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natives Öl mit wenig Eigengeschmack

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Falko Toetzke

unread,
Apr 3, 2002, 9:24:52 AM4/3/02
to
Hallo liebe Kochfreunde!

Ich suche ein natives Öl, das möglichst wenig Eigengeschmack hat. Was könnt
Ihr mir empfehlen.

Falko


Frank Amoneit

unread,
Apr 3, 2002, 10:49:42 AM4/3/02
to


Das schließt sich gegenseitig einigermaßen aus.
Wenn Du auf wenig Eigengeschmack wert legst, würde ich zu einem
raffinierten Öl raten.

Siehe http://www.dgfett.de/material/raffin.htm

Frank

Winfried Gottschalk

unread,
Apr 3, 2002, 4:12:34 PM4/3/02
to
On Wed, 3 Apr 2002 16:24:52 +0200, "Falko Toetzke"
<52001901...@t-online.de> wrote:

>Ich suche ein natives Öl, das möglichst wenig Eigengeschmack hat. Was könnt
>Ihr mir empfehlen.

Ich würde das Olivenöl vom Aldi empfehlen. Das schmeckt nach gar
nichts und ist von Stiftung Warentest mit sehr gut beurteilt worden.

Gruß
Winfried

Sondermann

unread,
Apr 4, 2002, 11:36:49 AM4/4/02
to

"Konrad Wilhelm" schrieb...

> Winfried Gottschalk wrote:
>
> >Ich würde das Olivenöl vom Aldi empfehlen. Das schmeckt nach gar
> >nichts und ist von Stiftung Warentest mit sehr gut beurteilt worden.
>
> Du solltest aufhören zu rauchen.
>

Also Maiskeimoel find ich sehr gut; das ist aber bestimmt auch
raffiniert. "Mazola Keimoel(tm)" ist der bekannteste Markenname
in der BRD.
Ich nehme meist das billigere von TIP

Sondermann
--
http://www.bestfoods.de/marken/mark_z_keim.htm
http://www.igv-gmbh.de/tagung/gnauck.htm

Klaus Scheidgen

unread,
Apr 4, 2002, 12:04:34 PM4/4/02
to
> > Ich suche ein natives Öl, das möglichst wenig Eigengeschmack hat

> Das schließt sich gegenseitig einigermaßen aus.

Das schließt sich in keinster Weise aus: Ein mildes natives Öl wie etwa das Garda
aus dem Trentin ist überhaupt nicht zu vergleichen mit einem Brisighella, das mit
seinem intensiven Eigengeschmack um sich herum alles plattmachen kann.
Gruß, Klaus


Winfried Gottschalk

unread,
Apr 4, 2002, 1:36:44 PM4/4/02
to
On Thu, 04 Apr 2002 15:01:16 +0200, Konrad Wilhelm
<wil...@onlinehome.de> wrote:

>Du solltest aufhören zu rauchen.

Vor dem 23. September 1991 hätte ich das noch können. Seitdem ist das
nicht mehr möglich.

Gruß
Winfried

Frank Amoneit

unread,
Apr 5, 2002, 4:12:56 AM4/5/02
to
On Thu, 04 Apr 2002 19:04:34 +0200, Klaus Scheidgen
<ksche...@web.de> wrote:


>Das schließt sich in keinster Weise aus: Ein mildes natives Öl wie etwa das Garda
>aus dem Trentin ist überhaupt nicht zu vergleichen mit einem Brisighella, das mit
>seinem intensiven Eigengeschmack um sich herum alles plattmachen kann.

Aha.
Und das sind wahrscheinlich beides Marken, die aus handverlesenen
Oliven in goldenen Pressen hergestellt, durch japanische Seide
filtriert, in nummerierte Flaschen jahrgangsweise abgefüllt werden und
dann gegen Höchstgebot in begrenzter Menge an sorgfältig ausgesuchte
Kunden abgegeben werden?

Frank

Christoph Specht

unread,
Apr 5, 2002, 4:40:07 AM4/5/02
to
> Konrad Wilhelm wrote:


> Aber Erfahrungen geschmacklicher Art mit dem Rauche hab ich schon:
> Während meines Studiums war es eine Zeit lang Sitte, dass bei
> Promotionsfeiern alle Zigarren geraucht haben (auch ich). Und das hat
> jedesmal drei oder vier Tage gedauert bis dass Essen und trinken
> wieder normal schmeckte und nicht nach Pyridin.


