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Langes Plattenspielerkabel: Selbstbau

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Joerg Sauer

unread,
Aug 22, 2002, 9:30:16 PM8/22/02
to
Hallo,

ich möchte mir gerne ein Phonokabel für ein MM-System von etwa 4 Metern
Länge löten. Mir ist klar, dass Phonokabel dieser Länge problematisch sein
können, und ich würde mir ja auch einfach ein geeignetes fertiges Kabel
kaufen, doch leider geht es nicht um eine normale Cinchverbindung, sondern
um den Anschluss eines älteren Plattenspielers mit DIN-Anschluss[1].

Nach welcher Art Kabel frage ich nun also den netten Verkäufer im Conrad
Elektronik? Ich denke, es sollte auf jeden Fall ordentlich geschirmt sein,
und da fällt mir z. B. Mikrofonkabel ein, aber es gibt ja schließlich eine
Menge Parameter, die ein Kabel beschreiben (Dicke, Material, etc.), und mir
ist nicht ganz klar, worauf es bei einer Phonoverbindung im Einzelnen
ankommt.

Es soll auch ein einzelnes Massekabel verlegt werden. Ist die Annahme "je
dicker, d. h. niederohmiger, umso besser" einigermaßen richtig?

Vielen Dank.
Jörg

[1] Die technischen Details davon sind geklärt, d. h. ich weiß inzwischen,
wo an dem DIN-Stecker Erdung, Signalmasse und die Signale anliegen. Adapter
möchte ich nicht verwenden.

--
Joerg Sauer <joerg...@gmx.net>
OpenPGP: D14F 2782 1276 EBB4 E4E3 0BF1 838D DD4C EB56 1C99

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Peter Sauter

unread,
Aug 23, 2002, 1:38:16 AM8/23/02
to
Joerg Sauer wrote:


> Nach welcher Art Kabel frage ich nun also den netten Verkäufer im Conrad
> Elektronik?

Bevor du bei Conrad wirklich unnoetig "Geld" ausgibts, schaue IMHO
besser bei anderen "guenstigeren" Elektronikversendern. Reichelt, Segor
KEssler etc..

--

Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt

Robert Hoffmann

unread,
Aug 23, 2002, 3:10:50 AM8/23/02
to
On Fri, 23 Aug 2002 03:30:16 +0200, Joerg Sauer <joerg...@yahoo.de>
wrote:

>Hallo,
>
>ich möchte mir gerne ein Phonokabel für ein MM-System von etwa 4 Metern
>Länge löten. Mir ist klar, dass Phonokabel dieser Länge problematisch sein
>können, und ich würde mir ja auch einfach ein geeignetes fertiges Kabel
>kaufen, doch leider geht es nicht um eine normale Cinchverbindung, sondern
>um den Anschluss eines älteren Plattenspielers mit DIN-Anschluss[1].

Ich möchte dir wirklich dringenst davon abraten ein so langes
Phonokabel zu verwenden, wenn der resultierende Sound besser als der
des billigsten PC-Brüllwürfels sein soll.

Wenn du unbedingt diese lange Strecke überbrücken mußt, würde ich beim
Plattenspieler einen Stand-Alone RIAA-Entzerrer-Verstärker hinstellen
und dann mit normalem Linepegel über die 4m gehen.

Robert


Dipl.Ing. Robert Hoffmann
robert_...@utanet.at

Andreas Huennebeck

unread,
Aug 23, 2002, 4:28:18 AM8/23/02
to
Joerg Sauer wrote:

> ich möchte mir gerne ein Phonokabel für ein MM-System von etwa 4 Metern
> Länge löten. Mir ist klar, dass Phonokabel dieser Länge problematisch sein
> können, und ich würde mir ja auch einfach ein geeignetes fertiges Kabel
> kaufen, doch leider geht es nicht um eine normale Cinchverbindung, sondern
> um den Anschluss eines älteren Plattenspielers mit DIN-Anschluss[1].

Vergiss es. So niederkapazitive Kabel, wie man dazu braucht, gibt es
meines Wissens nicht zu kaufen. Die einzig sinnvolle Loesung ist ein
externer Phonovorverstaerker, der ueber das uebliche kurze Kabel
angeschlossen ist, und dann die 4m Leitung zum Verstaerker speist.

