ich habe mir heute einen Thorens 19 Mk II in sehr schönem Zustand
gekauft, den ich auch beim Verkäufer direkt abgeholt habe. Das Gerät ist
mein erster Plattenspieler und übrigens ein Kauf auf Empfehlung der
Newsgroup hier. Danke also nochmal für die Kaufberatung!
Am Tonarm ist ein AKG X8S-System installiert. Läuft das an meinem
Verstärker als MM oder MC-System? Bei AKG habe ich nichts zu dem System
finden können. Jetzt habe ich ein wenig Angst den Plattenspieler mit der
falschen Einstellung zu testen. Nicht daß dadurch der Phono-Eingang am
Verstärker beschädigt wird.
Da ich zum Transport das Gewicht am Tonarm entfernen mußte, mußte ich es
eben wieder montieren. Der Verkäufer hat mir seine Tonarmwaage
geschenkt. Er hat mir gesagt, daß die Nadel auf die Spitze der Waage
gelegt werden muß, während die Waage auf dem Plattenteller sitzt und auf
1,5 Gramm eingestellt ist. Ist der Wert von 1,5 Gramm in Ordnung?
Den Riemen habe ich eben schon mal in der Hand gehabt. Das Wechseln geht
ja ganz einfach. Einen neuen werde ich mir bei phonophono.de bestellen.
Die Frage ist, woran ich erkenne, ob die Nadel noch taugt oder ob ich
gleich eine neue bzw. ein neues System ordern soll?
So, das waren jetzt erst mal meine Fragen. Zum Eindruck des Gerätes kann
ich als absoluter Beginner in Sachen analoge Wiedergabe nur sagen:
wunderschöne Technik! Warum ein Thornens besser klingt als ein anders
Produkt (habe ja jetzt bewußt keinen Technics oder Rega gekauft) wüßte
ich ganz allgemein aber gerne mal. Irgendwie muß doch nur der Teller
gleichmäßig gedreht und die Nadel sauber geführt werden, oder? Der Ton
wird doch vom System erzeugt.
Überrascht hat mich übrigens, daß die Cinch-Kabel einfach wie bei
preiswerten Kompakt-Geräten aus dem Gehäuse geführt werden und keine
Buchsen am Gerät zu finden sind. Ich gehöre nicht zu den Leuten, die auf
Goldbuchsen bestehen oder einen Unterschied zwischen Kabeln hören, aber
in den 70/80ern wurden Goldbuchsen doch immer als Erkennungszeichen für
bessere Mittelklasseware benutzt, um sich gegenüber preiswerteren
Geräten abzustzen.
Danke schon mal für Eure Antworten und
Gruß aus Köln,
Sven
>Am Tonarm ist ein AKG X8S-System installiert. Läuft das an meinem
>Verstärker als MM oder MC-System? Bei AKG habe ich nichts zu dem System
>finden können. Jetzt habe ich ein wenig Angst den Plattenspieler mit der
>falschen Einstellung zu testen. Nicht daß dadurch der Phono-Eingang am
>Verstärker beschädigt wird.
Das könnt evtl. was älteres sein - mal checken lassen ob der Gummmi
hart geworden ist.
>Den Riemen habe ich eben schon mal in der Hand gehabt. Das Wechseln geht
>ja ganz einfach. Einen neuen werde ich mir bei phonophono.de bestellen.
>Die Frage ist, woran ich erkenne, ob die Nadel noch taugt oder ob ich
>gleich eine neue bzw. ein neues System ordern soll?
Du könntest den Thorens mal bei Marcato HiFi auf der Gladbacher Str.
33 vorbeibringen.
Die haben einen Techniker der bei Thorens gearbeitet hat und auch
Ersatzteile vorrätig. Der kann das System checken und Dir auch mal
einen Kostenvoranschlag für eine kleine Überholung machen (incl.
Lagerölwechsel).
>Überrascht hat mich übrigens, daß die Cinch-Kabel einfach wie bei
>preiswerten Kompakt-Geräten aus dem Gehäuse geführt werden und keine
>Buchsen am Gerät zu finden sind.
Eine Übergangsstelle weniger.
Viel Spaß mit dem Schätzchen.
Gruß
--
Hubert Barth
http://www.bigbands.de
Die Newsgroup für alle Musiker: de.rec.musik.machen
Glückwunsch! Ich denke Du meinst wie im Betreff einen 160er.
>Am Tonarm ist ein AKG X8S-System installiert. Läuft das an meinem
>Verstärker als MM oder MC-System? Bei AKG habe ich nichts zu dem System
>finden können. Jetzt habe ich ein wenig Angst den Plattenspieler mit der
>falschen Einstellung zu testen. Nicht daß dadurch der Phono-Eingang am
>Verstärker beschädigt wird.
Keine Ahnung was das für ein System ist - du kannst es ganz einfach
feststellen : Den Verstärkereingang auf MM stellen, Dreher anschließen
und hören - sollte die Lautstärke sehr viel leiser als die "normale"
Lautstärke sein ist es ein MC System und du kannst auf MC stellen.
>Da ich zum Transport das Gewicht am Tonarm entfernen mußte, mußte ich es
>eben wieder montieren. Der Verkäufer hat mir seine Tonarmwaage
>geschenkt. Er hat mir gesagt, daß die Nadel auf die Spitze der Waage
>gelegt werden muß, während die Waage auf dem Plattenteller sitzt und auf
>1,5 Gramm eingestellt ist. Ist der Wert von 1,5 Gramm in Ordnung?
Der "normale" Tonarm des 160er (TP 16) hat eine Einstellskala für das
Auflagegewicht. Du musst die Skala (befindet sich oberhalb der Lager)
auf 0 stellen, dann das Gewicht so verschieben, daß der Arm in Waage
ist, dann kanst du ihn sie auf 1,5 drehen. Für diese Prozedur sollte
das Antiscating auf 0 gedreht werden. Zum Überprüfen kannst du die
Nadel jetzt auf die Waage legen - es sollten 1,5g anliegen.
Jetzt stellst das Antiscating ein : auf der zweiten Skala von unten
auch auf 1,5.
Ich denke die 1,5 werden schon stimmen wenn er sie dir gesagt hat -
das ist ein "normaler" Wert.
Sollte es doch kein 160er sein oder ein anderer Arm montiert sein ist
die Vorgehensweise etwas anders : 1. Antiscating auf 0 oder Gewicht
aushängen, dann Nadel auf Waage auflegen und mit Verschieben des
Gegengewichts auf 1,5g stellen. Antiscatinggewicht wieder einhängen
(Lage würde ich wenn nichts bezeichnet ist auf die Mitte stellen).
Um festzustellen was für einen Arm du hast guch mal hier :
www.thorens-info.de bei Tonarme
>Den Riemen habe ich eben schon mal in der Hand gehabt. Das Wechseln geht
>ja ganz einfach. Einen neuen werde ich mir bei phonophono.de bestellen.
Guch mal auf Ebay dort werden oft welche recht günstig angeboten,
allgemein sollten die Riemen gedehnt werden, da sie sonst zu straff
sitzen.
>Die Frage ist, woran ich erkenne, ob die Nadel noch taugt oder ob ich
>gleich eine neue bzw. ein neues System ordern soll?
Gute Frage, als ersten Anhaltspunkt solltest du eine Platte mit Gesang
nehmen und auf S-Laute achten, klingen die sehr verzerrt ist ein
Austausch nötig (leichte Verzerrung ist normal bei etwas preiswerteren
Systemen). Genau kannst du das am besten mit einer Testschallplatte
feststellen oder die Nadel von jemandem der sich auskennt unter dem
Mikroskop untersuchen lassen.
>wunderschöne Technik! Warum ein Thornens besser klingt als ein anders
>Produkt (habe ja jetzt bewußt keinen Technics oder Rega gekauft) wüßte
>ich ganz allgemein aber gerne mal. Irgendwie muß doch nur der Teller
>gleichmäßig gedreht und die Nadel sauber geführt werden, oder? Der Ton
>wird doch vom System erzeugt.
Richtig, darauf kommt es an, der Thorens läuft durch sein Subchasis
sehr leise und durch seinen schweren Teller entstehen wenig Resonanzen
(nur ganz kurze laienhafte Begründung - Kenner können dazu sicherlich
noch viel mehr sagen)
>Überrascht hat mich übrigens, daß die Cinch-Kabel einfach wie bei
>preiswerten Kompakt-Geräten aus dem Gehäuse geführt werden und keine
>Buchsen am Gerät zu finden sind. Ich gehöre nicht zu den Leuten, die auf
>Goldbuchsen bestehen oder einen Unterschied zwischen Kabeln hören, aber
>in den 70/80ern wurden Goldbuchsen doch immer als Erkennungszeichen für
>bessere Mittelklasseware benutzt, um sich gegenüber preiswerteren
>Geräten abzustzen.
Ich würde die Kabel tauschen - ist keine große Aktion - die sind innen
an einem "Verteiler" unter einer Abdeckung festgelötet. Die alten
Cinchstecker sind mit Sicherheit nicht mehr das gelbe vom Ei was den
Kontakwiderstand betrifft.
>Gruß aus Köln,
Gruß aus Berlin
Reimar
vielen Dank für Deine Antwort!
> Das könnt evtl. was älteres sein - mal checken lassen ob der Gummmi
> hart geworden ist.
Welchen Gummi meinst Du? Den Antriebsriemen oder etwas am System? Den
Riemen hatte ich schon in der Hand und werde natürlich einen neuen
kaufen.
> Du könntest den Thorens mal bei Marcato HiFi auf der Gladbacher Str.
> 33 vorbeibringen.
Einen zusätzlichen Transport möchte ich dem Gerät eigentlich ersparen.
Eventuell werden meine Fragen ja auch hier durch die Leser geklärt. Die
Adresse ist aber sicherlich Gold wert, wenn es mal Ärger mit dem Gerät
geben sollte. Danke!
> Die haben einen Techniker der bei Thorens gearbeitet hat und auch
> Ersatzteile vorrätig. Der kann das System checken und Dir auch mal
> einen Kostenvoranschlag für eine kleine Überholung machen (incl.
> Lagerölwechsel).
Von einem Lagerölwechsel lese ich zum ersten Mal. Wie oft steht so ein
Lagerölwechsel denn an? In der Betriebsanleitung (süßes Zitat:
"Plattenspieler mit dem Lichtnetz verbinden.") zu dem Gerät ist davon
nichts zu finden.
> Eine Übergangsstelle weniger.
Das stimmt auch wieder. Mich stören die fehlenden Buchsen nicht. Den
Hype um Kabel und Buchsen habe ich eh noch nie so richtig verstehen
können. Daß alles gut geschirmt sein sollte ist klar. Daß man aber bei
Cinch-Kabeln möglichst dicke Kabel kaufen sollte sehe ich nicht ein, da
es auf der Platine im Inneren des Gerätes doch eh in dünnen Leiterbahnen
weitergeht.
>
> Viel Spaß mit dem Schätzchen.
Danke! Den Spaß werde ich habe, sobal ich morgen meine erste
Schallplatte in Händen halte!
Hier noch ein paar Fotos des Gerätes (auf seinem vorübergehenden Platz),
die eventuell zur Beantwortung meiner Fragen aus dem Usprungsposting
beitragen könnten:
http://www.svenjansen.de/temp/thorens1.jpg
http://www.svenjansen.de/temp/thorens2.jpg
http://www.svenjansen.de/temp/thorens3.jpg
Gruß aus Köln,
Sven
> Glückwunsch! Ich denke Du meinst wie im Betreff einen 160er.
Danke für den Glückwunsch. Natürlich meine ich einen 160er.
> Keine Ahnung was das für ein System ist - du kannst es ganz einfach
> feststellen : Den Verstärkereingang auf MM stellen, Dreher anschließen
> und hören - sollte die Lautstärke sehr viel leiser als die "normale"
> Lautstärke sein ist es ein MC System und du kannst auf MC stellen.
Ich habe jetzt mal den Plattenspieler an den Verstärker angeschlossen
und den Eingang auf MM gestellt. Ohne daß eine Platte aufliegt (habe
keine, die kommen erst morgen per Post) brummt es bereits bei geringer
Lautstärke. Ich habe danach mal auf MC gestellt und das Brummen ist weg
und kommt erst wieder, wenn ich den Lautstärkeregler fast bis zur Hälfte
aufdrehe.
> Der "normale" Tonarm des 160er (TP 16) hat eine Einstellskala für das
> Auflagegewicht. Du musst die Skala (befindet sich oberhalb der Lager)
> auf 0 stellen, dann das Gewicht so verschieben, daß der Arm in Waage
> ist, dann kanst du ihn sie auf 1,5 drehen. Für diese Prozedur sollte
> das Antiscating auf 0 gedreht werden. Zum Überprüfen kannst du die
> Nadel jetzt auf die Waage legen - es sollten 1,5g anliegen.
> Jetzt stellst das Antiscating ein : auf der zweiten Skala von unten
> auch auf 1,5.
> Ich denke die 1,5 werden schon stimmen wenn er sie dir gesagt hat -
> das ist ein "normaler" Wert.
Danke für die Beschreibung. Leider hat der Tonarm selbst keine
Beschriftung oder ein Typenschild. Ich habe ein Foto unter folgender URL
abgelegt:
http://www.svenjansen.de/temp/thorens3.jpg
Ist das ein TP 16?
> www.thorens-info.de bei Tonarme
Die Website habe ich auch schon entdeckt. Danke für den Hinweis! Ich
habe nach diesen Informationen den Tonarm an meinem Plattenspieler als
TP16 Mk. III erkannt und gehe davon aus, daß ich die von Dir
beschriebene Einstellprozedur verwenden kann.
> Ich würde die Kabel tauschen - ist keine große Aktion - die sind innen
> an einem "Verteiler" unter einer Abdeckung festgelötet. Die alten
> Cinchstecker sind mit Sicherheit nicht mehr das gelbe vom Ei was den
> Kontakwiderstand betrifft.
Tja, erst Mal brauche ich Schallplatten und eventuell ein neues System.
Auf Dauer ist das mit dem neuen Kabel keine schlechte Idee, wenn es
Kontaktprobleme geben sollte.
Gruß aus Köln,
Sven
>Danke für die Beschreibung. Leider hat der Tonarm selbst keine
>Beschriftung oder ein Typenschild. Ich habe ein Foto unter folgender URL
>abgelegt:
>
>http://www.svenjansen.de/temp/thorens3.jpg
>
>Ist das ein TP 16?
Ja. Sehr angenehm beim Systemwechsel wenn man die passenden Schrauben
suchen muss ;-)
>> www.thorens-info.de bei Tonarme
Die wollte ich auch gerade noch empfehlen. Zum Lagerölwechsel: Ein
Tropfen Öl auf 20 Jahre kann nicht schaden.
Rainer
--
http://www.hifi-pawlak.de (HiFi Spezialist Werner Pawlak)
Was ich hier schreibe, ist meine persönliche Meinung,
unabhängig von der Homepage.
Die Heimkino FAQ: http://www.heimkino-faq.de
Merkwürdig - eigentlich müsste es sich genau anders herum verhalten.
Kann sein, daß du ein Brummproblem hast, dann muß du evtl. noch eine
zusätzliche Erde zum Plattenspieler legen. Oder der Abnehmer/Kabel ist
defekt. Genaueres kann man erst sagen, wenn du eine Platte drauf zu
liegen hast.
>http://www.svenjansen.de/temp/thorens3.jpg
>Ist das ein TP 16?
Ja
>Die Website habe ich auch schon entdeckt. Danke für den Hinweis! Ich
>habe nach diesen Informationen den Tonarm an meinem Plattenspieler als
>TP16 Mk. III erkannt und gehe davon aus, daß ich die von Dir
>beschriebene Einstellprozedur verwenden kann.
Genau - allerdings habe ich einen Fehler gemacht : die gültige
Einstellungsskala für eliptische Nadeln (sind wohl die meisten
heutzutage, Ausnahme z.B. Denen 103) ist die Untere.
Gruß Reimar
--
www.ing-goldbach.de
www.arthur-c-clarke.de - The SI-FI Author
>> Ich habe danach mal auf MC gestellt und das Brummen ist weg
> Merkwürdig - eigentlich müsste es sich genau anders herum verhalten.
Nicht unbedingt, bei vielen Vorverstärkern reicht die dann der RIAA-
Stufe vorgeschaltete Verstärkungsstufe mit dem 100 Ohm Widerstand
im Eingang aus, um das durch die Entzerrung zusätzlich verursachte
Brummen (beinahe) akustisch kurzzuschließen.
> Kann sein, daß du ein Brummproblem hast, dann muß du evtl. noch eine
> zusätzliche Erde zum Plattenspieler legen. Oder der Abnehmer/Kabel
> ist defekt. Genaueres kann man erst sagen, wenn du eine Platte drauf
> zu liegen hast.
Wenn der Lautstärkesteller am Verstärker auf "Zimmerlautstärke" für einen
Hochpegeleingang steht, und man auf Phono umschaltet, ist immer ein mehr
oder weniger kräftiges Brummen und Rauschen zu hören. Das liegt an der
recht hohen Verstärkung und nicht zuletzt auch daran, daß CD-Player und
ähnliche Geräte ihre Ausgänge in Richtung Verstärker kurzschließen, wenn
sie kein Signal abgeben.
Bei angeschlossenem System, das auf die (nicht drehende) Platte gelegt
ist, sollten die (unvermeidlichen) Eigengeräusche der Phonostufe deutlich
geringer werden. Das zusätzliche dünne Erdungskabel ist beim Thorens
absolute Pflicht - wegen der Holzzarge sind Tellerlager, Teller und Motor
ansonsten ein äußerst wirksamer Brummgenerator.
Keep on rocking,
Muck
> Merkwürdig - eigentlich müsste es sich genau anders herum verhalten.
> Kann sein, daß du ein Brummproblem hast, dann muß du evtl. noch eine
> zusätzliche Erde zum Plattenspieler legen. Oder der Abnehmer/Kabel ist
> defekt. Genaueres kann man erst sagen, wenn du eine Platte drauf zu
> liegen hast.
Ich warte jetzt mal die Post ab und hoffe, daß die bestellten Platten
dabei sind. Falls nicht, fahre ich heute Abend in die Stadt und kaufe
mir eine Platte.
Das mit dem Brummen ist aber schon komisch. Das Erdungskabel ist auch am
Verstärker angeschlossen. Heute abend weiß ich mehr...
Herzlichen Dank nochmal für Deine Hilfe und
Gruß aus Köln,
Sven
Wenn Du Fragen bezueglich Thorens und Upgrade hast, wuerde ich einmal
auf den Namen R.Bayer googlen. Er hat hier schon soviel dazu
geschrieben, dass einem schwindelig wird.
;o))
Have fun!
Gruss, Ingolf
Achja, warum ist bei einem Plattendreher der Arm und des Geraet so
wichtig? Wie T. Ludwig schon erwaehnte, es ist nicht sehr einfach,
Vibrationsfrei mechanische Bewegungen (ob Rotation oder planar) zu
bewerkstelligen. Die Nadel dagegen haengt in einem winzigem
Hochempfindlichen elektromagnetischem Generator, der jegliche
mechanische Schwingungen aufaengt und dem Tonsignal beimischt. Dass das
hochgradig klangbeeinflussend sein kann, kann man sich wohl gut vorstellen.
>
> Ich habe jetzt mal den Plattenspieler an den Verstärker angeschlossen
> und den Eingang auf MM gestellt. Ohne daß eine Platte aufliegt (habe
> keine, die kommen erst morgen per Post) brummt es bereits bei geringer
> Lautstärke. Ich habe danach mal auf MC gestellt und das Brummen ist weg
> und kommt erst wieder, wenn ich den Lautstärkeregler fast bis zur Hälfte
> aufdrehe.
>
Hast du schonmal das Antennenkabel vom Tuner bagezogen?>> Brummschleife?
Gruß
Matthias
> bewerkstelligen. Die Nadel dagegen haengt in einem winzigem
> Hochempfindlichen elektromagnetischem Generator, der jegliche
> mechanische Schwingungen aufaengt und dem Tonsignal beimischt. Dass
Hoffentlich nur *Addiert* und nicht *Mischt*, ist doch hoffentlich
ein weitgehend lineares Bauteil der Abnehmer ;-)
Jorgen
Thomas Ludwig wrote:
ich habe mir heute eine Schallplatte gekauft, weil die bestellten
Platten sich noch auf dem Postweg befinden. Der Plattenspieler
funktioniert, wenn ich den Eingang meines Verstärker auf MC stelle. (MM
hört sich furchtbar an - Brummen ohne Ende)
> Wenn der Lautstärkesteller am Verstärker auf "Zimmerlautstärke" für einen
> Hochpegeleingang steht, und man auf Phono umschaltet, ist immer ein mehr
> oder weniger kräftiges Brummen und Rauschen zu hören. Das liegt an der
> recht hohen Verstärkung und nicht zuletzt auch daran, daß CD-Player und
> ähnliche Geräte ihre Ausgänge in Richtung Verstärker kurzschließen, wenn
> sie kein Signal abgeben.
Ich weiß nicht, wie das bei meinen Sony TA-590ES ist. Es brummt
jedenfall, wenn ich den Verstärker auf Phono (MC) stelle (Und noch mehr,
wenn er auf MM steht). Auch bei leisen Passagen kommt das Brummen
deutlich durch, was ich mir so nicht vorgestellt habe.
> Bei angeschlossenem System, das auf die (nicht drehende) Platte gelegt
> ist, sollten die (unvermeidlichen) Eigengeräusche der Phonostufe deutlich
> geringer werden. Das zusätzliche dünne Erdungskabel ist beim Thorens
> absolute Pflicht - wegen der Holzzarge sind Tellerlager, Teller und Motor
> ansonsten ein äußerst wirksamer Brummgenerator.
Das Erdungskabel habe ich an der dafür vorgesehenen Schraube des
Verstärkers eingeklemmt und dauch spaßeshalber mal das Antennenkabel des
Tuners abgezogen. Das habe aber zu keiner Veränderung geführt. Liegt das
Brummen am alten System, das ich austauschen werde oder muß ich damit
leben? Es ist nicht sonderlich schimm. Mir fehlen halt die
Vergleichsmöglichkeiten.
Gruß aus Köln,
Sven
hatlet mich für verrückt: Ich habe den Tonarm noch mal neu justiert und
den Vestärker im laufenden Betrieb von MC auf MM umgestellt. Das Brummen
ist jetzt weg (warum auch immer) und der Klang nicht mehr so dumpf.
