Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

Querruder - Stabilisierung der Längsachse

19 views
Skip to first unread message

Kai Abendroth

unread,
Apr 5, 2002, 12:02:25 PM4/5/02
to
Hallo NG!

ch habe immer wieder gelesen, dass die Auslenkung der Querruder
unterschiedlich erfolgen muß (nach unten schwächer). Welcher
(physikalischer) Grund steckt dahinter?

Mal ganz platt gesehen tendiert ein Flügel immer zum sinken
(selbstverständlich, wenn Auftrieb kleiner als Gewichtskraft ist). Muß
daher vom abwärts bewegten Querruder nur noch ein zusätzlicher Teil
aufgebracht werden, um eine vom Betrag her gleichgroße Kraft zum
aufwärts bewegten Querruder zu erhalten?

Ist diese Erklärung akzeptabel, oder gibt es eine physikalisch korrekte
Erklärung.

Wie müsste dann eine Stabilisierung der Längsachse funktionieren? Ich
denke mir, dass in diesem Fall die Änderung der Auslenkung nach unten
immer kleiner als nach oben sein müßte. Wäre dies dann auch unabhänging
von der Ausgangsstellung der einzelnen Querruder.


Beispiel a:
Querruder links = Ql
Querruder rechts = Qr

Steigflug des Modells mit Ql = 20% Qr = 20%
aus unbekannten Gründen kippt das Modell nach rechts um die Längsachse.

Aus einer noch unbekannten Rechnung ergibt sich, dass das Ql auf Ql= 30%
geändert werden muß.
Folgt dann, dass Qr au Qr=15% geändert werden muß?

Beispiel b:
Querruder links = Ql
Querruder rechts = Qr

Steigflug des Modells mit Ql = 5% Qr = 5%
aus unbekannten Gründen kippt das Modell nach rechts um die Längsachse.

Aus einer noch unbekannten Rechnung ergibt sich, dass das Ql auf Ql= 15%
geändert werden muß.
Folgt dann, dass Qr au Qr=0% geändert werden muß?

Gruß
Kai

Carsten Omet

unread,
Apr 5, 2002, 2:21:15 PM4/5/02
to
Moin Kai!

> Ich habe immer wieder gelesen, dass die Auslenkung der Querruder


> unterschiedlich erfolgen muß (nach unten schwächer). Welcher
> (physikalischer) Grund steckt dahinter?

Das hat den folgenden Grund: Schlagen beide Ruder gleich weit aus, dann
kommt das sog. negative Wenderollmoment zum Tragen - speziell beim
Langsamflug: Der Flieger schiebt zu der dem Ausschlag entgegengesetzten
Seite. Macht man den Ausschlag des nach oben ausschlagenden Ruders größer,
dann erzeugt dieses Ruder einen größeren Widerstand als das andere, welcher
das Wenderollmoment positiv macht - auf gut Deutsch: Es schmiert net.

Ich habe sogar schon Flieger gesehen, die flogen mit 70-100%
Differenzierung - also so gut wie kein Ausschlag nach unten (Speedmodelle
ohne Seitenruder). Meine Flieger haben immer so ca. 50-75% Differenzierung,
das funzt gut (ausser im Kunstflug).

Gruß,
Carsten


Kai Abendroth

unread,
Apr 7, 2002, 7:48:36 AM4/7/02
to
Mahlzeit Carsten,

Carsten Omet wrote:
> Das hat den folgenden Grund: Schlagen beide Ruder gleich weit aus, dann
> kommt das sog. negative Wenderollmoment zum Tragen - speziell beim

ich bin ein bischen neu in der Fliegerei, um welche Achse geht das
Wenderollmoment (Längsachse ist ja gewollt)?

> Langsamflug: Der Flieger schiebt zu der dem Ausschlag entgegengesetzten
> Seite.

Es sind ja zwei Querruder, somit wäre das Schieben zu beiden Seiten
(gleicher Betrag der Querruder) gleich (->hebt sich auf?).

> Macht man den Ausschlag des nach oben ausschlagenden Ruders größer,
> dann erzeugt dieses Ruder einen größeren Widerstand als das andere, welcher
> das Wenderollmoment positiv macht - auf gut Deutsch: Es schmiert net.

So ganz steige ich noch nicht dahinter, werde nochmals drüber schlafen.

Gruß
Kai

Fritz Reschen

unread,
Apr 7, 2002, 10:07:25 AM4/7/02
to
Hallo Kai!