Tschau
Andreas
--
Andreas Huennebeck | email: and...@huennebeck-online.de (KEINE WERBUNG)
----- privat ----- | www : http://www.huennebeck-online.de
Fax/Anrufbeantworter: 0721/151-284301 o. 0180/50525-5232659 (24 Pfg/Min)

Herbert Hunner

unread,
Aug 23, 2002, 5:32:21 AM8/23/02
to

Hallo,

nachdem in diesem Thread ausdrücklich von langen Verbindungskabeln abgeraten
wird möchte ich nachfragen

- bis zu welcher Länge das Kabel OK ist (MM-System)

- und/oder ob es sich lohnt ein vorhandenes Kabel auf Minimalmaß zu kürzen?

Danke

Herbert


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Frank Klemm

unread,
Aug 23, 2002, 6:18:42 AM8/23/02
to
On Fri, 23 Aug 2002 03:30:16 +0200, Joerg Sauer <joerg...@yahoo.de> wrote:
>Hallo,
>
>ich möchte mir gerne ein Phonokabel für ein MM-System von etwa 4 Metern
>Länge löten. Mir ist klar, dass Phonokabel dieser Länge problematisch sein
>können, und ich würde mir ja auch einfach ein geeignetes fertiges Kabel
>kaufen, doch leider geht es nicht um eine normale Cinchverbindung, sondern
>um den Anschluss eines älteren Plattenspielers mit DIN-Anschluss[1].
>
>Nach welcher Art Kabel frage ich nun also den netten Verkäufer im Conrad
>Elektronik? Ich denke, es sollte auf jeden Fall ordentlich geschirmt sein,
>und da fällt mir z. B. Mikrofonkabel ein, aber es gibt ja schließlich eine
>Menge Parameter, die ein Kabel beschreiben (Dicke, Material, etc.), und mir
>ist nicht ganz klar, worauf es bei einer Phonoverbindung im Einzelnen
>ankommt.
>
>Es soll auch ein einzelnes Massekabel verlegt werden. Ist die Annahme "je
>dicker, d. h. niederohmiger, umso besser" einigermaßen richtig?

Bei 4 Meter Länge hast Du nur eine Chance mit einem separaten Vorverstärker.
Je nach Kabel hast Du bei 4 Meter Kabellänge zwischen 300 pF (ungeschirmtes
Kabel) und 1400 pF (normales, etwas dünneres Kabel). Damit bekommst Du bei
einer Eingangskapazität des Verstärkers von 250 pF eine obere Grenzfrequenz
zwischen 9 und 5 kHz hin. Die 9 kHz bekommst Du für ungeschirmtes Kabel hin.

Weiterhin nimmt die Störeinstrahlung bei 4 Meter Kabellänge auch etwas zu,
es spielen dann langsam (bei 2...3 mV) Pegel sogar kapazitive Erdschleifen
langsam eine Rolle.

Vorverstärker.

Die Kapazität eines Koax-Kabels geht mit ln (d2/d1).

Ein Kabel, wie von Dir gewünscht, müßte etwa 1 Meter Außendurchmesser mit
einem 0,1 mm dicken Innenleiter haben.

--
FK

Frank Klemm

unread,
Aug 23, 2002, 6:22:47 AM8/23/02
to
On Fri, 23 Aug 2002 07:10:50 GMT, Robert Hoffmann <robert_...@utanet.at> wrote:
>
>Wenn du unbedingt diese lange Strecke überbrücken mußt, würde ich beim
>Plattenspieler einen Stand-Alone RIAA-Entzerrer-Verstärker hinstellen
>und dann mit normalem Linepegel über die 4m gehen.
>
Es geht auch ein linearer Vorverstärker mit Impedanzwandlung.

Input: 1... 3 mV/47 kOhm || 220 pF
Output: 10...30 mV/220 Ohm

Phonoeingänge halten meist so 150...250 mV aus (bei 1 kHz).

Die 20 dB Verstärkung haben außerdem den Vorteil, daß dann CD und Phono etwa
gleich laut sind (und man weniger Übersprechprobleme zwischen z.B. Tuner/CD
auf Phono) hat.

--
Frank Klemm

Ingolf Haeusler

unread,
Aug 23, 2002, 6:40:50 AM8/23/02
to
Hallo Joerg,

Joerg Sauer <joerg...@yahoo.de> wrote in message news:<ak437f$6eu$01$1...@news.t-online.com>...

