ich beobachte schon lange etwas besorgt die Ebay-Auktionen von Lokomotiven
und Wagen in Tarnlackierung und Hoheitszeichen. Es trifft sicher nicht auf
jeden zu, aber es scheint unter den Käufern so manchen "Endsieg-Fan" zu
geben. Jedenfalls finden solche Artikel reissenden Absatz, nicht nur
eisenbahn-spezifisch. Sicher kann man dazu unterschiedlicher Meinung sein,
schliesslich hat es das alles ja auch gegeben. Ob man allerdings lauter
Hakenkreuze in der Vitrine stehen haben muss, ist eine andere Frage. Der
Hammer ist allerdings folgende Auktion:
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=1727409801
Da hat so ein Experte eine Fleischmann-Anna (für die, die es nicht wissen,
die Anna ist ein einfacher B-Kuppler, der seit ungefähr 200 Jahren in der
allerkleinsten Anfangspackung enthalten ist) "entschlotet", in Tarnfarbe
lackiert und mit einem Hakenkreuz versehen. Das neben den obengenannten
Gründen auch noch modellbahnerisch ein Schlag ins Gesicht ! Die Auktion
läuft in 3 Stunden aus und liegt bei 12,50?.
Unglaublich !
Findet - sich Luft verschaffend - Jörg
> auch noch modellbahnerisch ein Schlag ins Gesicht
"Eine Bereicherung für jede Anlage"
:(
Jürgen
--
Museums- und Denkmallokliste auf:
http://www.museumslok.de
--
Gruß
Jürgen (US-Modellbahner seit 1975 + DCC seit 1998)
Sorry, das mit den Uralten Spielzeughaften US-Loks von Bachmann nehme ich
für dieses mal zurück. Er im Moment aktuelle Modelle drin, aber aus der
Einfachserie.
>Hallo, ist ja lachhaft was der so alles anbietet. Sieht mir alles sehr nach
>Phantasielackierung aus.
Wahrscheinlich jemand, der den Dummen das Geld aus der Tasche zieht.
Ob es gerade solche Dinge sein müssen .... aber gerade da findet man
wohl am ehesten Dumme. Ein Bekannter von mir (ging mit mir in die
Schule, das konnte man sich damals leider nicht aussuchen ;-)) macht
auch immer wieder solchen Mist, z.B. hat er eine Zeit lang (als das
Zeug noch richtig teuer war) Autotelefonattrappen verkauft,
erinnert sich
--
Peter Popp
http://peter.popp.bei.t-online.de
Kompressor angeschmissen, Tarnfarbe geschmischt und eine Tüte voll alter
Bügelkupplung als Minigeschütze verramschen...
Joerg Woste schrieb:
>
> Hallo,
>
> ich beobachte schon lange etwas besorgt die Ebay-Auktionen von Lokomotiven
> und Wagen in Tarnlackierung und Hoheitszeichen. Es trifft sicher nicht auf
> jeden zu, aber es scheint unter den Käufern so manchen "Endsieg-Fan" zu
> geben. Jedenfalls finden solche Artikel reissenden Absatz, nicht nur
> eisenbahn-spezifisch. Sicher kann man dazu unterschiedlicher Meinung sein,
> schliesslich hat es das alles ja auch gegeben. Ob man allerdings lauter
> Hakenkreuze in der Vitrine stehen haben muss, ist eine andere Frage. Der
> Hammer ist allerdings folgende Auktion:
>
> http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=1727409801
>
Ich habe den eBay-Service über die Auktion informiert (Angebote mit
nationalsozialistischen Bezügen). Normalerweise wird so eine Aktion von
eBay rasch abgebrochen.
Furchtbar viel wurde auf die Artikel aber nicht geboten!
Grüße von der Waterkant
Chritsoph
"Jürgen Pollak" schrieb:
>
> "Joerg Woste" <joerg...@is-4.de> schrieb im Newsbeitrag
> news:abgdeu$huu59$1...@ID-108072.news.dfncis.de...
> Hallo, ist ja lachhaft was der so alles anbietet. Sieht mir alles sehr nach
> Phantasielackierung aus. Hallo Erik, du wohnst doch in BS, besuch den
[...]
Das ist sicher richtig, die Sowjets haben auf ihre Wagen mit Sicherheit
nicht "UDSSR" geschrieben. Trotzdem will ich das nicht sehen.
Grüße von der Waterkant
Christoph
Es hiess "CCCP"
--
Her*Z*lichst,
Joachim Graf
"Was hast Du für eine Modellbahnanlage?"
"Epoche VI."
"Sechs?"
"Ja, ich sammle LKW-Modelle."
Joachim Graf schrieb:
>
> "Ch. Perleth" schrieb:
> > Das ist sicher richtig, die Sowjets haben auf ihre Wagen mit Sicherheit
> > nicht "UDSSR" geschrieben. Trotzdem will ich das nicht sehen.
>
> Es hiess "CCCP"
Richtig, findet man übigens auch auf den BR 130 der DR (232 der DB);
steht für "Sojus Sowjetskich Sozjalistitscheskich Respubljik".
Grüße aus dem Ex-DR-Land an der Waterkant
Christoph
Letztens habe ich bei Ebay gesehen,da verkaufte einer für 60 Euro(da war
ein Gebot über den Preis)die "Visual Studio Net." Beta2 Version.Diese
wurde seinerzeit von Microsoft kostenlos !!!an Testwillige versandt und
ist nur einige Monate lauffähig.
Davon habe ich noch 2 Stück hier rumfliegen.
Gruß
Wolfgang
Peter Popp schrieb:
> Wahrscheinlich jemand, der den Dummen das Geld aus der Tasche zieht.
> Ob es gerade solche Dinge sein müssen .... aber gerade da findet man
> wohl am ehesten Dumme.
Na, welche typen wollen sonst sowas? Da muss doch ein schaltfehler in
den gehirnwindungen sein.
> z.B. hat er eine Zeit lang (als das
> Zeug noch richtig teuer war) Autotelefonattrappen verkauft,
Tja, warum nicht? Wenn es laeuft?
Ich habe noch mitleid mit leuten gehabt, die sowas wollen. Billige
schmuggelware in Italien, naehe Neapel? Hab mal einen videorecorder und
eine kamera dieser sorte gefunden. Alles aus spanplatten mit kopien
beklebt und in so verpackungsschutz mit blasen. So wirklich arme
erwischt es da sowieso nicht...
Liebe gruesse
Hans
"Ch. Perleth" schrieb:
> Furchtbar viel wurde auf die Artikel aber nicht geboten!
Naja, 12,50 ist nicht viel. Ist sie das als ersatzteillager wert?
Koennte ja einer deswegen gekauft haben, und den rest entsorgen...
Liebe gruesse
Hans
MfG Hans-Walter Stoffel
"Joerg Woste" <joerg...@is-4.de> schrieb im Newsbeitrag
news:abgdeu$huu59$1...@ID-108072.news.dfncis.de...
Anfrage beim Kundenservice von eBay hat ergeben, daß diese Artikel bereits
gemeldet wurden. Nach dem bundesdeutschen Strafrecht dürfen Artikel mit
NS-Hoheitszeichen in Deutschland bzw. von Deutschland ins Ausland nicht
angeboten werden.
Da brauchts dann auch nicht mehr den Modellbahnerkollegen in Braunschweig,
das erledigen die Kollegen in grün, wenn eBay die Sache weiterleiten sollte.
Mal abgesehen von dem Betrugsverdacht, der sich angesichts des vorbildlosen
Machwerks geradezu aufdrängt.
Viele Grüße aus Aachen
Christof
> Anfrage beim Kundenservice von eBay hat ergeben, daß diese Artikel bereits
> gemeldet wurden. Nach dem bundesdeutschen Strafrecht dürfen Artikel mit
> NS-Hoheitszeichen in Deutschland bzw. von Deutschland ins Ausland nicht
> angeboten werden.
Gut, daß es soviele fleißige Inquisitoren gibt. Das verbotene Zeichen
könnte ja jemandem die Augen verderben.
> Mal abgesehen von dem Betrugsverdacht, der sich angesichts des vorbildlosen
> Machwerks geradezu aufdrängt.
Natürlich ist das eine total bescheuerte Phantasievariante. Aber
angesichts diverser limitierter, frei erfundener (Werbe-)varianten so
ziemlich aller Hersteller ist bei dem Versuch, mit soetwas Geld zu
verdienen, nicht von vornherein Betrug zu erkennen.
--
mailto:pri...@comports.com
Auf einen Besuch freut sich http://lokomotive.de/pribahn
"Windoofs ist das schlechteste Betriebssystem - doch es gibt kein
besseres ..."
Da geistert auch einer rum, der seinen kompletten Altbestand an
Pikofahrzeugen veredelt. Inzwischen ist er aber scheinbar mit
Gebrauchtwaren furchtbar knapp dran, weil er die allseits beliebten
Martini- Wagen u.ä. als Grundmaterial nimmt.
Das beste sind aber seine "Lazarettwagen". Da amüsiert mich, daß er
dafür DB- Nachkriegswagen verwendet, oder er nimmt DB O-Wagen mit
Stahlaufbau und nagelt da eine Flak rein.
Irgendwann dachte ich mir, einen Kompressor habe ich auch, das kriege
ich mindestens genauso gut hin...
--
Gruß
Andreas
--
Meine Eisenbahnseite:
http://www.gillcom.de/modellbahn/modellbahn.htm
Fahrleitung, Modellbau, Epoche II,
Schmalspurbahnen, Dienstvorschriften der DR
MfG Hans-Walter Stoffel
"H.-W. Stoffel" <chw.s...@arcor.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3cdc1...@news.arcor-ip.de...
Andreas Schrader schrieb in im Newsbeitrag:
abjv99$d0n$04$1...@news.t-online.com...
> Und doch hat sie einer für 23 Euro ersteigert.....Ich frage mich, wozu....
Vielleicht kennt er ja die Fleischmann Ersatzteilpreise:-)...
viele Grüsse
Roland
--
http://www.trainworldnet.de.vu
- Vorbild und Modell -
>Dann könntest du wahrscheinlich nur mit
> der Baugröße TT in einem häßlichen Plattenbau spielen (die ex-DDRler
mögen
> mir jetzt verzeihen ) und der Zubehörmarkt hierfür nicht so reichhaltig
wie
> wir ihn zur Zeit vorfinden.
Ich konnte in der DDR auch mit H0 und HOe spielen und was der Zubehörmarkt
nicht hergab, wurde selbst gebaut.(Ohne natürlich das jetzige Angebot zu
erreichen) In Bezug auf Plattenbauten gebe ich Dir recht, allerdings sind
die in Ost UND West häßlich!
Ich möchte hier nicht für die Verwendung des Nazizeichens sprechen. Für mich
läuft der Typ mit der Auktion nicht rund, nicht nur wegen des Zeichens
sondern auch in Bezug auf die Verschandelung der Lok. Aber, vor einiger
Zeit habe ich hier auf ein von mir gebautes Mähdreschermodell nach einem
DDR-Vorbild hingewiesen. Und ich bin im nachhinein dankbar, dass niemand so
schnell reagiert hat. Das Modell besitzt nämlich an der Seite, so wie es
üblich war, eine FDJ-Fahne. Diese ist in der gleichen Weise in der
Öffentlichkeit mit Verbot belegt, wie das Hohheitszeichen. Hätte da jemand
auch so schnell reagiert, hätte ich ahnungslos Ärger bekommen können.
Abgesehen davon, dass ich noch einen Unterschied zwischen der roten und der
braunen Diktatur sehe.
> Also zuerst einmal überlegen was man zum besten gibt! Es sei denn du bist
> ein ewig gestriger! Dann frage ich mich was suchst du hier? ( Sollte ich
> falsch liegen entschuldige ich mich vor ab!)
Ich denke Volker gehört nicht zu diesen ewig gestrigen, aber er möchte auch
nicht gleich mit Spatzen auf Kanonen schießen. Sollte der Typ bei ebay
jedoch laufend solchen Scheiß darstellen, dann bräuchte er eine auf die
Mütze. Aber da hätte ja ebay auch schon reagieren können...wenn denn
gewollt.
So, nun noch einen angenehmen Sonntag wünscht
--
Hans-Jürgen Eicke
http://home.pages.at/schmalspurmodule/index.htm
Sächsische Schmalspur: Vorbild u. Modell
Hallo Hans-Walter,
hier übertreibst Du aber heftig! Das Hakenkreuz-Verbot ist gut und schön,
trotzdem sind schon zur Besatzungszeit zumindest im Westen viele Nazi-Funktionäre
schnell wieder in Amt und (Un)würden gewesen. Die wirtschaftliche Entwicklung hat
das nicht gehemmt, auch nicht im Modellbahnbereich. Die ersten MIBA-Ausgaben
erschienen noch "unter den Amerikanern". Und wer weiss, vielleicht würde wir alle
schon seit vielen Jahren auf niedrigen RP25-Radkränzen fahren, wenn der
Besatzungseinfluß auf die Modellbahner stärker gewesen wäre.
