Botulinum-Erreger, ich weiß. OK, die Tatsache, dass wir über 20 Jahre da
nie Probleme hatten, auch dann wenn wir große Mengen verarbeitet und
lange aufbewahrt hatten, ist keine Garantie, aber: Wenn man weiter
recherchiert, erfährt man auch, dass sich ein entsprechender Befall
bemrkbar macht - bei Konservendosen ist das die sog. Bombage, bei
Glaskonserven wölbt sich der Deckel nach außen und es zischt, wenn man
das Gefäß öffnet (Überdruck). Und: Lagerung bei niedrigen Temperaturen <
7 Grad verhindert die Vermehrung der Erreger. Deswegen hatte ich die
Kühlschranklagerung erwähnt, wobei der natürlich entsprechend
eingestellt sein muss. Wenn man sich aus Energiespargründen mit
Temperaturen knapp unter 10 Grad begnügt, ist das zu wenig (bzw. zu
viel). Dann gehen aber andere Sachen auch schneller kaputt.
Konservierung ohne Kochen ist immer ein bisschen kritischer, wenn man
mit wenig Konservierungsstoffen arbeiten will, da kommt es dann
entscheidend auf die richtige Lagerung an.
Und es ist halt schön, wenn man noch im Sommer oder Herbst den
Tomatensalat mit Bärlauch anrichten oder aus dem hoffentlich ordentlich
eingelagerten Glas Bärlauch ein Pesto zaubern kann.
Wer das Risiko ganz vermeiden will, kann den Bärlauch auch einfrieren,
dann ist es den bösen Botulinum-Bakterien sicher zu kalt. Aber: Ich habe
bis heute keine Methode gefunden, wie man das so hinbekommt, dass nicht
der ganze Gefrierschrank nach Bärlauch riecht - die Aromen diffundieren
anscheinend durch jeden Kunststoff.
Karl