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Modellbahnbestand aus Nachlass - Vorgehensweise?

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carola.stern

unread,
Jul 18, 2006, 5:00:57 AM7/18/06
to
Hallo liebe Modellbahnfreunde,

da ich niemanden verärgern möchte, dies vorweg: Dies ist kein
Verkaufseintrag.

Vielleicht habt Ihr aber ein paar hilfreiche Hinweise für mich. Mein
Vater hat über viele Jahre eine umfangreiche Modellbahn/-auto-Sammlung
aufgebaut; letztes Jahr ist er gestorben. Da sich außer meinem Vater
niemand aus unserer Familie mit dem Thema Modellbahn befasst hat und
dies auch in Zukunft nicht beabsichtigt, suche ich nun nach einer
Möglichkeit, die Sammlung aufzulösen - ansonsten staubt alles ein und
ist irgendwann schrottreif.

Gibt es vielleicht im Raum Rendsburg/Kiel größere Händler oder
ähnliches, die man in so einer Sache ansprechen könnte? Die Sammlung
besteht zum großen Teil aus H0- und einem kleineren Teil Spur
N-Material: Schienenfahrzeuge (Lokomotiven, Triebwagen, Güterwaggons,
Personenwagen etc.), Gebäudebausätze, Signale, Weichen u.v.m. Soweit
ich weiß ist viel Fleischmann, Rocco und einiges an Märklin darunter.
Besonders umfangreich ist die Sammlung an Modellautos für H0. Neben
den H0-Sachen gibt es auch noch eine Menge LGB: Loks, Wagen, Schienen,
Weichen, Gebäudebausätze, Figuren etc. Und nicht zuletzt hat mein
Vater auch noch jede Menge Metall- und Kunststoffmodelle 1:18 und
größer (1:8 oder 1:6 (?), einige fertige und unfertige Bausätze,
Autos und Motorräder) gesammelt.

Ich will meine Mutter dabei unterstützen, die Sachen zu verkaufen. Es
kommt dabei nicht darauf an, einen großen Reibach zu machen, aber weil
wir ziemlich ahnungslos sind, wäre es auch nicht schwer, uns übers
Ohr zu hauen. Eine Modellbahnmesse oder Flohmarkt kommt deswegen und
auch aufgrund der schieren Menge nicht in Betracht. ebay und Co. wären
möglich, aber eben wegen der Masse auch zeitlich kaum zu bewältigen.

Hat jemand eine Idee, was ich machen könnte?

Grüße
Carola

Will Berghoff

unread,
Jul 18, 2006, 6:09:03 AM7/18/06
to
So ein Nachlass ist immer ein Problem. Ich habe auch eine grosse
Sammlung und würde es mir nicht wünschen, wenn alles schlicht an einen
Trödler ginge, zumal manche Sachen eine echten Wert haben. Ich will
daher versuchen, vor meinem Ableben irgendwann (es drängt nicht) noch
entsprechende Katalogiesierung und Weisung vorzunehmen.

Man könnte einiges en bloc verkaufen (Händler, ebay), ausgesuchte
Stücke würde ich aber schon zu Ehren des Verstorbenen einzeln bei ebay
anbieten. Der Rest geht eben zum Trödler oder zum Flohmarkt - es gibt
da ja spezialisierte Flohmärkte. Im Eisenbahnmuseum Schönberger Strand
wir auch regelmässig sowas veranstaltet.

Ich empfehle, einen anderen Sammler zur Sichtung und Gruppierung des
Bestandes hinzuzuziehen, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Für Häuser
und Schienen gibt es meist nicht viel, aber Loks, Wagen und auch
Automodelle aus einer langen Sammelzeit können (müssen aber nicht!)
erstaunliche Werte ereichen, wenn sie in gutem Zustand sind. Für den
Kieler Raum und "N" fällt mir eine Dame ein...

Mal sehen, ob sie sich selbst meldet, ansonsten könnte ich ggf. auch
helfen (Lübeck)

Einem Händler würde ich nicht trauen.

Gruß
Will

Martin Schilling

unread,
Jul 18, 2006, 7:02:15 AM7/18/06
to
Moin,

Will Berghoff wrote:
> daher versuchen, vor meinem Ableben irgendwann (es drängt nicht) noch
> entsprechende Katalogiesierung und Weisung vorzunehmen.

Weisung? "Vergrab die 01 in einer Vollmondnacht an der hohlen Eiche!"
"Streut die Einzelteile der Knickrahmen-50er in alle vier
Himmelsrichtungen!"