Hallo Konrad,

Na, ja, auf Promotionsfeiern geht es oft hoch her (hab mal von einem
"Getränk" Ethanol p.A./LB-Medium 50%/50% (v/v) gehört); und der
Geschmackssinn liegt am nächsten Tag auch am Boden, schon richtig. aber
drei bis vier Tage Pyridin-Geschmack vom rauchen? mal ehrlich, habt ihr
damals wirklich nur Zigatten geraucht, oder etwa auch Spiritus gesoffen?.


Gruß nach Havixbeck,

Christoph

Dirk Trunz

unread,
Apr 5, 2002, 5:41:32 AM4/5/02
to
Frank Amoneit <amo...@gmx.de> wrote:

Warum so spöttisch? Nach meinen Erfahrungen schmecken Öle aus
verschiedenen Anbaugebieten tatsächlich unterschiedlich. Ist vielleicht
auch eine Frage des Alters. Junge Öle kommen mir immer etwas stärker
vor.


Grüsse
Dirk

Frank Amoneit

unread,
Apr 5, 2002, 8:03:05 AM4/5/02
to
On Fri, 5 Apr 2002 12:41:32 +0200, bere...@onlinehome.de (Dirk Trunz)
wrote:


>Warum so spöttisch? Nach meinen Erfahrungen schmecken Öle aus
>verschiedenen Anbaugebieten tatsächlich unterschiedlich.

Das war ja auch nur ganz milder Spott ;-)

Du hast natürlich recht, es gibt erhebliche Unterschiede beim
Olivenöl.
Da gibt es sogar hochtrainierte Spezialisten, die sensorische
Prüfungen machen, ähnlich wie beim Tee oder Wein. In Deutschland wird
jetzt zum ersten Mal solch ein Panel aufgebaut.
http://www.dgfett.de/fginfo/index.htm

Aber ich bleibe dabei: Wenn es auf wenig Eigengeschmack ankommt, ist
ein natives (Oliven)öl sicher nicht die erste Wahl.

Frank

Tom Berger

unread,
Apr 5, 2002, 8:35:43 AM4/5/02
to
Dirk Trunz schrieb:

> Warum so spöttisch? Nach meinen Erfahrungen schmecken Öle aus
> verschiedenen Anbaugebieten tatsächlich unterschiedlich. Ist vielleicht
> auch eine Frage des Alters. Junge Öle kommen mir immer etwas stärker
> vor.

Ja, Öle schmecken wirklich deutlich verschieden. Interessant in dem
Zusammenhang ist aber v.a., daß etwa 80% des italienischen Olivenöls aus
importierten Oliven gepreßt wird (legal) bzw. direkt als Öl importiert
un umettiketiert wird (illegal). Meistens kommt italienisches Olivenöl
aus Kreta, zunehmend aber aus dem Balkan.

Tom Berger

--
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ArchDIM - architekturgerechte Bemaßung für AutoCAD (TM)
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Info und Demo unter http://www.archtools.de

Falko Toetzke

unread,
Apr 5, 2002, 9:29:56 AM4/5/02
to
Vielen Dank für die Informationen.

Kann mir jemand noch ein konkretes Produkt nennen, das aus ökologischen
Landanbau gewonnen wird, und wenig Eigengeschmack hat?

Falko


"Falko Toetzke" <52001901...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:a8f3fc$hj8$05$1...@news.t-online.com...

Winfried Gottschalk

unread,
Apr 5, 2002, 10:21:01 AM4/5/02
to
On Fri, 05 Apr 2002 07:32:11 +0200, Konrad Wilhelm
<wil...@onlinehome.de> wrote:

>Da überrascht mich wirklich, wie lange die Geschmacksnervern brauche
>um sich zu regenerieren.

Ich habe bei mir im Küchenschrank vier Olivenöle.
- das besagte Aldi Olivenöl,
- Frantoia aus Sizilien (mein Lieblingsolivenöl)
- Galantino aus Apulien und
- Ravida auch aus Sizilien

Das Aldi-Öl riecht nach nichts, die anderen drei duften sehr intensiv.
Besonders das Frantoia.