Kai Abendroth wrote:

> Mahlzeit Carsten,
>
> Carsten Omet wrote:
>
>>Das hat den folgenden Grund: Schlagen beide Ruder gleich weit aus, dann
>>kommt das sog. negative Wenderollmoment zum Tragen - speziell beim
>>
>
> ich bin ein bischen neu in der Fliegerei, um welche Achse geht das
> Wenderollmoment (Längsachse ist ja gewollt)?


Der Ausdruck "Wenderollmoment" ist IMHO nicht korrekt.
Es gibt das Wendemoment welches um die Hochachse wirkt, sowie
das Rollmoment um die Querachse!
Wird nun also Querruder gegeben, so erzeugen die beiden aus der
Profilkontur tretenden Ruder zusätzlichen Widerstand, der nur im
(seltenen) Idealfall beiderseits gleiche groß ist, sich also aufhebt.
Während der Widerstand auf der kurveninneren Seite die Kurve unterstützt
(durch ein zusätzliches Wendemoment) wirkt der kurvenäußere dagegen.
Dominiert dieser, ergibt sich ein negatives Wendemoment.

>>Langsamflug: Der Flieger schiebt zu der dem Ausschlag entgegengesetzten
>>Seite.
>>
>
> Es sind ja zwei Querruder, somit wäre das Schieben zu beiden Seiten
> (gleicher Betrag der Querruder) gleich (->hebt sich auf?).


s.o.


>>Macht man den Ausschlag des nach oben ausschlagenden Ruders größer,
>>dann erzeugt dieses Ruder einen größeren Widerstand als das andere, welcher
>>das Wenderollmoment positiv macht - auf gut Deutsch: Es schmiert net.
>>
>
> So ganz steige ich noch nicht dahinter, werde nochmals drüber schlafen.

Das kann ja nie schaden ;-)

ciao, Fritz
--
Gleichgültig wie viele Panzer durch die Dörfer rollen,
am Ende werden wir immer noch Selbstmordattentäter haben.
(Colin Powell)

Bernd Laengerich

unread,
Apr 7, 2002, 4:18:40 PM4/7/02
to
Fritz Reschen wrote:


> Wird nun also Querruder gegeben, so erzeugen die beiden aus der
> Profilkontur tretenden Ruder zusätzlichen Widerstand, der nur im
> (seltenen) Idealfall beiderseits gleiche groß ist, sich also aufhebt.

Also müsste man wohl korrekterweise von einem unerwünschten Giermoment
reden im Gegensatz zum erwünschten Rollmoment.Bei korrekter
Differenzierung wird dann das Giermoment zu Null.

Bernd

M.Malik

unread,
Apr 7, 2002, 5:07:47 PM4/7/02
to

"Carsten Omet" <webm...@phoenix-mt.com> schrieb im Newsbeitrag
news:a8ktd6$64q$1...@sun27.hrz.tu-darmstadt.de...

> Moin Kai!
>
> > Ich habe immer wieder gelesen, dass die Auslenkung der Querruder
> > unterschiedlich erfolgen muß (nach unten schwächer). Welcher
> > (physikalischer) Grund steckt dahinter?
>
> Das hat den folgenden Grund: Schlagen beide Ruder gleich weit aus, dann
> kommt das sog. negative Wenderollmoment zum Tragen - speziell beim
> Langsamflug:

Mal für Anfänger erklärt: Das nach untengeschlagene (kurvenäussere) Ruder
bremst mehr als das nach oden geschlagene. Daher würde der Flieger gerade
nicht nur in die gewünschte Richtung kurven, sondern die Nase in der Kurve
in die falsche Richtung schieben.

Gruss
Markus


jwl

unread,
Apr 9, 2002, 9:01:09 AM4/9/02
to
Kai Abendroth <bilb...@gmx.de> wrote in message news:<3CADD8A1...@gmx.de>...

