Am 30.10.2021 um 20:10 schrieb wolfgang sch:
> Andreas Oehler <
andreas...@gmx.de> wrote in
>
news:622e793f....@n.nabendynamo.de:
>
>> Sat, 30 Oct 2021 12:39:57 +0200 (GMT+02:00), wolfgang sch:
>>
>>> Andreas Oehler <
andreas...@gmx.de> Schrieb in der Nachricht:
>>>
>>>> Was ist an 2km Radfahrt denn so problematisch?
>>>
>>> Dass es nicht skaliert, wurde schon gesagt: Keine Zeit, teurer,
>>
>> Radfahren ist für Entfernungen um die 2km unschlagbar schnell und
>> kostengünstig. Selbst rein ökonomisch betrachtet.
>
> Du verstehst den Punkt offenbar nicht: Das ist _zusätzliche_ Zeit. Zum
> Aldi oder Kaufland müsste ich ja trotzdem, um Tiefkühlpizza, Schokolade
> und Cola zu holen. Die bietet der Bauer ja nicht. Ich soll aber deiner
> Ansicht nach nicht die H-Milch bei Aldi mitnehmen, sondern unbedingt
> die - sicher sehr gute - Milch vom Bauernhof, soll also diesen
Wobei auch die Milch vom Bauernhof erst zur Molkerei transportiert wird
um dort verarbeitet und verpackt zu werden um danach wieder zum Hofladen
transportiert zu werden. Da so ein Holfladen in der Regel erheblich
weniger Milch verkauft als der Aldi ist der Transportaufwand dafür
unterm Strich wahrscheinlich höher als für die Milch beim Aldi.
Dazu eine Anekdote: Ein Bekannter von mir hat für ein Biounternehmen
"fair gehandelte" Bananen an Bio- und 3. Weltläden ausgeliefert. Die
Tour ging durch ganz Niedersachsen. Die meisten Läden bekamen ein oder
zwei Kisten angeliefert. Teilweise reichte ein PKW-Kombi für die
komplette Tagestour.
> aufwendigen Schlenker _zusätzlich_ machen. Das ist logistisch etwas
> schwierig, aus mehreren Gründen: Das kann 3 Stunden des Tages kosten,
> weil die Entfernung zum nächsten Bauernhof für viele Leute eben nicht
> 2km beträgt, sondern eher 30 km. Und weil nicht-haltbare Milch
> Lagerhaltung verhindert so dass die Fahrt öfter nötig wäre. Und das
> nicht nur bei lieblichem Sommerwetter, sondern auch bei Sturm und
> Schneegestöber. Das ist alles ein bisschen weltfremd.
bei Sturm und Schneegestöber fährt man dann zum Aldi oder man nimmt den
SUV für den Weg zum Biobauern
>> Menschen sollten sich zum Erhalt ihrer körperlichen und geistigen
>> Gesundheit täglich ne Stunde lang bei mäßiger Anstrengung bewegen -
>
> Das überlass mal den Menschen, Vorschriften braucht keiner.
>
>> Logo - Gesellschaften die sich mehr per Muskelkraft
>> fortbewegen und lokal angebautes konsumieren erzeugen mehr CO2 als der
>> deutsche Konsument mit Lkw-Stau vor der Haustür
>
> Ich habe nicht ganze Gesellschaften verglichen, sondern speziell den
> Ressourcenaufwand von 500 Personen auf dem Fahrrad über 5km, vs. 1 LKW
> über die gleiche Strecke, wenn alle anderen Rahmenbedingungen gleich
> bleiben. Der "Treibstoff" dieser 500 Radfahrer ist die Nahrung, von der
> sie mehr essen müssen als wenn sie diese Fahrten nicht machen würden.
> Es muss für deinen Plan also mehr landwirtschaftliche Fläche unter den
> Pflug genommen werden, es müssen mehr Traktoren und Mähdrescher
> arbeiten, und mehr Transportmittel die diese Nahrung dann verteilen.
>
> Und diese 500 Radfahrer würden mehr CO2 ausatmen als wenn sie das ganze
> bleiben ließen. Und zwar notwendigerweise mindestens soviel CO2 wie der
> 1 LKW den sie zu ersetzen trachten, eher mehr. Von den ganzen anderen
> Komponenten der Nahrungsmittelzurverfügungstellungskette nicht zu reden.
Das CO2 würden die Radfahrer auch ausatmen wenn sie statt dessen ins
Fitnesstudio gehen würden. Trotzdem darf man keine Fitnesstudios verbieten.
Aber die meisten Kunden kommen ja nicht mit dem Fahrrad zum Biohof
sondern mit dem SUV
und
die Waren, die auf dem Biohof verkauft werden, werden zum Teil auch
industriell verarbeitet, z.B. Milch, Fleisch, Marmeladen, Konserven. Und
dafür werden diese Waren ebenfalls mit dem LKW transportiert.
>> Warum ist der Apfel aus Neuseeland per Schweröl und Diesel
>> antransportiert denn effizienter als der in 5 km Entfernung auf der
>> Streuobstwiese geerntete?
>
> Das hab ich nicht gesagt. Bei Obst aus Neuseeland denke ich eher an
> Kiwis,
Die Äpfel von der Streuobstwiese müssten auch erst in eine Fabrik
transportiert werden wo sie für den Verkauf im Supermarkt sortiert und
eingelagert werden. Dieser Transport erfolgt dann nicht per
Containerschiff sondern per Kleintransporter.