ich lese gerade mein neues "Modellbahn - module bauen" von alba
(Dumjahn antiquariat), in dem Formeln für die Berechnung von Bögen für
Trassenbretter stehen. Da folgt dann noch der nette Satz
"Mit Hilfe einer ähnlichen Berechnung über eine Parabel dritten Grades
kann der interessierte Leser auch Übergangsbögen ermitteln, was wir
aber an dieser Stelle aus Komplexizitätsgründen nicht weiter vertiefen
wollen."
Schade. Hätte ich gerne gewußt; die angebotenen Vorlagen zum
Vergrößern im Copyshop ("auf 332% vergrößern!" [Modellbahn-Werkstatt:
Gleisbau auf Modellbahnanlagen]) finde ich doch etwas suspekt. Und die
Simulation von Übergangsbögen mit der Methode "Gleisstück großer
Radius - Gleisstück kleiner Radius - Gleisstück großer Radius" habe
ich ja schon vor 20 Jahren angewendet....
Wer kann mir helfen? Ich hasse ausscherende Wagen beim Übergang von
der Geraden in die Kurve!
Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Müller
--
Ceterum censeo reformationem ad peius scribendi delendam esse.
"Christoph Müller" wrote:
> "Mit Hilfe einer ähnlichen Berechnung über eine Parabel dritten Grades
> kann der interessierte Leser auch Übergangsbögen ermitteln, was wir
> aber an dieser Stelle aus Komplexizitätsgründen nicht weiter vertiefen
> wollen."
Du suchst die Klothoide (s. obige E-mail ;-)
z.B. hier
http://www.eiba.tuwien.ac.at/Lehre99/anschauung/eisenbahnwesen-theorie/node8.html
http://www.mued.de/lager/druckerei/trasse.pdf
http://www2.fh-sw.de/sw/prof/thews/Klotho.html
Gruss Jens
"Christoph Müller" schrieb:
>
> Schade. Hätte ich gerne gewußt; die angebotenen Vorlagen zum
> Vergrößern im Copyshop ("auf 332% vergrößern!" [Modellbahn-Werkstatt:
> Gleisbau auf Modellbahnanlagen]) finde ich doch etwas suspekt. Und die
> Simulation von Übergangsbögen mit der Methode "Gleisstück großer
> Radius - Gleisstück kleiner Radius - Gleisstück großer Radius" habe
> ich ja schon vor 20 Jahren angewendet....
WinRail kann Dir die gleich in den Plan reinbasteln. Und in der Doku
steht auch ein ausführlicher Teil zur Theorie.
Gruß Martin
eine Formel habe ich nicht, aber bei Gerhard Trost "Die Modelleisenbahn 3"
findet sich auf Seite 52 eine Tabelle, die fuer verschiedene Kurvenradien
die entsprechenden Werte angibt.
Evtl. laesst sich darauf ja etwas ableiten.
Wenn mein Scanner funktionieren wuerde, koennte ich Dir das per PM mal schicken
aber im Moment gehts nicht.
Von welchem Radius (der Kurve) sprechen wir?
mfG
Ingo Schaefer
"Christoph Müller" wrote:
>
> ich lese gerade mein neues "Modellbahn - module bauen" von alba
> (Dumjahn antiquariat), in dem Formeln für die Berechnung von Bögen
> für Trassenbretter stehen. Da folgt dann noch der nette Satz
>
> "Mit Hilfe einer ähnlichen Berechnung über eine Parabel dritten
> Grades kann der interessierte Leser auch Übergangsbögen ermitteln,
> was wir aber an dieser Stelle aus Komplexizitätsgründen nicht weiter
> vertiefen wollen."
Grrr! Wie im Studium:
"Den Beweis überlassen wir dem geneigten Leser."
> Schade. Hätte ich gerne gewußt; die angebotenen Vorlagen zum
> Vergrößern im Copyshop ("auf 332% vergrößern!" [Modellbahn-
> Werkstatt: Gleisbau auf Modellbahnanlagen]) finde ich doch etwas
> suspekt. Und die Simulation von Übergangsbögen mit der Methode
> "Gleisstück großer Radius - Gleisstück kleiner Radius - Gleisstück
> großer Radius" habe ich ja schon vor 20 Jahren angewendet....
>
> Wer kann mir helfen? Ich hasse ausscherende Wagen beim Übergang
> von der Geraden in die Kurve!
Die Methode "Großer Radius - Kurve - großer Radius" ist zwar ein
Anfang, aber besser für den provisorischen Aufbau geeignet.
Was du brauchst ist die NEM 113 "Übergangsbogen".
Da stehen die Formeln drin, Tabellen mit daraus ermittelten Werten
und ein praktisches Hilfsmittel zum Zeichnen auf der Anlage.
Die Norm findest du als PDF beim
MOROP http://www.morop.org/de/normes/index.html oder bei der
Miba http://www.miba.de/morop/index.htm
Bei MOROP kannst du dir auch alle Normen (auf deutsch) als gepackte
Datei runterladen. (Epochen auch für Schweiz, Österreich, ...)
Du musst dir nur merken, in welcher Datei das Inhaltsverzeichnis ist.