> Hallo NG!
>
> ch habe immer wieder gelesen, dass die Auslenkung der Querruder
> unterschiedlich erfolgen muß (nach unten schwächer). Welcher
> (physikalischer) Grund steckt dahinter?

das negative wendemoment

wie schon beschrieben

hatte mal einen nurflügler schwerpunkt war falsch eingestellt (schwanzlastig)
und beim auschlag der querruder drehte sich das teil nur um die hochachse
aus diesem grund haben pfeilflügler ceofünf so grosse winglets

eine differenzierung bei nurflügel bewirkt das etwas hoehenruder hinzukommt
robert schweissgut schwoert drauf

bei einem einem dreiachser gibt man etwas seitenruder bei
entweder per hand oder man mischt es dem querruder drauf


nur seitenruder geben nützt bei einem querruder modell fast nichts

ausser die vau form ist gross genug

bei einem zweiachser erzeugt die vau form den rollmoment
man spricht hier von schieberollmoment

und schon gehts in die kurve

das seitenruder dreht die kiste um die hochachse
und durch die vau form erzeugt die voreilende fläche auftrieb
die nachlaufende weniger

ist jetzt das seitenruder zu gross geht der flieger in den spiralsturz
siehe freiflugmodelle die haben sehr kleine seitenruder

>
> Mal ganz platt gesehen tendiert ein Flügel immer zum sinken
> (selbstverständlich, wenn Auftrieb kleiner als Gewichtskraft ist). Muß
> daher vom abwärts bewegten Querruder nur noch ein zusätzlicher Teil
> aufgebracht werden, um eine vom Betrag her gleichgroße Kraft zum
> aufwärts bewegten Querruder zu erhalten?
>
> Ist diese Erklärung akzeptabel, oder gibt es eine physikalisch korrekte
> Erklärung.
>
> Wie müsste dann eine Stabilisierung der Längsachse funktionieren? Ich
> denke mir, dass in diesem Fall die Änderung der Auslenkung nach unten
> immer kleiner als nach oben sein müßte. Wäre dies dann auch unabhänging
> von der Ausgangsstellung der einzelnen Querruder.
>
>
> Beispiel a:
> Querruder links = Ql
> Querruder rechts = Qr
>
> Steigflug des Modells mit Ql = 20% Qr = 20%
> aus unbekannten Gründen kippt das Modell nach rechts um die Längsachse.


verstehe zwar nicht ganz was du meinst
das teil kippt auf die falsche seite?

es kann sein dass es zum strömmungsabriss am randbogen kommt
wenn der flügel zu stark zugespitz ist und keine verwindung hatt
will der flügel mehr auftieb als erzeugen kann erzeugt

es bricht der auftrieb zusammen

bei schlecht flügel oder alten profilen was das oft der fall
beim langsamflug kippt die kiste weg
wenn man das wegkippen jetzt auffangen will
macht man die sache nur schlimmer

http://ciurpita.tripod.com/rc/wing
dort kann man so was nachrechnen
inkl querruder ausschläge


allem in allem ist es ziehmlich schwierig genaue aussagen zu machen
da sich die einzelen parameter gegenseitig beeinflussen
die grossen flieger haben da weniger problem da die re-zahl
keinen so grossen einfluss auf die flugmechnik hat

gruss johannes
================================
http://leinauer/aero/
================================

jwl

unread,
Apr 9, 2002, 11:32:46 AM4/9/02
to
nachtrag

Kai Abendroth <bilb...@gmx.de> wrote in message news:<3CADD8A1...@gmx.de>

> Mal ganz platt gesehen tendiert ein Flügel immer zum sinken
> (selbstverständlich, wenn Auftrieb kleiner als Gewichtskraft ist).

es ist immer im gleichgewicht
ausser beim freien fall ohne luftwiderstand (9.81 m/s2)
im flug heben sich alle kräfte auf

flugschwindigkeit = wurzel aus gewicht durch halbe-luftdichte x fläche x beiwert(ca)

sinkgeschwindigkeit = flugschwindigkeit/ ca/cw

http://www.delago.de/ariane/DFormel.htm


gilt auch für den sturzflug
weil widerstand und auftrieb das gleiche ist

gruss johannes
==============================
http://leinauer.de/aero/
==============================

Wolfgang Kouker

unread,
Apr 11, 2002, 5:16:22 AM4/11/02
to
Kai Abendroth wrote:

> Wie müsste dann eine Stabilisierung der Längsachse funktionieren? Ich
> denke mir, dass in diesem Fall die Änderung der Auslenkung nach unten
> immer kleiner als nach oben sein müßte. Wäre dies dann auch unabhänging
> von der Ausgangsstellung der einzelnen Querruder.

