wer kennt sich bischen mit Musik aus ?
Ich brauche eine Mundharmonika für das Lied *"MIT* *18"* von
*WESTERNHAGEN*. Nur weiß ich nicht, was es für eine sein soll und in
welcher Tonart. Was kostet so ein Ding und welchen Hersteller koennt ihr
mir empfehlen ?
Kann mir da jemand helfen ?
THX
Gruss
Mueller
--
*http://www.handshake.de/user/mueller/mmw/index.html*
Nur was für MMW Fans
Glueck ist wenn man allein aufstehen und pinkeln kann, alles andere ist
*Bonus*
koennt eine C harp sein, also: RICHTIG ! der gitarrist spielt in G
im netz gibts eine schoene einfuehrung zu harps
http://www.island.net/~blues/faq/faq.htm
und ein deutsches 20 seitiges blues harp magazin gibt es auch seit einem jahr
der HARMONICA PLAYER
Blueser Gruss Thorsten
die weit aus gengisten harps von allen 12 sind C, G , D ,A E Bb, F,
vom rest noch ein paar fuer die moll bluessetuecke, die dann aber
eben in double crossed position gespielt werden was ein bischen
schwierieger ist.
jedenfalls sollte nun klar sein, warum harpewr in bluesbands immer so viele
harps auf der buehne haben: der tonartenwechsel macht es erforderlich
fuer alle die wissen wollen was in einem deutschen blues-mundharmonika-magazin
denn so behandelt wird:
http://www.malzkorn.com/HarmonicaPlayer/
Thorsten
Danke für deine Info. Ich dachte eigentlich nicht das ich hier so schnell
ne Antwort bekomme. Schreib mir doch bitte noch die Tonart, dann bin ich
restlos glücklich.
CU
Mueller
--
http://www.handshake.de/user/mueller/mmw/index.html
Nur was für MMW Fans.
Wenn du mitjammen willtst, wirst du dir eine D-harp kaufen muessen. Spieltechnich
wird lipping (Pfeifmund) einzelton gespielt, tongue blocking (zungenblocker-technik)
auf keinen fall.
Typischer Blues anfang auf der harp mit kanal 2 gezogen (=3 geblasen ! eigenart
der richter-stimmung...;-) dann ziemlich viele zieh -'bending' noten, dir du dir
erst mal drauf schaffen musst, was am anfang nicht ganz einfach ist, aber nachher
recht fix zu lernen ist. es spielt sich harpmaessig alles schoen in der mittleren
lage, ab auch im solo, jedenfalls keine (schweren ?) blow-pitch bendings in den
kanaelen 8 bis 10. ein paar tremolos (ziehen 3,4 / 4,5), angedeutete melodien -
ein bischen zu klischeehaft, und auch nicht besonders originell und vor allen
dingen praezise !!! gespielt, ibs. der anfang ! ;-)
alles in allem zum ueben fuer einen anfaenger nicht schlecht, nur sollte man nicht
zu lange damit verbringen, sonst gewoehnt man sich diese im grunde
stilistisch schlampig gespielte harp noch an und meint am ende noch eine blues
harp muesse so klingen !!!
wenn du es wirklich lernen willst kannst du bei den amerikanischen harpsielern
blind in die grosse plattenkiste greifen, die sind alle durchweg um klassen besser
als das gefiepe auf "mit 18", obwohl es mittlerweile auch hier in D harpler gibt,
die da mithalten koennen, nur eben nicht so reichhaltig ...
ich wuerde eine harp zwischen 35,- und 55,- DM von Hohner MS- reihe, durchaus
auch aus holz, da aber deren Big River Harp zur zeit so schoen preiswert ist
ca. 35,-DM und einen (luftdichteren) plastikkanzellenkoerper hat, wuerde ich
die allen anderen hohner harps vorziehen !
lern-packages und harp-lehrbuecher bauen aber in aller regel auf eine C-harp auf.
