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Lungenbraten

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Ignaz Schmucki

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Oct 25, 2007, 2:24:01 PM10/25/07
to
Ab und an lese ich gerne und neugierig hier vorbei. Vor ein paar Tagen
hat eine Nebensatzerwähnung von einem Schweinslungenbraten (im Teig??!!)
geschwärmt. Seither lässt mich der Gedanke nicht mehr los. Isst man in
Deutschland tatsächlichst solches??
Sogar im Schlaf kommen mir Bilder von rosaroten Lungen hoch.
Ich laufe Gefahr, Veganer zu werden.

Erinnerungen vierzig Jahre zurück an unsere Katzenzucht: Vater weigerte
sich, die nicht unerheblichen Kosten der Fütterung mit Ankauf von Lunge
zu reduzieren.
Vor meinem innern Auge sehe ich Käpt'n Haddocks Reaktion auf das Wasser
im Glas und fühle mit ihm: "Pfuäch!!"

Mit aller Neugier für Gegenargumente trouly yours

I.

--
Ignaz Schmucki ~ CH-3600 Thun
www.igu.ch ~ iguatigu dotch

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Ignaz Schmucki

unread,
Oct 25, 2007, 3:04:37 PM10/25/07
to

Daniel Krebs schrieb:

> Lungenbraten != Lunge
>
> Kennst Du Google?

> Natürlich. Filet (Lende) ist doch lecker.

Wär ich doch _nie_ draufgekommen. Wenn ich "Lunge" lese, sehe ich
"Lunge" - was soll ich da noch gugeln?
Kalbsfilet, Schweinsfilet, Rindsfilet - ja doch: Zur Not könnte man
damit auch Vaters Katzen füttern :-))

> Ich habe als Kind manchmal Lunge essen müssen. Das war nicht lecker.

Aha. Doch.

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Karin Rathfelder

unread,
Oct 25, 2007, 3:18:49 PM10/25/07
to
Daniel Krebs schrieb:

> Kutteln (Pansen) kenne ich von zu Hause nicht.
> Daniel
>

haste aber was verpasst!
Habe gestern einen Topf voll gemacht, nix mehr übrig, alles gefressen.
Verfressene Kinder.

Grüßle Karin

Yvonne Neumeyer

unread,
Oct 25, 2007, 3:24:31 PM10/25/07
to
Ignaz Schmucki wrote:
> Ab und an lese ich gerne und neugierig hier vorbei. Vor ein paar
> Tagen hat eine Nebensatzerwähnung von einem Schweinslungenbraten (im
> Teig??!!) geschwärmt. Seither lässt mich der Gedanke nicht mehr los.
> Isst man in Deutschland tatsächlichst solches??

Ich denke, dabei handelt es sich um ein sprachliches Missverständnis.
Ein Filet wird da mal schnell im Norden als Lende, oder im Osten gar
als Lungenbraten bezeichnet.
http://mitglied.lycos.de/rezepte/rezepte/braten/rind/main.htm

> Sogar im Schlaf kommen mir Bilder von rosaroten Lungen hoch.
> Ich laufe Gefahr, Veganer zu werden.

Kann ich 1:1 nachvollziehen. ;-)

> Erinnerungen vierzig Jahre zurück an unsere Katzenzucht: Vater
> weigerte sich, die nicht unerheblichen Kosten der Fütterung mit
> Ankauf von Lunge zu reduzieren.

Durch Fütterung von Lungengewebe reduziert man nicht nur die Kosten,
sondern auch deutlich den Nährwert.
Lunge wird eigentlich nur an Haustiere verfüttert, wenn diese abnehmen
sollen - viel Volumen, wenig Kalorien.

> Mit aller Neugier für Gegenargumente trouly yours

Als eine, die schon mal das unsägliche 'saure Lüngerl' probiert hat,
muss ich sagen:
Gegenargumente gibt's nicht - mir ist's jetzt noch schlecht. ;-)

Sincerely yours

Yvonne

Martina Eckner

unread,
Oct 25, 2007, 4:00:27 PM10/25/07
to
Karin Rathfelder schrieb:

Kutteln kenne ich (auch aus dem Osten) von zu Hause aber auch nicht. Das
habe ich zum ersten Mal irgendwo in Baden-Württemberg gesehen, also nur,
daß es Kutteln gibt. Aus der Nähe gesehen oder gar probiert habe ich sie
aber nicht - würde ich mittlerweile aber.

Viele Grüße!
Martina

Wolfram Heinrich

unread,
Oct 25, 2007, 4:04:39 PM10/25/07
to
Am Thu, 25 Oct 2007 20:40:53 +0200 schrieb Daniel Krebs:

> Ignaz Schmucki <siehe_@_signatur.ch> wrote:
>
>> Sogar im Schlaf kommen mir Bilder von rosaroten Lungen hoch.
>> Ich laufe Gefahr, Veganer zu werden.
>

> Ich habe als Kind manchmal Lunge essen müssen. Das war nicht lecker.

> Daniel
>
Ein saures Lüngerl mit Semmelknödel ist was ganz was Feines. Aber bleibts
nur bei eurer Abneigung, dann bleibt Lunge preiswert.

Ciao
Wolfram
--
Der Mensch kann bestimmte Verrichtungen überhaupt nicht ausführen, wenn er
sie nicht ordentlich ausführt. Nämlich die sinnlosen.
BERTOLT BRECHT
www.theodor-rieh.de, www.theodor-rieh.de/heinrich, www.brueckenbauer.it

Wolfram Heinrich

unread,
Oct 25, 2007, 4:08:23 PM10/25/07
to
Am Thu, 25 Oct 2007 21:04:37 +0200 schrieb Ignaz Schmucki:

> Daniel Krebs schrieb:
>
>> Lungenbraten != Lunge
>>
>> Kennst Du Google?
>
>> Natürlich. Filet (Lende) ist doch lecker.
>
> Wär ich doch _nie_ draufgekommen. Wenn ich "Lunge" lese, sehe ich
> "Lunge" - was soll ich da noch gugeln?
> Kalbsfilet, Schweinsfilet, Rindsfilet

Und Kinderschnitzel.
Und im Leberkäs ist weder Leber noch Käs drin, Kaiserfleisch enthält weder
Kaiser noch andere Monarchen, Kalbsvögerl haben mit Geflügel nix zu tun.

Ciao
Wolfram
--
Alle sind verrückt, außer dir und Mir. Und dir ist auch schon bißchen
meschugge.
www.theodor-rieh.de, www.theodor-rieh.de/heinrich, www.brueckenbauer.it

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Wolfram Heinrich

unread,
Oct 25, 2007, 4:21:32 PM10/25/07
to
Am Thu, 25 Oct 2007 22:18:03 +0200 schrieb Daniel Krebs:

> Wolfram Heinrich <theodo...@freenet.de> wrote:
>
>> Ein saures Lüngerl mit Semmelknödel ist was ganz was Feines.
>

> Reine Geschmacksache. Nochmal koste ich sowas nicht.

Barbar! Nimm dir ein Beispiel an den Franzosen, denen graust vor nichts,
die fressen alles, ich sage nur Oht Kwisihn.

Ciao
Wolfram
--
Der Franze hat gsagt, er tät ja wahnsinnig gern eine Religion stiften.
Aber, sagt er, ihm ist einfach noch keine Religion eingefallen, die's noch
nicht gäb.
www.theodor-rieh.de, www.theodor-rieh.de/heinrich, www.brueckenbauer.it

Ignaz Schmucki

unread,
Oct 25, 2007, 4:24:43 PM10/25/07
to
Wolfram Heinrich schrieb:

> Und im Leberkäs ist weder Leber noch Käs drin, Kaiserfleisch enthält weder
> Kaiser noch andere Monarchen, Kalbsvögerl haben mit Geflügel nix zu tun.

Jadoch. Ganz blöd bin ich ja auch nicht. Herzlichen Dank :)
Aber wo $Organ drauf steht, gehe ich davon aus, dass $Organ auch drinnen
ist.

Aber ich lerne.
Bereichernd, der Austausch hier - jedenfalls im selektiven Bereich.

Wolfram Heinrich

unread,
Oct 25, 2007, 4:26:39 PM10/25/07
to
Am Thu, 25 Oct 2007 22:24:43 +0200 schrieb Ignaz Schmucki:

> Wolfram Heinrich schrieb:
>
>> Und im Leberkäs ist weder Leber noch Käs drin, Kaiserfleisch enthält weder
>> Kaiser noch andere Monarchen, Kalbsvögerl haben mit Geflügel nix zu tun.
>
> Jadoch. Ganz blöd bin ich ja auch nicht. Herzlichen Dank :)
> Aber wo $Organ drauf steht, gehe ich davon aus, dass $Organ auch drinnen
> ist.
>

Und ich sag noch, daß im Leberkäs keine Leber nicht drin sein tut.

Ciao
Wolfram
--
Die Erfindung der Quarzuhr schon im alten Mesopotamien ist weder urkundlich
noch archäologisch belegbar, andererseits wegen des dort reichlich
vorhandenen, rieselfähigen Sandes hochwahrscheinlich.
www.theodor-rieh.de, www.theodor-rieh.de/heinrich, www.brueckenbauer.it

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Wolfram Heinrich

unread,
Oct 25, 2007, 5:04:17 PM10/25/07
to
Am Thu, 25 Oct 2007 22:47:59 +0200 schrieb Konrad Wilhelm:

> On Thu, 25 Oct 2007 20:40:53 +0200, spam.a...@t-online.de (Daniel
> Krebs) wrote:
>
>>Ich habe als Kind manchmal Lunge essen müssen. Das war nicht lecker.
>

> Wenn es mich mal ins Bairische spült ess ich ganz gern mal saures
> Lüngerl mit Knödel.
>
Weil man in Bayern halt das Zeug zubereiten kann. Wenn schon der Koch sagt
"Hachott, Lunge, Mensch is mich schlecht!" dann wird das natürlich nie was.

Ciao
Wolfram
--
Entschuldige, daß ich dir heute einen so langen Brief geschrieben habe,
aber für einen kürzeren fehlte die Zeit.
VOLTAIRE
www.theodor-rieh.de, www.theodor-rieh.de/heinrich, www.brueckenbauer.it

Detlef Wirsing

unread,
Oct 25, 2007, 5:39:46 PM10/25/07
to
Ignaz Schmucki schrieb:

>Ab und an lese ich gerne und neugierig hier vorbei. Vor ein paar Tagen
>hat eine Nebensatzerwähnung von einem Schweinslungenbraten (im Teig??!!)
>geschwärmt. Seither lässt mich der Gedanke nicht mehr los. Isst man in
>Deutschland tatsächlichst solches??

[...]

Eher in Österreich.
;-)

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing

Yvonne Neumeyer

unread,
Oct 25, 2007, 5:38:10 PM10/25/07
to
Wolfram Heinrich wrote:
> Weil man in Bayern halt das Zeug zubereiten kann. Wenn schon der
> Koch sagt "Hachott, Lunge, Mensch is mich schlecht!" dann wird das
> natürlich nie was.

Ja mei... und wos is, wenn a urbairischs Madl sogt:
"Wia mas macht, woas i scho, aba mia graust ja scho, wenn is olanga
muas!"
Dann werds a nix, oda?

> Ciao
> Wolfram

Pfiat Di

Yvonne ;-)

Wolfram Heinrich

unread,
Oct 25, 2007, 6:04:58 PM10/25/07
to
Am Thu, 25 Oct 2007 23:38:10 +0200 schrieb Yvonne Neumeyer:

> Wolfram Heinrich wrote:
>> Weil man in Bayern halt das Zeug zubereiten kann. Wenn schon der
>> Koch sagt "Hachott, Lunge, Mensch is mich schlecht!" dann wird das
>> natürlich nie was.
>
> Ja mei... und wos is, wenn a urbairischs Madl sogt:
> "Wia mas macht, woas i scho, aba mia graust ja scho, wenn is olanga
> muas!"