Mir ist es ehrlich gesagt ziemlich egal, falls irgendein Idiot in seinem
verschwiemeltem Keller Hakenkreuz-Modelle (Flugzeuge, Panzer oder Lokomotiven)
sammelt. Nur wenn er aus seinem Loch gekrochen kommt und meine Umgebung mit
seiner Gesinnung verpestet, dann schreite ich ein. Aber dazu braucht man mehr
Zivilcourage als an eBay eine "Mach die Lok mit dem Hakenkreuz weg" e-mail zu
schreiben.
Da fällt mir ein: Ich hatte mich vor kurzem mit einem Holländer heftig angelegt,
weil der üble Türkenwitze erzählte. Bin ich jetzt ausländerfeindlich?
Schöne Grüße, Frank
--
__________________________________________________________
News suchen, lesen, schreiben mit http://newsgroups.web.de
FDJ-Fahne verboten? Das mag ich nicht recht glauben, GOOGLE spukt direkt
http://www.fdj.de aus ...
Jetzt habe ich es gefunden: Die "FDJ in Westdeutschland" wurde um 1951 samt
Abzeichen verboten. Das Verbot bezog sich aber nicht auf die "Original FDJ", die
wohl heute noch existiert und legal ist.
Naja, da Du einen DDR-Mähdrescher gebaut hattest, sollte es ja ok sein. Bei
einem Westdrescher hingegen würde das Verbot von 1951 ziehen.
Auf jeden Fall ist mir klar geworden, daß ich mich mal wieder mit unserer
Nachkriegsgeschichte beschäftigen sollte.
MFG
Ronald.
LIMA hat es doch schon immer so gehalten. Oder war es der Einfluss von Herrn
Lembke? Jedenfalls erinnere ich mich an Eisenbahngeschütze mit Gs als
Gerätewagen...
Gruß
Will
Hans-Juergen Eicke schrieb:
> Ich konnte in der DDR auch mit H0 und HOe spielen und was der Zubehörmarkt
> nicht hergab, wurde selbst gebaut.(Ohne natürlich das jetzige Angebot zu
> erreichen)
Ich nehme an, auch das preisniveau wurde nicht erreicht.
> In Bezug auf Plattenbauten gebe ich Dir recht, allerdings sind
> die in Ost UND West häßlich!
Na und ob, ich kenne diese art der bauweise genauso aus der BRD und
natuerlich in Oesterreich. Hier haben wir bei einem gemeindebau mal eine
wasserleitung verlegt und sind beim stemmen im freien gelandet,
wandstaerke keine 10cm!
> Das Modell besitzt nämlich an der Seite, so wie es
> üblich war, eine FDJ-Fahne.
Was ist FDJ?
> Abgesehen davon, dass ich noch einen Unterschied zwischen der roten und der
> braunen Diktatur sehe.
Na wenn man den nicht kennt, dann hat der papa was vergessen!
Liebe gruesse
Hans
Frank Forsten schrieb:
> Mir ist es ehrlich gesagt ziemlich egal, falls irgendein Idiot in seinem
> verschwiemeltem Keller Hakenkreuz-Modelle (Flugzeuge, Panzer oder Lokomotiven)
> sammelt. Nur wenn er aus seinem Loch gekrochen kommt und meine Umgebung mit
> seiner Gesinnung verpestet, dann schreite ich ein. Aber dazu braucht man mehr
> Zivilcourage als an eBay eine "Mach die Lok mit dem Hakenkreuz weg" e-mail zu
> schreiben.
Nur sammeln heisst noch lange nicht die gesinnung zu haben. Auch die
zeichen selber sind im grunde egal. Nur verbinden diese leute das halt
immer wieder.
> Da fällt mir ein: Ich hatte mich vor kurzem mit einem Holländer heftig angelegt,
> weil der üble Türkenwitze erzählte. Bin ich jetzt ausländerfeindlich?
Die brauchen garnicht so tun, die sind mindestens genauso
auslaenderfeindlich wie eine FPOe oder CSU. Wie war das mit dem
hollaendischen politiker, den einer heimgedreht hat? Kein kleiner
"wunderwuzi", sondern einer mit hintergrund?
Frankreich, Italien und Schweiz sind sowieso bekannt dafuer.
Liebe gruesse
Hans
> Hätte die damalige Bundesregierung diesem gleich von Anfang an
> nicht Paroli geboten bzw. es verboten,
> so wären wir in der restlichen Welt als ungläubig da gestanden.
Dann wären wir nicht in der lächerlichen Situation, dass
antinationalistische Aufkleber wie der berühmte mit dem Hakenkreuz im
Papierkorb wegen Verbreitung nationalistischer Symbole strafbar sind,
ebenso wie es verboten ist, in Computerspielen auf Nazis zu schießen.
Jeder schlechte Spielfilm über den 2. Weltkrieg fällt gleichzeitig
unter Kunst. Und da gerade mal wieder das Angebot eines Videoversands
neben mir liegt, frage ich mich, ob die Dokumentarfilme über die Zeit
nur von Leute gekauft werden, die sich informieren, oder die jubeln
wollen.
Wenn jemand unbedingt den Bahnverkehr 1942 darstellen muss, dann wäre
mir persönlich ein Hakenkreuz egal. Allerdings ist es mit einer Lok,
die gar nicht so ausgesehen hat, in dem Fall schon schwieriger als im
Falle einer 101 in ICE-Lackierung.
BTW: Wer unbedingt ein Hakenkreuz braucht, mögen zum Buddhismus
übertreten und sich seine Buddhafigur vor den Spiegel stellen.
Sven
> > > Anfrage beim Kundenservice von eBay hat ergeben, daß diese
> > > Artikel bereits gemeldet wurden.
> > Gut, daß es soviele fleißige Inquisitoren gibt.
> Hier geht's es Gewiß nicht darum das irgendjemandem die Augen
> verdorben wird. [...]
> Es sei denn du bist ein ewig gestriger! Dann frage ich mich
> was suchst du hier? ( Sollte ich falsch liegen entschuldige
> ich mich vor ab!)
Nu mal langsam ... das ganze ist hier schon sattsam diskutiert worden.
Ich meine auch wie einige andere, die sich das noch trauen zu sagen, daß
bei der wahrheitsgetreuen Darstellung von Modellen der Epoche II (was
hier übrigens nicht der Fall war) unser Land keinen Schaden nimmt und
die Welt sich weiterdreht. Nicht mehr und nicht weniger.
Was ich hier suche? Blöde Frage - Modellbahn-Infos austauschen wie Du,
was sonst wohl? Vermutlich schon etwas länger wenn auch nicht so häufig
wie Du. Sicher gibt es auch politisch extreme Modellbahner - sollte
Deiner geschätzten Meinung nach jeder, der hier "etwas zu suchen" hat,
erst mal seine Gesinnung offenlegen? Oder sein Hobby aufgeben, um mehr
Zeit zur politischen Agitation zu haben?
Auf Deine komisch-präventive Entschuldigung lege ich keinerlei Wert,
denn ich habe mir nix zu Schulden kommen lassen als meine Meinung zu
äußern und die Fascho-Keule schreckt mich nicht. Und lasse mich hier
deshalb nicht vergrätzen wie andere.
Damit Dein Weltbild endgültig wankt: Ich fahre Epoche IV ... auch eine
gestrige Epoche - vielleicht auch irgendwann in zig Jahren verpönt?
Und damit EOT und wech ...
Warte es nur ab, falls Stoiber Innenminister unter Kanzler Westerwelle wird, da
sind bald die "Stoppt Strauß" Plakate verboten und wir West-Epoche IV-Fahrer
haben dann auch etwas zu verbergen ... neben der blau/beigen E44, die eben bei
eBay über den Tisch ging ...
> Da hat so ein Experte eine Fleischmann-Anna (für die, die es nicht wissen,
> die Anna ist ein einfacher B-Kuppler, der seit ungefähr 200 Jahren in der
> allerkleinsten Anfangspackung enthalten ist) "entschlotet",
Warum eigentlich entschlotet? Ist eine dampflok ohne schlot überhaupt
vernünftig zu betreiben?
tbk
"Jürgen Pollak" wrote:
> Hallo Erik, du wohnst doch in BS, besuch den
> "Kollegen" und gib ihm einige Tips wie er die ganze Sache etwas
> Vorbildgetreuer hinbekommet.
Nö, mit solchen "Experten" mag ich lieber nix zu tun haben.
Liebe Grüße,
Erik.
--
Albrecht says: Ha! M* hatte schon in den 50ern Echtkohle auf dem Tender :-)
Ermel says: s/schon/noch/
Tesch says: Heute legt man nur noch echt Kohle auf den Tisch.
-- Aus dem der-moba-Talk
Hans-Juergen Eicke schrieb:
> > Was ist FDJ?
> Freie Deutsche Jugend. In der 8. Klasse gab es den Übergang von der
> Pionierorganisation zur FDJ. Wer dort nicht (selbstverständlich freiwillig)
> eintrat, hatte es später mit massive Behinderungen (Abitur/Studium) zu tun.
Und aus welchem grund ist das verboten?
Liebe gruesse
Hans
Sven Herzfeld schrieb:
> ebenso wie es verboten ist, in Computerspielen auf Nazis zu schießen.
Also bitte, das ist genauso geschmacklos...
> Jeder schlechte Spielfilm über den 2. Weltkrieg fällt gleichzeitig
> unter Kunst. Und da gerade mal wieder das Angebot eines Videoversands
> neben mir liegt, frage ich mich, ob die Dokumentarfilme über die Zeit
> nur von Leute gekauft werden, die sich informieren, oder die jubeln
> wollen.
Tja, andere kaufen sich halt pornos, hat denselben zweck fuer solche
leute!
Liebe gruesse
Hans
Ich möchte weder das eine noch das andere verharmlosen, aber ich halte
es nicht für richtig, das alles über einen Kamm zu scheren - imho wird
das ganze dadurch auf einem durchschnittlichen Niveau verharmlost,
sozusagen alles arme Irre, während die Palette tatsächlich von
wirklich harmloser Dummheit bis zu menschenverachtender Brutalität
reicht und entsprechend völlig unterschiedlich behandelt werden muss.
Aber das gehört nicht hierher,
meint
--
Peter Popp
http://peter.popp.bei.t-online.de
Peter Popp schrieb:
> Ich möchte weder das eine noch das andere verharmlosen, aber ich halte
> es nicht für richtig, das alles über einen Kamm zu scheren - imho wird
> das ganze dadurch auf einem durchschnittlichen Niveau verharmlost,
> sozusagen alles arme Irre, während die Palette tatsächlich von
> wirklich harmloser Dummheit bis zu menschenverachtender Brutalität
> reicht und entsprechend völlig unterschiedlich behandelt werden muss.
Leute die wirklich gefaehrlich sind, begeilen sich nicht an solcher
literatur. Das sind wirklich kleine tschapperl, die aber als
"nuetzliches werkzeug" gefaehrlich werden koennen. Die glatzerten werden
ja gerne dazu benutzt. Geistig in der neahe eines erdaepfelsackes sind
sie halt auch zu jeder brtaliatet faehig.
Ein Haider, Stoiber, usw. inkl. mitarbeiter betaetigen sich anders, und
da wird es wirklich gefaehrlich.
> Aber das gehört nicht hierher,
Nicht ganz, aber leute die epoche V mit "auslaender raus" plaketen und
im winkel eine rechtsdemo darstellen, wo gerade 3 tuerken verdroschen
werden, sind gefaehrlicher.
Es soll zb. eine figurenserie "tuerkenfamilie" geben. Auf der eine seite
nett, andererseits koennte man es auch negativ sehen. Kommt immer drauf
an, was da reininterpretiert wird.
Nur eines ist fuer mich sicher, wenn ich was baue kommt eine 2-sprachige
ortstafel rauf. Hat auch einen leicht politischen hintergrund...
Liebe gruesse
Hans
Gibts bzw gab es das auch in der Steiermark? ich kenne es nur von
Kärnten,
grübelt
Hans Pesserl schrieb:
[...]
> Nicht ganz, aber leute die epoche V mit "auslaender raus" plaketen und
> im winkel eine rechtsdemo darstellen, wo gerade 3 tuerken verdroschen
> werden, sind gefaehrlicher.
Hm, Du setzt dabei aber voraus, dass Modellbahn immer die "Heile",
"Idealisierte" oder "Traum-Welt" darstellen muss. Unter dieser
Voraussetzung gebe ich Dir Recht. Wenn man Modellbahn aber als Kunstform
sieht, könnte Sie auch verstören, verunsichern, den kritischen Blick
schärfen. Das ist aber sicher nichts fürs Wohnzimmer, sondern für die
Schule oder das Museum.