Lach nicht ;-) aber Tschibo (grotesk) verkauft die Big River Harp C naechste
woche fuer 20,-DM :-)))) (Frag nicht nach hohner's marketing-strategie, die
versteht seit jahren kein harpler, die BRH ist locker das doppelte wert)
zu guter letzt: harps koennen ! - mussen aber nicht und sind sie meist auch nicht
- ein klein wenig verstimmt sein, als anfaenger wirst du dagegen nicht viel
unternehmen koennen, deshalb lass die die D-harp ueber den balsebalg checken,
selbst testen ist nicht. wunder dich auch nicht ,wenn sie uber lang oder kurz
vertimmt ist, das liegt bei einem anfaenger im wesentlichen an der 'groben'
spielweise. wird aber im laufer der jahre durch ueben !!! weniger ;-) , bis dahin
wirst du aber wie alle harpler jede menge harpsgeschrottet haben - ist nicht zu
vermeiden
... wenn du ueberhaupt so ambitioniert bist ;-)
ende aus schluss
Thorsten
Ps:Spiel mir das lied vom tod: A,F,Ab,A auf einer C-harp ;-)
> Ps:Spiel mir das lied vom tod: A,F,Ab,A auf einer C-harp ;-)
Eben mal ausprobiert. Wie zum Teufel kriegt man das As hin (Hohner Blues
Harp der neueren Generation)? Ich bin schon ganz blau im Gesicht. ;-)
gruß,
zippo
--
Zippos Homepage: <http://stud.uni-sb.de/~thzim/>
* * * * * * * * *
»Die Wissenschaft hat natürlich ein paar erstaunliche Dinge vollbracht,
aber ich bin doch lieber jeden Tag glücklich als im Recht« Slartibartfaß
>Eben mal ausprobiert. Wie zum Teufel kriegt man das As hin (Hohner Blues
>Harp der neueren Generation)?
>Ich bin schon ganz blau im Gesicht. ;-)
Dann bist du drauf un dran deine harp zu schrotten. die blues bendings, ibs.
die zieher lassen sich mit mit wenig atemdruck spielen:
CEGCEGCEGC blow
1234567890
DGBDFABDFA draw
-----Ab draw bending
(ich habe nur eine bending note das Ab angegeben, drin sind 8 (zieh-bendings)
und 4 blow bendings & 6 overblows + 4 overdraws macht exakt 42 spielbare
toene !)
im grunde sind die draw bendengs recht einfach zu kreigen, der trick ist der
das man die zunge nach hinten in den rachen bewegt und ein wenig an den gaumen
schmiegt. das ganze funktioniert "frequenztechnisch" nach einer ebenso simplen
regel: Es schwingen bei einer "gebendeten" note, wie bspw das Ab , paradoxerweise
beide noten: die blas-note von kanal 6 das G und die zieh note , das A.
physikalisch ein interessantes frequenzphaenomaen, gibt es meines wissens nur
ein einziges wissenschaftliches paper zu (R.B.Johnston)...
die regel wie tief man bende kann basiert dementsprechen auch auf beiden einfach
zu spielenden blas/zieh-toenen eines kanals und lautet:
der tiefste zieh-bending ton liegt genau einen halbton ueber den blas-ton.
(und das gilt fuer alle blues harps, ob 6,50 oder 95,- DM , schlicht weg egal,
hauptsache ditaonisch-richter gestimmt.)
Beispiel: Kanal 1, ein D kann runtergebogen werden bis zum Db, welches genau einen
halbton ueber C liegt.
frage : wie tief kann ich nun kanal 2 und 3 runter biegen (zieher) und was ist
mit kanal 5,6,7,8,9 ?
falls du es nicht raus kriegst, sieh nach bei:
http://www.island.net/~blues/faq/faq.htm
blueser Gruss Thorsten & und nicht die harp verschlucken
eins noch zur Motivation fuers UEBEN:
Denk immer dran: "Gitarristen gibt's wie Sand am Meer, aber
Mundharmonikaspieler so viele, wie Sterne
am Himmel.
Viele sind berufen, aber nur wenige auserwaehlt !"
