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JFTR: Tonarmlift als Zubehoer

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Roland White

unread,
Jan 20, 2024, 9:34:18 AMJan 20
to
Ei der Daus! Funktioniert!

Vor einigen Wochen hatte ich mich aufgrund lange, lange zurückliegender
(und offenbar unzutreffender) Erfahrungen skeptisch hinsichtlich der
Zuverlässigkeit der als Zubehör erhältlichen Tonarmlifte (hier: „Tonearm
Safety Raiser“, Audio-Technica) geäußert.

Zumindest hinsichtlich des AT6006R erlaube ich mir jetzt die Einschätzung,
daß meine diesbzgl. Zweifel wohl unbegründet waren. Die korrekte Montage
ist zunächst zwar mit einiger Pröbelei verbunden, die dann erreichte
Funktionssicherheit jedoch absolut tadellos.

Endlich kann ich bedenkenlos auch im leicht alkoholi^W^Wglückseligen
Zustand Platten hören, ohne mich jedesmal am Rillen-Ende vom enervierenden
„schwipp-schwurf, schnarf-schnarf, schwipp-schnupp, schnarf-schnarf“ aus
der Gemütlichkeit meines Fauteuils herausgenötigt zu fühlen.

Gruß

R-

--
Unbegrenzt ist die Faehigkeit zur Negierung der eigenen Beschraenktheit.

Gerald E¡scher

unread,
Jan 22, 2024, 4:39:57 PMJan 22
to
Roland White schrieb am 20/1/2024 15:34:

> Zumindest hinsichtlich des AT6006R erlaube ich mir jetzt die Einschätzung,
> daß meine diesbzgl. Zweifel wohl unbegründet waren. Die korrekte Montage
> ist zunächst zwar mit einiger Pröbelei verbunden, die dann erreichte
> Funktionssicherheit jedoch absolut tadellos.
>
> Endlich kann ich bedenkenlos auch im leicht alkoholi^W^Wglückseligen
> Zustand Platten hören, ohne mich jedesmal am Rillen-Ende vom enervierenden
> „schwipp-schwurf, schnarf-schnarf, schwipp-schnupp, schnarf-schnarf“ aus
> der Gemütlichkeit meines Fauteuils herausgenötigt zu fühlen.

Du hörst die flacshen Platten, ich habe eine Maxi-Single[1] mit
bespielter Auslaufrille :-)

[1] Riemen umlegen ist lästig, weil sich die Riemenscheibe unterhalb des
Plattentellers versteckt :-(

--
Gerald

Gerald E¡scher

unread,
Jan 22, 2024, 6:22:48 PMJan 22
to
Roland White schrieb am 20/1/2024 15:34:

> Zumindest hinsichtlich des AT6006R erlaube ich mir jetzt die Einschätzung,
> daß meine diesbzgl. Zweifel wohl unbegründet waren. Die korrekte Montage
> ist zunächst zwar mit einiger Pröbelei verbunden, die dann erreichte
> Funktionssicherheit jedoch absolut tadellos.

Beim freundlichen Chinesen gibt es übrigens einen Klon ums halbe Geld.
https://www.aliexpress.com/item/1005006055818579.html

Bei der Suche nach SME-Armen bietet mir AE auch Nippelsauger an!?
Schrecken Hai-Ender wirklich vor gar nichts zurück!!?????9

Dabei auch über dieses MC gestolpert, wie das Blue Point Special nichts
für schwache Nerven:
https://www.aliexpress.com/item/1005006410543428.html
Ein Kauf wäre zwar die Katz im Sack, aber kleine Chinesinennen montieren
MCs sicher nicht schlechter als kleine Japanerinnen?

