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Voodoo oder Schwarze Magie?

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Reindl_Wolfgang

unread,
Jan 6, 2022, 8:22:13 AM1/6/22
to
Ein gutes Neues Jahr die Runde,

vor einiger Zeit konnte ich aus einer CD-Serie, die leider viel zu
schnell wieder eingestellt wurde, 3 Scheiben über obskure Wege erlangen.
Die Scheiben haben erstmal einen sonderbaren Griff, beim Blick auf die
Datenseite zeigt sich ein schwarzer Ring. Genauer hingeschaut: der Rand
der CDs wurde abgeschrägt (Labelseite unverändert, zur Datenseite mit ca
45°) und dann mit schwarzem Edding eingefärbt. Auch die Nabe ist innen
mit schwarzem Edding 'verziert'.
Alle 3 CDs konnten von XLD problemlos und fehlerfrei gerippt werden,
obwohl die Spieldauer jeweils > 74 min beträgt und damit die Datenspur
doch recht weit nach außen Richtung Schräge geht.
Trotzdem stellt sich mir die Frage, was der schwarze Edding und
besonders die Abschrägerei für einen (vermeintlichen) Sinn haben soll.
Die Abschrägerei stelle ich mir ja nicht unaufwendig vor wenn man das
unwuchtfrei haben will… Unwucht wäre bei der Rotation der CDs überaus
kontraproduktiv.
Ist das Voodoo oder Schwarze Magie?

Für einen Sammler, der Tonträger wg. dem Träger sammelt sind die 3
Scheiben sicherlich im Wert drastisch reduziert. Meinereiner sammelt
Tonträger aber wg dem getragenen Ton, da kann mir die Bastelei ziemlich
wuascht sein, zumal der Ton eh auf Festplatte gebeamt wird.

Bei der Gelegenheit: Bei der derzeitigen Räumerei ist mir ein Packtl in
die Finger gekommen mit Gummiringen, die sich um CDs spannen lassen.
Hab' ich mir zu Beginn meiner CD-Laufbahn mal besorgt, aber (Packtl ist
noch voll) nie verwendet. Was die Gummiringln für einen Zweck haben
sollten, daran kann ich mich nimmer erinnern.

Wolfgang

Werner Tann

unread,
Jan 6, 2022, 10:41:25 AM1/6/22
to
Reindl_Wolfgang <ete...@reindlwolfgang.eu> schrieb:

>Trotzdem stellt sich mir die Frage, was der schwarze Edding und
>besonders die Abschrägerei für einen (vermeintlichen) Sinn haben soll.

Das hat mich dunkel an etwas erinnert ... Und tatsächlich:

https://beta.musikwoche.de/details/114841

Es gab ja eine Zeit, als Musik-CDs noch kopiergeschützt waren.
Vielleicht hat der Vorbesitzer mit dem Edding diesen Schutz
ausgehebelt. Recherchiere mal, ob bei diesen CDs damals ein
Kopierschutz draufgepappt wurde.

Gerald E¡scher

unread,
Jan 6, 2022, 11:24:44 AM1/6/22
to
Reindl_Wolfgang schrieb am 6/1/2022 14:22:

> vor einiger Zeit konnte ich aus einer CD-Serie, die leider viel zu
> schnell wieder eingestellt wurde, 3 Scheiben über obskure Wege erlangen.
> Die Scheiben haben erstmal einen sonderbaren Griff, beim Blick auf die
> Datenseite zeigt sich ein schwarzer Ring. Genauer hingeschaut: der Rand
> der CDs wurde abgeschrägt (Labelseite unverändert, zur Datenseite mit ca
> 45°) und dann mit schwarzem Edding eingefärbt. Auch die Nabe ist innen
> mit schwarzem Edding 'verziert'.

Abschrägen und anmalen soll angeblich Streulicht reduzieren, das die
Laser-Abtastung stören soll und irgendwie auf magische Weise das
korrekte Auslesen der 0en und 1er stört.
Siehe z.B.
<http://www.fl-electronic.de/live_connection/cd-kanten.html>

Auf den dort angehäuften physikalischen Unsinn möchte ich gar nicht
eingehen, es beginnt schon damit, dass der Laser, nicht wie
geschrieben, Vertiefungen sondern *Erhöhungen* (Pits) abtastet, die
das Laserlicht streuen. Die plane Fläche zwischen den Pits reflektiert
den Laser.

