Am 15.01.23 um 20:47 schrieb Christian Weisgerber:
> On 2023-01-15, Marc Haber <
mh+usene...@zugschl.us> wrote:
>
>> Früher habe ich alle meine DATs mit 44.1 kHz aufgenommen, um bei der
>> späteren Übertragung auf CD nicht resampeln zu müssen. Ich glaube,
>> inzwischen hat sich das wohl wegen Wegfall der CD als Endmedium
>> erledigt.
>
> Wer Musik mit dem Rechner abspielt, der resampelt ohnehin auf 48 kHz.
> Behaupte ich jetzt ganz frech.
Nein. Nur wenn die Soundkarte nichts anderes kann oder der
Sound-Framework sich nicht davon abhalten lässt, dann wird resampelt.
> Die Zeiten, als Programme über eine dünne Treiberschicht direkt mit
> der Audiohardware gesprochen haben, sind vorbei. Heute liefern
> Anwendungen ihre Audioausgaben an ein Audio-Framework, das Quellen
> mischt, bevor es die verarbeiteten Audiodaten an die Hardware
> weiterreicht. In Desktop-Umgebungen sollen ja z.B. auch Signaltöne
> zu hören sein, während Musik läuft.
Selbst diese Frameworks haben andere Samplingraten gelernt. Teilweise
muss man es in den Optionen erst aktivieren.
PulseAudio spielt hier nativ 44,1kHz, wenn man es lässt. Wenn mehrere
Quellen gleichzeitig abgespielt werden sollen, gibt allerdings die mit
der größten Samplingrate (oder die erste? weiß gar nicht mehr) den Takt vor.
Das Systemgeplärre habe ich aber sowieso deaktiviert. Ich müsste also
schon eine weitere AV-Anwendung starten.
> Da man beim naiven Aufaddieren verschiedener Quellen schnell einen
> Überlauf bekommen kann (Clipping), skalieren die Audio-Frameworks
> gerne erst einmal die Lautstärke runter. Außerdem kann man verschiedene
> Quellen nur mischen, wenn sie dieselbe Abtastrate verwenden, also
> wird alles auf eine Standardrate gebracht. Bei FreeBSD und OpenBSD
> sind das, trotz völlig verschiedener Audio-Frameworks, von Haus aus
> 48 kHz.
Das war früher immer der Standard. In Zeiten von HD-Audio kommt man mit
dieser einfachen Lösung aber so oder so nicht mehr durch.
> Wer heute Audio "bit perfect" ausgeben will, sei es um undekodiertes
> AC3 oder DTS durchzubringen, sei es aus Aberglauben, der hat allerlei
> Einstellarbeit vor sich.
Solange man die Analogausgänge nutzt, hat man solche Probleme nicht. ;-)
Tatsächlich bevorzuge ich die analoge Übertragung, da sie diverse
Vorteile bietet.
Marcel