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Vtuner wird kostenpflichtig

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Martina

unread,
Jan 21, 2020, 12:00:18 PM1/21/20
to
Hallo NG

Internetradios funzen nicht mehr richtig, da Vtuner jetzt Kohle haben
will. Leider ist dadurch auch mein Denon DNP-720AE betroffen.

Dadurch, daß Vtuner kostenpflichtig geworden ist, springen viele
Hersteller von dessen Angebot ab.

Sony, Yamaha, Bose haben ihre Firmware diverser Geräte angepasst.
Entweder gibt es gar kein Angebot mehr oder man ist auf der Suche nach
einem neuen Anbieter.

Yamaha ändert bereits seine Firmware auf Airable.
Was die Anderen machen werden ist noch offen.
Von Denon gibts momentan noch keinen Kommentar dazu.



https://de.yamaha.com/de/support/faq/audio_visual/vtuner_neue_geschaeftsbedingungen.html

http://www.hifi-forum.de/viewthread-276-7968.html

https://www.computerbild.de/artikel/avf-News-Audio-Internetradios-Ausfall-Probleme-vTuner-Frontier-Silicon-23403609.html

https://www.heise.de/forum/heise-online/News-Kommentare/Massenhafter-Ausfall-von-Internetradios/vTuner-will-wohl-Geld-fuer-seine-Leistung-sehen/posting-34462929/show/

Airable
https://www.airablenow.com/airable/

Marcel Mueller

unread,
Jan 21, 2020, 12:52:54 PM1/21/20
to
Am 21.01.20 um 18:00 schrieb Martina:
> Internetradios funzen nicht mehr richtig, da Vtuner jetzt Kohle haben
> will.

Ist das nicht schon vor einer ganzen Weile durchgeflattert?

> Leider ist dadurch auch mein Denon DNP-720AE betroffen.
>
> Dadurch, daß Vtuner kostenpflichtig geworden ist, springen viele
> Hersteller von dessen Angebot ab.

Wenig Überraschung.

> Sony, Yamaha, Bose haben ihre Firmware diverser Geräte angepasst.
> Entweder gibt es gar kein Angebot mehr oder man ist auf der Suche nach
> einem neuen Anbieter.
>
> Yamaha ändert bereits seine Firmware auf Airable.
> Was die Anderen machen werden ist noch offen.
> Von Denon gibts momentan noch keinen Kommentar dazu.

Deswegen kauft man kein Internet-Radio, was mehr aus dem Netz als nur
die Radio-Streams selbst zum funktionieren braucht.
Es ist kaum damit zu rechnen, dass jeder Hersteller zu jedem älteren
Gerät neue Software für lau verteilt, die einen anderen Provider nutzt.

Ich staune immer wieder wie naiv und bereitwillig Geräte mit Cloud-Zwang
/ohne/ dauerhaften Vertrag gekauft werden.
Entweder man mietet einen Dienst oder ein Gerät. Dann erhält man für die
Dauer des Vertrags eine garantierte Leistung. Oder man kauft etwas
einmalig. Dann muss das gekaufte ohne Dienstleister (den keiner mehr
bezahlt) funktionieren. Alles andere wird ökonomisch nicht funktionieren.


Marcel

Thomas Einzel

unread,
Jan 21, 2020, 2:10:18 PM1/21/20
to
Am 21.01.2020 um 18:52 schrieb Marcel Mueller:
> Am 21.01.20 um 18:00 schrieb Martina:
>> Internetradios funzen nicht mehr richtig, da Vtuner jetzt Kohle haben
>> will.
>
> Ist das nicht schon vor einer ganzen Weile durchgeflattert?

Meine beiden Denons Internetradios zeigen den Text seit dem Wochenende
oder letzten Freitag an. Ist nicht ganz eine ganze Weile.

>> Leider ist dadurch auch mein Denon DNP-720AE betroffen.
>>
>> Dadurch, daß Vtuner kostenpflichtig geworden ist, springen viele
>> Hersteller von dessen Angebot ab.

vtuner schreibt zwar auf
https://denon.vtuner.com/setupapp/denon/asp/AuthLogin/DetectDevice.asp?noreg=y&lngy=ger

"...Standardmäßig können Sie weiterhin auf Ihre hinzugefügten Sender
zugreifen. Um jedoch uneingeschränkten Zugriff auf den vTuner-Service zu
erhalten, möchten wir Sie um einen kleinen Beitrag von $3 pro Jahr...."

Aber die Geräte spielen keine Internet Streams ab.

Dazu kommt dass die "ID für Ihren DENON Product" abgefragt wird, d.h.
die 3$ werden sie je Adresse haben wollen.
...
> Deswegen kauft man kein Internet-Radio, was mehr aus dem Netz als nur
> die Radio-Streams selbst zum funktionieren braucht.

Von den 7 Internetradios die ich bisher gekauft habe, konnten 6 nur mit
einem solchen Verzeichnisdienst arbeiten. Beim 7. weiß ich es nicht
mehr, Gerät ist entsorgt, war IIRC ein australischer Hersteller.

> Es ist kaum damit zu rechnen, dass jeder Hersteller zu jedem älteren
> Gerät neue Software für lau verteilt, die einen anderen Provider nutzt.
>
> Ich staune immer wieder wie naiv und bereitwillig Geräte mit Cloud-Zwang
> /ohne/ dauerhaften Vertrag gekauft werden.
Denon hat beim Kauf vor vielen Jahren (2007 und 2009) nichts von einer
solchen Einschränkung beim S-32 geschrieben.

Aber du kannst gern helfen. Welche Geräte können denn lokal Stationen
abspeichern?

IMO am besten im lokalen Webinterface pflegbar (bitte keine App, wenn
die aus dem jeweiligen App Store fliegt, geht auch nichts mehr).

FLAC und DLNA sollten sie aber auch können und neben WLAN ein Ethernet
Interface haben.