--
Gerald

Andreas Bockelmann

unread,
Jan 25, 2024, 12:07:26 PMJan 25
to
Gerald E¡scher schrieb:
Die Beschreibung "Patrone Patrone mit niedriger Leistung/Hoch leistungs
patrone" hat schon was, aber Bild zwei mit der drahtlosen Signalübertragung
finde ich noch besser. Alter Lachs, alleine die Nadeln meiner beiden
Toabnehmer waren höher im Preis, dabei habe ich nur zwei popelige
Magnetsysteme (AT-440MLa und OM Super 40)

--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann

Gerald E¡scher

unread,
Jan 25, 2024, 5:14:27 PMJan 25
to
Andreas Bockelmann schrieb am 25/1/2024 18:05:

> Gerald E¡scher schrieb:
>>
>> Dabei auch über dieses MC gestolpert, wie das Blue Point Special nichts
>> für schwache Nerven:
>> https://www.aliexpress.com/item/1005006410543428.html
>> Ein Kauf wäre zwar die Katz im Sack, aber kleine Chinesinennen montieren
>> MCs sicher nicht schlechter als kleine Japanerinnen?
>
> Die Beschreibung "Patrone Patrone mit niedriger Leistung/Hoch leistungs
> patrone" hat schon was,

Wegen der automatisierten Übersetzungsfehler habe ich bewusst die URL
der englischsprachigen Seite genommen, aber keine Ahnung, weshalb die
auf einmal ohne zu fragen auf die deutsche Seite umschaltet.

> aber Bild zwei mit der drahtlosen Signalübertragung
> finde ich noch besser.

Jo mei... Dir ist bekannt, dass Fotografen von dem, was sie
fotografieren sollen, häufig keine Ahnung haben? Bei so einer
Fotosession ist sicherlich kein Techniker des Produktherstellers
anwesend, die haben Besseres zu tun.

> Alter Lachs, alleine die Nadeln meiner beiden
> Toabnehmer waren höher im Preis,

Bei einem Magnetsystem steckt fast der gesamt Herstellungsaufwand in
Nadelträger und Nadel. Der Rest ist nur ein bisschen Kunststoffgehäuse,
Eisenkern und gewickelter Kupferdraht.

> dabei habe ich nur zwei popelige
> Magnetsysteme (AT-440MLa und OM Super 40)

Chinesinnen montieren halt um weniger Geld als Japanerinnen.
Ich könnte mein Blue Point Special zur Überholung an Van den Hul in
Holland schicken, aber zu dem Preis macht der das bestimmt nicht.

Bei mir momentan ein AT-VM95ML mit dem gleichen Diamanten und das klingt
weitaus besser als man bei dem Preis vermuten könnte.

--
Gerald

Andreas Bockelmann

unread,
Jan 26, 2024, 9:52:25 AMJan 26
to
Gerald E¡scher schrieb:
JA natürlich. Das 440er habe ich damlas auch wegen des Auflagegewichts von
1,5g gewählt. Das 95er mit ML gab es damals nicht. Ich gehe auch davon aus,
dass der Hauptunterschied zwischen dem 95erML und dem 440 der Preis und der
Voodo sind.

Das Super OM40 hatte ich mir als Spitzenoption gegönnt als ich günstig einen
Dual Vollautomaten mit Drektantrieb und ULM-Tonarm geschossen hatte. Der
brachte ein ULM-Tonabnehmer mit einer Ortofon Disconadel unebkannten
Zustands mit. Als Ersatz für ein Dual ULM (by Ortofon) bleibt nicht viel
außer der OM-Reihe. Es sollten ja ca. 2,5g Gesamtgewicht werden. Da hatte
ich die Chance den letzten SuperOM40 bei enem versandhändler zum
Sauregurkenpreis zu bekommen. War trotzdem wesentlich teurer als der ganze
Plattenspieler :-)

Andreas Bockelmann

unread,
Jan 27, 2024, 7:04:47 AMJan 27
to
wolfgang s schrieb:
> Andreas Bockelmann <xot...@gmx.de> wrote
> in news:uou7t1...@wxp-nb-pm.local:
>
>> Die Beschreibung "Patrone Patrone mit niedriger Leistung/Hoch leistungs
>> patrone" hat schon was
>
> "Patrone" scheint die automatische Übersetzung für "cartdridge", also
> Tonabnehmersystem. Den Rest kann ich nicht auflösen.
>

die "niedrige Leistung" wird wohl auf Low Voltage hinauslaufen und Hoch
leistungs Patrone, vermute ich, war mal High Performance Catridge oder
ähnliches Marketinggeschwurbel.