Grüße von der Waterkant
Christoph
P.S.: Es gibt übrigens auch harmlose Glatzen, in Bayern sagte man da
"Platterte" oder so ähnlich. Außerdem Modeglatzen und
"Peinlichkeitsglatzen", das sind die, die sich lieber eine Glatze
scheren als Ihren Mitmenschen einen Haarkranz zu präsentieren... ;-)
Hans Pesserl <hans.p...@chello.at> wrote:
>Peter Popp schrieb:
>> Aber das gehört nicht hierher,
>
>Nicht ganz, aber leute die epoche V mit "auslaender raus" >plaketen und [...]
Ich denke, solche Tendenzen kann man in fast jedem Hobby ausleben bzw. das Hobby
als Deckmantel nützen.
Ich heiße so etwas auch nicht gut, aber wir sollten das hier nicht ewig weiter
durchkauen, da es nicht hier her gehört.
>Es soll zb. eine figurenserie "tuerkenfamilie" geben. Auf
>der eine seite nett, andererseits koennte man es auch >negativ sehen. Kommt
immer drauf an, was da >reininterpretiert wird.
Eben. Es gibt auch Schwarze, Japaner und Araber (selbige habe ich zuhause für
ein Wüstendiorama) ... ja und?
Wenn ich andere Figuren nehme und die Haare schwarz male (um mal bei Vorurtielen
zu bleiben), dann kann ich damit auch einen Trupp italienischer Gastarbeiter
darstellen, die auf den Zug gen Süden warten (passend zum Thread über die FNM-
Fahrzeuge als Gastarbeiterzug).
Wer sagt denn, daß die Preiser-Bordsteinschwalben nicht aus Tschechien oder Polen
kommen?
Man kann es auch übertreiben ...
>Nur eines ist fuer mich sicher, wenn ich was baue kommt eine >2-sprachige
ortstafel rauf. Hat auch einen leicht >politischen hintergrund...
Werden deswegen nicht bei Euch die Autobahnschilder umgetauscht? (o:
Dieser NG-Beitrag wurde Ihnen präsentiert von
Harald
Peter Popp schrieb:
> Gibts bzw gab es das auch in der Steiermark? ich kenne es nur von
> Kärnten,
In der Steiermark gibt es keine 2-sprachigen ortstafeln, aber es leben
sehr wohl Slowenen dort. Im sueden in der Sobothgegend zb.. Auch
Eibiswald hat den slowenischen namen Ivnig. Da ich leider kein
slowenisch kann, weiss ich jetzt nicht, ob das richtig geschrieben ist.
Aber das finde ich vorher schon noch raus. Und genau von dort kommt ein
teil meiner familie.
Und diese "kuenstlerische freiheit" goenne ich mir noch lange. Und wehe,
einer sollte sich deswegen beschweren! Meist sind das eh leute, die noch
nie dort waren...
Liebe gruesse
Hans
"Ch. Perleth" schrieb:
> Hm, Du setzt dabei aber voraus, dass Modellbahn immer die "Heile",
> "Idealisierte" oder "Traum-Welt" darstellen muss.
Das, was einem halt gefaellt. Sollten es naziaufmaersche sein, wuerde
ich das mindestens als verdaechtig einreihen. Und wenn bei mir eine
prostituierte an einer ecke stehen sollte, sicher auch nicht aus
kritischen gruenden :-)...
> Unter dieser
> Voraussetzung gebe ich Dir Recht. Wenn man Modellbahn aber als Kunstform
> sieht, könnte Sie auch verstören, verunsichern, den kritischen Blick
> schärfen.
Durchaus moeglich, aber das wuerde ich unter selten einreihen...
Liebe gruesse
Hans
Harald Kiel schrieb:
> >Es soll zb. eine figurenserie "tuerkenfamilie" geben. Auf
> >der eine seite nett, andererseits koennte man es auch >negativ sehen. Kommt
> immer drauf an, was da >reininterpretiert wird.
> Man kann es auch übertreiben ...
Eben, war nur ein extrembeispiel, was alles moeglich waere, wenn man es
sehen will...
> >Nur eines ist fuer mich sicher, wenn ich was baue kommt eine >2-sprachige
> ortstafel rauf. Hat auch einen leicht >politischen hintergrund...
>
> Werden deswegen nicht bei Euch die Autobahnschilder umgetauscht? (o:
In der Steiermark wird garnichts umgetauscht, da es von der slowenischen
bevoelkerung nicht gewuenscht wird.
Liebe gruesse
Hans
>P.S.: Es gibt übrigens auch harmlose Glatzen, in Bayern sagte man da
>"Platterte" oder so ähnlich. Außerdem Modeglatzen und
>"Peinlichkeitsglatzen", ..
Und "Drohglatzen" a la Carsten Janker,
denkt sich
Peter Popp schrieb:
> >P.S.: Es gibt übrigens auch harmlose Glatzen, in Bayern sagte man da
> >"Platterte" oder so ähnlich. Außerdem Modeglatzen und
> >"Peinlichkeitsglatzen", ..
>
> Und "Drohglatzen" a la Carsten Janker,
>
Ich glaube, ich brauche jetzt aber nicht erklaeren, welche "glatzkoepfe"
ich gemeint habe. Deine hohe stirn wirkt sicher unverdaechtig ;-)
Liebe gruesse
Hans
Ich hab diesen threat gelesen und freue mich, dass es so viele kritische Stimmen
zu diesem Thema gibt.
Warum ich auch noch was dazu schreibe? Ich hatte mir ein Buch über die
Spreewaldbahn bestellt und darauf hin vor ein paar Tagen einen Katalog vom
Motorbuch-Verlag erhalten. Ich fühle mich durch diesen angeregt, hier auch noch
meinen Senf dazu zu geben.
In diesem Katalog hatten schätzungsweise 40% aller angebotenen Bücher/Videos die
Waffen-SS, Panzer, Kriegsschiffe, Flugzeuge, ... der Wehrmacht zum Thema. Ohne
die Bücher zu kennen, ich glaube nicht, dass sich in ihnen kritisch mit dem Thema
Faschismus auseinander gesetzt wird, viel eher werden da wohl "technische
Errungenschaften" glorifiziert. Ich fand das wirklich erschreckend.
Hat dieses Thema in "der" Modellbau- und Technik-Szene wirklich einen solch
hohen Stellenwert oder bin ich einfach nur an die falsche Adresse geraten? Es
muss doch ein Käuferpotential für sowas geben. Sind das wirklich alles nur Techno-
Freaks?
Ich war doch ziemlich fassungslos. Das musste ich hier mal loswerden.
Für mich passen Auktionsangebote wie diese komische Lok und ein solch massives
Angebot an Literatur zum Thema Wehrmacht irgendwie zusammen. Sorry, wenn ich
etwas aus dem Ruder gelaufen sein sollte.
Gruß,
Manfred
"Joerg Woste" <joerg...@is-4.de> wrote:
>Hallo,
>
>ich beobachte schon lange etwas besorgt die Ebay-Auktionen von Lokomotiven
>und Wagen in Tarnlackierung und Hoheitszeichen. Es trifft sicher nicht auf
>jeden zu, aber es scheint unter den Käufern so manchen "Endsieg-Fan" zu
>geben. Jedenfalls finden solche Artikel reissenden Absatz, nicht nur
>eisenbahn-spezifisch. Sicher kann man dazu unterschiedlicher Meinung sein,
>schliesslich hat es das alles ja auch gegeben. Ob man allerdings lauter
>Hakenkreuze in der Vitrine stehen haben muss, ist eine andere Frage. Der
>Hammer ist allerdings folgende Auktion:
>
>http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=1727409801
>
>Da hat so ein Experte eine Fleischmann-Anna (für die, die es nicht wissen,
>die Anna ist ein einfacher B-Kuppler, der seit ungefähr 200 Jahren in der
>allerkleinsten Anfangspackung enthalten ist) "entschlotet", in Tarnfarbe
>lackiert und mit einem Hakenkreuz versehen. Das neben den obengenannten
>Gründen auch noch modellbahnerisch ein Schlag ins Gesicht ! Die Auktion
>läuft in 3 Stunden aus und liegt bei 12,50?.
>
>Unglaublich !
>
>Findet - sich Luft verschaffend - Jörg
So ist es. Einigermaßen typisch für den Motorbuch-Verlag.
> Hat dieses Thema in "der" Modellbau- und Technik-Szene wirklich einen
solch
> hohen Stellenwert oder bin ich einfach nur an die falsche Adresse geraten?
> Es muss doch ein Käuferpotential für sowas geben. Sind das wirklich alles
> nur Techno-Freaks?
Ja, dieses Potential gibt es. Wobei diejenigen, die sich unter dem Argument
neutralen Technikinteresses (und wohl selbst daran glauben) epochal ergötzen
nicht zwangsläufig offen bekennende Rechtsradikale sind.
Mir fällt da wieder das Zitat aus Burkhard Spinnens Modellbahn-Büchlein ein:
| "...daß der erwachsene Mann, der sich zur Modelleisenbahn bekennt, im
besten
| Fall ein infantiler, egomaner, unsozialer und verklemmter Volltrottel und
| im schlimmsten Fall ein dämonischer, kryptofaschistischer Psychopath ist."
Ich bekam unlängst auch das Fürchten, als ich einen bekannten auf
Schifffahrts-Literatur spezialisierten Fachbuchladen im Münchner Westen
aufsuche, da er auch ein großes Angebot an internat. Eisenbahnliteratur
besitzt.
Auch hier ist der Anteil der mit 'Kriegsmarine' beschrifteten Regale
erschlagend, sowohl deutsche wie englischsparachige Literatur, und man kann
die typische Klientel und Konsumenten solchen Stoffes live bestaunen. Das
wahrste Gruselkabinett! Gepaart mit dem, was man gleichzeitig von
Telefonaten
unverhehlter Polarität (viel läuft auch gerade über den Versand) mitbekommt
für mich der Anlaß, den Laden künftig voller Beklommenheit zu meiden.
Moritz Gretzschel
Manfred Laubner wrote:
>
>
><snip>
>
Katalog vom
>Motorbuch-Verlag erhalten.
>In diesem Katalog hatten schätzungsweise 40% aller angebotenen Bücher/Videos die
>Waffen-SS, Panzer, Kriegsschiffe, Flugzeuge, ... der Wehrmacht zum Thema. Ohne
>die Bücher zu kennen, ich glaube nicht, dass sich in ihnen kritisch mit dem
Thema
>Faschismus auseinander gesetzt wird, viel eher werden da wohl "technische
>Errungenschaften" glorifiziert. Ich fand das wirklich erschreckend.[...]
>
Eigentlich wollte ich mich nicht einmischen, jetzt dann doch: in meinem
Geschichtsstudium beschwerte sich ein Prof bitterlich, dass jede Betrachtung
deutscher Kriegsgeschichte zutiefst verpönt sei - was dazu führt, das sich dafür
eben genau diese Art von Pseudogeschichtswissenschaft entwickelt, die unter dem
Deckmäntelchen "technische Errungenschaften" den Krieg zum heroischen
Freizeitereignis erklärt....
Die gesamte Argumentation ist wohl etwas zu umfassend und absolut OT, nur soviel
sei dazu noch gesagt: eine Demokratie sollte so viel Selbstbewusstsein haben,
radikale Minderheiten zu tolerieren - solange sie niemanden schaden.
Schließlich lebt eine Demokratie auch vom Pluralismus, und dazu gehören leider
auch braune Schwachköpfe...
Ich brauch sie nicht, und bei mir kommen auch keine komischen Sonnensymbole auf
die Loks ...
Bis denn
Michael
Manfred Laubner schrieb:
> ich glaube nicht, dass sich in ihnen kritisch mit dem Thema
> Faschismus auseinander gesetzt wird, viel eher werden da wohl "technische
> Errungenschaften" glorifiziert. Ich fand das wirklich erschreckend.
Solange es nur technische errungenschaften sind, ist es nicht so arg...
> Hat dieses Thema in "der" Modellbau- und Technik-Szene wirklich einen solch
> hohen Stellenwert oder bin ich einfach nur an die falsche Adresse geraten?
Weiss nicht, wenn man das programm von Liliput anschaut :-(. Ansonsten
ist es aber eher duenn gesaet.
Es gibt aber auch ein buch ueber Oestereich zur NS-zeit was die
eisenbahn betriffzt. Dieses interessiert mich genauso wie alle anderen
zeitepochen von Oesterreich. Nicht habe ich es nicht, aber ich will es
mir anschaffen. Und wenn ich ueberall hingehoere, zum rechten lager
sicher nicht.
Liebe gruesse
Hans
*dazwischenfunk in den thread*
Bernd aus Klosterneuburg im schönen Wienerwald
Irgendwie kommt mir diese Diskussion unnötig emotionell vor.
