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REZ: Was die Großmutter noch wußte - Bärlauch

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Ilka Spiess

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Apr 19, 2002, 1:30:35 PM4/19/02
to
Hallo liebe Mampfer,

die Rezepte der neuen Großmutter Sendung - Sonntag 18:15 SWR

Zitat aus dem Vorspann....

Wo findet man Bärlauch? In feuchten Laub- und Auwäldern, auf
humusreichem Boden. Buchenwälder sind bevorzugter Standort des
Bärlauch. Er liebt die Wärme, jedoch nicht die direkte Sonne. Seine
Blätter sind ähnlich denen des Maiglöckchen oder auch der
Herbstzeitlose. Eine Verwechslung ist aber fast auszuschließen, weil
der Bärlauch so stark nach Knoblauch duftet.

Im Mai beginnt er weiß zu blühen. Seine Blätter sind dann nicht mehr
so aromatisch und zart.

Vor der Verwendung in der Küche muss der Bärlauch gründlich in
Essigwasser gewaschen werden (Fuchsbandwurm!).

Roy Kieferle empfiehlt den Bärlauch besonders wegen seiner reinigenden
Wirkung: Bärlauch bewirkt vor allem die Ausscheidung von
Schwermetallen, z.B. Quecksilber (Amalgam-Zahnfüllungen), er wirkt wie
der Knoblauch herz-kreislauf-stärkend, vorbeugend gegen
Arteriosklerose, beeinflusst erhöhten Blutdruck günstig, er wirkt
anregend auf Haut und Magenschleimhäute, fördert die Verdauung,
absorbiert Gase, die bei der Verdauung entstehen, regt die Galle und
die Nierentätigkeit an. Er wirkt ganz generell desinfizierend und
enthält Vitamin C.

Zitat Ende..........

==== Titelliste (7 Rezepte) =====

ROY KIEFERLES BAERLAUCH-SUPPENTOPF
BAERLAUCH-ROESTI
KARTOFFELSALAT MIT BAERLAUCH
GEFUELLTES KALBSCHNITZEL MIT BAERLAUCH (NACH ROY KIEF ...
KANINCHEN IN BAERLAUCHSAUCE
KATHRINS BAERLAUCH-PESTO
BAERLAUCH-PESTO MIT PINIENKERNEN

========== REZKONV-Rezept - winREZKONV v1.55.p8

Titel: ROY KIEFERLES BAERLAUCH-SUPPENTOPF
Kategorien: Suppe, Gemuese
Menge: 1 Rezept

2 Essl. (-3) Baerlauchpueree;
-- (Baerlauchblaetter fein
-- pueriert)
8 Kartoffeln; geschaelt und
-- geviertelt
1 klein. Stange Lauch; in Ringe
-- geschnitten
2 Karotten; geschaelt und
-- fein gewuerfelt
2 Zwiebeln; gehackt
1 Gelbe Paprika; halbiert,
-- entkernt und gewuerfelt
1 Kohlrabi; geschaelt und in
-- feine Scheiben
-- geschnitten
2 Essl. Petersilie; fein gehackt
1 Liter Gemuesebruehe
Etwas Olivenoel
Salz, Pfeffer

======================QUELLE======================
-- Suedwest-Text
-- Was die Grossmutter
-- noch wusste(*)
-- Erfasst *RK* 19.04.02 von
-- Ilka Spiess

(*) Baerlauch, der edle Vetter des Knoblauchs

Zwiebeln, Karotten, Paprika und Kartoffeln in Olivenoel daempfen.
Mit Salz und Pfeffer wuerzen. Mit heisser Gemuesebruehe abloeschen
und 5 Minuten koecheln lassen.

Kohlrabi und Lauch dazugeben und weitere 8 bis 10 Minuten leicht
koecheln lassen.

Baerlauch und Petersilie unter die Suppe mischen und etwas ziehen
lassen. Vor dem Servieren nochmals mit Salz und Pfeffer abschmecken.

=====

========== REZKONV-Rezept - winREZKONV v1.55.p8

Titel: BAERLAUCH-ROESTI
Kategorien: Gemuese, Kartoffeln
Menge: 1 Rezept

800 Gramm Pellkartoffeln vom Vortag
-- (geschaelt und auf einer
-- Roestiraffel gerieben)
2 Teel. Salz
100 Gramm Baerlauch; klein
-- geschnitten
2 Essl. Butter
4 Essl. Wasser

======================QUELLE======================
-- Suedwest-Text
-- Was die Grossmutter
-- noch wusste(*)
-- Erfasst *RK* 19.04.02 von
-- Ilka Spiess

(*) Baerlauch, der edle Vetter des Knoblauchs

Die geriebenen Kartoffeln mit Baerlauch mischen und kraeftig mit
Salz wuerzen. In einer Pfanne die Haelfte der Butter erhitzen und
die geriebenen und gewuerzten Kartoffeln darin knusprig anbraten.
Mit einer Kuechenhand (Bratschaeufelchen) die Roesti zu einem
kompakten Fladen zusammendruecken. Mit einem Teller zudecken. Auf
kleinstem Feuer ca. 10 Minuten braten.

