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Mal abschalten...?

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Roland White

unread,
Feb 3, 2024, 3:23:56 AMFeb 3
to
Zu meinem Phonopre* lese ich seitens des Herstellers, es wäre wenig
sinnvoll das Gerät überhaupt auszuschalten; der Stromverbrauch sei ja kaum
der Rede wert. Auch die rückseitige Anbringung des Netzschalters (nebst
daneben befindlicher Kontroll-LED) lädt nicht unbedingt zur
vorübergehenden Abschaltung** ein.

Kurz: Abgesehen von Leistungs(oder Röhren-?)-Verstärkern, bei denen nicht
zuletzt der Stromverbrauch relevant ist: Ab welchem Zeitraum der
Nutzungsunterbrechung ist es hinsichtlich der Geräteschonung grundsätzlich
empfehlenswert, ein Gerät auszuschalten?

TIA für Beiträge,

R-

*
Aikido Phono 1

**
AFAIR wurde in weitergehenden Ausführungen auch ganz ähnliches zu meinem
Vorverstärker*** gesagt, wobei ich aber nicht ganz sicher bin, ob sich
dies nur auf den ebenfalls rückseitig angebrachten Hauptschalter oder auf
den standby-mode bezog; die Bedienungsanleitung scheint mir diesbzgl.
nicht ganz klar.

***
Audionet Pre1 (old)

--
Unbegrenzt ist die Faehigkeit zur Negierung der eigenen Beschraenktheit.

Thomas Einzel

unread,
Feb 3, 2024, 4:21:51 AMFeb 3
to
Am 03.02.2024 um 09:23 schrieb Roland White:
> Zu meinem Phonopre* lese ich seitens des Herstellers, es wäre wenig
> sinnvoll das Gerät überhaupt auszuschalten; der Stromverbrauch sei ja kaum
> der Rede wert.

Messen ist wichtiger als vermuten. Wenn ein
Baumarkt-Schätzeisen-Energiekostengerät bei Leistung "nichts" anzeigt
könnte es unter 0,2x W sein.

> Auch die rückseitige Anbringung des Netzschalters (nebst
> daneben befindlicher Kontroll-LED) lädt nicht unbedingt zur
> vorübergehenden Abschaltung** ein.
>
> Kurz: Abgesehen von Leistungs(oder Röhren-?)-Verstärkern, bei denen nicht
> zuletzt der Stromverbrauch relevant ist: Ab welchem Zeitraum der
> Nutzungsunterbrechung ist es hinsichtlich der Geräteschonung grundsätzlich
> empfehlenswert, ein Gerät auszuschalten?

Ich schalte kleine Geräte, die ungenutzt sind und eine Art stand by
nicht haben oder Bauartbedingt nicht möglich ist bei Nichtgebrauch ab,
wenn in den nächsten Stunden nicht mit einer Nutzung gerechnet wird.
Größere Geräte/Lasten wie Verstärker/Receiver nur bei Nutzung ein, sonst
aus.
--
Thomas

Marcel Mueller

unread,
Feb 3, 2024, 4:24:33 AMFeb 3
to
Am 03.02.24 um 09:23 schrieb Roland White:
> Kurz: Abgesehen von Leistungs(oder Röhren-?)-Verstärkern, bei denen nicht
> zuletzt der Stromverbrauch relevant ist: Ab welchem Zeitraum der
> Nutzungsunterbrechung ist es hinsichtlich der Geräteschonung grundsätzlich
> empfehlenswert, ein Gerät auszuschalten?

*Sehr* unterschiedlich.

Es gibt Alterungsprozesse bei Betrieb. Es gibt auch Alterungsprozesse
bei Lagerung.
Letztere sind aber deutlich weniger. Das betrifft vornehmlich Elkos,
die, wenn sie 10 Jahre in der Ecke liegen, die Formierung verlieren. Um
das zu verhindern, reicht es aber, wenn die Geräte ein paar Stunden im
Jahr laufen.
Dem gegenüber stehen z.B. Elektromigration in Halbleitern und thermisch
induzierte Diffusionsprozesse, beides im Betrieb zumindest beschleunigt.
Das gilt auch und sogar besonders für die eben genannten Elkos.