Die hier
<https://www.simply-hifi.com/blogs/news/159670599-klangqualitat-einer-herkommlichen-cd-verbessern-wie-wir-zeigens>
feilen Kerben in die CD und können angeblich im Blindtest klangliche
Verbesserungen erkennen.

> Trotzdem stellt sich mir die Frage, was der schwarze Edding und
> besonders die Abschrägerei für einen (vermeintlichen) Sinn haben soll.
> Die Abschrägerei stelle ich mir ja nicht unaufwendig vor wenn man das
> unwuchtfrei haben will… Unwucht wäre bei der Rotation der CDs überaus
> kontraproduktiv.
> Ist das Voodoo oder Schwarze Magie?

Beides :-)

> Bei der Gelegenheit: Bei der derzeitigen Räumerei ist mir ein Packtl in
> die Finger gekommen mit Gummiringen, die sich um CDs spannen lassen.
> Hab' ich mir zu Beginn meiner CD-Laufbahn mal besorgt, aber (Packtl ist
> noch voll) nie verwendet. Was die Gummiringln für einen Zweck haben
> sollten, daran kann ich mich nimmer erinnern.

Vielleicht den gleichen wie der Edding, also angebliches Streulicht
absorbieren, oder Schwingungsdämpfung oder irgendein anderer
Voodoo-Zauber.

--
Gerald

Gerald E¡scher

unread,
Jan 6, 2022, 12:20:50 PM1/6/22
to
Werner Tann schrieb am 6/1/2022 16:41:

> Reindl_Wolfgang <ete...@reindlwolfgang.eu> schrieb:
>
>>Trotzdem stellt sich mir die Frage, was der schwarze Edding und
>>besonders die Abschrägerei für einen (vermeintlichen) Sinn haben soll.
>
> Das hat mich dunkel an etwas erinnert ... Und tatsächlich:
>
> https://beta.musikwoche.de/details/114841
>
> Es gab ja eine Zeit, als Musik-CDs noch kopiergeschützt waren.

Gegen den Kopierschutz wurde nicht die Kante angemalt sondern der
äußere Rand der lesbaren Oberfläche.

Macs haben übrigens mindestens seit 2007 (ab dann hatte ich welche)
keine Probleme, kopiergeschützte CDs in iTunes bzw. dem Nachfolger
"Musik" abzuspielen und zu rippen.

--
Gerald

Başar Alabay

unread,
Jan 6, 2022, 1:19:03 PM1/6/22
to
Werner Tann schrieb:
Ich habe diese Kopierschutze nie verstanden. Ich habe durchaus einige
CDs, die das haben – aber weder der CD-Player hatte mit denen ein
Problem, noch waren sie auf meinen Laufwerken unauslesbar. Es gab keinen
Unterschied zu nicht kopiergeschützten CDs.

B. Alabay

Christian Weisgerber

unread,
Jan 6, 2022, 2:30:07 PM1/6/22
to
On 2022-01-06, Gerald E¡scher <Spa...@fahr-zur-Hoelle.org> wrote:

> Auf den dort angehäuften physikalischen Unsinn möchte ich gar nicht
> eingehen, es beginnt schon damit, dass der Laser, nicht wie
> geschrieben, Vertiefungen sondern *Erhöhungen* (Pits) abtastet, die
> das Laserlicht streuen.

Seltsam, dass man sie dann als „pit“ (Grube) bezeichnet.

--
Christian "naddy" Weisgerber na...@mips.inka.de

Reindl_Wolfgang

unread,
Jan 6, 2022, 7:15:51 PM1/6/22
to
Am 06.01.22 um 16:41 schrieb Werner Tann:
> Reindl_Wolfgang <ete...@reindlwolfgang.eu> schrieb:
>
>> Trotzdem stellt sich mir die Frage, was der schwarze Edding und
>> besonders die Abschrägerei für einen (vermeintlichen) Sinn haben soll.
>
> Das hat mich dunkel an etwas erinnert ... Und tatsächlich:
>
> https://beta.musikwoche.de/details/114841
>
> Es gab ja eine Zeit, als Musik-CDs noch kopiergeschützt waren.

… genannt Non-CD, weil nicht den ächten Vorgaben entsprechend.