Mir scheint, daß das "Braune" der
deutschen/preusischen/bayrischen/österreichischen
Vergangenheit immer noch eine Menge Emotionen hervorruft.
Und das bereits in der dritten/vierten Generation. *wundere mich*.
Wenn ich Epoche 3(1933-1945?) nachbauen will, gehören Hakenkreuze einfach
dazu.
Deshalb bin ich noch lange kein Nazi!
Ein "Nazizug" mit Hakenkreuz soll mich zum Nazi machen, nur weil ich eine
realistische Anlage möchte?
Das Hakenkreuz ist imho nur noch ein historisches Symbol - nicht mehr!
Die Weltkriege (und viele kleinere Kriege davor bis Deutschland 1871
Deutschland wurde) gehören nun mal zu unserer europäischen Geschichte.
LG Bernd
Nein Ausländerfeindlich bist du gewiß nicht! Wobei ich Türkenwitze ebenfalls
als geschmacklos finde. Es ist auch gewiß möglich das ich ein wenig
übertrieben habe,
aber wie schon in meinem vorangegangenen Beitrag habe ich mich schon bereits
entschuldigt wenn ich mich täuschen sollte! Auch die Tatsache das die alten
Naziseilschaften zum Teil in der jungen BRD oder auch in der damaligen DDR
so schnell wieder zu Amt und Würden gekommen sind, ist mir bekannt. Was auch
ich als bedauerlich und beschämend empfinde. Gerade deshalb sollte man
besterbt sein gewisse Äußerungen sein zu lassen.
MfG Hans-Walter Stoffel
hiermit möchte ich mich in aller Form Entschuldigen und stelle fest das ich
woll ein Stückweit mit meiner Frage was suchst du hier, zu sehr über das
Ziel hinaus geschossen bin. Ich hoffe damit zukünftig keinen Eklat mehr zu
provozieren und sage es nochmals es tut mir aufrichtig leid!
Allerdings möchte ich an dieser Stelle auch etwas über meine Person
aufklären ich bin gewiß kein Fascho, außerdem fahre ich ebenfalls Epoche IV.
MfG Hans-Walter Stoffel
"Volker Gelmroth" <keenspam...@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3CDEA3...@web.de...
Wenn Du einen Nazizug mit passender realistischer Anlage (ergo: Nazi-Anlage)
gebaut hättest, dann würde ich Dich nicht für einen Nazi halten, sondern für
einen geschmacklosen Idiot. Bitte beachte die Verwendung des Konjunktivs!
Wenn jemand WWII-Panzermodelle baut und dazu ein realistisches Diorama (ergo:
mit verwundeten und zerfetzten Soldaten), dann würde ich denjenigen ebenfalls
nicht für einen Nazi halten, sondern ebenfalls für einen geschmacklosen Idiot.
In beiden Fällen werden schlimme Szenarien (3. Reich bzw. Krieg) dargestellt und
in Kauf genommen, um technisch interessante Entwicklungen realistisch in Szene zu
setzen. Diese Unangemessenheit empfinde ich als Geschmacklosigkeit.
Das ist unabhängig von der politischen Gesinnung, wobei ich jemandem mit ein
wenig historischem und politischen Verstand unterstelle, so etwas ebenfalls als
Geschmacklosigkeit zu empfinden.
Und wehe, jetzt kommt jemand mit "Gutmenschen" oder "political correctness" ...
Schöne Grüße, Frank
Bernd Marguerre schrieb:
> Wenn ich Epoche 3(1933-1945?) nachbauen will, gehören Hakenkreuze einfach
> dazu.
Epoche II
> Deshalb bin ich noch lange kein Nazi!
> Ein "Nazizug" mit Hakenkreuz soll mich zum Nazi machen, nur weil ich eine
> realistische Anlage möchte?
Dann wundere dich aber nicht gefragt zu werden, wieso du ausgerechnet
diese epoche nachmachst, noch dazu als Oesterreicher...
> Das Hakenkreuz ist imho nur noch ein historisches Symbol - nicht mehr!
> Die Weltkriege (und viele kleinere Kriege davor bis Deutschland 1871
> Deutschland wurde) gehören nun mal zu unserer europäischen Geschichte.
Wenn das problem nur der krieg alleine waere. Damals hat es noch etwas
mehr als krieg gegeben...
Liebe gruessse
Hans
Frank Forsten schrieb in im Newsbeitrag: 3ce03430$1...@netnews.web.de...
> "Bernd Marguerre" wrote:
> >...
> >Ein "Nazizug" mit Hakenkreuz soll mich zum Nazi machen, nur weil ich eine
> >realistische Anlage möchte?
> >...
>
>
> Wenn Du einen Nazizug mit passender realistischer Anlage (ergo:
Nazi-Anlage)
> gebaut hättest, dann würde ich Dich nicht für einen Nazi halten, sondern
für
> einen geschmacklosen Idiot. Bitte beachte die Verwendung des Konjunktivs!
Wo fängt es an, wo hört es auf? Ich kann mich gut an die immer wieder
auftauchenden Trümmer - Dioramen erinnern, die auf vielen Ausstellungen
gezeigt, bewundert und sogar für die Fachpresse fotografiert werden/wurden.
Und bevor ich mich jetzt auf die Seite dieses unsäglichen "tausendjährigen
Reiches" stellen lasse (die Nazis wären bestimmt das letzte, wofür ich meine
Gesinnung hergäbe), ich frage damit nur, ist es moralisch vertretbarer, die
Bombardierung der Zivilbevölkerung und das Ergebnis darausnach 1945 zu Schau
zu stellen? Offensichtlich bestehen da wesentlich weniger Berührungsängste,
obwohl ich derlei Vorgehen im Zweiten Weltkrieg für genauso verwerflich
halte. Oder anders gesagt, mein Grossvater fuhr bis 1943 auch eine dieser
"runenverzierten" Loks, obwohl er nie in der Partei gewesen war, sogar gegen
das Regime und dafür mit dem Einsatz an der Ostfront "belohnt" worden war.
> Wenn jemand WWII-Panzermodelle baut und dazu ein realistisches Diorama
(ergo:
> mit verwundeten und zerfetzten Soldaten), dann würde ich denjenigen
ebenfalls
> nicht für einen Nazi halten, sondern ebenfalls für einen geschmacklosen
Idiot.
Da muss ich dir allerdings unbedingt recht geben; wohl niemand käme auf die
menschenverachtende Idee, einen authentischen Zug nach Auschwitz im Modell
darzustellen, wenn er bei Verstand wäre, es sei denn er ist Modellbauer für
ein Diorama einer Gedenkstätte und als solches zur Nachbildung aufgefordert.
> In beiden Fällen werden schlimme Szenarien (3. Reich bzw. Krieg)
dargestellt und
> in Kauf genommen, um technisch interessante Entwicklungen realistisch in
Szene zu
> setzen. Diese Unangemessenheit empfinde ich als Geschmacklosigkeit.
Allerdings muss ich mich oft auch fragen, ob es weniger geschmacklos ist,
ein Diorama "River Kwai" zu bauen oder gar in Grossserie herauszubringen,
wohl wissend, dass ein Teil der Käufer dieses Modell dazu nutzen wird, genau
diese Schlacht darzustellen.
> Das ist unabhängig von der politischen Gesinnung, wobei ich jemandem mit
ein
> wenig historischem und politischen Verstand unterstelle, so etwas
ebenfalls als
> Geschmacklosigkeit zu empfinden.
Würde ich beispielsweise ein Diorama bauen wollen, dass das Thema "100 Jahre
Eisenbahn in Deutschland" und die Parade dazu darstellt, würde ich mich
dagegen wehren, den Pleitegeier nicht benutzen zu dürfen, denn um etwas
authentisch darzustellen, gehört (leider) auch dieser "schwarze Vogel" auf
dem Rollmaterial dazu. Abgesehen davon käme deshalb solch ein Bau für mich
nicht in Frage. Aber eine 05 003 mit Frontführerstand ist und bleibt halt
nur naturgetreu, wenn die Runen aufgepinselt sind.
> Und wehe, jetzt kommt jemand mit "Gutmenschen" oder "political
correctness" ...
Das lag mir nicht im Sinn, ich finde nur, dass ab und zu vor lauter
"Vergangenheit" zu viel über anderes, genauso übles hinweggeschaut wird. Ich
finde Napalmangriffe in Vietnam genauso menschenverachtend, aber keiner der
Modellbauer käme wohl deshalb auf den Gedanken, seine B17 - Bomber in den
Müllkübel zu werfen oder die Hoheitszeichen zu überpinseln.
Viele Grüsse
Roland
--
http://www.trainworldnet.de.vu
- Vorbild und Modell -
Roland Huebsch schrieb:
> Das lag mir nicht im Sinn, ich finde nur, dass ab und zu vor lauter
> "Vergangenheit" zu viel über anderes, genauso übles hinweggeschaut wird. Ich
> finde Napalmangriffe in Vietnam genauso menschenverachtend, aber keiner der
> Modellbauer käme wohl deshalb auf den Gedanken, seine B17 - Bomber in den
> Müllkübel zu werfen oder die Hoheitszeichen zu überpinseln.
Die Ami haben ein paar jahrhunderte vergangenheitsbewaeltigung noch vor
sich. Solange sie sich dazu nicht entschliessen, sondern diese tatsachen
sogar glorifizieren, will ich keinen naeheren kontakt mit diesem land!
Liebe gruesse
Hans
Hallo Peter,
don't feed the trolls!
Der findet wie einige andere in der NG es in Ordnung, Zivilisten zu erschießen,
wenn es nur für die richtige Sache ist. Es hat keinen Zweck, sich damit abzugeben.
Im Übrigen ist es der Ehre zuviel für einen Knaller, der eine "umgestaltete" Lok
bei ebay versteigert, daß jetzt hier schon der zweite Thread darüber läuft und in
Streit auszuarten droht.
Gruß
Bernhard
>"Peter Stegemann" <peter.s...@gmx.de> wrote:
>>Hans Pesserl <hans.p...@chello.at>:
>>>Die Ami haben ein paar jahrhunderte vergangenheitsbewaeltigung noch vor
>>>sich. Solange sie sich dazu nicht entschliessen, sondern diese tatsachen
>>>sogar glorifizieren, will ich keinen naeheren kontakt mit diesem land!
>>Ausgrenzung?
>don't feed the trolls!
Wenn ich ein killfile will, muss ich es leider selbst implementieren,
aber ich verspreche, ich mache es bald...
>Der findet wie einige andere in der NG es in Ordnung, Zivilisten zu erschießen,
>wenn es nur für die richtige Sache ist. Es hat keinen Zweck, sich damit abzugeben.
Wow, jemand der mich auf Anhieb verstanden hat.
>Im Übrigen ist es der Ehre zuviel für einen Knaller, der eine "umgestaltete" Lok
>bei ebay versteigert, daß jetzt hier schon der zweite Thread darüber läuft und in
>Streit auszuarten droht.
Ich fand die Lok einfach nur Panne, egal in welche Bemalung :-)
Peter Stegemann schrieb:
> >Die Ami haben ein paar jahrhunderte vergangenheitsbewaeltigung noch vor
> >sich. Solange sie sich dazu nicht entschliessen, sondern diese tatsachen
> >sogar glorifizieren, will ich keinen naeheren kontakt mit diesem land!
>
> Ausgrenzung?
In gewissem sinn schon, ich finde es einfach zu arg. Die machen heute
noch filme und buecher, das glaubt man nicht. Wobei natuerlich einzelne
persoenen da nicht die schuld haben, oder mittragen. Das finde ich
umgekehrt bei uns so arg, dass jeder mit schuld an verbrechen haben
soll, die die grosseltern, und meist nicht einmal die, begangen haben.
Sogar als betroffener wirst von leuten aus laendern wie die USA
angegriffen.
So geht das nicht!
Liebe gruesse
Hans
> Der findet wie einige andere in der NG es in Ordnung, Zivilisten zu erschießen,
> wenn es nur für die richtige Sache ist. Es hat keinen Zweck, sich damit abzugeben.
Wohl nicht ganz gesund im kopf?
Aber die typen von rechts sind inzwischen eh bekannt...
Peter Stegemann schrieb:
> Wenn ich ein killfile will, muss ich es leider selbst implementieren,
> aber ich verspreche, ich mache es bald...
THX, ich warte drauf. Wobei ich das Interesse der Oeffentlichkeit am
Inhalt deines Killfiles fuer denkbar gering halte. Gibt's irgendwo
Anträge, wenn man da rein will?
> Wow, jemand der mich auf Anhieb verstanden hat.
Das ist ungefähr so schwer wie "Bild" Zeitung lesen.
martiN.
Bernhard Hesselt schrieb:
> don't feed the trolls!
Das sagt der Richtige.
> Der findet wie einige andere in der NG es in Ordnung, Zivilisten zu
> erschießen, wenn es nur für die richtige Sache ist.