Oder sind wir dann bei Raspi und anderen Selbstbauprojekten?
--
Thomas

Thomas Einzel

unread,
Jan 21, 2020, 4:16:59 PM1/21/20
to
Am 21.01.2020 um 21:23 schrieb Beate Goebel:
> Thomas Einzel schrieb am 21 Jan 2020
>
>> Am 21.01.2020 um 18:52 schrieb Marcel Mueller:
>>> Am 21.01.20 um 18:00 schrieb Martina:
>>>> Internetradios funzen nicht mehr richtig, da Vtuner jetzt Kohle
>>>> haben will.
>
> Reciva tut noch, lässt sich aber nicht mehr editieren.

Beate erschrecke mich bitte nicht so, da habe ich auch zwei.

Auf https://radios.reciva.com konnte ich zumindest noch einen Sender
hinzufügen, gerade eben....
>> Oder sind wir dann bei Raspi und anderen Selbstbauprojekten?
>
> https://www.voelkner.de/products/2242486/Minix-NEO-J50C-4-Mini-PC-HTPC-Intel-Pentium-Silver-J5005-4-x-1.5GHz-4GB-64GB-Windows-10-Pro-64-Bit.html
> https://www.minipc-shop.eu/minix-neo-j50c-4-64gb.html

Es ging mir nicht um Raspi vs. PC.

> Und dann RadioSure einrichten. Das tut noch ohne Abhängigkeit von
> Diensten.

Wenn ich mit nur mit Rechnern Internetradio hören wollte, bräuchte ich
keine stand alone Internetradios.
--
Thomas

Marcel Mueller

unread,
Jan 21, 2020, 6:00:26 PM1/21/20
to
Am 21.01.20 um 20:10 schrieb Thomas Einzel:
>> Ist das nicht schon vor einer ganzen Weile durchgeflattert?
>
> Meine beiden Denons Internetradios zeigen den Text seit dem Wochenende
> oder letzten Freitag an. Ist nicht ganz eine ganze Weile.

Ich bin mir ziemlich sicher, es vor Wochen irgendwo gelesen zu haben.


> Dazu kommt dass die "ID für Ihren DENON Product" abgefragt wird, d.h.
> die 3$ werden sie je Adresse haben wollen.
> ...
>> Deswegen kauft man kein Internet-Radio, was mehr aus dem Netz als nur
>> die Radio-Streams selbst zum funktionieren braucht.
>
> Von den 7 Internetradios die ich bisher gekauft habe, konnten 6 nur mit
> einem solchen Verzeichnisdienst arbeiten.

Also Elektroschrott mit Preisschild oder geplante bzw. in Kauf genommene
Obsoleszenz, wie man es auf Neudeutsch nennt. So etwas kommt mir nicht
ins Haus.


>> Es ist kaum damit zu rechnen, dass jeder Hersteller zu jedem älteren
>> Gerät neue Software für lau verteilt, die einen anderen Provider nutzt.
>>
>> Ich staune immer wieder wie naiv und bereitwillig Geräte mit
>> Cloud-Zwang /ohne/ dauerhaften Vertrag gekauft werden.
> Denon hat beim Kauf vor vielen Jahren (2007 und 2009) nichts von einer
> solchen Einschränkung beim S-32 geschrieben.

Natürlich nicht. Die müssen ja auch nur 2 Jahre lang die Funktion
garantieren. Der Rest ist Kulanz. ;-)

Es ist ja auch kein Novum, dass man nur die guten Eigenschaften eines
Produktes anpreist und die schlechten verschweigt. Daraus folgt leider
nur all zu oft, dass alles, was auf der Packung nicht explizit drauf
steht, Schrott ist. Oder anders formuliert: die wichtigsten
Informationen über ein Produkt erfährt man aus dem, was /nicht/ auf der
Packung steht. Nicht schön, aber Realität, und bei Weitem nicht nur bei
Internetradios.

> Aber du kannst gern helfen. Welche Geräte können denn lokal Stationen
> abspeichern?

Alle die ich besitze. Und auf allen läuft irgendwas Linux-artiges. Und
die Abspielsoftware wähle /ich/ aus - da gibt es wahrlich genug Auswahl.
Bei uns im Wohnzimmer erledigt das z.B. ein alter Raspberry Pi Model 1B
seit Jahren nebenher mit. Primär ist er für TV und demnächst noch
Digital Room Correction zuständig. Aber man kann damit auch einfach
Musik über die Anlage hören. Die lokale Musiksammlung und
Internetradiosender verweilen da in friedlicher Koexistenz in den
Playlisten.


> IMO am besten im lokalen Webinterface pflegbar (bitte keine App, wenn
> die aus dem jeweiligen App Store fliegt, geht auch nichts mehr).

Ack. Die Browser nebst HTML verschwinden so schnell nicht vom Markt.

Ich bediene auch vieles über Browser. Bei Musik gebe ich mich aber
teilweise sogar mit einem Textmode-Terminal Interface zufrieden. Das
geht tatsächlich noch schneller von der Hand. (Also jetzt keine
Kommandozeilenbefehle, schon grafisch mit Maus und Tastatur, aber halt
im nCurses Terminal.) Aber HTML geht natürlich genauso so wie auch TV +
Funktastatur. Und ja, App geht auch. Alle genannten Wege zeigen
gegenseitig in Echtzeit alle gemachten Änderungen synchronisiert an.
Die Software nennt sich übrigens MPD und läuft nebst den Clients zur
Bedienung auf so ziemlich allem, was einen Prozessor und eine
Netzwerkverbindung hat.

> FLAC und DLNA sollten sie aber auch können und neben WLAN ein Ethernet
> Interface haben.

WLAN hat der alte Raspi jetzt nicht. ;-) (neuere schon) Ist mir aber
auch egal. Der gammelt sowieso irgendwo stationär in de Ecke rum, und da
habe ich ein Kabel hingelegt, weil TV über WLAN sowieso nicht
zuverlässig funktioniert. Jedenfalls nicht Abends, wenn sich hier die
Berufsheimkehrer in 40 verschiedenen WLANs um die wenigen Kanäle prügeln.

> Oder sind wir dann bei Raspi und anderen Selbstbauprojekten?