Auch wenns schon genannt ist: die genannten Argumente zum "Wenderollmoment"
einschliesslich zum Namen selber erscheinen mir sehr vernuenftig. Weil mir
wie Kai die dem obigen Absatz folgenden Rechnungen unbekannt sind, nur zur
Stabilisierung:

Stabilisierung bedeutet die selbststaendige(!), d.h. ohne Einwirkung des
Piloten, Rueckbewegung des Flugzeugs in die Ausgangslage nach willkuerlicher
Auslenkung. Ein Flugzeug wird um die Laengsachse durch die V-Form des
Fluegels stabilisiert: Rollen nach links -> auf die Horizontale projeziert
groessere Auftriebsflaeche des linken Fluegels -> mehr Auftrieb links ->
Zurueckrollen nach rechts (und alles umgekehrt).

Aber ich glaub das iss auch ne olle Kamelle. Da ich aber z.Zt. mit nem
Nurfluegler recht erfolglos rumexperimentiere, werde ich die hier ganannten
Tipps mal ausprobieren (JWL).

Viele Gruesse, Wolfgang


Ruediger Zoll

unread,
Apr 11, 2002, 3:34:06 PM4/11/02
to
servus wolfgang! ;-)

Wolfgang Kouker schrieb:

> Fluegels stabilisiert: Rollen nach links -> auf die Horizontale projeziert

das weiß die luft aber nicht, wo sich der erdboden und der flieger
gerade befindet und deswegen liefert sie an beiden flächen den
gleichen auftrieb ;-)

> groessere Auftriebsflaeche des linken Fluegels -> mehr Auftrieb links ->
> Zurueckrollen nach rechts (und alles umgekehrt).

es ist nur die schwerkraft, die den rumpf als tiefsten punkt des
flugkörpers wieder nach unten zieht.

cu/2,

rüdiger


--
Modellbaudateien aller Art ohne Ende: http://corsair.flugmodellbau.de
Newsgroup-Neuling? ROFF! (Read Our Fine FAQ!): http://www.drmm.de
Habt Ihr kein Geld für Benzin??? Dann fahrt gefälligst Landstraße!!!

Kai Abendroth

unread,
Apr 11, 2002, 3:54:48 PM4/11/02
to
Hallo,

Ruediger Zoll wrote:
>
> es ist nur die schwerkraft, die den rumpf als tiefsten punkt des
> flugkörpers wieder nach unten zieht.
>

ich habe gelesen, dass es Gyros für Flächenmodelle geben soll
(Stabilisierung der Längsachse, Gyro für Flächenmodelle mit Querruder).
Nach welchem Prinzip funktionieren diese?

Gruß
Kai

Ruediger Zoll

unread,
Apr 11, 2002, 5:11:50 PM4/11/02
to
servus kai! ;-)

Kai Abendroth schrieb:

> ich habe gelesen, dass es Gyros für Flächenmodelle geben soll
> (Stabilisierung der Längsachse, Gyro für Flächenmodelle mit Querruder).

das braucht kein mensch. ich flieg, nicht der kreisel !!! ;-) ältere
herren hingegen wie zum beispiel p. k. aus l. setzen soetwas bevorzugt
in kombination mit einem ebenso weicheiigen vollsabbel-vario ein.

allenfalls ist der einsatz von kreiseln entschuldbar fürs heck beim hubi.

> Nach welchem Prinzip funktionieren diese?

in der regel mit piezobeschleunigungsmessern und einer mehr oder minder
intelligenten auswerteelektronik. tokin z. bsp. ist da recht firm
in der herstellung derselben.

hth,

Patrick Kuban

unread,
Apr 11, 2002, 4:53:11 PM4/11/02
to
Hallo Wolfgang,

Am 11.04.02 schrieb Wolfgang Kouker:

> nem Nurfluegler recht erfolglos rumexperimentiere, werde ich die hier

Genauer?

servus,
Patrick

Martin Schoenbeck

unread,
Apr 12, 2002, 2:35:41 AM4/12/02
to
Hallo Rüdiger,

Ruediger Zoll schrieb:


>
> das weiß die luft aber nicht, wo sich der erdboden und der flieger
> gerade befindet und deswegen liefert sie an beiden flächen den
> gleichen auftrieb ;-)

Den Auftrieb aber senkrecht zur Fläche. Und da der Erdboden weiß, wo er
ist, läßt der nur die Komponente gelten, die senkrecht zu ihm steht. Und
die ist da größer, wo die Fläche parallel (paralleler) zum Erdboden ist.
;-)

> es ist nur die schwerkraft, die den rumpf als tiefsten punkt des
> flugkörpers wieder nach unten zieht.

