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Spritzölschmierung LC4-Ventiltrieb...?

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Volker Bartheld

unread,
May 23, 2022, 1:00:01 PM5/23/22
to
Guten Abend, liebe Belegschaft!

Sagt - was haltet ihr eigentlich von dem Upgrade, den LC4-Ventiltrieb
per Spritzdüse und Hydraulikleitung zu schmieren? Ich fahr zwar ned
7/24 Wheelie, aber ganz flach und nur mit Leerlaufdrehzahl gehts im
Gelände ja auch nicht zu. Außerdem haben alle andersfarbigen
Viertaktcrosser, die ich so kenne, eine Steigleitung zur Nockenwelle.
Eine dafür VORGESEHENE aber in der Serie unbelegte Stelle am
Zylinderkopfdeckel für Rallye-KTMs...?

Wui.

Ganz so rustikal wie der Bub in

https://www.youtube.com/watch?v=8OU_c8P3Omc&t=268s

würde ich es zwar nicht machen, schließlich gibts die Allegri-Fittinge

https://www.telgesparts.de/fittings-racing-c-5343_6442_6444.html
http://www.mqmoto.it/wp-content/uploads/2015/04/Catalogo-Allegri-Tubazioni-freno.pdf

, die ich für SM-Bremserei immer nehme, auch mit leckeren Quetschmuttern
- da muß man sich nicht mit Schlauchschellen erniedrigen und die
Fingerchen beim Ventilspielcheck blutig stechen.

Experten-Urteil: Top - oder Flop?

Volker

Volker Bartheld

unread,
May 24, 2022, 2:11:49 AM5/24/22
to
Servus!

Also zunächst mal hat der wheelisierende Großstadtendurist kein feuchtes
Rahmenrohr, sondern eine 1998er KTM 620 Sempre Competizione. Da muß also
nichts entlüftet werden, die sinngemäßen Gedanken zum "Woher" des
Spritzöls am Ventiltrieb stellen sich natürlich auch.

Dann ist der wheelisierende Großstadtendurist gerne auch auf Enduroradln
unterwegs, weil es abseits des asphaltierten Großstadtdschungels auch
(noch) ein paar Spielplätze gibt, wo 100% Gefälle oder Steigung bei
entsprechenden Drehzahlen keine Seltenheit sind. Ich erinnere an das
"Flash of Light"-Video.

Dann wäre noch zu erwähnen, daß die selige Honda XR400R als das
gegenüber der XR600R technisch fortgeschrittenere Krad über einen
Ölkühler am Lenkkopf verfügte, evtl. gibt es auch im Aftermarket
irgendwelche Nachbauten, da das Original nur noch gebraucht erhältlich,
aber dennoch prohibitiv teuer ist. Als Designanregung:

https://www.ebay.com/itm/125309789655

Vielleicht hat auch https://www.kuehlerschneider.de/ ein paar Ideen, die
fertigen Kühler auf Maß.

Dann gibt der wheelisierende Großstadtendurist kund, daß sich sein
Anti-StVO-Tool derzeit zur Motorrevision bei ebendiesem
https://frauenschuh-tuning.at/ zur Motorrevisionen befindet. Der Sepp
ist super und man muß ja nicht unbedingt warten, bis der
Serien(guß)kolben nach fast 80Mm dann doch auseinanderfliegt und vom
Material nichts mehr zu retten ist. Die Order war explizit
"KTM-Werkspfusch beseitigen", ich bin gespannt, in welchen
Arbeitsschritten das genau besteht.

On Mon, 23 May 2022 22:50:47 +0200, Ralf Kiefer wrote:
> Volker Bartheld wrote:
>> Sagt - was haltet ihr eigentlich von dem Upgrade, den LC4-Ventiltrieb
>> per Spritzdüse und Hydraulikleitung zu schmieren?
> Gute Idee, die könnte fast von mir stammen ;-)

Ich glaub, da bist Du nicht der Erste.

>> Eine dafür VORGESEHENE aber in der Serie unbelegte Stelle am
>> Zylinderkopfdeckel für Rallye-KTMs...?
> Diese Stelle am Deckel gab's ab dem Haifloh-Kopf nicht mehr.

Jup. Die Highflowdinger brillierten ja nicht unbedingt mit grenzenloser
Zuverlässigkeit. $SPEZL trennte sich unlängst von seiner KTM 640 LC4 SM,
wo es nach einem etwas ambitionierten Streckenabschnitt plötzlich aus
dem Abgaskrümmer pinkelte. War der gute Highflow-Zylinderkopf gerissen.
Nachdem sich zur Reparatur noch die üblichen Verdächtigen
(Kupplungskorb, ein paar Getriebezahnräder, Kolben, Pleuel,
Kurbelwellenlager, Getriebeausgangslager, ...) gesellten und sich die
Reparaturkosten im Bereich von reichlich 3k€ ansiedelten, trennten sich
die Wege.

Dieses Gestrüpp von Schläuchen, Drähten und Armaturen, das KTM ein
"Motorrad" nennt, hatte er sowieso nie so recht liebgewonnen. Ich habe
ihm dann geraten, noch eines der letzten 690er SMC-R Modelle habhaft zu
werden, die nicht vom Euro-6-OBD-Schießmichtot-Gesslerhut betroffen
sind, obwohl es beim 690-herausgeforderten Clemens Gleich nicht nur
Probleme mit Tacho, Blinker, Batterie, Ölundichtigkeit/-verbrauch,
Bremskolben (Brembo), Bremsscheibenaufnahmen am Hinterrad (Marchesini)
sondern auch einer produktionsseitig verpfuschten Bremsscheiben
(Galfer) gab, die auch ein 70€-Aufenthalt in der Scheibenschleiferei
nicht kurierte:

https://www.heise.de/autos/artikel/Ausprobiert-Bremsscheiben-schleifen-lassen-4496132.html?seite=all

Warum Scheiben von Galfer in die Erstausrüstung? Du rätst es bestimmt.
Immer noch besser, als die langweiligen Zweizylinder, die es anderswo
zu kaufen gibt und zuverlässiger als irgendwelche Exoten, z. B. von
https://www.tmracing.it/supermoto/.

> Am Deckel von meinem Motor liegt die Materialstärke zwischen 6,0 und
> 7,5mm, genauer habe ich noch nicht "geschätzt". Reichen 6mm Gewindelänge
> für ein M8*1,0-(Fein-)Gewinde einer Hohlschraube?

Ist das nun die Variante mit Ansatz oder der Highflow ohne? 7mm Fleisch
für M8*1.0 liegt schon nahe an der Mindesteinschraubtiefe für Alu

https://www.ing-hanke.de/know-how/online-rechner-fuer-die-mindesteinschraubtiefe-hochfester-schrauben/

, würde ich jetzt aber speziell bei Feingewinde nicht übermäßig kritisch
sehen, da kommen maximal 30Nm drauf, eher weniger. Sind ja nicht die
ZF/TRW/Lucas-Bremssättel für meinen olympischen Alptraum...

https://www.lott.de/de/i738913h5m1557t5600
https://www.lott.de/de/i738917h5m1557t5600

... die mit neuen - haha! - "Fittingen" (das sind einfach nur
grobschlächtige Stahlklötze mit Nippel, evtl. leicht sulfatiert, an die
man einen Bremsschlauch gecrimpt hatte), Leitungen, Hohlschrauben und
Alu(!)dichtringen bei den vorgeschriebenen 35Nm immer noch sifften und
erst nach reichlich 60Nm dicht wurden.