Andreas Bockelmann

unread,
Jan 27, 2024, 7:04:47 AMJan 27
to
wolfgang s schrieb:
> Andreas Bockelmann <xot...@gmx.de> wrote
> in news:up0kcr...@wxp-nb-pm.local:
>
>> Das Super OM40 hatte ich mir als Spitzenoption gegönnt
>
> Die OM-Systeme sind alle identisch, Unterschied ist nur die Nadel. Du
> kannst also ein OM5 kaufen und durch Austausch der Nadel zu einem OM40
> machen.
>

Am Super OM sind die Spulen schon mal anders als beim OM. Der REst ist klar.
Aber das komplette Super OM40 war günstiger als nur die Nadel. Ich habe
allerdings gelesen, das Fritz Gyger die Lieferung seiner Diamanten
eingestellt haben soll. Egal, meine 40er Nadel hat noch keine 20
Betriebsstunden und Kinder/Tiere ahbe ich nicht, erst recht nicht am
Plattenspieler?

Gerald E¡scher

unread,
Jan 27, 2024, 5:35:30 PMJan 27
to
Andreas Bockelmann schrieb am 26/1/2024 15:50:

> Gerald E¡scher schrieb:
>>
>> Bei mir momentan ein AT-VM95ML mit dem gleichen Diamanten und das klingt
>> weitaus besser als man bei dem Preis vermuten könnte.
>
> JA natürlich. Das 440er habe ich damlas auch wegen des Auflagegewichts von
> 1,5g gewählt.

So niedrige Auflagekräfte waren einmal modern, davon ist man längst
wieder weg. Keine Ahnung warum, wird einen Grund haben.

> Das 95er mit ML gab es damals nicht. Ich gehe auch davon aus,
> dass der Hauptunterschied zwischen dem 95erML und dem 440 der Preis

Der Nadelträger des 440 besteht aus Beryllium statt Alu, das kostet.

> und der Voodo sind.

Voodoo wäre das AT-VM95SH mit Shiabata-Schliff anstatt MicroLine.

--
Gerald

Andreas Bockelmann

unread,
Jan 28, 2024, 5:56:11 AMJan 28
to
Gerald E¡scher schrieb:
> Andreas Bockelmann schrieb am 26/1/2024 15:50:
>
>> Gerald E¡scher schrieb:
>>>
>>> Bei mir momentan ein AT-VM95ML mit dem gleichen Diamanten und das klingt
>>> weitaus besser als man bei dem Preis vermuten könnte.
>>
>> JA natürlich. Das 440er habe ich damlas auch wegen des Auflagegewichts von
>> 1,5g gewählt.
>
> So niedrige Auflagekräfte waren einmal modern, davon ist man längst
> wieder weg. Keine Ahnung warum, wird einen Grund haben.
>
>> Das 95er mit ML gab es damals nicht. Ich gehe auch davon aus,
>> dass der Hauptunterschied zwischen dem 95erML und dem 440 der Preis
>
> Der Nadelträger des 440 besteht aus Beryllium statt Alu, das kostet.

Stellt sich die Frage nach dem Nutzen :-)
Ich habe mich öfter gewundert, wenn die "Goldöhrchen" bei diesem Tonabnehmer
eine Zurückhaltung im Bassbereich bemängelten. Im Vergleich mit dem Ortofon
stimmt das aber. Mir fehlt zur Zeit ein einsatzbereiter Plattenspieler für
das AT-System. Der Thorens Vollautomat (eigenltich ein Billig-Dual) ist eine
Katastrophe. Da brummt der Antriebsmotor in die Wiedergabe. Der Denon DP37f
ist eine Baustelle, trotz Austausch aller Elkos und Umbau der
Stromversorgung auf stabilisierte Spannungen bekomme ich keine Ruhe in die
Drehzahlregelung. Leider ist mein Onkyo 1500 vor Jahren verstorben, an dem
hatte ich das 440er AT ursprünglich. nun, jetzt steht hier ein Dual CS2235Q
mit dem Ortofon Super OM40 im Einsatz. Und diese Plasteschüssel ist absolut
bemerkenswert. Mechanischer Vollautomat mit Kurvenscheibe, Quarzgeregelter
Direktantrieb und völlig ohne Störgeräusche in der Wiedergabe. Das Dingen
funktioniert einfach. Eine LP frisch gewaschen, mit dem Zoom H1n eingespielt
und die jungen Kollegen staunen, wenn man denen sagt, sie hören gerade eine
>40 Jahre alte Schallplatte (In diesem Fall Götz Alsmann 'Party Time'). Da
berarbeite ich nicht einmal irgendwas nach, in Stück schneiden, als FLAC
speichern, fertig.