Mit Hilfe des Tellers den Roestifladen umdrehen, so dass die
knusprige Seite auf dem Teller oben ist. Die restliche Butter in der
Pfanne schmelzen lassen. Danach den Roestifladen mit der noch nicht
gebratenen Seite nach unten in die Pfanne gleiten lassen.

Rings um den Roestifladen, dem Pfannenrand entlang, etwas Wasser
zugeben, damit die Roesti feuchter und knuspriger wird. Den Teller
wieder auf die Pfanne legen. Wenn beide Seiten goldbraun gebraten
sind, die Roesti auf einer Platte servieren.

=====

========== REZKONV-Rezept - winREZKONV v1.55.p8

Titel: KARTOFFELSALAT MIT BAERLAUCH
Kategorien: Salat, Gemuese, Kartoffel
Menge: 1 Rezept

1 Kilo Kartoffeln
1/4 Liter Huehnerbruehe
3 Essl. Essig
3 Essl. Oel
50 Gramm Baerlauch; in feinen
-- Streifen
Salz, Pfeffer

======================QUELLE======================
-- Suedwest-Text
-- Was die Grossmutter
-- noch wusste(*)
-- Erfasst *RK* 19.04.02 von
-- Ilka Spiess

(*) Baerlauch, der edle Vetter des Knoblauchs

Kartoffeln kochen, schaelen und noch heiss in Scheiben schneiden.
Aus Essig, Oel, Baerlauch, Salz und Pfeffer die Salatsauce
herstellen und unter die warmen Kartoffelscheiben ziehen. So viel
Fleischbruehe darueber giessen, dass der Salat saftig und kraeftig
im Aroma ist. Vor dem Servieren noch etwas ziehen lassen.

=====

========== REZKONV-Rezept - winREZKONV v1.55.p8

Titel: GEFUELLTES KALBSCHNITZEL MIT BAERLAUCH (NACH ROY KIEF ...
Kategorien: Fleisch, Kalb
Menge: 1 Rezept

====================PRO PERSON====================
1 Kalbschnitzel; wie bei
-- Cordon Bleu vom Metzger
-- aufschneiden lassen
2 Junge Baerlauchblaetter
1 Teel. Senf
1 Scheib. Hartkaese; z. B.
-- Appenzeller
Salz, Pfeffer
2 Essl. Mehl
1 Ei; verquirlt
2 Essl. Semmelbroesel
1 Zitronenschnitz

======================QUELLE======================
-- Suedwest-Text
-- Was die Grossmutter
-- noch wusste(*)
-- Erfasst *RK* 19.04.02 von
-- Ilka Spiess

(*) Baerlauch, der edle Vetter des Knoblauchs

Das aufgeschnittene Schnitzel auseinanderbreiten. Eine Haelfte mit
Senf bestreichen. Darauf ein Baerlauchblatt geben, darauf die
Kaesescheibe und darauf wiederum das zweite Baerlauchblatt legen.
Die beiden Fleischhaelften zusammenschlagen. Die Raender gut
zusammendruecken. Mit Salz und Pfeffer wuerzen.

Das gefuellte Schnitzel in Mehl waelzen, durch das verquirlte Ei
ziehen und in Semmelbroeseln panieren. In heissem Olivenoel das
Schnitzel knusprig braun braten.

Vor dem Servieren mit einem Zitronenschnitz garnieren.

: O-Titel : Gefuelltes Kalbschnitzel mit Baerlauch (nach Roy
: > Kieferle)

=====

========== REZKONV-Rezept - winREZKONV v1.55.p8

Titel: KANINCHEN IN BAERLAUCHSAUCE
Kategorien: Wild, Kaninchen
Menge: 1 Rezept

100 ml Weisswein
1/2 Liter Fleischbruehe
1 Kaninchen; in Stuecken
1 Zwiebel; geschaelt und
-- halbiert
5 Schwarze Pfefferkoerner
Salz

==================FUER DIE SAUCE==================
2 Essl. Mehl
2 Essl. Butter
50 Gramm Baerlauch; in feinen
-- Streifen
200 ml Saucenrahm
Salz
Etwas Zitronensaft

======================QUELLE======================
-- Suedwest-Text
-- Was die Grossmutter
-- noch wusste(*)
-- Erfasst *RK* 19.04.02 von
-- Ilka Spiess

(*) Baerlauch, der edle Vetter des Knoblauchs

Weisswein und die Haelfte der Fleischbruehe aufkochen. Die
Kaninchenstuecke zusammen mit Zwiebeln und Pfefferkoernern
hineingeben und auf kleinem Feuer koecheln lassen bis das Fleisch
weich ist (ca. 1 Stunde). Die Fleischstuecke herausnehmen und warm
stellen.