Im Glanze einer phantastischen Bluesnacht zu erstrahlen
ist da nicht ganz einfach ;-)
>Glueck ist wenn man allein aufstehen und pinkeln kann, alles andere ist
> *Bonus*
wahrlich wahrlich gesprochen !
jetzt aber schluss mit sprueche klopfen
Thorsten ;-)
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||| i | n | m | y | p | o | c | k | e | t |||
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ps:"the harmonica is the mother of the band" - Otis Spann, once piano player
Muddy Water's band
> (ich habe nur eine bending note das Ab angegeben, drin sind 8
> (zieh-bendings) und 4 blow bendings & 6 overblows + 4 overdraws macht
> exakt 42 spielbare toene !)
Tatsächlich? Beim Blasen hab' ich noch nie ein Bending hingekriegt. :-)
Und was sind "Overblows" und "Overdraws"?
> im grunde sind die draw bendengs recht einfach zu kreigen, der trick ist
> der das man die zunge nach hinten in den rachen bewegt und ein wenig an
> den gaumen schmiegt.
Hm, bisher habe ich die Töne immer gezogen, indem ich die Lippen zu
einem "o" geformt habe (wie ich's vom Klarinettenspiel her kenne).
>das ganze funktioniert "frequenztechnisch" nach einer ebenso simplen
>regel: Es schwingen bei einer "gebendeten" note, wie bspw das Ab ,
>paradoxerweise beide noten: die blas-note von kanal 6 das G und die
>zieh note , das A. physikalisch ein interessantes frequenzphaenomaen,
>gibt es meines wissens nur ein einziges wissenschaftliches paper zu
>(R.B.Johnston)...
Man lernt nie aus.
Besten Dank für die Infos!
> blueser Gruss Thorsten & und nicht die harp verschlucken
GLP!
gruß,
zippo
--
Zippos Homepage: <http://stud.uni-sb.de/~thzim/>
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»Die Wolken ziehn dahin/Sie ziehn auch wieder her/Der Mensch lebt nur
einmal/Und dann nicht mehr.« (altes Entenhausener Liedgut)
Blowbendings funktionieren aehnlich drawbendings. man findet sie in den
kanaelen 8,9,10. Der unterschied zund den drawbends ist der, dass man die
zungenspitze soweit wie moeglich nach vorne schieben muss, etwa bis vor
die scneidezaehne. zum ersten ueben eignet sich eine der tiefsten harps, die
G- harp. wechselt man zu den hoeher gestimmten harps bis zu standard F-harp
merkt schnell dass sie immer schwieriger zu spielen werden.
schon bei einer C-harp (mittlere Stimmlage der 12 harps) ist recht schwer
in 10 blasen vom C zum B und zum Bb sauber zu intonieren. es liegt daran,
das mit zunehmend hoeoerer stuimmung der harp (F ) die zungen immer kuerzer werden
aber gleich stabil sind und dementsprechen der Mundraum mehr verengt werden muss.
am besten man faengt mit einer harp in Low D an, das genau eine D-harp ,aber
eine oktave tiefer gestimmt, so dass man es wirklich keicht hat mit den
blowbends. allgemein haengt die faehigkeit draw/blow bending sauber zu spielen
auch sehr von der anatomie des mundraumes ab, da harp und mundraum im grunde
zu einer einheit verschmelzen. sprich jemand mit einer 'grossen klappe' wird
tendenziell weniger probleme haben drawbends zu spielen, als jemand mit kleinem
mundraum, dafuer muss er bei den blowbends seine 'grosse klappe' sehr
klein machen. umgekehrt kann jemand mit kleinem mund eher blowbends gut spielen
als drawbends, da er bei den drawbends die zunge tendenziellnicht weit genug
zuruecknehmen kann, bspw. bei einer low D-harp.
letztenedes ist es aber wie bei allen blasmusikinstrumenten eine frage des
intensiven uebens, sprich eine zeitfrage.
eingutes beispiel fuer blowbendspiel ist der blueser Jimmy Reed. Er hat viele
blues sachen auf einer C-harp auch in C-Blues skala gespielt und nicht cross
in G, obwohl die blues-skala c bei einer c-harp in 8,9,10 , also eine oktave
vorhanden ist und man gewoehnlichmj a im standard bluesspiel nicht moduliert nach
G-blues (cross), d.h. man ist bluesmaessig eingeschraenkter als wenn man
die hautponart cross G nimmt, zumal sich dann die blowbends ebenfalls gut in
die G-bluesskala integrieren lassen ...