> Vielleicht hat der Vorbesitzer mit dem Edding diesen Schutz
> ausgehebelt. Recherchiere mal, ob bei diesen CDs damals ein
> Kopierschutz draufgepappt wurde.

Zumindest bei den anderen CDs aus dieser Kurzzeitserie, die ich
'unverschrägt' habe: kein Kopierschutz. Auf dem Papierwerk der
verschrägten steht auch nix davon; Träger haben das offizielle CD-Logo -
was ja bei Non-CDs nicht sein darf…

Wolfgang

Werner Tann

unread,
Jan 7, 2022, 1:59:50 AM1/7/22
to
Christian Weisgerber <na...@mips.inka.de> schrieb:

>> Auf den dort angehäuften physikalischen Unsinn möchte ich gar nicht
>> eingehen, es beginnt schon damit, dass der Laser, nicht wie
>> geschrieben, Vertiefungen sondern *Erhöhungen* (Pits) abtastet, die
>> das Laserlicht streuen.
>
>Seltsam, dass man sie dann als „pit“ (Grube) bezeichnet.

Die Erhöhung heißt "Land", die Vertiefung "Pit".
Die Wahrheit ist, dass der Laser "alles" abtastet, die Erhöhungen und
die Vertiefungen ("pits"). Die Erhöhung wird als 0 ausgelesen, der
Übergang von Erhöhung zu Vertiefung oder von Vertiefung zu Erhöhung
jeweils als "1".

https://referate.mezdata.de/sj2003/cd_thomas-ley/ausarbeitung/lesetechnik.html

Thomas Einzel

unread,
Jan 7, 2022, 6:29:17 AM1/7/22
to
Am 07.01.2022 um 01:15 schrieb Reindl_Wolfgang:
> Am 06.01.22 um 16:41 schrieb Werner Tann:
...
>> Es gab ja eine Zeit, als Musik-CDs noch kopiergeschützt waren.
>
> … genannt Non-CD, weil nicht den ächten Vorgaben entsprechend.
>
>> Vielleicht hat der Vorbesitzer mit dem Edding diesen Schutz
>> ausgehebelt. Recherchiere mal, ob bei diesen CDs damals ein
>> Kopierschutz draufgepappt wurde.
>
> Zumindest bei den anderen CDs aus dieser Kurzzeitserie, die ich
> 'unverschrägt' habe: kein Kopierschutz. Auf dem Papierwerk der
> verschrägten steht auch nix davon; Träger haben das offizielle CD-Logo -
> was ja bei Non-CDs nicht  sein darf…

Genau. Mit "CDDA" Logo ja oder nein, habe ich die Kaufentscheidung in
jener Zeit abhängig gemacht. Meine CDDAs sind nur Backups, gehört wird
flac vom Miniserver.

Für besondere Fälle <> CDDA gibt es ja S/PDIF.

ONU mp3 Hörer kopierte einfach über den analogen Umweg...
--
Thomas

Gerald E¡scher

unread,
Jan 7, 2022, 8:43:32 AM1/7/22
to
Christian Weisgerber schrieb am 6/1/2022 19:30:

> On 2022-01-06, Gerald E¡scher <Spa...@fahr-zur-Hoelle.org> wrote:
>
>> Auf den dort angehäuften physikalischen Unsinn möchte ich gar nicht
>> eingehen, es beginnt schon damit, dass der Laser, nicht wie
>> geschrieben, Vertiefungen sondern *Erhöhungen* (Pits) abtastet, die
>> das Laserlicht streuen.
>
> Seltsam, dass man sie dann als „pit“ (Grube) bezeichnet.

Nein, nicht seltsam. In der Oberfläche der Kunststoffscheibe sind es
tatsächlich Vertiefungen, die mit Schutzlack und Bedruckung abgedeckt
werden. Der Laser tastet allerdings von der anderen Seite ab, der
"sieht" Erhöhungen.