Des is dann koa urbairischs Madl net, denn am urbairischn Madl grausts vor
nix, nicht mal vor einem urbairischn Buam.

> Dann werds a nix, oda?
>

Na werds freili nix. Na muaß se se hoit an Mediziner anlachn. Am Arzt
grausts vor überhaupt nix, der langt in ois nei. A Arzt is a ganz gscherta
Lackl, der wo Latein kann. Des miakts da, Iwonn.

> Pfiat Di
>
Pfiat di a - und nix fia unguat. (Die Norddeutschen müssen jetzt halt ihren
Dechiffrierapparat anwerfen.)

Ciao
Wolfram
--
Es würde mir nicht im Traum einfallen, einem Club beizutreten, der jemand
wie mich als Mitglied akzeptiert.
GROUCHO MARX
www.theodor-rieh.de, www.theodor-rieh.de/heinrich, www.brueckenbauer.it

Sebastian Karkus

unread,
Oct 25, 2007, 6:12:02 PM10/25/07
to
Hallo,
am 25.10.2007 hast du, Daniel Krebs, geschrieben:

[...]

>> Sogar im Schlaf kommen mir Bilder von rosaroten Lungen hoch.
>> Ich laufe Gefahr, Veganer zu werden.
>

> Ich habe als Kind manchmal Lunge essen müssen. Das war nicht lecker.

Kann mich nicht mehr an den Geschmack erinnern- aber ich würde es wieder
probieren. Gibt es denn eigentlich irgendwo in der Republik noch Lunge zu
kaufen? (Ist ja schon ein Drama, nach Hirn zu fragen...)

--
Gruss
Sebastian vom
http://www.aquariummagazin.de

Sebastian Karkus

unread,
Oct 25, 2007, 6:15:29 PM10/25/07
to
Hallo,
am 25.10.2007 hast du, Wolfram Heinrich, geschrieben:

> Am Thu, 25 Oct 2007 21:04:37 +0200 schrieb Ignaz Schmucki:
>
>> Daniel Krebs schrieb:
>>
>>> Lungenbraten != Lunge
>>>
>>> Kennst Du Google?
>>
>>> Natürlich. Filet (Lende) ist doch lecker.
>>
>> Wär ich doch _nie_ draufgekommen. Wenn ich "Lunge" lese, sehe ich
>> "Lunge" - was soll ich da noch gugeln?
>> Kalbsfilet, Schweinsfilet, Rindsfilet
>
> Und Kinderschnitzel.
> Und im Leberkäs ist weder Leber noch Käs drin, Kaiserfleisch enthält weder
> Kaiser noch andere Monarchen, Kalbsvögerl haben mit Geflügel nix zu tun.

Na prima- und jetzt hast du manch Weltbild zerstört :(
Mit dem Leberkäs, Kaiserfleisch und Kalbsvögerl war es klar und nun sollen
etwa keine Kinder im Kinderschnitzel drin sein?!
Also wenn die flotte Lotte nicht die seit Jahren eingesperrte Oma aus dem
Keller ist, die permanent die Wäsche macht und ab und an in der Werbung
auftaucht, dann hast du jetzt meine Jugend versaut :)

--
Gruss
Sebastian

Sebastian Karkus

unread,
Oct 25, 2007, 6:16:24 PM10/25/07
to
Hallo,
am 25.10.2007 hast du, Wolfram Heinrich, geschrieben:

[...]


> Barbar! Nimm dir ein Beispiel an den Franzosen, denen graust vor nichts,
> die fressen alles, ich sage nur Oht Kwisihn.

Was issén dás?

--
Gruss
Sebastian

Jens Müller

unread,
Oct 25, 2007, 6:22:54 PM10/25/07
to
Daniel Krebs schrieb:
> Kutteln (Pansen) kenne ich von zu Hause nicht.

Pansen-Suppe habe ich mal in der Türkei gegessen. Einmal hat gereicht.

Das ganze gibt es da als Maggi Fix ...

Sebastian Karkus

unread,
Oct 25, 2007, 6:21:06 PM10/25/07
to
Hallo,
am 25.10.2007 hast du, Yvonne Neumeyer, geschrieben:
[...]

> Durch Fütterung von Lungengewebe reduziert man nicht nur die Kosten,
> sondern auch deutlich den Nährwert.
> Lunge wird eigentlich nur an Haustiere verfüttert, wenn diese abnehmen
> sollen - viel Volumen, wenig Kalorien.
[...]

Kann ich mir kaum vorstellen, denn dann wäre ein "Lungenbrötchen" bei den
Übergewichtigen gleich vor der Pute am nächsten bei der Diät...
Wir würden die Lunge eher grillen als manch ein Hähnchenflügel, sie als
Suppengrundlage nehmen, sie in Aspik als Aufschnitt kaufen können usw usw..

(Eine Raucherlunge natürlich ausgenommen...)

--
Gruss
Sebastian

Yvonne Neumeyer

unread,
Oct 25, 2007, 6:22:27 PM10/25/07
to
Wolfram Heinrich wrote:
> Des is dann koa urbairischs Madl net, denn am urbairischn Madl
> grausts vor nix, nicht mal vor einem urbairischn Buam.

Vor de bairischen Buam hots ma no nia ned graust - de langa sie aba a a
bisserl besser o, ois a dode Lunga. ;-)

> Na werds freili nix. Na muaß se se hoit an Mediziner anlachn. Am Arzt
> grausts vor überhaupt nix, der langt in ois nei. A Arzt is a ganz
> gscherta Lackl, der wo Latein kann. Des miakts da, Iwonn.

Naa, liaba ned - s' kloana Latrinum hob i selber und an gschertn Lackl,
der überoi neilangt, den mog i ned.

> Pfiat di a - und nix fia unguat. (Die Norddeutschen müssen jetzt
> halt ihren Dechiffrierapparat anwerfen.)

Ja mei - a guada Dechiffrierapparat hoits aus und um an schlechten is
ned schod.

Lieber Wolfram - danke für diesen herrlichen Dialog!
Allen anderen SORRY - man möge mir verzeihen!

Grüße

Yvonne

Karina Schmidt

unread,
Oct 25, 2007, 6:28:54 PM10/25/07
to
Hallo Sebastian,

> Kann mich nicht mehr an den Geschmack erinnern- aber ich würde es wieder
> probieren. Gibt es denn eigentlich irgendwo in der Republik noch Lunge zu
> kaufen? (Ist ja schon ein Drama, nach Hirn zu fragen...)

Bei einem Metzger der noch selbst schlachtet, sollte das eigentlich
kein Problem sein (auch in der Stadt gibt es das noch, ansonsten beim
Schlachthof vorbeigehen). Solche Dinge gehen meist halt nur über
Vorbestellung. Lunge habe ich noch nicht bestellt, weil Innereien
nicht so meinem Geschmack entsprechen. Aber das würde ich spätestens
nächsten Dienstag bekommen, wenn ich es bis Samstag bestellen würde,
da der Metzger meines Vertrauens immer montags schlachtet. Der hab mir
auch schon andere, besondere Wünsche erfüllt, z.B. hat mir schon
Schweinsblasen besorgt. Auch ein Kalbskopf hätte ich bekommen, der
wäre aber leider größer als mein Backofen gewesen, daher hätte ich den
nicht zubereiten können und musste die Bestellung abgesagen.

Gruß,

Karina

Sebastian Karkus

unread,
Oct 25, 2007, 6:29:18 PM10/25/07
to
Hallo,
am 26.10.2007 hast du, Karina Schmidt, geschrieben:

Aj wenn das so ist, dann würde ich mich über eine Zubereitung (Rezept) von
einer Lunge freuen- wohne ja auf dem Land :)

Ja...dann natürlich, von welchem Tier die Lunge sein soll: Schwein oder
Kalb?

--
Gruss
Sebastian

Wolfram Heinrich

unread,
Oct 25, 2007, 6:46:21 PM10/25/07
to
Am Fri, 26 Oct 2007 00:12:02 +0200 schrieb Sebastian Karkus:

> Hallo,
> am 25.10.2007 hast du, Daniel Krebs, geschrieben:
>
> [...]
>
>>> Sogar im Schlaf kommen mir Bilder von rosaroten Lungen hoch.
>>> Ich laufe Gefahr, Veganer zu werden.
>>
>> Ich habe als Kind manchmal Lunge essen müssen. Das war nicht lecker.
>
> Kann mich nicht mehr an den Geschmack erinnern- aber ich würde es wieder
> probieren. Gibt es denn eigentlich irgendwo in der Republik noch Lunge zu
> kaufen? (Ist ja schon ein Drama, nach Hirn zu fragen...)
>

Hirn ist selten in Deutschland, das stimmt. Aber Lunge? Die Metzger und
Schlachthöfe verkaufen doch nicht alle Lungen an Vinzenz Murr, damit der
Saures Lüngerl in Dosen herstellen kann.

Ciao
Wolfram
--
Wer mit 15 Kommunist ist, ist wahrscheinlich nur sentimental. Wer es mit 50
immer noch nicht ist, ist entweder schwachsinnig oder Unternehmer.
www.theodor-rieh.de, www.theodor-rieh.de/heinrich, www.brueckenbauer.it

Wolfram Heinrich

unread,
Oct 25, 2007, 6:48:32 PM10/25/07
to
Am Fri, 26 Oct 2007 00:15:29 +0200 schrieb Sebastian Karkus:

> Hallo,
> am 25.10.2007 hast du, Wolfram Heinrich, geschrieben:
>

>>> Kalbsfilet, Schweinsfilet, Rindsfilet
>>
>> Und Kinderschnitzel.
>> Und im Leberkäs ist weder Leber noch Käs drin, Kaiserfleisch enthält weder
>> Kaiser noch andere Monarchen, Kalbsvögerl haben mit Geflügel nix zu tun.
>
> Na prima- und jetzt hast du manch Weltbild zerstört :(

Verdammt! Das tut mir jetzt leid.

> Mit dem Leberkäs, Kaiserfleisch und Kalbsvögerl war es klar und nun sollen
> etwa keine Kinder im Kinderschnitzel drin sein?!

> Also wenn die flotte Lotte nicht die seit Jahren eingesperrte Oma aus dem
> Keller ist, die permanent die Wäsche macht und ab und an in der Werbung
> auftaucht, dann hast du jetzt meine Jugend versaut :)
>

Gott, was tat ich? (Kleider-zerreiß, Asche-aufs-Haupt-streu). Wer ist die
"flotte Lotte"?

Ciao
Wolfram
--
Wo is'n jetz da des Aschloch? Bei dem Ofen.
www.theodor-rieh.de, www.theodor-rieh.de/heinrich, www.brueckenbauer.it

Wolfram Heinrich

unread,
Oct 25, 2007, 6:49:44 PM10/25/07
to

Ja wo sammer denn? In der Mampfgruup samma und er kennt die Haute Cuisine
nicht...

Ciao
Wolfram
--
Ein Huhn ist die Methode eines Eis, ein neues Ei zu erzeugen.
SAMUEL BUTLER
www.theodor-rieh.de, www.theodor-rieh.de/heinrich, www.brueckenbauer.it
www.madonnadellascala.it

Karin Rathfelder

unread,
Oct 26, 2007, 12:26:00 AM10/26/07
to
Yvonne Neumeyer schrieb:

> Ja mei - a guada Dechiffrierapparat hoits aus und um an schlechten is
> ned schod.
>

hen den net domols d`Amis g`laud odr warads Englendr?
Des isch ahäba scho so lang her, das i des nemme woiß.

Grüßle Karin

Karin Rathfelder

unread,
Oct 26, 2007, 12:29:34 AM10/26/07
to
Wolfram Heinrich schrieb:

> Ja wo sammer denn? In der Mampfgruup samma und er kennt die Haute Cuisine
> nicht...
>
> Ciao
> Wolfram

nicht jeder haut seine Cusine.