>
>> und der Voodo sind.
>
> Voodoo wäre das AT-VM95SH mit Shiabata-Schliff anstatt MicroLine.
>

Ich habe mich vor Jahren mal in die verschiedenen Schliffe eingelesen. Ich
weiß auch nicht, ob der Fritz-Gyger-Schliff wirklich einen Unterschied zum
Microline macht. Ich wollte ja nur "das Beste" für den Dual haben. Als
Schüler habe ich mal ein Ortofon SG5 gekauft, nach der ersten Fete war die
Nadel platt, da kam dann eine damalige 10er Nadel dran, tat es damals.

Martin Klaiber

unread,
Jan 28, 2024, 6:08:10 AMJan 28
to
Gerald E¡scher <Spa...@fahr-zur-hoelle.org> wrote:
> Andreas Bockelmann schrieb am 26/1/2024 15:50:

>> JA natürlich. Das 440er habe ich damlas auch wegen des Auflagegewichts
>> von 1,5g gewählt.

> So niedrige Auflagekräfte waren einmal modern, davon ist man längst
> wieder weg. Keine Ahnung warum, wird einen Grund haben.

Der Grund, die Auflagekraft zu senken, war, dass man hoffte, damit die
Schallplatten zu schonen. Das führte zu Leichtgewichtskonstruktionen
wie dem Shure V15-IV, das damit beworben wurde, dass man es schon ab
7,5 mN (0,75 g) Auflagekraft betreiben kann:

https://www.hifi-wiki.de/index.php/Shure_V-15_Type_IV

Dazu gab es die passenden Leichtgewichtsarme, wie den SME-3009-III:

https://www.hifi-wiki.de/index.php/SME_3009/III

oder den SME-3009-II Improved, das ist die Leichtbauversion des
normalen 3009-II:

http://gwhmm.de/historie/historie_02.html

Die Hoffnung hat sich aber nicht erfüllt, im Gegenteil. Ist die
Auflagekraft zu klein, hat die Nadel keine gute Führung in der Rille
und kann die Schallplatte erst recht beschädigen.

Ich hatte das V15-IV damals mit 12,5 mN (1,25 g) Auflagekraft an
einem SME-3009-II Improved betrieben. Das klappte gut, das System
hat ab 10 mN (1 g) Auflagekraft eine gute Abtastfähigkeit.

Ich hatte auch niedrigere Auflagekräfte ausprobiert, aber damit
hatte ich mir einige Scheiben geschrottet. Leider merkt man das
erst, wenn es zu spät ist.

Der ganze Leichtbauwahn hatte den Nachteil, dass alles extrem fummelig
wurde. Ein guter Freund von mir hatte damals den SME-3009-III mit einem
Elac 796 mit VdH-II-Schliff. Das klang toll, aber man traute sich kaum,
den Arm anzufassen, weil alles so filigran war. Besonders, wenn man mal
ein Gläschen getrunken hatte - um den Bogen zum OP zu schlagen ;-)

Der 3009-II Improved ist nicht ganz so filigran, aber immer noch
ziemlich fummelig, vorallem die Version ohne abnehmbares Headshell,
die eine nochmals geringere bewegte Masse hatte, aber mit dem
Nachteil, dass der Einbau des Abtasters umständlicher war. Bis man
da einen neuen Tonabnehmer eingebaut und penibel justiert hatte,
konnte locker eine Stunde vergehen.

Letztlich ist die Auflagekraft alleine auch gar nicht entscheidend,
sondern die Flächenpressung in der Rille, und da spielt eben auch der
Schliff eine Rolle, weil er über die Kontaktzone die Auflagefläche
bestimmt. Die modernen schmalen Schliffe mit den langen Kontaktzonen
haben eine genauso große oder sogar größere Auflagefläche wie die
alten sphärischen Schliffe, deshalb kann man mit solchen Schliffen
auch höhere Auflagekräfte nutzen ohne die Rille zu schädigen. Und
damit kann man dann auch schwerere und robustere Arme verwenden.