Bei mir ja. Zweitmotivation ist, dass ich mit den Quäklautsprechern der
Fertiggeräte ohnehin nicht zufrieden wäre.

Es gibt aber angeblich auch fertige Lösungen, die die Konfiguration
beliebiger Stream-URLs über ein Webinterface o.ä. erlauben und dafür
keinen Cloud-Server brauchen, der primär dem Datendiebstahl frönt. Diese
Geräte unterstützen natürlich auch mal Cloud-Dienste, nur ist die
Nutzung eben optional und auch ohne den Service eine hinreichend
ergonomische Bedienung möglich.

Alternativ bieten sich noch abgehalfterte Androiden (Tablet, Handy) an.
Dafür gibt es auch genug Apps.


Marcel

Andreas M. Kirchwitz

unread,
Jan 21, 2020, 10:06:28 PM1/21/20
to
Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org> wrote:

> Deswegen kauft man kein Internet-Radio, was mehr aus dem Netz als nur
> die Radio-Streams selbst zum funktionieren braucht.

Woher soll ein normal bedienbares Internet-Radio die Sender kennen?
Für die komplizierten URLs gibt es keine direkte Eingabemöglichkeit.

Ob die Hersteller das nun alle selbst implementieren (unrealistisch)
oder dafür einen Dienstleister verwenden, ändert nichts am Risiko,
dass ohne aktiven Support irgendwann Schicht im Schacht ist. Da ist
ein externer Dienstleister im Zweifelsfall sogar zukunftssicherer,
solange die Schnittstelle konstant bleibt.

> Ich staune immer wieder wie naiv und bereitwillig Geräte mit Cloud-Zwang
> /ohne/ dauerhaften Vertrag gekauft werden.

Die meisten Käufer sind von digitalen Angeboten wie DAB und DVB
gewohnt, dass eine Senderliste inkludiert ist.

Woher soll der normale Kunde wissen, dass Internet-Radio völlig
anders funktioniert und auch nicht wie früher bei analogen Diensten
notfalls per Brute Force gescannt werden kann?

Internet-Radio in Hardware-Radiogeräten passt eigentlich überhaupt
nicht zusammen, jedenfalls nicht wenn man mit dem traditionellen
Anspruch herangeht, dass ein Radio viele Jahre funktionieren soll.

> Entweder man mietet einen Dienst oder ein Gerät. Dann erhält man für die
> Dauer des Vertrags eine garantierte Leistung. Oder man kauft etwas
> einmalig. Dann muss das gekaufte ohne Dienstleister (den keiner mehr
> bezahlt) funktionieren. Alles andere wird ökonomisch nicht funktionieren.

Inzwischen hat man den Leuten beigebracht, dass alle per Jahre ein
neuer Fernseher gekauft werden muss wegen neuer Standards. Und beim
Radio wird das in Zukunft nun auch so sein.

Haben die Kunden überhaupt eine Wahl?

Grüße, Andreas

Peter Sauter

unread,
Jan 22, 2020, 12:29:19 AM1/22/20
to
Am 22.01.2020 um 00:00 schrieb Marcel Mueller:
> Am 21.01.20 um 20:10 schrieb Thomas Einzel:
>>> Ist das nicht schon vor einer ganzen Weile durchgeflattert?
> Es gibt aber angeblich auch fertige Lösungen, die die Konfiguration
> beliebiger Stream-URLs über ein Webinterface o.ä. erlauben und dafür
> keinen Cloud-Server brauchen, der primär dem Datendiebstahl frönt. Diese
> Geräte unterstützen natürlich auch mal Cloud-Dienste, nur ist die
> Nutzung eben optional und auch ohne den Service eine hinreichend
> ergonomische Bedienung möglich.
>
> Alternativ bieten sich noch abgehalfterte Androiden (Tablet, Handy) an.
> Dafür gibt es auch genug Apps.

Hallo
Da viele Nutzer eine AVM Fritzbox als Router an ihrem DSL/Kabelanschluss
nutzen, würde die dortige Einrichtung der Internetradio URLs sich
anbieten. Das Webfrontend ist auch über jeden Browser leicht erreichbar.


Details zur Konfiguration ist hier beschrieben (für nicht so versierte
AVM Routernutzer):

https://avm.de/service/fritzapps/fritzapp-media/wissensdatenbank/publication/show/274_FRITZ-Box-Mediaserver-einrichten/

Gruss
Peter

Marcel Mueller

unread,
Jan 22, 2020, 2:48:02 AM1/22/20
to
Am 22.01.20 um 04:06 schrieb Andreas M. Kirchwitz:
> Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org> wrote:
>
>> Deswegen kauft man kein Internet-Radio, was mehr aus dem Netz als nur
>> die Radio-Streams selbst zum funktionieren braucht.
>
> Woher soll ein normal bedienbares Internet-Radio die Sender kennen?
> Für die komplizierten URLs gibt es keine direkte Eingabemöglichkeit.

Doch, das Web-Interface.

> Ob die Hersteller das nun alle selbst implementieren (unrealistisch)
> oder dafür einen Dienstleister verwenden, ändert nichts am Risiko,
> dass ohne aktiven Support irgendwann Schicht im Schacht ist. Da ist
> ein externer Dienstleister im Zweifelsfall sogar zukunftssicherer,
> solange die Schnittstelle konstant bleibt.

Ja, aber ich will doch nicht, dass der /Hersteller/ oder der
/Dienstleister/ entscheidet, welche URLs ich hören darf, oder genauer,
wer am meisten dafür bezahlt hat, dass er mir seine Werbung auf's Auge
drücken soll. Das ist doch absurd.

Natürlich gibt es im im Internet kein Pendant zum klassischen
Sendersuchlauf. Das scheitert schlich an der nahezu unendlichen Zahl
möglicher Senderplätze. Aber es hindert mich ja niemand daran,
Senderverzeichninsse im Netz als Basis für meine Auswahl zu nutzen. Nur
da entschiede /ich als Kunde/ ob ich das will und ob ich dafür etwas
bezahlen will, damit mir nicht nur provisionsfinanzierte Sender
angeboten werden, oder ob ich das gar nicht brauche.