Ein neues System werde ich mir bei Zeiten trotzdem kaufen, wenn ich
genug Vinyl zusammen habe, daß es sich lohnt. Begeistert bin ich jetzt
schon! von der Technik, an der man selbst noch was machen kann und keine
fertige Bitrate vorgesetzt bekommt.
Danke für alles!
Sven
> Der Plattenspieler funktioniert, wenn ich den Eingang meines Verstärker
> auf MC stelle. (MM hört sich furchtbar an - Brummen ohne Ende)
Dein System scheint ein AKG P8E oder ES zu sein (das ES hatte einen
kritischeren Nadelschliff á la van den Hul), das gehörte zu den eher leisen
Systemen (geringere als die "durchschnittlich" übliche Ausgangsspannung),
wenn ich mich recht erinnere - stellt also höhere Anforderungen an den
sogenannten Rauschspannungsabstand einer Phonovorstufe.
> Ich weiß nicht, wie das bei meinen Sony TA-590ES ist. Es brummt
> jedenfall, wenn ich den Verstärker auf Phono (MC) stelle (Und noch
> mehr, wenn er auf MM steht). Auch bei leisen Passagen kommt das
> Brummen deutlich durch, was ich mir so nicht vorgestellt habe.
Die Phonovorstufe deines Vollverstärkers hat zwar nur "durchschnittliche"
Meßwerte, soo schlimm, wie du das schilderst, sollte sie aber nicht sein.
In Stellung MC klingt die Musik aber doch bestimmt insgesamt zu dumpf?
> Liegt das Brummen am alten System, das ich austauschen werde oder
> muß ich damit leben?
Ich würde mal in einen preiswerten, aber guten Tonabnehmer mit etwas
höherer Ausgangsspannung investieren. Zum Sony könnte z.B. das AT95
von Audio Technika passen, aber hier kommen sicher noch mehr Tipps.
> Es ist nicht sonderlich schimm. Mir fehlen halt die Vergleichsmöglichkeiten.
Steht der Rechner in der Nähe? Am Tape-Ausgang des Sony anschließen
und ein paar Sekunden ohne Signal aufnehmen, dann einen möglichst lauten
Abschnitt von der Schallplatte dahintersetzen. Im Audio-Editor anschauen,
ggfs vorher "Normalisieren" (den höchsten Peak auf 0 dB setzen), um den
Abstand in dB zum sichtbaren "Rauschteppich" ohne Signal zu erkennen.
Sollten mindestens 40 dB bei einer "Lo-Fi"-Anlage sein, mehr als ca 50 dB
wäre schon sehr gut (60 dB Rauschabstand sind das theoretische Maximum).
Wenn du weniger als 40 dB zwischen "Rauschteppich" und Signalmaximum
siehst, ist wahrscheinlich das Nadelträgergummi verhärtet und dämpft das in
Grenzen freie Schwingen der Nadel, und damit die Ausgangsspannung des
Systems zu sehr ab. Es wird dich auch niemand daran hindern, eine genauere
Spektralanalyse des Eigenrauschens deines Sony durchzuführen - wenn dort
ein hoher 50 oder 100 Hz-Anteil zu sehen ist, könnte etwas defekt sein.
Keep on rocking,
Muck
> Ich habe den Tonarm noch mal neu justiert und den Vestärker im
> laufenden Betrieb von MC auf MM umgestellt. Das Brummen ist
> jetzt weg (warum auch immer) und der Klang nicht mehr so dumpf.
Aha. Kontaktprobleme, wie sie bei selten bis nie benutzten Stellungen
des Eingangsumschalters öfter vorkommen. Da hätten wir auch schon
draufkommen können! ;-)
> Ein neues System werde ich mir bei Zeiten trotzdem kaufen,
> wenn ich genug Vinyl zusammen habe, daß es sich lohnt.
Auf jeden Fall den sogenannten "Überhang" der Nadel nochmal genau
prüfen (zum Thorens gehört eine kleine durchsichtige Plastikschablone
mit Einkernungen). Dein Nadelschliff ist sonst in der Lage, das "Profil"
deiner neuen Schallplatten "wintertauglich" nachzuschneiden - das ist
nicht gerade wohlklangfördernd! ;-)
> Begeistert bin ich jetzt schon! von der Technik, an der man selbst
> noch was machen kann und keine fertige Bitrate vorgesetzt bekommt.
Dann noch viel Spaß damit. Die Unke in mir ruft jetzt aber, daß dieses
gefrickel irgendwann auch wieder nervt, und man einfach wieder nur
Musik hören will! ;-)
Keep on rocking,
Muck
> Aha. Kontaktprobleme, wie sie bei selten bis nie benutzten Stellungen
> des Eingangsumschalters öfter vorkommen. Da hätten wir auch schon
> draufkommen können! ;-)
Die Phono-Vorstufe des Verstärker wurde ja so gut wie nie genutzt, so
daß wirklich ein Wackelkontakt vorgelegen haben kann. Mein alter
Mission-Cyrus one (ohne Anschluß füs externe Netzteil) soll einen
besseren Phono-Eingang gehabt haben. Der Sony klingt aber imho
(zumindest an den anderen Eingängen) um Welten besser. Auf Dauer möchte
ich eh einen Revox B250 haben, was aber noch was dauern kann. Der Sony
ist halt ein Kompromiß.
> Auf jeden Fall den sogenannten "Überhang" der Nadel nochmal genau
> prüfen (zum Thorens gehört eine kleine durchsichtige Plastikschablone
> mit Einkernungen). Dein Nadelschliff ist sonst in der Lage, das "Profil"
> deiner neuen Schallplatten "wintertauglich" nachzuschneiden - das ist
> nicht gerade wohlklangfördernd! ;-)
Genau dieses in der Bedienungsanleitung beschriebene Plastikteil habe
ich zu dem Plattenspieler nicht ausgehändigt bekommen. Ich gehe morgen
aber mal zu einem Fachhändler und lasse die Nadel (und den Einbau)
begutachten, bevor ich mir meine frisch gekauften Platten ruiniere.
>
> Dann noch viel Spaß damit.
Danke!
> Die Unke in mir ruft jetzt aber, daß dieses
> gefrickel irgendwann auch wieder nervt, und man einfach wieder nur
> Musik hören will! ;-)
Das mag sein, aber andererseits suche ich eben genau das Beständige und
ruhige Gefrickel als Gegenpol zu meinem digitalen Alltag.
> Keep on rocking
I will do so!
> Muck
Sven
> Dein System scheint ein AKG P8E oder ES zu sein (das ES hatte einen
> kritischeren Nadelschliff á la van den Hul), das gehörte zu den eher leisen
> Systemen (geringere als die "durchschnittlich" übliche Ausgangsspannung),
> wenn ich mich recht erinnere - stellt also höhere Anforderungen an den
> sogenannten Rauschspannungsabstand einer Phonovorstufe.
Aha, das wäre eine Erklärung. Aber wie gesagt, es scheint ein
Kontaktproblem gegeben zu haben. nach einigEN Betätigungen des Schalters
für die Umschaltung zwischen MM und MC ist alles im normalen Bereich.
> Die Phonovorstufe deines Vollverstärkers hat zwar nur "durchschnittliche"
> Meßwerte, soo schlimm, wie du das schilderst, sollte sie aber nicht sein.
> In Stellung MC klingt die Musik aber doch bestimmt insgesamt zu dumpf?
Genau das war der Fall. Nach ein paar Mal drücken der MM/MC-Taste ist
auch das Rauschen im MM-Betrieb im normalen Bereich.
>
> Ich würde mal in einen preiswerten, aber guten Tonabnehmer mit etwas
> höherer Ausgangsspannung investieren. Zum Sony könnte z.B. das AT95
> von Audio Technika passen, aber hier kommen sicher noch mehr Tipps.
Ok ich wollte die Nadel morgen eh mal checken lassen und kann direkt
fragen, welche im Austausch gut ist. Hier in der Usegroup wurde mir ja
schon ein Fachhändler genannt.
Irgendwie knackt (zwar leise) es auch noch recht häufig. Eventuell liegt
das auch am System. An der Platte kann es eigentlich nicht liegen, weil
die nagelneu ist.
Danke so weit und bis bald mal,
Sven
["Digitaler Alltag"]
> Entweder aufstehen oder nicht, ja das kenne ich ...
Strategisch *richtig* positionierte Kaffeemaschinen sorgen
für Bewegung und beschleunigen Entscheidungsprozesse.
SCNR,
Muck
> Genau dieses in der Bedienungsanleitung beschriebene Plastikteil habe
> ich zu dem Plattenspieler nicht ausgehändigt bekommen. Ich gehe morgen
> aber mal zu einem Fachhändler und lasse die Nadel (und den Einbau)
> begutachten, bevor ich mir meine frisch gekauften Platten ruiniere.
Dann leg Dir besser gleich die Schoenschablone zu, das ist IMO die
genaueste Methode zur Justage von Ueberhang und Kroepfung.
Tschau
Andreas
--
Andreas Hünnebeck | email: a...@despammed.com
----- privat ---- | www : http://www.huennebeck-online.de
Fax/Anrufbeantworter: 0721/151-284301 o. 0180/50525-5232659 (24 Pfg/Min)
SMS: D1=72617 D2=0172/7366-042 E-Plus=0177/7934-396 Viag=0179/2029-894
GPG-Key: http://www.huennebeck-online.de/public_keys/andreas.asc
Hallo nochmal!
Ich habe die Nadel noch nicht cheken lassen und dachte mir, daß ich Euch
am besten mal an der derzeitigen Tonqualität teilheben lasse. Es knakst
halt noch recht häufig und manchmal "überschlägt" sich der Ton. Alles in
Allem gibt es noch viel Verbesserungsbedraf:
http://www.svenjansen.de/temp/thorens.mp3
Leider habe ich noch keine LPs mit Aufnahmen von Instrumenten und kann
daher nur elektronische Musik zum Testen anbieten. Der Titel ist bewußt
nicht komplett, damit ich mir nicht den Haß der Musikindustrie zuziehe.
Liegt die derzeitige Tonqualität am System? Wo sollte ich als erstes
ansetzen? Der Plattenspieler steht gerade, die Federung schwingt frei
und der Plattenteller steht gerade und eiert im Vergleich zum Gehäuse
nicht (Spalt zwischen Gehäuse und Plattenteller ist gleichmäßig).
Gruß aus Köln,
Sven
Der war gut! Das Wort digitaler Alltag ist durch Steve Jobs geprägt, der
permanent von "Digital Life" spricht. Da mein Leben aber nicht digital
ist, spreche ich lieber vom digitalen Alltag, der durch Computer von
Digitaltechnik schon geprägt ist.
Gruß aus Köln,
Sven
>> Irgendwie knackt (zwar leise) es auch noch recht häufig. Eventuell
>> liegt das auch am System. An der Platte kann es eigentlich nicht
>> liegen, weil die nagelneu ist.
Es gibt auch bei neuen Platten Pressfehler ... vermutlich heute mehr
als in den "goldenen" Vinylzeiten. Und gemastert wird nach heutigem
Zeitgeschmack, da kann so eine Scheibe schon mal heftigere Zacken
haben, die einen ansonsten vernünftig eingestellten Spieler verwirren.
> http://www.svenjansen.de/temp/thorens.mp3
> Leider habe ich noch keine LPs mit Aufnahmen von Instrumenten und
> kann daher nur elektronische Musik zum Testen anbieten. Der Titel
> ist bewußt nicht komplett, damit ich mir nicht den Haß der
> Musikindustrie zuziehe.
Zu "wissenschftlichen Zwecken" ist das doch noch erlaubt, oder? ;-)
Hört sich beim ersten überschlagen nach heftigen Armresonanzen bei
einigen Bassläufen an, und die dickeren Knackser sind eher ein kurzes
"Verreissen" der Nadel durch zu geringes Auflagegewicht oder Skating ...
> Liegt die derzeitige Tonqualität am System?
Keine Ahnung, dieses Stück ist mir etwas nichtssagend ... ich werde mir
das heute Abend mal an einem anderen Rechner genauer anschauen.
> Wo sollte ich als erstes ansetzen? Der Plattenspieler steht gerade, die
> Federung schwingt frei und der Plattenteller steht gerade und eiert im
> Vergleich zum Gehäuse nicht (Spalt zwischen Gehäuse und Plattenteller
> ist gleichmäßig).
Die "Symbiose" von Tonarm und System stimmt nicht mehr, da der Arm
wahrscheinlich keine Schäden hat, liegt's wohl am System. Ich würde den
relativ kleinen Mehraufwand einer erneuten Demontage (den Hauptteller
abzunehmen reicht bei normaler Fahrweise im Kfz) und den ggfs geringen
Mehrpreis eines Systemkaufs inklusive Justage bei Marcato nicht scheuen.
Oder einer der Leser hier aus deiner Nachbarschaft will einen helaufreien
Nachmittag mit dir und dem TD160 verbringen und bringt sein Werkzeug
und das knoffhoff mit ;-))
Keep on rocking,
Muck
> Ich habe die Nadel noch nicht cheken lassen und dachte mir, daß ich Euch
> am besten mal an der derzeitigen Tonqualität teilheben lasse. Es knakst
> halt noch recht häufig und manchmal "überschlägt" sich der Ton. Alles in
> Allem gibt es noch viel Verbesserungsbedraf:
>
> http://www.svenjansen.de/temp/thorens.mp3
Das System tastet bei den starken Baessen nicht mehr sauber ab.
Erhoehe erst mal die Auflagekraft auf 2g, falls das nicht hilft, ist
eine Komplettjustierung angesagt. Lass die Platte in dem Fall
auch nicht mehr laufen, damit sie keinen Schaden nimmt.
Ich war heute bei Mercato HiFi in Köln. Ich habe selten so ein gutes
Verkaufsgespräch erlebt. Die Chemie stimmte von Anfang an und der gute
Mann hat sich locker eine Stunde für mich Zeit genommen, obwohl klar
war, daß ich nicht viel Geld ausgeben kann. Nach einer Begutachtung der
Nadel unter dem Mikroskop war schnell klar, daß der Diamant abgebrochen
ist. Morgen bringe ich den Plattenspieler zu dem Laden und lasse ein
neues System montieren und das Gerät komplett überholen und richtig
einstellen (Federung justieren, Ölwechsel).
Ich hoffe auf ein entspanntes Wochenende mit funktonierendem Thorens und
kann nur beten, daß meine Platten keinen Schaden genommen haben.
Gruß aus Köln,
Sven
>Morgen bringe ich den Plattenspieler zu dem Laden und lasse ein
>neues System montieren und das Gerät komplett überholen und richtig
>einstellen (Federung justieren, Ölwechsel).
Sach ich ja ;-)
Gruß
--
Hubert
> kann nur beten, daß meine Platten keinen Schaden genommen haben.
das geht zum Glueck meistens nicht gleich von jetzt auf nachher, wenn
denn die Auflagekraft noch einigermassen in Ordnung war...
...jedoch so wie Dein Bass gescheppert hatte, wuerde ich die Platte kein
zweites mal mit dieser Nadel abspielen.
Apropos, war der Diamant wirklich richtig abgebrochen? Dafuer war der
Sound dann noch erstaunlich gut.
Als ich einmal meinen Tip (der ganze Diamant, der auf den Nadeltrager
geklebt ist) verloren hatte, war regelrecht Feierabend, sprich das Teil
hatte ueber alle Frequenzen voellig verzerrt. Deshalb merkte ich das ja
auch gleich sofort nachdem ich die Nadel aufgesetzt hatte. - mich
kostete dieser Spass allerdings auch gleich 400EUR.
:'-(
> Ich war heute bei Mercato HiFi in Köln. Ich habe selten so ein gutes
> Verkaufsgespräch erlebt. Die Chemie stimmte von Anfang an und der gute
> Mann hat sich locker eine Stunde für mich Zeit genommen, obwohl klar
> war, daß ich nicht viel Geld ausgeben kann.
Schick mir doch bitte die Adresse und sonstige Kontaktdaten von Mercato,
damit ich die in meine Liste empfehlenswerter Haendler aufnehmen kann.
> Nach einer Begutachtung der
> Nadel unter dem Mikroskop war schnell klar, daß der Diamant abgebrochen
> ist.
Dafuer klang die Aufnahme aber erstaunlich gut ;-)
> das geht zum Glueck meistens nicht gleich von jetzt auf nachher, wenn
> denn die Auflagekraft noch einigermassen in Ordnung war...
Die Auflagekraft hatte ich auf 1,5 Gramm eingestellt. Ob sie tatsächlich
nur 1,5 Gramm betragen hat ist schwer zu sagen.
> ...jedoch so wie Dein Bass gescheppert hatte, wuerde ich die Platte kein
> zweites mal mit dieser Nadel abspielen.
Ich jetzt auch nicht mehr. Ich hoffe, daß die Platten noch in Ordnung
sind und daß ich sie nicht direkt als "Lehrgeld" für die ersten Schritte
in Sachen Analogtechnik abschreiben kann.
>
> Apropos, war der Diamant wirklich richtig abgebrochen? Dafuer war der
> Sound dann noch erstaunlich gut.
Das wurde mir so gesagt. Ob der Mann nur einen Werkstattauftrag an Land
ziehen wollte oder ob die Nadel tatsächlich defekt ist kann ich nur
schwer sagen. Da er sich sehr viel Zeit genommen hat und mir eines der
günstigeren Systeme verkauft hat, gehe ich mal davon aus, daß die Nadel
tatsächlich defekt ist.
> Als ich einmal meinen Tip (der ganze Diamant, der auf den Nadeltrager
> geklebt ist) verloren hatte, war regelrecht Feierabend, sprich das Teil
> hatte ueber alle Frequenzen voellig verzerrt. Deshalb merkte ich das ja
> auch gleich sofort nachdem ich die Nadel aufgesetzt hatte. - mich
> kostete dieser Spass allerdings auch gleich 400EUR.
Hui, das ist ja heftig. Ich habe schon gemerkt, daß analoge Technik
schon recht teuer ist. Ich hoffe aber, daß ich mich nach der
Anfangsinvestition in den Plattenspieler sowie das neue System auf das
Hören von Musik und das Sammeln von Platten konzentrieren kann. Hier in
Köln gibt es ja noch Läden, die fast ausschließlich Vinyl führen
(maximal ein Paar CDs in der Grabbelkiste). Das ist für mich eine völlig
neue Welt, die es zu erobern gilt!
So, ich muß los den Plattenspieler abgeben.
Einen Gruß hier in die Runde an alle, die mir geholfen haben und alle
stillen Leser, die das Geschehen verfolgen,
Sven
>> Nach einer Begutachtung der Nadel unter dem Mikroskop
>> war schnell klar, daß der Diamant abgebrochen ist.
> Dafuer klang die Aufnahme aber erstaunlich gut ;-)
Es reicht ja, wenn an dem geschliffenen Teil eine kleine Ecke
herausbricht - was ziemlich häufig der Fall ist. In einer uralten
HiFi-Stereophonie war mal eine Bilderserie dazu ... leider ist
davon nichts online zu finden. Oder Tante Google findet ohne
gescheite Stichworte nichts.
Keep on rocking,
Muck
http://www.punkrockreviews.com/up/broken_needle.jpg
ist zwar ein schönes Bild, zeigt aber die flasche Seite ;-)
Sven Jansen wrote:
>
> Die Auflagekraft hatte ich auf 1,5 Gramm eingestellt. Ob sie tatsächlich
> nur 1,5 Gramm betragen hat ist schwer zu sagen.
...ist meist nicht sehr genau. erster Abgleich per Tonarmskala waere:
bei null Gramm muss die Nadel schweben - ist ja auch klar
;o)
> Ich jetzt auch nicht mehr. Ich hoffe, daß die Platten noch in Ordnung
> sind und daß ich sie nicht direkt als "Lehrgeld" für die ersten Schritte
> in Sachen Analogtechnik abschreiben kann.
wie gesagt, ich glaube nicht dass Du etwas hoeren wirst.
> Das wurde mir so gesagt. Ob der Mann nur einen Werkstattauftrag an Land
> ziehen wollte oder ob die Nadel tatsächlich defekt ist kann ich nur
> schwer sagen. Da er sich sehr viel Zeit genommen hat und mir eines der
> günstigeren Systeme verkauft hat, gehe ich mal davon aus, daß die Nadel
> tatsächlich defekt ist.
ich kann mir eher vorstellen, dass die Nadel hoffnungslos abgeschliffen
ist. Das ein Diamand regelrecht zerbricht ist mir etwas unvorstellbar.
Ich habe aber diesbezueglich nicht genug Erfahrung. Vielleicht kann ja
jemand anderes erklaeren, ob das auch alles plausibel genug ist.
> Hui, das ist ja heftig. Ich habe schon gemerkt, daß analoge Technik
> schon recht teuer ist. Ich hoffe aber, daß ich mich nach der
noe, noe - ich bin darin ein wenig pervers. Habe mir ja auch einen recht
teuren Dreher gekauft, um meine Hifisucht zu befriedigen. Wenn ich
manchmal dagegen die Mucke bei meiner Freundin auf einem 1210er Nachbau
nebst OMB10 (ca 20EUR) hoere, frage ich mich manchmal schon, warum
dieser ganze Overkill. Platte klingt schon - wenn man alles ordentlich
abgestimmt hat - gerade im Niedrigpreisbereich imho extrem gut.
> Anfangsinvestition in den Plattenspieler sowie das neue System auf das
> Hören von Musik und das Sammeln von Platten konzentrieren kann. Hier in
> Köln gibt es ja noch Läden, die fast ausschließlich Vinyl führen
> (maximal ein Paar CDs in der Grabbelkiste). Das ist für mich eine völlig
> neue Welt, die es zu erobern gilt!
Ja, hier in Berlin ist das aehnlich. Richtig! Teilweise eine voellig
andere Welt vom Musikangebot her. Kaum Mainstream. Leute, die keinen
eigenen Plattenspieler haben, bereuen es oft, wenn ich manchmal zu hause
die ein oder andere Platte auflege. Ich kenne hier auch Laeden, da gehe
ich in den Keller, sehe 200qm Plattenregale und kenne so gut wie keinen
einzigen Saenger/Interpret/DJ/Band. Und sooo schlecht kenne ich mich in
der Musik nun auch nicht aus....
;-)
> So, ich muß los den Plattenspieler abgeben.
>
> Einen Gruß hier in die Runde an alle, die mir geholfen haben und alle
> stillen Leser, die das Geschehen verfolgen,
lass Dir nicht auf Anhieb jeden Quatsch aufschwatzen - erst einmal
testen ist immer besser!
Have Fun
Ingolf
ich habe mein Baby wieder und möchte Euch nur ein kurzes Update geben.
