sind eigentlich Anschlusskabel mit Enstörglieder zur Funkentstörung (EMV)
notwendig?
Das schreibt zumindest der Roco-Katalog. Kabel ohne dürften nur für
Halteabschnitte vor Signalen etc. verwendet werden.
Ist das richtig so.
Ich benutze zwar für meine 2 Hauptstromkreis jeweils ein entsprechendes
Anschlusskabel, jedoch für die Rangier-/und Abstellgleise löte ich mir immer
den Stromanschluss an ein entsprechende Gleis.
Ich benutze keine Digitaltechnik.
Was ist diese "Funkentstörung" denn genau. Sicherlich nur ein Widerstand
oder sowas. Wenn ja, in welcher Grössenordnung?. Denn den kann ich ja kurz
mit anlöten.
Und wofür genau soll diese "Funkentstörung sinnvoll sein.
Vielen Dank.
--
MfG Harald
write me at: harald...@harald-elsen.de
visit me at: www.harald-elsen.de
> sind eigentlich Anschlusskabel mit Enstörglieder zur Funkentstörung (EMV)
> notwendig?
Den thread hatten wir neulich. (Suche in groups.google.at nach
"Entstörkondensator")
Peter Popp antwortete damals:
| Nicht irgendwie, sondern eindeutig erklärbar: Hochfrequente Störungen
| (Impulsspitzen) durch Induktion in den Motoren werden von den
| Kondensatoren kurzgeschlossen. Direkt sichtbar ist dies, wenn man
| einen Elektromotor mal ohne Kondensator an eine Stromquelle
| anschliesst und die am Kollektor entstehenden Funken mit/ohne
| Entstörkondensator vergleicht.
(Zusatzfrage: Ist das das gefürchtete 50Hz-"Bürstenfeuer", aufgrund
dessen die große bahn in CH, AT, DE, SE und NO mit 16 2/3 Hz fährt?
Hätte auch die großbahn dem problem mit entsprechenden kondensatoren
beikommen können?)
In digitalanlagen dürfen dagegen keine entstörkondensatoren in den
anschlusskabeln bzw. anschlussgleisen eingebaut sein, weil sie das
digitalsignal verfälschen. Sie sind hier auch nicht nötig, weil
bereits der decoder damit ausgestattet ist.
gruß, tobias
> sind eigentlich Anschlusskabel mit Enstörglieder zur Funkentstörung
> (EMV) notwendig?
<klugscheiss> ja die braucht man um dem Nachbarn seinen Fensehempfang
nicht zu stören </klugscheiss>
> Das schreibt zumindest der Roco-Katalog. Kabel ohne dürften nur
> für Halteabschnitte vor Signalen etc. verwendet werden. Ist das
> richtig so.
Ja ja, aber zB bei Digital müßtest Du die Filterglieder entfernen weil
dort das Zeugs stört.
> Was ist diese "Funkentstörung" denn genau. Sicherlich nur ein
> Widerstand oder sowas. Wenn ja, in welcher Grössenordnung?. Denn den
> kann ich ja kurz mit anlöten.
Üblicherweise ein 100nF Kondensator. Machen die Hersteller eigentlich
nur um keine Vorwürfe zu bekommen. Heutzutage sind die Loks entstört
direkt am Motor das ist effizienter.
> Und wofür genau soll diese "Funkentstörung sinnvoll sein. Vielen Dank.
Fernseher s.o.
Lasses wie's ist, wenn Du Störungen durch deine Anlage wo vermutest,
kannst ja querchecken und dann bei den Anschlüssen Kondensatoren
einlöten etwa 10 bis 100nF
--
Arnold Hübsch http://www.huebsch.at/train
___ ___ http://www.huebsch.at/train/Fragebogen.htm
|[.]| . \ / http://www.huebsch.at/train/VergleichsListe.htm
|[_]|--/^\--H<| Auswertung -> http://salm.huebsch.at/drmb
|_ _________ \ Auswertung -> http://134.245.66.218/tmp/frag.htm
o (x)-(x)-/oo\\_____________________________________________________
> (Zusatzfrage: Ist das das gefürchtete 50Hz-"Bürstenfeuer", aufgrund
> dessen die große bahn in CH, AT, DE, SE und NO mit 16 2/3 Hz fährt?