Grüßle Karin

Ulli Fetzer

unread,
Oct 26, 2007, 12:40:35 AM10/26/07
to
Jens Müller schrieb:

> Pansen-Suppe habe ich mal in der Türkei gegessen. Einmal hat gereicht.

Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, insofern maße ich mich nicht an,
Deine Meinung in Frage zu stellen. Was mich betrifft, esse ich sehr gerne
Kutteln und finde mich dabei in guter Gesellschaft mit vielen Süddeutschen,
Franzosen, Schweizern und Italienern - also also insgesamt alles
Landsmannschaften, die für gutes Essen bekannt sind.

> Das ganze gibt es da als Maggi Fix ...

Darüber möchte ich nicht diskutieren, aber wenn ich das anschließende Rezept
für Iskembe Corbasi lese, finde ich es keinesfalls abstoßend. Wobei ich
zugeben muss, dass die Kutteln vorzugsweise schon küchenfertig bezogen
werden sollten, denn das Putzen und Kochen ist zugebenermaßen nicht gerade
appetitfördernd. Bei uns bekommt man küchenfertige, d.h. geputzte, in
Streifen geschnittenen und vorgekochte Kutteln sogar im Supermarkt.

Aber hier das Rezept:

========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4

Titel: TÜRKEI: ISKEMBE CORBASI / KUTTELSUPPE
Kategorien: Suppe, Innerei, Kutteln
Menge: 1 Rezept

500 Gramm Kutteln
1 1/2 Ltr. Wasser
250 Gramm Joghurt
2 Essl. Mehl
2 Essl. Butter
1 Teel. Scharfer Paprika
1 Eigelb
4 Knoblauchzehen
1/2 Tasse Essig
Salz

============================ QUELLE ============================
http://www.kochreisen.de/
- Erfasst *RK* 28.11.2001 von
- Ilka Spiess

Die Kuttelstreifen in heißes Wasser geben und bei mittlerer Hitze
kochen bis sie durch sind. Den Joghurt, das Mehl und das Eigelb
miteinander verrühren. Das Ganze unter die Kutteln mischen. Die
Butter schmelzen bis sie goldgelb wird. Sofort vom Herd nehmen, mit
Paprika mischen und auf die Suppe gießen.

Durch kleingehackten oder gepressten Knoblauch in Essig verrührt
wird die Suppe pikant.

=====

Ein nachgekochtes Rezept aus der Schweiz von der TV-Großmutter gibt es bei
http://rksuite.ccwn.org/2007/02/27/kuttelsuppe/

Ulli
--
Web: http://www.rezkonv.de
Blog: http://rksuite.ccwn.org

Rene Gagnaux

unread,
Oct 26, 2007, 3:08:23 AM10/26/07
to

Hallo Sebastian

Sebastian Karkus <kar...@spamcop.net> wrote:

>Aj wenn das so ist, dann würde ich mich über eine Zubereitung (Rezept) von
>einer Lunge freuen- wohne ja auf dem Land :)
>
>Ja...dann natürlich, von welchem Tier die Lunge sein soll: Schwein oder
>Kalb?

Beides. In der russischen Küche sind solche Rezepte oft zu finden, zum
Beispiel:

MMMMM----- 'Kalorio V4.01' (reg.) nach Meal-Master

Title: Gebratene Kalbsleber mit Lungensauce
Categories: Fleisch, Innereien, Russland
Servings: 4 servings

600 g Kalbsleber
Milch
2 Essloef. Mehl
- evtl. mehr
3 Essloef. Butter
; Salz
; Pfeffer
MMMMM-------------------------SAUCE-------------------------------
600 g Kalbslunge
1 Bund Suppengruen
1 Zwiebel
5 Hartgekochte Eier
1 Essloef. Butter
1 Essloef. Mehl
1/4 l Bouillon
- evtl. mehr
1/8 l Saure Sahne
4 Stengel Zwiebelgruen
1 Bund Dill
; Salz
5 Pfefferkoerner
3 Lorbeerblaetter
MMMMM--------------------------REF--------------------------------
- Alla Sacharow
- Russische Kueche
- Wilhelm Heine Verlag
- Vermittelt von R.Gagnaux

(Scharkoe is teljatschjei petschoenki pod sousom is loegkich)

Zuerst die Sauce vorbereiten: gewaschene Lunge mit Zwiebel (ganz),
Suppengruen, Lorbeerblaettern, Pfefferkoernern und Salz in einen Topf
legen. Mit Wasser bedecken und weich kochen.

Die abgetropfte Lunge nudelig schneiden und mit gehackten Eiern und
feingeschnittenem Zwiebelgruen mischen.

Mehl in Butter anroesten, mit Bouillon abloeschen und saemig kochen.
Die Lungenmischung in der Sauce erhitzen, die saure Sahne unterziehen
und mit Salz wuerzen.

Leber 20 bis 30 Minuten in Milch legen. Gut abtrocknen und
gegebenenfalls haeuten. Leber in Stueckchen schneiden, mit Salz und
Pfeffer wuerzen, in Mehl wenden und in der heissen Butter braten.

In eine Schuessel fuellen, mit der heissen Lungensauce uebergiessen
und mit gehacktem Dill bestreuen.

Mit Salzkartoffeln oder Kartoffelpueree servieren.

:Stichworte: Fleisch
:Stichworte: Innereien
:Stichworte: Russland


MMMMM

Oder noch:

MMMMM----- 'Kalorio V4.01' (reg.) nach Meal-Master

Title: Lungenragout (Gulasch iz ljogkich)
Categories: Fleisch, Innereien, Russland
Servings: 3 servings

500 g Lunge
2 Essloef. Butter
1 Essloef. Mehl
1 Zwiebel
- gehackt
5 dl Fleischbruehe
1 Essloef. Tomatenmark
1 Lorbeerblatt
; Salz
; Pfeffer
MMMMM--------------------------REF--------------------------------
- Irina Carl,Russisch kochen
- Edition dia, 1993
- ISBN 3 86034 112 X
- Vermittelt von R.Gagnaux

Die Lunge waschen, ins kochendes Wasser legen und bei reduizierter
Hitze eineinhalb bis zwei Stunden kochen. In Wuerfel von jeweils 30
bis 40 g schneiden, pfeffern und salzen. In einer Pfanne die Butter
erhitzen und die Lungen ausbraten. Mit dem Mehl bestaeuben, die
Zwiebel hinzugeben und einige Minuten weiterbraten.

Das Fleisch in eine Kasserolle geben, die Fleischbruehe mit dem
Tomatenmark vermischen und ueber das Fleisch giessen. Das
Lorbeerblatt beifuegen, einen Deckel auf die Kasserolle setzen und 10
bis 15 Minuten bei mittlerer Hitze koecheln.

Dazu: Salz- oder Bratkartoffeln, sowie Rohkostsalat.

:Stichworte: Fleisch
:Stichworte: Innereien
:Stichworte: Russland


MMMMM

Oder eben in Deutschland gut bekannt:

MMMMM----- 'Kalorio V4.01' (reg.) nach Meal-Master

Title: Saure Lunge
Categories: Fleisch, Innereien
Servings: 4 servings

1 Lunge
- vom Schwein
1 Herz
- vom Schwein
125 ml Essig
1 Mittelgrosse Zwiebel
2 Essloef. Mehl
3 Lorbeerblaetter
2 Nelken
3 Pfefferkoerner
Fett
; Salz
; Pfeffer
MMMMM--------------------------REF--------------------------------
- Gepostet: Dietrich Krieger
- 14.02.95

Die Lunge und das Herz sehr sorgfaeltig waschen, mit den Gewuerzen,
der Zwiebel und dem Essig in Salzwasser garkochen.

Kochzeit Schweinelunge: ca. 1 Stunde, Kochzeit Rinderlunge: ca. 1,5
Stunden

Die Innereien herausnehmen, Adern entfernen und das Fleisch in Wuerfel
schneiden.

Mit dem Mehl und dem Fett eine mittelbraune Einbrenne herstellen. Die
Innereien zugeben und durch ein Sieb von dem Kochsud dazugeben. Die
Innereien sollten knapp bedeckt sein.

10 Minuten koecheln lassen und dann mit Salz, Pfeffer und, falls
noetig, noch etwas Essig abschmecken. Die Sosse sollte schoen sauer
sein.

Dazu passen am besten Mehlkloesse.

Tip: Die Innereien gelingen besonders gut, wenn Sie ueber Nacht
sauerbratenaehnlich mariniert werden.

Dietrich Krieger: Dieses Rezept stammt aus Unterfranken und kommt -
soweit ich weiss - aus einer Zeit, in der man sich Fleisch nur selten
leisten konnte. Das Gericht wurde bei uns zuhause immer vorgekocht;
i. d. R. hat dies dazu gefuehrt, dass am naechsten Tag dann doch kalt
gegessen wurde, weil die Saure Lunge schon weggefuttert war.

:Stichworte: Fleisch
:Stichworte: Innereien


MMMMM

Salut
René
--
Die hier verwendete Absenderadresse könnte nur kurzfristig existieren.
Um mich sicher zu erreichen: bitte an ReneOnNews AT aolPUNKTcom schreiben.

Sebastian Karkus

unread,
Oct 26, 2007, 3:15:19 AM10/26/07
to
Hallo,
am 26.10.2007 hast du, Wolfram Heinrich, geschrieben:
[...]

>
>> Mit dem Leberkäs, Kaiserfleisch und Kalbsvögerl war es klar und nun sollen
>> etwa keine Kinder im Kinderschnitzel drin sein?!
>
>> Also wenn die flotte Lotte nicht die seit Jahren eingesperrte Oma aus dem
>> Keller ist, die permanent die Wäsche macht und ab und an in der Werbung
>> auftaucht, dann hast du jetzt meine Jugend versaut :)
>>
> Gott, was tat ich? (Kleider-zerreiß, Asche-aufs-Haupt-streu). Wer ist die
> "flotte Lotte"?

Die Schwester von Clementine, dem Waschwunder :)

Ilka Schröter

unread,
Oct 26, 2007, 3:28:41 AM10/26/07
to
>> Pansen-Suppe habe ich mal in der Türkei gegessen. Einmal hat gereicht.
>
> Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, insofern maße ich mich nicht an,
> Deine Meinung in Frage zu stellen. Was mich betrifft, esse ich sehr gerne
> Kutteln und finde mich dabei in guter Gesellschaft mit vielen Süddeutschen,
> Franzosen, Schweizern und Italienern - also also insgesamt alles
> Landsmannschaften, die für gutes Essen bekannt sind.

Das soll aber kein Argument sein, oder? ;-)
Manche Menschen essen Froschschenkel, andere
Affenhirn, wieder andere lebende Tiere usw.

Das mag für bestimmte Geschmäcker, Länder,
Kulturen als Delikatesse gelten, ist aber kein
Argument für "gutes" Essen.

--
Beste Grüße,
Ilka

Rene Gagnaux

unread,
Oct 26, 2007, 3:43:06 AM10/26/07
to

Hallo Ilka

Ilka Schröter <i...@netuse.de> wrote:

>> Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, insofern maße ich mich nicht an,
>> Deine Meinung in Frage zu stellen. Was mich betrifft, esse ich sehr gerne
>> Kutteln und finde mich dabei in guter Gesellschaft mit vielen Süddeutschen,
>> Franzosen, Schweizern und Italienern - also also insgesamt alles
>> Landsmannschaften, die für gutes Essen bekannt sind.
>
>Das soll aber kein Argument sein, oder? ;-)
>Manche Menschen essen Froschschenkel, andere
>Affenhirn, wieder andere lebende Tiere usw.

Erinnert mich an der letzten Szene von Lecters Hannibal... ;-)

>Das mag für bestimmte Geschmäcker, Länder,
>Kulturen als Delikatesse gelten, ist aber kein
>Argument für "gutes" Essen.