Der Plattenspieler funktioniert mit dem günstigen System AT 95e von
Audio Technica sehr gut. Der Klang ist nicht schlecht, könnte aber noch
besser sein und sich deutlicher von meinen digitalen Medien abheben.
Wenn man Blind eine nicht knaksende Platte hört und den Pegel anpasst,
merkt man kaum einen Unterschied. Allerdings habe ich nur eine LP auch
als CD vorliegen. Daß die Pressungen der LPs durchaus unerschiedlich
sind habe ich schon gemerkt. Es gibt auch dünnere und dicker Platten und
solche die zwar nagelneu sind, aber nicht plan aufliegen, oder bei denen
das Loch ein wenig zu klein ist, so daß man beim Auflegen der Platte
fast Angst hat das Federsystem des Thorens zu zerstören. Klanglich echt
angenehm überrascht bin ich von den gebraucht gekauften Platten aus den
70ern. Sowohl die Klassik-Pressungen, als auch Spaßkäufe wie "Chris
Barber & his Jazz Band" (habe ich bei meinem Vater früher oft gehört)
aus den 70ern klingen ganz hervorragend!
Zum Händler Marcato kann ich nur sagen, daß ich selten einen so netten
Verkäufer kennengelernt habe, der sich so viel Zeit für ausgiebige
Beratung genommen hat. Die Montage des Systems ist so ausgeführt worden,
wie bestellt und der Plattenspieler ist perfekt eingestellt. Am Ende des
Erdungskabels befindet sich jetzt ein Kabelschuh statt blankem draht.
Allerdings gibt es auch eine Sache, die mich extrem ärgert: An meinem
Thorens war vom Vorbesitzer ein Plattenbesen angebracht. Mich hat der
Händler gefragt, ob er den Sockel entfernen soll. Ich habe extra
nachgefragt, ob das rückstandsfrei und ohne sichtbaren Schaden geht, was
mir bejaht wurde. Leider ist in der Werkstatt beim Entfernen des
angeklebten Plattenbesensockels doch ein bleibender sowohl sicht-, als
auch fühlbarer Schaden an der Aluminiumoberfläche entstanden, der daher
rührt, daß der Sockel nicht als ganzes nach oben abgezogen, sondern
seitlich abgehebelt wurde. Der Sockel hat sich seitlich ins Aluminium
gedrückt und eine Beule samt Kratzer hinterlassen. Wenn ich das gewußt
hätte, hätte ich den Sockel auf dem Gerät kleben lassen, bis er von
alleine abfällt. Ich habe von der Schadstelle mal ein Foto gemacht, das
Ihr unter folgender URL einsehen können:
http://www.svenjansen.de/temp/Besensockel.jpg
Dem Klang tut es keinen Abbruch, trotzdem ärgert mich so etwas ungemein,
weil ich den Sockel ursprünglich gar nicht entfernen lassen wollte und
mich
nur darauf eingelassen habe, weil die Prozedur keine sichtbaren Spuren
hinterlassen sollte. Insbesondere ärgert mich, daß das Gerät mit ein
wenig Putzen und dem Austausch der Haube wieder wie neu hätte aussehen
können und in 20 Jahren keinen derartigen Schaden davongetragen hat.
Nun ja, mir kam es beim Kauf des gebrauchten Gerätes primär auf den
Klang bei möglichst geringem Preis und nicht auf das Aussehen an und ich
bin froh in Marcato HiFi einen wirklich tollen Händler gefunden zu
haben. Wenn mich das Analogfieber aber richtig packt und ich bereit bin,
mehr Geld in das Hobby zu investieren, dann tausche ich das
Aluminiumblech aus, wobei sich dann die Frage stellt, wo man noch Teile
beziehen kann.
So, jetzt höre ich noch was Musik und mache den Rechner aus. Vielen Dank
an alle, die mir bei der Auswahl meines ersten analogen Abspielgerätes
an der HiFi-Anlage geholfen und tagelang meine Fragen beantwortet haben.
Gruß aus Köln,
Sven
> ich habe mein Baby wieder und möchte Euch nur ein kurzes Update geben.
> Der Plattenspieler funktioniert mit dem günstigen System AT 95e von
> Audio Technica sehr gut. Der Klang ist nicht schlecht, könnte aber noch
> besser sein und sich deutlicher von meinen digitalen Medien abheben.
Ja, zaubern kann das AT95 auch nicht.
> Wenn man Blind eine nicht knaksende Platte hört und den Pegel anpasst,
> merkt man kaum einen Unterschied. Allerdings habe ich nur eine LP auch
> als CD vorliegen.
Das ist ja schon mal nicht schlecht.
> Daß die Pressungen der LPs durchaus unerschiedlich
> sind habe ich schon gemerkt. Es gibt auch dünnere und dicker Platten und
> solche die zwar nagelneu sind, aber nicht plan aufliegen, oder bei denen
> das Loch ein wenig zu klein ist, so daß man beim Auflegen der Platte
> fast Angst hat das Federsystem des Thorens zu zerstören.
Du entdeckst gerade die Schwankunsbreite der LP-Fertigung ;-)
Verwellte Platten solltest Du bei Neukauf umtauschen.
> Klanglich echt
> angenehm überrascht bin ich von den gebraucht gekauften Platten aus den
> 70ern. Sowohl die Klassik-Pressungen, als auch Spaßkäufe wie "Chris
> Barber & his Jazz Band" (habe ich bei meinem Vater früher oft gehört)
> aus den 70ern klingen ganz hervorragend!
Ja! Ja! Ja!
vielen Dank für Deine Antwort!
> Ja, zaubern kann das AT95 auch nicht.
Dann scheint es das falsche System zu sein. Der Plattenspieler sieht
zwar wunderschön aus und es macht auch spaß richtig aufzulegen, aber das
klangliche "wunder" habe ich bisher nicht erleben dürfen. Eigentlich war
ja Sinn der Aktion über die teschnischen Unzulänglichkeiten der CD bzw.
der DAT- oder HD-Kopie hinter mir zu lassen und analog Musik in besserer
Qualität genießen zu können. Ist das System wirklich so schlecht, wie Du
schreibst und ist ein Austausch zu empfehlen, um den Klang zu
verbessern? Ich muß zugeben, daß ich über einen Consumerverstärker vom
Typ Sony TA F 590 ES meist mit AKG K 240 Parabolic höre und keinen
externen Phono-Vorverstärker besitze. Kannst Du abschätzen, was in
meiner Kette die größere Schwachstelle ist: Das AT95e-System oder der
Verstärker?
>
> > Wenn man Blind eine nicht knaksende Platte hört und den Pegel anpasst,
> > merkt man kaum einen Unterschied. Allerdings habe ich nur eine LP auch
> > als CD vorliegen.
>
> Das ist ja schon mal nicht schlecht.
Ich habe nicht vor meine Sammlung komplett auf Vinyl erneut zu kaufen.
Neuanschaffungen möchte ich allerdings möglichst auf Vinyl tätigen. Ein
netter Nebenaspekt ist, daß man beim Stöbern in Vinyl-Läden neue Musik
kennenlernt und das Repertoire so erweitert. Ich finde es klasse, daß
die Verkäufer ihre Kunden in einem echten Plattenladen (kein CD-Laden)
kennen und von sich aus LP-Vorschläge machen, die einem gefallen
könnten.
> > Daß die Pressungen der LPs durchaus unerschiedlich
> > sind habe ich schon gemerkt. Es gibt auch dünnere und dicker Platten und
> > solche die zwar nagelneu sind, aber nicht plan aufliegen, oder bei denen
> > das Loch ein wenig zu klein ist, so daß man beim Auflegen der Platte
> > fast Angst hat das Federsystem des Thorens zu zerstören.
>
> Du entdeckst gerade die Schwankunsbreite der LP-Fertigung ;-)
> Verwellte Platten solltest Du bei Neukauf umtauschen.
Die verwellte Platte habe ich direkt von der Plattenfirma erhalten.
Davon wurden auch nur 200 Stück gepresst. Ich habe die mal angeschrieben
und hoffe, daß die die Platte umtauschen.
> > Klanglich echt
> > angenehm überrascht bin ich von den gebraucht gekauften Platten aus den
> > 70ern. Sowohl die Klassik-Pressungen, als auch Spaßkäufe wie "Chris
> > Barber & his Jazz Band" (habe ich bei meinem Vater früher oft gehört)
> > aus den 70ern klingen ganz hervorragend!
>
> Ja! Ja! Ja!
Bei CDs gibt es seit den Anfängen der CD-Herstellung weniger hörbare
Probleme bei der Fertigung. Ich habe Unzulänglichkeiten bei der CD eher
auf die Abmischung geschoben.
> Tschau
> Andreas
Analogen Gruß, Sven
> Wenn du tatsächlich den Reden vom musikalischeren (besseren) Klang auch
> eines billigen Plattenspielers/Tonabnehmers verglichen mit CD geglaubt
> hast, dann weißt du es jetzt besser.
Jein. Technisch besserer Klang muss nicht auch musikalischer sein.
Der von mir kuerzlich aufgetriebene Sansui-Plattenspieler mit einfachem
Tonabnehmer macht beim Hoeren sehr viel mehr Spass als der alte Philips
CD-Spieler, auch wenn letzterer sicher technisch weitaus bessere Daten
hat.
>> Ja, zaubern kann das AT95 auch nicht.
>
> Dann scheint es das falsche System zu sein. Der Plattenspieler sieht
> zwar wunderschön aus und es macht auch spaß richtig aufzulegen,
Was macht Spass, der Vorgang des Auflegens oder die Musik, die danach
erklingt?
> aber das
> klangliche "wunder" habe ich bisher nicht erleben dürfen.
Ein audiophiles Wunder ist mit dem AT95e nicht zu erwarten, das
schrieb ich ja schon.
> Eigentlich war
> ja Sinn der Aktion über die teschnischen Unzulänglichkeiten der CD bzw.
> der DAT- oder HD-Kopie hinter mir zu lassen und analog Musik in besserer
> Qualität genießen zu können.
Wie definierst Du besser? Was hast Du erwartet, oder besser, was hat Dich
an CD gestoert?
> Ist das System wirklich so schlecht, wie Du
> schreibst und ist ein Austausch zu empfehlen, um den Klang zu
> verbessern? Ich muß zugeben, daß ich über einen Consumerverstärker vom
> Typ Sony TA F 590 ES meist mit AKG K 240 Parabolic höre und keinen
> externen Phono-Vorverstärker besitze. Kannst Du abschätzen, was in
> meiner Kette die größere Schwachstelle ist: Das AT95e-System oder der
> Verstärker?
Nein.
>> > Klanglich echt
>> > angenehm überrascht bin ich von den gebraucht gekauften Platten aus den
>> > 70ern. Sowohl die Klassik-Pressungen, als auch Spaßkäufe wie "Chris
>> > Barber & his Jazz Band" (habe ich bei meinem Vater früher oft gehört)
>> > aus den 70ern klingen ganz hervorragend!
>>
>> Ja! Ja! Ja!
>
> Bei CDs gibt es seit den Anfängen der CD-Herstellung weniger hörbare
> Probleme bei der Fertigung. Ich habe Unzulänglichkeiten bei der CD eher
> auf die Abmischung geschoben.
Bei der CD liegen die meisten Probleme bei der Digitalisierung alter
Analogaufnahmen und beim momentanen Lautheitswahn.
> Sven Jansen <jan...@macnews.de> wrote:
>
> > Eigentlich war
> > ja Sinn der Aktion über die teschnischen Unzulänglichkeiten der CD bzw.
> > der DAT- oder HD-Kopie hinter mir zu lassen und analog Musik in besserer
> > Qualität genießen zu können.
>
> Dann bist du IMHO sowieso auf dem Holzweg. Diese Diskussion wollen wir
> lieber nicht führen...
Einserseits wollte ich ja einen Plattenspieler, weil es mich einfach
gereizt hat und andererseits, weil Enthusiasten immer von den
Limitierungen der CD sprechen. Ich selber höre den Unterschied zwischen
2 Wandlern z.B. deutlich raus und bilde mir auch ein bei Eigenaufnahmen
den Unterschied zwischen 48kHz und 44,1kHz Samplingrate herauszuhören.
Einen Blindtest habe ich allerdings nur bezüglich der Wandler gemacht.
Ich finde es eigentlich äußerst schade, daß der D/A-Wandler nicht im
Verstärker sitzt und statt dessen jedes Gerät mit seinem eigenen Wandler
daherkommt, so daß DAT anders klingt als CD oder HD-Recording.
>
> > Ist das System wirklich so schlecht, wie Du
> > schreibst und ist ein Austausch zu empfehlen, um den Klang zu
> > verbessern?
>
> ... aber ganz sicher wirst du mit diesem System (das für seinen Preis
> nicht schlecht ist) nicht annähernd das aus deinen Schallplatten
> rausholen, was drin steckt. Da hättest du schon (deutlich) mehr als 100
> Euro für ein neues System ausgeben müssen.
Hmm, ich habe für den Plattenspieler EUR 210,-- und fürs Einstellen und
das System EUR 109,-- bezahlt. Ich denke, daß man für das Geld schon
erwarten kann, daß der Klang besser ist als der eines Discman.
>
> Wenn du tatsächlich den Reden vom musikalischeren (besseren) Klang auch
> eines billigen Plattenspielers/Tonabnehmers verglichen mit CD geglaubt
> hast, dann weißt du es jetzt besser.
Eigentlich glaube ich ja immer noch daran. Ich weiß jetzt nur, daß der
finanzielle Aufwand bei analoger Technik höher zu sein scheint. Wenn es
nicht besser als CD klingt macht es imho keinen Sinn auf Vinyl zu
sezten. Der Spaß beim Auflegen, die schönen, großen Cover und die tollen
Plattenläden sind ja nur Beiwerk, die mir aber nur wenig nützen, wenn
ich klanglich besser bedient bin, wenn ich die CD zum halben Preis der
Vinyl-Pressung im Internet bestellen kann.
>
> Gruß,
> Thomas
Gruß aus Köln,
Sven
> >> Ja, zaubern kann das AT95 auch nicht.
> >
> > Dann scheint es das falsche System zu sein. Der Plattenspieler sieht
> > zwar wunderschön aus und es macht auch spaß richtig aufzulegen,
>
> Was macht Spass, der Vorgang des Auflegens oder die Musik, die danach
> erklingt?
Derzeit das Auflagen selbst!
>
> > aber das
> > klangliche "wunder" habe ich bisher nicht erleben dürfen.
>
> Ein audiophiles Wunder ist mit dem AT95e nicht zu erwarten, das
> schrieb ich ja schon.
Ja, danke!
> > Eigentlich war
> > ja Sinn der Aktion über die teschnischen Unzulänglichkeiten der CD bzw.
> > der DAT- oder HD-Kopie hinter mir zu lassen und analog Musik in besserer
> > Qualität genießen zu können.
>
> Wie definierst Du besser? Was hast Du erwartet, oder besser, was hat Dich
> an CD gestoert?
Mich hat an der CD gestört, daß ich meine Sammlung jetzt neu kaufen
soll, weil sie weitestgehend schlecht digitalisiert wurde und die CDs
nach und nach als Remaster auf den Markt kommen. Ich mag gar nicht
darüber nachdenken, wie viel Geld hier im Regal steht...
> > Ist das System wirklich so schlecht, wie Du
> > schreibst und ist ein Austausch zu empfehlen, um den Klang zu
> > verbessern? Ich muß zugeben, daß ich über einen Consumerverstärker vom
> > Typ Sony TA F 590 ES meist mit AKG K 240 Parabolic höre und keinen
> > externen Phono-Vorverstärker besitze. Kannst Du abschätzen, was in
> > meiner Kette die größere Schwachstelle ist: Das AT95e-System oder der
> > Verstärker?
>
> Nein.
Das ist schade. Danke trotzdem!
>
> >> > Klanglich echt
> >> > angenehm überrascht bin ich von den gebraucht gekauften Platten aus den
> >> > 70ern. Sowohl die Klassik-Pressungen, als auch Spaßkäufe wie "Chris
> >> > Barber & his Jazz Band" (habe ich bei meinem Vater früher oft gehört)
> >> > aus den 70ern klingen ganz hervorragend!
> >>
> >> Ja! Ja! Ja!
> >
> > Bei CDs gibt es seit den Anfängen der CD-Herstellung weniger hörbare
> > Probleme bei der Fertigung. Ich habe Unzulänglichkeiten bei der CD eher
> > auf die Abmischung geschoben.
>
> Bei der CD liegen die meisten Probleme bei der Digitalisierung alter
> Analogaufnahmen und beim momentanen Lautheitswahn.
Genau das ist der Punkt! Derzeit erscheinen von allen wichtigen Werken
neue Remaster, die besser klingen sollen. Hinzu kommt, daß es im
derzeitigen Formatewirrwar CD, SACD, DVD gar nicht mal sicher ist, was
man in Zukunft noch abspielen kann. Hinzu kommt, daß man neue Un-CDs
erst mal kopieren muß, um eine Standard-CD zu erhalten. Ob das
Umkopieren mit einem Macintosh, den der Kopierschutz nicht juckt eine
verbotene Umgehung eines solchen ist ist bis heute juristisch noch nicht
geklärt. Also war für mich Flucht aus der digitalen Formatehölle
angesagt und ich habe mich erkundigt, was denn ein guter Plattenspieler
ist und den Thornes TD 160 MK II gekauft.
>
> Tschau
> Andreas
Danke für Deine Antwort und
Gruß aus Köln,
Sven
das Wichtigste habe ich natürlich vergessen:
An der CD hat mich gestört, daß es nicht alles gibt. Viele Label
produzieren ja gar keine CDs mehr und pressen nur noch Vinyl. Insofern
ist schlechter Klang besser als gar keiner :-)
> Wie definierst Du besser? Was hast Du erwartet, oder besser, was hat Dich
> an CD gestoert?
Gruß aus Köln,
Sven
danke für Deine Antwort!
> Nein, da erwartest du IMHO zu viel.
Das kann sehr gut sein. Ich habe das schon oft bemerkt. Das ganze
erinnert mich an die Diskussion im Fotobereich, nur daß es hier
umgekehrt ist. Ich fotografiere mit einer alten Mittelformatausrüstung
von Mamiya, die auch für Studenten bezahlbar ist. Als die Diskussion um
Digitalfotografie aufkam, mußte ich feststellen, daß digitale Rückteile
unbezahlbar sind und digitale Kleinbildbodys bei nahezu gleichwertiger
Qualität immer noch teuer sind, als eine normale Mamiya.
> Um das klarzustellen: Ich bin kein Vinylhasser, aber ich finde, dass man
> sich durchaus über die Schwächen von Vinyl im Allgemeinen und von Vinyl
> mit einem Budget-Tonabnehmer im Besonderen im Klaren sein sollte.
>
> _Ich_ würde mit einem AT95 nur wenige, (pegelmäßig) unkritische Platten
> hören wollen. Mein soeben bestellter TA ist deshalb etwas teurer...
>
> Gruß,
> Thomas
Es sollte alles passen. Ich benutze einen Project 1.9 mit einem NAD P1
Phonovorverstärker, als System eine kleines Benz MC 20. Das AT95 ist
nicht schlecht, aber ist es das Richtige für einen Thorens?
Ein Schallplatte ist nicht automatisch besser als eine CD, eine Schallplatte
kann eine besseren Klang haben, das kann man schon deutlich mit meinen
System hören.
Wichtig ist die Platten zu waschen, selbst Neue.
Ein klangliches Wunder darf man nicht erwarten, wird man auch nicht
bekommen.
Wenn der Thorens wirklich ok ist, braucht man ein deutlich besseres System
und
auch einen passenden Phonovorverstärker, so kann man die Vorteile besser
ausnutzen.
Auch hier wird es keine Wunder geben, Kleinigkeiten werden den Genuß
steigern.
Gruß
Michael
> Ok. Wir übersetzen: Du hast dir gerade eine gute manuelle SLR aus den
> 70ern mit einem aktuellen 28-105/4-5.6 gekauft...
>
> SCNR,
Du brauchst ich nicht zu entschuldigen. Der Vergleich ist doch sehr
anschaulich, auch wenn ich Zoom-Objektive gar nicht nutze und auf
Festbrennweiten setze. Übertragen auf den Plattenspieler bedeutet dis
wohl, daß ich mir ein Portraitobjektiv gewünscht habe, aber mit dem
AT-System ein Zoom bekommen habe. Na hurra!
Leider ist es bei Plattenspieler ja so, daß kein Händler verschiedene
Systeme montiert und einen mal zu Hause probehören läßt. Bei Objektiven
ist das anders. Da läßt man seine Kreditkartennummer oder Bargeld da und
kann das Objektiv an der eigenen Kamera ein paar Tage testen.
Im Audio-Bereich ist leider Durchprobieren angesagt. Einen Tag nach dem
Kauf eines neuen Systems erneut ein neues zu kaufen wäre zwar
konsequent, widerstrebt mir (und meinem Konto) aber. Ich wollte jetzt
nach und nach in Platten investieren. Das macht aber irgendwie keinen
Sinn, wenn man sich die Platten nur so anhören kann, daß es keinen
richtigen Spaß macht. Slebst an meiner Consumer-Anlage hört man, daß der
Plattenspieler nicht so prall klingt. Immerhin muß ich mir jetzt nicht
den Vorwurf gefallen lassen nach dem Aussehen, Preis oder der Marke
gekauft zu haben. Ich höre schließlich selbst, daß mein alter CD-Player
mit neuerrem Wandler besser klingt.
Generell kaufe ich lieber etwas ältere, aber bessere Produkte und zahle
lieber ein mal mehr als ersdt ein schlechtes Produkt und dann ein gutes
und mithin doppelt. Ich dachte bei dem Thorens hätte ich auch so
gehandelt. Jetzt stehe ich kurz vor einem Doppelkauf des Systems - wenn
der Preis nicht wäre.
> Thomas
Einen etwas enttäuschen Gruß vom Sven
Sven Jansen wrote:
> Thomas Ludwig <mat0...@gmx.de> wrote:
> Einserseits wollte ich ja einen Plattenspieler, weil es mich einfach
> gereizt hat und andererseits, weil Enthusiasten immer von den
> Limitierungen der CD sprechen. Ich selber höre den Unterschied zwischen
> 2 Wandlern z.B. deutlich raus und bilde mir auch ein bei Eigenaufnahmen
> den Unterschied zwischen 48kHz und 44,1kHz Samplingrate herauszuhören.
Das kann man IMHO nicht so pauschalisieren (wegen Vinyl vs. CD). Es gibt
auf beiden SYstemen sowohl guten und schlechte Software (Stichwort
Mastering) als auch "Hardware" im Sinne der eigenen Klangbeurteilung.