Danach kann man die Sechskant-Sattelschrauben nur noch mit einem
Gabelschlüssel lösen, Bauraumkonflikt. Zitat Hersteller:

"[...] Sie haben natürlich Recht damit, dass der Bauraum um die
Bremssattelschraube sehr begrenzt ist. Leider ist das Design vom
Fahrzeughersteller vorgegeben. Wenn der Bremsschlauch geändert wird,
müsste dieser auch neu validiert werden. Außerdem könnte auch eine
Verlängerung des Anschlusses am Bremsschlauch aufgrund von Schwingungen
oder anderen Einflüssen zu einem früheren Versagen führen. Ich kenne
jetzt für dieses Fahrzeug nicht das Anzugsmoment für die Hohlschraube
am Anschluss. Aber eine Schraube M12 mit Güteklasse 8.8 kann schon ein
höheres Drehmoment von 35Nm ertragen. Somit sind laut DIN auch 60-70Nm
in Ordnung. [...]"

Bei nächster Befassung mit der Materie kommen da Halteschrauben mit
Innentorx rein, einen potentiellen Verlust der Betriebserlaubnis sehe
ich sehr gelassen.

Übrigens gilt bei Einschraubtiefen von Gewinden nicht "viel hilft viel",
ab 2d - spätestens 3d sollte das Hirn eingeschaltet werden, ob man
nicht evtl. dickere, andere oder mehr Schrauben benötigt. S. auch:

https://gewindeaufschneider.de/blog/die-gewindetiefe-was-muessen-sie-beachten/

> Zu beachten ist, daß die Nockenwelle sehr knapp drunter dreht, d.h. daß
> ein Überstand der reingedrehten Schraube unschöne Geräusche erzeugt.

Jup. Normale Hohlschrauben werden da eher nicht passen, die Geschichte
mit dem Innengewinde und der endfest eingeklebten Vergaserdüse bei...

https://www.youtube.com/watch?v=8OU_c8P3Omc&t=216s

... ist zwar aus Erwäggründen der Druckbalance nachvollziehbar, aber
dennoch reichlich schräg.

>> Ganz so rustikal wie der Bub in
> Ich bin mir nicht sicher, ob dieser Bub verstanden hat, wie der
> Ölkreislauf vom LC4-Motor funktioniert.

Das weiß ich auch nicht. Er zweigt sich halt ein bisserl was vom Saft
ab, Brustrohr - oder beim kleinen Ölkreislauf - Mikroölfilter.

> Daher die Basis: Die untere Ölpumpe pumpt soviel aus dem (Getriebe-)
> Sumpf, wie Drehzahl und Viskosität gerade hergeben. Zwischen Pumpe
> und erstem Ölfilter liegt der Öldruckbegrenzer. [...]

> So pendelt sich der Öldruck von der Pumpe mit Hilfe des
> Öldruckbegrenzers gegen die beiden Düsen zwischen 0,2 und 3,5bar ein.
> [Eine] Spritzdüse pinkelt unterhalb des Kolbens leicht schräg von
> unten an den Kolbenboden [...]

> Diese Spritzdüse hat einen definierten Durchmesser. Davon gibt es
> unterschiedliche! Ein Wechsel ist vermutlich mechanisch kritisch. Die
> zweite Düse ist links vorne am Motorgehäuse, wo der Ölschlauch vom
> Rahmenrohr kommend das Öl zum linken Kurbelwellenstumpf
> transportiert, von wo aus das Öl durch die Welle und die linke
> Kurbelwange zum unteren Pleuellager gelangt. [...]

> Das sich dort am Grund niederschlagende, flüssige Öl wird von der
> zweiten Pumpe aus der Kurbelkammer gepumpt (Trockensumpf!) und im
> Bereich im Getriebe oberhalb der Zahnradpaare vom 5. und 4.Gang
> "ausgeleert".

Genau so sieht das aus, ja. Aber mei, der Bub wollte halt eine Stelle,
wo man leicht den Ölkreislauf auftrennen kann. Daß das zu Lasten der
anderen "Verbraucher" geht, ist seit Herrn Ohm nicht nur für Stromdiebe
und Konstantstromquellen bekannt.

Es sei übrigens auch noch die Frage erlaubt, was die untere/erste
Ölpumpe tut, wenn das Motorrad auf dem Hinterrad steht. Ob da überhaupt
noch genug durch den Siebkäfig angesaugt wird? Denn "Never again engine
damage to your KTM by wheelies!" war doch eigentlich, was im Lastenheft
stand.

> Zum Öldruck: die Pumpe pumpt gegen die beiden Düsen. Die Ölmenge
> verteilt sich grob im Verhältnis der Öffnungsflächen dieser beiden
> Düsen, also stark asymmetrisch (rund 1 : 3,5). Auch egal, das wollten
> die KTM-Konstrukteure so, und es funktioniert.
> Bei Rallye-Motoren ist vieles ein Stückchen anders, bei
> Frauenschuhmotoren ebenso.

Da bin ich gespannt, was mir der Sepp da einbaut.

> Meine Idee: Über den neuen Anschluß am Zylinderkopfdeckel wird Öl
> eingeleitet, das die Menge an den beiden anderen wichtigen Stellen nicht
> verringert. Das ist demzufolge die Ölmenge, die beim originalen
> Öldruckbegrenzer seitlich rausläuft. Blöd ist, daß man dort nicht
> rankommt, um diese Menge abzugreifen. Also liegt es nahe den
> Öldruckbegrenzer an einer taktisch sinnvollen Stelle außerhalb des
> Motors zu platzieren.

Puh. Und ich habe mich gerade eben noch über das Schlauchgestrüpp an der
LC4 beklagt...

> Aufgabenliste [...]:
> - im Industriefachhandel kleinen externen Öldruckbegrenzer finden, der
> bei ungefähr 4bar öffnet,
> - Skizzen meines Ölkühlers in den Rechner übertragen, damit die
> CNC-Fräse damit was anfangen kann,
> - ggf. Probekühler mit einem Billig-Alublock testweise fräsen, sozusagen
> als Mechanical Sample,
> - gscheites Material kaufen (seewasserfest, vibrationsfest, u.ä.) und
> den endgültigen Kühler fräsen,
> - Gewindeloch in den Kopfdeckel bohren/fräsen,
> - Öldruckleitungen beim örtlichen Hydraulikfachmann anfertigen lassen.

Aufwendig. Für DIY-Öldruckleitungen sollte auch...

https://www.telgesparts.de/fittings-racing-c-5343_6442_6444.html
http://www.mqmoto.it/wp-content/uploads/2015/04/Catalogo-Allegri-Tubazioni-freno.pdf

... geeignet sein, wenn Dir die lichte Weite der Stahlflexschläuche
zusagt.