> Man könnte einiges en bloc verkaufen (Händler, ebay), ausgesuchte Stücke
> würde ich aber schon zu Ehren des Verstorbenen einzeln bei ebay
> anbieten.

Mir fallen spontan 3 Händler in und um Kiel ein, aber grade bei einer
größeren Sammlung hätte ich immer Bedenken, gnadenlos übern Tisch
gezogen zu werden.

> Ich empfehle, einen anderen Sammler zur Sichtung und Gruppierung des
> Bestandes hinzuzuziehen, um die Spreu vom Weizen zu trennen.

Jepp, ohne fachlichen Beistand kann ich auch einen Flohmarktbesuch nicht
empfehlen. Und auch dazu muß man erstmal Zeit und Lust haben.
Flohmarktzeit ist der Sommer, Modellbahnzeit der Winter, das ist auch
schon ein Widerspruch, im Sommer ist idR weniger zu erlösen als kurz vor
Weihnachten.

> Für den Kieler Raum und "N" fällt mir eine Dame ein...

tatsächlich? Mir nicht, Sieglinde fährt ein AC/DC Gemisch in H0/H0e
Und ich bin zwar N-Bahner, aber wirklich kein Sammler, dafür ist (zum
Glück;) mein Thema viel zu speziell.

> Einem Händler würde ich nicht trauen.

ACK

Gruß aus Kiel,
Martin.
--
die e-Mail Adresse ist gültig.
Mails ohne [drmb] im Subject landen im Filter.

Martins kleine Eisenbahn - http://mke.gmxhome.de/index.htm

Will Berghoff

unread,
Jul 18, 2006, 7:29:24 AM7/18/06
to
Im News-Beitrag: 44bcbfb4$0$26638$9b62...@news.freenet.de tippte
Martin Schilling:

> Will Berghoff wrote:
> > daher versuchen, vor meinem Ableben irgendwann (es drängt nicht)
> > noch entsprechende Katalogiesierung und Weisung vorzunehmen.
>
> Weisung? "Vergrab die 01 in einer Vollmondnacht an der hohlen Eiche!"
> "Streut die Einzelteile der Knickrahmen-50er in alle vier
> Himmelsrichtungen!"

Ich dachte eher daran ein paar vertrauenswürdige Gestalten unter mir
bekannten Modellbahnern dazu zu verpflichten. Einen WR4üe-39 nehme ich
natürlich mit in die Kiste ;-)

Eine Knickrahmen-50 habe ich nicht :-)

Hinsichtlich Sieglinde hast Du natürlich recht, sie passt nicht 100%
hinein, aber trotzdem, so von Frau zu Frau...

Gruß
Will

Will Berghoff

unread,
Jul 18, 2006, 7:31:33 AM7/18/06
to
Gerade fällt es mir ein - wäre Nachlassverwaltung nicht auch ein
aktuelles Thema? Schliesslich sterben wir doch aus.

Vielleicht möchte St.-A.H. sich der Sache annehmen, er hat doch das
meiste Blech :-)

Gruß
Will

Erik Meltzer

unread,
Jul 18, 2006, 6:50:25 AM7/18/06
to
Moin!

"carola.stern" schrieb:


> Vielleicht habt Ihr aber ein paar hilfreiche Hinweise für mich. Mein
> Vater hat über viele Jahre eine umfangreiche Modellbahn/-auto-Sammlung
> aufgebaut; letztes Jahr ist er gestorben.

[...]


> Ich will meine Mutter dabei unterstützen, die Sachen zu verkaufen. Es
> kommt dabei nicht darauf an, einen großen Reibach zu machen, aber weil
> wir ziemlich ahnungslos sind, wäre es auch nicht schwer, uns übers
> Ohr zu hauen. Eine Modellbahnmesse oder Flohmarkt kommt deswegen und
> auch aufgrund der schieren Menge nicht in Betracht. ebay und Co. wären
> möglich, aber eben wegen der Masse auch zeitlich kaum zu bewältigen.
>
> Hat jemand eine Idee, was ich machen könnte?

Händler zahlen in aller Regel völlig lächerlich wenig, insofern hier
ein unorthodoxer Vorschlag: such Dir jemanden mit viel Zeit und etwas
Sachkenntnis und beteilige ihn mit vielleicht 10-20% am Erlös dafür,
daß er den Kram bei Ebay einstellt, verpackt und zur Post schleppt.