Martin

Joerg Walther

unread,
Jan 28, 2024, 6:22:51 AMJan 28
to
Andreas Bockelmann wrote:

>Der Thorens Vollautomat (eigenltich ein Billig-Dual) ist eine
>Katastrophe. Da brummt der Antriebsmotor in die Wiedergabe.

Dann ist da irgendwo eine Schirmung defekt, geerdet ist er?

-jw-

--

And now for something completely different...

Andreas Bockelmann

unread,
Jan 28, 2024, 9:22:51 AMJan 28
to
Joerg Walther schrieb:
> Andreas Bockelmann wrote:
>
>> Der Thorens Vollautomat (eigenltich ein Billig-Dual) ist eine
>> Katastrophe. Da brummt der Antriebsmotor in die Wiedergabe.
>
> Dann ist da irgendwo eine Schirmung defekt, geerdet ist er?
>
> -jw-
>

Ja klar ist der geerdet. Aber was soll das bringen? Das ganze Mistding läuft
mit einem externen Netzteil.

Markus Elsken

unread,
Jan 28, 2024, 11:49:33 AMJan 28
to
Moin!

Am 27.01.24 um 23:35 schrieb Gerald E¡scher:
> So niedrige Auflagekräfte waren einmal modern, davon ist man längst
> wieder weg. Keine Ahnung warum, wird einen Grund haben.

Kommt auf den Plattendreher an - bei billigen Plastemechaniken neigte so
etwas gerne zum Springen, bei einem soliden Laufwerk ist das egal. Und
das müssen noch nicht einmal überschwere Transrotor oder Micro Seiki
sein, mein uralter Revox B790 lässt sich auch von einer geballten Faust
auf das Brett, auf dem er steht, nicht beeindrucken. Mein Dual davor
dagegen war super empfindlich, was das anging.

mfg Markus

Andreas Bockelmann

unread,
Jan 28, 2024, 1:06:01 PMJan 28
to
Markus Elsken schrieb:
Das Lustige an der Geschichte ist ja, dass die 1,5g (früher sagte man da mal
korrekt pond) des AT440 vom Ortofon Super OM40 genau so unterboten werden
wie vom DUAL ULM 166(?) (ist ja auch von Ortofon). Die haben ein empfohlenes
Auflagegewicht von 1,25g.

Die Auflagekraft hängt in erster Linie von der statischen
Nadelnachgiebigkeit ab. Und die sollte eben auch zu einem Ultraleichttonarm
passen (ULM ==> Ultra Low Mass)

Da würde ich allerdings auch nciht neben dem Plattenspieler auf den Tisch hauen.


Der Dual 1009 mit dem Shure Magnetsystem wurde extra damit beworben, dass es
der (damals) einzige Plattenwechsler sei, der bei 0,5g Auflagegewicht
zuverlässig den Wechslermechanismus auslöst. Wir reden schließlich von rein
mechanischen Auslösern, bei denen die Tonarmbewegung in der Auslaufrille
einen Mitnehmer verschiebt.

Markus Elsken

unread,
Jan 28, 2024, 6:08:02 PMJan 28
to
Moin!

Am 28.01.24 um 19:04 schrieb Andreas Bockelmann:
> Die Auflagekraft hängt in erster Linie von der statischen
> Nadelnachgiebigkeit ab. Und die sollte eben auch zu einem
> Ultraleichttonarm passen (ULM ==> Ultra Low Mass)

Ich frage mich, als was das Stummelchen vom B790 gilt...
Ich hatte erst das P25MD/35, dann das P8ES drin und war sehr zufrieden.
Da es bei AKG irgendwann mal Lieferschwierigkeiten gab steckt jetzt ein
Ortofon 2M Bronze drin. Ich war mit allen Systemen sehr zufrieden.

mfg Markus

Gerald E¡scher

unread,
Jan 29, 2024, 5:59:51 AMJan 29
to
Martin Klaiber schrieb am 28/1/2024 12:03:

> Gerald E¡scher <Spa...@fahr-zur-hoelle.org> wrote:
>> Andreas Bockelmann schrieb am 26/1/2024 15:50:
>
>>> JA natürlich. Das 440er habe ich damlas auch wegen des Auflagegewichts
>>> von 1,5g gewählt.
>
>> So niedrige Auflagekräfte waren einmal modern, davon ist man längst
>> wieder weg. Keine Ahnung warum, wird einen Grund haben.
>
> Der Grund, die Auflagekraft zu senken, war, dass man hoffte, damit die
> Schallplatten zu schonen.