>> Ich staune immer wieder wie naiv und bereitwillig Geräte mit Cloud-Zwang
>> /ohne/ dauerhaften Vertrag gekauft werden.
>
> Die meisten Käufer sind von digitalen Angeboten wie DAB und DVB
> gewohnt, dass eine Senderliste inkludiert ist.

Ja, dort ist sie aber Teil des Auslieferungsszustands (das ist OK) und
kann vom Benutzer jederzeit geändert werden. Und dazu muss ich dem
Receiver /keinen/ Internetzugang verschaffen.


> Woher soll der normale Kunde wissen, dass Internet-Radio völlig
> anders funktioniert und auch nicht wie früher bei analogen Diensten
> notfalls per Brute Force gescannt werden kann?

Tja, das ist tatsächlich eine geänderte Ausgangslage. Aber ich sehe das
nicht als grundsätzliches Problem. Siehe oben.

> Internet-Radio in Hardware-Radiogeräten passt eigentlich überhaupt
> nicht zusammen, jedenfalls nicht wenn man mit dem traditionellen
> Anspruch herangeht, dass ein Radio viele Jahre funktionieren soll.

Das ist korrekt. Das liegt aber nicht an der Senderliste, sondern daran,
dass sich alle paar Jahre ein neues Übertragungssprotokoll oder Codec
etabliert.
Selbst das wäre kein technisches Problem - für Audio reicht die
Rechenleistung 15 Jahre alter Hardware immer. Aber ich kann natürlich
nicht erwarten, dass sich ein Hersteller /für lau/ jahrzehntelang um
neue Software für jedes jemals verkaufte Gerät kümmert.
Aus diesem Grund passt Internetradio und Open Source ziemlich gut
zusammen. Da sind die Aktualisierungen kein ökonomisches Problem. Das
setzt allerdings voraus, dass die Hardware hinreichend kompatibel ist,
so dass auf allen Geräten mehr oder minder dieselbe Software laufen
kann. Genau darin liegt nämlich der volkswirtschaftliche Vorteil dieser
Lösung: es muss viel weniger verschiedene Software gepflegt werden.
Kompatibel meint hier nicht Hardwarekompatibe, sondern nur, dass eine
gemeinsame Zwischenschicht wie Linux-Kernel darauf läuft. Dazu zählen
auch die Androiden.

>> Entweder man mietet einen Dienst oder ein Gerät. Dann erhält man für die
>> Dauer des Vertrags eine garantierte Leistung. Oder man kauft etwas
>> einmalig. Dann muss das gekaufte ohne Dienstleister (den keiner mehr
>> bezahlt) funktionieren. Alles andere wird ökonomisch nicht funktionieren.
>
> Inzwischen hat man den Leuten beigebracht, dass alle per Jahre ein
> neuer Fernseher gekauft werden muss wegen neuer Standards.

Ja, ökonomischer und vor allem auch ökologischer Selbstmord nennt man
das. Es ist vollkommen Absurd einen riesigen TV mit einem guten Bild,
der erhebliche Ressourcen verschlungen hat, nur deshalb wegzuwerfen,
weil die Software veraltet ist.
Langlebig und teuer (=Aufwändig) versus kurzlebig und billig gehört
einfach nicht in eine Kiste. Man kauft einen Fernseher, damit man ein
gutes Bild hat. Und daran hänge ich eine kleine 40€-Box oder einen
Stick, die ihm die Bildsignale per HDMI füttert. Was ist daran so schwer?
Wenn ich nur diese Box dann alle paar Jahre tauschen muss, ist das
ökonomisch und ökologisch um Größenordnungen besser.

> Und beim Radio wird das in Zukunft nun auch so sein.

Bei mir nicht.
Das ist einer der Punkte, wo Open Source unschlagbare Vorteile hat.

> Haben die Kunden überhaupt eine Wahl?

Haben sie.
Aber wenn ihr Verhalten nicht den Herstellern nutzt, wird das wohl kaum
an die große Glocke gehängt. Sparen ist im Kapitalismus halt nur für
Verbraucher Attraktiv. Das war schon immer ein Problem.
Da ist es eher schwierig, /funktionierende/ Alternativen zu finden als
bei deinem Internetradio.


Marcel

Bernd Laengerich

unread,
Jan 22, 2020, 3:48:41 AM1/22/20
to
Am 22.01.2020 um 04:06 schrieb Andreas M. Kirchwitz:

> Woher soll ein normal bedienbares Internet-Radio die Sender kennen?
> Für die komplizierten URLs gibt es keine direkte Eingabemöglichkeit.

Dazu kommt, daß die URLs sich sehr häufig ändern. Ich habe in den letzten 2
Jahren schon mehrmals die eingetragenen Stream-URLs der wenigen "Sender", die
ich im Networkplayer eingetragen habe, geändert.

Und der Normalkunde muß erstmal aus den Weboberflächen der Sender mit ihren
Webplayern die Stream-URL herauspicken, teils durch Ansicht des
Seitenquellcodes. Zumindest bei einigen ist das noch komfortabel gelöst, z.B.
NDR Kultur:

Webseite ndr.de -> Radio&TV: NDR Kultur -> Live hören -> Popup öffnet sich ->
Livestream im externen Player -> m3u-Datei herunterladen -> mit Editor öffnen
-> Stream-URL ist:

https://ndr-ndrkultur-live.sslcast.addradio.de/ndr/ndrkultur/live/mp3/128/stream.mp3

-> In Radio eintragen, z.B. mittels dieser unsäglichen "Tastatur"bedienung mit
Drehknopf durchs Alphabet und mit Druck bestätigen

Bernd

Thomas Einzel

unread,
Jan 22, 2020, 2:45:59 PM1/22/20
to
Am 22.01.2020 um 00:00 schrieb Marcel Mueller:
> Am 21.01.20 um 20:10 schrieb Thomas Einzel:
...
>>> Ich staune immer wieder wie naiv und bereitwillig Geräte mit
>>> Cloud-Zwang /ohne/ dauerhaften Vertrag gekauft werden.
...
>> Aber du kannst gern helfen. Welche Geräte können denn lokal Stationen
>> abspeichern?
>
> Alle die ich besitze. Und auf allen läuft irgendwas Linux-artiges. Und
> die Abspielsoftware wähle /ich/ aus - da gibt es wahrlich genug Auswahl.
> Bei uns im Wohnzimmer erledigt das z.B. ein alter Raspberry Pi Model 1B
> seit Jahren nebenher mit. Primär ist er für TV und demnächst noch
> Digital Room Correction zuständig.