;-) Wenn man selber nicht weiss, warum man etwas gerne isst, das viele
anderen Menschen nicht mögen, dann sucht man halt nach irgendwelchen
Begründungen. Obige Begründung ist aber schon recht schwach ;-)) BTW... Es
ist aber in der Tat so... Ich esse hin und wieder gerne Kutteln, warum
könnte ich aber auch nicht sagen! Der Geschmack ist schon etwas speziell,
aber nicht allzu ausgeprägt. Die Sauce spielt aber dabei schon eine grosse
Rolle. Vielleicht essen manche Menschen Kutteln gerne, weil es einfach zur
Tradition gehört, weil dies an den Eltern und Grosseltern erinnert?
Jedenfalls, es gibt feine Gerichte mit Kutteln! ;-) Die Busecca aus dem
Tessin, oder aus Italien, der 'Tablier de sapeur' aus Frankreich - genauer
aus Lyon, usw., usw.

Message has been deleted

Ulli Fetzer

unread,
Oct 26, 2007, 4:23:16 AM10/26/07
to
Ilka Schröter schrieb:

> > Kutteln und finde mich dabei in guter Gesellschaft mit vielen Süddeutschen,
> > Franzosen, Schweizern und Italienern - also also insgesamt alles
> > Landsmannschaften, die für gutes Essen bekannt sind.
>
> Das soll aber kein Argument sein, oder? ;-)

Doch.
Oder willst Du meine Aussage etwa in Frage stellen? Zumindest, was die
europäische Küche betrifft!

Wobei ich IMHO davon ausgehe, dass die Italiener mit Labskaus nicht viel
anzufangen wissen um es einmal etwas deutlicher auszudrücken.

Aber jedem das Seine!
SCNR ;-)

Roland Brügel

unread,
Oct 26, 2007, 4:37:23 AM10/26/07
to
Wolfram Heinrich wrote:
>
> Hirn ist selten in Deutschland, das stimmt. Aber Lunge?

Ist vielleicht überraschend, aber son Viech das Lungen hat, hat auch
Hirn. Ja, ok. Lungen sinds zwei, Hirn nur halbsoviel.

Roland

Message has been deleted

Christian Köhn

unread,
Oct 26, 2007, 4:59:27 AM10/26/07
to
Am Fri, 26 Oct 2007 09:52:54 +0200 schrieb Daniel Krebs:

>> Affenhirn, wieder andere lebende Tiere usw.

> Ja. Es gibt Gegenden in China, wo das Hirn lebender Affen direkt aus dem
> geöffneten Schädel gessen wird.

Du hast zu viel Indiana Jones gesehen ;-). Siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Affenhirn

Viele Grüße,

Christian

--
Büchermäßig bin ich auch nicht so lesetechnisch unterwegs. (Cora
Schumacher)

Ulli Fetzer

unread,
Oct 26, 2007, 5:07:16 AM10/26/07
to
Rene Gagnaux schrieb:

> ;-) Wenn man selber nicht weiss, warum man etwas gerne isst, das viele
> anderen Menschen nicht mögen, dann sucht man halt nach irgendwelchen
> Begründungen.

Entschuldige, niemand braucht seinen persönlichen Geschmack vor irgendjemand
zu rechtfertigen.

> Obige Begründung ist aber schon recht schwach ;-))

Finde ich gar nicht. Schließlich kann man die ital. und franz. Küche im
europ. Raum ja nicht gerade als unterdurchschnittlich betrachten und daher
ist es schon ein Hinweis darauf, dass es so schlecht nicht sein kann.

> BTW... Es
> ist aber in der Tat so... Ich esse hin und wieder gerne Kutteln, warum
> könnte ich aber auch nicht sagen!

Na also, Du hast also auch keine Begründung - außer der, dass Du sie auch
gelegentlich gerne isst. Ich wüsste auch nicht, wieso es irgendjemand
interessieren könnte, warum man etwas gerne ist.

Wer jedoch etwas ablehnt, ohne es vorher ausprobiert zu haben, sollte IMHO
einfach schweigen.

> Vielleicht essen manche Menschen Kutteln gerne, weil es einfach zur
> Tradition gehört, weil dies an den Eltern und Grosseltern erinnert?

Bei mir bestimmt nicht. Ich habe die Kutteln so wie sie meine Mutter
zubereitet hat gehasst. Sie hat die Kuttelstreifen nämlich in der Pfanne wie
Maultaschenstreifen gebraten und mit Ei überbacken. Das Zeug hatte eine
Konsistenz wie Autoreifen. Erst sehr viel später habe ich sie schätzen
gelernt.

> Jedenfalls, es gibt feine Gerichte mit Kutteln! ;-)

Allerdings. Mache aber bitte nicht so viel Werbung dafür, sonst werden sie
nur teurer!

Detlef Wirsing

unread,
Oct 26, 2007, 5:10:59 AM10/26/07
to
Roland Brügel schrieb:

Vielleicht ist gemeint, daß in Deutschland jeder gleich schreit aber
kaum jemand denkt. Besonders unter Politikern ist dieses Verhalten
sehr verbreitet.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing

Richie Staffler

unread,
Oct 26, 2007, 5:28:04 AM10/26/07
to
Am Thu, 25 Oct 2007 20:24:01 +0200 schrieb Ignaz Schmucki:

> Ab und an lese ich gerne und neugierig hier vorbei. Vor ein paar Tagen
> hat eine Nebensatzerwähnung von einem Schweinslungenbraten (im Teig??!!)

Lungenbraten oder "Filet Wellington"

Beim Rind gibt es ja auch die Nuß, oder?

Richie, der mal wieder einen "Wellington" machen könnte

Wolfram Heinrich

unread,
Oct 26, 2007, 6:25:00 AM10/26/07
to

Ah ja. Danke für die Aufklärung.

Ciao
Wolfram
--
Sinnloses Mühen
An der Koromandelküste / Schien es mir, ich müßte / Heute noch nach Indien
reisen, / Das die Dichter herrlich preisen.
Ich sah auf, sah tausend Inder, / Deren Weiber, deren Kinder / Und mir ward
mit einmal klar: / Menschenskind, ich bin schon da!
www.theodor-rieh.de, www.theodor-rieh.de/heinrich, www.brueckenbauer.it

Rene Gagnaux

unread,
Oct 26, 2007, 6:44:23 AM10/26/07
to

Hallo Wolfram

Wolfram Heinrich <theodo...@freenet.de> wrote:

>>> Gott, was tat ich? (Kleider-zerreiß, Asche-aufs-Haupt-streu). Wer ist die
>>> "flotte Lotte"?

>> Die Schwester von Clementine, dem Waschwunder :)

>Ah ja. Danke für die Aufklärung.

;-) Aber, Spass beiseite... Weiss jemand hier, warum diese Gemüsemühle
überhaupt "Flotte Lotte" heisst? Diese Namensgebung muss ja nicht sehr alt
sein, da diese Gemüsemühle (Moulinette, Passevite) um die 30er Jahren vom
vergangenen Jahrhundert erfunden worden ist, in Frankreich oder in
Belgien, da streitet man sich.

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Christian Köhn

unread,
Oct 26, 2007, 7:26:40 AM10/26/07
to
Am Fri, 26 Oct 2007 13:11:31 +0200 schrieb Daniel Krebs:

>>> Ja. Es gibt Gegenden in China, wo das Hirn lebender Affen direkt aus dem
>>> geöffneten Schädel gessen wird.

>> Du hast zu viel Indiana Jones gesehen

> Habe ich noch nie gesehen. Reicht das?
> Ich weiß es von einem glaubwürdigen Menschen, sofern ein ehemaliger Chef
> glaubwürdig ist, der das in China selbst gegessen hat.

Der _behauptet_, das in China selbst gegessen zu haben. Kleiner aber feiner
Unterschied. Chefs haben vielleicht in ihrer China-Phobie schon einmal
Halluzinationen. Ich glaube ihm jedenfalls bis zum Beweis des Gegenteils
nicht. Außer solchen Behauptungen habe ich noch keine Quelle, schon gar
keine zuverlässige, für diesen Unsinn gefunden. Sehr nett in diesem
Zusammenhang auch dieser Link: www.maxent.org/ch/monkey_brains.html.

Viele Grüße,

Christian

--
Bei zunehmender Dämmerung hat der Soldat alsbald mit Dunkelheit zu rechnen.
(zentrale Dienstvorschrift zur Gefechtsausbildung der Bundeswehr)

Ilka Schröter

unread,
Oct 26, 2007, 8:18:23 AM10/26/07
to

>>> Kutteln und finde mich dabei in guter Gesellschaft mit vielen Süddeutschen,
>>> Franzosen, Schweizern und Italienern - also also insgesamt alles
>>> Landsmannschaften, die für gutes Essen bekannt sind.
>> Das soll aber kein Argument sein, oder? ;-)
>
> Doch.
> Oder willst Du meine Aussage etwa in Frage stellen? Zumindest, was die
> europäische Küche betrifft!

Nein, die Aussage, was die Qualität der
europäischen Küche angeht, stelle ich nicht in
Frage. Aber sehr wohl, was du damit impliziert hast.

> Wobei ich IMHO davon ausgehe, dass die Italiener mit Labskaus nicht viel
> anzufangen wissen um es einmal etwas deutlicher auszudrücken.

Banausen ;-)

--
Beste Grüße,
Ilka

Gerald Endres

unread,
Oct 26, 2007, 8:41:57 AM10/26/07
to
Sebastian Karkus <kar...@spamcop.net> schrieb:

> Gibt es denn eigentlich irgendwo in der Republik noch Lunge zu
>kaufen? (Ist ja schon ein Drama, nach Hirn zu fragen...)

Das ist bei Lunge einfacher als beim Hirn - um die Lunge wabert keine
BSE-Panik.
Wie bei allen diesen Innereien kann es zumindest in Norddeutschland
ein Problemchen geben, wenn man klar macht, dass man das nicht für den
Hund kauft, sondern für sich selbst. Da bin ich von einer
schnippischen Fleischereifachverkäuferin im noblen Berliner Süden auch
schon mal wie ein unerwünschter Penner behandelt worden, - nuja,
hoffentlich hat sie aus dem sofort folgenden Ärger was gelernt.

Gruß
Gerald

--
http://www.boen-end.de

Gerald Endres

unread,
Oct 26, 2007, 8:41:57 AM10/26/07
to
"Yvonne Neumeyer" <yvonne....@t-online.de> schrieb:

>Lieber Wolfram - danke für diesen herrlichen Dialog!
>Allen anderen SORRY - man möge mir verzeihen!

A Gschpassl is imma recht, au wenn du no nia a gscheits Beuscherl
gessn host:

MMMMM----- Meal-Master-Rezept - RezkonvSuite v1.2

Title: Beuscherl
Categories: Herz, Kalb, Lunge, Oesterreich
Yield: 4 Portionen

1/2 Kalbslunge
1/2 Kalbsherz (zusammen etwa
-- 800 g)
1 1/2 l Wasser
Wurzelwerk
1 Zwiebel
1 sm Lorbeerblatt
1 Stängel Thymian
1 Gewuerznelke
6 Pfefferkoerner
Salz

MMMMM-------------FUER DIE SAUCE------------------
60 g Fett
60 g Mehl
1 pn Zucker
Weinessig
Beuschelsuppe
Salz
Majoran
1 tb Senf
Zitronensaft, Essig

MMMMM--------FUER DAS BEUSCHELKRAEUTL-------------
2 Essiggurken
20 g Kapern
1 Sardellenfilet
1 sm Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Petersilie
Zitronenschale

MMMMM-----------------QUELLE----------------------
-- Das grosse Sacherkochbuch
-- Franz Maier-Bruck
-- Erfasst *RK* 23.03.02 von
-- Heidi Lunzer

Gut gewaesserte, gereinigte Kalbslunge und Herz mit kaltem Wasser
aufstellen; das geputzte Wurzelwerk, die halbierte, braungeroestete
Zwiebel, das Lorbeerblatt, den Thymian, die zerquetschten
Pfefferkoerner, sowie Salz beigeben und zum Kochen bringen. Alles
zugedeckt langsam (etwa 1 1/2 Stunden) kochen. Dann mit einem Messer
in den dicken Teil der Lunge schneiden und sich ueberzeugen, ob sie
durchgekocht ist. Sie darf innen noch ein wenig rosa sein. Jetzt die
Lunge zum Auskuehlen in kaltes, leicht gesalzenes Wasser legen,
waehrend in der Suppe das Herz noch langsam weiterkochen muss, bis
es weich genug ist.