1. Kannst Du das belegen
2. was soll das hier
3. warum schreibst Du ihm das nicht selbst?
> Es hat keinen Zweck, sich damit abzugeben.
Ja, wenn es keinen Zweck hat, dann halte doch solche Postings zurueck.
> Im Übrigen ist es der Ehre zuviel für einen Knaller, der eine
> "umgestaltete" Lok bei ebay versteigert, daß jetzt hier schon der zweite
> Thread darüber läuft und in Streit auszuarten droht.
Das liegt am Thema, nicht an der Lok, und es gibt jedesmal Streit.
martiN.
Martin Schilling <A.M.sc...@gmx.de> wrote:
>Bernhard Hesselt schrieb:
>> don't feed the trolls!
>
>Das sagt der Richtige.
???
>
>> Der findet wie einige andere in der NG es in Ordnung, Zivilisten zu
>> erschießen, wenn es nur für die richtige Sache ist.
>
>1. Kannst Du das belegen
Ja, falls das eine Frage sein soll.
>2. was soll das hier
Falls das auch eine Frage sein soll: Diese Frage gilt für den ganzen Thread.
Wieviele hast du das schon gefragt?
>3. warum schreibst Du ihm das nicht selbst?
Wem? Ich schreibe keinem Troll.
>
>> Es hat keinen Zweck, sich damit abzugeben.
>
>Ja, wenn es keinen Zweck hat, dann halte doch solche Postings zurueck.
Das gilt dann auch für dein Posting. Ich schreibe fast nie zu sowas, auch in
diesem Thread bin ich der soundsovielte. Warum ist dir gerade mein Posting
zuviel?
>
>> Im Übrigen ist es der Ehre zuviel für einen Knaller, der eine
>> "umgestaltete" Lok bei ebay versteigert, daß jetzt hier schon der zweite
>> Thread darüber läuft und in Streit auszuarten droht.
>
>Das liegt am Thema, nicht an der Lok, und es gibt jedesmal Streit.
>
Meist überflüssigen. In einem Streit mußt du aber auch mit dir nicht genehmen
Meinungen leben können.
Bernhard
Frank Forsten wrote:
>Bernd Marguerre wrote:
>>...
>>Ein "Nazizug" mit Hakenkreuz soll mich zum Nazi machen, nur weil ich eine
>>realistische Anlage möchte?
>>...
*Zynicmode on* aha, dann müsstest du konsequenterweise auch den Menschen-
Massentransport im Viehwaggon für einen Bestandteil dieser ralistischen Anlage in
Szene setzen? *Zynicmode off*
>
>Wenn Du einen Nazizug mit passender realistischer Anlage (ergo: Nazi-Anlage)
>gebaut hättest, dann würde ich Dich nicht für einen Nazi halten, sondern für
>einen geschmacklosen Idiot. Bitte beachte die Verwendung des Konjunktivs!
>
ACK: ich denke, im großen und ganzen gehts hier ums spielen - und ich persönlich
halte es ebenfalls für geschmacklos, "ein bisschen Völkermord" zu spielen...
Ich denke auch, das Modellbau ein Bestandteil eines verantwortungsvollen Umgangs
mit Geschichte sein könnte - aber, bitte, wer will das denn in seinem heimischen
Bastelkämmerchen?
>
><snip Geschmacklosigkeiten>
>Und wehe, jetzt kommt jemand mit "Gutmenschen" oder "political correctness" ...
>
*brrr* - bloss nicht...
Michael
Bernhard Hesselt schrieb:
> Ja, falls das eine Frage sein soll.
soll es, das Fragezeichen kommt hinter 3.
> >2. was soll das hier
> Falls das auch eine Frage sein soll: Diese Frage gilt für den ganzen Thread.
> Wieviele hast du das schon gefragt?
Dich und Peter Stegemann - weil ihr persönlich geworden seid. Der ganze
Teil-Thread ist als OT gekennzeichnet, damit kann ich leben.
> >3. warum schreibst Du ihm das nicht selbst?
> Wem? Ich schreibe keinem Troll.
Aber Du fuehlst Dich bemuessigt, uns mitzuteilen, dass Hans ein Troll ist?
Warum? Damit wir ihn plonken, alle gemeinsam Hatz auf ihn machen, seinen
Account sperren lassen? Plonke ihn, auch öffentlich, und gut ist.
Ich kann nicht behaupten, dass ich auch nur ein Posting von Hans
unterschreiben wuerde, manchmal geht er mir auch auf die Nerven. Aber
grösstenteils liegt es daran, dass er sich detailliert ueber Sachen
(Gueterwagen) auslässt, was mich _so_ genau nicht interessiert, und seine
politischen Ansichten sich nicht mit meinen decken. Insgesamt empfinde ich
Hans als Bereicherung der NG.
> Das gilt dann auch für dein Posting. Ich schreibe fast nie zu sowas, auch in
> diesem Thread bin ich der soundsovielte. Warum ist dir gerade mein Posting
> zuviel?
wie gesagt: Weil Du nicht gegen Hakenkreuze auf der MoBa geschrieben hast,
sondern persönlich Hans angegriffen hast.
Hans hat die Indianermorde der Amis auf die gleiche Stufe wie die
Judenpogrome der Nazis gestellt. Vielleicht etwas ueberspitzt der Ansatz,
aber hat sich je ein Ami deswegen oder wegen Vietnam ein kollektives
schlechtes Gewissen eingeredet? Wenn Du anderer Meinung bist, ist es Dein
gutes Recht.
> Meist überflüssigen. In einem Streit mußt du aber auch mit dir nicht
> genehmen Meinungen leben können.
eben - und nicht anderer Leute Leichen im Keller ausgraben, weil Dir in
diesem Streit die Argumente ausgehen.
Gruss,
martiN.
Martin Schilling <A.M.sc...@gmx.de> wrote:
>Moin Bernhard,
>
(...)
Du hast nochmal deine Meinung dargelegt, ich habe partiell eine andere. Ich
verzichte darauf, sie hier darzulegen. Wenn nötig, höchstens per PM.
Ich bestehe aber auf meinem Recht, meine eigene Meinung hier zu posten, wie alle
anderen auch. Ich hoffe, du kannst damit leben. Wenn nicht, dann schlag mich
bitte per PM.
Gruß
Bernhard
>Wenn ich Epoche 3(1933-1945?) nachbauen will, gehören Hakenkreuze einfach dazu.
>Deshalb bin ich noch lange kein Nazi!
>Ein "Nazizug" mit Hakenkreuz soll mich zum Nazi machen, nur weil ich eine
>realistische Anlage möchte?
Hi!
Ich denke nicht, dass sich einer von den hier Beteiligten in die rechte Ecke
gedrängt fühlen muss. Ich glaube übrigens, dass es sich hier in dieser NG um ein
fast akademisches Problem handelt.
Aber mich würde schon interessieren, warum man/frau sich überhaupt eine Epoche
als Thema auswählt. Ist es nicht i.d.R., weil von dem Thema eine gewisse
Faszination ausgeht? Sei es die darzustellende Landschaft, seien es die
technischen Gegebenheiten eben dieser Zeit. Wenn man sich allerdings eine solch
"brisante" Epoche zum Thema wählt, muss man sich auch sehr intensiv mit der Frage
auseinander setzten, was einen hier fasziniert. Kann man in diesem Fall wirklich
völlig losgelöst von der Politik agieren? Wird nicht jeder Betrachter die
Umstände und Geschehnisse dieser Zeit mit einer solchen Anlage assoziieren?
>Das Hakenkreuz ist imho nur noch ein historisches Symbol - nicht mehr!
Das Hakenkreuz ist das Symbol schlechthin für die Nationalsozialistische
Deutsche Arbeiter-Partei (NSDAP), die Partei Adolf Hitlers, und es steht für all
die Verbrechen, die der "Führer", seine Partei und angeschlossene Organisationen
begangen haben: Antisemitismus, Holocaust, Hass auf und Vernichtung von Juden,
Behinderten, Homosexuellen und so weiter.
Ich denke, dessen sollte man sich bewusst sein.
Gruß,
Manfred Laubner
>... Wenn man sich allerdings eine solch
>"brisante" Epoche zum Thema wählt, muss man sich auch sehr intensiv mit der Frage
>auseinander setzten, was einen hier fasziniert. Kann man in diesem Fall wirklich
>völlig losgelöst von der Politik agieren? Wird nicht jeder Betrachter die
>Umstände und Geschehnisse dieser Zeit mit einer solchen Anlage assoziieren?
>
Wie so oft ist die Frage, wo soll man die Trennlinie ziehen? Wer würde
z.B. bei einem (versuchten) Nachbau der ehemaligen Schmalspurbahn in
das Grödner Tal (Südtirol) daran denken, dass diese Bahn in erster
Linie (wie übrigens viele andere Bahnlinien auch) aus strategischen
Gründen gebaut wurde zahlreiche russische Kriegsgefangene beim Bau ihr
Leben gelassen haben? Und das ist nur ein Beispiel, wobei man
grundsätzlich noch erwähnen sollte, das viele technische Fortschritte
als Vater den Ingenieur, als Mutter aber den Krieg hatten ...
>>Das Hakenkreuz ist imho nur noch ein historisches Symbol - nicht mehr!
>Das Hakenkreuz ist das Symbol schlechthin für die Nationalsozialistische
>Deutsche Arbeiter-Partei (NSDAP), die Partei Adolf Hitlers, und es steht für all
>die Verbrechen, die der "Führer", seine Partei und angeschlossene Organisationen
>begangen haben:
Und hier muss man wieder sagen: das Symbol (imho viel älter als der
Nationalsozialismus) wurde - wie ja auch das Kreuz der Christen - von
Menschen mißbraucht.
>Ich denke, dessen sollte man sich bewusst sein.
Eben: der Mensch macht das Symbol schlecht, nicht umgekehrt. Und der
Verbot eines Symbols macht die Menschen nicht besser,
meint
>>Das Hakenkreuz ist das Symbol schlechthin für die Nationalsozialistische
>>Deutsche Arbeiter-Partei (NSDAP), die Partei Adolf Hitlers, und es steht für
all
>>die Verbrechen, die der "Führer", seine Partei und angeschlossene
Organisationen
>>begangen haben:
>
>Und hier muss man wieder sagen: das Symbol (imho viel älter als der
Nationalsozialismus)...
Es hat meines Wissens seine Wurzeln im jüdischen Glauben. Makaber, nicht?
>
>>Ich denke, dessen sollte man sich bewusst sein.
>Eben: der Mensch macht das Symbol schlecht, nicht umgekehrt. Und der
>Verbot eines Symbols macht die Menschen nicht besser,
... und seine heutige Bedeutung herunter zu spielen, auch nicht.
findet ( :-) )
Manfred Laubner
PS: sollten wir es damit gut sein lassen? Ich denke, wir liegen eigentlich alle
auf einer Wellenlänge, und es ist ja eine Modellbahn-NG, so interessant die
Diskussion auch ist.
In meine Anlage investiere ich Zeit und Mühen und erfreue mich an dem Ergebnis.
"Anlage" bedeutet für mich eine kleine Welt.
Wäre es eine Ep.II-Anlage, die ich in Deutschland um 1940 angesiedelt hätte,
dann wäre diese kleine Welt geprägt durch ein totalitäres Regime, Gleichschaltung
der Gesellschaft (Blockwart ...) und Kriegswirtschaft. Auch ohne Judenmord und
KZs wäre es für mich eine schreckliche Vorstellung, in einer solchen Welt leben
zu müssen. Daher ist es für mich nicht nachvollziehbar, wie man Zeit und Mühe in
den Nachbau investieren kann.
Es ist dabei nicht die einzelne Lok mit dem Hakenkreuz, sondern die Anlage, die
einen Weltausschnitt darstellt.
Daher ist ein Panzermodell oder ein Flugzeug für sich alleine zu abstrakt, ohne
Kontext. Wenn ich diesen Zusammenhang zum "richtigen Leben" durch ein Diorama
herstelle, dann frage ich mich, ob ich das den Preiserfiguren zumuten möchte. Das
ist nicht nur auf Nazi-Deutschland beschränkt, Szenen der Operation Wüstensturm
mit verkohlten Irakern in Panzerwracks sind auch daneben.
Das hört sich vielleicht seltsam an und liegt bestimmt daran, daß ich ein
vorbild-orientierter Modellbahner bin und mich auch dafür interessiere, wie es
neben den Gleisen aussieht. Und da ist Epoche IV prima, da gab es noch kein AIDS,
kein Privatfernsehen (zumindest in IVa) und Deep Purple spielte noch mit Ritchie
Blackmore ...
Schöne Grüße, Frank
Manfred Laubner schrieb:
> "Bernd Marguerre" <bmarg...@aon.at> wrote:
>
> >Das Hakenkreuz ist imho nur noch ein historisches Symbol - nicht mehr!