--
Gerald

Reindl_Wolfgang

unread,
Jan 7, 2022, 10:27:48 AM1/7/22
to
Am 06.01.22 um 17:24 schrieb Gerald E¡scher:
> Reindl_Wolfgang schrieb am 6/1/2022 14:22:

>> Trotzdem stellt sich mir die Frage, was der schwarze Edding und
>> besonders die Abschrägerei für einen (vermeintlichen) Sinn haben soll.
>> Die Abschrägerei stelle ich mir ja nicht unaufwendig vor wenn man das
>> unwuchtfrei haben will… Unwucht wäre bei der Rotation der CDs überaus
>> kontraproduktiv.
>> Ist das Voodoo oder Schwarze Magie?
>
> Beides :-)

Dann bleibt mir nur, meinen Namensvettern Ambros zu zitieren: "Danke,
jetz is ma kloa, es is woa, es is woa".

Dabei hab' ich ja noch Glück gehabt, daß der abgeschrägte Vorbesitzer
keinen roten Edding verwendet hat, dann wärs Blutige Magie - mit einem
blauen Edding bloß Wässrige Magie ;-)

Wolfgang, der bezweifelt, ob der Abtastlaser überhaupts Notiz vom
schwarzen Edding nimmt

Gerald E¡scher

unread,
Jan 7, 2022, 11:04:37 AM1/7/22
to
Ließe sich einfach feststellen, indem du mit einem Oszilloskop das
Signal der den reflektierten Laser detektierenden Fotodioden ansiehst.
Mit einer angemalten CD müsste, falls die Schwarze Magie funktioniert,
der Pegelunterschied zwischen "Pit" und "Land" größer sein.
Komisch, dass die Protagonisten der angemalten und abgeschrägten CDs,
diesen recht einfachen Beweis, der sich auf eine übliche Messung laut
CD-Spieler-Servicemanual stützt, nicht erbringen :-?

Ganz wichtig ist latürnich auch, das CD-Fach vom CD-Spieler mit
schwarzmattem Kameralack auszumalen.

--
Gerald

Reindl_Wolfgang

unread,
Jan 7, 2022, 11:32:51 AM1/7/22
to
Am 07.01.22 um 17:04 schrieb Gerald E¡scher:
> Reindl_Wolfgang schrieb am 7/1/2022 16:27:

>> Wolfgang, der bezweifelt, ob der Abtastlaser überhaupts Notiz vom
>> schwarzen Edding nimmt
>
> Ließe sich einfach feststellen, indem du mit einem Oszilloskop das
> Signal der den reflektierten Laser detektierenden Fotodioden ansiehst.

Du schenkst mir ein Oszilloskop? Super! Danke! Adresse kommt per PM.
Dabei hätt' ich eher daran gedacht, einfach auf die Leseseite einer
längst iTunes-importierten CD einen fetten Edding-Klecks zu malen und
die CD dann im Player laufen zu lassen, bis es klickert oder auch nicht.
Läßt sich ja zerstörungsfrei mit am bisserl Allool wieder entfernen.

> Mit einer angemalten CD müsste, falls die Schwarze Magie funktioniert,
> der Pegelunterschied zwischen "Pit" und "Land" größer sein.
> Komisch, dass die Protagonisten der angemalten und abgeschrägten CDs,
> diesen recht einfachen Beweis, der sich auf eine übliche Messung laut
> CD-Spieler-Servicemanual stützt, nicht erbringen :-?

Das ist inzwischen doch Common Sense: Nachprüfbare Fakten zählen NIX bis
weniger als nix. Eine bisvorkurzem Regierungspartei in Österreich geht
da mit gutem Beispiel voraus, dito eine bisvorkurzem stärkste
Oppositionspartei in Deutschland.

> Ganz wichtig ist latürnich auch, das CD-Fach vom CD-Spieler mit
> schwarzmattem Kameralack auszumalen.

… möglichst auch über sämtliche bewegliche Teile vom Laserschlitten etc ;-)

Wolfgang

Gerald E¡scher

unread,
Jan 7, 2022, 12:24:01 PM1/7/22
to
Reindl_Wolfgang schrieb am 7/1/2022 17:32:

> Am 07.01.22 um 17:04 schrieb Gerald E¡scher:
>> Reindl_Wolfgang schrieb am 7/1/2022 16:27:
>
>>> Wolfgang, der bezweifelt, ob der Abtastlaser überhaupts Notiz vom
>>> schwarzen Edding nimmt
>>
>> Ließe sich einfach feststellen, indem du mit einem Oszilloskop das
>> Signal der den reflektierten Laser detektierenden Fotodioden ansiehst.
>
> Du schenkst mir ein Oszilloskop? Super! Danke!