> Meine Einkaufsliste:
> - 2kg Motivation :-)

Die stinkende Geldsau _läßt_ einfach schrauben. Von Motortechnik habe
ich nicht den blassesten Dunst - und warum all die Fehler nachmachen,
die der Frauenschuh schon längst gelöst hat? Bei ausufernder Langeweile
kann ich mich immer noch der maladen WR250X widmen, die mit
irgendwelchen obskuren Fehlercodes nicht starten will. Kupferwurm oder
Motorsteuergerät.

Ciao,
Volker

Volker Bartheld

unread,
May 24, 2022, 10:21:42 AM5/24/22
to
On Tue, 24 May 2022 13:18:30 +0200, Ralf Kiefer wrote:
> Volker Bartheld wrote:
>> Da bin ich gespannt, was mir der Sepp da einbaut.
> Er wird Dir einbauen, was Du bestellst und was Du bezahlst. Wenn Du 70PS
> haben möchtest, dann diese. Oder 120PS, dann diese. Wird nur etwas
> teurer :-)

... um den KTM-Werkspfusch zu beheben. Wenn ich 70-100-120PS haben
wollte, würd ich mir ein anderes Murl kaufen. Man bringt einem Schwein
ja auch nicht das Fliegen bei.

> So kann das Kurbelgehäuse nach Frauenschuh-Bearbeitung angeblich
> aussehen (Foto aus einem Forum):
> <http://www.ralf-kiefer.de/KTM/LC4/Frauenschuh_Kurbelgehaeuse.JPG>

Auf was immer ich da nun achten muß. Wenns hält, dann hälts.

> Erkennbar ist der etwas brachiale Ansatz den Ölbohrungen zu den
> Kurbelwellenlagern etwas mehr Menge zuzuführen, erkennbar auch die
> andere Ölspritzdüse.

Ah. OK. Da mit dem Senker/Kegelfräser reinzufahren wäre... Äh.

> So kann ein Frauenschuh-Motor nach der Bearbeitung untenrum aussehen:
> <http://www.ralf-kiefer.de/KTM/LC4/Frauenschuh_Oelschrauben.jpg>

Bei mir hoffentlich ohne all den Rost und die rundgefickten
Innensechskante.

> Mir fehlt die Phantasie für die Bedeutung aller Schrauben.

Mir auch. In diesem Fall würde ich mir rote Punkte auf die Schrauben
machen, die man zum Ölwechsel öffnen muß.

Ciao,
Volker

Matthias Kohrs

unread,
May 28, 2022, 2:02:54 AM5/28/22
to
Am 23.05.2022 um 19:00 schrieb Volker Bartheld:

> Experten-Urteil: Top - oder Flop?

Wie groß ist denn so eine 35er Düse?

Grundsätzlich ist Öl an Schmierstellen natürlich meistens eine gute Idee.

Mir kommt das aber eher vor wie ein Tropföler, der zwischen die Nocken
kleckert, solange Öldruck da ist; und wenn keiner mehr da ist, eh nicht.
Auf dem Zylinderkopf sind diverse Ölbäder ausgeformt (nehme ich stark
an), in denen sich das Geklecker sammeln soll, und bei starker Steigung
laufen die leer bzw. der Inhalt woanders hin, mit oder ohne Zusatzdüse.

Deswegen ein Loch in den Deckel bohren... naja. Ich worde die Schraube
da übrigens höchstens mit 10Nm anziehen. Nein, würde ich nicht, ich
würd's lassen.

CYA! Matthias

Volker Bartheld

unread,
May 30, 2022, 2:50:28 AM5/30/22
to
On Sat, 28 May 2022 08:02:50 +0200, Matthias Kohrs wrote:
> Am 23.05.2022 um 19:00 schrieb Volker Bartheld:
>> Experten-Urteil: Top - oder Flop?
> Wie groß ist denn so eine 35er Düse?

Ist bei Dellorto nicht näher spezifiziert, also eher ein Phantasiewert.
Eine 195er Hauptdüse dürfte aber schon mehr als 1.5mm Bohrungsdurchmesser
haben, eine 35er Leerlaufdüse hat bestenfalls ein paar Zehntel.

> Mir kommt das aber eher vor wie ein Tropföler, der zwischen die Nocken
> kleckert, solange Öldruck da ist

Das "schwitzt" halt da ein bisserl hoch. Wenn ich die Leitung vom
Mikroölfilter ("Klorolle") zum Motorgehäuse öffne, dann ist das auch nicht
gerade eine sprudelnde Fontäne. Der Mikroölfilter wäre Teil 5 in Abbildung
https://bartheld.net/ktm/pics/sc_oelkreislauf.jpg auf
https://bartheld.net/ktm/ktm_oel.shtml.

Der Bub möchte - wenn ich das richtig verstehe - von Teil 3 (Ölpumpe 1)
oder dem äquivalenten Anschluß am Rahmenbrustrohr noch eine Leitung
abzweigen und an Teil 10 anflanschen. Teil 2 ist die Bypassbohrung, von
der Ralf eingangs sprach, an die bzw. das von dort umgeleitete Öl ist aber
nicht so leicht ranzukommen. In der Umgebung von Teil 1 ganz unten am
Block sitzt ein Drahtsiebfilter, dort saugt Pumpe 1 das Öl an. Wenn ich
mir die Markierungen am Ölpeilstab so ansehe, dann ist da ab einem Winkel
von 45° wenig bis gar nichts mehr.

Selbst der Umbau von 21" auf 17" hat - falls das Motorrad auf dem
Enduro-Hauptständer steht - soviel Einfluß, daß man den Kreislauf
überfüllt, wenn man bis zur MAX-Markierung des Enduropeilstabs geht. Ist
ja auch direkt einsichtig: Von 21" auf 17" geht die Front
(21-17)/2*25.4mm=50mm herunter, das Heck hingegen (18-17)/2*25.4mm=13mm.
Und das sind - am Boden und gemessen auf den Radstand von ~1500mm -
höchstens zwei Grad.

> Auf dem Zylinderkopf sind diverse Ölbäder ausgeformt (nehme ich stark
> an), in denen sich das Geklecker sammeln soll, und bei starker Steigung
> laufen die leer bzw. der Inhalt woanders hin, mit oder ohne Zusatzdüse.

Vermutlich. KTM war sich in der Vergangenheit eh nie so besonders sicher,
was man mit dem Ventiltrieb anfangen soll. Erst gabs da offene Lager
für die Nockenwelle, dann 2RS. Hätte man vielleicht nicht die 2ct
günstigeren FAG/INA aus der Türkei einbauen sollen (mit denen ich unten in
den Radnaben soviel Spaß hatte), sondern was von SKF, dann hätte
vermutlich beides gehalten. Unterm Strich geht es hier um die Nocken
selbst, die Schlepphepel bzw. deren Lagerungen und Reibpaarungen. Und da
weiß das zusätzliche Tröpferl von oben m. M. n. halt auch nicht, wo es
hinsoll.

> Deswegen ein Loch in den Deckel bohren... naja. Ich worde die Schraube
> da übrigens höchstens mit 10Nm anziehen. Nein, würde ich nicht, ich
> würd's lassen.

Sehe ich auch so. Zumindest ist es nicht der heilige Gral, als den der Bub
das verkauft.