>
> Das Hakenkreuz ist das Symbol schlechthin für die Nationalsozialistische
> Deutsche Arbeiter-Partei (NSDAP), die Partei Adolf Hitlers, und es steht für all
> die Verbrechen, die der "Führer", seine Partei und angeschlossene Organisationen
> begangen haben: Antisemitismus, Holocaust, Hass auf und Vernichtung von Juden,
> Behinderten, Homosexuellen und so weiter.
Das stimmt leider nicht ganz. Auf Bali haben die dortigen Buddhisten (WIMRE Hindus)
als Zeichen ihrer Goetter ebenfalls das Hakenkreuz, sogar in diesen Farben, wie es
die Nazis benutzt hatten, es ist nur nicht schief.
Symbole sind das, was die Menschen damit assoziieren.
Gruss
Thomas
Hi!
Man findet das Hakenkreuz bei den Hopi-Indianern, den Atzekten, den Kelten,
Buddhisten, Griechen, Hindus und bei vielen mehr.
Aber was in der westlichen Hemisphäre damit assoziiert wird, sollte doch wohl
klar sein. Lass uns bitte nicht auch noch darüber diskutieren.
Ah, jetzt ja: eine buddhistische Stromlinien-Dampflokomotive der Epoche II ...
jetzt wird mir manches klar. Warum sagt mir das keiner, dann hätte ich mich nicht
aufregen müssen ...
Schöne Grüße, Frank
Frank Forsten wrote:
> Ah, jetzt ja: eine buddhistische Stromlinien-Dampflokomotive der Epoche II ...
Noe, nicht ganz, aber z.B. eine Dampflok von Krauss-Maffei geliefert
fuer Indien
http://www.fremo.org/industri/jaleket3.htm
vor einem Budda mit der Swastika auf der Brust sollte in Epoche III sehr
realitaetsnah sein.
Gruss Jens
"Baumer, Thomas" schrieb:
> Das stimmt leider nicht ganz. Auf Bali haben die dortigen Buddhisten (WIMRE Hindus)
> als Zeichen ihrer Goetter ebenfalls das Hakenkreuz, sogar in diesen Farben, wie es
> die Nazis benutzt hatten, es ist nur nicht schief.
> Symbole sind das, was die Menschen damit assoziieren.
Falls, du nicht einen teeplantagenbahn auf Bali darstellst, ist dieses
symbol wohl eindeutig. Und da brauchen wir weder weiterzudiskutieren
noch ueberlegungen und rechtfertigungen zu suchen...
Und wenn Liliput oesterreichische schmalspurloks in DRB-beschriftung
rausbringt, die sicher nur auf oesterreichischen, eventuell sogar
tschechischen oder jugoslawischen gebiet gefahren ist, braucht man kaum
ueberlegen, warum gerade diese beschriftung erwuenscht ist.
Oder kennt einer eine U in Sachsen auf 760mm...
Leute, die sich am leid von millionen erfreuen koennen, will ich mir
eigentlich garnicht als hobbypartner vorstellen. Und thema: Oesterreich
zur DRB-zeit ist mehr als eindeutig!
Liebe gruesse
Hans
Frank Forsten schrieb:
[...]
> Das hört sich vielleicht seltsam an und liegt bestimmt daran, daß ich ein
> vorbild-orientierter Modellbahner bin und mich auch dafür interessiere, wie es
> neben den Gleisen aussieht. Und da ist Epoche IV prima, da gab es noch kein AIDS,
> kein Privatfernsehen (zumindest in IVa) und Deep Purple spielte noch mit Ritchie
> Blackmore ...
Aber:
- Nah-Ostkrieg und Öl-Kriese,
- Terrorismus der RAF in Deutschland,
- Terrorismus international (z.B. Carlos),
- das Bayerische Fernsehen schaltet Dieter Hildebrand ab,
- und John Lennon wurde erschossen.
Grüße von der Waterkant
Christoph
> Aber mich würde schon interessieren, warum man/frau sich überhaupt
> eine Epoche als Thema auswählt. Ist es nicht i.d.R., weil von dem
Ich erlaube mir mal, darauf den Betreff anzupassen.
> Thema eine gewisse Faszination ausgeht? Sei es die darzustellende
> Landschaft, seien es die technischen Gegebenheiten eben dieser
> Zeit. Wenn man sich allerdings eine solch "brisante" Epoche zum
Bei mir ist es halt so, dass ich nur die Epoche IV/V kenne. Als
Jahrgang 71 habe ich meines Wissens zuerst 1973 eine Bahnfahrt von
über 500 km unternommen. Zusätzlich hänge ich berufsbedingt nun mal
eher an der heutigen Zeit.
> Thema wählt, muss man sich auch sehr intensiv mit der Frage
> auseinander setzten, was einen hier fasziniert. Kann man in diesem
> Fall wirklich völlig losgelöst von der Politik agieren? Wird nicht
Ein klares Jein. Der Zeitraum 1933-45 ist in in einen politischen
Kontext eingebunden, den man nicht einfach ignorieren kann. Hingegen
würde ich Kaiserzeit, Weimarer Republik und die Nachkriegszeit im
Westen als "normal" ansehen und dort keine Besonderheiten erwarten,
die auch auf einer Modellbahn nicht fehlen "dürfen". Ebenso die
Reichsbahn der DDR; auch wenn man da als "Wessi" vielleicht Probleme
hat (wenn man eine solche Anlage baut, gegenüber anderen Wessis), sind
diese eher nebensächlich.
Ich möchte in diesem Thread nicht unbedingt wieder auf die Frage
kommen, ob nicht auch eine Jugend in den späten 1930ern dazu führen
kann, eine Modellbahn "glückliche Kindheit" zu gestalten.
> jeder Betrachter die Umstände und Geschehnisse dieser Zeit mit
> einer solchen Anlage assoziieren?
Siehe oben - wie jede Assoziation ist das natürlich rein subjektiv.
Ich habe inzwischen auch Fahrzeuge der Epochen I und II bestellt, als
"Museumsfahrzeuge", weil ich sie einfach interessant finde. Die Epoche
I und sicherlich auch die Epoche II wird kaum ein Modellbahner aus
eigener Erinnerung kennen, aber irgendwas muss daran ja faszinierend
sein.
Sven
> Der findet wie einige andere in der NG es in Ordnung, Zivilisten zu
> erschießen, wenn es nur für die richtige Sache ist. Es hat keinen
So wie etwa eine Milliarde Chinesen auch ...
Übrigens: selbst jemand, der von der Todesstrafe gar nichts hält, hat
nach einem Aufenthalt da einen etwas anderen Eindruck bekommen.
IMHO stellt Bachmann chinesische Modelle nur in H0 her, oder gibt es
C64, P65, DF4B und Konsorten auch in N?
Sven
> Und hier muss man wieder sagen: das Symbol (imho viel älter als der
> Nationalsozialismus) wurde - wie ja auch das Kreuz der Christen -
> von Menschen mißbraucht.
Ich habe es - seitenverkehrt - vor einiger Zeit erst gesehen, und zwar
im Lamatempel von Beijing. Zuerst war ich geschockt, dann war ich
darüber geschockt, dass ich geschockt war.
So unglaublich der Terror auch war, und wie viele Menschen meines
Namens auch die Opfer gewesen sein mögen: dass man schon bei einem
religiösen Symbol des Buddhismus - das damit überhaupt nichts zu tun
hat - Hintergedanken hat, ist doch eigentlich noch grausamer.
Sven
> Sven Herzfeld schrieb:
>
> > ebenso wie es verboten ist, in Computerspielen auf Nazis zu
> > schießen.
>
> Also bitte, das ist genauso geschmacklos...
Na ja, weltweit sind Ballerspiele nun mal in. Und es ist sicher keine
Geschmacksfrage, denn Doom wurde seinerzeit von der deutschen
"Zensurorganisation" als nationalistisch eingestuft.
Verbieten wegen Brutalität meinetwegen, aber ein Spiel, dessen Ziel es
ist, Nazis zu "erledigen", als rechtsradikal einzustufen, zeugt IMHO
von geistiger Beschränktheit.
BTW: Eine Bekannte von mir verkauft Skinhead-Puppen ... auf jeder eher
linken Veranstaltungen gehen die massenweise weg ;-)
Sven
>- Terrorismus der RAF in Deutschland
München 1972, schlimme Sache, aber singuläres Ereignis. Vgl. Flutkatastrophe in
Epoche III. Unklar ist, ob ich in IVa den Radikalenerlass bereits berücksichtigen
muß und keine roten Preiser in den Führerstand setzen darf.
>- Terrorismus international (z.B. Carlos)
Siehe Nah-Ostkrieg, irgendwo sind immer Kriminelle unterwegs
>- das Bayerische Fernsehen schaltet Dieter Hildebrand ab
Das war die Sendung "Notizen aus der Provinz" mit dem Rhein-Main-Donau-Kanal bzw.
"FKJ-Gedenk-Rinne". Ein echtes Plus und da meine Anlage in NRW "spielt", kann das
- neben "Ein Herz und eine Seele" von meinen Preiserlein empfangen werden. Das
totalitäre Regime in Süddeutschland (BR) ignoriere ich einfach. Aber immerhin
konnte man sich über Strauß noch aufregen, der hatte noch Substanz. Heute kann
man nur über die FSK18-Guidos den Kopf schütteln. Wirklich schlimm hingegen
Löwenthals "ZDF-Magazin". Hmm, so gesehen ist IVa wirklich etwas geschmacklos.
>- und John Lennon wurde erschossen.
Ist IVb. Und da war Hendrix schon tot ...
Schlimme Ereignisse gibt es immer und überall. Sie sind aber die Ausnahme, jedoch
bei Ep.IIb die Regel.
>Manfred Laubner (mlau...@web.de) schrieb:
>> Thema wählt, muss man sich auch sehr intensiv mit der Frage
>> auseinander setzten, was einen hier fasziniert. Kann man in diesem
>> Fall wirklich völlig losgelöst von der Politik agieren? Wird nicht
>Ein klares Jein. Der Zeitraum 1933-45 ist in in einen politischen
>Kontext eingebunden, den man nicht einfach ignorieren kann. Hingegen
>würde ich Kaiserzeit,
Erster Weltkrieg, Unterdrueckung der Arbeiter, Kinderarbeit
>Weimarer Republik
Wirtschaftskrise inkl. Hunger, Nierschlagung von Unruhen,
politische Morde
>und die Nachkriegszeit im
>Westen als "normal" ansehen und dort keine Besonderheiten erwarten,
>die auch auf einer Modellbahn nicht fehlen "dürfen". Ebenso die
>Reichsbahn der DDR;
Ueberwachsungsstaat, Niederschlagung von Unruhen,
Erschiessung von Fluechtlingen, politische Morde (staatlich)
>> jeder Betrachter die Umstände und Geschehnisse dieser Zeit mit
>> einer solchen Anlage assoziieren?
>Siehe oben - wie jede Assoziation ist das natürlich rein subjektiv.
>
>Ich habe inzwischen auch Fahrzeuge der Epochen I und II bestellt, als
>"Museumsfahrzeuge", weil ich sie einfach interessant finde. Die Epoche
>I und sicherlich auch die Epoche II wird kaum ein Modellbahner aus
>eigener Erinnerung kennen, aber irgendwas muss daran ja faszinierend
>sein.
Oho :-) Das ist es eben. Die Fahrzeuge aus Epoche I und zwei sind
sehr interessant. Wer nicht auf E-Loks steht, findet hier die
eigentlichen Entwicklungen im Eisenbahnbereich "live" wieder. Eine
preussisch gruene T3 is was anderes als eine mit DB-Keks, eine
Stromlinien-03/01 mit Schuerzenwagen was anderes als ein bunt
zusammengewuerfelter Nachkriegszug (der, wenn man sich
halbwegs an's Vorbild haelt, nicht mal richtig Gas geben darf). Von
Henschel Wegmann und Co. gar nicht zu reden. Und es ist immer
noch laengen entfernt vom Dachau-Verschiebebahnhof-Szenario.
Auch wenn es vieleicht nicht viele wahr haben wollen: Auch in der
dunkelsten Epoche der deutschen Geschichte war nicht alles
schlecht. Wer sich der Geschichte bewusst ist, kann es sich auch
leisten, nicht staendig dran denken zu muessen, sich auch mal an
den guten Teilen erfreuen, ohne dass staendig jemand mit
erhobenem Finger dahintersteht. DAS fuehrt naemlich dazu, dass
viele von der Geschichte nichts mehr hoeren wollen und sie
verdraengen.
>Hans Pesserl (hans.p...@chello.at) schrieb:
>> Sven Herzfeld schrieb:
>> > ebenso wie es verboten ist, in Computerspielen auf Nazis zu
>> > schießen.