Nöö, der Rumpf darf ruhig über den Flächen liegen.

Gruß Martin

Ruediger Zoll

unread,
Apr 12, 2002, 2:48:08 AM4/12/02
to
servus martin! ;-)

Martin Schoenbeck schrieb:

> die ist da größer, wo die Fläche parallel (paralleler) zum Erdboden ist.

(kritzel, mit vektoren hantier)

tatsächlich. oh wie peinlich :-)

Wolfgang Kouker

unread,
Apr 12, 2002, 5:46:21 AM4/12/02
to
Ruediger Zoll wrote:

> tatsächlich. oh wie peinlich :-)

Da hab ich ja mal Glueck gehabt...:-) Wolfgang


Wolfgang Kouker

unread,
Apr 12, 2002, 6:49:32 AM4/12/02
to
Patrick Kuban wrote:

> Genauer?

Genauer ist schwierig,... es ist das Ergebnis eines Zagi aehnlichen Modells
mit etwa 2m Spannweite, zu dem ich hier vor einigen Wochen eine
Schwerpunktsdiskussion angeleiert hatte. Das Gesamtkonzept hab ich
seinerzeit unter
http://www-imk.fzk.de:8080/imk2/kasima/aktuelles/modellbau/MeinZagi.pdf
und Gedanken zur Schwerpunktsermittlung, hilfreich zur Konzeption der
Crashbox (s.u.) unter
http://www-imk.fzk.de:8080/imk2/kasima/aktuelles/modellbau/schwerpunkt.html

"verewigt".

Gleichzeitig hab ich nach einigen vielen Jahren mal wieder die ersten
Styroflaechen geschnitten, beplankt,... Die erste Version wurde zu schwer,
viel zu viel Leim und nur unbefriedigend geschnitten wg schlecht
koordinierter Wurzel- und Endrippe. Der hier genannte Tipp mit dem
"Buegeln", also durch Erwaermen ein Versteifen des Leims zu erreichen, war
wirklich gut. Die derzeitigen Flaechen werden sicher besser sein
(Schnittqualitaet, Gewicht: mit Leim ist zu geizen, ist aber sehr gut
geeignet, wenn man Geduld hat!)

Zwischen die Flaechen kommt ne "Crashbox", eine aus 4mm Sperrholz gesaegte
Gitterkonstruktion. Vorn ein Speed 600 und rein 8 Zellen, Empfaenger nicht
vergessen:-) Ich hab auch versucht, ein haessliches graues aber leichtes
und stabiles Standardabflussrohr (7 cm Durchmesser) aus Plaste und Elaste
zu nehmen. Leider konnte ich keinen Holzspant (z.B. Motor) reinkleben. UHU
Plus Endfest waehrend des Trocknens durch Bestrahlung auf etwa 50 Grad
erwaermt, hielt auch bei gruendlich aufgerautem Plastik nicht. Wenn Ihr
wisst, wie man sowas klebt, lassts mich wissen.

Ziel des Ganzen soll ein Flieger sein, der billig, stabil und leicht
reproduzierbar ist und daher auch mal dynamisch gelandet werden darf. Daher
Styroflaechen und Abflussrohr, aeh gut, iss ja wirklich haesslich...

"Flugerfahrungen" gibts nur durch einige Wuerfe mit der ersten Flaeche. Der
bleibende Eindruck ist eine sehr grosse Empfindlichkeit bzgl. Schwerpunkt.
Logisch aber auch: kein um die Querachse stabilisierendes Hoehenruder an
langem Hebel vorhanden.

Naechste Flugexperimente: naechste Woche. Wenn der Flieger mal so rumeiert,
werd ich mich nochmal an die Querruderdifferenzierung erinnern.
Abfluggewicht ca. 2kg, davon schon 450g fuer die bloeden 8 Zellen. Daher
finden die ersten Wuerfe mit nem simplen Empfaengerakku statt.

Genau genug??? Viele Gruesse, Wolfgang

PS: Das damalige Angebot, meinen Styrobomber mit 16000rpm in der Luft zu
zerbroeseln, wuerd ich nicht ausprobieren: die oben beschriebene Flaeche
ist einfach zu stabil und mein Flieger zu haesslich:-)

PPS: Wenn der Flieger hoch zu kriegen ist, komm ich vielleicht damit zu
Ruedis DRMM Treff. Hab aber bis heut nur ne Versicherung (DMFV) und keine
"Postlizenz". Tolle Idee, Ruedi!