Wie ich schon sagte Raspi, PC etc. sind keine Internetradios. Natürlich
kann ich auch mit einem Notebook/PC Internetstreams abspielen. Aber
genau das war ja nicht meine Frage, was du natürlich auch verstanden
hast ;-)

> Aber man kann damit auch einfach
> Musik über die Anlage hören. Die lokale Musiksammlung und
> Internetradiosender verweilen da in friedlicher Koexistenz in den
> Playlisten.

Das machen auch alle stand alone Internetradios die ich besitze plus der
Dreamboxen.

...
>> IMO am besten im lokalen Webinterface pflegbar (bitte keine App, wenn
>> die aus dem jeweiligen App Store fliegt, geht auch nichts mehr).
>
> Ack. Die Browser nebst HTML verschwinden so schnell nicht vom Markt.

Ja, hatte ich nur der Vollständigkeit halber erwähnt.

...
>> Oder sind wir dann bei Raspi und anderen Selbstbauprojekten?
>
> Bei mir ja. Zweitmotivation ist, dass ich mit den Quäklautsprechern der
> Fertiggeräte ohnehin nicht zufrieden wäre.
Ich mag zum Frühstücksradio keinen Rechner hoch fahren und Applikationen
aufrufen.
> Es gibt aber angeblich auch fertige Lösungen, die die Konfiguration
> beliebiger Stream-URLs über ein Webinterface o.ä. erlauben und dafür
> keinen Cloud-Server brauchen, der primär dem Datendiebstahl frönt. Diese
> Geräte unterstützen natürlich auch mal Cloud-Dienste, nur ist die
> Nutzung eben optional und auch ohne den Service eine hinreichend
> ergonomische Bedienung möglich.

"angeblich"

> Alternativ bieten sich noch abgehalfterte Androiden (Tablet, Handy) an.
> Dafür gibt es auch genug Apps.

Ich könnte so etwas auch notfalls per Telnet/Putty bedienen. Aber ich
weiß, dass man das nicht verallgemeinern kann. Die derzeit älteste
Nutzerin im Familienumfeld mit einem Technisat Digitradio 450 wird
dieses Jahr 80, die "bedient" dafür keine PC/Raspi/Android/iOS Kiste.

Die Industrie scheint es gerade gut und nachhaltig zu vergeigen. Bitte
nicht den Nutzern komplett in die Schuhe schieben.
--
Thomas

Thomas Einzel

unread,
Jan 22, 2020, 3:02:18 PM1/22/20
to
Am 22.01.2020 um 17:37 schrieb Beate Goebel:
> Thomas Einzel schrieb am 21 Jan 2020
>
>> Am 21.01.2020 um 21:23 schrieb Beate Goebel:
...
>>> Reciva tut noch, lässt sich aber nicht mehr editieren.
>>
>> Beate erschrecke mich bitte nicht so, da habe ich auch zwei.
>>
>> Auf https://radios.reciva.com konnte ich zumindest noch einen
>> Sender hinzufügen, gerade eben....
>
> Ja, Streams und Sender individuell händisch funktioniert noch. Aber ich
> hatte keine Zugriff mehr auf die Datenbank, um nach Genre oder so zu
> suchen und da die Sennder rauszufischen.

https://radios.reciva.com

Suche Staionen (steht da so) -> Erweiterte Suche -> Genre -> Alle
anzeigen -> z.B. "Classic Rock" -> "503 stations match your selected
criteria. Klicken Sie "Suche" um diese Ergebnisse zu sehen."

Kann sein, das das irgendwann mal anders funktionierte, aber es geht
derzeit so.


Das löst das vTuner Problem allerdings nicht.
--
Thomas

Michael Landenberger

unread,
Jan 22, 2020, 4:27:14 PM1/22/20
to
"Thomas Einzel" schrieb am 22.01.2020 um 20:46:00:

> Wie ich schon sagte Raspi, PC etc. sind keine Internetradios.

Aktuelle Fritzboxen können Internetradio empfangen, ohne dabei auf
irgendwelche Drittanbieter-Dienste angewiesen zu sein. Die empfangenen Sender
können sie dann via UPnP ins LAN streamen. Dort kann sie jeder UPnP-taugliche
Client wiedergeben. Eine solche Lösung würde ich allen Produkten vorziehen,
deren Funktionieren von einem Drittanbieter-Dienst abhängt.

Gruß

Michael

Helmut Harnisch

unread,
Jan 23, 2020, 4:33:07 AM1/23/20
to
Am 22.01.2020 um 17:37 schrieb Beate Goebel:
> Obwohl ich, neben dem IPdio ;-) mit dem Conrad/Völkner Renkforce
> durchaus zufrieden bin Da gibt es keine Webseite zum editieren. Man
> stellt das etwas mühsam am Gerät zusammen. Aber es klappt!
Das iPdio holt deine Sender von reciva
https://radios.reciva.com/
Dort kannst du auch deine Favoriten pflegen und eintragen und neue
Sender vorschlagen.
Benötigt den Registration key aus dem Radio.

Helmut Harnisch

unread,
Jan 23, 2020, 4:35:23 AM1/23/20
to
Am 22.01.2020 um 21:52 schrieb Beate Goebel:
> Nein, das löst sich wohl nur mit dem Elektronikcontainer auf der
> Müllkippe. Selbst, wenn ich diese Seite unfallfrei aufrufen könnte, bin
> ich nicht so bekloppt, 3$ in die USA zu überweisen. Die Überweisung
> kostet vermutlich ein Vielfaches.
Hab für meinen Denon AVR die 3 $ per paypal gezahlt. Jetzt kann ich
wieder Internetradio hören....