Ciao,
Volker

Matthias Kohrs

unread,
Jun 1, 2022, 1:28:31 AM6/1/22
to
Das Tröpferl fällt bei aufrechtem Motorrad auf die Nockenwelle und wird
von dieser unverzüglich abgeschleudert. Ob das ein zielgerichteter
Ölstrahl ist, wage ich angesichts der Form der rückwärts eingebauten
Düse zu bezweifeln.

Ich vergleiche mal wieder mit dem einzigen, was ich kenne (SR500), und
überlasse es interessierten Machinenbaustudenten (die hier leider
wahrscheinlich nicht mitlesen), auszurechnen, wieviel Vergleichbarkeit
es hier überhaupt gibt: Höhere Drehzahl vs. mehr Umfang der Nockenwelle,
zwei kleinere Ventile pro Kipphebel vs. je ein großes... was auch immer.

Bei der XT und SR500 gab's von Anfang an eine Ölleitung zum Kopf und
kaputte Nockenwellen. Die Ölleitung wurde vom Zylinderkopfdeckel zur
Einlaßkipphebelwelle verlegt und mit der zweiten Modellgeneration zur
Auslasskipphebelwelle (oder mit Wunderlich's doppelter Direktschmierung
an beide), und ab da gab*s keine Probleme mehr.

Was lernen wir daraus? Nicht viel, denn mit dem Modellwechsel wurden
auch eine anders gehärtete Nockenwelle und Kipphebel mit aufgelöteter
Hartmetall-Lauffläche verbaut (vorher hartverchromt). Beide wurden auch
bevorzugt als Ersatzteile in ältere Motoren eingebaut. Es wurde ein Fall
bekannt von einem, der schnell vor dem Urlaub noch die Steigleitung
dichtlötete, dann nach Spanien und zurück fuhr und hinterher
feststellte, daß er die Ölleitung tatsächlich dichtgelötet hatte; nicht
nur, daß kein Öl mehr raussabberte, es lief auch keins mehr durch.
Folgeschäden = 0.

Gut, der ist jetzt nicht auf dem Hinterrad nach Spanien gefahren. Die
Entwicklungsingenieure haben in weiser Vorausicht dafür gesorgt, daß der
Wheelie im Leben einer SR500 nur höchst ausnahmsweise vorkommt.

CYA! Matthias

Volker Bartheld

unread,
Jun 1, 2022, 2:16:01 AM6/1/22
to
On Wed, 1 Jun 2022 07:28:29 +0200, Matthias Kohrs wrote:
> Am 30.05.2022 um 08:50 schrieb Volker Bartheld:
>> On Sat, 28 May 2022 08:02:50 +0200, Matthias Kohrs wrote:
>>> Auf dem Zylinderkopf sind diverse Ölbäder ausgeformt [...], in denen
>>> sich das Geklecker sammeln soll, und bei starker Steigung laufen
>>> die leer bzw. der Inhalt woanders hin, mit oder ohne Zusatzdüse.
>> KTM war sich in der Vergangenheit eh nie so besonders sicher,
>> was man mit dem Ventiltrieb anfangen soll. Erst gabs da offene Lager
>> für die Nockenwelle, dann 2RS. [...] Unterm Strich geht es hier um die Nocken
>> selbst, die Schlepphepel bzw. deren Lagerungen und Reibpaarungen. Und da
>> weiß das zusätzliche Tröpferl von oben m. M. n. halt auch nicht, wo es
>> hinsoll.
> Das Tröpferl fällt bei aufrechtem Motorrad auf die Nockenwelle und wird
> von dieser unverzüglich abgeschleudert.

Genau.

> Ich vergleiche mal wieder mit dem einzigen, was ich kenne (SR500) [...]
> Bei der XT und SR500 gab's von Anfang an eine Ölleitung zum Kopf und
> kaputte Nockenwellen.

Bin längere Zeit die XR600R gefahren. Luftgekühltes
Honda-RFVC-Vierventiltriebwerk, schon zum Zeitpunkt der Anschaffung
1994 ein anachronistisches Konzept mit notorisch überhitztem Öl und
herausgefordertem Ventiltrieb. Sehr häufig riefige
Nockenwellen(-lager), frittierte Ventilschaftdichtungen, durchgeblasene
Zylinderkopfdichtungen und massiver Ölverbrauch. Ich kann mich noch
sehr lebhaft erinnern, als ich versuchte, dem zweirädrigen Stadtbus
etwas Gutes zu tun und vollsynthetisches 5W50 eingefüllt habe. Von
München Zentrum bis Ottobrunn waren es dann schon 250ml weniger.

Allergische Abstoßungsreaktion.

Der Motor hat übrigens eine außenliegende Ölsteigleitung zum
Ventiltrieb. Ob die die Nockenwelle von innen befüllt oder einfach nur
irgendwo in die Nähe pinkelt, weiß ich nicht. Was ich weiß ist, daß
diese Steigleitung bei jedem Ölwechsel entlüftet werden will und wenn
Du irgendwie Wasser über die Kurbelgehäuseentlüftung (die IIRC nicht
mit einem Rückschlagventil ausgestattet war) kriegst, ist die über die
Steigleitung hochgepumpte Mayonnaise gar nicht gut. Ein kapitaler
Motorschaden bei der XR600R vom Spezl legt darüber eindrucksvoll
Zeugnis ab.

Mir war die Geschichte mit dem angeschweißten Alurahmenheckerl, der
schwindsüchtigen Elektrik, den laschen Fußrasten, den enormen
Motoröltemperaturen, der Eintragung im Fahrzeugschein (sinngemäß
"Importeur Honda XYZ Kiefersfelden, entspricht schon so irgendwie der
StVZO") die jedem Bullen das "GRAUIMPORT!!!111einself" quasi schon ins
Gesicht schrie und der mangelnden Liebe, die man seitens Honda diesem
"Wettbewerbsfahrzeug" auch in puncto Ersatteilpreise entgegenbrachte,
irgendwann zu heikel.

Deswegen kam das Dingens trotz Supertrapp-Leiro-Abgasanlage und
Mikuni-Flachmann (der serienmäßige Keihin PD 39 ist auch nochmal so ein
Thema!) prontissimo weg und ich kaufte mir die leichteste, fieseste,
stärkste, härteste Hardenduro, die man ohne eine Niere herzugeben oder
die zwingende Notwendigkeit eines Petzi-Spenders für Kurbelwellenlager
kriegen konnte:

Die 1998er KTM 620 Supercompetition. Der Rest ist Geschichte, das Murl
erfreut sich derzeit einer Präventivwartung bei
https://frauenschuh-tuning.at/, ohne je einen nennenswerten
(Motor)Schaden erlebt zu haben und mit dem bis ca. 75Mm gefahrenen
Gußkolben der Erstausrüstung.

Der Sepp strafte mich anläßlich dieser Geschichte mit vorwurfsvollen
Blicken ("Wanns da an der Kantn den Kolbn zreißt, dann is ois hi!"),
damit muß ich leben und werde berichten, was man in den Innereien des
LC4-Trieblings an Überraschungen fand.

