F. W. schrieb:
> Früher wurde mir beigebracht den Salat im Restaurant ausschließlich mit
> der Gabel zu essen. Heute sind Messer und Gabel als Salatbesteck
> gesellschaftsfähig.
>
> Ich persönlich esse ja alleine Salat so, wie er aufgetragen wird: mit
> Löffel und Gabel. Aber nur, wenn ich alleine bin.
>
> Wie esst Ihr den Salat?
Das kommt auf den Salat an.
Die Blätter des Wurstsalates, die man bekanntlich vom Wurstbaum erntet,
und die -- ähnlich den frisch vom Baum geernteten Spaghetti; hier ein
altes Video zur traditionellen Spaghetti-Ernte im Tessin:
<
https://www.youtube.com/watch?v=tVo_wkxH9dU> -- vorwiegend am ersten
April verzehrt werden, esse ich einzeln:
Das Wurstsalatblatt falte ich artig mit der Gabel, spieße es im
gefalteten Zustand an den Gabelzinken auf, und führe dann die Gabel mit
dem gefalteten Wurstsalatblatt zum Mund.
Fleischsalat dient mir als Brotbelag - das Brot wird mit Messer und Gabel
verzehrt.
Nudelsalat, Kartoffelsalat oder Mykonos-Salat mit großen Geflügelstreifen
und dergleichen esse ich ebenfalls mit Messer und Gabel.
> FW
>
> PS: Nächste Woche diskutieren wir,
Bis nächste Woche kann ich aber nicht mehr abwarten!
> an welcher Seite man ein Ei
> aufschlägt und warum. :-D
An der linken oder an der rechten Seite. ;-)
Ich nehme an, es geht um Hühnereier und nicht um Straußeneier. ;-)
Die Wurfmethode vermeide ich, weil Eier dadurch häufig in Zustände
versetzt werden, in denen sie nicht mehr einfach zu verzehren sind.
Hart gekochte Eier klacke ich, während sie im Eierbecher stehen, in der
Nähe der Spitze mit dem Löffel so an, dass sie sich schälen lassen und
schäle sie dann mit den Fingern.
Weich gekochte Eier köpfe ich, während sie im Eierbecher stehen, in der
Nähe der Spitze mit dem Löffel.
Rohe Eier schlage ich an flachen Flächen auf, nicht an Kanten.
Wenn ich Nudelteig mache zB auf der Küchenarbeitsplatte, auf der ich
auch den Teig mache. Oder - bei Kuchenteig und dergleichen - an der
Innenseite der Teigschüssel. Wenn Eiweiß und Dotter getrennt werden
müssen, an der Innenseite des Behältnisses, in das das Eiweiß hinein
soll.
Weniger Geübten empfehle ich, beim Trennen von mehreren Eiern drei
Behältnisse zu verwenden:
Eins für die Dotter, eins fürs Eiweiß, eins, über dem das Ei getrennt
und das Eiweiß dieses Eies aufgefangen wird. Wenn es dazu kommt, das
beim Trennen der Dotter platzt, "kontaminiert" man so nicht alles
Eiweiß mit Eidotter, sondern nur das Eiweiß desjenigen Eies, das man
gerade trennt. Wenn alles gut geht, gibt man den sich in der Eierschale
befindlichen Dotter ins Dotter-Sammelgefäß und kippt das Eiweiß aus dem
"Trenngefäß" in das Eiweiß-Sammelgefäß.
Ganz Ungeschickte können das Eiertrennen erst eine Weile mit einem
Stopfei und das Eierkochen mit einem Tee-Ei üben und sich so vorsichtig
an die Materie herantasten. ;-)
Mit freundlichem Gruß
Ulrich