mit Stöcken
wandern möchte, hat dann ein Problem. Vom Photographieren, GPS oder Handy
bedienen ganz zu schweigen.

Und nicht zuletzt sollte man an ein Gewitter denken. Also wenn schon Schirm,
dann bitte nicht aus Metall, sonst hat man den schönsten Blitzableiter.

Viele Grüße,
Erik

Matthias Kohrs

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Jul 17, 2019, 2:20:44 PM7/17/19
to
Am 16.07.2019 um 23:06 schrieb Erik Heinz:
> Hallo Florian,
>
> * Florian Anwander wrote:
>>
>> Ernst gemeinter Tipp: Nimm würs Wandern einen Regenschirm.
>
> der Hinweis hat durchaus seine Berechtigung, aber erwähnen sollte man
> auch die Grenzen des Konzepts.

Nachdem inzwischen einige Zeit vergangen ist, habe ich inzwischen nicht
nur eine Regenjacke erworben, sonden auch die Wanderung hinter mich
gebracht. Ohne Regen. Was mich daran erinnert, daß die Jacke noch im
Rucksack steckt...

Ein Schirm in Wald und Gestrüpp ist blöd. Eine Regenjacke beim
Bergaufschwitzen auch. Mein noch nicht umgesetztes Regenschutzprojekt
besteht in einem bis zu den Ellenbogen reichenden Überzieher (hinten
länger, über den Rucksack) ohne Kapuze und einem Hut.

Ich hatte aber keine Zeit mehr, geeignetes Material zu suchen; der
Armee-Poncho(-Nachbau), den ich bestellt habe, ist mir zu schwer dafür.
Die dann erworbene Jacke (igendso'n VauDe-Ding) ist leichter.

> Und nicht zuletzt sollte man an ein Gewitter denken. Also wenn schon Schirm,
> dann bitte nicht aus Metall, sonst hat man den schönsten Blitzableiter.

CYA! Matthias

Alexander Ausserstorfer

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Mar 6, 2020, 11:13:14 AM3/6/20
to
In message <qgl77b$jk4$1...@news-1.m-online.net>
Florian Anwander <fanwander...@mnet-online.de> wrote:

> In Jacken wirst Du bei Regen immer Schwitzen, es sei denn es ist sau
> kalt. Das Konzept der dampfdurchlässigen Schicht basiert auf dem
> Dampfdruckgefälle, sprich: darauf, dass drinnen viel Feuchtigkeit
> (=Dein Schweiss) und draussen wenig Feuchtigkeit (=kein Regen, kein
> Nebel) herrscht. Bei Regen herrscht aber draußen dummerweise viel
> Feuchtigkeit, und das Dampfdruckgefälle ist sehr klein. Deswegen wird
> bei Regen nur sehr wenig Feuchtigkeit von innen nach außen gehen.

Indirekt hast du auch die Temperatur erwähnt. Mir persönlich geht dieser
Punkt fast unter. Je größer der Temperaturunterschied zwischen
Außenseite und Innenseite ist, desto größer wird auch der Durchsatz nach
draußen sein. Aber: Wenn es außerhalb der Jacke wärmer ist als
innerhalb, wird der Dampf von außen nach innen gehen... das Konzept ist
insofern etwas fehlerbehaftet. Vor allem, weil es bei Temperaturen unter
0 °C ganz schnell trocken wird. So eine Jacke also gar nicht mehr
gebraucht wird.

Da ich kein Auto habe und ganzjährig mit dem Fahrrad in die Arbeit
fahre, habe ich inzwischen auch schon sehr vieles ausprobiert.
Regenschirm kommt da natürlich nicht in Frage.

Von leichten Wanderjacken rate ich eher ab. Ich hatte so ein Ding 'mal
von Millet. Die gehen recht schnell kaputt.

Empfehlen kann ich selbst Bekleidung mit GoreTexPro von Millet oder
Salewa. Diese Bekleidung hält etwas aus und ist auch sehr atmungsaktiv.
Ich habe sie so gut wie täglich das ganze Jahr über im Einsatz.

Man sieht diese Bekleidung auf den Bildern 9 und 11 meines kleinen
Reiseberichts von der letzten Tour:

http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/Fahrrad/Marseille/Index.html

Problem bei dieser Bekleidung sind hauptsächlich die wasserdichten
Reißverschlüsse. Die gehen von Zeit zu Zeit kaputt. Bei mir so alle 2 -
3 Jahre. Die repariert Millet jedoch auch.