Ruediger Zoll

unread,
Apr 12, 2002, 8:30:05 AM4/12/02
to
servus wolfgang! ;-)


Wolfgang Kouker <wolfgan...@imk.fzk.de> wrote:


>Da hab ich ja mal Glueck gehabt...:-) Wolfgang


nö, denn du bezogst es auf die projizierte fläche und
nicht auf den vektorierten auftrieb :-))


cu/2,


rüdiger
--
__________________________________________________________
News suchen, lesen, schreiben mit http://newsgroups.web.de

Ruediger Zoll

unread,
Apr 12, 2002, 11:10:52 AM4/12/02
to
servus wolfgang! ;-)


Wolfgang Kouker <wolfgan...@imk.fzk.de> wrote:


>und stabiles Standardabflussrohr (7 cm Durchmesser) aus Plaste und Elaste
>zu nehmen. Leider konnte ich keinen Holzspant (z.B. Motor) reinkleben. UHU


probier mal aceton oder stabilit express, die rohre sind afair aus abs


>PPS: Wenn der Flieger hoch zu kriegen ist, komm ich vielleicht damit zu
>Ruedis DRMM Treff. Hab aber bis heut nur ne Versicherung (DMFV) und keine
>"Postlizenz". Tolle Idee, Ruedi!


welche tolle idee?


btw: versicherung wird reichen, absichtserkärung, den sender anzumelden auch! ;-

Wolfgang Kouker

unread,
Apr 12, 2002, 11:33:01 AM4/12/02
to
Ruediger Zoll wrote:

> servus wolfgang! ;-)


>
> probier mal aceton oder stabilit express, die rohre sind afair aus abs

Sorry, aber Aceton kenn ich nur als Loesungsmittel, mit stabilit express hab ich
ganz schlechte Erfahrungen gemacht: es wird sehr sproede und die Rore sind aus
richtig weichem Plastik. Aber ich probiers aus, habs naemlich noch rumliegen. Wie
Plastik so heisst, weiss ich nicht. Mehr dazu next week.

> >PPS: Wenn der Flieger hoch zu kriegen ist, komm ich vielleicht damit zu
> >Ruedis DRMM Treff. Hab aber bis heut nur ne Versicherung (DMFV) und keine
> >"Postlizenz". Tolle Idee, Ruedi!
>
> welche tolle idee?

Die Erfindung der Postlizenz iss nich so toll, war ja auch nicht Deine Idee, oder?
Was bleibt dann noch, Dein Treff:-)

Also schaun mer mal, wie der Kaiser sagt,
Gruss, Wolfgang


Ruediger Zoll

unread,
Apr 12, 2002, 12:02:53 PM4/12/02
to
servus wolfgang! ;-)


Wolfgang Kouker <wolfgan...@imk.fzk.de> wrote:


>Die Erfindung der Postlizenz iss nich so toll, war ja auch nicht Deine Idee,
oder?
>Was bleibt dann noch, Dein Treff:-)


wie gesagt: hauptsache versichert! über das andere kann man dann
noch hinwegsehen.....

Ruediger Zoll

unread,
Apr 12, 2002, 4:48:12 PM4/12/02
to
servus wolfgang! ;-)

Wolfgang Kouker schrieb:

> Sorry, aber Aceton kenn ich nur als Loesungsmittel, mit stabilit express hab

genau - als lösungsmittel. es löst abs an und schon kann man mit
dem zusammenfügen beginnen.

Bernd Laengerich

unread,
Apr 12, 2002, 5:01:28 PM4/12/02
to
Ruediger Zoll wrote:

> probier mal aceton oder stabilit express, die rohre sind afair aus abs

IIRC sind die Scheisshausrohre aus (Hart-)PVC. Insofern würde ich mal
einen anständigen PVC-Kleber probieren. Der stinkt auch schön nach
Lösungsmittel (weißt ja: nur was stinkt taugt auch).

Bernd

Ruediger Zoll

unread,
Apr 12, 2002, 5:18:47 PM4/12/02
to
servus bernd! ;-)

Bernd Laengerich schrieb:

> Lösungsmittel (weißt ja: nur was stinkt taugt auch).

so isses.