Ist mir bekannt.

> Das führte zu Leichtgewichtskonstruktionen
> wie dem Shure V15-IV, das damit beworben wurde, dass man es schon ab
> 7,5 mN (0,75 g) Auflagekraft betreiben kann:

Derart niedrige Auflagekräfte gingen aber nur mit dem Dämpferbesen vom
V15-IV?

> Die Hoffnung hat sich aber nicht erfüllt, im Gegenteil. Ist die
> Auflagekraft zu klein, hat die Nadel keine gute Führung in der Rille
> und kann die Schallplatte erst recht beschädigen.

Ach ja, ich erinnere mich wieder.

> Ich hatte auch niedrigere Auflagekräfte ausprobiert, aber damit
> hatte ich mir einige Scheiben geschrottet. Leider merkt man das
> erst, wenn es zu spät ist.

Solche Experimente habe ich immer bleiben lassen und die empfohlene
Auflagekraft eingestellt.

> Der ganze Leichtbauwahn hatte den Nachteil, dass alles extrem fummelig
> wurde. Ein guter Freund von mir hatte damals den SME-3009-III mit einem
> Elac 796 mit VdH-II-Schliff. Das klang toll, aber man traute sich kaum,
> den Arm anzufassen, weil alles so filigran war. Besonders, wenn man mal
> ein Gläschen getrunken hatte - um den Bogen zum OP zu schlagen ;-)

Ein Gläschen (aber nur eines!) soll zu weniger zittrigen Händen führen.
Ohne eigene Erfahrung, ich brauche auch stocknüchtern keinen Tonarmlift.

> Der 3009-II Improved ist nicht ganz so filigran, aber immer noch
> ziemlich fummelig, vorallem die Version ohne abnehmbares Headshell,
> die eine nochmals geringere bewegte Masse hatte, aber mit dem
> Nachteil, dass der Einbau des Abtasters umständlicher war. Bis man
> da einen neuen Tonabnehmer eingebaut und penibel justiert hatte,
> konnte locker eine Stunde vergehen.

Ich verwendete fast 30 Jahre lang das Vorgängermodell von
https://www.lowbeats.de/sumiko-blue-point-special-evo-iii/
Plattenspieler ein Project 2 ohne abnehmbare Headshell und das Sumiko
ohne mitgelieferten Nadelschutz.
Einbau war dennoch kein Problem, ich habe ruhige Hände und gute Nerven
:-)

> Letztlich ist die Auflagekraft alleine auch gar nicht entscheidend,
> sondern die Flächenpressung in der Rille, und da spielt eben auch der
> Schliff eine Rolle, weil er über die Kontaktzone die Auflagefläche
> bestimmt. Die modernen

seit 50 Jahren modern ;-)

> schmalen Schliffe mit den langen Kontaktzonen
> haben eine genauso große oder sogar größere Auflagefläche wie die
> alten sphärischen Schliffe,

Die "scharfen" Schliffe haben eine mehrfach so große Auflagefläche.

> deshalb kann man mit solchen Schliffen
> auch höhere Auflagekräfte nutzen ohne die Rille zu schädigen. Und
> damit kann man dann auch schwerere und robustere Arme verwenden.

Stymmt. Ich bin bei meiner Suche nach einem neuen TA bei meinem
Provisorium AT-VM95ML hängen geblieben und kürzlich über das China-MC
gestolpert. Was heißt eigentlich "Super elliptical diamond"? Klingt
irgendwie nach einem Verrundungsradius zwischen elliptischen und
"scharfen" Spezial-Schliffen.