> Hallo,

>

> ich möchte mir gerne ein Phonokabel für ein MM-System von etwa 4 Metern

> Länge löten. Mir ist klar, dass Phonokabel dieser Länge problematisch


Ja, gerade bei MM, die je nach kapazitativem Anschluss recht
verschieden klingen koennen. Wenn Du eine Kapazitaetsmessbruecke Dein
Eigen nennen solltest, gestaltet sich die Sache relativ einfach; nimm
die 4 Meter, lasse die Enden offen und messe einmal die zu erwartende
Kabelkapazitaet zwischen beiden Adern - diesen Betrag musst Du
abziehen von den der Herstellerempfehlung des Abtasters und dann
weisst Du in etwa den zu waehlenden kapazitativen Abschlusswert an
Deinem (hoffentlich) "verstellbaren" MM-Phono-Eingang.

Weiterhin solltest Du darauf achten, dass der Schirm
"hundertprozentig" ist. Viele Billigkabel aus dem Conrad etc. sind
gerade mal nur 60% geschirmt. Brummen waere die Folge. Des weiten
wuerde ich empfehlen bis zum Phoneingang quasisymmetrisch zu
verkabeln, also "+" und "-" des Abtasters _nicht_ auf Masse zu
fuehren, sondern separat und den Schirm direkt erst am Phono Eingang
auf Masse zu legen (NICHT VORHER!). Es gibt da sehr schoene Kabel von
Fa. Sommer (Profishops kennen das!) aber auch andere taugliche.
Vergiss den ("HighEnd"Muell aus Mediamarkt und Co. - diese sind
ueberteuert und taugen oft trotzdem nichts.

Achja, auf diese Laenge sollte man vielleicht mit verschiedenen
Dielektrika experimentieren (oft PP oder gar Silikon). Ich schaetze
mal, dass auf diese Laenge gewisse Eigeschaften des Dielektrikums
(nicht nur er (Epsilon R)), sondern auch Hystereseeffekte
(Speichereigenschaften), Isolationswiderstand u.s.w. bei diesen
kleinen Signalen einen u.U. erheblichen Einfluss ausueben koennen...

gruss, ingolf

Joerg Sauer

unread,
Aug 23, 2002, 7:51:19 AM8/23/02
to
Vielen Dank zunächst einmal für hilfreichen Antworten. Den Tonabnehmer
direkt über eine so weite Strecke mit dem (Vor)Verstärker zu verbinden
scheidet wohl aus.

Nun ist aber leider der Phono-Eingang der einzige noch unbelegte am
Verstärker. Daher fand ich diesen Tip recht interessant:

Frank Klemm wrote:
> Es geht auch ein linearer Vorverstärker mit Impedanzwandlung.

Könnte ich damit also das Signal genügend verstärken, um es sicher über die
4m bis zum Phono-Eingang zu bringen? Wo würde ich so einen Vorverstärker
bekommen?

Die Alternative wäre dann eben Phono-Vorverstärker plus
Eingangs-Umschaltbox... auch nicht optimal, da schade um den ungenutzten
Eingang.

Was wäre denn ein zu meiner Anlage[1] preislich passender und dabei
empfehlenswerter Phono-Vorverstärker?

Jörg

[1]
AV-Receiver Sony STR-DB930
Nubert NuBox 390
Die Marke des Plattenspielers sagt mir nix (Audio Center 2002P), hat
jedenfalls ein MM-System von Audio Technica und das Laufwerk ist noch ohne
Quarzregulierung. Das Ding dürfte so 20 Jahre alt sein.

Message has been deleted

Robert Hoffmann

unread,
Aug 23, 2002, 9:15:00 AM8/23/02
to
On 23 Aug 2002 10:22:47 GMT, p...@c.zeiss.de (Frank Klemm) wrote:

>On Fri, 23 Aug 2002 07:10:50 GMT, Robert Hoffmann <robert_...@utanet.at> wrote:
>>
>>Wenn du unbedingt diese lange Strecke überbrücken mußt, würde ich beim
>>Plattenspieler einen Stand-Alone RIAA-Entzerrer-Verstärker hinstellen
>>und dann mit normalem Linepegel über die 4m gehen.
>>
>Es geht auch ein linearer Vorverstärker mit Impedanzwandlung.
>
>Input: 1... 3 mV/47 kOhm || 220 pF
>Output: 10...30 mV/220 Ohm

Erstens ist die Eingangskapazität zu groß für einen üblichen
MM-Abnehmer und zweitens ist ein einfaches, frequenzlineares
Verstärken zwar besser als gar nichts, aber trotzdem Blödsinn. So eine
Pufferstufe ist zwar einfach aufzubauen für jemanden mit
elektronischen Kenntnissen, aber für den ist dan auch kein Problem
gleich einen RIAA-Verstärker zu bauen. Zweitens müster er dann am
Eingang der Phonostufe wieder abschwächen, um nicht die Stufe zu
übersteuern.