Zusaetzlich kommt beim Plattenspieler noch der Phonopreamp irgendwo in
der Kette hinzu und ich habe da beim gleichen System (REga P3/2000
mit REga Elys-TA) durchaus unterschiede gehoert. Gehoert hatte ich mit
dem Phonopre meines AV-Receivers, dem CT-Phonoselbstbaupre (deutlich
besser als der im Av-REceiver) und auch mal mit meinem noch im Aufbau
befindlichen PAss Ono (nochmal ein merklicher Sprung).
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
Hallo Sven! An dieser Stelle möchte ich mich doch auch mal
einmischen...
>> Ein audiophiles Wunder ist mit dem AT95e nicht zu erwarten, das
>> schrieb ich ja schon.
>
>Ja, danke!
>
Zum System: ich habe ebenfalls mal ein AT95 auf meinem TD166 gehabt,
probeweise. Der Unterschied zu meinem AT20SLa, das ich normalerweise
verwende ist einfach gewaltig. Da liegen Welten dazwischen, allerdings
auch preislich :-( Leider, leider gibt es das Systen heute nicht mehr.
Guck mal z.B. bei www.dienadel.de rein oder www.phonophono.de die
haben ein recht gutes Sortiment.
[snip]
>>
>> >> > Klanglich echt
>> >> > angenehm überrascht bin ich von den gebraucht gekauften Platten aus den
>> >> > 70ern. Sowohl die Klassik-Pressungen, als auch Spaßkäufe wie "Chris
>> >> > Barber & his Jazz Band" (habe ich bei meinem Vater früher oft gehört)
>> >> > aus den 70ern klingen ganz hervorragend!
>> >>
>> >> Ja! Ja! Ja!
>> >
Dann hör dir est mal eine "audiophile" Pressung (z.B. einen
Direktschnitt oder eine 180-Gramm-Pressung) einer guten Jazzcombo an!
Wenn dir Chris Barber gefallen hat, könnte dir evtl. aich das
Dave-Pike-Set gefallen, vor allem die Sachen mit Volker Kriegel.
Gerade beim Jazz finde ich, passt das Medium Schallplatte einfach
besser dazu als z.B. zu Techno. Schallplatte und Jazz passen einfach
gut zusammen. Ich war mein Leben lang auf Popmusik der 70er fixiert
und bin erst auf den Jazzgeschmack gekommen, seit ich den Thorens mit
dem AT20SLa habe. Das ist etwa 2 Jahre her.
Oder besorg dir z.B. mal "Mensch" von Grönemeyer auf Vinyl. Hab ich
von www.dacapo-records.com
Der häufig geführte Disput, ob Vinyl oder CD besser klingt, ist
ohnehin in meinen Augen stark psyochologisch, geschmacklich, und von
persönlichen Vorbedingungen geprägt. Ich konnte der CD noch nie so
richtig was abgewinnen, für mich klang das schon immer irgendwie
"synthetisch". Das Gefühl, dass die Musik von einer Konserve kommt,
habe ich bei CD stärker als bei Vinyl. Vinyl klingt für mich einfach
mehr "live". (Wobei es da natürlich auch Ausnahmen gibt).
>>
>> Bei der CD liegen die meisten Probleme bei der Digitalisierung alter
>> Analogaufnahmen ...
Ich hab mir letztes Jahr "Zeit" von Tangerine Dream auf CD gekauft.
Grauenhaft!!! Die hört sich an, wie mit einem Kinder-Kasettenrecorder
aufgenommen. Das Rauschen ist stellenweise lauter als die Musik.
Aber: ich habe auch eine ganze Menge Platten, die klingen genauso
besch... Bei Platte fällt das vielleicht noch mehr auf als bei CD.
Grundsätzlich ist es mir eigentlich wurscht, ob CD oder LP besser
klingt, das ist imho ohnehin ein Streit um Kaisers Bart. CD und LP
klingen _anders_, der Rest ist Geschmackssache imho. Ich weiss nicht,
was _wirklich_ besser klingt. Aber ich weiss, dass mir LP einfach
besser gefällt, so wie mir ein Rheingauer Wein besser gefällt als ein
Kalifornier, oder ein Moselwein, oder ein badischer Wein. (**duck**)
Musikhören soll Genuß sein. Bist du jeden Tag gleich gut drauf? Steht
dir nicht heute der Sinn nach z.B. HipHop und morgen nach Klassik?
Schmeckt deine Lieblingspizza nicht manchmal "anders"?
Lass dir also viiiiel Zeit, und vor allem, lass dir nix einreden und
bilde dir deine eigene Meinung über das "schwarze Gold". Und dazu
musst du hören und hören und hören...
btw, du hast einige Postings weiter oben geschrieben, dass du über
Kopfhörer hörst. Ich kenne deine Boxen nicht, aber wenn sie nur
halbwegs was taugen, dann nutze sie. LP klingt _imo_ über Kopfhörer
nicht so gut, sie kann erst über Boxen zu voller (Bühnen-)Größe
aufspielen.
>Genau das ist der Punkt! Derzeit erscheinen von allen wichtigen Werken
>neue Remaster, die besser klingen sollen.
Du sagst es : sollen.
>Hinzu kommt, daß es im
>derzeitigen Formatewirrwar CD, SACD, DVD gar nicht mal sicher ist, was
>man in Zukunft noch abspielen kann. Hinzu kommt, daß man neue Un-CDs
>erst mal kopieren muß, um eine Standard-CD zu erhalten. Ob das
>Umkopieren mit einem Macintosh, den der Kopierschutz nicht juckt eine
>verbotene Umgehung eines solchen ist ist bis heute juristisch noch nicht
>geklärt. Also war für mich Flucht aus der digitalen Formatehölle
>angesagt und ich habe mich erkundigt, was denn ein guter Plattenspieler
>ist und den Thornes TD 160 MK II gekauft.
>>
Dem kann ich nur beipflichten. Ich weigere mich einfach, diesen ganzen
Schnickschnack mitzumachen mit noch'n paar Soundeffekten und noch'n
paar Soundeffekten und noch'n paar Soundeffekten und noch'n paar
Soundeffekten und ...
Ich kann nur hoffen, dass die paar Künstler, die noch Vinyl bespielen,
da auf dem Teppich bleiben und nicht versuchen, aus der LP eine
schwarze CD oder eine schwarze DVichweissnichtwas zu machen.
just my 2 Cents.
Axel
--
I got dem ol' kozmic Blues again Mama
Hallo Sven,
>
>Leider ist es bei Plattenspieler ja so, daß kein Händler verschiedene
>Systeme montiert und einen mal zu Hause probehören läßt. Bei Objektiven
>ist das anders. Da läßt man seine Kreditkartennummer oder Bargeld da und
>kann das Objektiv an der eigenen Kamera ein paar Tage testen.
>
>Im Audio-Bereich ist leider Durchprobieren angesagt. Einen Tag nach dem
>Kauf eines neuen Systems erneut ein neues zu kaufen wäre zwar
>konsequent, widerstrebt mir (und meinem Konto) aber.
Vielleicht nimmt es dein Händler ja doch zurück, wenn du dafür was
anderes bei ihm kaufst, das Ding kostet ja kein Vermögen. Übrigens,
wenn du Beratung bezüglich zum Thorens passender Systeme suchst, wende
dich mal im www.analog-forum.de an Holger, der kennt sich mit
Thorensen bestens aus.
>Ich wollte jetzt
>nach und nach in Platten investieren. Das macht aber irgendwie keinen
>Sinn, wenn man sich die Platten nur so anhören kann, daß es keinen
>richtigen Spaß macht.
Langam. Ein Schritt nach dem anderen. Zuesrt soll die Musik Spass
machen, dann die Anlage. Klapper mal die Flohmärkte in deiner Umgebung
ab, da kannst du Vinyl noch relativ günstig erwerben. Und die Platten
unbedingt waschen! Schau dir mal die Waschseiten auf www.vinyl-lebt.de
an.
>
>Jetzt stehe ich kurz vor einem Doppelkauf des Systems - wenn
>der Preis nicht wäre.
Mach dir keinen Kopf. Das AT95 kannst du in jedem Fall für etwas
"minderwertigere" Platten verwenden, bei den ein besseres System
nunmal leider auch die "Fehler" deutlicher zu Tage fördert (Schmutz,
Kratzer etc), die bei einem einfacheren System etwas erträglicher
werden. Für solche Fälle hab ich mir eine zweite Headshell mit einem
alten Shure-System besorgt.
CU
Axel Niersmann wrote:
> Ich hab mir letztes Jahr "Zeit" von Tangerine Dream auf CD gekauft.
> Grauenhaft!!! Die hört sich an, wie mit einem Kinder-Kasettenrecorder
> aufgenommen.
Welche Version bzw. welches Mastering. Da gibts verschiedene Versionen.
kann ich leider nicht mehr nachsehen. Ich hab sie inzwischen
verschenkt. Ich hatte sie damals bei amazon.de bestellt.
Gruß
> Sven Jansen schrieb:
>
> Hallo Sven! An dieser Stelle möchte ich mich doch auch mal
> einmischen...
Gerne!
> Zum System: ich habe ebenfalls mal ein AT95 auf meinem TD166 gehabt,
> probeweise. Der Unterschied zu meinem AT20SLa, das ich normalerweise
> verwende ist einfach gewaltig. Da liegen Welten dazwischen, allerdings
> auch preislich :-( Leider, leider gibt es das Systen heute nicht mehr.
>
> Guck mal z.B. bei www.dienadel.de rein oder www.phonophono.de die
> haben ein recht gutes Sortiment.
>
Das Problem ist, daß mir ein Versand nicht hilft, weil ich jemanden
benötige, der das System auch montieren kann. Mir fehlt zum einen die
Thorens-Justierhilfe, die einem neuen Dreher beiliegt und zum anderen
die Erfahrung.
> Dann hör dir est mal eine "audiophile" Pressung (z.B. einen
> Direktschnitt oder eine 180-Gramm-Pressung) einer guten Jazzcombo an!
> Wenn dir Chris Barber gefallen hat, könnte dir evtl. aich das
> Dave-Pike-Set gefallen, vor allem die Sachen mit Volker Kriegel.
Du wirst lachen, aber Dave-Pike-Set habe ich schon seit Jahren in der
Sammlung :-)
> Gerade beim Jazz finde ich, passt das Medium Schallplatte einfach
> besser dazu als z.B. zu Techno. Schallplatte und Jazz passen einfach
> gut zusammen. Ich war mein Leben lang auf Popmusik der 70er fixiert
> und bin erst auf den Jazzgeschmack gekommen, seit ich den Thorens mit
> dem AT20SLa habe. Das ist etwa 2 Jahre her.
Ich höre so ziemlich alles - nur gefallen muß es. Angefangen hat der
Wunsch nach einem Plattenspieler damit, daß elektronische Musik nicht
auf CD erscheint. Richtige Vorteile hat man ja bei Vinyl der Theorie
nach erst, wenn auch die Produktion komplett analog war (sonst wäre es
witzlos), was bei elektronischer Musik nun mal genrebedingt nicht der
Fall ist. Hier liegt die Distributionsform auf Vinyl wohl an der
Clubkultur.
Auf eine stetige Weiterentwicklung des Musikgeschmacks hoffe ich auch
weiterhin. Mir ist schon aufgefallen, daß die Beratung in Vinyl-Läden
wirklich gut ist!
> Oder besorg dir z.B. mal "Mensch" von Grönemeyer auf Vinyl. Hab ich
> von www.dacapo-records.com
Sorry, wenn ich eine Platte nicht mag, dann ist es Grönemeyers "Mensch".
Aber so wird es vielen mit einigen Sachen gehen, die ich liebe.
Geschmackssache halt, die nicht zur Diskussion steht.
> Der häufig geführte Disput, ob Vinyl oder CD besser klingt, ist
> ohnehin in meinen Augen stark psyochologisch, geschmacklich, und von
> persönlichen Vorbedingungen geprägt. Ich konnte der CD noch nie so
> richtig was abgewinnen, für mich klang das schon immer irgendwie
> "synthetisch". Das Gefühl, dass die Musik von einer Konserve kommt,
> habe ich bei CD stärker als bei Vinyl. Vinyl klingt für mich einfach
> mehr "live". (Wobei es da natürlich auch Ausnahmen gibt).
Zunächst mal hängt alles von der Aufnahme und Abmischung ab. Ich habe
gestern das Konzert von "The Notwist", das auf WDR1 gesendet wurde
aufgezeichnet. Troz der analogen Übertragung hat man hier gemerkt, daß
sich die Tonmeister echt Mühe gegeben und die "Instrumente" im
virtuellen Raum (virtuell, weil ja alles aus dem selben Computer kommt)
verteilt haben.
> >>
> >> Bei der CD liegen die meisten Probleme bei der Digitalisierung alter
> >> Analogaufnahmen ...
>
> Ich hab mir letztes Jahr "Zeit" von Tangerine Dream auf CD gekauft.
> Grauenhaft!!! Die hört sich an, wie mit einem Kinder-Kasettenrecorder
> aufgenommen. Das Rauschen ist stellenweise lauter als die Musik.
Tangerine Dream wollte ich mir eigentlich auf Vinyl kaufen. Gut, daß ich
den Kauf der CD herausgezögert habe, bis ein Plattenspieler da ist.
Um Dir mal ein Beispiel für eine hervorragend aufgenommene CD zu geben
schicke ich mal Mark Knopflers Werk "The Ragpicker's Dream" ins Rennen.
Schlechte CDs gibt es allerdings zu Hauf. Wenn ich die Wahl zwischen mir
nicht gefallender und daher subjektiv schlechter Musik in technisch
perfekter Qualität und toller Musik in lausiger Qualität habe, dann
nehme ich lieber die gute Musik.
> Aber: ich habe auch eine ganze Menge Platten, die klingen genauso
> besch... Bei Platte fällt das vielleicht noch mehr auf als bei CD.
Bei Platte kommt offensichtlich bzw. -hörbar noch hinzu, daß man extrem
von der Pressung abhängig ist. Ich habe ja noch nicht so viele Platten,
aber es sind schon neue dabei, die ab Werk knistern und anderseits
uralte, die sich hervorragend ohne Nebengeräusche abspielen lassen.
> Grundsätzlich ist es mir eigentlich wurscht, ob CD oder LP besser
> klingt, das ist imho ohnehin ein Streit um Kaisers Bart. CD und LP
> klingen _anders_, der Rest ist Geschmackssache imho. Ich weiss nicht,
> was _wirklich_ besser klingt. Aber ich weiss, dass mir LP einfach
> besser gefällt, so wie mir ein Rheingauer Wein besser gefällt als ein
> Kalifornier, oder ein Moselwein, oder ein badischer Wein. (**duck**)
Das ist doch auch gut so. Ich meine, Klangempfinden ist eine subjektive
Angelegenheit. Nur, daß CD-Qualität nicht der Weisheit letzter Schluß
ist, kann jeder nachvollziehen, der selbst mit einem guten DAT-Recorder
(bzw. guten Wandler im Recorder) oder mit einer guten Soundkarte
Live-Musik aufgezeichnet und das Signal von 48 kHz oder höher auf
CD-Standard heruntergerechnet hat. Wie es mit SACD und DVD-Audio ist
kann ich nicht sagen, weil ich für beides kein Abspielgerät habe. Eine
SACD sollte aber ähnlich gut klingen, wie eine Eigenaufnahme.
> Musikhören soll Genuß sein. Bist du jeden Tag gleich gut drauf? Steht
> dir nicht heute der Sinn nach z.B. HipHop und morgen nach Klassik?
> Schmeckt deine Lieblingspizza nicht manchmal "anders"?
Klar ist das so!
> Lass dir also viiiiel Zeit, und vor allem, lass dir nix einreden und
> bilde dir deine eigene Meinung über das "schwarze Gold". Und dazu
> musst du hören und hören und hören...
So wie es sich derzeit darstellt ist es wohl eher investieren,
investieren, investieren. Bitte versteh das nicht falsch: Spaß an der
Sache (Auflegen von Platten und auch an Musik im Allgemeinen - gerade
läuft bei mir der Knabenchor Hannover und die Aufnahme macht richtig
Laune!!!) habe ich ja! Klanglich bin ich aber noch nicht zufrieden mit
dem Thorens, obwohl ich von mir nicht behaupten würde HiFi-Freak zu
sein. Ich bin Musik-Konsument und nehme auch selbst auf. Wenn mich ein
laufwerk schon nervt, dann frage ich mir, wie einige Freaks mit eben
diesem System glücklich werden.
> btw, du hast einige Postings weiter oben geschrieben, dass du über
> Kopfhörer hörst. Ich kenne deine Boxen nicht, aber wenn sie nur
> halbwegs was taugen, dann nutze sie. LP klingt _imo_ über Kopfhörer
> nicht so gut, sie kann erst über Boxen zu voller (Bühnen-)Größe
> aufspielen.
Das Problem sind die Nachban. Ich mag meine Boxen, nutze aber halt oft
den Kopfhörer, weil ich es schon verstehen, kann daß es die Nachbarn
nervt, wenn ich schneide und die Track-ID erst nach 10maligem Abspielen
der selben Passage setze. Ich mag den AKG 240 Parabolic, auch wenn das
Hörerlebnis über Boxen eine andere Diemnsion hat - da gebe ich Dir
Recht!
> >Genau das ist der Punkt! Derzeit erscheinen von allen wichtigen Werken
> >neue Remaster, die besser klingen sollen.
>
> Du sagst es : sollen.
Das habe ich deshlab gesagt, weil ich das Spiel nicht mitmache und mir
bisher außer den Dire Straits-Alben (da kann ich nicht anders *g*) keine
CD erneut kaufen möchte. Ich dachte, daß ich das Problem im Laufe der
Zeit eventuell durch Gebrauchtkäufe auf Vinyl umgehen könnte. Ziel ist
es aber nicht die vorhandene CD-Sammlung jetzt 1:1 auf Vinyl
nachzukaufen.
> >Hinzu kommt, daß es im
> >derzeitigen Formatewirrwar CD, SACD, DVD gar nicht mal sicher ist, was
> >man in Zukunft noch abspielen kann. Hinzu kommt, daß man neue Un-CDs
> >erst mal kopieren muß, um eine Standard-CD zu erhalten. Ob das
> >Umkopieren mit einem Macintosh, den der Kopierschutz nicht juckt eine
> >verbotene Umgehung eines solchen ist ist bis heute juristisch noch nicht
> >geklärt. Also war für mich Flucht aus der digitalen Formatehölle
> >angesagt und ich habe mich erkundigt, was denn ein guter Plattenspieler
> >ist und den Thornes TD 160 MK II gekauft.
> >>
>
> Dem kann ich nur beipflichten. Ich weigere mich einfach, diesen ganzen
> Schnickschnack mitzumachen mit noch'n paar Soundeffekten und noch'n
> paar Soundeffekten und noch'n paar Soundeffekten und noch'n paar
> Soundeffekten und ...
Du sprichst mir aus der Seele!
> Ich kann nur hoffen, dass die paar Künstler, die noch Vinyl bespielen,
> da auf dem Teppich bleiben und nicht versuchen, aus der LP eine
> schwarze CD oder eine schwarze DVichweissnichtwas zu machen.
>
> just my 2 Cents.
2 Cent für die ich Dir danke!
> Axel
Gruß, Sven
Hallo Axel!
> >Leider ist es bei Plattenspieler ja so, daß kein Händler verschiedene
> >Systeme montiert und einen mal zu Hause probehören läßt. Bei Objektiven
> >ist das anders. Da läßt man seine Kreditkartennummer oder Bargeld da und
> >kann das Objektiv an der eigenen Kamera ein paar Tage testen.
> >
> >Im Audio-Bereich ist leider Durchprobieren angesagt. Einen Tag nach dem
> >Kauf eines neuen Systems erneut ein neues zu kaufen wäre zwar
> >konsequent, widerstrebt mir (und meinem Konto) aber.
>
> Vielleicht nimmt es dein Händler ja doch zurück, wenn du dafür was
> anderes bei ihm kaufst, das Ding kostet ja kein Vermögen. Übrigens,
> wenn du Beratung bezüglich zum Thorens passender Systeme suchst, wende
> dich mal im www.analog-forum.de an Holger, der kennt sich mit
> Thorensen bestens aus.
Der Händler von dem das System stand ist wirklich nett, aber recht
teuer. Er hat es fast zum doppelten Preis verkauft, den man im Versand
zahlt. Hinzu kommt der Einbau, auf den ich angewiesen bin. Aber
nachfragen könnte ich mal, zumal ich den Händler eh euf den Kratzer
ansprechen wollte, der er im Gerät hinterlassen hat.
> >Ich wollte jetzt
> >nach und nach in Platten investieren. Das macht aber irgendwie keinen
> >Sinn, wenn man sich die Platten nur so anhören kann, daß es keinen
> >richtigen Spaß macht.
>
> Langam. Ein Schritt nach dem anderen. Zuesrt soll die Musik Spass
> machen, dann die Anlage. Klapper mal die Flohmärkte in deiner Umgebung
> ab, da kannst du Vinyl noch relativ günstig erwerben.
Da hast Du auch wieder Recht! Flohmärkte mag ich eh.
> Und die Platten unbedingt waschen! Schau dir mal die Waschseiten auf
> www.vinyl-lebt.de an.
Die Seiten habe ich schon gelesen - allerdings mehr aus purer Neugier.
Eine Plattenwaschmaschine ist mir derzeit noch zu teuer und erschien mir
nicht unbedingt notwendig zu sein. So manches Modell ist ja teurer als
10 meiner Plattenspieler. Eine Plattenwäsche beim Händler ist hingegen
auch nicht gerade billig. Eventuell gibt es aber einen Mengenrabatt,
wenn man eine ganze Kiste Platten waschen läßt.
> >
> >Jetzt stehe ich kurz vor einem Doppelkauf des Systems - wenn
> >der Preis nicht wäre.
>
> Mach dir keinen Kopf. Das AT95 kannst du in jedem Fall für etwas
> "minderwertigere" Platten verwenden, bei den ein besseres System
> nunmal leider auch die "Fehler" deutlicher zu Tage fördert (Schmutz,
> Kratzer etc), die bei einem einfacheren System etwas erträglicher
> werden. Für solche Fälle hab ich mir eine zweite Headshell mit einem
> alten Shure-System besorgt.
Das ist ja eine grandiose Idee! Ich kann beim Thorens auch den Tonarm in
der Mitte teilen. Wie machst Du das dann mit der Justage des Tonarms?
Stellst Du bei jedem Wechsel das Gegengewicht neu ein?