Man sollte eine passende Regenhose tragen. Wenn die richtig geschnitten
ist, rinnt auch nichts in die Schuhe rein. Und wenn die Schuhe auch noch
wasserdicht sind, hat man seine Ruhe. Ich radelte damit am 25. Dezember
letzten Jahres bei starkem Regen und Wind von meinem Bruder in der Nähe
von Taching am See nach Siegsdorf zu meiner Mutter (ca. 40 km).
Meine Mutter hatte gemeint, ich wäre unter der Bekleidung wieder
patschnass geworden. Weil sie das von früher kannte. War aber mit dieser
Bekleidung nicht der Fall. Ich war fast trocken. Mich hat es selbst
gewundert, dass das geht. Wichtig ist also das gesamte
Bekleidungskonzept, nicht nur die Regenjacke.

Ciao,

A.

--
ARM Cortex A15 (Titanium), RISC OS 5.24
http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/

Frank Schletz

unread,
Mar 15, 2020, 7:22:10 AM3/15/20
to
On Fri, 06 Mar 2020 17:36:20 +0200, Alexander Ausserstorfer wrote:

<snip>
> Da ich kein Auto habe und ganzjährig mit dem Fahrrad in die Arbeit
> fahre, habe ich inzwischen auch schon sehr vieles ausprobiert.
> Regenschirm kommt da natürlich nicht in Frage.
>
> Von leichten Wanderjacken rate ich eher ab. Ich hatte so ein Ding 'mal
> von Millet. Die gehen recht schnell kaputt.
>
> Empfehlen kann ich selbst Bekleidung mit GoreTexPro von Millet oder
> Salewa. Diese Bekleidung hält etwas aus und ist auch sehr atmungsaktiv.
> Ich habe sie so gut wie täglich das ganze Jahr über im Einsatz.
>
<snip>
Reisebericht
<snip>
> Problem bei dieser Bekleidung sind hauptsächlich die wasserdichten
> Reißverschlüsse. Die gehen von Zeit zu Zeit kaputt. Bei mir so alle 2 -
> 3 Jahre. Die repariert Millet jedoch auch.
>
<viel Informatives>

Gibt es eigentlich auch "Outdoor"-Bekleidung für den kräftigen Herrn?
Die genannten Firmen enden bei "Schlank und hochgewachsen".
Das war bei mir vor 30 Jahren der Fall, inzwischen finde ich es
nervend, wenn Kleidergröße 56 mit XXXXXXXXXL bezeichnet wird.

Hat da jemand Empfehlungen?

Frank

Torsten Mueller

unread,
Mar 15, 2020, 11:59:40 AM3/15/20
to
Frank Schletz <frank....@web.de> schrieb:

> Gibt es eigentlich auch "Outdoor"-Bekleidung für den kräftigen Herrn?
> Die genannten Firmen enden bei "Schlank und hochgewachsen". Das war
> bei mir vor 30 Jahren der Fall, inzwischen finde ich es nervend, wenn
> Kleidergröße 56 mit XXXXXXXXXL bezeichnet wird.
>
> Hat da jemand Empfehlungen?

Nee.

Aber die mit der Tatze kaufe ich nicht mehr. Die sind (speziell bei
Jacken) irgendwie unergonomisch, d.h. nicht für Menschen gemacht,
sondern für Bonobos oder so. Ich weiß nicht, was die für Grundsätze
haben. Ich verwende in letzter Zeit obenrum mehr und mehr ein
Sammelsurium aus einzelnen Teilen verschiedener Hersteller übereinander
und für die oberste (selten benutzte Regen-)Schicht ein recht dünnes,
etwas übergroßes Exemplar ohne Futter, da kann man noch die Hände
einziehen. Alles nicht wunder wie teuer und daher leicht austauschbar.

Hosen sind eher noch ein Thema. Hosen, die mir passen, gibt's nicht. Und
"passen" ist ja nur ein Kriterium. Paar verschließbare Taschen an
vernünftigen Stellen, ein bißchen Bewegungsfreiheit und Reißfestigkeit
sollten sie ja auch noch haben. Ist jedes Jahr wieder Thema.

T.M.
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