Inzwischen das »Beuschelkraeutl« zubereiten: Salzgurken, Kapern,
Sardellenfilet, Zwiebel, Petersilie und Knoblauch sowie etwas
Zitronenschale als »Wuerze« fein hacken.

Lunge und Herz in duenne, kurze Streifen schneiden, wobei eventuell
vorhandene Knorpel zu entfernen sind. Dann in Fett das Mehl und eine
Prise Zucker unter staendigem Ruehren braun roesten, das gehackte
Beuschelkraeutl dazugeben, kurz mitroesten, mit einem kraeftigen
Spritzer Weinessig abschrecken und sofort mit geseihter
Beuschelsuppe aufgiessen; diese Sauce 1/2 Stunde verkochen lassen,
dann auf das Beuschel passieren. Waehrend es zum Aufkochen kommt,
mit Senf, Zitronensaft, Salz, Majoran und Essig abschmecken und
alles noch 1/4 Stunde ziehen lassen.

Auf die gleiche Art koennen Schweins- und Schoepsenbeuscherl
zubereitet werden. Beilage: Semmelknoedel, Serviettenknoedel oder
Griessstrudel

:Fingerprint: 23380696,1678584566,Ambrosia

MMMMM

Gerald Endres

unread,
Oct 26, 2007, 8:41:57 AM10/26/07
to
Sebastian Karkus <kar...@spamcop.net> schrieb:

>Kann ich mir kaum vorstellen,

Das ist aber tatsächlich so. Innereien haben in der Regel recht wenig
Kalorien im Vergleich zu anderm Fleisch, und bei Lunge ist das
besonders ausgeprägt.

>denn dann wäre ein "Lungenbrötchen" bei den
>Übergewichtigen gleich vor der Pute am nächsten bei der Diät...
>Wir würden die Lunge eher grillen als manch ein Hähnchenflügel, sie als
>Suppengrundlage nehmen, sie in Aspik als Aufschnitt kaufen können usw usw..

Das sind alles Zubereitungsarten, die für Lunge recht ungewöhnlich
sind. Ich fürchte, sie würden nicht recht funktionieren.
-Und vergiss nicht, dass viele Leute erhebliche Probleme mit Innereien
haben. Das dürfte bei den Übergewichtigen nicht anders sein, - nehmen
wir mich mal aus. (Heute gibt es Kalbsleber mit Quitten und
Schafskäse, wobei Kalbsleber ja eigentlich schon "mainstream" ist)

Wolfram Heinrich

unread,
Oct 26, 2007, 8:36:51 AM10/26/07
to
Am Fri, 26 Oct 2007 12:44:23 +0200 schrieb Rene Gagnaux:

> Hallo Wolfram
>
> Wolfram Heinrich <theodo...@freenet.de> wrote:
>
>>>> Gott, was tat ich? (Kleider-zerreiß, Asche-aufs-Haupt-streu). Wer ist die
>>>> "flotte Lotte"?
>
>>> Die Schwester von Clementine, dem Waschwunder :)
>
>>Ah ja. Danke für die Aufklärung.
>
> ;-) Aber, Spass beiseite... Weiss jemand hier, warum diese Gemüsemühle
> überhaupt "Flotte Lotte" heisst?

Ja, heißt das, ich bin einem Scherz aufgesessen?

Ciao
Wolfram
--
Der Unterschied zwischen einem Soldaten und einem Terroristen? - Ein
Terrorist kämpft für etwas, an das er glaubt, während ein Soldat für etwas
kämpft, an das jemand anderer glaubt.
www.theodor-rieh.de, www.theodor-rieh.de/heinrich, www.brueckenbauer.it

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Sebastian Karkus

unread,
Oct 26, 2007, 8:54:32 AM10/26/07
to
Hallo,
am 26.10.2007 hast du, Gerald Endres, geschrieben:

> Sebastian Karkus <kar...@spamcop.net> schrieb:
>
>> Gibt es denn eigentlich irgendwo in der Republik noch Lunge zu
>>kaufen? (Ist ja schon ein Drama, nach Hirn zu fragen...)
>
> Das ist bei Lunge einfacher als beim Hirn - um die Lunge wabert keine
> BSE-Panik.
> Wie bei allen diesen Innereien kann es zumindest in Norddeutschland
> ein Problemchen geben, wenn man klar macht, dass man das nicht für den
> Hund kauft, sondern für sich selbst.

Jau :) Das kenne ich auch :) "Ist für Ihren Hund?" *grummel*

> Da bin ich von einer
> schnippischen Fleischereifachverkäuferin im noblen Berliner Süden auch
> schon mal wie ein unerwünschter Penner behandelt worden, - nuja,
> hoffentlich hat sie aus dem sofort folgenden Ärger was gelernt.

Was denn für ein Ärger?

Karin Rathfelder

unread,
Oct 26, 2007, 8:59:16 AM10/26/07
to
Ilka Schröter schrieb:
>

>
> Nein, die Aussage, was die Qualität der europäischen Küche angeht,
> stelle ich nicht in Frage. Aber sehr wohl, was du damit impliziert hast.
>
>> Wobei ich IMHO davon ausgehe, dass die Italiener mit Labskaus nicht viel
>> anzufangen wissen um es einmal etwas deutlicher auszudrücken.
>
> Banausen ;-)
>


Ich denke diese Innereien wie Kuttelfleck oder Lunge gehören zu unserer
Esskultur.
Es ist nur so, dass wir uns durch das sterile einkaufen an der Kühltheke
von den Ursprüngen entfernen.
Es ist für jüngere Leute nicht mehr up to date diese Sachen zu essen.
Es ist bekannt, dass Dinge die wir nicht kennen Ängste hervorrufen,
wenns auch nicht zutrifft.

Grüßle Karin

Wolfram Heinrich

unread,
Oct 26, 2007, 8:56:32 AM10/26/07
to
Am Fri, 26 Oct 2007 14:18:23 +0200 schrieb Ilka Schröter:

>> Wobei ich IMHO davon ausgehe, dass die Italiener mit Labskaus nicht viel
>> anzufangen wissen um es einmal etwas deutlicher auszudrücken.
>
> Banausen ;-)
>

Ich hatte in de.etc.sprache.deutsch mal nachgefragt, was denn in Labskaus
drin sei und bekam den Hinweis, wenn ich es erführe, würde ich wünschen,
nicht gefragt zu haben. Ähnlich wie dieser legendäre schottische Eintopf,
dessen Name mir entfallen ist, sei Labskaus stark gewöhnungsbedürftig.

Wolfram Heinrich

unread,
Oct 26, 2007, 8:58:54 AM10/26/07
to
Am Fri, 26 Oct 2007 14:53:01 +0200 schrieb Daniel Krebs:

> Wolfram Heinrich <theodo...@freenet.de> wrote:
>
>>>>>> Gott, was tat ich? (Kleider-zerreiß, Asche-aufs-Haupt-streu). Wer ist die
>>>>>> "flotte Lotte"?
>>>
>>>>> Die Schwester von Clementine, dem Waschwunder :)
>>>
>>>>Ah ja. Danke für die Aufklärung.
>>>
>>> ;-) Aber, Spass beiseite... Weiss jemand hier, warum diese Gemüsemühle
>>> überhaupt "Flotte Lotte" heisst?
>>
>> Ja, heißt das, ich bin einem Scherz aufgesessen?
>

> Naaiiiiiiin ;-)

Mach du dich nur lustig. Meine Kenntnisse des Deutschen Werbefernsehens
sind doch sehr veraltet.

Ciao
Wolfram
--
Der Franze hat gsagt, er hat nix gegen Karikaturen. Aber, sagt er, in der
Kunst dürfen sie natürlich nicht so überzeichnet sein wie im Leben.
www.theodor-rieh.de, www.theodor-rieh.de/heinrich, www.brueckenbauer.it

Ilka Schröter

unread,
Oct 26, 2007, 9:33:28 AM10/26/07
to
Wolfram Heinrich wrote:
> Am Fri, 26 Oct 2007 14:18:23 +0200 schrieb Ilka Schröter:
>
>>> Wobei ich IMHO davon ausgehe, dass die Italiener mit Labskaus nicht viel
>>> anzufangen wissen um es einmal etwas deutlicher auszudrücken.
>> Banausen ;-)
>>
> Ich hatte in de.etc.sprache.deutsch mal nachgefragt, was denn in Labskaus
> drin sei und bekam den Hinweis, wenn ich es erführe, würde ich wünschen,
> nicht gefragt zu haben. Ähnlich wie dieser legendäre schottische Eintopf,
> dessen Name mir entfallen ist, sei Labskaus stark gewöhnungsbedürftig.

So'n Unsinn. Das Ungewohnte ist doch nur, daß es
so breiartig aussieht. Nicht wirklich appetitlich.
Schau dir doch mal die Rezepte an. Da ist nichts
Schlimmes drin.

Du meinst Haggis. Und das Ungewohnte daran wird
wohl das Fett sein:
"Haggis besteht aus dem Magen eines Schafes,
paunch genannt, der mit Herz, Leber, Lunge,
Nierenfett vom Schaf, Zwiebeln und Hafermehl
gefüllt wird. Haggis ist mit Pfeffer scharf
gewürzt, und das Hafermehl verleiht ihm eine etwas
schwerere Konsistenz als Wurst."

--
Beste Grüße,
Ilka

Ilka Schröter

unread,
Oct 26, 2007, 9:44:04 AM10/26/07
to

>> Nein, die Aussage, was die Qualität der europäischen Küche angeht,
>> stelle ich nicht in Frage. Aber sehr wohl, was du damit impliziert hast.
>>
>>> Wobei ich IMHO davon ausgehe, dass die Italiener mit Labskaus nicht viel
>>> anzufangen wissen um es einmal etwas deutlicher auszudrücken.
>>
>> Banausen ;-)
>>
> Ich denke diese Innereien wie Kuttelfleck oder Lunge gehören zu unserer
> Esskultur.

Nicht zu meiner. So etwas gab es bei uns nicht.
Das höchste der Gefühle war Leber. Und gut
zubereitet, mit Apfelmus und Zwiebelringen, kann
man das durchaus essen. Alles andere habe ich noch
nicht gegessen.

Aber darum ging's auch nicht. Sondern darum, daß
Ulli impliziert hat, daß jemand, der so etwas
nicht ißt/mag, eben nicht weiß, was gut ist. Und
das halte ich für Unsinn.

Was ist denn mit jemandem, der Kutteln liebt aber
keine Pilze mag oder keine Zwiebeln oder Tomaten.
Das ist doch dasselbe.

> Es ist nur so, dass wir uns durch das sterile einkaufen an der Kühltheke
> von den Ursprüngen entfernen.

Ja, das mag sein.

> Es ist für jüngere Leute nicht mehr up to date diese Sachen zu essen.

Weil es heutzutage einfach nicht mehr gekocht
wird. Von meiner Mutter und meiner Oma kenn ich
das auch nicht (und ich bin auch schon Ende 30 ;-)
), und letztere kam sogar noch von einem Hof in
Schlesien, wo selbst geschlachtet wurde.