>
> CU
> Axel
Gruß, Sven
Es gibt auch den Cheap-Trick - alles was du brauchst ist ein gutes
Microfasertuch, Dest.Wasser + Isopropanol (sollte alles zusammen für
max. 20 Euro zu bekommen sein)
>Das ist ja eine grandiose Idee! Ich kann beim Thorens auch den Tonarm in
>der Mitte teilen. Wie machst Du das dann mit der Justage des Tonarms?
>Stellst Du bei jedem Wechsel das Gegengewicht neu ein?
Ja, ist richtig - Gegengewichteinstellung ist kein Problem - die
Anzeigen funktionieren recht genau, es sind ja nur Auflagegewicht +
Antiscating einzustellen.
Wenn da nicht auch ein kleines "Aber" währe : Leider sind die Thorens
Arme recht begehrt - letztens ging ein TP-62 bei ebay für 65 Euronen
weg. Das Geld ist dann doch besser bei einem Tonabnehmer angelegt.
Gruß Reimar
Man kann von dieser Kette halt keine Wunder erwarten, die Sachen
passen preis/leistungsmäßig sicherlich recht gut zusammen. Um in den
Genuß "audiphiler Spheren" :-) zu kommen bedarf es halt etwas mehr. Es
macht keinen Sinn, daß du dir einen 500 Euro Tonabnehmner zulegst
einen Unterschied zur CD wirst du immer noch nicht hören, so eine
Investition lohnt sich erst wenn auch der Rest der Anlage diesem
"niveau" angepasst wird. Nicht, daß das jetzt falsch rüber kommt : ich
bin begeisterter low-budged High-Ender. Ich baue vieles selber oder
veredle es. Habe selber einen 160 + 145'er Thorens, selbstgebauten
Röhrenpreamp und dazu klanglich sehr gut passende, Verstärker von
Rational Audio (tschechischer Hersteller der vor 15 Jahren einen
preis/lestungsmäßig unschlagbaren Verstärker gebaut hat). Der Nachteil
dieser Verstärker ist, daß die Eingänge alle parallel geschaltet sind,
dieses habe ich umgangen indem ich zwei Stück davon im
Bi-Amping/Bi-Wireing Betrieb mit selbsgebauter passiver Vorstufe
betreibe. Alle Kabel sind nach Vorschlägen aus dem Internet
selbstgebastelt und brauchen sich nicht hinter viele hundert Euro
teuren Kabel zu verstecken. "Schwachpunkt" sind nun die Lautsprecher :
JM-Lab 816 Jubilee, die so viel gekostet haben wie die Verstärker und
Plattenspieler (ohne Tonabnehmer) zusammen.
Das alles nur damit du verstehst, daß gutes nicht teuer sein muß, es
kommt auch sehr auf die Zusammenstellung an. Sich einen viele hundert
Euro teuren Plattenspieler mit ebenso teurem Spitzentonabnehmer
zuzulegen bringt halt nichts wenn man mit 100 Euro Kopfhöhrern hört.
Kopfhörer sind IMHO sowieso nicht besonders für den echten Hörgenuß
geeignet, es fehlt die Räumlichket.
Gruß Reimar
Nein ich arbeite nich bei diesem Autohersteller :-)
> Das Problem ist, daß mir ein Versand nicht hilft, weil ich jemanden
> benötige, der das System auch montieren kann. Mir fehlt zum einen die
> Thorens-Justierhilfe, die einem neuen Dreher beiliegt und zum anderen
> die Erfahrung.
Dann bestell Dir eine Messplatte und die Schoenschablone, bei den
Preisen, die Dein Haändler verlangt, rentiert due sich schon bei
einem einzigen Systemkauf.
Tschau
Andreas
--
Andreas Hünnebeck | email: a...@despammed.com
----- privat ---- | www : http://www.huennebeck-online.de
Fax/Anrufbeantworter: 0721/151-284301 o. 0180/50525-5232659 (24 Pfg/Min)
SMS: D1=72617 D2=0172/7366-042 E-Plus=0177/7934-396 Viag=0179/2029-894
PGP-Key: http://www.huennebeck-online.de/public_keys/pgp_andreas.asc
GPG-Key: http://www.huennebeck-online.de/public_keys/andreas.asc
>
> "Sven Jansen" <jan...@macnews.de> schrieb im Newsbeitrag
> news:1g9cx59.1gj3g7j1x65uv2N%jan...@macnews.de...
>> Hallo Andreas,
>>
>> vielen Dank für Deine Antwort!
>>
>> > Ja, zaubern kann das AT95 auch nicht.
>>
>> Dann scheint es das falsche System zu sein. Der Plattenspieler sieht
>> zwar wunderschön aus und es macht auch spaß richtig aufzulegen, aber das
>> klangliche "wunder" habe ich bisher nicht erleben dürfen. Eigentlich war
>> ja Sinn der Aktion über die teschnischen Unzulänglichkeiten der CD bzw.
>> der DAT- oder HD-Kopie hinter mir zu lassen und analog Musik in besserer
>> Qualität genießen zu können. Ist das System wirklich so schlecht, wie Du
>> schreibst und ist ein Austausch zu empfehlen, um den Klang zu
>> verbessern? Ich muß zugeben, daß ich über einen Consumerverstärker vom
>> Typ Sony TA F 590 ES meist mit AKG K 240 Parabolic höre und keinen
>> externen Phono-Vorverstärker besitze. Kannst Du abschätzen, was in
>> meiner Kette die größere Schwachstelle ist: Das AT95e-System oder der
>> Verstärker?
>
> Es sollte alles passen. Ich benutze einen Project 1.9 mit einem NAD P1
> Phonovorverstärker, als System eine kleines Benz MC 20. Das AT95 ist
> nicht schlecht, aber ist es das Richtige für einen Thorens?
Da habe ich auch leichte Zweifel, nach dem, was ich so an technischen
Daten im Hinterkopf habe, muesste ein optimal passendes System etwas
weicher sein.
Um herauszufinden, ob es jetzt am System oder am Verstärker liegt,
bring ihn doch einfach zum Händler und lasse ihn Dir an guter
Elektronik vorführen, auch im Vergleich zu CD. Du musst ja nicht
sagen, dass Du nichts kaufen willst.
Tschau
Andreas
--
Andreas Hünnebeck | email: a...@despammed.com
----- privat ---- | www : http://www.huennebeck-online.de
Fax/Anrufbeantworter: 0721/151-284301 o. 0180/50525-5232659 (24 Pfg/Min)
SMS: D1=72617 D2=0172/7366-042 E-Plus=0177/7934-396 Viag=0179/2029-894
Axel Niersmann wrote:
> Peter Sauter schrieb:
>
>>>Ich hab mir letztes Jahr "Zeit" von Tangerine Dream auf CD gekauft.
>>>Grauenhaft!!! Die hört sich an, wie mit einem Kinder-Kasettenrecorder
>>>aufgenommen.
>>
>>Welche Version bzw. welches Mastering. Da gibts verschiedene Versionen.
>
>
> kann ich leider nicht mehr nachsehen. Ich hab sie inzwischen
> verschenkt. Ich hatte sie damals bei amazon.de bestellt.
Ggf. mit einem abstraktem Muster auf dem Cover in blau gehalten ?
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=2596589973&category=14732
Diese Serie war wirklich graeuslich und billig gemacht worden.
Oder die ORiginal-Virgin-Pressung ?
Oder die Remasterversion von Castle Communication ?
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=2596405347&category=7770
Axel Niersmann wrote:
> Peter Sauter schrieb:
>
>>>Ich hab mir letztes Jahr "Zeit" von Tangerine Dream auf CD gekauft.
>>>Grauenhaft!!! Die hört sich an, wie mit einem Kinder-Kasettenrecorder
>>>aufgenommen.
Ich habe gerade mal in meine Castle-Remasterversion via Kopfhoerer
reingehoert. Ein leichtes Grundrauschen (Was daher ruehrt IMHO, dass das
Mastering Edgar Froese von den Original-Tapes gemacht hatte, bevor sich
diese aufloesten. Hatte er mal auf einer andere CD im Booklet berichtet)
ist hier und da noch zu hoeren in den leisen Passagen. Insbesondere bei
Stueck3. Es ist aber noch IMHO ertraeglich. Anscheinend konnten die das
Bandrauschen nicht ganz unterdruecken ohne Musikanteile zu verfaelschen ?
In diesem Sinne.
Have fun,
frank Gales
"Sven Jansen" <jan...@macnews.de> wrote in message
news:1g9d3f0.12v0r6nk27xs0N%jan...@macnews.de...
Das kann gut sein.
Auf der CD, die ich da hatte, war das Rauschen wirklich störend laut.
besonders ganz am Anfang, wo die Celli spielen.
CU
Hallo Sven,
>
>Das Problem ist, daß mir ein Versand nicht hilft, weil ich jemanden
>benötige, der das System auch montieren kann. Mir fehlt zum einen die
>Thorens-Justierhilfe, die einem neuen Dreher beiliegt und zum anderen
>die Erfahrung.
>
Brauchst du beides nicht. Du brauchst:
Eine Testplatte, eine Justierschablone (z.B. von Scheu), ein Satz
Ohren und eine ruhige Hand. Und ein bisschen Geduld.
Eine Anleitung zu Justage liegt der Schablone bei, außerden gibt es da
noch ein paar interessante Links bezüglich Thorens, Justage und
Know-How:
http://www.xs4all.nl/~rabruil/ttadjust.html
http://www.theanalogdept.com/
http://www.nakedresource.com
http://www.thorens-info.de/
>
>Du wirst lachen, aber Dave-Pike-Set habe ich schon seit Jahren in der
>Sammlung :-)
>
Ja, die Jungs machen echt Laune.
Kennst du Dave Grusin? Bill Ramsey?
>
>Ich höre so ziemlich alles - nur gefallen muß es. Angefangen hat der
>Wunsch nach einem Plattenspieler damit, daß elektronische Musik nicht
>auf CD erscheint.
Hä? Das musst du mir näher erklären, elektronische Musik ist nicht
ganz so mein Gebiet... Ich dachte immer, die CD sei eine Domäne
elektronischer Musik?
>Richtige Vorteile hat man ja bei Vinyl der Theorie
>nach erst, wenn auch die Produktion komplett analog war (sonst wäre es
>witzlos), was bei elektronischer Musik nun mal genrebedingt nicht der
>Fall ist. Hier liegt die Distributionsform auf Vinyl wohl an der
>Clubkultur.
>
Kann ich nix zu sagen, ist wie gesagt nicht mein Ding. Obwohl, die
Aufnahme, die du wegen der kaputten Nadel ins Netz gestellt hattest,
hat mir eigentlich gut gefallen.
>Auf eine stetige Weiterentwicklung des Musikgeschmacks hoffe ich auch
>weiterhin. Mir ist schon aufgefallen, daß die Beratung in Vinyl-Läden
>wirklich gut ist!
>
DaCapo sind auch am Telefon sehr nett und hilfsbereit.
>
>Sorry, wenn ich eine Platte nicht mag, dann ist es Grönemeyers "Mensch".
>Aber so wird es vielen mit einigen Sachen gehen, die ich liebe.
>Geschmackssache halt, die nicht zur Diskussion steht.
Ich bin auch nicht gerade ein GAGF (größter anzunehmender Grönemeyer
Fan), aber die Platte (übrigens eigentlich alle) ist echt gut gemacht.
>
>Zunächst mal hängt alles von der Aufnahme und Abmischung ab.
Ich frag mich manchmal, was haben die (Pop-)Produzenten eigentlich für
Ohren? Die arbeiten doch auch im Team, da ist doch selten einer
allein, der das abmischt? Wie kann dann trotzdem manchmal ein solcher
Schrott herauskommen? 4 oder 6 oder 8 Ohren hören doch mehr als zwei?
>Ich habe
>gestern das Konzert von "The Notwist", das auf WDR1 gesendet wurde
>aufgezeichnet. Troz der analogen Übertragung hat man hier gemerkt, daß
>sich die Tonmeister echt Mühe gegeben und die "Instrumente" im
>virtuellen Raum (virtuell, weil ja alles aus dem selben Computer kommt)
>verteilt haben.
>
Gottseidank gibt es eben auch noch Leute, die sich bei ihrer Arbeit
Mühe geben.
>
>Um Dir mal ein Beispiel für eine hervorragend aufgenommene CD zu geben
>schicke ich mal Mark Knopflers Werk "The Ragpicker's Dream" ins Rennen.
Hm. Mit dem geht es mir wie dir mit dem Grönemeyer. Ich hab hier aber
noch ne Dire Straits- CD (Money for nothing), die hab ich schon ewig
nicht mehr gehört...
>Schlechte CDs gibt es allerdings zu Hauf. Wenn ich die Wahl zwischen mir
>nicht gefallender und daher subjektiv schlechter Musik in technisch
>perfekter Qualität und toller Musik in lausiger Qualität habe, dann
>nehme ich lieber die gute Musik.
>
Ack.
>> Aber: ich habe auch eine ganze Menge Platten, die klingen genauso
>> besch... Bei Platte fällt das vielleicht noch mehr auf als bei CD.
>
>Bei Platte kommt offensichtlich bzw. -hörbar noch hinzu, daß man extrem
>von der Pressung abhängig ist. Ich habe ja noch nicht so viele Platten,
>aber es sind schon neue dabei, die ab Werk knistern und anderseits
>uralte, die sich hervorragend ohne Nebengeräusche abspielen lassen.
>
Das ist leider so. Da hilft nur Waschen. Zu diesem Thema schick ich
dir gerne noch ein paar Infos per PM, wenn du erlaubst. Das wäre hier
etwas OT.
>
>Das ist doch auch gut so. Ich meine, Klangempfinden ist eine subjektive
>Angelegenheit. Nur, daß CD-Qualität nicht der Weisheit letzter Schluß
>ist, kann jeder nachvollziehen, der selbst mit einem guten DAT-Recorder
>(bzw. guten Wandler im Recorder) oder mit einer guten Soundkarte
>Live-Musik aufgezeichnet und das Signal von 48 kHz oder höher auf
>CD-Standard heruntergerechnet hat. Wie es mit SACD und DVD-Audio ist
>kann ich nicht sagen, weil ich für beides kein Abspielgerät habe. Eine
>SACD sollte aber ähnlich gut klingen, wie eine Eigenaufnahme.
Wie gesagt, das ist ein Themenkreis, der mich nur ganz periphär
tangiert ;-)
Aber was nicht ist, kann ja noch werden...
>
>So wie es sich derzeit darstellt ist es wohl eher investieren,
>investieren, investieren.
Das muss nicht zwingend so sein. Siehe das Posting von Reimar. Aber
auch ohne Bastelarbeit kannst du mit bezahlbaren Komponenten Musik
geniessen. Bevor ich den Thorens hatte, hatte ich einen Technics
SL3210 (400,- DM 1978), ähnlich dem heute noch gebauten 1210er. Erste
Investition war damals das Audiotechnica-System, das ich damals
allerdings mit viel Glück sehr günstig bekommen hatte (400,- DM 1980).
Zweite Investition waren die Boxen. Selbstbau in 1986, Kosten
insgesamt mit Lackierung und allem ca 800,- DM/Stück. Dritte
Investition war ein Verstärker (Akai AM59, ca 800,- DM in 1990), mit
dem ich allerdings nicht mehr ganz so froh bin. Aber der hat halt noch
MM + MC Eingänge. Den TD166 hab ich für 3,00 € (in Worten: drei) vom
Flohmarkt. Da der so billig war, hab ich es mir leisten können, ihm
eine neue Haube, Riemen und Antiskating-Gewicht (die hatten gefehlt)
zu spendieren ( ca 100 € in 2001).
4000,- DM über 12 Jahre lässt sich imo verkraften. Man muß sich halt
am Riemen reissen und nicht in einen Kaufrausch verfallen, wenn man
beim Hifi-Händler mal wider ein "Schlüsselerlebnis" hatte. ;-)
Bei mir ist übrigens als nächste Investition entweder ein MC-System
oder ein guter Amp geplant. Aber das kann noch mindestens ein Jahr
dauern.
>Bitte versteh das nicht falsch: Spaß an der
>Sache (Auflegen von Platten und auch an Musik im Allgemeinen - gerade
>läuft bei mir der Knabenchor Hannover und die Aufnahme macht richtig
>Laune!!!) habe ich ja!
Da du ohnehin eine Testplatte brauchst, empfehle ich dir die von der
Analogue Audio Association www.aaanalog.de, da ist ein ein Chorstück
des Chores der staatlichen Musikschule Riga drauf, da zieht's dir die
Schuhe aus...
>Klanglich bin ich aber noch nicht zufrieden mit
>dem Thorens, obwohl ich von mir nicht behaupten würde HiFi-Freak zu
>sein. Ich bin Musik-Konsument und nehme auch selbst auf. Wenn mich ein
>laufwerk schon nervt, dann frage ich mir, wie einige Freaks mit eben
>diesem System glücklich werden.
Es liegt bestimmt nicht am Laufwerk, sondern am Pickup.
>
>Das Problem sind die Nachban. Ich mag meine Boxen, nutze aber halt oft
>den Kopfhörer, weil ich es schon verstehen, kann daß es die Nachbarn
>nervt, wenn ich schneide und die Track-ID erst nach 10maligem Abspielen
>der selben Passage setze. Ich mag den AKG 240 Parabolic, auch wenn das
>Hörerlebnis über Boxen eine andere Diemnsion hat - da gebe ich Dir
>Recht!
>
Ja, das ist sicherlich ein Problem mit den Nachbarn. Zum Schneiden
finde ich Kopfhörer ja auch ok, sogar notwendig. Aber mit guten Boxen
musst du nicht "voll aufdrehen" um Musik zu geniessen. Wenn du mit
deinen Nachbarn einigermaßen gut kannst, frag sie mal, was man von
deiner Musik in deren Wohnung noch hört, dann kanst du eventuell in
deiner Wohnung gezielte Maßnahmen treffen um das zu verbessern (
ankoppeln, abkoppeln, Dämmmaterialien etc).
>
>Das habe ich deshlab gesagt, weil ich das Spiel nicht mitmache und mir
>bisher außer den Dire Straits-Alben (da kann ich nicht anders *g*) keine
>CD erneut kaufen möchte. Ich dachte, daß ich das Problem im Laufe der
>Zeit eventuell durch Gebrauchtkäufe auf Vinyl umgehen könnte. Ziel ist
>es aber nicht die vorhandene CD-Sammlung jetzt 1:1 auf Vinyl
>nachzukaufen.
Sollte es auch nicht sein. Es gibt viel zu viel schöne Musik, als dass
man sich da einschränken sollte.
>
>Du sprichst mir aus der Seele!
>
;-)
>> just my 2 Cents.
>
>2 Cent für die ich Dir danke!
Gerne!
Cu
Die isses nicht.
>Diese Serie war wirklich graeuslich und billig gemacht worden.
>
>Oder die ORiginal-Virgin-Pressung ?
>
keine Ahnung
>Oder die Remasterversion von Castle Communication ?
>http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=2596405347&category=7770
Die könnte es sein, jedenfalls vom Cover her.
Amazon hat die CD noch:
Erscheinungsdatum: 18. November 2002
Label: Sanctuary/ (ZOMBA)
ASIN: B00005V339
hth
>> In 14 Tagen wenn Du dich mit deinem
>> Plattenspieler angefreundet hast,
> Das ist wirklich sehr witzig. Da hört jemand auf Anhieb
> die Schwächen eines Billigtonabnehmers und du rätst ihm,
> sich damit erst mal "anzufreunden".
Das ist doch die hier immer wieder als extrem wichtig angesehene
"Einspielphase", nach der einem dann jeder Fehlkauf als das Maß
aller guten Dinge erscheint ;-))
> Tatsächlich ist es einfach so, dass ein Tonabnehmer vom Schlage
> eines AT95 in der Wiedergabequalität sehr begrenzt ist.
Falls die Qualität der heute produzierten Chargen des AT95 nicht
stark nachgelassen hat, oder Sven nicht gerade einen Ausreisser
erwischt hat, würde ich das so nicht bestätigen wollen. Auf seinen
eigentlichen Preis von ~40 Eypos bezogen natürlich, daß man eine
Techniker-Stunde heute mit ~50 Eypos entlöhnen muß, steht auf
einem anderen Blatt.
> Wer eine Wiedergabequalität "besser als CD" erwartet, kann von
> diesem Tonabnehmer nur enttäuscht werden, wenn er das Ganze
> nicht mit einem "Des-Kaisers-Neue-Kleider"-Filter im Kopf anhört.
Äh, das gilt natürlich nicht nur für *diesen* Tonabnehmer. An dieser
Stelle möchte ich nochmal ausdrücklich bestätigen, daß für den Vinyl-
Liebhaber die Anschaffung einer Schablone á la Schön o.Ä. und eine
Meßplatte absolute Pflicht ist (auf der Platte mögen auch Musiktitel
sein, wichtig sind aber Signale zur Überprüfung z:B. der vertikalen und
horizontalen Abtastfähigkeit, Tonarmresonanzen etc).
Das AT95 war meiner Meinung nach immer recht zickig bzgl VTA,
das ist zwar erfreulich für den "Mattenhörer", macht aber Sven wegen
der unterschiedlichen Dicken seiner Platten zusätzliche Probleme ...
mit welchen Pressungen haben die sich den Dreher denn im Laden
angehört?
Keep on rocking,
Muck
>Tatsächlich ist es einfach so, dass ein Tonabnehmer vom Schlage eines
>AT95 in der Wiedergabequalität sehr begrenzt ist. Wer eine
>Wiedergabequalität "besser als CD" erwartet, kann von diesem Tonabnehmer
>nur enttäuscht werden, wenn er das Ganze nicht mit einem
>"Des-Kaisers-Neue-Kleider"-Filter im Kopf anhört. Da hilft auch das
>Ausweichen auf den schwammigen Begriff "Musikalität" nicht. Bei aller
>Begeisterung für die Schallplatte wäre ein wenig Realismus nicht
>schlecht.
Das sehe ich auch so. Der AT95 ist für mich ein typisches
Einsteigersystem, in sich ganz rund aber wahrlich kein
Auflösungswunder.
In der Vor-CD Ära wäre wahrscheinlich kaum ein TD 160 mit einem so
"kleinen" System ausgestattet worden. Da sah man eher ein Shure V15
oder ein MC System in der Kombination.
Schon mein erster "kleiner" Thorens, ein TD 166 kam mit einem Ortofon
VMS 30, der TD 146 meiner Freundin kam mit einem Grado.
Heute paßt das AT95 ganz gut für den Gelegenheitshörer der neben der
CD ab und zu mal eine Platte hört.