Patrick Kuban

unread,
Apr 12, 2002, 5:34:21 PM4/12/02
to
Hallo Wolfgang,

Am 12.04.02 schrieb Wolfgang Kouker:

> eine Schwerpunktsdiskussion angeleiert hatte. Das Gesamtkonzept hab
> ich seinerzeit unter

[Link]

Werd' ich mir noch angucken.

> graues aber leichtes und stabiles Standardabflussrohr (7 cm
> Durchmesser) aus Plaste und Elaste zu nehmen.

Das ist aus Polypropylen, "Plaste" ist da nicht hinreichend ;-)

> bei gruendlich aufgerautem Plastik nicht.

Tut's auch nicht.

> Wenn Ihr wisst, wie man
> sowas klebt, lassts mich wissen.

Mit Nieten, Schrauben oder Formschluss.

> Flaeche. Der bleibende Eindruck ist eine sehr grosse Empfindlichkeit
> bzgl. Schwerpunkt. Logisch aber auch: kein um die Querachse
> stabilisierendes Hoehenruder an langem Hebel vorhanden.

Ich finde den SP-Bereich des Zagi erstaunlich. Meine sonstigen
Erfahrungen sprechen eher Deine Sprache.

> PPS: Wenn der Flieger hoch zu kriegen ist, komm ich vielleicht damit
> zu Ruedis DRMM Treff.

Sonst nicht?

servus,
Patrick, immer noch gruebelnd, wie er nach Waldzell kommen
kann/soll

Wolfgang Kouker

unread,
Apr 15, 2002, 3:22:32 AM4/15/02
to
Patrick Kuban wrote:

> Mit Nieten, Schrauben oder Formschluss.

Danke fuer alle Klebetipps, ich hab am Wochenende ausprobiert, was ich so
habe: Nix ging, d.i. Stabilit Express, UHU Hart (loest auch manche Plastik
ein bischen an), bis auf Pattex, aber richtig belastet hab ichs auch noch
nicht.

> Ich finde den SP-Bereich des Zagi erstaunlich. Meine sonstigen
> Erfahrungen sprechen eher Deine Sprache.
>
> > PPS: Wenn der Flieger hoch zu kriegen ist, komm ich vielleicht damit
> > zu Ruedis DRMM Treff.
>
> Sonst nicht?

Noe, sonst nicht. Hab sonst nix zum Fliegen, ausser... der Grosssegler,
den ich den ganzen letzten Winter gebaut hab mit Tipps von hier, und der
wunderschoen im Keller steht, weil ich die Muffen sausen kriegte, als ich
ihn mal aufgebaut habe. Vielleicht sollt ich einfach mal...

Aber unabhaengig davon muss ich leider absagen: Ich spiel naemlich noch
Bratsche im Kammerorchester und hab genau dann Probenwochenende (Carmina
Burana). Dort hab ich schon vor Ewigkeiten zugesagt.

Gruss, Wolfgang, nun auf die Bratscherwitze wartend. Ich brauch nochn paar
zur Debatte mit dem Dirigenten, welcher sonst auch Brat:-)

Gernot Arnberger

unread,
Apr 15, 2002, 5:18:36 AM4/15/02
to
Hallo Wolfgang,

"Wolfgang Kouker" <wolfgan...@imk.fzk.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3CB6FE2D...@imk.fzk.de...

[...]

> > probier mal aceton oder stabilit express, die rohre sind afair aus
abs

... das Zeug ist im Normalfall aus Polypropylen. ;-)


> Sorry, aber Aceton kenn ich nur als Loesungsmittel, mit stabilit
express hab ich
> ganz schlechte Erfahrungen gemacht: es wird sehr sproede und die Rore
sind aus
> richtig weichem Plastik. Aber ich probiers aus, habs naemlich noch
rumliegen. Wie
> Plastik so heisst, weiss ich nicht. Mehr dazu next week.

Verbunden kann das das Material (untereinander!) mittels Verschweißung
(AFAIK 240 °C) werden.

Ich weiß, für Deine Anwendung hilft Dir das aber auch nicht weiter. ;-)

Probier mal wenn Du etwas draufkleben möchtest das mit nem Schaber o.ä.
mal von der oberen "Schicht" zu befeien. Das Material ist nämlich nicht
UV-beständig und hat daher meist eine dünne (abgewitterte oder
angegriffene) Schicht, welche vielleicht der Grund für die schlechte
Verklebung ist.