> Es ist bekannt, dass Dinge die wir nicht kennen Ängste hervorrufen,
> wenns auch nicht zutrifft.

Wenn was nicht zutrifft?

Und ja, ich gebe zu, es gibt Sachen, die ich nicht
probieren muß. Andere wiederum, die anderen Ekel
verursachen (wie z.B. Schnecken, Austern u.ä.)
esse ich gerne.

--
Beste Grüße,
Ilka

Christian Köhn

unread,
Oct 26, 2007, 9:43:47 AM10/26/07
to
Am Fri, 26 Oct 2007 14:53:01 +0200 schrieb Daniel Krebs:

>> Chefs haben vielleicht in ihrer China-Phobie schon einmal
>> Halluzinationen.

> Meinst Du, er hätte eine China- Phobie?

Wenn Du das aus dem oben zitierten Satz schließt, wundere ich mich auch
nicht mehr, dass Du an die Affenhirn-Geschichte glaubst.

> Aber Du meinst ja auch, ich hätte Indiana Jones gesehen.

Das hatte ich vermutet. Eine andere plausible Erklärung für die Geschichte
wäre natürlich, dass Dein Chef "Indiana Jones" gesehen hat. Vielleicht ja
sogar in China, so dass er immerhin glaubhaft erzählen kann, er habe die
Sache selbst in China gesehen. So gesehen hätte er nicht einmal gelogen
(mal abgesehen davon, dass er nach Deiner Auskunft behauptet, selbst
mitgegessen zu haben: Spätestens da wäre ich in schallendes Gelächter
ausgebrochen). Wie auch immer: Er wird sich gefreut haben, in Dir einen
Angestellten zu haben, der ihm jedes Wort glaubt ;-).

Viele Grüße,

Christian

--
"Macht sie Stress und das nicht knapp,
dann Schreibtischlampe besser ab!" (Thomas Hajer)

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Wolfram Heinrich

unread,
Oct 26, 2007, 9:51:43 AM10/26/07
to
Am Fri, 26 Oct 2007 15:33:28 +0200 schrieb Ilka Schröter:

> Wolfram Heinrich wrote:
>> Am Fri, 26 Oct 2007 14:18:23 +0200 schrieb Ilka Schröter:
>>
>>>> Wobei ich IMHO davon ausgehe, dass die Italiener mit Labskaus nicht viel
>>>> anzufangen wissen um es einmal etwas deutlicher auszudrücken.
>>> Banausen ;-)
>>>
>> Ich hatte in de.etc.sprache.deutsch mal nachgefragt, was denn in Labskaus
>> drin sei und bekam den Hinweis, wenn ich es erführe, würde ich wünschen,
>> nicht gefragt zu haben. Ähnlich wie dieser legendäre schottische Eintopf,
>> dessen Name mir entfallen ist, sei Labskaus stark gewöhnungsbedürftig.
>
> So'n Unsinn.

Ich gab nur wieder, was mir gesagt wurde.

> Das Ungewohnte ist doch nur, daß es
> so breiartig aussieht.

Och, was ich nicht schon breiartig Aussehendes gegessen habe...

> Du meinst Haggis. Und das Ungewohnte daran wird
> wohl das Fett sein:
> "Haggis besteht aus dem Magen eines Schafes,
> paunch genannt, der mit Herz, Leber, Lunge,
> Nierenfett vom Schaf, Zwiebeln und Hafermehl
> gefüllt wird. Haggis ist mit Pfeffer scharf
> gewürzt, und das Hafermehl verleiht ihm eine etwas
> schwerere Konsistenz als Wurst."
>

Also, wenn ich mal nach Schottland komme (wonach es derzeit nicht
aussieht), werde ich Haggis probieren und an der Nordseeküste meinetwegen
auch Labskaus.
Immerhin habe ich mich als küstenferner Deutscher hier in Italien so weit
an Frutti di Mare gewöhnt, daß ich das Zeug pfundweise fressen könnte.

Ciao
Wolfram
--
Es ist ein schwerer Beruf, Deutscher zu sein. Aber irgend jemand in Europa
muß ihn schließlich ausüben.
ITALIENISCHER JOURNALIST
www.theodor-rieh.de, www.theodor-rieh.de/heinrich, www.brueckenbauer.it

Rene Gagnaux

unread,
Oct 26, 2007, 9:57:38 AM10/26/07
to

Hallo Wolfram

Wolfram Heinrich <theodo...@freenet.de> wrote:

>>> Wobei ich IMHO davon ausgehe, dass die Italiener mit Labskaus nicht viel
>>> anzufangen wissen um es einmal etwas deutlicher auszudrücken.

>> Banausen ;-)

>Ich hatte in de.etc.sprache.deutsch mal nachgefragt, was denn in Labskaus
>drin sei und bekam den Hinweis, wenn ich es erführe, würde ich wünschen,
>nicht gefragt zu haben.

Derjenige, der geantwortet hat, wusste wohl nicht, was drin enthalten ist,
so einfach ist es ;-) Nämlich nichts Besonderes: Pökelfleisch oder Corned
Beef oder Fisch, Rote Bete, Kartoffeln, dies sind meist die Hauptzutaten.

>Ähnlich wie dieser legendäre schottische Eintopf,
>dessen Name mir entfallen ist,

Haggis. Und auch da ist nichts Ungewöhnliches drin: ist eigentlich bloss
eine Art Hackbraten, aber besonders verpackt, in einem Schafsmagen. Also
nichts, das man nicht essen könnte ;-) Es sei denn, Du magst kein
Hackbraten! ;-)

Rene Gagnaux

unread,
Oct 26, 2007, 10:02:05 AM10/26/07
to

Hallo Wolfram

Wolfram Heinrich <theodo...@freenet.de> wrote:

>Also, wenn ich mal nach Schottland komme (wonach es derzeit nicht
>aussieht), werde ich Haggis probieren

Klar, sonst kannst du Dich ja keine Meinung bilden! ;-) Haggis hatte ich
als Geburtstagessen, als ich in Edimburg war und dort 30 wurde. Eine
ausgezeichnete Erinnerung - ich meine natürlich den Haggis ;-)

>und an der Nordseeküste meinetwegen auch Labskaus.

Ein Besuch dort ohne mindestens 1mal Labskaus gegessen zu haben gibt es
nicht! ;-)

>Immerhin habe ich mich als küstenferner Deutscher hier in Italien so weit
>an Frutti di Mare gewöhnt, daß ich das Zeug pfundweise fressen könnte.

MMMmmmhhhh... Erinnerungen an Palermo... ;-9...

Ilka Schröter

unread,
Oct 26, 2007, 10:08:53 AM10/26/07
to
>> Ähnlich wie dieser legendäre schottische Eintopf,
>> dessen Name mir entfallen ist,
>
> Haggis. Und auch da ist nichts Ungewöhnliches drin: ist eigentlich bloss
> eine Art Hackbraten, aber besonders verpackt, in einem Schafsmagen. Also
> nichts, das man nicht essen könnte ;-) Es sei denn, Du magst kein
> Hackbraten! ;-)

Pfui, jetzt unterschlägst du aber Details ;-)

--
Beste Grüße,
Ilka

Ilka Schröter

unread,
Oct 26, 2007, 10:11:22 AM10/26/07
to
>> So'n Unsinn.
>
> Ich gab nur wieder, was mir gesagt wurde.

Tschuldigung, das war jetzt nicht bös' gemeint :-)

>> Das Ungewohnte ist doch nur, daß es
>> so breiartig aussieht.
>
> Och, was ich nicht schon breiartig Aussehendes gegessen habe...

Manchem dreht sich schon der Magen um, wenn man
Kartoffeln mit Sauce matscht ;-)

Also, wenn ich mal nach Schottland komme (wonach
es derzeit nicht
> aussieht), werde ich Haggis probieren und an der Nordseeküste meinetwegen
> auch Labskaus.

Das habe ich auch vor, wenn ich nächstes Jahr nach
Schottland reise. Auf jeden Fall!

> Immerhin habe ich mich als küstenferner Deutscher hier in Italien so weit
> an Frutti di Mare gewöhnt, daß ich das Zeug pfundweise fressen könnte.

*yummy* Meinem Schatz dreht sich dabei der MAgen
um *g*

--
Beste Grüße,
Ilka

Wolfram Heinrich

unread,
Oct 26, 2007, 10:17:25 AM10/26/07
to
Am Fri, 26 Oct 2007 15:44:04 +0200 schrieb Ilka Schröter:

>> Ich denke diese Innereien wie Kuttelfleck oder Lunge gehören zu unserer
>> Esskultur.
>
> Nicht zu meiner. So etwas gab es bei uns nicht.
> Das höchste der Gefühle war Leber. Und gut
> zubereitet, mit Apfelmus und Zwiebelringen, kann
> man das durchaus essen. Alles andere habe ich noch
> nicht gegessen.
>
> Aber darum ging's auch nicht. Sondern darum, daß
> Ulli impliziert hat, daß jemand, der so etwas
> nicht ißt/mag, eben nicht weiß, was gut ist. Und
> das halte ich für Unsinn.
>
> Was ist denn mit jemandem, der Kutteln liebt aber
> keine Pilze mag oder keine Zwiebeln oder Tomaten.
> Das ist doch dasselbe.
>

Na ja, so ganz dasselbe wohl doch nicht. Wenn ich etwas probiert habe und
dann nicht sehr begeistert davon bin, ist das eine Sache. Eine andere Sache
ist es dagegen, bestimmte Dinge gar nicht erst in den Mund zu nehmen.
Ist ja auch okay, aber doch was anderes.
Als ich mich einmal doch dazu entschlossen hatte, ein Tintenfischlein zu
kauen, eine Muschel zu essen, war meine Abneigung - schwuppdiwupp! - weg.

>> Es ist für jüngere Leute nicht mehr up to date diese Sachen zu essen.
>
> Weil es heutzutage einfach nicht mehr gekocht
> wird.

Es wird nicht mehr gekocht, weil es nicht mehr gegessen wird.

> Und ja, ich gebe zu, es gibt Sachen, die ich nicht
> probieren muß. Andere wiederum, die anderen Ekel
> verursachen (wie z.B. Schnecken, Austern u.ä.)
> esse ich gerne.
>

Alsdann, dann stimmts ja wieder. Jeder hat seine Macken und jeder hat
andere. Damit muß man leben und sollte es.

Ciao
Wolfram
--
Der Franze hat gsagt, er versteht gar nicht, warum man die Früh nicht auf
den Nachmittag legt. Das wäre, sagt er, immer noch früh, aber halt doch
nicht so.
www.theodor-rieh.de, www.theodor-rieh.de/heinrich, www.brueckenbauer.it

Wolfram Heinrich

unread,
Oct 26, 2007, 10:19:43 AM10/26/07
to
Am Fri, 26 Oct 2007 15:57:38 +0200 schrieb Rene Gagnaux:

> Wolfram Heinrich <theodo...@freenet.de> wrote:
>
>>Ich hatte in de.etc.sprache.deutsch mal nachgefragt, was denn in Labskaus
>>drin sei und bekam den Hinweis, wenn ich es erführe, würde ich wünschen,
>>nicht gefragt zu haben.
>
> Derjenige, der geantwortet hat, wusste wohl nicht, was drin enthalten ist,
> so einfach ist es ;-) Nämlich nichts Besonderes: Pökelfleisch oder Corned
> Beef oder Fisch, Rote Bete, Kartoffeln, dies sind meist die Hauptzutaten.
>

Hauptzutaten. Und was ist mit dem Kleingedruckten?

>>Ähnlich wie dieser legendäre schottische Eintopf,
>>dessen Name mir entfallen ist,
>
> Haggis. Und auch da ist nichts Ungewöhnliches drin: ist eigentlich bloss
> eine Art Hackbraten, aber besonders verpackt, in einem Schafsmagen. Also
> nichts, das man nicht essen könnte ;-) Es sei denn, Du magst kein
> Hackbraten! ;-)
>

Doch schon, ob sich der Hackbraten nun Faschierte Laaberln nennt oder
Fleischküchle oder Fleischpflanzl.