Kurzum, normalerweise sollte man Abschalten, wenn man etwas nicht
benötigt und der Aufwand nicht gerade exorbitant ist oder der Sinn des
Gerätes dabei untergraben wird, z.B. Server oder Atomuhr.
Ich löse das üblicherweise über eine geschaltete Steckdosenleiste, die
mein Yamaha-Verstärker netterweise schon eingebaut hat. Da schließt man
einfach die Ganze Peripherie dran und die wird dann mit dem Verstärker
abgeschaltet. Bleibt nur der StandBy des Verstärkers der mit 0,2W trotz
seiner 25 Jahre fast unter der Nachweisgrenze liegt. Eine ebenso alte
Onkyoanlage gönnt sich im Standby hingegen fast 30W. Da geht außer dem
Display wirklich nichts aus. => Steckdosenleiste.


> **
> AFAIR wurde in weitergehenden Ausführungen auch ganz ähnliches zu meinem
> Vorverstärker*** gesagt, wobei ich aber nicht ganz sicher bin, ob sich
> dies nur auf den ebenfalls rückseitig angebrachten Hauptschalter oder auf
> den standby-mode bezog; die Bedienungsanleitung scheint mir diesbzgl.
> nicht ganz klar.
> ***

Ich denke mal solche Nachrichten richten sich eher an Goldohren, für die
Strom sowieso irrelevant ist - welcher I*** würde sich sonst freiwillig
einen Class-A-Verstärker kaufen?
Und so ein Goldohr (und sonst niemand) kann natürlich auch den
Gleichstromanteil auf dem Audiosignal hören, der sich durch den
Verstärkerdrift während der Aufwärmphase ergibt, auch wenn dabei
natürlich gar keine Luft bewegt wird. ;-)


Marcel

Joerg Walther

unread,
Feb 3, 2024, 7:06:19 AMFeb 3
to
Roland White wrote:

>Ab welchem Zeitraum der
>Nutzungsunterbrechung ist es hinsichtlich der Geräteschonung grundsätzlich
>empfehlenswert, ein Gerät auszuschalten?

Das kann man unmöglich pauschal sagen. Einerseits altern Gerätebauteile,
wenn sie von Strom durchflossen werden, andererseits altern sie auch,
wenn deren Schaltung so konstruiert ist, dass beim Einschalten
Spitzenströme entstehen, die zur Alterung ebenfalls beitragen, diese
können den Alterungseffekt des Dauerlaufs auch deutlich übersteigen,
aber um hier etwas genauer sagen zu können, müsste man die Schaltungen
kennen oder die Geräte öffnen, um Messungen vorzunehmen. Und dann weiß
man immer noch nicht, wie hochwertig die verbauten Komponenten sind, ob
ihnen also Spitzen mglw. gar nichts ausmachen.

-jw-

--

And now for something completely different...

Marcel Mueller

unread,
Feb 3, 2024, 8:56:42 AMFeb 3
to
Am 03.02.24 um 13:00 schrieb Joerg Walther:
> Das kann man unmöglich pauschal sagen. Einerseits altern Gerätebauteile,
> wenn sie von Strom durchflossen werden, andererseits altern sie auch,
> wenn deren Schaltung so konstruiert ist, dass beim Einschalten
> Spitzenströme entstehen, die zur Alterung ebenfalls beitragen, diese
> können den Alterungseffekt des Dauerlaufs auch deutlich übersteigen,

Aber nicht bei so Kleinkram, wie einem Phono-Verstärker.

Das Problem sind dabei üblicherweise auch nicht die Anzahl der
Schaltvorgänge, sondern der Zeitraum dazwischen. Mehrfach pro Minute
oder gar pro Sekunde geschaltet zu werden zerstört durchaus Netzteile.


Marcel

Roland White

unread,
Feb 3, 2024, 10:43:06 AMFeb 3
to
Thomas Einzel <usene...@einzel.de> schrieb:
> Am 03.02.2024 um 09:23 schrieb Roland White:
>> Zu meinem Phonopre* lese ich seitens des Herstellers, es wäre wenig
>> sinnvoll das Gerät überhaupt auszuschalten; der Stromverbrauch sei ja kaum
>> der Rede wert.
>
> Messen ist wichtiger als vermuten. Wenn ein
> Baumarkt-Schätzeisen-Energiekostengerät bei Leistung "nichts" anzeigt
> könnte es unter 0,2x W sein.

Gemeint ist: Auslegung und Beschreibungen des Phonopres implizieren, daß
es unnötig sei, diesen vom Netz zu trennen, explizit zu lesen ist dann
jedoch nur was vom Stromverbrauch. Der ist aber bei einem Gerätchen wie
diesem, das sich selbst im Dauerbetrieb nicht merklich erwärmt, sicherlich
irrelevant (ich würde mich nicht wundern, wenn das Schreiben meiner
Postings in diesem Thread bereits mehr Strom verbraucht, als das kleine
Kistchen in einem ganzen Jahr Leerlauf). Kurz: Es geht mir nur um die
Lebensdauer.