> Die Ölleitung wurde vom Zylinderkopfdeckel zur Einlaßkipphebelwelle
> verlegt und mit der zweiten Modellgeneration zur
> Auslasskipphebelwelle (oder mit Wunderlich's doppelter
> Direktschmierung an beide), und ab da gab*s keine Probleme mehr.

Die (relativ) neuzeitlichen Motorräder unter meinen Fittichen haben eine
innenliegende Schmierung des Ventiltriebs. Dabei handelt es sich um
eine 2000er Yamaha YZ426F, eine 2008er Suzuki RMZ450K8 und die 2009er
Yamaha WR250X. Alle sind im Ventiltrieb nach z. T. deutlich mehr als
200 Betriebsstunden in durchaus ambitionierter Gangart noch ziemlich
jungfräulich.

Ich habe Fotos der YZ426F, die ich nach acht Jahren nicht ohne
Motorinspektion an meinen Spezl verkaufen wollte. Da kam der Kopf
runter, neue Kolbenringe drauf und der Ventiltrieb wurde penibel
angeschaut. Außer ein bisserl Ölkohle am Kolben gabs keine weiteren
Auffälligkeiten, großartiger Verschleiß an den fünf(!) Tassenstößeln,
Shims, Ventilen oder -sitzen war nicht zu finden.

Die Karre kriegte also neue Dämmwolle im Auspuff, neue Plastics,
gescheite Fußrasten mit Madenschrauben als Antirutschpins, einen
konifizierten Renthal-Lenker ohne Mittelstrebe, neue Bremshydraulik
vorne (die notorisch schwammig Akebono-Pumpe ist der letzte Dreck!),
den Krümmer poliert, den (CroMo-)Rahmen neu lackiert nebst Gabelservice
(Tuning 2) von http://franzracing.de und verbreitet mit ihrem markanten
Stimmchen weiterhin Angst und Schrecken auf den MX-Pisten.

> Was lernen wir daraus? Nicht viel, denn mit dem Modellwechsel wurden
> auch eine anders gehärtete Nockenwelle und Kipphebel mit aufgelöteter
> Hartmetall-Lauffläche verbaut (vorher hartverchromt). Beide wurden auch
> bevorzugt als Ersatzteile in ältere Motoren eingebaut.

Vermutlich die Verlegung der Schmierstellen also reines Schlangenöl.

> Es wurde ein Fall bekannt von einem, der schnell vor dem Urlaub noch
> die Steigleitung dichtlötete, dann nach Spanien und zurück fuhr und
> hinterher feststellte, daß er die Ölleitung tatsächlich dichtgelötet
> hatte; nicht nur, daß kein Öl mehr raussabberte, es lief auch keins
> mehr durch. Folgeschäden = 0.

*wieher*

> Gut, der ist jetzt nicht auf dem Hinterrad nach Spanien gefahren. Die
> Entwicklungsingenieure haben in weiser Vorausicht dafür gesorgt, daß der
> Wheelie im Leben einer SR500 nur höchst ausnahmsweise vorkommt.

"unfreiwillig" war das Wort, das Du vergessen hattest. Wheelies gehen
mit etwas Geschick bei annähernd jedem Zweirad, mit Ausnahme
kardangetriebener BMWs, wie jeder weiß und sich zwanglos überlegen kann.
Da fällt der Fahrer wegen Verzerrung im Raum-Zeit-Kontinuum die von
diesem Gravitationsobjekt ausgeht, sofort seitlich um.

Volker

Volker Bartheld

unread,
Jun 1, 2022, 1:30:18 PM6/1/22
to
On Wed, 1 Jun 2022 16:05:33 +0200, Ralf Kiefer wrote:
> Damit das nicht rein theoretisch bleibt, habe ich mal kurz die
> Kipphebel inkl. Wellen lose reingesteckt. Die Nockenwelle fehlt, weil
> man sonst nichts erkennen würde: <http://www.ralf-kiefer.de/KTM/LC4/Kipp02a.jpg>
> Die neue Hohlschraube würde genau mittig zwischen den beiden
> Kipphebelrollen münden.

Ich komme wieder mal zum Schluß, daß KTM es besser mit Tassenstößeln und
zwei Nockenwellen versucht hätte als dieser Kipphebellotterie. Diverse
andere durchaus potenten und drehfreudigen Einzylinder fahren damit
30Mm und mehr zwischen den Ventilspielkontroll(!)intervallen. Aber das
scheint irgendeine eine verquere Art von Affenliebe der Mattighofener
zu sein, ähnlich "Was der Bauer ned kennt, des frißt er ned.", so wie
man beim weißblauen Propeller bis zum bitteren Ende lieber seine eigene
Großmutter zwecks Verbrennung durch die Einspritzdüsen geschickt hätte
als beizeiten über alternative Antriebskonzepte nachzudenken.

Mei, soll mir mit meiner Altherren-Sonntagsenduro vollkommen blunzn
sein, wenn ich Performance will, greife ich eh zur RMZ450 - der hat der
schlaue Japaner einen neuzeitlichen und haltbaren Ventiltrieb
spendiert. Neue Kantn kaufe ich sicher nicht, dem blümchenpflückenden
$Spezl ohne Newsgroupzugang habe ich wärmstens eine 690 SMC-R empfohlen
(mit Langweilern wie Honda NC700 & Co muß man sich ja nicht ohne Not
erniedrigen), tunlichst bevor diese Euro-OBD-Scheiße vollkommen
entartet. Die kann er dann höchstwahrscheinlich fahren, bis sein
nächstes Vehikel ein Rollator ist.

Ich stehe ohnehin fassungslos vor medial weitestgehend unbeachteten
Pressenotizen wie:

https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/ausstattung-technik-zubehoer/assistenzsysteme/daten-modernes-auto/
https://www.heise.de/news/Mit-Fahrgestellnummer-Transfer-von-Pkw-Verbrauchsdaten-kann-starten-6006827.html

tl;dnr: An den Hersteller übertragen wird u. A. Info über das...

Nutzungsprofil:

- Getrennte Speicherung der gefahrenen Kilometer auf Autobahn,
Landstraße und in der Stadt
- Anzahl der einzelnen Fahrtstrecken, aufgeschlüsselt nach Kilometern
- Lade- und Entladezyklen mit Uhrzeit, Datum, Kilometerstand
- Einsatzdaten des Verbrenners bei Plug-in-Hybriden
- Regelmäßig GPS-Daten mit Statusbericht wichtiger Fahrzeugdaten
- Betriebsstunden der Fahrzeugbeleuchtung, getrennt nach einzelnen
Lichtquellen

Fahrstil:

- Zahl der elektromotorischen Gurtstraffungen (wie oft wird heftig
gebremst?)
- Einträge für zu hohe Motordrehzahl oder -temperatur (=Raser)
- Lade- und Zellspannung der Antriebsbatterie
- Dauer, wie lange der Fahrer die verschiedenen Modi des
Automatikgetriebes (Dauer/Manuell/Sport) nutzt

Intensität der Nutzung / Anzahl der Fahrer:

- Zahl der Verstellvorgänge des elektrischen Fahrersitzes (erlaubt
Rückschlüsse auf Anzahl der Fahrer)
- Anzahl der eingelegten Medien in das CD-/DVD-Laufwerk
- Dauer und Zeitpunkt der Telefongespräche

und "Die Durchführungsverordnung, wonach Autobauer Daten etwa zum Sprit-
und Stromverbrauch gebündelt ans EU-Umweltamt schicken müssen, ist in
Kraft getreten.​".