Fuer die Sauce den Bratensaft absieben und zusammen mit der
restlichen Fleischbruehe wieder auf das Feuer setzen. Die Butter mit
dem Mehl gut vermischen (Mehlbutter), in die Sauce geben und einige
Minuten koecheln lassen. Den Baerlauch und den Saucenrahm darunter
ziehen und mit Salz und Zitronensaft abschmecken. Die Fleischstuecke
in der Sauce nochmals heiss werden lassen und servieren.

=====

========== REZKONV-Rezept - winREZKONV v1.55.p8

Titel: KATHRINS BAERLAUCH-PESTO
Kategorien: Beilage, Sauce
Menge: 1 Rezept

====================PRO PERSON====================
1 Teel. Baerlauchblaetter; fein
-- gehackt
2 Essl. Parmesan
Salz, Pfeffer
2 Essl. Olivenoel

======================QUELLE======================
-- Suedwest-Text
-- Was die Grossmutter
-- noch wusste(*)
-- Erfasst *RK* 19.04.02 von
-- Ilka Spiess

(*) Baerlauch, der edle Vetter des Knoblauchs

Alle Zutaten gut miteinander vermischen und in Glaeser fuellen, mit
Olivenoel bedecken. Kuehl aufbewahren.

=====

========== REZKONV-Rezept - winREZKONV v1.55.p8

Titel: BAERLAUCH-PESTO MIT PINIENKERNEN
Kategorien: Beilage, Sauce
Menge: 1 Rezept

100 Gramm Baerlauchblaetter
100 Gramm Feta-Kaese (Schafskaese)
100 Gramm Parmesan (gerieben)
1/4 Liter Olivenoel
Salz, Pfeffer
100 Gramm Pinienkerne

======================QUELLE======================
-- Suedwest-Text
-- Was die Grossmutter
-- noch wusste(*)
-- Erfasst *RK* 19.04.02 von
-- Ilka Spiess

(*) Baerlauch, der edle Vetter des Knoblauchs

Alle Zutaten im Mixer gut vermischen und z.B. mit Teigwaren
servieren.

=====



Gruss,
o
Ilka
--
http://home.t-online.de/home/ufetzer (Ilkas und Ullis Kochecke)
** REZKONV ** MMTOOLS ** TV-COOK ** REZEPTE ** KÜCHENKRÄUTER **

Achim Schiwek

unread,
Apr 19, 2002, 6:08:46 PM4/19/02
to
Hallo Ilka, danke vielmals!
das ist der Tipp, nach dem ich seit langem gesucht habe.
Ist das verbürgt?
lg achim

Ilka Spiess schrieb:

> Hallo liebe Mampfer,

Willi H. Butz

unread,
Apr 19, 2002, 7:24:15 PM4/19/02
to
Achim Schiwek schrieb:

Gut. Bin erst via Deinem posting auf diese Info der Großmutter via Ilka
gestoßen.
Frage: Was ist Essigwasser? Wieviel Wasser? Wieviel Essig? Also:
Säurekonzentrat?
Und: warum?
Das täte mich jetzt schon interessieren. Müssen wir da die
Großmutter-Redaktion fragen?
Gruß WHB


Ilka Spiess

unread,
Apr 20, 2002, 2:33:35 AM4/20/02
to
In <3CC0A71F...@t-online.de> Willi H. Butz schrieb:

Hallo Willi,

>> > Vor der Verwendung in der Küche muss der Bärlauch gründlich in
>> > Essigwasser gewaschen werden (Fuchsbandwurm!).

>Frage: Was ist Essigwasser? Wieviel Wasser? Wieviel Essig? Also:
>Säurekonzentrat?
>Und: warum?

Meine Großmutter hat früher auch einen Schuß Essig zum Waschen von
Gemüse verwendet sie sicher gehen wollte, daß alles 'koscher' ist. Das
war nicht sehr sauer nur ganz leicht säuerlich.

Roy Kieferle hat auch von einem 'leichten' Essigwasser gesprochen - ich
würde auf einen Liter einen Kaffeeölöffel Essigessenz nehmen (guter
Essig muss es in dem Fall ja nicht sein). Habe es gerade ausprobiert, es
müßte hinkommen.