> Hätte auch die großbahn dem problem mit entsprechenden kondensatoren
> beikommen können?)
AFAIK gab es Anfang der Elektifizierung Diskussionen wo man viel Eisen
hin gibt Trafo oder Motor. Höhere Frequenzen verursachen mehr
Wirbelströne im Eisen, es muß gefächert werden -> Herstellungsaufwand.
Bei niedrigen Frequenzen kann man sich dickere Eisenbleche leisten.
Andererseits werden die Trafos kleiner bei höheren Frequenzen, kennt man
ja aus den Schaltnetzteilen ;-)
Also die Frage war wo wird der Aufwand getrieben Trafo / Motor und am
Land oder in der Lok. Heute würden aufgrund der 100 Jahre
Elektroentwicklung sicher andere Entscheidungen getroffen.
Harald Elsen wrote:
>
> sind eigentlich Anschlusskabel mit Enstörglieder zur Funkentstörung
> (EMV) notwendig?
>
> Das schreibt zumindest der Roco-Katalog. Kabel ohne dürften nur für
> Halteabschnitte vor Signalen etc. verwendet werden.
> Ist das richtig so.
Ja zur Funkentstörung.
Der Kondensator löscht die Spannung (durch Kurzschluss für hohe
Frequenzen), die durch Funkenbildung zwischen Rad und Schiene
entstehen. Die Funkenbildung im Motor wird durch einen in der
Lok (motornah) eingebauten Kondensator behandelt.
Das ganze gilt nur für Analog Betrieb. Im Digitalbetrieb werden
Rechteck Signale für die Bitkodierung verwendet, die durch einen
Kondensator zu stark verschliffen würden.
Bei Lastregelung ist auch der motornahe Kondensator von Nachteil
und muss meistens entfernt werden. Ohne Lastregelung muss man/frau
es ausprobieren.
> Ich benutze zwar für meine 2 Hauptstromkreis jeweils ein
> entsprechendes Anschlusskabel, jedoch für die Rangier-/und
> Abstellgleise löte ich mir immer den Stromanschluss an ein
> entsprechende Gleis.
> Ich benutze keine Digitaltechnik.
Du solltest den Kondensator benutzen.
Im Roco Line Anschlussgleis ist ein Kondensator vom Typ 225M Z5U63
ca. 5x5x2 mm von Siemems&Halske eingebaut.
(Keine Ahnung was die Bezeichnung das bedeutet)
> Was ist diese "Funkentstörung" denn genau. Sicherlich nur ein
> Widerstand oder sowas. Wenn ja, in welcher Grössenordnung?.
> Denn den kann ich ja kurz mit anlöten.
Es ist ein Kondensator (Kurzschluss für hohe Frequenzen).
In jedem (Fahr-)Stromkreis muss mindestens einer sein.
Soweit ich weis muss in schaltbaren Abschnitten kein weiterer
Kondensator sein. Ob die Parallel-Schaltung stört kann ich nicht
genau sagen. Das wissen die Elektronik-Spezis besser.
HTH Edbert
--
DER_MOBA http://www.der-moba.de/
Linkseiten http://www.der-moba.de/Inhalt/Links/index.php3
Gleissysteme http://www.der-moba.de/Inhalt/Artikelverzeichnis/index.php3
DER_MOBA Marktplatz http://mobama.de.vu/ (von Carsten Beyer)
Edbert van Eimeren wrote:
> Du solltest den Kondensator benutzen.