Thomas Einzel

unread,
Jan 23, 2020, 2:19:54 PM1/23/20
to
Am 23.01.2020 um 12:15 schrieb Beate Goebel:
> Helmut Harnisch schrieb am 23 Jan 2020
> Ich suche zZ solche Anbieter, die ähnliches in ihren Bedingungen haben:
>
> "Eine Änderung des Anbieters ist möglich, um den
> Funktionsumfang und die Leistungsfähigkeit des
> Produktes zu gewährleisten." [Hama]
>
> Raubritter unterstütze ich nicht.

Falls du eine Fritzbox hast, versuch mal den Tipp von Michael. Ich habe
zwar Zugriff auf eine Fritzbox, aber die steht in einer anderen
Broadcastdomain (via VPN).
--
Thomas

Peter Sauter

unread,
Jan 24, 2020, 12:18:48 AM1/24/20
to
Am 23.01.2020 um 20:58 schrieb Beate Goebel:
Hallo Beat

> Thomas Einzel schrieb am 23 Jan 2020
> Ich habe eine Fritz und ich habe mir den Menupunkt angesehen.
> Es ist unpraktisch, denn ich muss jeden Stream händisch einfüttern. Und
> wenn er sich ändert, wieder im Netz suchen und händisch ändern.
>
> Ich habe ca. 20 Hauptsender, die nicht nur aus Dtl. sind. Da es auch
> listenlive.eu nicht mehr gibt, müsste ich von Avro bis NewZealand alles
> zusammensuchen und dann natürlich überwachen.
>
> Und was ich gar nicht kapiert habe, -wie rufe ich die Streams auf? Über
> das Webinterface der FB? Nicht wirklich, oder?
> Ach, und mein Rotel hat keine direkte LAN-Verbindung. Wie kommt das
> dann in meine HiFi-Anlage? Doch nicht über den PC?

Die Streams werden per DLNA bzw. UPnPAV-Protokoll Standard vom AVM
Mediaserver übertragen. Der Empfang kann dann über jeden beliebigen
DLNA/UPnPAV Netzwerkclient erfolgen. Viele Hifigeräte haben teils heute
einen solchen Netzwerkclient mit DLNA Support an Board. Es gibt auch
viele externe Netzwerkclients mit DLNA Suppprt, die man dann an den
Hifi-Verstärker anschliessen kann.

Bei mir konkret ist dies z.B. mein Oppo 4K UHD Blueray Player, da ich
hier viel Heimkino nutze. Der hängt dann per HDMI direkt an meiner Rotel
AV-Heimkinovorstufe, damit ich nicht zusätzlich D/A A/D das Musiksignal
wandeln muss. Ich privat nutze aber kein Internetradio sondern streame
primär MP3s via Fritzbox oder von meinem IPAD Pro.

Thomas Einzel

unread,
Jan 24, 2020, 4:38:01 AM1/24/20
to
Am 23.01.2020 um 20:58 schrieb Beate Goebel:
...

> Und was ich gar nicht kapiert habe, -wie rufe ich die Streams auf? Über
> das Webinterface der FB? Nicht wirklich, oder?
> Ach, und mein Rotel hat keine direkte LAN-Verbindung. Wie kommt das
> dann in meine HiFi-Anlage? Doch nicht über den PC?

Nein, du rufst an dem Netzwerkradio nicht Internetradio, sondern
DLNA/UPnP Server auch PC Musik oder wie auch immer genannt auf. Zuvor
mal mind. einen Sender in deiner Fritzbox eingetragen und diese Funktion
aktivieren.

Dann sollte in der Liste deines Netzwerkradios der UPnP Server der
Fritzbox auftauchen. Auswählen, dann sollten die in der Fritzbox
eingestellten Sender zu sehen sein.

Das man die Senderliste in der Fritzbox manuell pflegen kann ist ja
eigentlich genau das was im Thread als "das wäre schön und man ist
unabhängig von Verzeichnisanbietern" eingeschätzt wurde.

20 Sender einzutragen sollte man manuell schaffen und wenn mal einer im
Halbjahr seine URL wechseln sollte auch.
--
Thomas

Andreas Bockelmann

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Jan 26, 2020, 11:02:02 AM1/26/20
to
Marcel Mueller schrieb:
> Am 22.01.20 um 04:06 schrieb Andreas M. Kirchwitz:

>> Internet-Radio in Hardware-Radiogeräten passt eigentlich überhaupt
>> nicht zusammen, jedenfalls nicht wenn man mit dem traditionellen
>> Anspruch herangeht, dass ein Radio viele Jahre funktionieren soll.
>
> Das ist korrekt. Das liegt aber nicht an der Senderliste, sondern daran,
> dass sich alle paar Jahre ein neues Übertragungssprotokoll oder Codec
> etabliert.

Alle paar Jahre ist gut. Ich kenne aus den 1990er Jahren (muss 95-96 gewesen
sein) noch real Audio als Streaming format. Ab Anfang der 2000er kam dann
MP3-Streaming. Hmmm, es mag noch ACC und Ogg Vorbis geben, aber wenn ich bei
Shoutcast, Laut.Fm und Radio.de schaue, bieten die alle noch MP3-Streams an

Aber mal zum Thread-Thema:

Sind die Internetradios von Medion (Modellnummer habe ihc nicht im Kopf,
sehen aus wie kleine Sterreo-Radios der 90er, mögen vielleicht 10 Jahre alt
sein) auch betroffen?. Muttern hat davon noch zwei Stück im Einsatz. Eins
schon immer, eins von Vattern geerbt. Die gute Frau konnte das bisher
bedienen, aber bevor ich einer 82-Jährigen zeige, wie sie auf dem Dingen
Ihre Sender neu suchen kann, schenke ich ihr freiwillig ein Tablett mit
Radio-App drauf.