Gegen ein AKG P8ES im Neuzustand hätte das AT keine Schnitte, das wäre
als ob man einen Vorhang aufzieht.
Wer hauptsächlich Vinyl hören möchte sollte IMHO in ein besseres
System investieren, der Thorens bietet da noch genügent Potential.
Gruß
--
Hubert Barth
http://www.bigbands.de
Die Newsgroup für alle Musiker: de.rec.musik.machen
Tja mal schauen da ich fuer nen Kollegen noch einen Ct-Phonopre
zusammenloete und kurz testen will, kann ich ja mal testweise die Vinyl-
Versionen mir mal anhoeren (Habe alle 3 Vinylvarianten: Brain, Virgin
und Ohrpressung)
Hi Alle,
ich habe die Diskussion erst eben gesehen, daher ein etwas (zu) später
Beitrag:
Es geht um das AT65E (wurde auch als Linn K5 verkauft) an einem
Sony-Verstärker.
Dieses TA-System ist bestimmt besser als viele anders auch teurere Systeme -
allerdings verträgt es nur sehr schlecht hohe Eingangskapazitäten. Da es
dann auch noch an schon erwähntem Sony-Verstärker betrieben wird, von dem
ich vermute, dass dessen MM-Eingang mit einer relativ hohen
Eingangskapazität versehen ist, kann sich das schon "ungewöhnlich" anhören.
Bevor Du Dich aber jetzt weiter in große Unkosten stürzt: Bitte doch Deinen
Händler, Dir einen separaten Phono Vorvorverstärker zu leihen (NAD und AVM
haben da etwas günstiges im Programm). Verbinde den Vorvorverstärker mit
einem Hochpegeleingang des Sony. Ist dadurch der Klang erheblich besser,
weißt Du wenigstens wo Dein Problem ist ;-))
Sollte Dir dieser separate Vorvorverstärker zu teuer sein, musst Du weiter
mit anderen Tonabnehmern experimentieren. Grado mit den MI-Systemen bietet
Tonabnehmer an, die recht unempfindlich gegenüber "verunglückten"
MM-Eingängen sind. Du kannst auch noch mit diversen HighOutput MC Systemen
Dein Glück versuchen denen das mit der Kapazität auch egal ist, dafür dann
aber auch etwas leiser als echte MM-Tonabnehmer spielen werden.
Schlussendlich kannst Du auch gleich ein Denon DL 103 mit dem am
Sony-Verstärker wohl auch vorhanden MC Eingang verbinden.
Ich würde in einen relativ günstigen Vorvorverstärker investieren, wenn Dir
der Klang des Gerätes zusammen mit dem AT65E gefällt. Dadurch bist Du auch
für die Zukunft gerüstet - nur für den Fall, dass ein zukünftiger, neuer
Verstärker keine Phonosektion mehr bietet. Wenn Du bei dem Vorvorverstärker
auch noch darauf achtest, dass er sowohl einen Eingang für MM als auch
einen für MC besitzt, keep on rocking.
Gruß,
Peter
> Bevor Du Dich aber jetzt weiter in große Unkosten stürzt: Bitte doch Deinen
> Händler, Dir einen separaten Phono Vorvorverstärker zu leihen (NAD und AVM
> haben da etwas günstiges im Programm).
AVM günstig? Das Gerät kostet afaik 400 Euro! :-)
Hallo Sven,
>>
>> Apropos, war der Diamant wirklich richtig abgebrochen? Dafuer war der
>> Sound dann noch erstaunlich gut.
>
>Das wurde mir so gesagt. Ob der Mann nur einen Werkstattauftrag an Land
>ziehen wollte oder ob die Nadel tatsächlich defekt ist kann ich nur
>schwer sagen. Da er sich sehr viel Zeit genommen hat und mir eines der
>günstigeren Systeme verkauft hat, gehe ich mal davon aus, daß die Nadel
>tatsächlich defekt ist.
>
mir fällt da gerade noch was ein:
Falls du das AKG-System, das ursprünglich drauf war, bei Marcato
zurückbekommen kannst, dann ruf mal bei Dreher & Kauf in
Idar-Oberstein an.
Dreher & Kauf Electronic
Vollmersbachstr. 88
55743 Idar-Oberstein
06781-94 99 - 0
Das ist eine Diamantenschleiferei, die auch für alle möglichen Systeme
Nadeln anfertigen. Ich hab dort z.B. für mein AT-System zum günstigen
Preis noch eine Nadel mit Shibata-Schliff bekommen.
hth
Axel
--
- Die Schweden sind keine Holländer,
das hat man ganz genau gesehen.
(Franz Beckenbauer)
<wunder>
--
Frank Klemm
> In article <c101t1$1d4t1f$3...@ID-27703.news.uni-berlin.de>, Andreas
> Huennebeck wrote:
>>
>> [..]. Technisch besserer Klang muss nicht auch musikalischer sein.
>> Der von mir kuerzlich aufgetriebene Sansui-Plattenspieler mit einfachem
>> Tonabnehmer macht beim Hoeren sehr viel mehr Spass als der alte Philips
>> CD-Spieler, auch wenn letzterer sicher technisch weitaus bessere Daten
>> hat.
>>
> Komisch.
> Welches Medium hast Du auf beiden Geräten abspielen
> und vergleichen können?
auf beiden: Nina Hagen "die erste".
Ansonsten: praktisch jede LP, die wir aufgelegt haben, ging sofort
in die Beine (Blues, Rock) oder hat richtig Spannung erzeugt (Chris
Rea "Road to Hell"). Die Musik hatte Druck und fuellte den Raum.
Keine CD hat das vermocht.
Sicher war das, was von LP kam, nach audiophilen Massstaeben deutlich
verbesserungswuerdig, aber es hat einfach viel mehr Spass als CD
gemacht.
Tschau
Andreas
--
Andreas Hünnebeck | email: a...@despammed.com
----- privat ---- | www : http://www.huennebeck-online.de
Fax/Anrufbeantworter: 0721/151-284301 o. 0180/50525-5232659 (24 Pfg/Min)
SMS: D1=72617 D2=0172/7366-042 E-Plus=0177/7934-396 Viag=0179/2029-894
GPG-Key: http://www.huennebeck-online.de/public_keys/andreas.asc
Hi Jörg,
der NAD ist billig, der AVM günstig, da für mindestens 20 Jahre nutzbar ;-))
Wenn man wirklich einen einfachen, fast kostenneutralen Vorvorverstärker
haben will, kann man ja einen nach dem Bauvorschlag der ct' selber
zusammenlöten und in ein hübsches Gehäuse einbauen.
Gruß,
Peter
>> Dieses TA-System ist bestimmt besser als viele andere auch teurere
>> Systeme
>
> Dass es teure Systeme gibt, die schlechter sind - stimmt. Dass es für
> mehr Geld (z.B. 100 Euro) kein besseres System gibt - stimmt nicht. Das
> AT95 wird nun wirklich nicht davon besser, dass es von Linn einmal zum
> "K5" geadelt wurde - das war nämlich auch nur mittelprächtig.
Da scheinst Du etwas in den falschen Hals bekommen zu haben - ich wollte
damit nur zum Ausdruck bringen, dass das AT 95 E nicht als AT 95 E auf die
Welt gekommen ist, sondern schon Jahre vorher als Linn K5.
>> allerdings verträgt es nur sehr schlecht hohe Eingangskapazitäten.
>
> Diese Aussage gilt für praktisch alle MMs.
>
Jau, aber nicht alles was als MM angeboten wird ist ein MM, siehe Grado und
einige alte AKG und Ortofon (IIRC, auch noch einige aktuelle) nutzen
MI/VMS, die unempfindlicher gegenüber hohen Eingangskapazitäten sind.
>> Verbinde den Vorvorverstärker mit
>> einem Hochpegeleingang des Sony. Ist dadurch der Klang erheblich besser,
>> weißt Du wenigstens wo Dein Problem ist ;-))
>
> Die Wahrscheinlichkeit dafür würde ich für gering halten - ganz
> ausgeschlossen ist es allerdings nicht.
Das wieder ist - nach meinen bisherigen Erfahrungen mit japanischen
"Allerweltsverstärkern" seit Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunders
sehr wahrscheinlich. Ich kann MM Systeme erst vernünftig einsetzen seit ich
einem T+A Verstärker die Phonosektion übergeben habe. Ein Denon, den ich
vorher dafür eingesetzt habe, kommt mit einem MC-System viel besser
zurecht.
Gruß,
Peter
> Brauchst du beides nicht. Du brauchst:
>
> Eine Testplatte, eine Justierschablone (z.B. von Scheu), ein Satz
> Ohren und eine ruhige Hand. Und ein bisschen Geduld.
> Eine Anleitung zu Justage liegt der Schablone bei, außerden gibt es da
> noch ein paar interessante Links bezüglich Thorens, Justage und
> Know-How:
>
> http://www.xs4all.nl/~rabruil/ttadjust.html
> http://www.theanalogdept.com/
> http://www.nakedresource.com
> http://www.thorens-info.de/
Danke für die Links, von denen ich bisher nir thorens-info.de kannte.
Das nächste System werde ich wohl selbst montieren. Ich muß mir das mal
durchlesen. Mir ist nämlich nicht ganz klar wann ein System ein
Distanzplättchen benötigt und wann nicht.
> >
> >Du wirst lachen, aber Dave-Pike-Set habe ich schon seit Jahren in der
> >Sammlung :-)
> >
> Ja, die Jungs machen echt Laune.
> Kennst du Dave Grusin? Bill Ramsey?
Nein, aber ich werde sie mir anhören. Danke für den Tip.
>
> >
> >Ich höre so ziemlich alles - nur gefallen muß es. Angefangen hat der
> >Wunsch nach einem Plattenspieler damit, daß elektronische Musik nicht
> >auf CD erscheint.
>
> Hä? Das musst du mir näher erklären, elektronische Musik ist nicht
> ganz so mein Gebiet... Ich dachte immer, die CD sei eine Domäne
> elektronischer Musik?
Der Gag ist ja, daß die eben meist auf Vinyl erscheint. Wenn Dich solche
Musik interessiert, kannst Du ja mal Sonntags ab 0.00 Uhr und Mittwochs
ab 0.00 Uhr auf 1Live (Rediosender WDR1) reinhören. Da stellt Hans
Nieswand (eventuell kennst Du das Buch "DJ Tage, DJ, Nächte") seine
neuesten Errungenschaften vor. Ich mag nicht alles, was da gespielt
wird, aber eben schon so manchen Titel.
> >Richtige Vorteile hat man ja bei Vinyl der Theorie
> >nach erst, wenn auch die Produktion komplett analog war (sonst wäre es
> >witzlos), was bei elektronischer Musik nun mal genrebedingt nicht der
> >Fall ist. Hier liegt die Distributionsform auf Vinyl wohl an der
> >Clubkultur.
> >
> Kann ich nix zu sagen, ist wie gesagt nicht mein Ding. Obwohl, die
> Aufnahme, die du wegen der kaputten Nadel ins Netz gestellt hattest,
> hat mir eigentlich gut gefallen.
Das war der Body Dub von Unit4. Leider habe ich die Platte bisher nicht
ohne Knaksen abspielen können. Ich kann Dir ja mal per Mail mitteilen,
wo es die gibt.
> >Auf eine stetige Weiterentwicklung des Musikgeschmacks hoffe ich auch
> >weiterhin. Mir ist schon aufgefallen, daß die Beratung in Vinyl-Läden
> >wirklich gut ist!
> >
> DaCapo sind auch am Telefon sehr nett und hilfsbereit.
Herrlich, eine weitere Adresse, die ich mir mal ansehen werde!
> >
> >Sorry, wenn ich eine Platte nicht mag, dann ist es Grönemeyers "Mensch".
> >Aber so wird es vielen mit einigen Sachen gehen, die ich liebe.
> >Geschmackssache halt, die nicht zur Diskussion steht.
>
> Ich bin auch nicht gerade ein GAGF (größter anzunehmender Grönemeyer
> Fan), aber die Platte (übrigens eigentlich alle) ist echt gut gemacht.
Die alten Sachen mag ich durchaus und habe alle Alben bis zur "Luxus".
Auf die "Mensch" habe ich mich wahrscheinlich nicht richtig eingelassen,
weil ich den Hype im Radio nicht mochte, der um die Scheibe gemacht
wurde.
> >
> >Zunächst mal hängt alles von der Aufnahme und Abmischung ab.
>
> Ich frag mich manchmal, was haben die (Pop-)Produzenten eigentlich für
> Ohren? Die arbeiten doch auch im Team, da ist doch selten einer
> allein, der das abmischt? Wie kann dann trotzdem manchmal ein solcher
> Schrott herauskommen? 4 oder 6 oder 8 Ohren hören doch mehr als zwei?
Die Produzieren halt oft für die Anlage im Jugendzimmer oder so, daß es
auf einem Kassettenrecorder (haben Jugendliche heute so was noch - ich
hatte das damals) einigermaßen klingt. Auf einer Stereoanlage fällt dann
auf, daß die Bässe und Höhen fehlen.
> >Ich habe
> >gestern das Konzert von "The Notwist", das auf WDR1 gesendet wurde
> >aufgezeichnet. Troz der analogen Übertragung hat man hier gemerkt, daß
> >sich die Tonmeister echt Mühe gegeben und die "Instrumente" im
> >virtuellen Raum (virtuell, weil ja alles aus dem selben Computer kommt)
> >verteilt haben.
> >
> Gottseidank gibt es eben auch noch Leute, die sich bei ihrer Arbeit
> Mühe geben.
>
> >
> >Um Dir mal ein Beispiel für eine hervorragend aufgenommene CD zu geben
> >schicke ich mal Mark Knopflers Werk "The Ragpicker's Dream" ins Rennen.
>
> Hm. Mit dem geht es mir wie dir mit dem Grönemeyer. Ich hab hier aber
> noch ne Dire Straits- CD (Money for nothing), die hab ich schon ewig
> nicht mehr gehört...
Ich mag das Album.
>
> >Schlechte CDs gibt es allerdings zu Hauf. Wenn ich die Wahl zwischen mir
> >nicht gefallender und daher subjektiv schlechter Musik in technisch
> >perfekter Qualität und toller Musik in lausiger Qualität habe, dann
> >nehme ich lieber die gute Musik.
> >
>
> Ack.
>
> >> Aber: ich habe auch eine ganze Menge Platten, die klingen genauso
> >> besch... Bei Platte fällt das vielleicht noch mehr auf als bei CD.
> >
> >Bei Platte kommt offensichtlich bzw. -hörbar noch hinzu, daß man extrem
> >von der Pressung abhängig ist. Ich habe ja noch nicht so viele Platten,
> >aber es sind schon neue dabei, die ab Werk knistern und anderseits
> >uralte, die sich hervorragend ohne Nebengeräusche abspielen lassen.
> >
>
> Das ist leider so. Da hilft nur Waschen. Zu diesem Thema schick ich
> dir gerne noch ein paar Infos per PM, wenn du erlaubst. Das wäre hier
> etwas OT.
Ich schicke Dir mal eine Mail. Eventuell bekommen wir die Unit4-Platte
gemeinsam sauber abgespielt.
Du Glückspilz! Ich sollte auch mal öfters auf Flohmärkte gehen! Bei eBay
biete ich derzeit den Plattenbesen an, der am Thornes montiert war und
den ich nicht behalten möchte. Über Nacht wurde für das Teil mehr
geboten, als Du für Deinen ganzen Thorens geboten hast!
>
> 4000,- DM über 12 Jahre lässt sich imo verkraften. Man muß sich halt
> am Riemen reissen und nicht in einen Kaufrausch verfallen, wenn man
> beim Hifi-Händler mal wider ein "Schlüsselerlebnis" hatte. ;-)
Das ohnehin nicht, weil ich je eher gebraucht kaufe. Seit Jahren reizt
mich aber ein Revox-Verstärker, den ich mir eines Tage gönnen werde.
Allerdings steht die Musik im Vordergrund, so daß ich erst mal Platten
kaufen werde.
> Bei mir ist übrigens als nächste Investition entweder ein MC-System
> oder ein guter Amp geplant. Aber das kann noch mindestens ein Jahr
> dauern.
Ja, das mit Revox oder einem Plattenspieler habe ich auch seit Jahren im
Hinterkopf. Jetzt wurde es erst mal ein Plattenspieler.
> >Bitte versteh das nicht falsch: Spaß an der
> >Sache (Auflegen von Platten und auch an Musik im Allgemeinen - gerade
> >läuft bei mir der Knabenchor Hannover und die Aufnahme macht richtig
> >Laune!!!) habe ich ja!
>
> Da du ohnehin eine Testplatte brauchst, empfehle ich dir die von der
> Analogue Audio Association www.aaanalog.de, da ist ein ein Chorstück
> des Chores der staatlichen Musikschule Riga drauf, da zieht's dir die
> Schuhe aus...
Danke für den Tip!
>
> >Klanglich bin ich aber noch nicht zufrieden mit
> >dem Thorens, obwohl ich von mir nicht behaupten würde HiFi-Freak zu
> >sein. Ich bin Musik-Konsument und nehme auch selbst auf. Wenn mich ein
> >laufwerk schon nervt, dann frage ich mir, wie einige Freaks mit eben
> >diesem System glücklich werden.
>
> Es liegt bestimmt nicht am Laufwerk, sondern am Pickup.
>
Was meinst Du mit Pickup. Ist das ein anderes Wort für System oder
Tonabnehmer?
> >
> >Das Problem sind die Nachban. Ich mag meine Boxen, nutze aber halt oft
> >den Kopfhörer, weil ich es schon verstehen, kann daß es die Nachbarn
> >nervt, wenn ich schneide und die Track-ID erst nach 10maligem Abspielen
> >der selben Passage setze. Ich mag den AKG 240 Parabolic, auch wenn das
> >Hörerlebnis über Boxen eine andere Diemnsion hat - da gebe ich Dir
> >Recht!
> >
>
> Ja, das ist sicherlich ein Problem mit den Nachbarn. Zum Schneiden
> finde ich Kopfhörer ja auch ok, sogar notwendig. Aber mit guten Boxen
> musst du nicht "voll aufdrehen" um Musik zu geniessen. Wenn du mit
> deinen Nachbarn einigermaßen gut kannst, frag sie mal, was man von
> deiner Musik in deren Wohnung noch hört, dann kanst du eventuell in
> deiner Wohnung gezielte Maßnahmen treffen um das zu verbessern (
> ankoppeln, abkoppeln, Dämmmaterialien etc).
> >
> >Das habe ich deshlab gesagt, weil ich das Spiel nicht mitmache und mir
> >bisher außer den Dire Straits-Alben (da kann ich nicht anders *g*) keine
> >CD erneut kaufen möchte. Ich dachte, daß ich das Problem im Laufe der
> >Zeit eventuell durch Gebrauchtkäufe auf Vinyl umgehen könnte. Ziel ist
> >es aber nicht die vorhandene CD-Sammlung jetzt 1:1 auf Vinyl
> >nachzukaufen.
>
> Sollte es auch nicht sein. Es gibt viel zu viel schöne Musik, als dass
> man sich da einschränken sollte.
Das stimmt!
Entschuldige, daß ich Dir heute nur so kurz geantwortet habe, aber ich
muß jetzt los.
Bis die Tage mal,
Sven
>Hallo nochmal!
Moin! ;-)
>
>Danke für die Links, von denen ich bisher nir thorens-info.de kannte.
Gerne.
>Das nächste System werde ich wohl selbst montieren. Ich muß mir das mal
>durchlesen. Mir ist nämlich nicht ganz klar wann ein System ein
>Distanzplättchen benötigt und wann nicht.
Distanzplättchen brauchst du um den VTA (vertical tracking angle)
einzustellen. Das aber nur bei Plattenspielern, die keinen
höhenverstellbaren Tonarm haben. Da dein Thorens aber einen solchen
hat, brauchst du keine Distanzplättchen.
Ein "Sonderfall" (nur zur Info): für Systeme, die nur ein sehr
geringens Eigengewicht haben, gibt es Distanzplättchen aus Metall, um
das Gewicht am vorderen Ende des Tonarms zu erhöhen. Ich hatte mal
so'n Ding, da musste ich zum Ausbalancieren das Gegengewicht am Tonarm
bis zum Anschlag nach vorne drehen, lag also ausserhalb des
Verstellbereiches. Metallplättchen dazwischen geklemmt, dann gings.
>>
>> Hä? Das musst du mir näher erklären, elektronische Musik ist nicht
>> ganz so mein Gebiet... Ich dachte immer, die CD sei eine Domäne
>> elektronischer Musik?
>
>Der Gag ist ja, daß die eben meist auf Vinyl erscheint.
Ja eben. Das ist ja das, was mich verwirrt. Wie kommt eine so
"moderne" Musikrichtung, die vermutlich vorwiegend von jüngeren Leuten
gemacht wird dazu, auf einem so "altmodischen" Medium wie Vinyl zu
produzieren?
>Wenn Dich solche
>Musik interessiert, kannst Du ja mal Sonntags ab 0.00 Uhr und Mittwochs
>ab 0.00 Uhr auf 1Live (Rediosender WDR1) reinhören. Da stellt Hans
>Nieswand (eventuell kennst Du das Buch "DJ Tage, DJ, Nächte") seine
>neuesten Errungenschaften vor. Ich mag nicht alles, was da gespielt
>wird, aber eben schon so manchen Titel.
Hm. Da lieg ich meistens schon schnarchend auf der Couch :-)
Aber ich kann ja mal den Videorecorder programmieren...
>
>> >Richtige Vorteile hat man ja bei Vinyl der Theorie
>> >nach erst, wenn auch die Produktion komplett analog war (sonst wäre es
>> >witzlos), was bei elektronischer Musik nun mal genrebedingt nicht der
>> >Fall ist. Hier liegt die Distributionsform auf Vinyl wohl an der
>> >Clubkultur.
Was meinst mit Clukultur? Du musst wissen, ich wohne auf dem Land ;-)
>
>Das war der Body Dub von Unit4. Leider habe ich die Platte bisher nicht
>ohne Knaksen abspielen können. Ich kann Dir ja mal per Mail mitteilen,
>wo es die gibt.
>
Gerne. Danke.
>
>Die alten Sachen mag ich durchaus und habe alle Alben bis zur "Luxus".
>Auf die "Mensch" habe ich mich wahrscheinlich nicht richtig eingelassen,
>weil ich den Hype im Radio nicht mochte, der um die Scheibe gemacht
>wurde.
>
Kann ich gut nachvollziehen. Ich hab mir die Platte einklich auch nur
aus Neugier gekauft, weil DaCapo den Klang so gelobt hatten.