--
Gerald

Gerald E¡scher

unread,
Jan 29, 2024, 6:24:24 AMJan 29
to
Andreas Bockelmann schrieb am 28/1/2024 11:55:

> Gerald E¡scher schrieb:
>>
>> So niedrige Auflagekräfte waren einmal modern, davon ist man längst
>> wieder weg. Keine Ahnung warum, wird einen Grund haben.
>>
>>> Das 95er mit ML gab es damals nicht. Ich gehe auch davon aus,
>>> dass der Hauptunterschied zwischen dem 95erML und dem 440 der Preis
>>
>> Der Nadelträger des 440 besteht aus Beryllium statt Alu, das kostet.
>
> Stellt sich die Frage nach dem Nutzen :-)

Ganz einfach, Beryllium ist steifer als Alu.

> Ich habe mich öfter gewundert, wenn die "Goldöhrchen" bei diesem Tonabnehmer
> eine Zurückhaltung im Bassbereich bemängelten.

Falls das "Goldöhrchen" Redakteur eine Zeitschrift war, kann das
durchaus daran gelegen haben, dass Audio Technica im Gegensatz zum im
Test konkurrierenden Hersteller kein ganzseitiges Inserat geschaltet
hat.

> Im Vergleich mit dem Ortofon stimmt das aber.

Das kann auch an einer zu hohen Resonanzfrequenz des recht leichten
Ortofons in einem leichten Tonarm gelegen haben.

> Mir fehlt zur Zeit ein einsatzbereiter Plattenspieler für
> das AT-System. Der Thorens Vollautomat (eigenltich ein Billig-Dual) ist eine
> Katastrophe. Da brummt der Antriebsmotor in die Wiedergabe.

Hatte ich auch einmal, liegt an schlecht geschirmten Tonabnehmern. Die
AKG waren bekannt dafür, die Schirmung der AT sieht allerdings gut aus.

> Der Denon DP37f
> ist eine Baustelle, trotz Austausch aller Elkos und Umbau der
> Stromversorgung auf stabilisierte Spannungen bekomme ich keine Ruhe in die
> Drehzahlregelung. Leider ist mein Onkyo 1500 vor Jahren verstorben, an dem
> hatte ich das 440er AT ursprünglich. nun, jetzt steht hier ein Dual CS2235Q
> mit dem Ortofon Super OM40 im Einsatz. Und diese Plasteschüssel ist absolut
> bemerkenswert. Mechanischer Vollautomat mit Kurvenscheibe, Quarzgeregelter
> Direktantrieb und völlig ohne Störgeräusche in der Wiedergabe. Das Dingen
> funktioniert einfach.

Mein Project 2 funktioniert noch besser, ohne unnötiges,
defektanfälliges Zeug wie Vollautomatik und Direktantrieb, dafür halt
mit richtig schwerem, resonanzarmen und ruhig laufenden Plattenteller,
nicht so ein Alu-Gong wie in den 80er-Jahre Plastikbombern.

>>> und der Voodo sind.
>>
>> Voodoo wäre das AT-VM95SH mit Shiabata-Schliff anstatt MicroLine.
>
> Ich habe mich vor Jahren mal in die verschiedenen Schliffe eingelesen. Ich
> weiß auch nicht, ob der Fritz-Gyger-Schliff wirklich einen Unterschied zum
> Microline macht.

Diese Schliffe schenken sich alle nicht viel. Nur der Shiabata wird mMn
gehypt, und der gleiche TA mit Shiabata anstatt ML kostet deutlich mehr,
ohne für mich erkennbaren Nutzen. WIMRE hat ML sogar eine größere
Auflagefläche als Shiabata.

--
Gerald

Roland White

unread,
Jan 31, 2024, 3:07:31 AMJan 31
to
Gerald E¡scher <Spa...@fahr-zur-Hoelle.org> schrieb:
> Martin Klaiber schrieb am 28/1/2024 12:03:

[...]

>> Der ganze Leichtbauwahn hatte den Nachteil, dass alles extrem fummelig
>> wurde. Ein guter Freund von mir hatte damals den SME-3009-III mit einem
>> Elac 796 mit VdH-II-Schliff. Das klang toll, aber man traute sich kaum,
>> den Arm anzufassen, weil alles so filigran war. Besonders, wenn man mal
>> ein Gläschen getrunken hatte - um den Bogen zum OP zu schlagen ;-)
>
> Ein Gläschen (aber nur eines!) soll zu weniger zittrigen Händen führen.
> Ohne eigene Erfahrung, ich brauche auch stocknüchtern keinen Tonarmlift.