Dann seid Ihr alle Sorgen los, und der Beauftragte sorgt trotzdem
schon im eigenen Interesse für gute Erlöse.

Liebe Grüße,
Erik.
--
Hält extrem reichlich -- in Sekunden.
-- "Alles ist ein Akronym, man muß nur wollen", Folge 5

Holger Hoffmann

unread,
Jul 18, 2006, 8:08:48 AM7/18/06
to
Hallo,

Gebrauchthändler:
Traue keinem, die wollen auch nur Geld damit machen.
Sagen einem der auf Ahnunglos macht, das alles keinen Wert hat, nehmen es
aber aus gefallen für umsonst mit zum entsorgen. Kommen dann mit der
Gebraucht, nicht mehr neu, wertlos, ramponiert, zerkratzt, keiner will
kaufen, usw. Masche. Gehen dann von einen extrem niedrigen Verkaufspreis
aus und ziehen dann noch die Wartungskosten, Reinigungskosten, usw ab.

Fazit:
Verkaufe am besten in Ebay. Und zwar in Einzelteilen. Ist zwar viel Arbeit,
bringt aber das meiste Geld. Jede Lok einzeln Fotografieren mit Verpackung
und Nummer des Herstellers. Wirst dich wundern wie viel du da bekommst.

Habe in der Vor-Ebay-Zeit mal Anlagen wegen Neubau und Spurwechsel verkauft.
Da ärger ich mich heute noch wie wenig ich da bekommen habe (Händler,
Zweite Hand)...

Heute kann man in Ebay eine Lok verkaufen weil die Nummer oder Epoche nicht
in die Anlage rein passt, und bekommt dann für das gleiche Geld eine andere
gekauft...

mfg,
Holger Hoffmann

Peter Popp

unread,
Jul 18, 2006, 8:24:50 AM7/18/06
to
"Will Berghoff" <real-...@berghoffs.de> schrieb am Tue, 18 Jul
2006 13:31:33 +0200, :

:-))

Aber im Ernst: es gibt ja auch einige "richtige" Auktionshäuser, die
auf Modellbahnen spezialisiert sind,

ergänzt
--
Peter Popp
www.peter-popp.de/bahn

Bernd Nothnick

unread,
Jul 18, 2006, 8:39:32 AM7/18/06
to

Hallo NG, hallo Carola

> betrifft Sammlungsauflösung:

Es gibt Agenturen, die den Verkauf über Ebay gegen eine
Erlösbeteiligung übernehmen.

Vorteil 1:
Die nehmen Dir den ganzen Aufwand mit dem Einstellen
der Artikel, Fotografieren, Versenden usw. ab. Fragen
kostet nichts und wenn Du mit dem Anteil der Agentur
einverstanden bist, wäre das eine Alternative?

Vorteil 2:
Durch die vielen Mitbieter reguliert sich der Preis von
selbst auf eine akzeptable Höhe.
Während der Auktion bist Du jederzeit über den aktuellen
Stand informiert.

Vorteil 3: Du kannst nicht von einem Spezialisten übers
Ohr gehauen werden, der Dir das Zeug billig abkauft und
dann teuer weiterverkauft.

Falls die Zeit nicht allzusehr drängt, solltest Du das aber
erst nach der Ferienzeit machen. Dann sind nicht soviel
potentielle Mitbieter im Urlaub.

Du kannst diese Möglichkeit ja vorerst mit einer kleinen
Teilmenge machen und sehen, ob Dir das zusagt.

Grüßle
Bernd Nothnick

Tobias Meyer

unread,
Jul 18, 2006, 8:42:05 AM7/18/06
to
Bernd Nothnick schrieb:

> Vorteil 1:
> Die nehmen Dir den ganzen Aufwand mit dem Einstellen
> der Artikel, Fotografieren, Versenden usw. ab.

Meistens haben sie aber keine Ahnung, was vor ihnen steht, und bieten das
entweder falsch beschrieben, falsch eingestellt, mit einer überladenen
Auktionsbeschreibung die mehr Eigenwerbung als Beschreibung ist, mit einem
überzogenen Startpreis, mit miesen Fotos oder in doofen bundles an. Oder
sie machen alle Fehler zugleich.

Tobi

--
Meine Modellbahn - http://www.bf-vln.de
Hauptsächlich Fahrzeugbau, aber auch Gebäude und Ausstattungsdetails

carola.stern

unread,
Jul 18, 2006, 8:42:21 AM7/18/06
to

Peter Popp schrieb:

> ...