Gerne. Ich möchte mir eh längst ein neues anschaffen, kann mich aber
nicht zwischen mit Bildschirm und ohne Bildschirm für Anschluss an einen
PC entscheiden und dann wäre das alte zu entsorgen[1].

> Adresse kommt per PM.

Ich glaube, es wäre besser, du kommst mit einer Sackrodel vorbei ;-)

>> Mit einer angemalten CD müsste, falls die Schwarze Magie funktioniert,
>> der Pegelunterschied zwischen "Pit" und "Land" größer sein.
>> Komisch, dass die Protagonisten der angemalten und abgeschrägten CDs,
>> diesen recht einfachen Beweis, der sich auf eine übliche Messung laut
>> CD-Spieler-Servicemanual stützt, nicht erbringen :-?
>
> Das ist inzwischen doch Common Sense: Nachprüfbare Fakten zählen NIX bis
> weniger als nix. Eine bisvorkurzem Regierungspartei in Österreich geht
> da mit gutem Beispiel voraus, dito eine bisvorkurzem stärkste
> Oppositionspartei in Deutschland.

Das können die CD-Anmaler aber schon viel länger, das erste Mal habe ich
von angemalten CDs so um '90 rum gelesen.

>> Ganz wichtig ist latürnich auch, das CD-Fach vom CD-Spieler mit
>> schwarzmattem Kameralack auszumalen.
>
> … möglichst auch über sämtliche bewegliche Teile vom Laserschlitten etc ;-)

So wie ein professioneller Maler eine Tür streicht, also satt Farbe auf
den Schlossriegel.

[1] Das alte ist etwa so alt wie ich. Also eigentlich eh nicht alt ;-)
"Made in Guernsey"

--
Gerald

Markus Ermert

unread,
Jan 7, 2022, 12:51:57 PM1/7/22
to
Gerald E¡scher <Spa...@fahr-zur-Hoelle.org> wrote:

> Ließe sich einfach feststellen, indem du mit einem Oszilloskop das
> Signal der den reflektierten Laser detektierenden Fotodioden ansiehst.

Schon lustig, was manche Usenet-Nerds so als „einfach“ ansehen.

Gerald E¡scher

unread,
Jan 7, 2022, 1:36:24 PM1/7/22
to
Du nimmst hoffentlich nebst dem Subject auch
| Ganz wichtig ist latürnich auch, das CD-Fach vom CD-Spieler mit
| schwarzmattem Kameralack auszumalen.
tierisch ernst.

--
Gerald

Başar Alabay

unread,
Jan 7, 2022, 1:50:24 PM1/7/22
to
Markus Ermert schrieb:
Ey hallo, wir haben es immerhin geschafft, ins Usenet zu kommen und drin
zu bleiben.

B. Alabay

Michael Landenberger

unread,
Jan 7, 2022, 1:56:35 PM1/7/22
to
"Başar Alabay" schrieb am 06.01.2022 um 19:19:02:

> Ich habe diese Kopierschutze nie verstanden. Ich habe durchaus einige
> CDs, die das haben – aber weder der CD-Player hatte mit denen ein
> Problem, noch waren sie auf meinen Laufwerken unauslesbar. Es gab keinen
> Unterschied zu nicht kopiergeschützten CDs.

Auch mein CD-Player hatte nie Probleme mit CDs gleich welcher Art. Andere
Geräte wie z. B. Computer benutze ich nur selten, um CDs abzuspielen.

Letztens habe ich aus reiner Neugier mal ausprobiert, was passiert, wenn ich
den optischen S/PDIF-Ausgang meines CD-Players mit dem entsprechenden Eingang
meines PC-Audio-Interfaces verbinde. Ergebnis: der Ton kommt einwandfrei im
Computer an, und zwar bei allen CDs, die ich getestet habe. Falls mir also
jemals eine CD unterkommen sollte, die sich im PC nicht abspielen lässt, kann
ich sie immer noch auf diese Weise digital kopieren.