>> Also bitte, das ist genauso geschmacklos...
>Na ja, weltweit sind Ballerspiele nun mal in. Und es ist sicher keine
>Geschmacksfrage, denn Doom wurde seinerzeit von der deutschen
>"Zensurorganisation" als nationalistisch eingestuft.
"Bundespruefstelle fuer jugendgefaehrdende Schriften". Das hat mit
Zensur _nichts_ zu tun. Das Spiel ist auch _nicht_ verboten.
Irgendeines dieser Spiele wurde mal verboten, weil Hakenkreuze
zu sehen waren. Das ist aber wieder ein anderes Thema als eine
Indizierung und darunter faellt auch die boese Lok. Selber basteln
und im Keller verstecken ist btw. nicht verboten.
>Verbieten wegen Brutalität meinetwegen, aber ein Spiel, dessen Ziel es
>ist, Nazis zu "erledigen", als rechtsradikal einzustufen, zeugt IMHO
>von geistiger Beschränktheit.
Quelle?
Eine kleine Suche auf google ergibt (leider nur im Archiv) z.B.:
Wenn ich den vorletzten Abschnitt kurz zitieren darf:
Die jugendgefährdende Wirkung des Computerspieles ist ... darin zu sehen, daß der Programmablauf den Spieler ausschließlich zu einem reflexartig ausgeführten, instinktiven "Abschießen" und zum "Zerstückeln" der gegnerischen Figuren auffordert. Hier werden Verhaltensweisen trainiert, die die körperliche Integrität und Unversehrtheit des Gegenübers negieren. Das birgt die Gefahr in sich, daß der Respekt vor dem Leben und der körperlichen Unversehrtheit anderer herabsinkt. Hemmschwellen, die jeder Tötungs- und Verletzungshandlung entgegenstehen, werden auf diese Weise abgebaut.
P.S: Weiss jemand, wo die Diskussion hingehoert? Bitte um Follow-Up...
Stimmt, Schnellzuege wurden 1939 gleich nach Kriegsanfang eingestellt, und
die tollen schnellen Dinger (Baujahr 1939) durften nur noch vor sich
hinbummeln.
> sich auch mal an den guten Teilen erfreuen, ohne dass staendig jemand
> mit erhobenem Finger dahintersteht.
Die guten Seiten des Nazi-Regimes? Ich krieg gleich das kotzen.
Peter Stegemann wrote:
> Oho :-) Das ist es eben. Die Fahrzeuge aus Epoche I und zwei sind
> sehr interessant. Wer nicht auf E-Loks steht, findet hier die
> eigentlichen Entwicklungen im Eisenbahnbereich "live" wieder.
ACK.
> Eine
> preussisch gruene T3 is was anderes als eine mit DB-Keks, eine
> Stromlinien-03/01 mit Schuerzenwagen
... ist so auch in der Epoche 2 kaum gelaufen, weil die Wagen
erst im Krieg ausgeliefert wurden und da auch keine Schnellzüge
mehr fuhren. Aber mit 28ern oder 35ern ist ja auch hübsch.
> was anderes als ein bunt
> zusammengewuerfelter Nachkriegszug (der, wenn man sich
> halbwegs an's Vorbild haelt, nicht mal richtig Gas geben darf).
*G*
> Von
> Henschel Wegmann und Co. gar nicht zu reden.
Der ist in blau mit ner V 200 davor aber auch nicht soo häßlich.
> Auch wenn es vieleicht nicht viele wahr haben wollen: Auch in der
> dunkelsten Epoche der deutschen Geschichte war nicht alles
> schlecht. Wer sich der Geschichte bewusst ist, kann es sich auch
> leisten, nicht staendig dran denken zu muessen, sich auch mal an
> den guten Teilen erfreuen, ohne dass staendig jemand mit
> erhobenem Finger dahintersteht. DAS fuehrt naemlich dazu, dass
> viele von der Geschichte nichts mehr hoeren wollen und sie
> verdraengen.
100 % Zustimmung.
Liebe Grüße,
Erik.
--
Mein ärgerlichster Rollmaterial-Kauf, lange im Nirvana.
-- "Alles ist ein Akronym, man muß nur wollen", Folge 1
Peter Stegemann wrote:
>Sven Herzfeld schrieb:
>
>>Manfred Laubner schrieb:
>
>>> <schnipp Diskussion, Auflistung, Relativierung und interessante Fahrzeuge>
>Stromlinien-03/01 mit Schuerzenwagen was anderes als ein bunt
>zusammengewuerfelter Nachkriegszug (der, wenn man sich
>halbwegs an's Vorbild haelt, nicht mal richtig Gas geben darf). Von
>Henschel Wegmann und Co. gar nicht zu reden. Und es ist immer
>noch laengen entfernt vom Dachau-Verschiebebahnhof-Szenario.
Nein, eben nicht - denn diese Züge mit dem "Logo" waren Bestandteil eines
politischen Systems, zu dessen Programmatik der Völkermord gehörte - was im
übrigen den deutlichen Unterschied zwischen Faschisten und Nationalsozialisten
ausmacht.
Ergo hast du, überspitzt gesagt, bei jeder Darstellung eines Bahnhofes in dieser
Ep. einen potentiellen Dachau-Verschiebebahnhof, weil potentiell von jedem
Bahnhof aus der Völkermord mitorganisiert wurde - schließlich gabs auch bei der
Reichsbahn Fahrpläne.
>
>Auch wenn es vieleicht nicht viele wahr haben wollen: Auch in der
>dunkelsten Epoche der deutschen Geschichte war nicht alles
>schlecht. Wer sich der Geschichte bewusst ist, kann es sich auch
>leisten, nicht staendig dran denken zu muessen, sich auch mal an
>den guten Teilen erfreuen, ohne dass staendig jemand mit
>erhobenem Finger dahintersteht.DAS fuehrt naemlich dazu, dass
>viele von der Geschichte nichts mehr hoeren wollen und sie
>verdraengen.
Das ist der typisch deutsch/christliche Argumentationsdreher:
man wirft Schuld (=Religion) mit Verantwortung (=weltlich) in einen Topf.
Heraus kommen: Politiker, die die Köpfe senken und Mahnmale besuchen, alles
bedauern, erhobene Zeigefinger, Verbote von Symbolen und Parteien - und eine
Industrie, die nach 50 Jahren dann doch mal über lachhaft niedrige
Entschädigungen nachdenkt.
Verantwortung hätte bedeutet, Demokratie eine Chance zu geben (Wenn ein Staat
glaubt, seinen Bürger vor Symbolen und Ideen "schützen" zu müssen, entmündigt er
damit IMHO jeden denkenden Menschen), sofort bspw. über Entschädigungen
nachzudenken, eine Pseudohistorie (s.o.: Wehrmachtsliteratur) über echte und
offen geführte Debatten unnötig zu machen (also ohne "Schuldfragen") etc.pp.
In diesem Rahmen von Verantwortung wäre eine DRG-Anlage ´33-´45 möglicherweise
nichts anderes als eines von vielen möglichen historischen Themen...
Und der Spruch "war nicht alles schlecht" ist das typische -entschuldige das Wort-
Scheißhausargument derjenigen, die Bestandteil dieser Geschichte sind - die sich
ihrer Verantwortung zwar untergründig bewusst sind, aber sich immer darauf
hinausreden können, sie seien ja nicht Schuld gewesen...
Um wieder On -Topic zu kommen:
wenn du eine solche Anlage baust, baust du einen Ausschnitt aus einem politischen
System, das IMHO nicht zum Spielen taugt - und dafür hab ich meine Modellbahn
schließlich.
Bis dann
Michael
Klar, Autobahnen, Arbeit für alle, ...
Aus dem Kontext heraus gerissen kann ich selbst der Sch..... unter meiner
Schuhsohle noch was Gutes abgewinnen, z.B. wenn ich es aus Sicht einer Fliege
betrachte.
Fassungslos,
Martin Schilling wrote:
> Peter Stegemann schrieb:
> > sich auch mal an den guten Teilen erfreuen, ohne dass staendig jemand
> > mit erhobenem Finger dahintersteht.
>
> Die guten Seiten des Nazi-Regimes? Ich krieg gleich das kotzen.
Herrjeh. Nein, nicht die guten Seiten des Nazi-Regimes,
die guten Seiten der Jahre 1933-45. Wenn Du da wirklich
keinen Unterschied siehst, tust Du mir leid.
Prinzipiell ist das Regime des Staates, in dem die nachgebaute
Eisenbahn fährt, erstmal egal. Ich würde nicht gern im
Preußen der Kaiserzeit, in den USA McCarthys oder auch Bushs,
in der DDR, in der Weimarer Republik oder im heutigen China
(ge)leb(t hab)en, aber deren Eisenbahnen finde ich allesamt
toll. Genauso wie die Eisenbahnen Nazi-Deutschlands.
Nö, ich baue nix davon, weil ich die Eisenbahnen der frühen BRD
noch toller finde (da würd ich BTW auch nicht gelebt haben wollen,
aber nun gut) -- aber ich würde mir von niemandem vorschreiben
lassen wollen, was ich bauen darf und was nicht.
Da kriege nämlich *ich* das Kotzen.
HTH,
Erik.
--
"Militärfahrzeuge sind ein gängiges und recht interessantes Transportgut.
Irgendwo sollte diese Toleranz gegeben sein. Schließlich fallen ja auch
nicht alle Vegetarier über die Viehwaggonbesitzer in dieser NG her."
-- Klaus Hofmann in d.r.m.b., sinnwahrend gekürzt
Egal, welche Eisenbahnen man nun "toll" findet oder nicht:
Es macht dabei (zumindest in meiner Sicht des Hobbies) einen
gewaltigen Unterschied, ob ich mich *nur* mit den Fahrzeugen
beschäftige, oder eine entsprechend thematisierte Anlage baue.
Du beschäftigst Dich m.W. bislang ausschließlich mit Fahrzeugen
(mit Modulbau hast Du wohl erst angefangen), daher kann ich Dir
diese Sichtweise nicht einmal übelnehmen.
Wenn man Modelle in der Vitrine oder Loks im Museum anschaut,
so dominiert dabei weitgehend die abstrakte Technik. Dass diese
mitunter fasziniert kann ich nachvollziehen, und ich teile
dabei z.B. auch die Aufregung um fehlende oder vorhandene Deckel
über etwaigen Adlern in Verkehrsmuseen nicht so ganz.
Wenn ich aber eine Anlage oder Modul baue, wird es heikler.
Ich kann mich hier nur voll und ganz Frank Forstens Posting
ce1181a$1...@netnews.web.de anschließen:
Wenn ich eine Anlage baue, schaffe ich mir eine eigene Welt, in
der ich schon beim Bau unzählige Abende gedanklich verbringe,
in der ich geistig spazierengehe und meine Gedanken auf Urlaub
führe. Ebenso beim Betrieb, wenn ich epochengerechte Züge
zusammenstelle, alte Fahrpläne nachspiele oder fiktive
Verkehrsbedürfnisse bediene. Kurzum:
Einen Großteil seiner Freizeit *lebt* man in diser Welt, viel
mehr, als wenn man abstrakt am Schreibtisch Fahrzeuge frokelt.
Und dafür wähle zumindet ich mir eine Welt, d.h. Region und Epoche,
mit der ich mich identifizieren kann; in der ich mich wohlfühle,
mich einst (in Kindheit oder Urlaub) wohlgefühlt habe, oder
zumindest gut vorstellen kann, dass ich mich darin damals/dort
wohlgefühlt hätte.
Und daher ist es zumindest mir reichlich unnachvollziehbar, wie
jemand klaren Geistes und bedenkenlos jeden Abend seinen
gedanklichen Urlaub z.B. im Dritten Reich verbringen mag.
Technikbegeisterung hin oder her.
Moritz Gretzschel
Erik Meltzer schrieb:
> Martin Schilling wrote:
> > Die guten Seiten des Nazi-Regimes? Ich krieg gleich das kotzen.
>
> Herrjeh. Nein, nicht die guten Seiten des Nazi-Regimes,
> die guten Seiten der Jahre 1933-45. Wenn Du da wirklich
> keinen Unterschied siehst, tust Du mir leid.
Wir haben da ja schon öfters drueber diskutiert und kommen nicht auf einen
gemeinsamen Nenner.
> Prinzipiell ist das Regime des Staates, in dem die nachgebaute
> Eisenbahn fährt, erstmal egal.
_Dir_ egal.
> Ich würde nicht gern im Preußen der Kaiserzeit, in den USA McCarthys
> oder auch Bushs, in der DDR, in der Weimarer Republik oder im heutigen
> China (ge)leb(t hab)en, aber deren Eisenbahnen finde ich allesamt toll.
> Genauso wie die Eisenbahnen Nazi-Deutschlands.