> Aber im Ernst: es gibt ja auch einige "richtige" Auktionshäuser, die
> auf Modellbahnen spezialisiert sind,

Hallo Peter,

wo könnte ich nachschauen, welche das sind? Oder könntest Du einen
genaueren Hinweis geben?

Wahrscheinlich bleibt mir doch nur der Weg über die Auktionen. Das
Misstrauen hinsichtlich des "Über-den-Tisch-gezogen-Werdens" ist bei
mir auch zu groß. Und die Zeit für Modellbahnmessen oder Flohmärkte
(deren sicher eine Vielzahl aufzusuchen wären, bis die Masse - wenn
überhaupt - veräußert wäre) habe ich nicht. Einen Sachverständigen
kenne ich leider nicht, weil Modellbahnen nicht zu meinen
Steckenpferden gehören.

Oder ich behalte alles und werde auch ein Modellbahn-Frickler ;)

Grüße
C.

Tobias Meyer

unread,
Jul 18, 2006, 8:43:16 AM7/18/06
to
carola.stern schrieb:

> Oder ich behalte alles und werde auch ein Modellbahn-Frickler ;)

Kann ich nur zu raten, das macht Spaß. :-)

Peter Popp

unread,
Jul 18, 2006, 8:58:02 AM7/18/06
to
"carola.stern" <carola...@hotmail.de> schrieb am 18 Jul 2006
05:42:21 -0700, :

>
>Peter Popp schrieb:
>
>> ...
>> Aber im Ernst: es gibt ja auch einige "richtige" Auktionshäuser, die
>> auf Modellbahnen spezialisiert sind,
>
>Hallo Peter,
>
>wo könnte ich nachschauen, welche das sind? Oder könntest Du einen
>genaueren Hinweis geben?
>


Hallo Carola,

ich hab jetzt ausser http://www.spielzeug-graeber.de/ leider keine
konkrete Adresse bei der (virtuellen) Hand, im Eisenbahnmagazin sind
da aber immer wieder Berichte bzw. Anzeigen dazu, ich hoffe dass
jemand anderer da was zu schreiben kann,

bedauert
--
Peter Popp
www.peter-popp.de/bahn

Bernd Nothnick

unread,
Jul 18, 2006, 9:07:25 AM7/18/06
to
Hallo Tobi, hallo NG

"Tobias Meyer" schrieb

> Meistens haben sie aber keine Ahnung, was vor ihnen steht, und bieten das
> entweder falsch beschrieben, falsch eingestellt, mit einer überladenen
> Auktionsbeschreibung die mehr Eigenwerbung als Beschreibung ist, mit einem
> überzogenen Startpreis, mit miesen Fotos oder in doofen bundles an. Oder
> sie machen alle Fehler zugleich.

Schaut man sich im Vorfeld die Webshops der in Betracht gezogenen Agenturen
an, (oder bittet einen sachkundigen Bekannten darum), kann man schnell die
Spreu vom Weizen trennen.

findet
Bernd Nothnick


Harald Scherer

unread,
Jul 18, 2006, 11:29:54 AM7/18/06
to
Hallo Carola,

was die Modellautos angeht ist das vermutlich überwiegend von Wiking... sag
ich jetzt einfach mal so. Dafür gibt es Sammlerkataloge und damit kann man
sich schon mal einen ungefähre Vorstellung machen was die Modelle wert sind.
Bzgl. der Modellbahnartikel... Ebay dürfte hier wirklich das Beste sein,
allerdings wie die "Kollegen" schon schrieben; besser ist es die Urlaubszeit
abzuwarten und erst danach die Modelle einzustellen. Bis dahin hättest du ja
Zeit dich auf verschiedenen Modellbahnseiten zu informieren und dir ein
bißchen Appetit zu holen. Vielleicht gefällt dir ein Thema, dann behälst du
den Teil der Modelle die dazu passen und frickelst mit ;-) Aber vorsicht,
der Modellabhn-Bazillus ist hochansteckend ;-)

Gruß
Harald


Jan Bartels

unread,
Jul 18, 2006, 12:50:27 PM7/18/06
to
Erik Meltzer hatte folgende News zu berichten:

> Händler zahlen in aller Regel völlig lächerlich wenig, insofern
> hier ein unorthodoxer Vorschlag: such Dir jemanden mit viel Zeit
> und etwas Sachkenntnis und beteilige ihn mit vielleicht 10-20% am
> Erlös dafür, daß er den Kram bei Ebay einstellt, verpackt und zur
> Post schleppt.