Die drei letzten Olivenöle schmecken sehr gut und sind sich auch
irgendwie ähnlich. das Aldi-Öl schmeckt sehr neutral, eben ziemlich
anders, als die drei anderen Öle.

Ich verwende Olivenöl hauptsächlich auf getoastetem Brot, statt Butter
oder Margarine. Allein der Duft des Frantoia, himmlisch. :-)))

Aldi-Öl benutze ich hauptsächlich im Nudelwasser, damit die Nudeln
nicht zusammenkleben. Oder auch zum Braten. Mit Sicherheit nicht für
Salate.


Gruß
Winfried

Frank Amoneit

unread,
Apr 5, 2002, 10:29:36 AM4/5/02
to

Tom Berger wrote:

> Interessant in dem
> Zusammenhang ist aber v.a., daß etwa 80% des italienischen Olivenöls aus
> importierten Oliven gepreßt wird (legal) bzw. direkt als Öl importiert
> un umettiketiert wird (illegal). Meistens kommt italienisches Olivenöl
> aus Kreta, zunehmend aber aus dem Balkan.


Mich würde mal interessieren, woher die Zahl (80%) stammt.
Immerhin ist Italien quasi mit Olivenbäumen gepflastert und ich war
bisher eigentlich der Ansicht, die hätten schon Probleme, ihre eigene
(Über-)Produktion abzusetzen, geschweige denn, sich auch noch mit
Importen abzugeben.

Frank

Petra Hengg

unread,
Apr 5, 2002, 10:33:10 AM4/5/02
to
Hallo Falko,

wenig Eigengeschmack hat das Olivenöl Bertolli Gentile. Für Salate verwende
ich es sehr gerne, die anderen Olivenöle sind mir dafür zu intensiv. Aus
ökologischem Landbau ist es allerdings nicht.

Gruß Petra


Dirk Trunz

unread,
Apr 5, 2002, 2:18:28 PM4/5/02
to
Tom Berger <ber...@archtools.de> wrote:


> Ja, Öle schmecken wirklich deutlich verschieden. Interessant in dem
> Zusammenhang ist aber v.a., daß etwa 80% des italienischen Olivenöls aus
> importierten Oliven gepreßt wird (legal) bzw. direkt als Öl importiert
> un umettiketiert wird (illegal).

Harmlos. Wir kannten einen Tankwagenfahrer, der für eine deutsche
Winzergenossenschaft 1x die Woche mit leeren Tanks nach Italien fuhr.


> Meistens kommt italienisches Olivenöl
> aus Kreta, zunehmend aber aus dem Balkan.

Bekam mal ein teuflisch gutes Olivenöl aus Albanien mitgebracht. Leider
kippte es nach ca. 2 Wochen fürchterlich um, was ich mir heute noch
nicht erklären kann.


Grüsse
Dirk

Klaus Scheidgen

unread,
Apr 5, 2002, 4:25:08 PM4/5/02
to
> Aha.
> Und das sind wahrscheinlich beides Marken, die aus handverlesenen
> Oliven in goldenen Pressen hergestellt, durch japanische Seide
> filtriert, in nummerierte Flaschen jahrgangsweise abgefüllt werden und
> dann gegen Höchstgebot in begrenzter Menge an sorgfältig ausgesuchte
> Kunden abgegeben werden?

Nee Frank, da liegst du völlig verkehrt: Das sind keine Marken, sondern nach
EU-Verordnung 2081/92 geschütze Herkunfts-Bezeichnungen, und die Olivenbauern, die
noch nicht kriminelle Fälscher sind (soll es noch geben!), produzieren in diesen
Regionen sowohl sehr hochwertige, teure Öle als auch einfachere und billigere mit
spezifischem, regionalem Charakter. Bei meinem italienischen Wein- und Ölhändler
jedenfalls kann ich mich darauf verlassen, daß sein italienisches Olivenöl auch aus
Italien stammt.

Klaus

Frank Amoneit

unread,
Apr 5, 2002, 5:04:40 PM4/5/02
to

Klaus Scheidgen wrote:


> Nee Frank, da liegst du völlig verkehrt: Das sind keine Marken, sondern nach
> EU-Verordnung 2081/92 geschütze Herkunfts-Bezeichnungen,


Ist schon interessant, wie ausgerechnet beim Olivenöl ein Herkunfts- und
Markenbewußtsein ähnlich wie beim Wein geschaffen worden ist.
Warum eigentlich nicht auch beim Soja-, Mais- oder Rapsöl?