Robert

Robert Hoffmann

unread,
Aug 23, 2002, 9:16:31 AM8/23/02
to
On Fri, 23 Aug 2002 10:28:18 +0200, Andreas Huennebeck
<and...@huennebeck-online.de> wrote:

>Joerg Sauer wrote:
>
>> ich möchte mir gerne ein Phonokabel für ein MM-System von etwa 4 Metern
>> Länge löten. Mir ist klar, dass Phonokabel dieser Länge problematisch sein
>> können, und ich würde mir ja auch einfach ein geeignetes fertiges Kabel
>> kaufen, doch leider geht es nicht um eine normale Cinchverbindung, sondern
>> um den Anschluss eines älteren Plattenspielers mit DIN-Anschluss[1].
>
>Vergiss es. So niederkapazitive Kabel, wie man dazu braucht, gibt es
>meines Wissens nicht zu kaufen. Die einzig sinnvolle Loesung ist ein
>externer Phonovorverstaerker, der ueber das uebliche kurze Kabel
>angeschlossen ist, und dann die 4m Leitung zum Verstaerker speist.

Full Ack!

Aber es ist ja nicht nur die Kapazität, selbst "nur" ein MM-Eingang
ist sehr empfindlich und je länger das Kabel umso mehr Müll kann man
sich einfangen.

Robert


Robert Hoffmann

unread,
Aug 23, 2002, 9:19:34 AM8/23/02
to
On Fri, 23 Aug 2002 13:51:19 +0200, Joerg Sauer <joerg...@yahoo.de>
wrote:

>Die Alternative wäre dann eben Phono-Vorverstärker plus

>Eingangs-Umschaltbox... auch nicht optimal, da schade um den ungenutzten
>Eingang.
>
>Was wäre denn ein zu meiner Anlage[1] preislich passender und dabei
>empfehlenswerter Phono-Vorverstärker?
>

Eine "Elektroniker-Alternative" gibt es noch, indem man die
Eingangsbuchsen des Phonostufe an dessen Ausgang umhängt um damit den
Phonoeingang gegen eine zusätzliche Linebuchse zu tauschen.. Dazu ist
aber halt ein fundierter Eingriff in die Elektronik des Verstärkers
nötig.

Robert


Frank Klemm

unread,
Aug 23, 2002, 10:05:56 AM8/23/02
to
Die Nennabschlußimpedanz für MM-Abtastsysteme ist 47 kOhm || 220 pF.

Ein Verstärken um den Faktor 10 verringert Störeinflüsse um den Faktor 10,
die Impedanzreduktion macht die Übertragung weitgehend unempfindlich gegen
Kabelreaktanzen.

Ein RIAA-Verstärker bringt überhaupt nichts, wenn im Verstärker schon einer
drin ist. Doppelt hält besser, gilt hier nicht.

Phonostufen haben typische Übersteuerungsreserven von 26 bis 40 dB, selbst
bei CD-Eingängen hat man meist noch 6 bis 10 dB.

--
Frank Klemm

Frank Klemm

unread,
Aug 23, 2002, 10:07:41 AM8/23/02
to
Den typischen Müll auf heutigen Phonokabeln, den ich kenne, sind die
IMSI-Töne.

--
Frank Klemm

Robert Hoffmann

unread,
Aug 24, 2002, 6:47:33 PM8/24/02
to
On 23 Aug 2002 14:05:56 GMT, p...@c.zeiss.de (Frank Klemm) wrote:

>Die Nennabschlußimpedanz für MM-Abtastsysteme ist 47 kOhm || 220 pF.

