Am 14.11.21 um 16:53 schrieb Andreas Bockelmann:
> vor ca. 20 Jahren habe ich mal mit einer externen Creative Soundblaster
> alte Audioaufnahmen digitalisiert.
>
> Heute habe ich wieder ein paar Schätze, die ich ins Digitale übertragen
> möchte.
>
> Die Signale liegen bei unsymmetrisch an Cinch/RCA an. Am liebsten würde
> ich mit 192kkHz Abtastrate und 24 bit aufnehmen, schneiden, "verbessern"
> und letztendlich mit 48 Khz als flac speichern.
Die 192kHz kannst Du dir schenken. Außer zusätzlichen Störungen und
Rauschen wirst Du da nichts nützliches finden.
Ich habe selber ein 24/192 Device. Außer für Messtechnische Zwecke
stiftet das keinen Mehrwert.
24 Bit sind praktisch, wenn man sich keine Mühe bei der Aussteuerung
geben möchte. Andernfalls reicht in 99,9% der Fälle auch 16 Bit.
> Welche Hardware nimmt man da heute, bzw. was kann man noch in der Bucht
> nehmen, was unter Windows 10 läuft. Es kommt nur externes Zeug mit USB
> in Betracht.
USB ist an sich unproblematisch. Wenn die sich an die Spezifikation
halten - tun die meisten -, dann braucht man eigentlich gar keine
speziellen Treiber. Anstecken, nutzen, fertig. Alle USB-Sounddevices
nutzen normalerweise dasselbe Protokoll.
Natürlich hält das Hersteller gerade von teureren Devices nicht davon
ab, trotzdem einen speziellen Treiber mit irgendwelcher bunter Software
dazu zu packen, einfach damit es wertiger wirkt.
> Ein "Behringer U-Control UFO202" ist schon im Zulauf, der samplet aber
> nur mit 48kHz, aber für einen halben Amazon-Gutschein kann man nichts
> erwarten und, wie mein seliger Vater zu sagen pflegte: "Besser als in
> die hohle Hand geschissen".
Die Behringer-Teile sind, sagen wir mal preiswert. Sie sind nicht
sonderlich teuer, aber das was sie kosten durchaus Wert. Für den
Hausgebrauch kommt man damit gut durch.
Es sind da eher Kleinigkeiten, die nicht so schön glatt laufen.
Vielleicht kommt beim Start der Aufnahme am Anfang einmalig ein Knackser
oder so. Da man die Aufnahme sowieso nachher nochmal schneiden muss, ist
das egal.
> Preislich wäre es kein Fehler unter 150 Euro zu bleiben.
> Und bevor Zwischenfragen kommen: Die Inhalte, die ich digitalisieren
> will, gibt es nur in der mir vorliegenden Form als Tonband, Cassette und
> LP.
OK, dafür reichen auch 16 Bit der Behringer dicke.
Bei LP kommt spätestens bei -60dB das Laufgeräusch der Nadel in der
Rille. (Lagerfeuer, falls vorhanden ist noch lauter)
Compact Cassette kann man sowieso vergessen. Das hat eher noch weniger
Dynamik.
Naja und Tonband (ich nehme an du meinst ½") /kann/ gut sein. Je nach
Qualität der Bandmaschine, der Bänder und der Bandgeschwindigkeit.
Aber auch dafür genügen 16 Bit.
Selbst räudige 16 Bit Sound Devices schaffen >80dB. UFO202 habe ich noch
nicht durchgemessen, aber ich schätze das auf >86dB.
Marcel