Gruß

Michael

Andreas Bockelmann

unread,
Jan 8, 2022, 2:31:30 AM1/8/22
to
Gerald E¡scher schrieb:

> Ganz wichtig ist latürnich auch, das CD-Fach vom CD-Spieler mit
> schwarzmattem Kameralack auszumalen.
>

Schwarzer Kameralack ist mag für Küchenradios reichen. Richtige Goldöhrchen
nehmen Vantablack <https://de.wikipedia.org/wiki/Vantablack>

--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann

Martin Klaiber

unread,
Jan 8, 2022, 7:38:09 AM1/8/22
to
Gerald E¡scher <Spa...@fahr-zur-hoelle.org> wrote:

> Abschrägen und anmalen soll angeblich Streulicht reduzieren, das die
> Laser-Abtastung stören soll und irgendwie auf magische Weise das
> korrekte Auslesen der 0en und 1er stört.

Beim Abtasten einer CD gibt es immer Lesefehler. Presswerke akzeptieren
wohl bis zu 200 C1-Fehler bei Pressrohlingen. Das sind die Fehler, die
vollständig korrigiert werden können. Finde ich dennoch viel, quasi für
den Masterstempel, denn beim Pressen entstehen ja weitere Fehler.

In der Regel werden diese Fehler vom Laufwerk korrigiert und bleiben
unhörbar. Sind es zu viele, muss interpoliert werden, und das kann
hörbar sein. Man nennt sie AFAIK dann C2-Fehler (bin mir nicht sicher,
bitte korrigieren, wenn ich falsch liege). Durch das Anmalen sollen
jedenfalls diese Lesefehler reduziert werden, damit es nie zu diesen
hörbaren Interpolationen kommt.

Der theoretische Hintergrund ist IMHO also durchaus seriös. Ob das
Anmalen in der Praxis tatsächlich die Fehlerrate verringert, weiß ich
nicht, habe es nicht ausprobiert. Zumal es auch nicht viele Laufwerke
gibt, die einem die Lesefehler und Korrekturmaßnahmen anzeigen können.

Es gibt oder gab wohl einige Computerlaufwerke, die in Verbindung mit
der passenden Software C1- und C2-Fehler anzeigen konnten. Und für
Rundfunk- und Aufnahmestudios gibt/gab es auch stand-alone-Laufwerke,
die neben den Lesefehlern auch anzeigen können, ob sie interpolieren
müssen oder den Fehler vollständig korrigieren können. Bei Ebay wurde
mal so ein Laufwerk angeboten, ich hatte mir ernsthaft überlegt, es
zu kaufen, es war mir letztendlich dann aber immer noch zu teuer.

Grüße
Martin

Werner Tann

unread,
Jan 9, 2022, 2:46:55 AM1/9/22
to
Martin Klaiber <usenet....@gmx.de> schrieb:

>Es gibt oder gab wohl einige Computerlaufwerke, die in Verbindung mit
>der passenden Software C1- und C2-Fehler anzeigen konnten.

Nero CD/DVD Speed konnte das bisher mit jedem meiner Laufwerke,
solange ich zurückdenken kann. Zumindest als Qualitiy-Test (nicht:
live beim Abspielen). Aber ich pinsel jetzt nicht meine CDs an.

olaf

unread,
Jan 9, 2022, 4:00:04 AM1/9/22
to
Martin Klaiber <usenet....@gmx.de> wrote:

>Beim Abtasten einer CD gibt es immer Lesefehler. Presswerke akzeptieren
>wohl bis zu 200 C1-Fehler bei Pressrohlingen. Das sind die Fehler, die

Hast du dafuer eine Quelle?

>In der Regel werden diese Fehler vom Laufwerk korrigiert und bleiben
>unhörbar. Sind es zu viele, muss interpoliert werden, und das kann

In der Regler sind es vor allem auch sehr viel weniger Fehler wenn man
mal eine neue CD vermisst. Jedenfalls vor 20Jahren als ich das mal
gemacht habe. Aber damals waren CDs vielleicht auch allgemein von
besserer Qualitaet. (die hatten ja z.B auch noch umschmolzende
Raender)

>hörbar sein. Man nennt sie AFAIK dann C2-Fehler (bin mir nicht sicher,
>bitte korrigieren, wenn ich falsch liege). Durch das Anmalen sollen
>jedenfalls diese Lesefehler reduziert werden, damit es nie zu diesen
>hörbaren Interpolationen kommt.