HTH Edbert
--
DER_MOBA http://www.der-moba.de/
Linkseiten http://www.der-moba.de/Inhalt/Links/index.php3
Gleissysteme http://www.der-moba.de/Inhalt/Artikelverzeichnis/index.php3
DER_MOBA Marktplatz http://mobama.de.vu/ (von Carsten Beyer)
ts ts, immer diese Latriner ;o))
Hei
ich hasb keine Formel, ich baue in N, aber mein Tipp:
Arbeite mit Flexgleisen, dann ergibt sich der übergangsbogen ganz vonn
selbst!!
meint ganz unlateinisch
JohaNN
Roger Schwentker schrieb:
> Berechnungsverfahren für Klothoiden habe ich, aber als FORTRAN-77
> Programm. Wenn es hilft...
Habe ich damit nicht mein _erstes_ Programm geschrieben (besser gesagt,
in Lochkarten gestanzt)?
Es war das Sieb des Erasthostenes... Himmel, wieviele Jahrhunderte ist
das her?
Grüße
Werner
--
http://home.t-online.de/home/Werner.Falkenbach
mailto:Werner.F...@t-online.de
Aber zumindest den parallelen Versatz zur Geraden sollte man kennen.
Der beträgt für N ca. 4mm und für H0 ca. 9mm.
Die Länge des Übergangsbogens liegt bei etwa 0,5 bis 0,8 mal Radius
(größerer Radius => kleinerer Faktor). Die Länge wird zu gleichen
Teilen auf den Kreisbogen und die Gerade verteilt.
Bei Radien über 1000 mm (für H0) kann man auf einen Übergangsbogen
verzichten.
Du fragtest:
> Wer kann mir helfen? Ich hasse ausscherende Wagen beim Übergang von
> der Geraden in die Kurve!
Auf meiner Homepage kannst du ein Exel-File herunterladen, mit dessen
Hilfe du die Daten für die Übergangsbogen berechnen kannst. Du findest
dort auch noch andere Daten für den Geleisebau: Modellbahn / Modellbau /
Normen und Masse.
Ich wünsche ein frohes Gleisverlegen
Carl
--
Die Homepage für Eisenbahnfans und Modellbahner:
http://www.gotthardbahn.ch
Bitte sehr. Eine brauchbare Näherungsfomel für einen Übergangsbogen
nach Parabel 3.Ordnung lautet:
x^3
y = ---------- Lümax = (0,64 * R^3)^0,25
6 * R * Lü
HTH, BS
Hallo Christoph
Heute zufällig gefunden.
http://home.t-online.de/home/alex.durner/seite02p2.html
Seite über die Gleisgeometrie bei der Albula Linie.
Mit ausführlicher Beschreibung des Berechnungsweges für Übergangsbögen.
Eine Parabel dritten Grades ist laut dieser Seite eine eher zu grobe
Annäherung an die tatsächlichen Notwendigkeiten.
Eine weitere Seite des Autors
http://home.t-online.de/home/alex.durner/seite02p1.html
beschäftigt sich mit den Fahrleitungen bei der RhB.
Auf der Benina Linie wurden/werden(?) in Kurven mit geringem Radius
(minimal 45m) windschief verlegte Fahrleitungen verwendet.
(Gab es da nicht vor kurzem eine Diskussion dazu?)
Roger Schwentker schrieb in Nachricht ...
>Himmel, eine kubische Parabel ist aber eine schlechte Näherung für
>eine Klothoide. Das Problem bei der Klothoide iat aber, daß sich
>die Lösung zumeist nur numerisch nähern läßt.
wegen der schwierigen Berechnung der Klothoide wurden alle Bahnlinien bis
zum Beginn des "Rechner-Zeitalters" mit Übergangsbogen nach kubischer
Parabel gebaut. Klothoiden findet man erst bei Neubaustrecken der Bahn oder
im Straßenbau.
In dem Lehrbuch "Der neue Oberbau der deutschen Reichsbahn" von G.Wulfert
(1926, 5. Auflage 1942) wird für den Übergangsbogen genau die
Berechnungsmethode angeführt, die auch in NEM113 beschrieben ist, also
Parabel 3.Ordnung. Nur die in NEM erwähnte Methode "Anwendung eines
biegsamen Stabes" habe ich in dem Gleisbau-Lehrbuch nicht gefunden ;-)
Der wesentliche Unterschied zwischen kubischer Parabel und Klothoide besteht
darin, dass sich bei der Parabel die Krümmung proportional zum
X-Achsen-Abschnitt verändert, während sie sich bei der Klothoide
proportional zur Bogenlänge ändert.
Bei den üblichen Modellbahnradien ist dieser Unterschied optisch kaum
erkennbar und fahrtechnisch praktisch nicht vorhanden.
Ich denke daher, man sollte im Modellbahnbereich doch wohl die zwar
suboptimale, aber leichter zu berechnende kubische Parabel anwenden.
Gruß
Klaus
--
Holtermann Elektronik
www.Holtermann-Modellbahntechnik.de
Roger Schwentker schrieb:
>
> Hmmm, nicht ganz. Meine ersten Programme habe ich zwar auch in Lochkarten
> gestanzt, aber das war nicht FORTRAN, sondern ELAN.
Du hast ELAN noch gelocht? Das hab' ich zum Glück nicht mehr erlebt.
Gruß Martin