Und nein, DAB(+) war damals für eine Eltern keine Option, das reicht nicht
bis Südspanien :-)


--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann

Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Jan 28, 2020, 8:36:13 AM1/28/20
to
Beate Goebel <boe...@spamfence.net> wrote:

>Und dann gibt es Hama und Technisat, die folgendes in den
>Bedienungsanleitungen haben:
>"Eine Änderung des Anbieters ist möglich, um den Funktionsumfang und
>die Leistungsfähigkeit des Produktes zu gewährleisten."
>
>Nach Berichten im Netz gab es denn auch mal Anfang 2019 Probleme, die
>sich dann aber wieder zurecht geruckelt haben

Wie es der Teufel will habe ich mir unlängst auf Wunsch meiner Frau
(die noch ihre alten CDs hören können will) ein
Technisat-Multifunktionsdingens geholt, DAB+, Internetradio,
CD-Player, Bluetooth-Senke und irgendwelche Streaminganbieter kann die
Büchse. Wollte ihr schon sagen, sowas gibts eh nicht, hab zum Glück
meine große Klappe gehalten und erst recherchiert und war sehr
erstaunt - sowas gibts ja doch!

Da habe ich auch im Vorfeld bittere Klagen gelesen wegen dieses
Wechsels des Providers, aber das lag wohl vor allem daran, daß es halt
dadurch "anders" wurde. Als unbelasteter Neunutzer allemal eine
saubere Sache, die Android-Anwendung UNDOK als Luxus-Fernbedienung ist
mal so richtig cool, und auch sonst gefällt das Ding. All die schönen
Heavy Metal-Sender aus aller Welt...wenn man nur mit den 2kW
Musikleistung immer so dürfte wie man könnte und wollte...


-ras

--
Ralph A. Schmid +49-171-3631223 +49-911-21650056
http://www.schmid.xxx/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/ http://www.kabuliyan.de/

Ralph A. Schmid, dk5ras

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Jan 29, 2020, 5:26:22 AM1/29/20
to
Martin ?rautmann <t-us...@gmx.net> wrote:

>Ein Digitradio 140 - bzw. dessen Nachfolger 143?

Das 140, weil ich am 143 nur den Mehrpreis, nicht den Mehrwert sah,
und es eh gerade nicht lieferbar war.

>Bei dem schreckt mich noch ab, dass er CDs nur mit Pausen abspielen
>kann. Gapless Playback konnten eigentlich schon die ersten CD-Player vor
>50 Jahren. Hier ist wohl irgend ein billiges consumer DVD Laufwerk
>verbaut, dem man ordentliche CD-Wiedergabe abgewöhnen musste?

Jedenfalls ist das Laufwerk lahm, aber wenn es mal läuft, dann läuft
es, gapless habe ich noch gar nicht weiterbeachtet. Aber nun hat sogar
mein Weib bemerkt, daß man sich das CD-Gefuddel sparen kann, wenn man
einfach vom laptop oder handy per Bluetooth zuspielt. Sie hat die
relevanten CDs ja eh schon in MP3 gerippt für unterwegs.

Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Jan 29, 2020, 5:27:11 AM1/29/20
to
Martin ?rautmann <t-us...@gmx.net> wrote:

>https://www.technisat.com/en_XX/Downloads-and-Information/352-515/?productID=11344
>bietet für den keinerlei firmware updates an.
>
>Theoretisch scheint das Gerät software updates zu bieten. Praktisch
>scheint es keine zu geben - ausser dass es das Gerät unter neuem Namen
>ohne Spotify gibt.

Er hat sich jedenfalls direkt nach Inbetriebnahme ein Update übers
Netz gezogen.

Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Jan 29, 2020, 5:28:08 AM1/29/20
to
Beate Goebel <boe...@spamfence.net> wrote:

>> gefällt das Ding. All die schönen Heavy Metal-Sender aus aller
>> Welt...wenn man nur mit den 2kW Musikleistung immer so dürfte wie
>> man könnte und wollte...
>
><g> Nachbarn sind des Teufels...

Nach dem Motto, meine Nachbarn hören auch immer gute Musik - sie haben
ja keine Wahl :)

Marc Stibane

unread,
Mar 5, 2020, 5:22:36 AM3/5/20
to
Ralph A. Schmid, dk5ras <ra...@schmid.xxx> wrote:
> Martin ?rautmann <t-us...@gmx.net> wrote:

>> Ein Digitradio 140 - bzw. dessen Nachfolger 143?
> Das 140, weil ich am 143 nur den Mehrpreis, nicht den Mehrwert sah,
>> Bei dem schreckt mich noch ab, dass er CDs nur mit Pausen abspielen
>> kann. Gapless Playback konnten eigentlich schon die ersten CD-Player
>> vor 50 Jahren. Hier ist wohl irgend ein billiges consumer DVD
>> Laufwerk verbaut, dem man ordentliche CD-Wiedergabe abgewöhnen
>> musste?
> Jedenfalls ist das Laufwerk lahm, aber wenn es mal läuft, dann läuft
> es, gapless habe ich noch gar nicht weiterbeachtet.

Das übersieht man oft.

> Aber nun hat sogar mein Weib bemerkt, daß man sich das CD-Gefuddel sparen
> kann, wenn man einfach vom laptop oder handy per Bluetooth zuspielt. Sie
> hat die relevanten CDs ja eh schon in MP3 gerippt für unterwegs.

D.h. ihr habt das Ding quasi umsonst gekauft?
Wir haben hier einerseits eine UE Boom (Bluetooth-Box), klein, handlich,
besteht zu 80% aus Akkus ;-) die stellt man einfach auf den Frühstücks-
tisch oder nimmt sie mit auf Reisen... Eigene Musik / Internetradio dann
via Bluetooth.
Und andererseits eine Airport Express als WLAN-Empfänger für die Stereo-
anlage. Apple brachte im August 2018 ein Firmwareupdate *) welches
Airplay II nachrüstete. Ein iPad steht bei uns eh immer am Tisch, das
kann lokal ein bisschen Krach machen, und wenn man mehr Wumms will lenkt
man die Tonausgabe eben auf die Stereoanlage. Oder die Boom...