Alles Duennschiss. Ich hab auch bei meinem DAT so einen Fehlerzaehler
eingebaut. Wenn ein Band so schlecht ist das du einen Fehler hoerst
dann hast du >50-100 unkorrigierbare Fehler pro Sekunde. Das ist schon
krass schlimm. Ab und an auftretende Einzelfehler die nicht mehr
korrigierbar sind hoert man noch nicht.

>nicht, habe es nicht ausprobiert. Zumal es auch nicht viele Laufwerke
>gibt, die einem die Lesefehler und Korrekturmaßnahmen anzeigen können.

Ja, muss man selber einbauen. Ich belausche dafuer die Kommunikation
zwischen Steuercontroller und Signalprozessor auf dem
Mainboard. Manche CD-Player Chips hatten aber zumindest fuer die
Interpolation einen direkten Ausgang an den man mindestens ein
Monoflop mit LED dranbasteln konnte.

Olaf

Martin Klaiber

unread,
Jan 9, 2022, 5:38:10 AM1/9/22
to
olaf <ol...@criseis.ruhr.de> wrote:
> Martin Klaiber <usenet....@gmx.de> wrote:

> >Beim Abtasten einer CD gibt es immer Lesefehler. Presswerke akzeptieren
> >wohl bis zu 200 C1-Fehler bei Pressrohlingen. Das sind die Fehler, die

> Hast du dafuer eine Quelle?

Nur diverse Meldungen aus dem web, z.B. hier:

https://13db.de/mastering/premastering-audio-cd-redbook/errorcheck-selbstgebrannte-cds/

Ich hatte auch mal kurz bei Pressanstalten direkt gesucht, aber auf die
Schnelle nichts gefunden und für eine ausufernde Suche fehlt mir gerade
die Zeit, sorry.

Grüße
Martin

Martin Klaiber

unread,
Jan 9, 2022, 5:38:10 AM1/9/22
to
Gerald E¡scher <Spa...@fahr-zur-hoelle.org> wrote:

> Komisch, dass die Protagonisten der angemalten und abgeschrägten CDs,
> diesen recht einfachen Beweis, der sich auf eine übliche Messung laut
> CD-Spieler-Servicemanual stützt, nicht erbringen :-?

Vielleicht erbringen sie den Beweis ja und die Hi-End-Basher, die
gern und schnell die Voodoo-Keule zücken, haben nur nicht richtig
gesucht? Oder wollen sie es vielleicht gar nicht so genau wissen,
weil sie sonst ihre Vorurteile nicht mehr pflegen könnten?

Anyway, hier hat eine Gruppe von Enthusiasten die Fehlerrate mit und
ohne Randbemalung verglichen. Ergebnis: Das Ganze lohnt sich nicht.

https://www.audiomap.de/forum/topic/17147-fehlerkorrektur-beim-cd-player/

Laut dieses Threads soll die Idee zur Randbemalung übrigens von
Karlheinz Brandenburg stammen, dem Entwickler des mp3-Verfahrens,
der es aber ursprünglich als Aprilscherz geäußert haben soll.

Grüße
Martin

Gerald E¡scher

unread,
Jan 9, 2022, 3:51:08 PM1/9/22
to
wolfgang sch schrieb am 8/1/2022 02:23:

> Von einem Voodoo-Glauben, dass man Kopierschutz irgendwie durch
> physisches Bearbeiten der CD aushebeln könne, habe ich noch nichts
> gehört.

Ich zuvor auch nicht, ist aber kein Voodoo. Der Kopierschutz von Sony
verwendet eine manipulierte Datensession, die dazu dient,
Computer-CD-Laufwerke zu verwirren. Übermalt man die Datensession,
dass sie unleserlich wird, kann sie nicht verwirren. Reinen
Audio-CD-Spieler ist die Datensession ohnehin egal.

--
Gerald

Gerald E¡scher

unread,
Jan 9, 2022, 3:53:28 PM1/9/22
to
Martin Klaiber schrieb am 8/1/2022 13:15:

> In der Regel werden diese Fehler vom Laufwerk korrigiert und bleiben
> unhörbar. Sind es zu viele, muss interpoliert werden, und das kann
> hörbar sein. Man nennt sie AFAIK dann C2-Fehler (bin mir nicht sicher,
> bitte korrigieren, wenn ich falsch liege). Durch das Anmalen sollen
> jedenfalls diese Lesefehler reduziert werden, damit es nie zu diesen
> hörbaren Interpolationen kommt.

