hansjuer...@web.de (Hans-Jürgen Meyer) schrieb:
>>> ...dann bist du bei Dutch Oven sicher dabei ;)
>>
>> Unschlagbar, um ohne grossen Bohei ein tolles Brot zu backen!
Das Brot entsteht bei mir aus Wasser, Salz, 1050er Weizenmehl
und Dinkel(sauerteig). Den Dinkelsauerteig mache ich aus gleichen
Gewichtsanteilen Wasser und (selbst) feingemahlenem Dinkelmehl.
Dazu hab ich einfach mal einen normalen Roggensauerteig umgezuechtet.
Sollte wohl auch mit kaeuflichem 630er oder so Dinkelmehl gehen.
Oder einfach gleich Roggensauerteig nehmen. Ich ersetze sowieso
meist 5-15% des Weizenmehlanteils fuer den Teig durch Roggenmehl
wegen Geschmacksvariation.
Dem Sauerteigansatz gebe ich zu gleichen (Gewichts)Teilen Wasser
und Mehl ziemlich frei nach Schnauze zu (was die Gesamtmenge angeht).
Nach ca. 12 Std. bei ca. 20° sollte der dann sein Volumenmaximum
erreicht haben, und dann (oder etwas vorher) sollte er verarbeitet
werden (bis auf einen Rest fuer den naechsten Ansatz). Wasser
hinzu, Salz einruehren, Mehl draufsieben und etwas Trockenhefe
dazugeben (jeweilige Mengen siehe weiter unten). Handruehrer mit
Knethaken ca. 5 Minuten reinhalten. Dann ca. 40min abgedeckt
rumstehen lassen (Autolyse).
Geknetet wird nicht, nur alle 20min langgezogen und gefaltet, wie
das in diesem Video vorgemacht wird:
<
https://www.youtube.com/watch?v=BvwJrfONK7U>
Ich mache es meist garnicht so akurat, sondern greife nur mit
einer Hand in die runde Schuessel, und falte jeweils viermal
um 90° versetzt. Beim fuenften Falten ist der Teig meist so kompakt,
dass man ihn so gleich aus der Schuessel ziehen kann und in den
Gusstopf tun. Dem Topf verpasse ich vorher immer einen Hauch
Backformtrennspray, wenngleich ich den Verdacht habe, dass da
auch so nix ankleben wuerde.
Um die gewuenschten Geschmacksvariationen zu erreichen, nehme
ich neben den unterschiedlichen Roggenmehlanteilen auch ganz
unterschiedlich viel Sauerteiganteil, und habe mir eine Tabelle
gebastelt, aus der ich die noetige Mehl- und Wasserzugabe entnehme:
<
http://www.tipota.de/usenet/topfbrot.jpg>
Die Hefezugabe richtet sich nach dem Sauerteiganteil, bei ca. 250g
Sauerteig nehme ich einen gestrichenen Teeloeffel zum Mehl. Bei
weniger Sauerteig dann entsprechend mehr. Einmal im Topf, lasse
ich den Teig solange aufgehen, bis noch gut zweifingerbreit Platz
bis zum Deckel ist, dauert je nach Temperatur ne halbe bis eine Std.
'Grosser Topf' in der Tabelle ist in meinem Fall der Petromax ft3:
<
https://www.petromax-shop.de/petromax_de/feuertopf-ft3-dutch-oven.html>
Und 'kleiner Topf' ist der ft1 fuer ein Ein-Personen-Brot, wenn
man auf frisches solches steht, wenngleich das Brot es auch locker
eine Woche macht, wenn man es entsprechend aufbewahrt und nicht
austrocknen laesst (je mehr Sauerteig, umso spaeter schimmelt es):
<
https://www.petromax-shop.de/petromax_de/feuertopf-ft1.html>
Die Toepfe gibts auch ohne Fuesse fuer in den Backofen....
Die Teigmengen sind so bemessen, dass das fertige Brot genau den
Topf ausfuellt, grad eben ist wieder eins fertig geworden im ft3:
<
http://www.tipota.de/usenet/220124topfbrot.jpg>
Fuer andere Topfgroessen muesste man sich dann die Tabelle
prozentual umrechnen.
Wie son Brot wuerde, wenn man den Topf anwendungsgerecht aufs
Lagerfeuer stellt, hab ich noch nicht ausprobiert, wuerde mich
aber interessieren, wenns einer mal macht. Fuer den kommenden
Blackout hab ich schonmal einen geschlossenen Gasgrill rumstehen,
da muss ich nur noch die 250°-Einstellung genau ermitteln.