Am 14.09.21 um 15:20 schrieb F. W.:
> Am 14.09.2021 um 12:02 schrieb Ina Koys:
>
>> In einem Versuch mit Zwillingen wurde sogar festgestellt, dass
>> kohlenhydratarme Ernährung den Körper ziemlich schnell in die Nähe von
>> Diabetes bringt.
Interessant zu lesen. Vermutlich ist da Typ 2 gemeint. In der Frühzeit
meiner DM-Therapie wurde in den sog. Schulungen noch nicht wirklich zw.
Typ1 und 2 unterschieden, dafür aber eine KH-arme Diät promotet…
Andererseits: nachdem ich den Hauptteil von meinem Beitrag geschrieben
hab' ist das auch wieder logisch, daß eine Fett/Eiweiß Diät einem
(insulinresistenten) Typ 2 Vorschub leistet…
> Dabei fällt der Blutzucker schon mal auf 88. Das scheint der Fall, wenn
> die Insulinpumpe des Körpers, die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) ihre
> Arbeit tut und keinen Gegenspieler hat, also nichts, was das Blut zuckert.
Seit ich /wirkliche/ DM-Schulungen genießen durfte [1] weiß ich:
Insulin ist nicht nur für Glucose zuständig, sondern auch für Eiweiß und
ganz besonders auch für Fett (Fettzellen gehören zu den Körperzellen mit
der höchsten Dichte an Insulin-Rezeptoren).
Wenn zu wenig Insulin unterwegs ist, dann beginnen die Fettzellen,
Speicherfett in Glycerin + 3 Fettsäuren zu spalten. Für eine saubere
Verstoffwechselung von Fettsäuren sind Zwischenprodukte vom
Glucose-Stoffwechsel nötig und wenn davon nicht genug vorhanden sind
werden besagte Ketone als Endstufe vom Fettsäure-Stoffwechsel gebildet.
Ketone haben die unangenehme Eigenschaft, Insulin-resistent zu machen…
d.h. für die gleiche Wirkung benötigt der Körper mehr Insulin - kann zu
einem Teufelskreis führen und ist die Todesursache für unbehandelte Typ
1: Ketoacidose.
Wenn genug Insulin unterwegs ist, dann wird Speicherfett aufgebaut.
(Kürzestfassung, aus dem Gedächtnis zitiert)
> Mir fällt es schwer das alles so genau zu verstehen und was ich tun
> soll. :-(
Mit obigem Hintergrundwissen im Hinterkopf laß ich die Finger von
solchen 'Diäten'.
Wolfgang
[1] im Diabetes Dorf Althausen bei Doc Teupe (im Ruhestand, aus Sicht
seiner Patienten: leider; aus Sicht SEINER eigenen Gesundheit: fast zu spät)