Ciao
Wolfram
--
Ja, is iatz des wahr, ha? Des waar ja da Wahnsinn, bal des wahr waar. Werd
wahscheinle net wahr sei.
www.theodor-rieh.de, www.theodor-rieh.de/heinrich, www.brueckenbauer.it

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Wolfram Heinrich

unread,
Oct 26, 2007, 10:29:32 AM10/26/07
to
Am Fri, 26 Oct 2007 16:24:16 +0200 schrieb Hans-Georg Bickel:

> Wolfram Heinrich <theodo...@freenet.de> wrote:
>
>>Kalbsvögerl haben mit Geflügel nix zu tun.
>
> Genausowenig wie eine Fledermaus. Lecker, aber in D nicht zu
> bekommen. Oder doch?
>
Kalbsvögerl oder Fledermaus?

Ciao
Wolfram
--
mein kopf ist bewundernswert schön. besonders der linke
www.theodor-rieh.de, www.theodor-rieh.de/heinrich, www.brueckenbauer.it

Wolfram Heinrich

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Oct 26, 2007, 10:35:59 AM10/26/07
to
Am Fri, 26 Oct 2007 16:11:22 +0200 schrieb Ilka Schröter:

>>> So'n Unsinn.
>>
>> Ich gab nur wieder, was mir gesagt wurde.
>
> Tschuldigung, das war jetzt nicht bös' gemeint :-)
>

Paßt schon.

>>> Das Ungewohnte ist doch nur, daß es
>>> so breiartig aussieht.
>>
>> Och, was ich nicht schon breiartig Aussehendes gegessen habe...
>
> Manchem dreht sich schon der Magen um, wenn man
> Kartoffeln mit Sauce matscht ;-)
>

Manche ordentlichen Menschen können Vermatschtes nicht ausstehen.

>> Immerhin habe ich mich als küstenferner Deutscher hier in Italien so weit
>> an Frutti di Mare gewöhnt, daß ich das Zeug pfundweise fressen könnte.
>
> *yummy* Meinem Schatz dreht sich dabei der MAgen
> um *g*
>

Er hat's wahrscheinlich, wie ich seinerzeit, nie probiert. Einfach nur die
Phantasie von "I, wie eklig" im Kopf.

Ciao
Wolfram
--
Der Franze hat gsagt, er fährt nicht ins Ausland. Das Ausland, sagt er, ist
ihm zu unübersichtlich.
www.theodor-rieh.de, www.theodor-rieh.de/heinrich, www.brueckenbauer.it

Ulli Fetzer

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Oct 26, 2007, 11:45:37 AM10/26/07
to
Ilka Schröter schrieb:

> Sondern darum, daß
> Ulli impliziert hat, daß jemand, der so etwas
> nicht ißt/mag, eben nicht weiß, was gut ist.

Aber Hallo ....

Nicht essen (was der Bauer nicht kennt ...) und nicht mögen (d.h.
ausprobiert - schmeckt mir nicht ...) ist ein signifikanter Unterschied.


Ulli
--
Web: http://www.rezkonv.de
Blog: http://rksuite.ccwn.org

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Gerald Endres

unread,
Oct 26, 2007, 2:28:16 PM10/26/07
to
Sebastian Karkus <kar...@spamcop.net> schrieb:

>Was denn für ein Ärger?

Da muss ich vielleicht ein bißchen ausholen. Es war ein Samstagmorgen,
ich hatte die halbe Nacht gearbeitet, ich war noch unrasiert und leger
gekleidet: Jeans, T-Shirt, Freizeitjacke.

Das Ganze spielte sich in der damals einzigen Ökofleischerei im
reichen Zehlendorf ab. Am Samstag standen da sichtbar wohlhabende
Damen Schlange.

Mein Aussehen und später mein Kaufwunsch brachten das Mädel zu der
Auffassung, dass ich in diesem Geschäft fehl am Platze wäre. Dzu kam
dann noch, dass sie erst einmal gar nicht wusste, was ich überhaupt
wollte, als ich Kutteln verlangte. In pampigem Ton, der weit über das
übiche Berlinerische hinausging, erklärte sie mir, sowas kenne sie
nicht, und sowas hätten sie nicht. Als dann klar war, dass sie das
Wort "Kutteln" nicht verstand, und dass ich das wollte, was sie als
"Flecke" kannte, wurde ihr Ton noch eisiger. Sie fragte auch gar nicht
nach bei Kollegen, ob es das doch geben könnte (Ich hatte in dem Laden
vorher schon Kutteln gekauft), sondern pampte mich wegen der "Kutteln"
noch an: "Lernen Sie erst mal Deutsch, wenn sie mit mir reden." (Das
ausgerechnet bei meinem Beruf!)

Das Resultat war ein Kunde, der die Verkäuferin in einem Laden voller
Kundinnen ob ihres Tons zusammenschnauzte, und weil ich diese
Unverschämtheit gegenüber einem vermeintlich sozial Schwächeren
besonders mies fand, hörte ich auch nicht damit auf, als der Chef
dazukam.
Den nächsten vermutlichen "Penner" oder Kuttelkäufer wird das Mädel
wohl vorsichtshalber höflicher behandeln.

Gruß
Gerald

--
http://www.boen-end.de

Ignaz Schmucki

unread,
Oct 26, 2007, 2:39:58 PM10/26/07
to

Gerald Endres schrieb:


> Den nächsten vermutlichen "Penner" oder Kuttelkäufer wird das Mädel
> wohl vorsichtshalber höflicher behandeln.

Eine schöne Geschichte, im weitesten Sinne auch aus dem Kalender
"Achtung - Kunde droht mit Auftrag".
YMME.

I.


--
Ignaz Schmucki ~ CH-3600 Thun
ww.igu.ch ~ iguatigu dotch

Christian Köhn

unread,
Oct 26, 2007, 5:19:48 PM10/26/07
to
Am Fri, 26 Oct 2007 18:20:59 +0200 schrieb Daniel Krebs:

>> Wie auch immer: Er wird sich gefreut haben, in Dir einen
>> Angestellten zu haben, der ihm jedes Wort glaubt ;-).

> Erstaunlich, was Du so alles von Leuten zu wissen glaubst, die Du nicht
> kennst.

Das war in diesem Fall nicht schwer. Wer den Unsinn mit dem dampfenden
Affenhirn glaubt, wird auch keine Schwierigkeit haben, den Osterhasen für
bewiesene Wahrheit zu halten.

Viele Grüße,

Christian

--
Mit meiner Frau kann man darüber nicht reden, weil: Sie ist anderer
Meinung. (Niki Lauda)

Sebastian Karkus

unread,
Oct 26, 2007, 6:15:48 PM10/26/07
to
Hallo,
am 26.10.2007 hast du, Gerald Endres, geschrieben:

[...]


> Den nächsten vermutlichen "Penner" oder Kuttelkäufer wird das Mädel
> wohl vorsichtshalber höflicher behandeln.

:-)

Gab es eigentlich anschließend Kuttel zu kaufen?

--
Gruss
Sebastian vom
http://www.aquariummagazin.de

Sebastian Karkus

unread,
Oct 26, 2007, 6:17:34 PM10/26/07
to
Hallo,
am 26.10.2007 hast du, Gerald Endres, geschrieben:

> Sebastian Karkus <kar...@spamcop.net> schrieb:
>
>>Kann ich mir kaum vorstellen,
>
> Das ist aber tatsächlich so. Innereien haben in der Regel recht wenig
> Kalorien im Vergleich zu anderm Fleisch, und bei Lunge ist das
> besonders ausgeprägt.

Hmm- naja- ich warte mal ein paar Semester ab- vielleicht kommen Innereien
auch mal dran :)

>>denn dann wäre ein "Lungenbrötchen" bei den
>>Übergewichtigen gleich vor der Pute am nächsten bei der Diät...
>>Wir würden die Lunge eher grillen als manch ein Hähnchenflügel, sie als
>>Suppengrundlage nehmen, sie in Aspik als Aufschnitt kaufen können usw usw..
>
> Das sind alles Zubereitungsarten, die für Lunge recht ungewöhnlich
> sind. Ich fürchte, sie würden nicht recht funktionieren.
> -Und vergiss nicht, dass viele Leute erhebliche Probleme mit Innereien
> haben. Das dürfte bei den Übergewichtigen nicht anders sein, - nehmen
> wir mich mal aus. (Heute gibt es Kalbsleber mit Quitten und
> Schafskäse, wobei Kalbsleber ja eigentlich schon "mainstream" ist)

Hmmm..wenn ich mir die Filme in Erinnerung rufe, wie Gänge gestopft werden,
dann frage ich mich, warum keiner mit Gänseleberpasteten ein Problem hat,
wogegen eine Schweinelunge wohl kaum "getuned" wird...

Gerald Endres

unread,
Oct 26, 2007, 6:49:53 PM10/26/07
to
Sebastian Karkus <kar...@spamcop.net> schrieb:

>Gab es eigentlich anschließend Kuttel zu kaufen?

Der Chef hat sofort angeboten, im Kühlraum nachzusehen. Er kam zurück
und entschuldigte sich, weil wirklich keine da wären. Aber er würde
natürlich welche bestellen ...

Ich bin dann in einen Supermarkt um die Ecke gefahren. Da gab es sehr
schöne abgepackte Kalbskutteln, - und eine ältere, kundige
Kassiererin, die mir gleich von Königsberger Fleck vorschwärmte, als
sie sah, was ich da aufs Band legte.

Erhard Schwenk

unread,
Oct 26, 2007, 6:52:55 PM10/26/07
to

Hmm für Kutteln empfehle ich selbst als Schwabe allen Ernstes eine
Elsäßer Orangensauce.

--
Erhard Schwenk

Akkordeonjugend Baden-Württemberg - http://www.akkordeonjugend.de/
APAYA running System - http://www.apaya.net/

Gerald Endres

unread,
Oct 26, 2007, 7:11:27 PM10/26/07
to
Erhard Schwenk <esch...@fto.de> schrieb:

>Hmm für Kutteln empfehle ich selbst als Schwabe allen Ernstes eine
>Elsäßer Orangensauce.

Das hört sich interessant an. Verrätst du das Rezept?

Meine Standard-Zubereitung:
Die Kutteln mit Olivenöl, Knoblauch, Salz, Lorbeer und Weißwein
dünsten. Immer mal Weißwein nachkippen, aber nicht zuviel, denn es
soll sich eine sämige Soße bilden. Wer nicht soviel Weingeschmack
will, kann ja auch ganz oder teilweise Brühe anstelle des Weins
nehmen. Sind die Kutteln halbwegs weich, in Streifchen schneiden und
weiterdünsten, bis sie ganz weich sind. Dazu gibt es dann eine
Mischung aus gehackter Petersilie und frischgeriebenem Parmesan, die
sich jeder selbst drüberstreut, sowie Weißbrot. Und einen kräftigen,
herben Weißwein natürlich.

Ulli Fetzer

unread,
Oct 27, 2007, 12:46:31 AM10/27/07
to
Erhard Schwenk schrieb:

> Hmm für Kutteln empfehle ich selbst als Schwabe allen Ernstes eine
> Elsäßer Orangensauce.