>
>Die Produzieren halt oft für die Anlage im Jugendzimmer oder so, daß es
>auf einem Kassettenrecorder (haben Jugendliche heute so was noch - ich
>hatte das damals) einigermaßen klingt. Auf einer Stereoanlage fällt dann
>auf, daß die Bässe und Höhen fehlen.
Das ist es ja nicht allein. Ich hab das einem anderen Tread schon mal
angeschnitten: Ich könnte faulen, wenn ich eine Live-LP vor mir liegen
habe und auf dem Coverfoto steht das Schlagzeug fett in der Mitte, das
Klavier links und die Background-Vocals rechts. Und auf der Platte
kommt das Schlagzeug von rechts, die Mädels von links und das Klavier
aus der Mitte. Frei nach Grönemeyer: was soll das???
Oder das Schlagzeug oder Klavier geht von rechts nach links
spazieren??? Aber ich schweife ab...
>
>Ich schicke Dir mal eine Mail. Eventuell bekommen wir die Unit4-Platte
>gemeinsam sauber abgespielt.
>
Let's give it a try.
>
>Du Glückspilz! Ich sollte auch mal öfters auf Flohmärkte gehen!
Solltest du. Da du ja in Köln wohnst und ca 120 km weiter südwestlich,
kommen wir uns sicher nicht ins Gehege :-))
>Bei eBay
>biete ich derzeit den Plattenbesen an, der am Thornes montiert war und
>den ich nicht behalten möchte. Über Nacht wurde für das Teil mehr
>geboten, als Du für Deinen ganzen Thorens geboten hast!
>>
Ebay macht die Preise kaputt. Ich stehe dem sehr kritisch gegenüber.
>
>Das ohnehin nicht, weil ich je eher gebraucht kaufe. Seit Jahren reizt
>mich aber ein Revox-Verstärker, den ich mir eines Tage gönnen werde.
Wen reizt der nicht...
>
>Ja, das mit Revox oder einem Plattenspieler habe ich auch seit Jahren im
>Hinterkopf. Jetzt wurde es erst mal ein Plattenspieler.
Zitat Klaus Wowereit: "und das ist auch gut so!" :-))
>>
>> Es liegt bestimmt nicht am Laufwerk, sondern am Pickup.
>>
>Was meinst Du mit Pickup. Ist das ein anderes Wort für System oder
>Tonabnehmer?
Für Tonabnehmer.
>
>Entschuldige, daß ich Dir heute nur so kurz geantwortet habe, aber ich
>muß jetzt los.
No Problem. Das Usenet ist geduldig, und ich bin es (meistens) auch.
>
>Bis die Tage mal,
>
>Sven
Bis de Taaage und viel Spass im Karneval!
CU
Axel
--
Was in "Star Trek" nie passieren wird :
Ein Notfall wird in der Nähe der Enterprise gemeldet
und ein anderes Schiff löst das Problem.
Hans - Peter Kreipe wrote:
> Wenn man wirklich einen einfachen, fast kostenneutralen Vorvorverstärker
> haben will, kann man ja einen nach dem Bauvorschlag der ct' selber
> zusammenlöten und in ein hübsches Gehäuse einbauen.
Full ACK (Geht aber nur fuer MM-TAs). Der klingt dann auch besser als so
mancher eingebauter Phonopre z.b. in AV-Receivern (so bei meinem Pionerr
VSX908RDS). Zumal ich immer mehr das Gefuehl habe das die Phonopres in
der typischen AV-Consumerklasse z.b. eher Albi-Charakter haben fuer die
neue Aufkommende Vinyl-Booms der "kopierschutzgeplagten" heutigen Cd-
Generation.
> Falls du das AKG-System, das ursprünglich drauf war, bei Marcato
> zurückbekommen kannst, dann ruf mal bei Dreher & Kauf in
> Idar-Oberstein an.
erst vor zwei Wochen habe ich versucht jemanden von Dreher & Kauf in
Idar-Oberstein zu erreichen.
Leider Fehlanzeige, Dreher & Kauf ist definitiv Geschichte. D&K wurde vom
niederländischen NEDIS-Konzern aufgekauft und zerschlagen. Heute widmet man
sich nach telefonischer Auskunft nur noch dem Verkauf von elektronischen
Komponenten.
Gruß
Rolf
> Einserseits wollte ich ja einen Plattenspieler, weil es mich einfach
> gereizt hat und andererseits, weil Enthusiasten immer von den
> Limitierungen der CD sprechen.
Diese Limituerung der CD ist auch eindeutig vorhanden. Eine
Schallplattenaufnahme klingt immer authentischer und musikalsicher;
zumindest für meine Ohren. Noch besser bzw. realer dürften die Musik nur
noch die originalen Masterbänder wiedergeben.
> > ... aber ganz sicher wirst du mit diesem System (das für seinen Preis
> > nicht schlecht ist) nicht annähernd das aus deinen Schallplatten
> > rausholen, was drin steckt. Da hättest du schon (deutlich) mehr als 100
> > Euro für ein neues System ausgeben müssen.
Na ja, Du hättest einfach mal die Suchfunktion nutzen sollen udn nach AT-95E
googlen müssen. Dann wäre Dir vielleicht schon vor Kauf aufgefallen, daß das
AT-95E hoffnungslos überbewertet wird. Es gibt bereits in der preiswerten
Klasse - also bis EUR 50,00 für das System - schon wesentlich Besseres.
Natürlich ist es unbestritten, daß man mit derart preiswerten Tonabnehmern
bsteimmt nicht audiophilen Ansprüchen genügen kann; wir befinden uns ja
gerademal in der Einsteigerklasse.
Ja, und der Thorens verdient wirklich besseres als derart billige
Plattenfräsen;-)
> Hmm, ich habe für den Plattenspieler EUR 210,-- und fürs Einstellen und
> das System EUR 109,-- bezahlt. Ich denke, daß man für das Geld schon
> erwarten kann, daß der Klang besser ist als der eines Discman.
Zumindest sollte er mit dem AT-95E gleichwertig klingen, ansonsten ist das
ein Zeichen für eine mangelhafte oder defekte Phonostufe.
> Eigentlich glaube ich ja immer noch daran. Ich weiß jetzt nur, daß der
> finanzielle Aufwand bei analoger Technik höher zu sein scheint. Wenn es
> nicht besser als CD klingt macht es imho keinen Sinn auf Vinyl zu
> sezten.
So kann man und solltest Du das Probelm wirklich nicht betrachten. Heute
verkaufen sich halt Dolby-Digital-Sets wesentlich besser, da diese
massenkompatibel sind. Und um diese Dinger an den Mann und an die Frau zu
bringen, benötigt man auch kein entsprechend ausgebildetes Personal mehr.
Somit wird es heute auch beim Fachhändler schwierig analogen Sachverstand
und echtes Fachwissen über Plattenspieler zu finden.
Und die Hochglanzgazetten tragen ihr Übriges dazu bei, daß schlechte Ware
für hohe Preise gehandelt werden kann. Das AT-95E ist immerhin eine
Stereo-Empfehlung; da hatte der Redakteur entweder starke Ohrenschmerzen
oder war zwangstaub!
Ja, so funktioniert das halt bei heute: Ein Produkt bekommt einen guten
Testbericht und die technische-Datenfraktion stürmmt in den Laden und will
genau den angeblichen Testsieger haben; probehören oder auf die eigenen
Ohren verlassen Fehlanzeige. Leider ist das keineswegs HiFi oder gar
High-End ...
Gruß
Rolf
>
>Leider Fehlanzeige, Dreher & Kauf ist definitiv Geschichte. D&K wurde vom
>niederländischen NEDIS-Konzern aufgekauft und zerschlagen. Heute widmet man
>sich nach telefonischer Auskunft nur noch dem Verkauf von elektronischen
>Komponenten.
>
Das ist äußerst schade, das war mir nicht bekannt. Eine gute Adresse (
und vermutlich ein paar Arbeitsplätze) weniger.
Aber Danke für die Info.
CU
Axel
--
Stehen 16 Manta-fahrer vorm Kino. Was machen die da?
- Sie warten auf 2 weitere Manta-fahrer, weil der Film erst
ab 18 ist.
> Das ohnehin nicht, weil ich je eher gebraucht kaufe. Seit Jahren reizt
> mich aber ein Revox-Verstärker, den ich mir eines Tage gönnen werde.
> Allerdings steht die Musik im Vordergrund, so daß ich erst mal Platten
> kaufen werde.
wenn es Dir um Musikalität geht, dürfte Dich der Revox genauso enttäuschen
wie das AT-95E. Höre Dir das Gerät zuerst ausgiebig und - wenn möglich -
unbedingt in Deiner Anlage vorher an.
Gruß
Rolf
> Ebay macht die Preise kaputt. Ich stehe dem sehr kritisch gegenüber.
kritisch betrachten sollte man eBay wirklich. Aber eBay reflektiert doch nur
normales Marktverhalten. Und dieses wird voranging durch die Unvernunft des
Menschen/ Kaufwilligen geprägt.
Einerseits passen sich die Preise auf reale globale Verhältnisse an, wobei
dann die Faktoren Angebot und Nachfrage preisbestimmend sind. Somit findet
man Dank eBay heute z.B. Modelleisenbahnen wesentlich günstiger als noch vor
einigen Jahren.
Andererseits ist es überdeutlich, daß der komplette europäische Markt - und
hier insbesondere stumpfsinnige deutsche Käufer - die Euro-Umstellung noch
nicht annähernd reflektiert hat. Obwohl jeder über die angeblichen immensen
Teuerungsraten klagt, zahlt man bei eBay - und hier könnte man sein
Kaufverhalten ja durch die Gebotsabgabe entsprechend steuern - ohne mit der
Wimper zu zucken den doppelten Preis und geht auch gerne unbesehen weit über
den eigentlichen und aktuellen Neupreis oder zahlt für ein Auslaufmodell den
Neupreis des aktuelleren Modells.
Besonders schön anzusehen, sind dann noch solche Auktionen, in denen nur
Kartonagen für den Neupreis der eigentlichen Ware oder 100 m
Wireless-LAN-Kabel erfolgreich versteigert werden. Oder die vielen und
eigentlich indiskutablen Rechtschreibfehler in den Auktionstexten.
Kann es sein, daß die unteren Bildungsschichten und andere Pisa-Geschädigte
mittlerweile das Internet entdecken ...
... hmm, weltweit sind bestimmt genug Trottel unterwegs, aber warum finden
sich gerade so viele im deutschen eBay?
Gruß
Rolf
> Das alles nur damit du verstehst, daß gutes nicht teuer sein muß, es
> kommt auch sehr auf die Zusammenstellung an. Sich einen viele hundert
> Euro teuren Plattenspieler mit ebenso teurem Spitzentonabnehmer
> zuzulegen bringt halt nichts wenn man mit 100 Euro Kopfhöhrern hört.
das sollte sich eigentlich von selbst erklären. Wobei es auch bei Kopfhörern
Ausnahmen gibt und der AKG K240 gehört genau in eine solche Kategorie. Für
den geforderten Preis ist bereits er wirklich sehr gut. Na ja, und dann
gehört auch noch der Hype der DJ- und Clubszene hinzu.
> Kopfhörer sind IMHO sowieso nicht besonders für den echten Hörgenuß
> geeignet, es fehlt die Räumlichket.
Für das Preissegment des AKG K240 kann man diese Aussage sicherlich
durchgehen lassen. Allerdings fehlt einem guten elektrostatischen Kopfhören
z.B. á la Stax Lambda oder Sennheiser Orpheus weder Räumlichkeit noch
Auflösung. Es ist alles nur eine Frage des Preises ...
Gruß Rolf
Hallöchen,
>
> Bevor Du Dich aber jetzt weiter in große Unkosten stürzt: Bitte doch Deinen
> Händler, Dir einen separaten Phono Vorvorverstärker zu leihen (NAD und AVM
> haben da etwas günstiges im Programm). Verbinde den Vorvorverstärker mit
> einem Hochpegeleingang des Sony. Ist dadurch der Klang erheblich besser,
> weißt Du wenigstens wo Dein Problem ist ;-))
>
Das kann ich auch nur empfehlen. Habe ich jetzt am eigenen "Ohr" erlebt.
Da ich einen neuen Receiver ohne Phonoeingang bestellt hatte, brauchte
ich einen Vorverstärker. Den habe ich mal versuchshalber an meinen
alten TA-F707 angeschlossen. Was soll ich sagen, zwischen dem
eingebauten Phonoteil und dem externen lagen Welten.
>
> Gruß,
>
> Peter
>
Tschuess .... Lutz
>> Einserseits wollte ich ja einen Plattenspieler, weil es mich einfach
>> gereizt hat und andererseits, weil Enthusiasten immer von den
>> Limitierungen der CD sprechen.
>>> ... aber ganz sicher wirst du mit diesem System (das für seinen
>>> Preis nicht schlecht ist) nicht annähernd das aus deinen
>>> Schallplatten rausholen, was drin steckt. Da hättest du schon
>>> (deutlich) mehr als 100 Euro für ein neues System ausgeben müssen.
> Na ja, Du hättest einfach mal die Suchfunktion nutzen sollen udn
> nach AT-95E googlen müssen. Dann wäre Dir vielleicht schon vor Kauf
> aufgefallen, daß das AT-95E hoffnungslos überbewertet wird. Es gibt
> bereits in der preiswerten Klasse - also bis EUR 50,00 für das
> System - schon wesentlich Besseres.
Aha, und damit kommst du *jetzt* erst heraus. Kannst du dazu bitte auch
mal ein paar Beispiele bringen? Ich darf hier daran erinnern, daß ich vor
etwa 10 Tagen diesen Tonabnehmer ins Gespräch gebracht habe, mit dem
genauen Wortlaut:
"Ich würde mal in einen preiswerten, aber guten Tonabnehmer mit etwas
höherer Ausgangsspannung investieren. Zum Sony könnte z.B. das AT95
von Audio Technika passen, aber hier kommen sicher noch mehr Tipps."
Die Oberschlaumeier kommen natürlich wie üblich erst hinterher und
haben immer schon gewußt, daß alles schief gehen würde. Niemand
hat hier eine Alternative in dieser Preisklasse genannt. Der Händler,
zu dem Sven (ein unerfahrener Anfänger!) seinen Thorens gebracht
hat, scheint seltsamerweise auch nur das AT95 zu führen, oder was?
> Natürlich ist es unbestritten, daß man mit derart preiswerten
> Tonabnehmern bsteimmt nicht audiophilen Ansprüchen genügen
> kann; wir befinden uns ja gerademal in der Einsteigerklasse.
Aha. Und dennoch wurden hier schon wieder diverse externe Entzerrer-
Vorverstärker aus Preisklassen empfohlen, die den Wert der restlichen
Elektronik weit übersteigen. Man kann jemandem, der einen unrunden
Lauf seines Golfs bemerkt, natürlich auch Titanfelgen empfehlen, statt
auf die näherliegende Idee zu kommen, die Reifen auswuchten zu lassen.
> Zumindest sollte er mit dem AT-95E gleichwertig klingen, ansonsten
> ist das ein Zeichen für eine mangelhafte oder defekte Phonostufe.
Aha. Dann sollten wir aber auch versuchen, den Fehler hier einzugrenzen.
> Das AT-95E ist immerhin eine Stereo-Empfehlung; da hatte der
> Redakteur entweder starke Ohrenschmerzen oder war zwangstaub!
Ich lese zwar diese Blättchen seit Jahren nicht mehr, aber heute wird
wohl jeder der wenigen noch produzierten TA eine Empfehlung wert
sein, weil anders die Seiten nicht voll zu bekommen sind. Aus meiner
Zeit (1984-1994) als Service-Techniker für zwei größere High-End-
Läden weiß ich aber, daß das AT95 sich seinerzeit sehr gut gegen
Mitbewerber in seiner Klasse schlagen konnte. Viele Kunden haben
es aufgrund ihrer eigenen *Hörbeurteilung* z.B. einem AKG, Grado,
Ortofon, Sure etc vorgezogen (damals alle für ~50 DM zu haben).
> Ja, so funktioniert das halt bei heute: Ein Produkt bekommt einen
> guten Testbericht und die technische-Datenfraktion stürmmt in den
> Laden und will genau den angeblichen Testsieger haben; probehören
> oder auf die eigenen Ohren verlassen Fehlanzeige. Leider ist das
> keineswegs HiFi oder gar High-End ...
Diesen Blödsinn lasse ich hier mal stehen, damit du den Widerspruch
erkennst. Die "technische-Datenfraktion" kann diese Daten korrekt
auswerten und wird deshalb selten einen der so blumig besprochenen
Testsieger haben wollen, sondern sich höchstens vor Lachen auf dem
Teppich rollen.
Hast du jemals das Kleingedruckte im Manual eines alten Thorens
gelesen und verstanden? Dort kannst du z.B. Informationen über das
Anschlußkabel finden (100 pF/m), warum es früher einmal 2,5 m lang
war und daß empfohlen wurde, es ggfs unter Berücksichtigung der im
Phonoeingang vorhandenen Kapazitäten zu kürzen bzw diese zu ändern.
Selbst Blättchen wie die "Stereo" haben Ende der 80er, Anfang der 90er
Jahre vermehrt darauf hingewiesen, daß Vollverstärker nach Einführung
der CD nach und nach mit unzulässig hohen Kapazitäten im Phonoeingang
bestückt wurden, u.A. wegen der damaligen paranoiden Vorschriften des
Fernmeldetechnischen Amts. Benutzt man den Phonoeingang allerdings
seinem Sinn entsprechend, muß man etwas gegen diese Fehlbeschaltung
unternehmen (m.a.W. die Reifen erstmal auswuchten).
Möglicherweise habe ich Sven auch erstmal ziemlich mißverstanden - ich
bin davon ausgegangen, daß er sich langsam in die "elektromechanische
Wiedergabe" einarbeiten wollte, dazu einen brauchbaren Plattendreher mit
einem Einsteiger-TA erwirbt, und sich nach und nach in "höhere Sphären"
begeben wird, indem er seine Kenntnisse und sein Equipment erweitert.
Bei dem hier durchscheinenden Anspruch auf absolute Perfektion muß ich
meine Empfehlungen allerdings zurücknehmen, unterhalb der Platine Verdier
im Sandkasten am 15 m-String mit einem vom hundertjährigen Zenmeister
handgeschnitztem Tonabnehmer an einer Doppel-Mono Shindo darf er eurer
Meinung nach wohl garnicht erst anfangen. ;-)
Keep on rocking,
Muck
> Bei dem hier durchscheinenden Anspruch auf absolute Perfektion muß ich
> meine Empfehlungen allerdings zurücknehmen, unterhalb der Platine Verdier
> im Sandkasten am 15 m-String mit einem vom hundertjährigen Zenmeister
> handgeschnitztem Tonabnehmer an einer Doppel-Mono Shindo darf er eurer
> Meinung nach wohl garnicht erst anfangen. ;-)
jetzt komm doch mal wieder runter ;-)
> Die Oberschlaumeier kommen natürlich wie üblich erst hinterher und
> haben immer schon gewußt, daß alles schief gehen würde. Niemand
> hat hier eine Alternative in dieser Preisklasse genannt. Der Händler,
> zu dem Sven (ein unerfahrener Anfänger!) seinen Thorens gebracht
> hat, scheint seltsamerweise auch nur das AT95 zu führen, oder was?
Ähm, einerseits bin ich wirklich sehr beschäftigt und habe nicht immer Zeit,
andererseits habe ich meine Bedenken zum AT-95E schon in anderen und älteren
Threads geäußert. NUr dershalb mein Hinweis auf die Suchfunktion.
Du fragtest letztendlich auch nach klanglich besseren Alternativen:
Ortofon OMB10 -> neu eigentlich überall zu finden, die Bulk-Verion des OM
10
AKG P10 -> nur noch Restbestände z.B. über eBay, klanglich aber
deutlich homogener als das AT-95E
ELAC ESG792E -> bei Johannes Krings in Bonn, allerdings auch nur noch
Restbestände, kostete früher mal ca.
DM 280,00, schon fast um Welten besser als
das AT-95E
Excel MC-100E -> recht gutes und musikalisches High-Output MC, mit
erstaunlicher Ähnlichkeit zum kleinen Benz für EUR 49,00 bei eBay regelmäßig
erhältlich
Alle anderen Empfehlungen kosten dann allerdings etwas mehr:
Ortofon VinylMaster red (ist das nicht MI-technik und somit unempfindlich
gegen schlechte Phonostufen?)
Ortofon OM 10 Super (finde ich persönlich besser als die VinylMaster-Serie)
ELAC 796S -> wiederum nur Retbestände über Johannes Krings, daür mit
EUR 90,00 unschlagbar preiswert, da es einem Goldring 1042 noch locker was
vormachen kann (aber das ist imho auch nicht sonderlich schwer)
Grado Prestige Silver (unter dem Silver würde ich keine Empfehlung
aussprechen wollen)
Ja, und wenn Sven die Möglichkeiten seines Thorens wirklich ausloten wollte
und zudem Ersatz für seinen Phonoeingang sucht, dann hätte ich als absoluten
Geheimtip gleich noch zwei weitere Empfehlungen:
-> SUPA-Phono PreAmp von "horkamp" auf eBay für ca. EUR 50,00, wenn´s dann
noch eine Nummer besser sein soll, dann zusätzlich noch die
Akku-Stromversorgung ordern
-> Yamaha MC-9, nicht ganz billig aber wirklich gut.
So, alle anderen in diesem Thread genannten Phono-Vorstufen sind für die
restliche Stereokette entweder schwachsinniger Overkill oder tatsächlich
deutlich schlechter als der SUPA.
Na ja, und jetzt schütte ich mal "mein herz aus":
Ich hier mitunter eher das Gefühl, daß echtes High-End in Sachen
Schallplattenwiedegabe hier überhaupt nicht gerne gehört wird. Ja, mir ist
es durchaus bewußt, daß nicht jeder bereit ist, innerhalb eines Jahres
mehrere verschiedene und evtl. auch hochpreisige Laufwerkskombinationen
durchzuhören und hinterher evtl. mit Verlust wieder an den Mann zu bringen.
Auch finde ich hier Wenige, die überhaupt über die Anschaffung eines
Tonabnehmers der "EUR 1000,00 oder mehr" Klasse nachdenken wollen. Nein, ich
sehe in drmh in den meisten Bereichen immer "gutsortiertes Mainstream" und
vermutlich auch viele Leute, die ihren Ohren eigentlich nicht trauen.