Frage mich ernsthaft, warum im KBA oder Verkehrministerium nicht schon
längst eine Bombe explodiert ist.

Passender *LOL* zum Feierabend:
https://www.youtube.com/watch?v=v1mDeIkWR7c&t=471s

"Steh ma auf" ist da ein recht gutes Stichwort angesichts kollektiver
Selbsthypnose in der bequemen Pupskuhle der bürgerlichen
Rundum-Sorglos-Wohlfühlcouch.

Volker

Frank Kemper

unread,
Jun 1, 2022, 4:07:27 PM6/1/22
to
Volker Bartheld <news...@bartheld.net> wrote:
> Wheelies gehen
> mit etwas Geschick bei annähernd jedem Zweirad, mit Ausnahme
> kardangetriebener BMWs, wie jeder weiß und sich zwanglos überlegen kann.
> Da fällt der Fahrer wegen Verzerrung im Raum-Zeit-Kontinuum die von
> diesem Gravitationsobjekt ausgeht, sofort seitlich um.

Nein, das sind Urban Legends. In Wahrheit ziehen BMW-Boxerpiloten keine
Wheelies, weil es präpotent aussieht und weil man mit Vorderrad am Boden
schneller ist. Aerodynamik, weißt du...

Bei mir gibt noch einen dritten Grund: Ich bin zu dick und zu alt für so'n
Scheiß.

Frank



--
The whole IT runs on Caffeine

Matthias Kohrs

unread,
Jun 1, 2022, 4:24:52 PM6/1/22
to
Am 01.06.2022 um 16:05 schrieb Ralf Kiefer:
> Matthias Kohrs wrote:

>> Ob das ein zielgerichteter
>> Ölstrahl ist, wage ich angesichts der Form der rückwärts eingebauten
>> Düse zu bezweifeln.
>
> Wenn man das Gewinde so in den Deckel bohrt, wie das von KTM vorgesehen
> und "damals" gemacht wurde, dann steht die Hohlschraube ziemlich genau
> senkrecht mittig über der Nockenwelle. Ein Teil des Öls sollte daher auf
> den Oberflächen der Kipphebelrollen landen.

Das landet da eh, aber vermutlich eben nicht als gebündelter Strahl,
sondern als geklecker, weil die Düse, so wie im Video eingebaut, nach
vorne (= hinten) weiter wird. Sehr relevant ist das aber nicht.

>> Es wurde ein Fall
>> bekannt von einem, der schnell vor dem Urlaub noch die Steigleitung
>> dichtlötete, dann nach Spanien und zurück fuhr und hinterher
>> feststellte, daß er die Ölleitung tatsächlich dichtgelötet hatte; nicht
>> nur, daß kein Öl mehr raussabberte, es lief auch keins mehr durch.
>> Folgeschäden = 0.
>
> Es gibt andere Motoren, die das Öl im Kopf zwingend brauchen, z.B. die
> Transalp, wie mein früherer Reisepartner experimentell ermittelte und
> als Ursache eine falsche Zylinderkopfdichtung mit fehlendem Loch an der
> Stelle erkannte, wo die Steigleitung durchführen soll. Blöd war, daß er
> das mitten im heutigen Erdoganistan erkannte, was das Ende der Reise
> bedeutete. Ein paar Mm hatte das zuvor trotzdem funktioniert.

Klar. Es gibt aber eben auch Konstruktionen, die mit sehr wenig
Ölnachschub auskommen, ohne daß man sich deswegen ins Hemd machen muß.

Sind unerwartet während des Wheelies ablebende Motoren oder eben welche,
die bei wheelieaffinen Fahrern starken Verschleiß im Zylinderkopf
zeigen, ein unter KTM-Fahrern bekanntes Problem?

CYA! Matthias

Volker Bartheld

unread,
Jun 2, 2022, 5:05:22 AM6/2/22
to
On Wed, 1 Jun 2022 22:24:49 +0200, Matthias Kohrs wrote:
> Am 01.06.2022 um 16:05 schrieb Ralf Kiefer:
>> Matthias Kohrs wrote:
>>> Ob das ein zielgerichteter
>>> Ölstrahl ist, wage ich angesichts der Form der rückwärts eingebauten
>>> Düse zu bezweifeln.
>> Wenn man das Gewinde so in den Deckel bohrt, wie das von KTM vorgesehen
>> und "damals" gemacht wurde, dann steht die Hohlschraube ziemlich genau
>> senkrecht mittig über der Nockenwelle. Ein Teil des Öls sollte daher auf
>> den Oberflächen der Kipphebelrollen landen.
> Das landet da eh, aber vermutlich eben nicht als gebündelter Strahl,
> sondern als geklecker, weil die Düse, so wie im Video eingebaut, nach
> vorne (= hinten) weiter wird.

Das ist IIRC eine Leerlaufdüse und die haben zylindrische Bohrungen. Nicht,
daß das bei diesem Querschnitt eine große Rolle spielen würde.

>> Es gibt andere Motoren, die das Öl im Kopf zwingend brauchen, z.B. die
>> Transalp

> Klar. Es gibt aber eben auch Konstruktionen, die mit sehr wenig
> Ölnachschub auskommen, ohne daß man sich deswegen ins Hemd machen muß.

Jup. Alles eine Frage der Reibpaarungen. Ich glaube z. B. nicht, daß im
DOHC-Ventiltrieb von YZ426F und RMZ450 ein Exxon-Valdez-artiges Ölinferno
tobt. Ein bisserl was schafft sich in die (Gleit)lager der Nockenwellen und
die Nocken rollen mehr oder weniger über den Tassenstößel, praktischerweise
exzentrisch, sodaß sich das Dingens mitsamt Ventil dreht und deswegen nicht
so schnell frißt oder einschlägt.

Klar, wenn Mercedes/AMG [1][2][3][4] oder Alpina [5][6] Motorräder bauen
würden, täten sie sich nach 3Mm selbst zerlegen. Bei deren Dosen scheinen
deftige Motorschäden nach fünfstelligen Laufleistungen an der Tagesordnung
zu sein. Keine Ahnung, ob das (nur) an den Krachdeppen liegt, die die
Teile bewegen, oder ob oben am Ende der zweispurigen Fahnenstange so ein
total frischer Wind weht.

> Sind unerwartet während des Wheelies ablebende Motoren oder eben welche,
> die bei wheelieaffinen Fahrern starken Verschleiß im Zylinderkopf
> zeigen, ein unter KTM-Fahrern bekanntes Problem?

Keine Ahnung. Immer, wenn ich mir beim Ventispielcheck die Fingerknöchel am
Kühler zerschneide, sah der Supercomp-Ventiltrieb eigentlich recht
unauffällig aus. Spanaufkommen im Öl auch moderat - zumindest, nachdem der
Michi Baumann [7] den Motor bei ~30Mm präventiv zerlegt und Werks-Urschmutz
rausgeputzt hatte. Ich bin zwar nicht Chris *RIP* Pfeiffer, aber 100%
Steigung bei 5kU/Min ist in meinem Fahrprofil keine allzu große Seltenheit.