Ein separates Internetradio - wozu?


*)<https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/AirPort-Express-Apple-belebt-Basisstation-mit-AirPlay-2-wieder-4148525.html>

--
In a world without walls and fences,
who needs windows and gates?

Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Mar 6, 2020, 2:40:57 AM3/6/20
to
spamf...@arcor.de (Marc Stibane) wrote:

>Das übersieht man oft.
>
>> Aber nun hat sogar mein Weib bemerkt, daß man sich das CD-Gefuddel sparen
>> kann, wenn man einfach vom laptop oder handy per Bluetooth zuspielt. Sie
>> hat die relevanten CDs ja eh schon in MP3 gerippt für unterwegs.
>
>D.h. ihr habt das Ding quasi umsonst gekauft?

Neee, das paßt schon, CDs werden dennoch ab und an genutzt.

>Wir haben hier einerseits eine UE Boom (Bluetooth-Box), klein, handlich,
>besteht zu 80% aus Akkus ;-) die stellt man einfach auf den Frühstücks-
>tisch oder nimmt sie mit auf Reisen... Eigene Musik / Internetradio dann
>via Bluetooth.

Auf Reisen haben wir ne kleine BT-Box, die dann mit dem Rechner
bedudelt wird. Reicht.

>Und andererseits eine Airport Express als WLAN-Empfänger für die Stereo-
>anlage. Apple brachte im August 2018 ein Firmwareupdate *) welches
>Airplay II nachrüstete. Ein iPad steht bei uns eh immer am Tisch, das
>kann lokal ein bisschen Krach machen, und wenn man mehr Wumms will lenkt
>man die Tonausgabe eben auf die Stereoanlage. Oder die Boom...
>
>Ein separates Internetradio - wozu?

Apple-Zeugs haben wir nicht, wäre alles auch mit Android realisierbar,
aber wozu? Wir wollen ein Gerät haben, das ohne PC/Tablet/Handy
benutzbar ist, wo man einfach einschaltet, und es legt los. Wie das
Röhrenradio vor 70 Jahren. Also steht halt noch ein Radio in der Küche
und eins im Bad (wir wollen auch keine devices immer mit uns durch die
Wohnung zerren), und die Radiowecker iM Schlafzimmer und im
Gästezimmer. Alles mit DAB und WLAN.

Viele können sich das heute offenbar nicht mehr vorstellen, daß es
Leute gibt, die halt einfach einen vor Ort vorhandenen Knopf drücken
wollen, um Radio zu hören :)

Daher ist die aktuelle Lösung für uns eben charmant - kann alles, aber
muß nicht.

Und ja, bei uns ist auch immer ein Rechner und auch ein Handy in
Greifweite, daran liegt es gar nicht.

Marc Stibane

unread,
Mar 6, 2020, 9:48:57 AM3/6/20
to
Ralph A. Schmid, dk5ras <ra...@schmid.xxx> wrote:
> spamf...@arcor.de (Marc Stibane) wrote:

>> Und andererseits eine Airport Express als WLAN-Empfänger für die
>> Stereoanlage. Ein iPad steht bei uns eh immer am Tisch, das kann
>> lokal ein bisschen Krach machen, und wenn man mehr Wumms will lenkt
>> man die Tonausgabe eben auf die Stereoanlage. Oder die Boom...
>> Ein separates Internetradio - wozu?
> Wir wollen ein Gerät haben, das ohne PC/Tablet/Handy benutzbar ist, wo man
> einfach einschaltet, und es legt los. Wie das Röhrenradio vor 70 Jahren.

Die Stereoanlage (im Wohnzimmerteil der Wohnküche) hat ja auch noch
einen Tuner mit Stationstasten. 10 UKW-Sender reichen zum Dudeln (und
schnellem Umschalten wenn Werbung kommt)...
Wenn man was spezielles will (SomaFM Groove Salad z.B.) braucht man halt
Internet-Radio, aber das kann eben auch eine App für die sowieso
vorhandenen iPhones/iPads machen. Die Airport Express hat (gebraucht)
30€ bei eBay gekostet.


> Also steht halt noch ein Radio in der Küche und eins im Bad (wir wollen
> auch keine devices immer mit uns durch die Wohnung zerren),

Im Bad steht die uralte Mini-Stereoanlage meiner Freundin, oben am
Regal. Deren Fernbedienung liegt am Waschtisch. Sie nutzt das Ding jeden
Morgen (weil sie auch etliche Minuten morgens im Bad braucht - für mich
würde sich das nicht lohnen ;-)

> und die Radiowecker iM Schlafzimmer und im Gästezimmer. Alles mit DAB und
> WLAN.

Ich habe 3 Sek. nach dem ersten Pieps des Weckers das Bett verlassen, da
lohnt kein Radio. Meine Freundin hat werktags insgesamt 3 Weckzeiten im
iPhone programmiert - wenn beim erstenmal Musik anginge würde sie
einfach mit diesem Hintergrundgeräusch wieder ein- und verschlafen. Die
braucht Stille zwischen den 3 Alarmtönen.


> Viele können sich das heute offenbar nicht mehr vorstellen, daß es
> Leute gibt, die halt einfach einen vor Ort vorhandenen Knopf drücken
> wollen, um Radio zu hören :)

Machen wir ja auch, Bad/Wohnzimmer haben ja ein (UKW-)Radio/Tuner in der
jeweiligen (Mini-) Stereoanlage. Beide älter als 20 Jahre, und halten
wohl die nächsten 30 Jahre auch noch...


> Und ja, bei uns ist auch immer ein Rechner und auch ein Handy in
> Greifweite, daran liegt es gar nicht.

Wenn wir die UKW-Dinger nicht hätten würde ich heute wohl auch eher ein
Internetradio anschaffen anstatt DAB. Wobei ich auch versucht hätte
unabhängig von Vtuner zu sein (um mal wieder zum Threadtitel zurück zu
kommen).
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