Woher diese Weisheit? Nach DIN sind es AFAIK 150pF und zweitens will
jedes MM-System seinen speziellen Abschluß. Da sind MM-Systeme viel
anspruchsvoller als MC. Der Grund dafür liegt darin, daß die
Ausgangsimpedanz des Tonabnehmers eine Serienschaltung einer recht
großen Induktivität und eines ohmschen Widerstandes ist. Diese
Ausgangsimpedanz bildet zusammen mit der Eingangskapazität des
Verstärkers einen Tiefpass zweiter Ordnung. Ist die Kapazität zu
klein, so kriegt man einen sehr weiche Frequenzcharakteristik mit zu
niedriger(!) Grenzfrequenz. Ist die Kapazität zu hoch (wie meistens,
da die Verstärkerhersteller die Kabelkapazität nicht berücksichtigen),
so erhält man eine ebenfalls zu kleine Grenzfrequenz und zweitens eine
Überhöhung knapp unterhalb der Grenzfrequenz, die sich in einem u.U.
sehr unanangenehmen "Zischeln" äußern kann. Im optimalen Fall hat der
Tiefpass eine Güte von 1/sqrt(2) und zeigt dann eine
Butterworthcharakteristik also einen flacher Frequenzgang bis zu
Grenzfrequenz die höher ist, als im Fall der zu kleinen und zu großen
Kapazität.


>
>Ein Verstärken um den Faktor 10 verringert Störeinflüsse um den Faktor 10,
>die Impedanzreduktion macht die Übertragung weitgehend unempfindlich gegen
>Kabelreaktanzen.

Das hat keiner bestritten, aber trotzdem ist es nicht die
Optimallösung.


>
>Ein RIAA-Verstärker bringt überhaupt nichts, wenn im Verstärker schon einer
>drin ist. Doppelt hält besser, gilt hier nicht.

Scherzkeks für wen hältst du mich? Natürlich gehört das Signal des
RIAA-Verstärkers dann an einen normalen Eingang á la CD/AUX etc.

Robert Hoffmann

unread,
Aug 24, 2002, 6:47:34 PM8/24/02
to
On Fri, 23 Aug 2002 11:32:21 +0200, "Herbert Hunner"
<Herber...@12move.de> wrote:

>
>Hallo,
>
>nachdem in diesem Thread ausdrücklich von langen Verbindungskabeln abgeraten
>wird möchte ich nachfragen
>
>- bis zu welcher Länge das Kabel OK ist (MM-System)

Das hängt leider vom System und vom Kabel ab. Würde man die
Übertragungsfunktion quasi mit dem Kabel tunen, was schwer mühsam sein
dürfte, so hätte man Probleme mit dem nächsten System, da man nichts
mehr "dazuzwicken" kann.

Ohne Möglichkeit den Frequenzgang zu messen, wird das ohnehin
problematisch.

BTW: Gibt es eigentlich irgendwo Platten mit einem Frequenzsweep zu
kaufen?

Jörg Frosch

unread,
Aug 27, 2002, 3:37:40 AM8/27/02
to
Ingolf Haeusler schrieb:

>
> Hallo Joerg,
>
> Joerg Sauer <joerg...@yahoo.de> wrote in message news:<ak437f$6eu$01$1...@news.t-online.com>...
>
> > Hallo,
>
> >
>
> > ich möchte mir gerne ein Phonokabel für ein MM-System von etwa 4 Metern
>
> > Länge löten. Mir ist klar, dass Phonokabel dieser Länge problematisch
>
> Ja, gerade bei MM, die je nach kapazitativem Anschluss recht
> verschieden klingen koennen. Wenn Du eine Kapazitaetsmessbruecke Dein
> Eigen nennen solltest, gestaltet sich die Sache relativ einfach; nimm
> die 4 Meter, lasse die Enden offen und messe einmal die zu erwartende
> Kabelkapazitaet zwischen beiden Adern - diesen Betrag musst Du
> abziehen von den der Herstellerempfehlung des Abtasters und dann
> weisst Du in etwa den zu waehlenden kapazitativen Abschlusswert an
> Deinem (hoffentlich) "verstellbaren" MM-Phono-Eingang.

Tach,
Da muß ich mich mal einklinken: bei meinem neuen, alten Pioneer
SA-8500II ist so eine Einstellung dran.
Wie gehe ich da vor? Am Plattenspieler sind ca.1,00m geschirmtes Kabel,
ich hab aber keine Ahnung, welche Herstellerempfehlung des Abtasters
(Orthofon OMB10) es gibt. Wie gehe ich vor? Nach Ohr?
Einstellungen sind: 100, 200, 300 oder 400 pF

gruß&dank
jörg
--
Als ich jünger war, hasste ich es zu Hochzeiten zu gehen.
Tanten und großmütterliche Bekannte kamen zu mir, pieksten mich in die
Seite, lachten und sagten: "Du bist der Nächste." -
Sie haben mit dem Scheiss aufgehört als ich anfing, auf Beerdigungen das
gleiche zu machen.....