So unorthodox ist der Vorschlag nicht: wir haben als Club auch gerade auf
diese Art und Weise einen Nachlaß abgewickelt und die Clubkasse dabei
aufgebessert. Vielleicht also auch einfach mal einen Modellbahnclub in der
Nähe ansprechen.

Gruß,

Jan


Martin Schoenbeck

unread,
Jul 18, 2006, 1:17:27 PM7/18/06
to
Hallo Erik,

Erik Meltzer schrieb:

> Händler zahlen in aller Regel völlig lächerlich wenig, insofern hier
> ein unorthodoxer Vorschlag: such Dir jemanden mit viel Zeit und etwas
> Sachkenntnis und beteilige ihn mit vielleicht 10-20% am Erlös dafür,
> daß er den Kram bei Ebay einstellt, verpackt und zur Post schleppt.
>
> Dann seid Ihr alle Sorgen los, und der Beauftragte sorgt trotzdem
> schon im eigenen Interesse für gute Erlöse.

Ich finde das keineswegs unorthodox. Das war auch meine Idee, weil sie
Marktmechanismen optimal nutzt. Der Anteil für den Verkäufer muß natürlich
so hoch sein, daß es für ihn attraktiv ist, Aufwand in die Präsentation zu
stecken. Bekanntlich wirkt bei Ebay nichts besser, als gute Bilder und eine
ordentliche Beschreibung.

Gruß Martin
--
Bitte nicht an der E-Mail-Adresse fummeln, die paßt so.

A.Lange

unread,
Jul 18, 2006, 1:54:44 PM7/18/06
to
carola.stern schrieb:

> Peter Popp schrieb:
>
>> ...
>> Aber im Ernst: es gibt ja auch einige "richtige" Auktionshäuser, die
>> auf Modellbahnen spezialisiert sind,
>
> wo könnte ich nachschauen, welche das sind? Oder könntest Du einen
> genaueren Hinweis geben?

Gräber ist so ein Kandidat.

Übrigens: Die 565 Euro, die Dir der Händler für _alles_ bietet, dürften
Dir die meisten hier in der NG auch zahlen.

Gruß
Andreas

Rainer Finke

unread,
Jul 18, 2006, 2:15:23 PM7/18/06
to
On Tue, 18 Jul 2006 12:50:25 +0200, Erik Meltzer
<ermel-seine...@ermel.org> wrote:

>Händler zahlen in aller Regel völlig lächerlich wenig, insofern hier
>ein unorthodoxer Vorschlag: such Dir jemanden mit viel Zeit und etwas
>Sachkenntnis und beteilige ihn mit vielleicht 10-20% am Erlös dafür,
>daß er den Kram bei Ebay einstellt, verpackt und zur Post schleppt.

Ich habe so meine Zweifel, ob das für den Beauftragten ein akzeptables
Geschäft wäre. Man muß sich nämlich klar machen, daß der Verkauf einer
größeren Sammlung via Ebay zwar die höchsten Erträge bringt, aber auch
die meiste Arbeit macht. Jeden Wagen einzeln einzustellen, zu
fotografieren, die Auktionen zu verfolgen und aufzuzeichnen, Konto
überwachen und danach Pakete zu packen und zur Post zu schleppen, ist
ein erhebliches Stück Arbeit

meint
Rainer Finke

Tobias Meyer

unread,
Jul 18, 2006, 5:01:44 PM7/18/06
to
Rainer Finke schrieb:

> Jeden Wagen einzeln einzustellen, zu fotografieren, die Auktionen zu
> verfolgen und aufzuzeichnen, Konto überwachen und danach Pakete zu
> packen und zur Post zu schleppen, ist ein erhebliches Stück Arbeit

...und eigentlich schon Kommerz. Das Finanzamt freut sich über sowas.

Harald Brosch

unread,
Jul 18, 2006, 6:47:58 PM7/18/06
to
>> Rainer Finke schrieb:>
> > Jeden Wagen einzeln einzustellen, zu fotografieren, die Auktionen zu
> > verfolgen und aufzuzeichnen, Konto überwachen und danach Pakete zu
> > packen und zur Post zu schleppen, ist ein erhebliches Stück Arbeit

> Tobias Meyer schrieb:


> ...und eigentlich schon Kommerz. Das Finanzamt freut sich über sowas.
> Tobi


Moin, moin

Ich hab mittlerweile auch 2 Nachlässe über ebay verkauft.
Für eine Bekannte umsonst, da stelle ich auf ihrem eigenen
ebay-account ein und hab mit Versand nichts zu tun, für eine weitere
Bekannte auf 10 % Basis mit Komplettabwicklung..