Wie es um das Innenleben nach ~80Mm bestellt ist, wird mir der Frauenschuh
schon verklickern. Das ist natürlich eine Statistik mit n=1, die noch dazu
jemand durchgeführt hat, der hierzugroups als "Mr. 1000%" betitelt wird.
Liegt daran, daß es in Deutschlands Straßenbild längst keine KTMs mehr
gibt, die älter als 10 Jahre sind. Und schon gar keine SCs. Was auch immer
das heißen mag.

Volker

[1] https://www.youtube.com/watch?v=YrGzNCuQ2GM
[2] https://www.youtube.com/watch?v=SPiIE0NY1IY
[3] https://www.youtube.com/watch?v=b4sHWcO0EWs
[4] https://www.youtube.com/watch?v=m3XUYGggGUU
[5] https://www.youtube.com/watch?v=XzIfytMAWac
[6] https://www.youtube.com/watch?v=GV3_j1WA-ec
[7] https://www.erc-baumann.de/

Volker Bartheld

unread,
Jun 2, 2022, 5:18:50 AM6/2/22
to
On Thu, 2 Jun 2022 00:02:42 +0200, Ralf Kiefer wrote:
> Matthias Kohrs wrote:
>> Sind unerwartet während des Wheelies ablebende Motoren oder eben welche,
>> die bei wheelieaffinen Fahrern starken Verschleiß im Zylinderkopf
>> zeigen, ein unter KTM-Fahrern bekanntes Problem?
> Gefühlt kam das im "zivilen" Bereich mit Aufkommen der Supermotos und
> dem zunehmenden Asphaltbetrieb der LC4 ab ungefähr 2005. [...] In den
> vergangenen 10Jahren [kamen] Youtube-Poser, die zeigen, wie
> man Wheelies (nicht) fährt. Aber gut, vor 20 Jahren gab's Einzelfälle
> dieser Art auch schon, Stichwort Pavian ;-)

HEAST! Meinst, ich merk das nicht? Das war ein Versehen. Ein Mißgeschick.
Schicksalhafte Fügung. Ich konnte nach dem Beschleunigungsstreifen im
Schatten der Autobahnbrücke nicht sehen, daß die Nutzdecke noch nicht
asphaltiert war, weil mir das Vorderrad die Sicht versperrte!

> Es würde den Jungen vielleicht nutzen, wenn ihnen eine Äpp mit
> Empfehlungen helfen würde, also statt "Einatmen - Ausatmen - Einatmen -
> ..." eher so was wie "Gas weg - Vollgas - Gas weg - Vollgas - ..." im
> gleichen Rhythmus. Für die LC4-Motoren wäre das lebensverlängernd.

Die sind eh schon alle weg. Habe in München ungelogen seit Jahren keine
mehr gesehen. Wozu sollte man sich auch so ein Fossil kaufen? Zwischen
Mikromobilitäts-Rollatoren, Pedeleptika, Plastikschafen und dem liquiden
Clientel, das sich nicht zwischen Kofferenduro und SXZZR1000RRRR
entscheiden kann, gibt es keine Daseinsberechtigung für starke
Einzylinder.

Ich würde gerne mal die aktuelle Zulassungsstatistik für KTM sehen. Ah,
hier [1]! BMW R 1250 GS mit 9.228 (Überraschung!), Kawasaki Z 900 mit
3.853, irgendwann dann KTM 690 SMC mit 2.492 als erster Eintopf. Steht
also ungefähr alle 150km^2 eine rum.

Volker


[1] https://www.motorradonline.de/ratgeber/motorrad-neuzulassungen-gesamtjahr-2020-das-sind-die-50-beliebtesten-bikes-in-deutschland/

Volker Bartheld

unread,
Jun 2, 2022, 5:26:59 AM6/2/22
to
On Thu, 2 Jun 2022 00:02:37 +0200, Ralf Kiefer wrote:
> Frank Kemper wrote:
>> In Wahrheit ziehen BMW-Boxerpiloten keine
>> Wheelies, weil es präpotent aussieht
> Auf deutsch: die kriegen gar nichts mehr hoch ;-)

Ich finde im Gegenteil so einen Wheelie übrigens recht elegant. Also nicht
der peinliche Beschleunigungslupfer mit Motor am Begrenzer, sondern
materialschonend mit Kupplungseinsatz das Radl gehoben, moderat über die
2.-3.-4. Fahrstufe beschleunigt und dazwischen ein paar Spurwechsel mit
Schulterblick und Fahrtrichtungsanzeiger. Das macht in einer Stadt, wo man
am Kreisverwaltungsreferat zur Meldebescheinigung offenbar noch einen BMW
G29 M40i Gutschein dazukriegt, schon Eindruck.

>> Aerodynamik, weißt du...
> Aerodynamik bei Moppeds mit seitlich angeflanschten Ikea-Küchen? Schon
> klar ...

Der Sidewinder ist schon wieder out?

>> Bei mir gibt noch einen dritten Grund: Ich bin zu dick und zu alt für so'n
>> Scheiß.
> Ich hab's eher so: wenn meine Moppeds nicht ab und zu den Bodenkontakt
> vollständig aufgeben würden, wären sie spaßfrei und durch eine Dose zu
> ersetzen.

Kann man so sagen. Immer, wenn ich motorisiert am öffentlichen
Straßenverkehr teilnehme, wird mir schlagartig klar, warum man sich am
Fahrerlebnisplatz mit Handydaddelei oder Surfen in den Sport-Plus-Menüs
bei Laune halten muß.

Volker

MatV

unread,
Jun 2, 2022, 9:49:14 PM6/2/22
to
Volker Bartheld schrieb am Mittwoch, 1. Juni 2022 um 08:16:01 UTC+2:
> > Wheelie im Leben einer SR500 nur höchst ausnahmsweise vorkommt.
> "unfreiwillig" war das Wort, das Du vergessen hattest. Wheelies gehen
> mit etwas Geschick bei annähernd jedem Zweirad, mit Ausnahme
> kardangetriebener BMWs, wie jeder weiß und sich zwanglos überlegen kann.
> Da fällt der Fahrer wegen Verzerrung im Raum-Zeit-Kontinuum die von
> diesem Gravitationsobjekt ausgeht, sofort seitlich um.
>
> Volker

Subjekt. Gravitationssubjekt, nicht -Objekt..... Schau dir einfach die Verzerrungen der Gravitationslinien im Raum-Zeitkontinuum drum hereum hat....UNd Vorsicht, nicht die Grenze des Schwarzschildtradius' übertreten...