Aber nur, wenn man postuliert, dass das Streulicht irgendwie die
Abtastung stört. Der Nachwweis dazu fe lt noch.

--
Gerald

Gerald E¡scher

unread,
Jan 9, 2022, 4:08:04 PM1/9/22
to
Martin Klaiber schrieb am 9/1/2022 11:32:

> Anyway, hier hat eine Gruppe von Enthusiasten die Fehlerrate mit und
> ohne Randbemalung verglichen. Ergebnis: Das Ganze lohnt sich nicht.
>
> https://www.audiomap.de/forum/topic/17147-fehlerkorrektur-beim-cd-player/

Danke fürs Heraussuchen. Er hat zwar mit nur zwei CDs ein paar Messungen
gemacht, aber dass die Fehleranzahl bei bemalten CDs in manchen
Messungen sogar höher liegt, ist ein deutliches Indiz, dass Bemalung
keinen Einfluss hat, sondern die Fehleranzahl schwankt einfach von
Abspielvorgang zu Abspielvorgang.

--
Gerald

Gerald E¡scher

unread,
Jan 9, 2022, 4:10:12 PM1/9/22
to
wolfgang sch schrieb am 8/1/2022 02:29:

> Reindl_Wolfgang <ete...@reindlwolfgang.eu>
> wrote in news:sr9pvh$rjf$1...@dont-email.me:
>
>> Du schenkst mir ein Oszilloskop? Super! Danke! Adresse kommt per PM.
>
> Such mal nach "DSO-Shell", das ist ein Bausatz für ein digitales
> Oszilloskop mit LCD, der zu wild fluktuierenden Preisen angeboten wird.
> Teilweise fertig zusammengebaut für unter 10 Euro. Für das Geld nicht
> schlecht.

Sieht nett aus, aber leider nur 200 kHz Bandbreite. Das ist für das
Signal der Fotodioden viel zu wenig.

--
Gerald

Martin Klaiber

unread,
Jan 9, 2022, 4:38:09 PM1/9/22
to
Gerald E¡scher <Spa...@fahr-zur-hoelle.org> wrote:
Postuliert finde ich jetzt ein bisschen hoch gegriffen. Das klingt so
nach ausgearbeiteter Theorie. Aber aus der Optik weiß man, dass
Streulicht Kontraste reduziert, da finde ich es nicht abwegig, sich
Gedanken zu machen, ob das bei der CD ebenfalls relevant sein könnte,
da es bei der Abtastung auf die möglichst scharfe Trennung von Pit
und Land ankommt, also ebenfalls auf einen hohen Kontrast.

> Der Nachwweis dazu fe lt noch.

Der Nachweis, dass es keine Rolle spielt, wurde ja mit dem Test der
Fehlerkorrektur erbracht. Wohingegen diejenigen, die behaupten, dass
solche Überlegungen nur Voodoo seien, keinen Beleg beibringen. Sie
haben das offenbar nicht nötig, die Gegenseite natürlich schon, sonst
ist es eben Voodoo. Beweis durch Behauptung.

Aber Diskussionen darüber bringen nichts. Das scheint zur DNA dieser
NG zu gehören, seit ich sie kenne.

Grüße
Martin

Martin Klaiber

unread,
Jan 9, 2022, 4:38:09 PM1/9/22
to
Gerald E¡scher <Spa...@fahr-zur-hoelle.org> wrote:
Vermutlich ja, wobei sie ja IIRC fünf Messungen pro CD gemacht hatten.
Kann natürlich auch sein, dass sich die CDs individuell so stark
unterscheiden. Olaf hatte ja schon angemerkt, dass es CDs mit glattem
und welche mit umschmolzenem Rand gibt. Das macht sicherlich auch
etwas aus.

Die Gruppe hatte noch eine CD und einen Edding an einen Hersteller von
so Profi-Testgeräten geschickt und ihn gebeten, mit seinem Equipment
den Test ebenfalls zu machen. Sie hatten auch ein Ergebnis erhalten,
bei mir waren aber leider die Links zu den Ergebnissen kaputt. Aber das
Ergebnis war da wohl auch, dass es keine Rolle spielt.

Grüße
Martin
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