>Das täte mich jetzt schon interessieren. Müssen wir da die
>Großmutter-Redaktion fragen?

Kann man ja zusätzlich machen oder lieber gleich Roy Kieferle fragen.

Ilka Spiess

unread,
Apr 20, 2002, 2:24:36 AM4/20/02
to
In <3CC0956E...@s.netic.de> Achim Schiwek schrieb:

Hallo Achim,

>Hallo Ilka, danke vielmals!

gerne:-)

>das ist der Tipp, nach dem ich seit langem gesucht habe.
>Ist das verbürgt?

Roy Kieferle ist für mich einer 'der' Naturapostel und ich nehme ihm das
ab, weil er sich sehr mit der Naturkost beschäftigt.

Wie man im Blumenkohl mit Salz das Ungeziefer vertreibt, denke ich daß
das mit leichtem Essigwasser die gleiche Wirkung hat.

Tom Berger

unread,
Apr 20, 2002, 9:32:04 AM4/20/02
to
Ilka Spiess schrieb:

> Roy Kieferle hat auch von einem 'leichten' Essigwasser gesprochen - ich
> würde auf einen Liter einen Kaffeeölöffel Essigessenz nehmen (guter
> Essig muss es in dem Fall ja nicht sein). Habe es gerade ausprobiert, es
> müßte hinkommen.

Hallo Ilka,

der pH-Wert des so "angesäuerten" Waschwassers dürfte sich dabei weit
imnnerhalb der Bandbreite des normalen Trinkwassers bewegen, Keime
abtöten kann man damit ganz sicher nicht mehr.

Tom Berger

--
ArchTools: Software-Werkzeuge für die Architektur
ArchDIM - architekturgerechte Bemaßung für AutoCAD (TM)
ArchAREA - Flächenermittlung und Raumbuch nach DIN 277
Info und Demo unter http://www.archtools.de

Ilka Spiess

unread,
Apr 20, 2002, 10:44:59 AM4/20/02
to
In <3CC16DD4...@archtools.de> Tom Berger schrieb:

Hallo Tom,

>der pH-Wert des so "angesäuerten" Waschwassers dürfte sich dabei weit
>imnnerhalb der Bandbreite des normalen Trinkwassers bewegen, Keime
>abtöten kann man damit ganz sicher nicht mehr.

Das Wasser war eindeutig vom Geschmack sauer oder säuerlich, trinken hätte ich
es nicht mögen. Vielleicht findet sich jemand der Genaueres dazu sagen kann.
Wenn ich Blumenkohl (aus dem Garten) z.B. wasche, kommt etwas Salz ins Wasser um
die Insekten herauszuhoeln, das funktioniert auch, in nicht zu großer Dosis.

Falls sich hier niemand berufen fühlt werde ich, Roy Kieferle einmal
anschreiben.

Ich weiß auch nicht ob die Eier des Bandwurms leichter abzutöten sind als der
Wurm selber, der befindet sich ja auch nicht auf den Blättern.

Habe gerade versucht etwas darüber zu finden und bin auf eine schöne Seite
gestossen http://www.eberbach.de/seite4h5.htm.

Schönes Wochenende:-)

W

unread,
Apr 20, 2002, 11:44:59 AM4/20/02
to
> der pH-Wert des so "angesäuerten" Waschwassers dürfte sich dabei weit
> imnnerhalb der Bandbreite des normalen Trinkwassers bewegen, Keime
> abtöten kann man damit ganz sicher nicht mehr.

Und erst recht nicht Fuchsbandwurmeier!
-18°C im Gefrierschrank machen denen angeblich auch nichts aus. :o(
Ob die auch 75%igen Alkohol überleben?

Ich erlaube mir, mich mal wieder zum "copy&paste"-Äffchen zu machen.
Vielleicht interessiert es ja trotzdem einige.

W.


++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Fuchsbandwurm:
Gefahr für Leib und Leber
-------------------------
Der Eingriff in ökologische Regelkreise zieht Konsequenzen nach sich,
die für Mensch und Tier bisweilen äußerst unangenehme Folgen haben
können. Krankheiten dienten in der Medizingeschichte immer wieder als
Regulativ, um den Fortbestand entsprechender Tierarten zu
kontrollieren. Beispielhaft sei hier nur die Myxomatose genannt, eine
Augenerkrankung, die bei Kaninchen zur Erblindung führt. Vertreter
dieser Nager entwickelten sich in einigen Ländern zu einer derartigen
Plage, daß Farmer um ihre Ernte fürchteten. Doch die natürliche
Ordnung stellte sich gewissermaßen von selbst wieder her, da das
Augenleiden die Populationen drastisch verminderte. Ähnlich verhält
es sich mit der Tollwut, die vor allem Füchse betrifft. Doch was tun
unsere kommunalen Behörden? Sie versuchen mittels großflächiger
Tollwutimpfungen in diesen Regelkreis einzugreifen. Auf diese Weise
wird ein natürliches Korrektiv ausgeschaltet. Das Resultat ist eine
ungezügelte, massenhafte Vermehrung der Fuchsbestände, deren
Organismus häufig von Parasitenerkrankungen befallen ist.