Warum nicht? Nach welchem Rezept bereitest Du die Kutteln zu? Kutteln sind
recht vielseitig. Hier das Rezept von Ulrich Kienzle:

========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4

Titel: KUTTELN IN CHAMPAGNER
Kategorien: Fleisch, Innereien, Kutteln
Menge: 4 Personen

1 kg Kalbskutteln, vorgekocht und fein geschnitten
500 Gramm Möhren
2-3 groß. Stangen Lauch
2-3 Frühlingszwiebeln
1 Bund Glatte Petersilie
2-3 Zehen Knoblauch
5-6 Zwiebeln
Butter
200 ml Kalbsfond
3/4 Ltr. Champagner; ersatzweise fruchtiger Riesling
Kräuter der Provence
3 Teel. Senf, mittelscharf
2 Teel. Quittengelee
Salz und Pfeffer
Zitronensaft
2 Eigelbe, oder
2 Teel. Schmand
Cognac

============================ QUELLE ============================
Nach Alfred Biolek: Die Rezepte meiner Gäste
Ulrich Kienzle
- Erfasst *RK* 16.08.2000 von
- Ulli Fetzer

Die Kutteln eventuell noch kleiner (wie Spätzle) schneiden. Möhren
und Lauchstangen putzen, in 3 cm dicke Stücke, dann in Streifen
schneiden. Die Frühlingszwiebeln putzen und ebenfalls in Streifen
schneiden. Die Petersilie waschen, Knoblauch pellen und beides fein
hacken.

Die Zwiebeln pellen, in nicht zu feine Würfel schneiden und in einer
Pfanne in Butter hellbraun anschmoren. Den Lauch dazugeben, bei
starker Hitze etwa 3 Minuten andünsten und mit Champagner ablöschen.
Die Möhren und die Frühlingszwiebeln zugeben, mit Knoblauch würzen
und den Kalbsfond dazugießen. Die Kutteln in den Topf geben, die
Temperatur etwas reduzieren und 30 Minuten köcheln lassen.
Zwischendurch immer wieder etwas Champagner nachgießen. Mit Kräutern
der Provence würzen und mit dem Senf, dem Quittengelee, Salz und
Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.

Probieren, ob die Kutteln gar sind. Dann Eigelbe, oder Schmand mit
etwas Cognac verrühren, zu den Kutteln geben, nur kurz erhitzen. Mit
Petersilie bestreut servieren.

Dazu passt frisches Baguette.

=====

Oder nach der Art von Caen. Wie gut, dass es bei uns die Kutteln schon
küchenfertig zu kaufen gibt!

========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4

Titel: KALBSKUTTELN A LA MODE DU CAEN
Kategorien: Fleisch, Innerei, Kalb
Menge: 2 Portionen

200 Gramm Kalbskutteln; vorgekocht
- beim Metzger rechtzeitig bestellen
3 Schalotten; fein gehackt
1 Essl. Butter
1 Fleischtomate
1 Teel. Tomatenmark
1 Knoblauchzehe; gequetscht
50 Gramm Geräucherte Speckschwarte
1/2 Ltr. Bouillon; evtl. aus Fleischextrakt hergestellt
1 Tasse Lauch, Sellerie, Karotten; feingewürfelt
1/4 Ltr. Apfelsaft; besser noch
- Cidre und evtl. etwas Calvados
125 ml Kräftiger Rotwein
1 Teel. Korianderkörner; grob gemahlen
1 Essl. Essig
Salz und Pfeffer

============================ QUELLE ============================
ARD-BUFFET
- Erfasst *RK* 13.05.1999 von
- Ilka Spiess

Die Kutteln gut putzen und von Fett befreien. Dazu nimmt man einen
Esslöffel und kratzt damit das noch haftende Fett weg. Butter in
einem Topf schmelzen, Speckschwarte mit der Tomate und dem
Tomatenmark darin gut anrösten, dann die Schalotten dazugeben. Wenn
diese beginnen braun zu werden, mit der Bouillon und dem Apfelsaft
ablöschen.

Die Kutteln in Streifen schneiden und dazugeben. Die Garzeit der
Kutteln hängt davon ab, wie lange sie der Metzger vorgekocht hat.
Sind die Kutteln weich, so ist auch der Fond ziemlich reduziert. Mit
Rotwein auffüllen, Gemüsewürfelchen, Koriander und Essig hineingeben
und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

=====

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Rene Gagnaux

unread,
Oct 27, 2007, 3:09:21 AM10/27/07
to

Hallo Ilka

Ilka Schröter <i...@netuse.de> wrote:

>>> Ähnlich wie dieser legendäre schottische Eintopf,
>>> dessen Name mir entfallen ist,

>> Haggis. Und auch da ist nichts Ungewöhnliches drin: ist eigentlich bloss
>> eine Art Hackbraten, aber besonders verpackt, in einem Schafsmagen. Also
>> nichts, das man nicht essen könnte ;-) Es sei denn, Du magst kein
>> Hackbraten! ;-)
>

>Pfui, jetzt unterschlägst du aber Details ;-)

Nee. Darin kommen - wenn es sich um eine traditionelle Art handelt - die
Schafsinnereien (Leber, Herz, Lunge), Hafermehl oder Hafergrütze,
Nierenfett vom Schaf, Zwiebeln, Salz und Pfeffer. Es gibt aber viele
Arten, auch eine Art, Haggis-in-the-pan, die in der Pfanne zubereitet
wird, wie bei einem stew. Man lässt dann die Lunge weg, und verwendet nur
noch Leber und Herz, manche nehmen für Haggis-in-the-pan nur Leber. Dazu
kommen dann die üblichen Zutaten Hafermehl, Nierenfett, Zwiebeln, Salz und
Pfeffer.

"The haggis is, in fact, nothing more than an rather unusual sausage"
schreibt sehr richtig Janet Warren ;-)

Salut
René
--
Die hier verwendete Absenderadresse könnte nur kurzfristig existieren.
Um mich sicher zu erreichen: bitte an ReneOnNews AT aolPUNKTcom schreiben.

Rene Gagnaux

unread,
Oct 27, 2007, 3:21:46 AM10/27/07
to

Hallo Wolfram

Wolfram Heinrich <theodo...@freenet.de> wrote:

>>>Ich hatte in de.etc.sprache.deutsch mal nachgefragt, was denn in Labskaus
>>>drin sei und bekam den Hinweis, wenn ich es erführe, würde ich wünschen,
>>>nicht gefragt zu haben.
>>
>> Derjenige, der geantwortet hat, wusste wohl nicht, was drin enthalten ist,
>> so einfach ist es ;-) Nämlich nichts Besonderes: Pökelfleisch oder Corned
>> Beef oder Fisch, Rote Bete, Kartoffeln, dies sind meist die Hauptzutaten.
>>
>Hauptzutaten. Und was ist mit dem Kleingedruckten?

Nichts ist mit dem Kleingedruckten, kommt nicht hinein! ;-)

Extra für Dich, eine vornehme Labskaus-Art, wie sie vor einiger Zeit bei
Bio vorgeführt wurde:

MMMMM----- 'Kalorio V4.01' (reg.) nach Meal-Master

Title: Petra Roths Labskaus
Categories: Fleisch, Kartoffel, Gemuese, Fisch
Servings: 4 Servings

500 g Bio-Rindpoekelfleisch
Fleischbouillon
1250 g Kartoffeln, mehlig-kochend
1 Zwiebel
4 Mittelgrosse Gewuerzgurken
1 Glas Rote Beete
4 Eier
4 Matjesheringe
- oder Bismarckheringe,
- oder Bratheringe,
- je nach Geschmack
Butter
Salz
Schwarzer Pfeffer
Muskat
MMMMM--------------------------REF--------------------------------
- Alfredissimo im ARD
- 21.10.2006
- Rezept von: Petra Roth
- Vermittelt von R.Gagnaux

Rindfleisch in kleine Wuerfel schneiden und in wenig Bouillon solange
weichkochen, bis das Fleisch zerfaellt. Bouillon abgiessen und
auffangen. Fleisch mit einem Handstampfer zerdruecken, mehr oder
weniger stark, je nach Wunsch. Etwas vom Bouillon mit dem
zerdrueckten Fleisch mischen.

Inzwischen die Kartoffeln schaelen, waschen und in Salzwasser garen.

Zwiebel schaelen, wuerfeln und in etwas Butter glasig duensten.

Rote Beete abtropfen und in Scheiben schneiden.

Die Kartoffeln abgiessen, ausdampfen und mit dem Handstampfer
zuerdruecken. Zum Rindfleisch geben und gut vermischen. Nach Bedarf
Bouillon zugeben, das Ganze soll ja nicht zu trocken sein, wie bei
einem Kartoffelpueree. Auf kleiner Flamme warmhalten.

Die Zwiebel untermischen und mit Salz, frisch gemahlenem Pfeffer und
Muskat wuerzen.

Inzwischen in einer Pfanne etwas Butter schmelzen und Spiegeleier
braten.

Labskaus auf Tellern anrichten mit je einem Spiegelei, Rote
Beete-Scheiben, einer Gewuerzgurke und einem Matjeshering garniert
servieren.

:Stichworte: Fleisch
:Stichworte: Kartoffel
:Stichworte: Gemuese
:Stichworte: Fisch


MMMMM

Sieht doch ganz anständig aus, oder? ;-)

>>>Ähnlich wie dieser legendäre schottische Eintopf,
>>>dessen Name mir entfallen ist,

>> Haggis. Und auch da ist nichts Ungewöhnliches drin: ist eigentlich bloss
>> eine Art Hackbraten, aber besonders verpackt, in einem Schafsmagen. Also
>> nichts, das man nicht essen könnte ;-) Es sei denn, Du magst kein
>> Hackbraten! ;-)
>>
>Doch schon,

Dann ab nach Schottland, und dort ausprobieren! Edinburgh ist sowieso eine
sehr schöne Stadt ;-) Fällt mir gerade da oben auf: Haggis ist kein
Eintopf ;-) Dazu isst man normalerweise "Tatties-an' Neeps", Kartoffeln
und Weissrüben, grob zerdrückt.

Ulli Fetzer

unread,
Oct 27, 2007, 4:18:05 AM10/27/07
to
Rene Gagnaux schrieb:

> Extra für Dich, eine vornehme Labskaus-Art,

Wieso vornehm? Es ist - wie ich finde - ein ziemlich normales Rezept,
jedenfalls gleicht es doch sehr den übrigen Labskaus-Rezepten in meiner
Datenbank.

Einen wirklichen Edel-Labskaus hat vor einiger Zeit der Sternekoch Kolja
Kleeberg vorgestellt:

SCNR ;-)

========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4

Titel: EDEL-LABSKAUS
Kategorien: Eintopf, Gemüse
Menge: 4 Portionen

400 Gramm Rote Bete
250 Gramm Kartoffeln
Salz, Zucker
1 Essl. Kümmel
2 Essl. Essig
Weißer Pfeffer aus der Mühle
75 ml Milch
1/8 Ltr. Rote Betesaft
50 Gramm Butter
1 Teel. Fein gehackte Orangenschale
Wenig Kümmel
6 Essl. Kaltgresstes Rapsöl
2 Essl. Obstessig
50 Gramm Gewürzgurken
2 Schalotten, gewürfelt
1 klein. Bund Dill

============================ QUELLE ============================
SAT.1 - K3 Kolja Kleeberg kocht
- Erfasst *RK* 11.10.2003 von
- Ulli Fetzer

Die Rote Bete waschen und in der Schale in Salzwasser mit etwas
Zucker, Kümmel und einem Spritzer Essig weichkochen. Die Rote Bete
auskühlen lassen, schälen und in Würfel schneiden.

Kartoffeln waschen, schälen und in Salzwasser garen.

2 El Rote Betewürfel beiseite legen, den Rest in einem Topf mit der
Milch, der Butter, dem rote Betesaft, Kümmel und Orangenschale
aufkochen, die Kartoffeln abgießen und zugeben. Mit dem
Kartoffelstampfer zu einem nicht zu feinen Püree stampfen.

Öl, Essig, Gurken- und Schalottenwürfel mit der restlichen Rote Bete
mischen, salzen und pfeffern und den Dill unterrühren. Die
Gurkenvinaigrette zum Püree reichen.

Tipp:

Der Edel-Labskaus passt sehr gut zu Schweinefleisch, z.B. zu
gebratenem Schweinekotelett.

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