Das ist eine wahnsinnige Arbeit - mit 10% vom Verkaufserlös würd ich
mich mit sowas nicht wieder beschäftigen.

Aber Achtung - ab einer gewissen Größenordnung bei solchen
Kommissionsgeschäften das Finanzamt nicht vergessen. Die 10 % oder was
auch immer als Kommission vereinbart wurde schön bei der Steuer mit
angeben. Sonst hats später Ärger.

Mit angemeldetem Gewerbe wegen der Module und Lasereien muß ich dann
auch noch aufpassen, daß mir die Kommissionsumsätze bei der Vorsteuer
nicht als mein Umsatz zugerechnet werden.

<<Meine beste Idee - fang selber mit Modellbahn an.
<<Meine zweitbeste Idee - fang ab Mitte November mit ebay an - vorher
sind meist die Preise nicht besonders
<<ansonsten - Schau mal bei ebay unter den ebay-Verkaufsagenten nach,
wer in deiner Gegend Modellbahn als Schwerpunkt angegeben hat - der
sollte dann Ahnung haben.
Aber det kann man teilweise auch an den Bewertungen sehen.

Tschüß

Harald Brosch
www.williwinsen.de
www.eisenbahn-modulbau.de

Jens Ullmann

unread,
Jul 18, 2006, 6:55:46 PM7/18/06
to
Moin, moin

carola.stern wrote:

> Ich will meine Mutter dabei unterstützen, die Sachen zu verkaufen. Es
> kommt dabei nicht darauf an, einen großen Reibach zu machen, aber weil
> wir ziemlich ahnungslos sind, wäre es auch nicht schwer, uns übers
> Ohr zu hauen. Eine Modellbahnmesse oder Flohmarkt kommt deswegen und
> auch aufgrund der schieren Menge nicht in Betracht. ebay und Co. wären
> möglich, aber eben wegen der Masse auch zeitlich kaum zu bewältigen.
>
> Hat jemand eine Idee, was ich machen könnte?

Zeit ist Geld.

Die erste Frage die ich in diesem Falle immer stelle:
Wie viel Zeit soll in die Ausloesung der Sammlung investiert werden?

Sollen nicht mehr als fuenf Minuten investiert werden, dann geht man zum
Gebrauchtwarenhaendler des geringsten Misstrauens und ist zufrieden mit
dem Erloes.

Kann etwas mehr als fuenf Minuten investiert werden, dann ist die Frage,
ob man selber
a) sichten,
b) sortieren,
c) bestimmen
und
d) verkaufen
will oder ob man dafuer Hilfe in Anspruch nimmt und in dem Fall dafuer
bezahlen will (in Geld oder Sachwerten oder vermindertem Ertrag).

Ich wuerde also dazu raten sich genau zu ueberlegen wo die eigene Grenze
zu "uebers Ohr gehauen" liegt.

Gruss Jens


Hans...@gmail.com

unread,
Jul 19, 2006, 3:12:20 AM7/19/06
to

Tobias Meyer wrote:

> ...und eigentlich schon Kommerz. Das Finanzamt freut sich über sowas.

Nein ist es definitiv nicht, so etwas (Nachlassauflösung) kann
schließlich jedem von uns mal passieren ohne dass da gleich
kommerzielle Absichten dahinter stehen. Wenn man das in der Auktion
auch so darstellt und die Bewertungshistorie auch zeigt dass man kein
kommerzieller Anbieter ist, macht das Finanzamt da normalerweise keinen
Stress. Für den Fall, dass es doch Probleme gibt lässt sich ja in
diesem Fall sicherlich leicht beweisen....

Hans

Martin Schoenbeck

unread,
Jul 19, 2006, 3:24:52 AM7/19/06
to
Hallo Hans,

Hans...@gmail.com schrieb:

> Tobias Meyer wrote:
>
>> ...und eigentlich schon Kommerz. Das Finanzamt freut sich über sowas.
>
> Nein ist es definitiv nicht, so etwas (Nachlassauflösung) kann
> schließlich jedem von uns mal passieren ohne dass da gleich
> kommerzielle Absichten dahinter stehen.

Das gilt, wenn man das selbst macht. Wovon hier aber nicht die Rede war.