Wegen UV-Beständigkeit solltest Du das dann jedoch vor der prallen Sonne
schützen (evtl. mit möglichst dunkler Klebefolie oder so) sonst wirds
ganz häßlich und spröde. Deine Crashbox bricht dann evtl. beim Absturz.

BTW: Das Lackieren der Rohre geht AFAIK ebenfalls recht schlecht.

cu.

Gernot.


Fritz Reschen

unread,
Apr 15, 2002, 9:23:41 AM4/15/02
to
Hi!

Wolfgang Kouker wrote:


> Gruss, Wolfgang, nun auf die Bratscherwitze wartend. Ich brauch nochn paar
> zur Debatte mit dem Dirigenten, welcher sonst auch Brat:-)


Der Unterschied zwischen Bratsche & Violine?
Die Bratsche brennt länger ;-)

Ruediger Zoll

unread,
Apr 15, 2002, 12:04:25 PM4/15/02
to
servus gernot! ;-)

Gernot Arnberger schrieb:

> Deine Crashbox bricht dann evtl. beim Absturz.

zu brechen.....ist das denn nicht der sinn einer /crash/box?

verwirrt,

Patrick Kuban

unread,
Apr 15, 2002, 4:57:10 PM4/15/02
to
Hallo Gernot,

Am 15.04.02 schrieb Gernot Arnberger:

> Probier mal wenn Du etwas draufkleben moechtest das mit nem Schaber
> o.ae. mal von der oberen "Schicht" zu befeien.

Dann kommt das nichtklebbare Originalmaterial wieder raus. Industriell
wird die Oberflaeche von PP und PE z.B. durch Einwirken eines
Lichtbogens depolymerisiert, dass man es doch kleben kann. Vinylazetat
soll die Oberflaechenspannung des Materials auch aufloesen koennen und
damit Klebbarkeit erreichen. Fragt doch mal Euren Apotheker ;-)

> BTW: Das Lackieren der Rohre geht AFAIK ebenfalls recht schlecht.

In der Naehe des Schmelzbereichs lagern sich einige Farben ein. Ich
habe welche davon, weiss aber nicht, was das ist, proebele da immer mal
dran herum ... Aber einen Ferranrumpf im Ofen bei 190 Grad zum Faerben
zu backen, haette ich doch nicht die Chupze ...

servus,
Patrick

Gernot Arnberger

unread,
Apr 15, 2002, 5:34:36 AM4/15/02
to
Hallo Wolfgang,

"Wolfgang Kouker" <wolfgan...@imk.fzk.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3CB6FE2D...@imk.fzk.de...

[...]


> ganz schlechte Erfahrungen gemacht: es wird sehr sproede und die Rore
sind aus
> richtig weichem Plastik. Aber ich probiers aus, habs naemlich noch
rumliegen. Wie
> Plastik so heisst, weiss ich nicht. Mehr dazu next week.

Probier mal die Elektriker-Rohre (falls es da den benötigten Durchmesser
gibt), das dürfte ein anderes Material sein, vielleicht sind die besser
zu verkleben. Oder auch ein dickwandiges Kartonrohr.

cu.

Gernot.

Wolfgang Kouker

unread,
Apr 16, 2002, 8:03:37 AM4/16/02
to Fritz Reschen
Fritz Reschen wrote:

> Der Unterschied zwischen Bratsche & Violine?
> Die Bratsche brennt länger ;-)
>

Also, da war mal ein Neandertaler, der ein versteinertes Notizbuch seiner
Vorfahren fand, in dem der Witz in der Version Geige gegen Klavier schon als
veraltet gestrichen war:-)

Echte Braatscher werden wegen der ihnen (im Orchester) nachgesagten Langsamkeit
bewitzelt. Echte Braatscherwitze gehen auch nur von Braatschermund zu
Braatscherohr, weshalb hier nix dolles zu erwarten war. Meine Lieblingskostprobe
ist dies:

In Oesterreich wurde doch vor Jahren mal ein Steinzeitmensch aus einem Gletscher
"befreit", Oetzi halt (zur ernsthaften Erlaeuterung). Los gehts:

Wisst Ihr, dass Oetzi Bratscher war? Das Eis war schneller!

Oeh, na gut dann eben nicht, Wolfgang

PS Danke fuer die Klebetipps fuer mein "Scheisshausrohr" Das war ja noch richtig
zum Thema im Gegensatz zu dem was neulich hier so allaes zu lesen ist.

0 new messages