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Musiksoftware "Ludwig": Verständnisfragen

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Louis Noser

unread,
Jun 21, 2020, 4:16:50 PM6/21/20
to
Hallo miteinander

Ich habe heute die Musiksoftware "Ludwig" heruntergeladen.
Leider habe ich Schwierigkeiten bei gewissen Begriffen in der Hilfe.

Dazu habe ich einen kleinen Auszug daraus hier hinein kopiert (siehe unten).

Was ist mit "Formabschnitte" gemeint?
Was sind "logische Einschnitte"?
Und was sind "viertaktige Einschnitte"?

Vielen Dank.

Grüsse
Louis


-------------------------------
Ludwigs automatisches Arrangieren arbeitet zeilenweise. Mit der
Einteilung in Melodiezeilen
legen Sie fest, welche Formabschnitte Ihr Musikstück besitzt. In
herkömmlichen
Notationsprogrammen ist die Zuordnung von Takten zu Zeilen beliebig. In
Ludwig stellt jede
Melodiezeile dagegen eine musikalische Einheit dar. Die
Kompositions-Engine muss
verstehen, wo die logischen Einschnitte sind. Eine Zeile hat zwei bis
acht Takte, in der Regel
sind es vier Takte. 90% aller westlichen Musik beruht auf viertaktigen
Einschnitten, zählen Sie
einfach mal bei einem beliebigen Popsong oder einer Mozartsinfonie mit.
-------------------------------




--
Verschwörungstheorien: simple Antworten für simple Menschen

Helmut Waitzmann Anti-Spam-Ticket.b.qc3c

unread,
Jun 22, 2020, 7:46:25 PM6/22/20
to
Louis Noser <louis.nos...@gmail.com>:

>Ich habe heute die Musiksoftware "Ludwig" heruntergeladen.
>

(Die ist mir kein Begriff). 


>Leider habe ich Schwierigkeiten bei gewissen Begriffen in der
>Hilfe.
>
>Dazu habe ich einen kleinen Auszug daraus hier hinein kopiert
>(siehe unten).
>
>Was ist mit "Formabschnitte" gemeint?
>
>Was sind "logische Einschnitte"?
>
>Und was sind "viertaktige Einschnitte"?
>
>-------------------------------
>Ludwigs automatisches Arrangieren arbeitet zeilenweise.
>

Heißt «Arrangieren», dass der Anwender eine (einstimmige) Melodie
vorgibt und das Programm eine Begleitung mitsamt harmonischem
Gerüst dazuerrechnet? 

>Mit der Einteilung in Melodiezeilen legen Sie fest, welche
>Formabschnitte Ihr Musikstück besitzt.

=> Melodiezeilen zeigen dem Programm, wo die Formabschnitte
beginnen und enden. 

>In herkömmlichen Notationsprogrammen ist die Zuordnung von Takten
>zu Zeilen beliebig. In Ludwig stellt jede Melodiezeile dagegen
>eine musikalische Einheit dar. Die Kompositions-Engine muss
>verstehen, wo die logischen Einschnitte sind.

=> Melodiezeilen haben mit logischen Einschnitten zu tun. 


>Eine Zeile hat zwei bis acht Takte, in der Regel sind es vier
>Takte. 90% aller westlichen Musik beruht auf viertaktigen
>Einschnitten, zählen Sie einfach mal bei einem beliebigen Popsong
>oder einer Mozartsinfonie mit.

Das lässt mich vermuten, dass «Zeile» dasselbe meint wie
«Einschnitt». 

>-------------------------------

Ich erinnere mich, dass im Musikunterricht in der Schule einmal
der Begriff «achttaktige Periode» vorkam. 

Falls nicht irgendwo anders in der Hilfe definiert wird, dass
die erwähnten Ein‐ oder Abschnitte aus mehreren Melodiezeilen
bestehen oder umgekehrt eine Melodiezeile aus mehreren dieser Ein‐
oder Abschnitte besteht, vermute ich, dass alle vier Begriffe
dasselbe meinen. 

Vorschlag:  Gib dem Programm doch mal beispielsweise die deutsche
Nationalhymne als Melodie vor.  Teile sie in 4‐, 2‐ oder
1‐taktige[1] Melodiezeilen ein und schau, was das Programm jeweils
daraus macht.  Vergleiche die Resultate mit Haydns
Original‐Arrangement[2].  Welches Arrangement klingt «runder»,
welches unbeholfener?  Vielleicht lässt sich damit herausbekommen,
was Programm unter musikalischen Einheiten, Ab‐ und Einschnitten
und Melodiezeilen versteht? 

[1] Zur Orientierung:  Nach den ersten 4 Takten steht das erste
Wiederholungszeichen. 

[2] Meines Wissens hat die Melodie bei Haydn einen Auftakt in der
Länge eines halben Taktes, während bei der Nationalhymne die
Taktstriche um einen halben Takt verschoben sind und deshalb die
Melodie mit einem vollen Takt beginnt. 

Wenn ich mir die Melodie so ansehe, entdecke ich als größte
Einheiten je 4 zusammengehörende Takte.  Es sind jedoch auch noch
kleinere Einheiten vorhanden. 

Beispielsweise kehrt das rhythmische Motiv des zweiten Taktes (in
der Takteinteilung) der Nationalhymne im neunten Takt (also nach
der Wiederholung der ersten 4 Takte) wieder.  Da scheint also 1
Takt eine (rhythmische) Einheit darzustellen. 
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