Die Errungenschaften der DR während des Nazi-Regimes sind unbestritten
toll und interessant. Sich der Geschichte bewusst sein und sich auf die
guten Seiten zu beschränken kann ich nicht nachvollziehen. Natuerlich habe
ich eine 'heile Welt' auf meiner MoBa, aber ohne dabei eine Diktatur und
einen Völkermord unter den Tisch fallen zu lassen.
> Nö, ich baue nix davon, weil ich die Eisenbahnen der frühen BRD
> noch toller finde (da würd ich BTW auch nicht gelebt haben wollen,
> aber nun gut) -- aber ich würde mir von niemandem vorschreiben
> lassen wollen, was ich bauen darf und was nicht.
Vorschreiben? Nein, aber Du bräuchtest eine "verdammt gute Begruendung"[tm]
Den Genozid ignorieren zähle ich da nicht zu.
> Da kriege nämlich *ich* das Kotzen.
Nanu, ein empfindlicher Magen heute?
> HTH,
Nö.
Gruss,
martiN.
> Nein, eben nicht - denn diese Züge mit dem "Logo" waren Bestandteil
> eines politischen Systems, zu dessen Programmatik der Völkermord
> gehörte
Von daher denke ich - jetzt kleiner schwenk zum vorbild - dass es
gut ist, 01.10, E 19 und 52 zu erhalten (jedes schienenfahrzeug ist
im prinzip erhaltenswürdig), aber nicht in der ausführung mit nazi-
adler.
Ich werde diese epoche nicht wählen und auch keine modelle daraus
als "museumsfahrzeuge" kaufen. Ich gebe offen zu, dass meine
modellbahn eine idealisierte, heile welt darstellt, mit viel
schienenverkehr und ohne autos, ohne den ausdruck irgendwelcher
ideologien.
--
tobias benjamin köhler ____________________________ t...@uncia.de
_____<__ ______________ ______________ ______________ _________
('=====H=|H============H|H============H|H============H|H========
^o-o--o-o^-oo--------oo-^-oo--------oo-^-oo--------oo-^-oo------
Moritz Gretzschel schrieb:
> [ganz viel snip]
> Und daher ist es zumindest mir reichlich unnachvollziehbar, wie
> jemand klaren Geistes und bedenkenlos jeden Abend seinen
> gedanklichen Urlaub z.B. im Dritten Reich verbringen mag.
> Technikbegeisterung hin oder her.
*unterschreib*
Das hast Du wirklich toll und anschaulich beschrieben, Danke.
Gruss aus Kiel,
martiN.
--
*************** http://www.der-moba.de -> DE.Rec.MOdelle.BAhn im WWW
II___[ ] _==
(________/=/___] FAQ, Nettiquette, Who is who, Artikelsammlung, Links
__oo_O_O_O___o_o________________________________________________________
ACK - und, um einen Gedanken von deiner Homepage aufzugreifen, in einer
romantisierenden Karikatur des dritten Reiches....Stichwort: "die guten Seiten
der Jahre `33-`45"
*zynicmode on* die hatten so viele Fahrgäste in der Zeit, die mussten sogar
Viehwagen einsetzen...*zynic mode off* - Nein Danke.
Bis denn
Michael
Michael Krause schrieb in im Newsbeitrag: 3ce24ee5$1...@netnews.web.de...
> Peter Stegemann wrote:
> >Sven Herzfeld schrieb:
> >
> >>Manfred Laubner schrieb:
> >
> >>> <schnipp Diskussion, Auflistung, Relativierung und interessante
Fahrzeuge>
>
>
> >Stromlinien-03/01 mit Schuerzenwagen was anderes als ein bunt
> >zusammengewuerfelter Nachkriegszug (der, wenn man sich
> >halbwegs an's Vorbild haelt, nicht mal richtig Gas geben darf). Von
> >Henschel Wegmann und Co. gar nicht zu reden. Und es ist immer
> >noch laengen entfernt vom Dachau-Verschiebebahnhof-Szenario.
>
>
> Nein, eben nicht - denn diese Züge mit dem "Logo" waren Bestandteil eines
> politischen Systems,...<vieles über das für und wider der Epoche gesnippt>
> hinausreden können, sie seien ja nicht Schuld gewesen...
>
>
> Um wieder On -Topic zu kommen:
> wenn du eine solche Anlage baust, baust du einen Ausschnitt aus einem
> politischen System, das IMHO nicht zum Spielen taugt - und dafür hab ich
> meine Modellbahn schließlich.
Eigentlich hatte ich die Diskussion als abgehakt betrachtet, aber
offensichtlich stehen wir wieder am Anfang:-(. Um es einmal überspitzt zu
betrachten, baust du dann wahrscheinlich die Lummerland - Bahn der
Augsburger Puppenkiste, die ist relativ unpolitisch:-)
Aber um bei deiner Aussage zu bleiben, ohne in die Gefahr abzurutschen,
dieses völkermordende Regime der Nazis zu verteidigen, was bestimmt nicht
mein Anliegen ist; niemand darf dann eine Anlage nach amerikanischen Vorbild
der 60er und 70er Jahre bauen (Korea, Vietnam), oder gar aus der
Gründungszeit dieser Bahnen (Indianer-Abschlachtungen). Keiner darf eine
Anlage nach DDR - Vorbild bauen, was erzählst du dann z. B. den russischen
Modellbauern, die bis in die aktuelle Zeit hinein mit den wenigen zur
Verfügung stehenden Mitteln äusserst liebevoll russische Eisenbahnen aus der
Zaren- und Stalin - Zeit nachbauen und auf Austellungen stolz ihre
Ergebnisse präsentieren? Es gibt mittlerweile sogar ein paar Modellbauer in
Argentinien, die ihre Bahn nachbauen; dürfen die jetzt auch nicht mehr
modellbahnern, weil ihre Vorbilder ja einer militärischen Junta dienten, die
keinerlei Achtung vor einem Menschenleben hatte?
Ich verstehe dein Argument, aber da liesse sich mit Sicherheit immer ein
Argument gegen ein Vorbild finden, auch wenn es mit Sicherheit lange nicht
so entsetzlich, wie das "tausendjährige Reich" war. In der Türkei wird seit
Jahren gesetzlich verankerte Verfolgung an den Kurden betrieben. Niemand
wäre wohl deshalb auf den Gedanken kommen, nicht in die Türkei zu fahren, um
die letzten Dampfloks zu fotografieren. Was können die Loks für die
Widrigkeiten des Systems?
Wohlgemerkt, aus meiner persönlichen Einstellung heraus würde ich wohl die
Epoche von 1933 - 1945 nie nachbauen, aber ich würde auch keinen
verurteilen, der aus der Technik heraus sich mit dieser Zeit beschäftigt,
solange er die hier schon zitierten "F-Züge nach Auschwitz" aussen vor
lässt, das wiederum würde ich dann wirklich als geschmacklos bezeichnen. Was
mich nicht stört, ist, wenn jemand beispielsweise meint, er müsse die Parade
zum 100jährigen Bahnjubiläum nachbilden, soll er doch, auch das ist
Zeitgeschichte.
meint dazu freundlich grüssend
Roland
--
http://www.trainworldnet.de.vu
- Vorbild und Modell -
WAS bitte?!!!
Auf *MEINER* Homepage? Nie und nimmer!!!
Wofür hältst Du mich?
So, Du schaust Dir jetz bitte
http://www.ae.op.dlr.de/www/staff/gretzschel/hobbies.html
in Ruhe noch mal an, und dann sagts Du mir, wo Du so etwas
gefunden haben willst.
Und stellst Dein Posting bitte *umgehend* klar.
Entschuldigt bitte mein ungehaltenes Schreien.
Moritz
Martin Schilling wrote:
> Wir haben da ja schon öfters drueber diskutiert und kommen nicht auf einen
> gemeinsamen Nenner.
Offensichtlich. Bleibt wohl nur, den Standpunkt des anderen
zu akzeptieren.
> > Prinzipiell ist das Regime des Staates, in dem die nachgebaute
> > Eisenbahn fährt, erstmal egal.
>
> _Dir_ egal.
Klar.
> > Ich würde nicht gern im Preußen der Kaiserzeit, in den USA McCarthys
> > oder auch Bushs, in der DDR, in der Weimarer Republik oder im heutigen
> > China (ge)leb(t hab)en, aber deren Eisenbahnen finde ich allesamt toll.
> > Genauso wie die Eisenbahnen Nazi-Deutschlands.
>
> Die Errungenschaften der DR während des Nazi-Regimes sind unbestritten
> toll und interessant. Sich der Geschichte bewusst sein und sich auf die
> guten Seiten zu beschränken kann ich nicht nachvollziehen. Natuerlich habe
> ich eine 'heile Welt' auf meiner MoBa, aber ohne dabei eine Diktatur und
> einen Völkermord unter den Tisch fallen zu lassen.
Auch an Dich die Frage: was ist mit meinen anderen Beispielen?
Lehnst Du die genauso kategorisch ab?
> > aber ich würde mir von niemandem vorschreiben
> > lassen wollen, was ich bauen darf und was nicht.
>
> Vorschreiben? Nein, aber Du bräuchtest eine "verdammt gute Begruendung"[tm]
Wozu bräuchte ich die? Damit Du mich nicht für einen Ignoranten
oder einen Nazi hältst? Danke, nicht nötig: wenn Du so
voreilige Schlüsse ziehst, muß ich Dir gar nix begründen.
Davon abgesehen, hätte ich eine, wenn ich's denn täte: mir gefiele
die Eisenbahn zur Epoche 2 (nicht nur Fahrzeuge, auch Betrieb und
Bahnanlagen) eben besser als zur Epoche 1, 3, 4 oder 5. Wenn das
so wäre, wäre das eine verdammt gute Begründung, denn die Eisenbahn
ist eben die Hauptsache auf der Modelleisenbahn.
> Den Genozid ignorieren zähle ich da nicht zu.
Bedeutet "nicht nachbilden" für Dich gleich "ignorieren"? Und
bedeutet "nachbilden" für Dich gleich "verherrlichen"?
> Nanu, ein empfindlicher Magen heute?
Bei dem Thema schon.
Liebe Grüße,
Erik.
--
Der Wagen zu leicht
Wieder liegt er im Schotter
Doch hier *kein* Metall
-- Haikus für den Marktführer, Teil 6
Moritz Gretzschel wrote:
> Erik Meltzer wrote:
> > Ich würde nicht gern im
> > Preußen der Kaiserzeit, in den USA McCarthys oder auch Bushs,
> > in der DDR, in der Weimarer Republik oder im heutigen China
> > (ge)leb(t hab)en, aber deren Eisenbahnen finde ich allesamt
> > toll. Genauso wie die Eisenbahnen Nazi-Deutschlands.
>
> Egal, welche Eisenbahnen man nun "toll" findet oder nicht:
> Es macht dabei (zumindest in meiner Sicht des Hobbies) einen
> gewaltigen Unterschied, ob ich mich *nur* mit den Fahrzeugen
> beschäftige, oder eine entsprechend thematisierte Anlage baue.
Jein. Ich verstehe Deine Argumentation durchaus, aber ich
kann sie trotzdem nicht nachvollziehen bzw. daraus eine totale
Ablehnung der DRB der Nazizeit folgern.
Lehnst Du Anlagen, die zu den von mir oben genannten Zeiten
und Ländern spielen, wegen der dort stattgefundenen Greuel auch
ab? (Ich will das nicht aufs selbe Niveau stellen, sondern nur
wissen, wie extrem Du das siehst.)
[Frank Forsten, zitiert von Moritz:]
> Wenn ich eine Anlage baue, schaffe ich mir eine eigene Welt, in
> der ich schon beim Bau unzählige Abende gedanklich verbringe,
> in der ich geistig spazierengehe und meine Gedanken auf Urlaub
> führe. [...]
> Und daher ist es zumindest mir reichlich unnachvollziehbar, wie
> jemand klaren Geistes und bedenkenlos jeden Abend seinen
> gedanklichen Urlaub z.B. im Dritten Reich verbringen mag.
> Technikbegeisterung hin oder her.
Kann man so sehen, klar. Aber das Leben in z.B. einem kleinen
bayerischen Dorf unterscheidet sich -- IMHO -- nicht wesentlich,
ob's nun 1910, 1936 oder 1957 spielt. Zumindest nicht so wesentlich,
daß man 1936 deswegen nicht nachbauen dürfte.
Und IMHO hat das Nicht-Nachbilden der Nazigreuel auf einer
Epoche-2-Anlage nix mit Ignorieren der Geschichte oder Verleugnen
derselben zu tun, genausowenig wie das Hakenkreuz an der Lok
mit dem Verherrlichen des Regimes.
Liebe Grüße,
Erik.
--
> Siemens: So ist es meistens eigentlich nicht sinnvoll.
Grundig: Große Receiver und nichts drin im Gehäuse.
-- Andre Brandily reagiert in d.r.m.b. auf meine Signatur