Frank Hucklenbroich

unread,
Jul 19, 2006, 7:47:32 AM7/19/06
to
Am 19 Jul 2006 00:12:20 -0700 schrieb Hans...@gmail.com:

> Tobias Meyer wrote:
>
>> ...und eigentlich schon Kommerz. Das Finanzamt freut sich über sowas.
>
> Nein ist es definitiv nicht, so etwas (Nachlassauflösung) kann
> schließlich jedem von uns mal passieren ohne dass da gleich
> kommerzielle Absichten dahinter stehen.

Es kam aber der Vorschlag, jemanden zu beauftragen, der gegen Beteiligung
den Nachlaß auflöst. Und sowas ist dann eben schon wieder gewerblich.

Also für den, der die 10% Provision kassiert.

Grüße,

Frank

Martin Schoenbeck

unread,
Jul 19, 2006, 10:08:20 AM7/19/06
to
Hallo Frank,

Frank Hucklenbroich schrieb:

> Es kam aber der Vorschlag, jemanden zu beauftragen, der gegen Beteiligung
> den Nachlaß auflöst. Und sowas ist dann eben schon wieder gewerblich.
>
> Also für den, der die 10% Provision kassiert.

Das _kann_ gewerblich sein. Muß aber nicht.

Roger Schwentker

unread,
Jul 19, 2006, 12:05:55 PM7/19/06
to
Hans...@gmail.com wrote:
> Nein ist es definitiv nicht, so etwas (Nachlassauflösung) kann
> schließlich jedem von uns mal passieren ohne dass da gleich
> kommerzielle Absichten dahinter stehen.

Vertrauen Sie den Finanzbeamten, denn sie wissen, was sie tun.
Mal abgesehen davon, daß fast alle Angestellte sind.

Aber zum Thema: Das Finanzamt hat schon bei 50 Auktionen pro
Jahr kommerzielles Handeln unterstellt. Ob es damit vor Gericht
durchgekommen ist, weiß ich allerdings nicht.

Gruß
Roger Schwentker
rschw...@regioconnect.net
--
Zappt man sich jedoch heute durch die Kanäle, kommt es einem häufig so vor,
als erlebe man eine Live-Übertragung von der Auslagetheke im Bahnhofskiosk:
Spiegel TV, Stern TV, Max TV, Amica TV, Bravo TV, Brigitte TV, Ikea Katalog TV
[Oliver Kalkofe]

Martin Schoenbeck

unread,
Jul 19, 2006, 1:13:18 PM7/19/06
to
Hallo Roger,

Roger Schwentker schrieb:

> Aber zum Thema: Das Finanzamt hat schon bei 50 Auktionen pro
> Jahr kommerzielles Handeln unterstellt. Ob es damit vor Gericht
> durchgekommen ist, weiß ich allerdings nicht.

Ich bezweifle, daß das FA überhaupt 'kommerzielles Handeln' unterstellt.
Aber gewerbliche Tätigkeit kann durchaus auch schon bei einer einzigen
Auktion vorliegen. Oder bei 500 nicht. Die Zahl der Auktionen ist
allenfalls ein Indiz und im gegebenen Fall ließe sich das ja nun trivial
entkräften, wenn die OP das selbst versteigert. Und auch wenn jemand von
ihr die Aufgabe übernimmt, muß das noch nicht gewerblich sein.

Bernhard Hesselt

unread,
Jul 19, 2006, 4:39:24 PM7/19/06
to
carola.stern schrieb:

> Hat jemand eine Idee, was ich machen könnte?
>

Niemand wird für das Gesamtpaket auch nur annähernd die Hälfte von dem
bieten, was es bei Ebay einzeln im Herbst bringen würde.

Das Einstellen bei Ebay ist viel Arbeit, aber es lohnt sich finanziell
sehr, wie hier schon einige gesagt haben. Am besten die Unterstützung
eines Modellbahners für Kategorisierung und Beschreibung in Anspruch
nehmen und Kinder/Enkel/Neffen usw. für Unterstützung bei Fotografieren,
Einstellen und Versand rekrutieren (gegen angemessene
Taschengeldsonderprämie, die bei Ebay locker rausspringen wird).