>> Auch die rückseitige Anbringung des Netzschalters (nebst
>> daneben befindlicher Kontroll-LED) lädt nicht unbedingt zur
>> vorübergehenden Abschaltung** ein.
>>
>> Kurz: Abgesehen von Leistungs(oder Röhren-?)-Verstärkern, bei denen nicht
>> zuletzt der Stromverbrauch relevant ist: Ab welchem Zeitraum der
>> Nutzungsunterbrechung ist es hinsichtlich der Geräteschonung grundsätzlich
>> empfehlenswert, ein Gerät auszuschalten?
>
> Ich schalte kleine Geräte, die ungenutzt sind und eine Art stand by
> nicht haben oder Bauartbedingt nicht möglich ist bei Nichtgebrauch ab,
> wenn in den nächsten Stunden nicht mit einer Nutzung gerechnet wird.
> Größere Geräte/Lasten wie Verstärker/Receiver nur bei Nutzung ein, sonst
> aus.

Ähnliches schrub ich ja. Allerdings las ich auch schon - nicht immer ganz
dumm erscheinende - Statements, nach denen gerade bei „dicken Kisten“ die
Einschaltvorgänge besonders belastend seien.

Gruß

R-

--
Meiner Meinung nach sollte ich keine haben.

Roland White

unread,
Feb 3, 2024, 10:54:03 AMFeb 3
to
Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org> schrieb:
> Am 03.02.24 um 09:23 schrieb Roland White:

[...]

>> AFAIR wurde in weitergehenden Ausführungen auch ganz ähnliches zu meinem
>> Vorverstärker*** gesagt, wobei ich aber nicht ganz sicher bin, ob sich
>> dies nur auf den ebenfalls rückseitig angebrachten Hauptschalter oder auf
>> den standby-mode bezog; die Bedienungsanleitung scheint mir diesbzgl.
>> nicht ganz klar.
>
> Ich denke mal solche Nachrichten richten sich eher an Goldohren, für die
> Strom sowieso irrelevant ist - welcher I*** würde sich sonst freiwillig
> einen Class-A-Verstärker kaufen?

*meld*

Hab' zwar keinen, denke dabei aber an meinen vor Jahrzehnten dummerweise
verkauften Vorverstärker Stax CA-Y, der das Netzteil einer mittelschweren
Endstufe und den Wirkungsgrad einer Naß-Dampflok hatte.

> Und so ein Goldohr (und sonst niemand) kann natürlich auch den
> Gleichstromanteil auf dem Audiosignal hören, der sich durch den
> Verstärkerdrift während der Aufwärmphase ergibt, auch wenn dabei
> natürlich gar keine Luft bewegt wird. ;-)

Luft nicht, sehr wohl aber die Quarks im einsteinium-legierten
Silberkabel. Unter Myonen-Einfluß reduzieren diese ihren Spin von 1 auf
0,5. Wenn anschließend die Callas rumbrummt wie Jewgeni Nesterenko, dann
gucksde aber!

Gruß

R-

--
Sendhaft in kumulierter Betretlosigkeit entschönt ungänzliches Klapp
vielgerecht halbend die streiflastige Selbstheit erhabenen Altnichts.

Joerg Walther

unread,
Feb 3, 2024, 11:35:30 AMFeb 3
to
Roland White wrote:

>Ähnliches schrub ich ja. Allerdings las ich auch schon - nicht immer ganz
>dumm erscheinende - Statements, nach denen gerade bei „dicken Kisten“ die
>Einschaltvorgänge besonders belastend seien.

Meine dicken Kisten (M2 Monoblöcke von AVM Audio) schalten deshalb auch
in drei Stufen hoch, das soll schonender sein.

Marcel Mueller

unread,
Feb 3, 2024, 1:08:21 PMFeb 3
to
Am 03.02.24 um 16:54 schrieb Roland White:
> Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org> schrieb:
>> Ich denke mal solche Nachrichten richten sich eher an Goldohren, für die
>> Strom sowieso irrelevant ist - welcher I*** würde sich sonst freiwillig
>> einen Class-A-Verstärker kaufen?
>
> *meld*
>
> Hab' zwar keinen, denke dabei aber an meinen vor Jahrzehnten dummerweise
> verkauften Vorverstärker Stax CA-Y, der das Netzteil einer mittelschweren
> Endstufe und den Wirkungsgrad einer Naß-Dampflok hatte.

Ich baue seit 35 Jahren Verstärker und auch Boxen komplett selber, und
habe das nie verstanden.