> Im Roco Line Anschlussgleis ist ein Kondensator vom Typ 225M Z5U63
2,2uF Kapazitaet
63V maximale Spannung
Z5U Material des Dielektrikums
HTH Jens
Edbert van Eimeren wrote:
> Im Roco Line Anschlussgleis ist ein Kondensator vom Typ 225M Z5U63
> ca. 5x5x2 mm von Siemems&Halske eingebaut.
225 = 2,2 * 10^5 pF = 22 nF
Eine übliche Dimensionierung für eine EMV-Entstörung.
Die Bedeutung des "M" hab ich im Moment nicht im Kopf.
Z5U ist die Materialangabe, es müsste sich, wimre, um einen
Multilayer-Keramikkondensator handeln. Spannungsfestigkeit 63V.
Gruß
Stefan
--
"Komm ich jetzt in Fernsehn?"
"NEIN!"
"Frührentner Herbert Görgens" und Bastian Pastewka
2,2 uF ist aber ein ziemlich hoher Wert, üblich sind 68 bzw. 100 nF.
Bei mehreren Einspeisungen würde ich pro Einspeisepunkt nur 10 nF
spendieren (wenn überhaupt).
Einfacher Test: Ein Radiogerät mit eingebauter Antenne in den Raum mit
der Modellbahn nehmen und prüfen, ob man beim Betrieb der Modellbahn
im Radio Störgeräusche hört,
empfiehlt
--
Peter Popp
meine Modellbahnseite: http://home.arcor.de/peter_popp
Kaufen und Suchen: http://mobama.de.vu
> 225 = 2,2 * 10^5 pF = 22 nF
> Eine übliche Dimensionierung für eine EMV-Entstörung.
Die Rechnung stimmt erstens nicht und verwendet zweitens eine
total unübliche Logik! Normalerweise wird gerechnet:
( Ziffer1 * 10 + Ziffer2 * 1 ) * 10^Ziffer3
Ziffer4 = Toleranz
Das ergibt:
225 => 22 * 10^5 pF = 22 * 100 000 pF = 2200 nF = 2,2 uF
M => +/- 20 %
Z5U ist ein SMD-Chipkondensator von Siemens-Matsushita:
http://www.lssystems.at/infoserver/devel-hard/capacitor/siemens/smd_Z5U.pdf
Anhand der Abmessungen von ca. 5 x 5 x 2 mm ist es tatsächlich
ein 2,2 uF SMD-Vielschicht-Keramikkondensator.
--
SchöNe Grüße,
Peter Wagner von und zu Wien
man lernt nie aus.
> 2,2 uF ist aber ein ziemlich hoher Wert, üblich sind 68 bzw. 100 nF.
Üblich waren!! Es lebe das CE-Zeichen, das uns so viele schöne und
unsinnige Dinge beschert, wie z.B. unsinnige Zettelchen, Aufkleber,
Kondensatoren, ...
Peter Wagner wrote:
> ( Ziffer1 * 10 + Ziffer2 * 1 ) * 10^Ziffer3
Das stimmt natürlich. Danke für die Auffrischung meines Gedächtnisses.
Das kommt davon, wenn man seit Jahren nicht mehr aktiv entwickelt und die
Datenbücher im Keller in der Kiste liegen.
Ich muss mal bei Gelegenheit nachsehen, wie dick die Staubschicht
auf meinen Bauteilekisten mittlerweile ist.
> Z5U ist ein SMD-Chipkondensator von Siemens-Matsushita:
Das war noch so eben am Rande des Gedächtnisses vorhanden...
> Anhand der Abmessungen von ca. 5 x 5 x 2 mm ist es tatsächlich
> ein 2,2 uF SMD-Vielschicht-Keramikkondensator.
Agree.
Grüße nach WieN
Stefan
--
Ein _GUTES_ Bremsscheibenschloss erkennt man an der beigefuegten
Original-Ersatz-Bremsscheibe.
Dirk Straka in drm