Volker Bartheld

unread,
Jun 3, 2022, 1:13:48 AM6/3/22
to
On Thu, 2 Jun 2022 18:49:13 -0700 (PDT), MatV wrote:
> Volker Bartheld schrieb am Mittwoch, 1. Juni 2022 um 08:16:01 UTC+2:
>>> Wheelie im Leben einer SR500 nur höchst ausnahmsweise vorkommt.
>> "unfreiwillig" war das Wort, das Du vergessen hattest. Wheelies gehen
>> mit etwas Geschick bei annähernd jedem Zweirad, mit Ausnahme
>> kardangetriebener BMWs, wie jeder weiß und sich zwanglos überlegen kann.
>> Da fällt der Fahrer wegen Verzerrung im Raum-Zeit-Kontinuum die von
>> diesem Gravitationsobjekt ausgeht, sofort seitlich um.
> Subjekt. Gravitationssubjekt, nicht -Objekt..... Schau dir einfach die
> Verzerrungen der Gravitationslinien im Raum-Zeitkontinuum drum hereum
> hat....Und Vorsicht, nicht die Grenze des Schwarzschildtradius'
> übertreten...

Ah, Du meinst: "Einmal weißblauer Propeller, immer weißblauer
Propeller?". Allerdings scheint BMW inzwischen wenigstens das
Informationsparadox gelöst zu haben, denn aus deren Singularitäten
dringt eigentlich mehr Information nach draußen, als mir lieb ist.

Vol"What has been seen, cannot be made unseen!"ker

https://i.pinimg.com/originals/53/f1/35/53f1358d8695809ab6b8a9ff8798b404.jpg
https://i.pinimg.com/originals/50/bc/24/50bc24bc899ed260af980d0f8346e336.jpg
https://img1.motorradonline.de/image-fotoshowBig-5632153a-1391865.jpg

Volker Bartheld

unread,
Jun 3, 2022, 1:26:58 AM6/3/22
to
On Thu, 2 Jun 2022 18:49:13 -0700 (PDT), MatV wrote:
> Volker Bartheld schrieb am Mittwoch, 1. Juni 2022 um 08:16:01 UTC+2:
>>> Wheelie im Leben einer SR500 nur höchst ausnahmsweise vorkommt.
>> "unfreiwillig" war das Wort, das Du vergessen hattest. Wheelies gehen
>> mit etwas Geschick bei annähernd jedem Zweirad, mit Ausnahme
>> kardangetriebener BMWs, wie jeder weiß und sich zwanglos überlegen kann.
>> Da fällt der Fahrer wegen Verzerrung im Raum-Zeit-Kontinuum die von
>> diesem Gravitationsobjekt ausgeht, sofort seitlich um.
> Subjekt. Gravitationssubjekt, nicht -Objekt..... Schau dir einfach die
> Verzerrungen der Gravitationslinien im Raum-Zeitkontinuum drum hereum
> hat....Und Vorsicht, nicht die Grenze des Schwarzschildtradius'
> übertreten...

Ah, Du meinst: "Einmal weißblauer Propeller, immer weißblauer
Propeller?". Allerdings scheint BMW inzwischen wenigstens das
Informationsparadox gelöst zu haben, denn aus deren Singularitäten
dringt eigentlich mehr Information nach draußen, als mir lieb ist.

Vol"What has been seen, cannot be made unseen!"ker

https://i.pinimg.com/originals/53/f1/35/53f1358d8695809ab6b8a9ff8798b404.jpg
https://i.pinimg.com/originals/50/bc/24/50bc24bc899ed260af980d0f8346e336.jpg
https://img1.motorradonline.de/image-fotoshowBig-5632153a-1391865.jpg
... und, natürlich, das Internet vergißt nicht:
https://web.archive.org/web/20160820060955/http://bmwmcmag.com/wp-content/uploads/2010/05/martin1.jpg

Frank Kemper

unread,
Jun 3, 2022, 3:03:58 AM6/3/22
to
Volker Bartheld <news...@bartheld.net> postete lustige Bilder von Herrn
Martin auf (und neben) seinem Kraftrad.

> Vol"What has been seen, cannot be made unseen!"ker

Wenn du so viel Gepäck auf deine Ösi-Kantn draufpacken würdest, würde die
auch nicht mehr wheelen. Ob sie dann überhaupt noch fahren würde? Also,
meine Unschuld würde ich darauf nicht verwetten.

T.

unread,
Jun 3, 2022, 4:45:05 AM6/3/22
to
Volker Bartheld schrieb:
> Ah, Du meinst: "Einmal weißblauer Propeller, immer weißblauer
> Propeller?". Allerdings scheint BMW inzwischen wenigstens das

eigentlich eher "Einmal weißblauer Propeller und nie wieder!", wobei
sich zumindest meine 800er GS im Vergleich zur vorherigen Transe nicht
sooo schlecht schlägt.

Trotzdem würde ich eine anständige Transe oder AffenTwin der GS wieder
vorziehen, darf eben nur nicht relevant mehr als 200kg wiegen.

Und sowieso warte ich auf ein Elektro-Mopped im "Formfaktor" einer AT
oder F800GS, aber bitte ca. 200kg, Reichweite "echte" 200km und als
Jahres-Mopped unter 10TEUR :-D


> Vol"What has been seen, cannot be made unseen!"ker

Da muss mal jemand zum Frisör, Sonnenschutz wär' auch nicht schlecht und
ab und zu darf man ein Mopped auch putzen, zumindest die Scheinwerfer :-P

--

Gruesse,

Thorolf

Frank Kemper

unread,
Jun 3, 2022, 7:20:42 AM6/3/22
to
Ralf Kiefer <R.Kiefe...@gmx.de> wrote:

> [1] Ein Bekannter begegnete diesem Fotograf vor ungefähr 10Jahren im
> australischen Outback. Der Fotograf saß am Steuer eines 4*4 mit einem
> typischen australischen Offroad-Anhänger, darauf die 1200GS. Sinngemäße
> Aussage: "ich geh ein paar hübsche Fotos da draußen machen".

Mag sein, dass er das heute so macht, man wird ja nicht jünger. Ich habe
mal vor 25 Jahren einen Vortrag von ihm gesehen, da erzählte er, er sei
zuerst mit dem Auto nach Afrika gefahren, habe dies aber aufgegeben und sei
aufs Motorrad umgestiegen, weil er da engeren Kontakt zu den Leuten gehabt
hätte? Stimmt das? Interessiert mich, ob es stimmt?

MatV

unread,
Jun 3, 2022, 3:46:07 PM6/3/22
to
Volker Bartheld schrieb am Freitag, 3. Juni 2022 um 07:26:58 UTC+2:
> On Thu, 2 Jun 2022 18:49:13 -0700 (PDT), MatV wrote:
>
> > Subjekt. Gravitationssubjekt, nicht -Objekt..... Schau dir einfach die
> > Verzerrungen der Gravitationslinien im Raum-Zeitkontinuum drum hereum
> > hat....Und Vorsicht, nicht die Grenze des Schwarzschildtradius'
> > übertreten...
> Ah, Du meinst: "Einmal weißblauer Propeller, immer weißblauer
> Propeller?". Allerdings scheint BMW inzwischen wenigstens das
> Informationsparadox gelöst zu haben, denn aus deren Singularitäten
> dringt eigentlich mehr Information nach draußen, als mir lieb ist.
>
> Vol"What has been seen, cannot be made unseen!"ker
>
> https://i.pinimg.com/originals/53/f1/35/53f1358d8695809ab6b8a9ff8798b404.jpg

Die Milans an der Seite ist sicherlich ne gute Versicherung in Krisengebieten. Aber wehe, wenn über über die Schamanensteinhäufchen drüber fährt...
Matthias
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