Ach. Hast Du denn auch zu dieser Behauptung eine hinreichend breite
Datenbasis?

Gruß

R-

P.S:
SCNR...

--
Meiner Meinung nach sollte ich keine haben.

Ralph Angenendt

unread,
Jan 31, 2024, 8:46:30 AMJan 31
to
Roland White erdachte folgendes:
> Gerald E¡scher <Spa...@fahr-zur-Hoelle.org> schrieb:
>> Ein Gläschen (aber nur eines!) soll zu weniger zittrigen Händen führen.
>> Ohne eigene Erfahrung, ich brauche auch stocknüchtern keinen Tonarmlift.
>
> Ach. Hast Du denn auch zu dieser Behauptung eine hinreichend breite
> Datenbasis?

Reicht es nicht, wenn er eine hinreichend breite Tonarmbasis hat?

Ralph
--
Is your mother worried?
Would you like us to assign someone to worry your mother?

Gerald E¡scher

unread,
Feb 1, 2024, 4:56:38 AMFeb 1
to
Ja. Ich habe auch bei Nichtverwendung des Tonarmliftes noch keine
Schallplatte oder gar den Tonabnehmer beschädigt :-)

--
Gerald

Martin Klaiber

unread,
Feb 4, 2024, 10:38:11 AMFeb 4
to
Gerald E¡scher <Spa...@fahr-zur-hoelle.org> wrote:
> Martin Klaiber schrieb am 28/1/2024 12:03:

>> Das führte zu Leichtgewichtskonstruktionen
>> wie dem Shure V15-IV, das damit beworben wurde, dass man es schon ab
>> 7,5 mN (0,75 g) Auflagekraft betreiben kann:

> Derart niedrige Auflagekräfte gingen aber nur mit dem Dämpferbesen vom
> V15-IV?

Nö, das ging auch ohne. Das Bürstchen ersetzte die Dämpfung, die man an
SME-Armen anbringen konnte. Das war eine kleine Ölwanne und ein Paddel,
das man am Arm befestigte, um die Armbewegung zu dämpfen.

Hier ist so ein Wanne mit Paddel:

https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/sme-fd200-fluessigkeitsdaempfer-daempfungskit/2667318440-172-981

Sie war serienmäßig beim Arm nicht dabei. Ich habe auch nie eine
verwendet. Mein damaliger Hifi-Freund mit dem SME-3009-III verwendete
eine, wir hatten aber nie Vergleiche mit/ohne gemacht.

>> Ich hatte auch niedrigere Auflagekräfte ausprobiert, aber damit
>> hatte ich mir einige Scheiben geschrottet. Leider merkt man das
>> erst, wenn es zu spät ist.

> Solche Experimente habe ich immer bleiben lassen und die empfohlene
> Auflagekraft eingestellt.

Ich blieb natürlich innerhalb der empfohlenen Grenzen für die
Auflagekraft, d.h. nicht unter 7,5 mN (0,75 g). Aber die
Abtastfähigkeit ist bei niedrigeren Auflagekräften eben prinzipiell
geringer und das kann bei hoch ausgesteuerten Platten dann eher dazu
führen, dass die Nadel den Kontakt zur Rille verliert. Das wusste ich
damals nur nicht.

> Was heißt eigentlich "Super elliptical diamond"? Klingt
> irgendwie nach einem Verrundungsradius zwischen elliptischen und
> "scharfen" Spezial-Schliffen.

Den Begriff kenne ich nicht, aber das vermute ich auch. Shure nannte
den Nadelschliff am V15-IV "hyperelliptisch" (Zusatz HE auf dem
Nadeleinschub), das war auch so ein sehr schmaler elliptischer Schliff.

Die Nadeln mit hyperelliptischem Schliff gab es später auch für andere
Shure-Systeme, z.B. für das Mittelklasse-System M95, das ursprünglich
mit einer normalen elliptischen Nadel ausgeliefert wurde.

Martin
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