Unter diesen Erkrankungen kommt dem Fuchsbandwurm (lat. Echinococcus
multilocularis ) eine besondere Rolle zu, der vielfach in Meister
Reinekes Darm zu finden ist. Über den befallenen Kot werden reife
Eier abgesetzt, die in der Regel von Nagetieren aufgenommen werden.
Im Darm dieser Zwischenwirte schlüpft die Ei-Larve, durchdringt die
Darmwand und wird mit dem Blut in die Leber getragen. Dort vermehren
sich die Parasiten zu Tausenden und durchsetzen das befallene Organ
derart, daß die Bewegungsfähigkeit der Nager stark eingeschränkt
wird. Die Tiere werden eine leichte Beute für den Fuchs, womit sich
der Kreis schließt.

Durch Verzehr von Wildgemüse oder Fallobst, sogar durch das Einatmen
der winzigen Bandwürmer kann auch der Mensch in die tragische Rolle
des Zwischenwirtes geraten. Ist die Ansteckung erfolgt, entwickeln
sich Zysten in der Leber, die zu tumorartigen Gebilden heranwachsen
können. Vorausgesetzt die Erkrankung wird überhaupt als
Echinokokkose erkannt, besteht dann die Therapie in einer Operation
oder aber in lebenslanger (!) Gabe von Chemotherapeutika. Da die
Medizin bei einer Echinococcuserkrankung an ihre Grenzen stößt, muß
die Bekämpfung des tückischen Erregers schon im Vorfeld stattfinden.
Doch die Entwurmungskur aus der Luft, bringt nicht den gewünschten
Erfolg, wie Fuchsbandwurmexperte Ernst Holzhofer im TEM-Interview
einräumt.

Da sich aufgrund der Tollwutimpfung die Fuchsbestände in Zukunft
noch weiter vermehren werden, kommt insbesondere auf jene
Produzenten von Arznei- und Nahrungsergänzunsgmitteln eine erhöhte
Verantwortung zu, die traditionelles Wildgemüse verarbeiten.
Allerdings machen sich nur verschwindend wenige Hersteller überhaupt
die Mühe, ihre Chargen auf Fuchsbandwurmbefall hin zu überprüfen.
Die TEM-Redaktion ist gern bereit hier Roß und Reiter zu nennen.
[Autor: Christiane Berger]

Selbstgepflückter Bärlauch? - Nein Danke!
-----------------------------------------
Ein TEM-Gespräch mit dem Piloten Ernst Holzhofer, der den
Fuchsbandwurm aus der Luft bekämpft.

TEM: Herr Holzhofer, weshalb widmen Sie sich der
Fuchsbandwurmbekämpfung?

Holzhofer: In den späten achtziger Jahren galten meine Einsätze
der Tollwutbekämpfung aus der Luft. Dazu habe ich ein
Schleudersystem konstruiert, das den exakten Abwurf sogenannter
Presslinge aus der Luft zielgenau steuert, um die Tollwuterkrankung
flächendeckend zu bekämpfen.

TEM: Und was bei der einen Seuche gelang, ließ sich auch bei der
Eindämmung des gefürchteten Fuchsbandwurmes ermöglichen?

Holzhofer: Immerhin erkrankte in meiner Region vor [einigen Jahren
ein Patient und verstarb. Aus diesem Grunde erkannten wir die
Notwendigkeit, den gefürchteten Erreger in gleicher Weise wie die
Tollwut zu bekämpfen. Anstatt eines Lebendimpfstoffes wird dem
Pressling ein Entwurmungsmittel zugesetzt.

TEM: Waren Sie bei der Echinococcusbekämpfung genauso erfolgreich wie
bei der Tollwut, die in Süddeutschland nahezu ausgerottet ist?

Holzhofer: Die Entwurmungskur hat nur eine Wirkzeit von sechs Wochen.
Dann müßte man den Vorgang wiederholen. Sie können sich jedoch
vorstellen, daß aus Kostengründen nur maximal zweimal im Jahr die
entsprechende Entwurmung durchgeführt wird.