------------------Bb blowbends
--------------EbGbB "
C.E.G.C.E.G.C.E.G.C
1.2.3.4.5.6.7.8.9.0.
D.B.G.D.F.A.B.D.F.A.
alles in allem sind die blowbends sehr nuetzlich um auf einen hoehepunkt zu
spielen, so paganini maessig, so long line melodies wie es die herren satriami
morse, petrucci etc. auf der gitsrre zelebrieren, sugar blue ist da ein
harpmaessig auf jeden fall zu nennen.
Overdraws/Overblows sind zunaechst einmal HOELLISCH SCHWER uberhaupt
zum klingen zu bringen. Mit ihnen und benings wird aus der diatonischen
harp dann in der tat eine chromatisch spielbare harp.
Bsp.: ein overblow in kanal 1 ergibt ein Eb ! d.h. das C springt regelrecht
uebr zum Eb und gleitet nich wie bei den bendings glissandoartig dort hin.
die regel dazu: ein overblow liegt exakt einen halbton uber der einfach
gezogenen note.
physikalisch passiert etwa folgendes: zunaechst spielst du ein C, veraenderst
dabei die zungenstellung und atmest eher aus dem rachen heraus aus, und wenn du
dann ganz grosse glueck, erklingt bei einer ganz speziellen, deiner individuelle
rachenstellung der overblow Eb in 1. schaffst du es, schwingt die zunge die
sonst das C erklingen laesst uberhaupt nicht ! mehr! sie schliesst , macht dicht
und die ziehzunge , sonst fuer das D zu staendig schwingt als Eb.
Frag mich nicht nach dem physikalischen Grund. Falls due ein stimmgereaet
zur verfuegung hast wirst du ein sauberes Eb hoeren. Natuerlich ist ebenso
schwer dieses Eb laenger zu halten oder gar tremolo aehnlich mit einem
anderen ton zu kombinieren.
aber es sind 10 overblows/overdraws drin und es gibt zunehmend mehr harpler
die sie stilistisch in ihr spiel integrieren koenne.
die meisten harpler - und hier meine ich keine wald und wiesen spieler, a la
Marius muelle westernhagen - geben es meist nach jahren intensiver beschaeftigung
auf, es sind ja auch so noch 32 gute toene drin, mit denen man zumindest einen
teil der jazzmusik spielen kann.
fuer kanal 2 heisst overblow dann ??? GENAU ! Ab. tja, usw.
Overdraws funktionieren analog nach der selben regel, nur eben auf ziehen,
und wenn du ein bischen helle bist , kannst du dir toene aelber herleiten,
wo sie zu finden sind. Ich geh aber davon aus, dass du in den naechsten
jahren keinen overdraw jemals zum erklingen bringst.
richtig entdeckt wurden sie vom Harp-Gott Howard Levy 1970. einen einzug
in moderne musikstile (modern avantgarde jazz, oriental style etc.) haben
sie anfang der 80er jahre erfahren.
wenn overdraw/overblow denn unbedingt haben moechte, kann man den loesabstand
der zungen ein wenig verringern (zunge ein wenig eindruecken), so das die
entsprechendn zungen eher schliessen.
Das hat aber oft eine veraenderung der frequenz der genuebrliegenden zunge zu
folge, etwa akkorde C-dur verliert ein bischen an reinheit u.ae. mehr.
wer's ganz genau wissen will, sollte sich das paper vo robert b. johnston
(Physiker) reinziehen, er hat die regeln durch tests bestetigt.
populaerwissenschftlich erklaert ist das ganze recht gut in Steve
Baker's (holy bible for harpists) Harphandbook
und wer von tuten und blasen im wahrsten sinne des wortes keine ahnung hat
und beglueckendes bluesspiel mittel bendings lernen moechte, dem
sei Martin Rost's buch ans herz gelegt, aber im Baker ist es selbsveratendlich
auch erklaert.
oder im netz:
http://www.island.net/~blues/faq/faq.htm
so jetzt aber mal schluss mit harp for the musical hopeless ;-)
blueser Gruss Thorsten & Uebung macht die harp kaputt