Wer also sollte nun ein wirkliches Interesse an Klangunterschieden zwischen
z.B. Fidelity Research FR-1 MK II und einem Supex SD901 Super haben, oder
wissen wollen, welche klanglichen Unterschiede zwischen einem Ortofon T-20,
STM72 und einem MCT-SPU zu finden sind?
Im Gegenzug interessieren mich spätpubertäre Diskussionen um die maximal
verträgliche Ausgangsspannung für die Serien-Brüllwürfel eines japanischen
Kleinwagens ehrlich gesagt überhaupt nicht.
Deshalb schau ich halt auch nur noch seltener vorbei..
Gruß
Rolf
> jetzt komm doch mal wieder runter ;-)
Klar doch ... mein Gemäkel ist ja auch keinesfalls nur an dich gerichtet.
["Einsteiger-TA"-Empfehlungen]
Okay, aber praktisch alles nur per Versand zu beziehen, wenig geeignet
für jemandem, der zum ersten Mal einen Plattendreher vor sich stehen hat.
> Na ja, und jetzt schütte ich mal "mein herz aus":
> Ich hier mitunter eher das Gefühl, daß echtes High-End in Sachen
> Schallplattenwiedegabe hier überhaupt nicht gerne gehört wird. Ja,
> mir ist es durchaus bewußt, daß nicht jeder bereit ist, innerhalb
> eines Jahres mehrere verschiedene und evtl. auch hochpreisige
> Laufwerkskombinationen durchzuhören und hinterher evtl. mit Verlust
> wieder an den Mann zu bringen. Auch finde ich hier Wenige, die
> überhaupt über die Anschaffung eines Tonabnehmers der "EUR 1000,00
> oder mehr" Klasse nachdenken wollen. Nein, ich sehe in drmh in den
> meisten Bereichen immer "gutsortiertes Mainstream" und vermutlich
> auch viele Leute, die ihren Ohren eigentlich nicht trauen.
Und warum tun die hier alle so, als ob sie das Paradies gesehen haben?
Wir haben hier doch den klassischen Fall, daß jemand auf verantwortungs-
und sinnloses Blahgefasel á la "Schallplatten sind grundsätzlich immer besser
als CDs" von irgendwelchen Szenen, Heilsbringern oder Sektenpredigern,
mit einer sehr hohen Erwartungshaltung eingegangen ist.
Die Realitätsüberprüfung mit einem beliebigem "middle-of-the-road"
analogen Setup zeigt dann allerdings, daß damit noch lange nicht der
Weg ins nächstbeste Paradies vorgegeben ist. Der ist bekanntermassen
schwer zu finden und nur mit großen Mühen begehbar ...
> Wer also sollte nun ein wirkliches Interesse an Klangunterschieden
> zwischen z.B. Fidelity Research FR-1 MK II und einem Supex SD901
> Super haben, oder wissen wollen, welche klanglichen Unterschiede
> zwischen einem Ortofon T-20, STM72 und einem MCT-SPU zu
> finden sind?
Der Anteil der Lesern hier, welche diesen besonderen Anspruch haben,
und sich das darüber hinaus auch leisten könnten, dürfte sehr klein sein.
Und, auch der wohlbetuchte Vinylfreund wird irgendwann den von ihm
bevorzugten "Charakter" kennen und Empfehlungen von Freunden oder
Händlern entgegennehmen, bei denen er sich auch konkrete Exemplare
anhören kann. Niemand streicht auf Verdacht jede dritte Woche das
ganze Schlafzimmer neu, um seine "Wohlfühlfarbe" herauszufinden.
Ich habe den Eindruck, daß hier sehr wenige Leser/Poster vertreten sind,
die sich aus eigener Erfahrung mit "hochwertiger Schallplattenwiedergabe"
beschäftigen konnten. Komischerweise kommen viele brauchbare Tipps
gerade aus der gern geschmähten Techniker- oder Selbstbauer- Fraktion,
die das auch nicht irgendwo aufgeschnappt, sondern empirisch erarbeitet
haben, und über die Frage "Wohnst du schon, oder schraubst du noch?"
längst hinaus sind ...
> Im Gegenzug interessieren mich spätpubertäre Diskussionen um die
> maximal verträgliche Ausgangsspannung für die Serien-Brüllwürfel
> eines japanischen Kleinwagens ehrlich gesagt überhaupt nicht.
Okay, das wirst du dann ja auch nicht weiter verfolgen. Aber was schlägst
du denn vor? - "drmh-echtes High-End Schallplattenwiedergabe" wird vom
Traffic her wohl unter den Tisch fallen ... Was mich hier eher stört, sind die
Fundamentalisten aus den beiden "feindlichen" Lagern "Vinyl über Alles" vs.
"Perfect Sound Forever" welche *jede* mögliche Entwicklung ausbremsen.
Keep on rocking,
Muck
>Und warum tun die hier alle so, als ob sie das Paradies gesehen haben?
>Wir haben hier doch den klassischen Fall, daß jemand auf verantwortungs-
>und sinnloses Blahgefasel á la "Schallplatten sind grundsätzlich immer besser
>als CDs" von irgendwelchen Szenen, Heilsbringern oder Sektenpredigern,
>mit einer sehr hohen Erwartungshaltung eingegangen ist.
Ich sehe das eher so. Es sind m.E. inneuerer Zeit sehr viele Menschen,
gerade mit juengeren Ohren, auf den Trip gekommen, sich diesem neuen
Vinylhype anzuschliessen. Nun kenne ich einige dieser Zeitgenossen;
Studenten, Schueler, Lernende, aber auch aeltere, die sich ungern in
diese technische Diskusionen in drmh einreihen wollen, und ihre
Vorliebe zu Vinyl schon gar nicht technisch, sachlich zementieren
wollen. (Erst gestern hatte ich wieder ein Gespraech mit einem
Studenten der Berliner HU und einen Architekturabsolventen, dessen
klangqualitativen Eindruecke sich ohne Zweifel in 'pro Vinyl'
auesserten.
Sie alle scheinen einfach zu wissen: 'herrliches neues Klangegefuehl,
nachdem sie mit den unsaeglichen digitalen Saegewerken der Eltern ihr
Gehoer haben maltraetieren lassen'
Die technischen Erklaerungen bleiben (noch) aus, aber imho muss da
doch einiges dran sein, jetzt wo die Wiedergabeketten immer besser
werden, sich der klangliche Vorzug der Platte besser zu zeigen
scheint.
>Die Realitätsüberprüfung mit einem beliebigem "middle-of-the-road"
>analogen Setup zeigt dann allerdings, daß damit noch lange nicht der
>Weg ins nächstbeste Paradies vorgegeben ist. Der ist bekanntermassen
>schwer zu finden und nur mit großen Mühen begehbar ...
Das ist wohl war.
>Der Anteil der Lesern hier, welche diesen besonderen Anspruch haben,
>und sich das darüber hinaus auch leisten könnten, dürfte sehr klein sein.
>Und, auch der wohlbetuchte Vinylfreund wird irgendwann den von ihm
>bevorzugten "Charakter" kennen und Empfehlungen von Freunden oder
>Händlern entgegennehmen, bei denen er sich auch konkrete Exemplare
>anhören kann. Niemand streicht auf Verdacht jede dritte Woche das
>ganze Schlafzimmer neu, um seine "Wohlfühlfarbe" herauszufinden.
Aber ein OMB10 oder DL103 mit entsprechend mittelklassigem Equipment
kann sich schon jeder einmal antun und erfahren was dar herauszuholen
ist.
>Ich habe den Eindruck, daß hier sehr wenige Leser/Poster vertreten sind,
>die sich aus eigener Erfahrung mit "hochwertiger Schallplattenwiedergabe"
>beschäftigen konnten. Komischerweise kommen viele brauchbare Tipps
>gerade aus der gern geschmähten Techniker- oder Selbstbauer- Fraktion,
>die das auch nicht irgendwo aufgeschnappt, sondern empirisch erarbeitet
>haben, und über die Frage "Wohnst du schon, oder schraubst du noch?"
>längst hinaus sind ...
ACK
>> Im Gegenzug interessieren mich spätpubertäre Diskussionen um die
>> maximal verträgliche Ausgangsspannung für die Serien-Brüllwürfel
>> eines japanischen Kleinwagens ehrlich gesagt überhaupt nicht.
>
>Okay, das wirst du dann ja auch nicht weiter verfolgen. Aber was schlägst
>du denn vor? - "drmh-echtes High-End Schallplattenwiedergabe" wird vom
>Traffic her wohl unter den Tisch fallen ... Was mich hier eher stört, sind die
>Fundamentalisten aus den beiden "feindlichen" Lagern "Vinyl über Alles" vs.
>"Perfect Sound Forever" welche *jede* mögliche Entwicklung ausbremsen.
Ich faende es ja schon begruessenswert, wenn jedes Erkenntnisposting
ala "hey, Vinyl ist ja wirklich gut; besser als ich dachte; sogar
besser als CD" nicht stets mit Technophilosophie niedergeschmettert
werden wuerde.
Was habt ihr eigentlich gegen die Vinylliebhaber? Ihr regt uch doch
auch nicht auf, wenn jemand von der perfekten CD schwaermt...
Mit Verlaub, erst mit neuen Lautsprechern kam mir der Eindruck auf,
dass mit Roehre statt Transistor besserer Sound moeglich ist.
Schoene Gruesse,
ingolf
"keep on mechanics"
Kopfhörer sind halt nur Kopfhörer - ein wirklich "echtes" Raumgefühl
bekommt man damit nicht hin egal wie gut die Teile sind - der
Klangmittelpunkt ist nun mal in deinem Kopf und nicht vor dir. Als
"verbesserungstip" wird auch gesagt man soll den Kopfhörer so
aufsetzten, daß er etwas weiter vorn auf den Ohren sitzt - so wird dem
Gehör etwas Räumlichkeut vorgetäuscht.
Gruß Reimar
> Okay, aber praktisch alles nur per Versand zu beziehen, wenig geeignet
> für jemandem, der zum ersten Mal einen Plattendreher vor sich stehen hat.
da nicht nur ich auch eigentlich keinen einzigen Händler in Bezug auf Vinyl
guten Gewissens empfehlen kann ...
... wird der wirklich INteressierte um´s Selbermachen eigentlich oder
zumindest früher oder später nicht mehr herum kommen.
Analogen Sachverstand wird man bei Händlern, die sich eh schon der
"dumpfbackigen Geiz-ist-Geil"-Konkurrenz kaum noch erwehren können, immer
weniger finden. Die sind wohl eher froh, wenn noch das ein oder andere
Dolby-Sourround-Paket verkauft wird. Das sichert dann wenigstens das
Grundrauschen in der Kasse. Und wenn alle paar Monate ein angeblicher
High-Ender die Bestenliste der HiFi-Gazetten rauf und runter kauft, hat er
sogar auch wieder was verdient;-(
> Und warum tun die hier alle so, als ob sie das Paradies gesehen haben?
> Wir haben hier doch den klassischen Fall, daß jemand auf verantwortungs-
> und sinnloses Blahgefasel á la "Schallplatten sind grundsätzlich immer
besser
> als CDs" von irgendwelchen Szenen, Heilsbringern oder Sektenpredigern,
> mit einer sehr hohen Erwartungshaltung eingegangen ist.
Sorry, die Frage kann ich Dir leider nicht beantworten. Um bei Deinen
Bildern zu bleiben, weiß ich daß es das Paradies gibt, habe vielleicht auch
schon den ein oder anderen Blick hineinwerfen dürfen, dabei aber
festgestellt, daß paradiesisches Musikhören nicht nur bei Vinyl mit
erheblichem finanziellem Aufwand verbunden ist.
Sammelt man das entsprechende "Fachwissen" - welches nicht unbedingt rein
technischer Natur ist, sondern genauso von Deinem Hörvermögen und dem
Vertrauen in Deine Ohren abhängt - dann kann man sich zumindest manchmal vor
Fehlkäufen schützen oder mehrere Schritte gleichzeitig nach vorne gehen.
Vielleicht kommt man dann auch zum Selbstbau oder der Erkenntnis, daß viele
käuflich zu erwerbende Geräte den verlangten Preis nicht unbedingt
rechtfertigen. Auf jeden Fall macht eine solche Erfahrung in Bezug auf
Händler und HiFi-Gazetten äußerst skeptisch und lehrt auch, daß es keine
Schwarz-Weiß-Malerei gibt.
Allerdings habe ich beim sammeln meiner Erfahrungen keinen CD-Player finden
können, der es wirklich mit einem ausgesprochen guten Plattenspieler
aufnehmen kann. Aber wir reden dann auch über z.B. Platine Verdier, Garrard
401, Thorens 124/ 121 oder Pluto-Laufwerke und Ähnliche mit entsprechenden
Tonarmen und Abtastern und Übertragern. Ja, mir ist hierbei auch klar, daß
der finanzielle Aufwand mindestens gleichwertig, wenn nicht für Vinyl etwas
höher.
> Die Realitätsüberprüfung mit einem beliebigem "middle-of-the-road"
> analogen Setup zeigt dann allerdings, daß damit noch lange nicht der
> Weg ins nächstbeste Paradies vorgegeben ist. Der ist bekanntermassen
> schwer zu finden und nur mit großen Mühen begehbar ...
Aber mit einem solchen Setup ist ja auch das Ende der Fahnenstange für CD
noch lange nicht erreicht. Somit verstehe ich dieses absolutistischen
Aussagen aus genau dieser Consumer-Ecke überhaupt nicht. Ich kann doch nicht
in Geiz-Ist-Geil-Manier von einem Gerät für EUR 200,00 verlangen, daß es
alles bisher auf irgendwelchen Bestenlisten gestandene Gerät in Grund und
Boden spielt. Bleibt doch mal auf dem Teppich. Nur weil ein Plattenspieler
eine Vinyl-Scheibe drehen kann, ist das doch noch lange kein High-End. Auch
definiert das Fehlen oder das Vorhandensein einer automatischen
Endabschaltung bei einem Plattendreher noch lange keine irgendwie geartete
Wertigkeit. Ebensolches gilt für Geräte mit vielen blinkenden Birnchen und
bunten Balken. Nein, sowas ist doch wirklich kein Qualitätsmerkmal. Und
trotzdem finden sich diese blinkenden Conrad-Discoorgeln mit dem Hinweis
High-End in vielen ebay-Auktionen und Mailnachrichten in verschiedenen
Foren.
Auch finden sich gerade in drmh nicht gerade wenige Nachfragen zu eben
solchem "Billigschrott" oder man disskutiert tagelang über angeblich
qualitativ vernünftige Wiedergabe einer Aldi-Komplett-Brüllwürfel-Kombo mit
integriertem CD-Radio und rätselt ob daran größere Lautsprecher
irgendwelcher anderer Hersteller auch noch klingen könnten. Und da ist
irgendwie keiner, der die Beteiligten auf Ihren offensichtlich verwirrten
Geisteszustand aufmerksam macht. Wo bin ich nur gelandet???
> Und, auch der wohlbetuchte Vinylfreund wird irgendwann den von ihm
> bevorzugten "Charakter" kennen und Empfehlungen von Freunden oder
> Händlern entgegennehmen, bei denen er sich auch konkrete Exemplare
> anhören kann. Niemand streicht auf Verdacht jede dritte Woche das
> ganze Schlafzimmer neu, um seine "Wohlfühlfarbe" herauszufinden.
Full ACK. Dennoch reizt es immer wieder mal was neues auszuprobieren.
> Ich habe den Eindruck, daß hier sehr wenige Leser/Poster vertreten sind,
> die sich aus eigener Erfahrung mit "hochwertiger Schallplattenwiedergabe"
> beschäftigen konnten. Komischerweise kommen viele brauchbare Tipps
> gerade aus der gern geschmähten Techniker- oder Selbstbauer- Fraktion,
> die das auch nicht irgendwo aufgeschnappt, sondern empirisch erarbeitet
> haben, und über die Frage "Wohnst du schon, oder schraubst du noch?"
> längst hinaus sind ...
Und dennoch muß man sich genau aus deren Munde z.B. vorschreiben lassen, was
man nun angeblich hören kann und was nicht.
> Okay, das wirst du dann ja auch nicht weiter verfolgen. Aber was schlägst
> du denn vor? - "drmh-echtes High-End Schallplattenwiedergabe" wird vom
> Traffic her wohl unter den Tisch fallen ... Was mich hier eher stört,
sind die
> Fundamentalisten aus den beiden "feindlichen" Lagern "Vinyl über Alles"
vs.
> "Perfect Sound Forever" welche *jede* mögliche Entwicklung ausbremsen.
Nun, ich glaube, daß es sich beim Thema HiFi um ein ebenso emotionale wie
*elitäres* Hobby handelt. Verschiedene Schreiberlinge haben über die Jahre
sehr erfolgreich den Eindruck erweckt, HiFi habe etwas mit Statussymbol zu
tun. Wenn man das Hobby also derart verstanden haben will, fällt es
natürlich bedeutend schwerer, andere Meinungen zu zu lassen.
Natürlich ist es besonders einfach, andere Meinungen in die Voodoo-Ecke
abzudrängen ohne sich damit auch nur ansatzweise auseinander zu setzen.
Vielleciht ist es aber auch nur die Angst vor der eigenen Realität. Man
müßte sich ja u.U. eingestehen, seit Jahren den falschen Weg gegangen zu
sein und viel Geld verbrannt zu haben.
Nein, ich denke man wird hier zu keiner allgemeingültigen lösung kommen.
Vielleicht hilft es hier an die Vernunft der Beteiligten zu appelieren und
einen toleranteren Umgang zu pflegen. Oder man hält es wie wahrscheinlich
viele. Interessante Themen begleitet man, uninteressante ignoriert man. Das
führt vielleicht auch dazu, daß manche nur ncoh sporadisch vorbeischauen und
mancher ehrlicher Tip zu spät kommt. Aber damit müssen dann halt auch beide
Seiten leben.
Gruß
Rolf
R.Bayer wrote:
> Analogen Sachverstand wird man bei Händlern, die sich eh schon der
> "dumpfbackigen Geiz-ist-Geil"-Konkurrenz kaum noch erwehren können, immer
> weniger finden. Die sind wohl eher froh, wenn noch das ein oder andere
> Dolby-Sourround-Paket verkauft wird. Das sichert dann wenigstens das
> Grundrauschen in der Kasse.
Also ich denke da gibts auch Ausnahmen. Ich kenne zumindest einen
Hifi-Haendler in meinem Umkreis der sowohl Surround verkauft als auch
klassisches Stereo und auch Vinyl. Was allerdings mir pers. aufgefallen
ist das man in den Discountertempeln unserer Zeit vermehrt Platten-
spieler (typischerweise Sony oder den kleinsten Project-Dreher ab und an
auch den TEchnics 1210er) vorfindet. Eine IMHO Reaktion auf die
gestiegenere Nachfrage nach Plattenspielern insb. der juengeren Generation.
>Hallo Axel,
>
[snip]
>ohne mit der
>Wimper zu zucken den doppelten Preis und geht auch gerne unbesehen weit über
>den eigentlichen und aktuellen Neupreis oder zahlt für ein Auslaufmodell den
>Neupreis des aktuelleren Modells.
>
Genau das meinte ich mit kaputten Preisen.
Wer öfters Flohmärkte besucht kann das dort übrigens auch beobachten.
Ich hab allen Ernstes schon Schallplatten in der Hand gehabt, da war
das DM-Zeichen durchgestrichen und ein Euro-Zeichen hingemalt. Auf
meine Frage, was das denn soll, sagte der Verkäufer sinngemäß: " das
machen die angeren ja auch so, ich hatte nur keine Lust alles neu zu
etikettieren". Ich hab mich dann sprachlos umgedreht und bin
gegangen...
>Besonders schön anzusehen, sind dann noch solche Auktionen, in denen nur
>Kartonagen für den Neupreis der eigentlichen Ware oder 100 m
>Wireless-LAN-Kabel erfolgreich versteigert werden.
Tja. Ebay ist eben _der_ Schnäppchenmarkt überhaupt. Da ist alles so
billig, da kannste alles blind kaufen :->
Denn: Geiz ist geil! (so, das war Sarkasmus)
Oder: wer lesen kann kann, ist klar im Vorteil. (so, das war Wahrheit)
>Oder die vielen und
>eigentlich indiskutablen Rechtschreibfehler in den Auktionstexten.
>
>Kann es sein, daß die unteren Bildungsschichten und andere Pisa-Geschädigte
>mittlerweile das Internet entdecken ...
>
Ohne hämisch oder herablassend sein zu wollen: ich denke, ja.
>... hmm, weltweit sind bestimmt genug Trottel unterwegs, aber warum finden
>sich gerade so viele im deutschen eBay?
>
Daran sind SIE schuld. ;-)
Nein, aber im Ernst: ich beobachte das US-Ebay überhaupt nicht und
kann deshalb dazu nichts sagen, außer ebenfalls auf Pisa zu verweisen.
Aber wir werden OT, fürchte ich...
Schönen Rosenmontag jedenfalls, auch an _alle anderen_!
>
>wenn es Dir um Musikalität geht, dürfte Dich der Revox genauso enttäuschen
>...
Äh... Da mir der Revox auch "in der Nase steckt": könntest du mir das
näher erklären?
TIA
> Ich hier mitunter eher das Gefühl, daß echtes High-End in Sachen
> Schallplattenwiedegabe hier überhaupt nicht gerne gehört wird. Ja, mir ist
> es durchaus bewußt, daß nicht jeder bereit ist, innerhalb eines Jahres
> mehrere verschiedene und evtl. auch hochpreisige Laufwerkskombinationen
> durchzuhören und hinterher evtl. mit Verlust wieder an den Mann zu
> bringen. Auch finde ich hier Wenige, die überhaupt über die Anschaffung
> eines Tonabnehmers der "EUR 1000,00 oder mehr" Klasse nachdenken wollen.
Ich kann hier natuerlich nur fur mich sprechen, aber ich bin ehrlich
gesagt froh, wenn ich was gefunden habe, was mir gefaellt. Ich habe
eigentlich wenig echtes Interesse, dauernd zu testhoeren oder permanent
auf der Suche nach dem noch besseren Klang zu sein. Ich gehe erst dann
auf die Suche, wenn ich daheim nicht mehr zufrieden bin, und das ist
meistens erst 10 Jahre nach einer Anschaffung der Fall (oder es geht
etwas kaputt und kann nicht oekonomisch sinnvoll repariert werden).
Manchmal endet dann die Suche auch damit, dass ich mir etwas deutlich
Besseres nicht leisten kann oder will (das Leben besteht auch noch aus
anderen Dingen als Hifi) und eine bezahlbare Zwischenloesung nicht auf
Dauer befriedigen wuerde. In dem Fall kann ich mit der alten Komponente
leben.