TEM: Würden Sie mit diesem Hintergrundwissen, sich einen Bärlauchsalat,
selbstgepflückt aus dem heimischen Wald, zubereiten und verzehren?

Holzhofer: Keineswegs. Ich bin doch kein potentieller Selbstmörder.

TEM: Herzlichen Dank für das Gespräch.

Quelle: http://www.te-med.de/TEM01_00/Fuchsbw.html

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Gefahren durch Fuchsbandwurmeier

Die Gefahr lauert in Wald und Flur. Vom Bandwurm befallene Füchse
geben mit ihrem Kot die Eier dieses Parasiten ab. Durch den Genuß
von Fallobst, Waldbeeren und Bärlauch gelangen sie in den Zwischenwirt
Mensch. Die Larve, die im Dünndarm schlüpft, nistet sich schließlich
in der Leber ein. Dort kann sie über Jahre unentdeckt eine tumorartige
Zyste bilden. Wenn schließlich Beschwerden auftreten und die Krankheit
diagnostiziert wird, ist sie meist bereits in einem fortgeschrittenen,
schwer therapierbaren Stadium.

In Deutschland kommt der Fuchsbandwurm vor allem im Süden vor. Auf der
Schwäbischen Alb etwa sind 75% aller Füchse befallen. Die beste
Möglichkeit, sich gegen die Krankheit zu schützen, bleibt Achtsamkeit:
In Wald und Flur - und auch im eigenen Garten, soweit er für Füchse
zugänglich ist- sollte man nichts ungewaschenes verzehren, was
unterhalb von Kniehöhe wächst. Früchte und Gemüse sollten gründlich
gewaschen werden. Mit mindestens 60 Grad warmem Wasser ist man auf der
ganz sicheren Seite: nach diesem Hitzeschock schlüpft keine Larve mehr.

Quelle: http://www.hzvk.de/Patienten/haege/haege_tips7.htm

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Achtung: Fuchsbandwurm
bei Lebensmitteln aus dem Wald
------------------------------
Der Befall mit dem Fuchsbandwurm beim Menschen bleibt häufig viele
Jahre ohne auffällige Symptome. 15 Jahre können vergehen, bis die
Patienten zum Arzt gehen. Dann ist es häufig zu spät. Der
Fuchsbandwurm verursacht lebensgefährliche tumorartige Wucherungen in
der Leber. Allein in Baden-Württemberg kommen jährlich bis zu etwa 50
Neuerkrankungen hinzu. Bei Landwirten ist die Erkrankung sogar
inzwischen als Berufskrankheit anerkannt.

Doch wie kommt es überhaupt zur Infektion mit den Fuchsbandwurmeiern ?

Wer die Obstschwemme im Sommer richtig genutzt hat, kann des auf
Tiefgefrorenes und Eingewecktes zurückgreifen. Ein saftiger Obstboden
mit aus der Winterstarre erweckten Himbeeren ist im Winter ein Genuss.
Doch Vorsicht: Auf Waldfrüchten wie Brombeeren, Himbeeren, Pilzen aber
auch auf Fallobst und Waldgemüse wie Bärlauch können Wurmeier vom
Fuchsbandwurm haften. Übliche Eisschranktemperaturen von -18 Grad
Celsius lassen die Eier überleben - erst bei -80 Grad sterben sie ab,
mit Eingekochtem ist man auf der sicheren Seite. Ab +60 Grad Celsius
hat der Fuchsbandwurm keine Chance mehr. Und wie ist es mit
Nahrungsergänzungsmitteln, zum Beispiel aus der Apotheke ? Diese
gesunden Produkte werden das ganze Jahr über angeboten. Um die
Inhaltsstoffe zu schonen, erhitzt man das frische Waldgemüse nach
Möglichkeit nicht. Ein Fuchsbandwurmbefall kann deshalb nicht ganz
ausgeschlossen werden.

Wer hier ganz sicher gehen möchte, der kann eine schriftliche Garantie,
welche aussagt dass das Präparat auf Fuchsbandwurmeier kontrolliert
wurde (Beispielsweise bei Bärlauch Kapseln), vom Hersteller verlangen.

Quelle:
http://www.gesundheit-aktuell.de/pages/rubriken/ratggesund/beitraege/pages/fuchs.html


++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Tipps von der Kräuterfrau: Bärlauch-Tinktur

Bärlauch senkt den Blutdruck, schützt vor Arterienverkalkung und
besitzt auch sonst die guten Eigenschaften des Knoblauchs. Sie
finden die Pflänzchen in Ihrem Wald, vor allem an Hängen und dort,
wo das Erdreich feucht ist. Beim Sammeln ist jedoch Vorsicht
geboten: verwechseln Sie die Pflanzen nicht mit Maiglöckchenblättern
oder Herbstzeitlosen, die ähnlich aussehen, aber hochgiftig sind.
Der Geruchstest hilft: Riecht das Blatt streng nach Knoblauch, ist
es Bärlauch.