>> Und so ein Goldohr (und sonst niemand) kann natürlich auch den
>> Gleichstromanteil auf dem Audiosignal hören, der sich durch den
>> Verstärkerdrift während der Aufwärmphase ergibt, auch wenn dabei
>> natürlich gar keine Luft bewegt wird. ;-)
>
> Luft nicht, sehr wohl aber die Quarks im einsteinium-legierten
> Silberkabel. Unter Myonen-Einfluß reduzieren diese ihren Spin von 1 auf
> 0,5.

lol

> Wenn anschließend die Callas rumbrummt wie Jewgeni Nesterenko, dann
> gucksde aber!

Ich gucke eher wenn Shirley Bassey förmlich vor mir steht, weil die
Lautsprecher etwas taugen. ;-)


Marcel

Thomas Einzel

unread,
Feb 3, 2024, 2:18:18 PMFeb 3
to
Am 03.02.2024 um 16:43 schrieb Roland White:
> Thomas Einzel <usene...@einzel.de> schrieb:
>> Am 03.02.2024 um 09:23 schrieb Roland White:
>>> Zu meinem Phonopre* lese ich seitens des Herstellers, es wäre wenig
>>> sinnvoll das Gerät überhaupt auszuschalten; der Stromverbrauch sei ja kaum
>>> der Rede wert.
>>
>> Messen ist wichtiger als vermuten. Wenn ein
>> Baumarkt-Schätzeisen-Energiekostengerät bei Leistung "nichts" anzeigt
>> könnte es unter 0,2x W sein.
>
> Gemeint ist: Auslegung und Beschreibungen des Phonopres implizieren, daß
> es unnötig sei, diesen vom Netz zu trennen, explizit zu lesen ist dann
> jedoch nur was vom Stromverbrauch. Der ist aber bei einem Gerätchen wie
> diesem, das sich selbst im Dauerbetrieb nicht merklich erwärmt, sicherlich
> irrelevant

Deswegen empfahl ich ja "messen statt vermuten".

> (ich würde mich nicht wundern, wenn das Schreiben meiner
> Postings in diesem Thread bereits mehr Strom verbraucht, als das kleine
> Kistchen in einem ganzen Jahr Leerlauf). Kurz: Es geht mir nur um die
> Lebensdauer.

"Dauer ein" ist der Lebensdauer kaum zuträglich, bestenfalls schadet es
kaum. "Lange aus" kann (Formierungs-)Problem mit Elkos machen.

Seit kurz nach der letzten Eiszeit verwende ich für alles was nicht
durchlaufen muss zentrale Schalteinrichtungen, das muss ja nicht die
allerbilligste Baumarktsteckerleiste sein.
--
Thomas

Markus Elsken

unread,
Feb 3, 2024, 3:48:49 PMFeb 3
to
Moin!

Am 03.02.24 um 10:24 schrieb Marcel Mueller:
> welcher I*** würde sich sonst freiwillig einen Class-A-Verstärker kaufen?

ALso ich habe vieles an Elektronik gehört, aber bisher kam nichts über
meine beiden A-200. Die behalte ich wohl für den Rest meines Lebens,
ausserdem kommen sie bestens mit den Waschmaschinen klar. Klar gibt es
noch besseres, aber das wird dann wirklich aberwitzig teuer.

mfg Markus

Andreas Bockelmann

unread,
Feb 4, 2024, 12:26:41 PMFeb 4
to
Marcel Mueller schrieb:
Ich habe hier einen NAD PP-2. Der hat gar keinen Schalter.

--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann

Peter S

unread,
Feb 5, 2024, 12:03:42 AMFeb 5
to
Dito hier an meinem Lehmann-Audio BlackCube.

Gerald E¡scher

unread,
Feb 6, 2024, 1:28:06 PMFeb 6
to
Marcel Mueller schrieb am 3/2/2024 19:08:

> Ich gucke eher wenn Shirley Bassey förmlich vor mir steht, weil die
> Lautsprecher etwas taugen. ;-)

Ich bin einmal erschrocken, weil ich glaubt habe, Erika Pluhar steht im
Zimmer :-)

--
Gerald

Marcel Mueller

unread,
Feb 6, 2024, 2:27:32 PMFeb 6
to
Am 04.02.24 um 18:24 schrieb Andreas Bockelmann:
> Ich habe hier einen NAD PP-2. Der hat gar keinen Schalter.

Das stört eine schaltbare Steckdosenleiste nicht im geringsten, egal ob
ferngesteuert oder manuell. ;-)


Marcel
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