Andreas Huennebeck

unread,
Aug 27, 2002, 9:03:36 AM8/27/02
to
Jörg Frosch wrote:

> Ingolf Haeusler schrieb:
>>
>> Hallo Joerg,
>>
>> Joerg Sauer <joerg...@yahoo.de> wrote in message
>> news:<ak437f$6eu$01$1...@news.t-online.com>...
>>

>> Ja, gerade bei MM, die je nach kapazitativem Anschluss recht
>> verschieden klingen koennen. Wenn Du eine Kapazitaetsmessbruecke Dein
>> Eigen nennen solltest, gestaltet sich die Sache relativ einfach; nimm
>> die 4 Meter, lasse die Enden offen und messe einmal die zu erwartende
>> Kabelkapazitaet zwischen beiden Adern - diesen Betrag musst Du
>> abziehen von den der Herstellerempfehlung des Abtasters und dann
>> weisst Du in etwa den zu waehlenden kapazitativen Abschlusswert an
>> Deinem (hoffentlich) "verstellbaren" MM-Phono-Eingang.
>
> Tach,
> Da muß ich mich mal einklinken: bei meinem neuen, alten Pioneer
> SA-8500II ist so eine Einstellung dran.
> Wie gehe ich da vor?

Es gilt folgende Formel:

Maximale kapazitive Tonabnehmerlast >= Kabelkapazitaet + Eingangskapazitaet

- Maximale kapazitive Tonabnehmerlast: siehe Hersteller des Tonabnehmers
- Kabelkapazitaet: siehe Hersteller des Plattenspielers, oder selber mit
Kapazitaetsmesser messen; dazu darf das System aber NICHT
angeschlossen sein (Fehlmessung und Zerstoerungsgefahr).
- Eingangskapazitaet: siehe Hersteller des Verstaerkers.

> Am Plattenspieler sind ca.1,00m geschirmtes Kabel,
> ich hab aber keine Ahnung, welche Herstellerempfehlung des Abtasters
> (Orthofon OMB10) es gibt. Wie gehe ich vor? Nach Ohr?

In dem Fall ja. Im Zweifelsfall lieber zu wenig (100pf) Eingangskapazitaet
einstellen als zuviel (400).

Ingolf Haeusler

unread,
Aug 27, 2002, 12:27:45 PM8/27/02
to
Hallo Joerg,

unter
http://www.ortofon.dk/html/profile.html


koennte man die daten deines pickups herausbekommen, wenn diese denn
aufgelistet waeren. :'-(

Vielleicht aequivalente typen (omp10, super om10) zeigen als
"recommended load capacitance 200-400 (600)pF an.

Mit Verlaub, der empfohlende wert ist recht "breit" angesetzt. Ich
gehe in diesem beispiel deshalb mal von der goldenen mitte=300pF aus.

hast Du nach u.a. Vorgehen (pickup abklemmen!!!) eine kabelkapazitaet
von z.B. 100pF gemessen, muesstest Du diesen Wert von den
einzustellendem Wert abziehen. Fuer diesen Pickup also 300-100=200pF.

(die Kabelkapazitaet liegt parallel zur einzustellenden
Load-capacitance Deines Pre's - als addieren sich deren Werte)

sollte Dir der klang weiterhin etwas zu spitz vorkommen, wuerde ich am
Pre einmal die 300pF versuchen. Ist es fuer Deine Empfinden gar zu
dumpf oder zu rund, gehe bitte auf die 100pF - Einstellung.

Genauer kann man so etwas allerdings nur mit Oszilloskop und
Testschallplatte einmessen. :-(

ein guter haendler uebernimmt das bestimmt auch gern fuer dich,
allerdings nur wenn du entweder ein guter kunde bist, oder fuer diesen
service bezahlst. ;o)

Gruss, ingolf


Jörg Frosch <muell...@netzfrosch.org> wrote in message news:<3D6B2C44...@netzfrosch.org>...

Jörg Frosch

unread,
Aug 28, 2002, 2:08:41 AM8/28/02
to
Ingolf Haeusler schrieb:
>

[Antwort]

Aha, danke für die Antwort.
ich hab mich an Andreas' Tipp gehalten und mal rumprobiert und die
Einstellung auf 200pF gestellt, da klingt es für am besten.

Danke für eure Antworten.

gruß

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