Bernhard

Frank Forsten

unread,
Jul 20, 2006, 3:27:38 AM7/20/06
to
Martin Schoenbeck schrieb:

> Roger Schwentker schrieb:
>
>> Aber zum Thema: Das Finanzamt hat schon bei 50 Auktionen pro
>> Jahr kommerzielles Handeln unterstellt. Ob es damit vor Gericht
>> durchgekommen ist, weiß ich allerdings nicht.
>
> Ich bezweifle, daß das FA überhaupt 'kommerzielles Handeln' unterstellt.
> Aber gewerbliche Tätigkeit kann durchaus auch schon bei einer einzigen
> Auktion vorliegen.

Sinngemäß ist es egal, ob "kommerziell", "gewerblich" oder sonstwas -
zumindest aus Sicht des Finanzamtes. Das FA interessiert sich dafür, ob
zu versteuerndes Einkommen entstanden ist.

Ich habe bislang für weit über 5.000 Euro MoBa-Zeug per eBay vertickt
und würde mich freuen, wenn das FA sich dafür interessierte: Im Schnitt
habe ich nämlich weniger als meinen Einkaufspreis erzielt, also
"Verlust" gemacht. Leider nicht mit anderen Einkommensarten verrechenbar ;-)

Bei der Nachlaßgeschichte ist es ebenso. Wenn jemand als "Agent" 10%
einstreicht und dabei eine Papierspur hinterläßt (Rechnungsbeleg), so
ist dieses Einkommen zu versteuern - nach Abzug der Werbungskosten, also
Reisekosten zum Postamt, Verschleiß der DigiCam, usw.

Das Stichwort lautet übrigens "Private Veräußerungsgewinne". Würde ich
also eine Kingsbridge SK800 für 400 Euro kaufen und für 800 Euro
verkaufen, dann wären 400 Euro zu versteuern. Liegen zwischen Kauf und
Verkauf mehr als 12 Monate, dann entfällt die Steuer (ähnlich wie bei
Aktien und Immobilien). Werden Gegenstände vererbt, dann bezieht sich
diese Spekulationsfrist auf den ursprünglichen Kauf durch den Erblasser.

Übrigens scheint es so, also ob die Große Koalition an diser Stelle
Potential für mehr Staatseinnahmen sieht:

http://www.manager-magazin.de/geld/geldanlage/0,2828,386351,00.html

Aber auch da bezieht man sich auf GEWINNE aus dem Verkauf.

Grüße, Frank

Gerhard Thumm

unread,
Jul 20, 2006, 1:56:39 PM7/20/06
to
Peter Popp schrieb ...

> "carola.stern" schrieb

>>Peter Popp schrieb:

>>> es gibt ja auch einige "richtige" Auktionshäuser

>> wo könnte ich nachschauen, welche das sind?

> ich hab jetzt ausser http://www.spielzeug-graeber.de/ leider keine


> konkrete Adresse bei der (virtuellen) Hand, im Eisenbahnmagazin sind
> da aber immer wieder Berichte bzw. Anzeigen dazu, ich hoffe dass
> jemand anderer da was zu schreiben kann,

Ja, hallo, dauert immer ein bisschen, bis ich Zeit habe

Beim Durchblättern der letzten 15 Eisenbahnmagazin-Hefte fand ich
Berichte von Auktionen bei folgenden Veranstaltern

Lösch, Worms
Auktionshaus Bergstraße, Weinheim
Weinheimer Auktionshaus, Pforzheim www.weinheimer-auktionshaus.de
Seidel, Ladenburg
Von der Warth & Lankes, Rheinhausen
Selzer, Geisenheim

Die Artikel sind überwiegend von Gerd Göllinger, ein Kontakt zu ihm ist
sicher über den Alba-Verlag in Düsseldorf möglich.

Mir fällt auf, dass alle diese Auktionen nicht nördlich der Elbe ;-)
sind, also in gewisser Entfernung.
Ich habe auch keine Ahnung, wie man sonst an Hinweise auf Auktionen
kommen kann, das ist nicht meine Liga.

An Anzeigen habe ich noch folgendes gefunden:

Klaus Graeber, Wuppertal (Sachverständiger für gebrauchtes Spielzeug
(Blechspielzeug aller Art, Automodelle, Dampfmaschinen, Eisenbahnen,
Militaria))

Georg Brockmann, Mehring (regelmäßige Auktion und Markt in Planegg)

www.lankes-auktionen.com

MfG Gerhard

Thomas Schäfer

unread,
Aug 22, 2006, 5:47:15 PM8/22/06
to
... falls jemand Interesse hat: Die Bilder zu den Spur N-Sachen sind
jetzt online; Link sende ich gerne per E-Mail zu.

Gruß
CS

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