Ein halber Korb voll Blättern genügt für einen Liter Tinktur. Waschen
Sie die Blätter gut ab, um Krankheitserreger wie die des
Fuchsbandwurm zu entfernen. Schneiden Sie die Blätter klein, und
füllen Sie sie in eine verschließbare Flasche. Mit hochprozentigem
Alkohol (Rosmarie Bog empfiehlt 75%-igen Korn) auffüllen, schütteln,
Flasche auf eine sonnige Fensterbank stellen -- nach sechs Wochen
ist die Bärlauch-Tinktur fertig. Rosmarie Bog empfiehlt: Jeden
Morgen und Abend ein halbes Schnapsgläschen voll, nach Wunsch mit
Wasser verdünnt.

Quelle: http://www.swr.de/gruenzeug/service/kraeuterfrau/000506_06.html

Peter Gruendler

unread,
Apr 20, 2002, 12:27:09 PM4/20/02
to
"W" <we...@mailomat.net> schrieb:

>> der pH-Wert des so "angesäuerten" Waschwassers dürfte sich dabei weit
>> imnnerhalb der Bandbreite des normalen Trinkwassers bewegen, Keime
>> abtöten kann man damit ganz sicher nicht mehr.
>
>Und erst recht nicht Fuchsbandwurmeier!
>-18°C im Gefrierschrank machen denen angeblich auch nichts aus. :o(
>Ob die auch 75%igen Alkohol überleben?
>
>Ich erlaube mir, mich mal wieder zum "copy&paste"-Äffchen zu machen.
>Vielleicht interessiert es ja trotzdem einige.


Allerdings ist die Inzidenz (0.17-0.74/100.000EW/Jahr) selbst in
Endemiegebieten bei der Hochrisikogruppe (Forstarbeiter) sehr gering.

In Österreich gibt es angeblich jedes Jahr einige Fälle in Kärnten,
vorwiegend von Himbeeren und Walderdbeeren (mündliche Überlieferung).
Zum Europ. Echinococcose-Register trug Ö. 25 Fälle bei.

Also Selbstmord ist das Genießen frischer Waldfrüchte sicher nicht,
vor allem wenn sie gut gewaschen werden. Direkt von der Pflanze aus
Bodennähe würde ich allerdings keine Beeren essen. Beim Bärlauch fällt
das wohl eh flach...

Belege habe ich folgende gefunden:

http://idw-online.de/public/pmid-7544/zeige_pm.html
http://www.behring.de/g42/g42.htm
http://www.ugb.de/dmlc/0001037741532044179/6/139312/n/n/n/n/n/n/n
http://www.sti.unibas.ch/wbt/seiten/ausdruck/echinococcus.pdf
http://www.rki.de/INFEKT/EPIBULL/98/9845INT.PDF


Gruß,
daPeda

W

unread,
Apr 20, 2002, 1:26:38 PM4/20/02
to

"Peter Gruendler" schrieb...

[...]


> Allerdings ist die Inzidenz (0.17-0.74/100.000EW/Jahr) selbst in
> Endemiegebieten bei der Hochrisikogruppe (Forstarbeiter) sehr gering.

[...]

Auweia!

Und ich fahr doch tatsächlich täglich mit'm Fahrrad kreuz und quer
durch Berlin und denk mir nicht viel dabei. :o)

Danke für die prägnante Info!
--
Werner

Peter Gruendler

unread,
Apr 20, 2002, 1:46:41 PM4/20/02
to
"W" <we...@mailomat.net> schrieb:

>
>"Peter Gruendler" schrieb...
>
>[...]
>> Allerdings ist die Inzidenz (0.17-0.74/100.000EW/Jahr) selbst in
>> Endemiegebieten bei der Hochrisikogruppe (Forstarbeiter) sehr gering.
>[...]
>
>Auweia!
>Und ich fahr doch tatsächlich täglich mit'm Fahrrad kreuz und quer
>durch Berlin und denk mir nicht viel dabei. :o)

Sorry, ich versteh deine Bemerkung nicht...
bitte erklären...

Das heißt jedenfalls, das dort, wo der Fuchsbandwurm bei Füchsen
belegt ist, von den Personen, die ein Risiko tragen, in einem Jahr
jeder 130.000ste bis jeder 600.000ste erkrankt.

Du kannst also vermutlich 1.000 Jahre lang Bärlauch sammeln, und mit
einer Chance weit unter 1% eine Echinococcose einfangen.