Rapsöl aus dem Taunus, garantiert in der Region geerntet und
verarbeitet, von ehrlichen Bauern und Ölmüllern, die ich persönlich
kenne....

Das ist scheinbar noch eine unentdeckte Marktlücke.

Oder anders ausgedrückt: was ist an italienischen Oliven besser als an
albanischen, spanischen oder griechischen?

Frank

Klaus Scheidgen

unread,
Apr 6, 2002, 5:47:46 AM4/6/02
to
> Oder anders ausgedrückt: was ist an italienischen Oliven besser als an
> albanischen, spanischen oder griechischen?

Vermutlich nichts. Griechische/albanische kenne ich nicht (wobei ich bei Albanien
meine Bedenken hätte wegen des völligen Fehlens staatlicher Kontrollstrukturen,
außerdem werden die als armes Land eher auf Masse als auf Klasse produzieren),
aber in Spanien gibt es genauso gute - und schlechte - Olivenöle wie in Italien,
die Spanier haben sich aber vor etlichen Jahren langfristig den europäischen Markt
kaputtgemacht, indem sie gepanschtes, giftiges Öl exportiert haben, die Italiener
dagegen machen ein Super-Merchandising und sind bisher noch nicht ertappt worden.
Das von dir angesprochene Markenbewußtsein liegt vermutlich darin begründet, daß
für die Mediterranen Olivenöl ein Grundnahrungsmittel ist (denk nur daran, was die
Deutschen für ein Gewese mit ihrem Bier und ihrem Reinheitsgebot machen!), und es
beim Olivenöl bei gleicher Qualität große Unterschiede in Geschmack und Charakter
gibt, die imo bei Sonnenblumen- Maiskeim- oder Rapsöl nicht existieren, daher
glaube ich auch nicht, daß deine 'Marktlücke' funktionieren würde.

Klaus


Meike Schmedt

unread,
Apr 6, 2002, 3:19:24 PM4/6/02
to
In article <ebduauccddnmgprvr...@4ax.com>,
Konrad Wilhelm <wil...@onlinehome.de> writes:

>>LB-Medium
>
> Was könnte das wohl sein?

LB-Medium = Luria Broth Medium, wird in der Mikro- bzw.
Molekularbiologie als Naehrmedium genutzt. Es besteht aus
1% Trypton, 1% NaCL, 0,5% Yeast-Extrakt und wird mit 5M
NaOH auf einen pH von 7 eingestellt (zusaetzlich enthaelt
es natuerlich noch H_2O bidest).

> k.

Gruss, Meike

--
[Win98 und Fehlertoleranz]
Es bootet sich selbst. Das ist wohl maximale Fehlertoleranz.
(Robin S. Socha in de.comp.os.unix.linux.misc)

Christina Philipp

unread,
Apr 7, 2002, 9:09:48 AM4/7/02
to
Hallo Meike!

Meike Schmedt schrieb:



> LB-Medium = Luria Broth Medium,

Dieser Name wäre doppelt gemoppelt, denn Broth heißt ja schon Medium
bzw. Brühe. LB bedeutet Luria-Bertani.

> wird in der Mikro- bzw.
> Molekularbiologie als Naehrmedium genutzt.

Für E. coli und coliforme Bakterien. Denen gönne ich es von Herzen und
ich würde nie auf die Idee kommen, das mir selbst einzuflößen, in
welcher Verdünnung auch immer - schüttel. :-(((

Dann lieber nur 50 % EtOH mit Wasser verdünnt. Diese Konzentration kann
ich gerade noch trinken, z. B. in grünem Chartreuse. Der hat 55 % vol.,
und nach einem üppigen und fetten Essen gibt's nichts besseres, als sich
mit einem Gläschen den Verdaungstrakt zu verätzen. ;-)

Grüße und Tschöö
Christina

--
Der Entstehungsprozeß von Wurstwaren und Gesetzestexten ist der
Öffentlichkeit zwecks Aufrechterhaltung der körperlichen und geistigen
Hygiene möglichst vorzuenthalten.
Volksweisheit


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