Gruß,
daPeda

W

unread,
Apr 20, 2002, 3:46:49 PM4/20/02
to

"Peter Gruendler" schrieb...
> "W" schrieb:

Ebend!

Hab' gerade nicht die Unfallstatistiken von Berlin zur Hand, kann Dir
aber mit Sicherheit sagen, dass allein in den letzten 20 Jahren, in der
nächsten Nähe meiner "Wohnwabe", 2 Radfahrer totgefahren wurden.

Tatort: Stadtautobahnabfahrt Spandauer Damm und die Kreuzung Spandauer
Damm, Fürstenbrunner Weg, Königin-Elisabeth-Straße.

Ich wollte also nur sagen, dass Radfahren in der Großstadt ein weitaus
größeres Gefahrenpotential birgt, als z.B. Bärlauch aus Wald und Flur
zu verspeisen.

Gruß,
Werner


Peter Gruendler

unread,
Apr 20, 2002, 4:36:24 PM4/20/02
to
"W" <we...@mailomat.net> schrieb:

>> >Und ich fahr doch tatsächlich täglich mit'm Fahrrad kreuz und quer
>> >durch Berlin und denk mir nicht viel dabei. :o)
>>

>> Du kannst also vermutlich 1.000 Jahre lang Bärlauch sammeln, und mit
>> einer Chance weit unter 1% eine Echinococcose einfangen.
>>

>Ich wollte also nur sagen, dass Radfahren in der Großstadt ein weitaus
>größeres Gefahrenpotential birgt, als z.B. Bärlauch aus Wald und Flur
>zu verspeisen.

Ich hab mirs mal anhand einer Statistik ausgerechnet: Die Chance bei
einem Autounfall ums Leben zu kommen, ist in Österreich ziemlich genau
1%.

Und Alpinschifahren hat eine größere Chance _pro_ausgeübter_Stunde_
(!) eine schwere Verletzung davonzutragen als Felsklettern
(Hallenklettern ist praktisch frei von Gefahr, weshalb in etlichen
Schulen die Sproßenwände der Turnsäle durch Kletterwände ersetzt
wurden).

Erstaunlich wie weit die Realität manchmal von der allgemeinen Meinung
weg ist...


Gruß,
daPeda

Gernot Katzer

unread,
Apr 21, 2002, 7:27:40 AM4/21/02
to
W wrote:

> Ich erlaube mir, mich mal wieder zum "copy&paste"-Äffchen zu machen.
> Vielleicht interessiert es ja trotzdem einige.


Der Tenor Deiner Quellen zum Thema Fuchsbandwurm ist ja eher
pessimistisch. Dazu habe ich vor ein paar Tagen eine Gegenmeinung
im Web gefunden:

http://www.baerlauch.net/klfuchsbw.html

Quintessenz:

| Früher starben die erkrankten Menschen einen qualvollen Tod,
| heutzutage kann die moderne und allerdings sehr teure Chemotherapie
| bis zu 90% der Befallenen auch im Spätstadium noch retten.
| Wieviele Menschen tatsächlich ernsthaft durch Fuchsbandwurmbefall
| erkranken, weiss niemand genau. Derzeitige Schätzungen liegen
| zwischen 5 und 50 Neuerkrankungen in Deutschland pro Jahr

(Auf dieser Seite gibt es uebrigens auch ein Baerlauch-Forum)

--
Gernot Katzer
Alles ueber Gewuerze im Web: http://www-ang.kfunigraz.ac.at/~katzer/germ

Gernot Katzer

unread,
Apr 21, 2002, 7:34:48 AM4/21/02
to
Tom Berger wrote:

>>Roy Kieferle hat auch von einem 'leichten' Essigwasser gesprochen - ich
>>würde auf einen Liter einen Kaffeeölöffel Essigessenz nehmen (guter

> der pH-Wert des so "angesäuerten" Waschwassers dürfte sich dabei weit
> imnnerhalb der Bandbreite des normalen Trinkwassers bewegen, Keime
> abtöten kann man damit ganz sicher nicht mehr.


Hmm.
Ein Kaffeeloeffel Essigessenz entspricht mindestens 3 g reiner Essigsaeure,
also 0.05 mol. Wenn mich meine physikalische Chemie nicht voellig im Stich
laeszt, ergibt das einen pH-Wert von 1/2 * (4.74 - lg 0.05) = 3.0
(dabei ist 4.74 der Saeuereexponent der Essigsaeure).

Ich kann zwar nicht sagen, ob das sauer genug ist, um Fuchsbandwurmeier
abzutoeten, aber Trinkwasser mit diesem pH-Wert duerftest Du hier selten
finden.

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