da ich demnächst den Prüfungsflug für meine PPL-B absolvieren will und
mein Tauglichkeit nur noch 13 Monate gültig ist, will ich diese
erneuern. Bei meiner Erstungersuchung (vor ca. 3 Jahren) lag ich gerade
so unter 5 Dioptrien. Eine Augenuntersuchung wegen einer neuen
Sonnenbrille (alte verschmissen) vor ca. 2 Monaten lag ich so gerade
über 5 Dioptrien (5,25 auf einem Auge). Der Fliegerartz jetzt meinte das
nach neuer Regelung bei mir (grade 35 geworden) auch wieder eine
augenärtzliche Untersuchung ansteht. Hat sich anscheinend geändert, ich
kenne nur die Regelung bei 40, 50 und 60. Was passiert wenn ich nun?
Laut NFL II-86/85:
"2.12.2 Untauglichkeit - Tauglichkeitsgrad III
Folgende Befunde machen untauglich:
...
- Ametropien von mehr als +/- 5 Dioptrien bei der Erstuntersuchung (bei
Hyperme-tropie
nach Akkomodationsausschaltung bestimmt). Überschreitet bei der
Nach-untersuchung
die optimale Korrektur zur Erreichung der Sehschärfe + 5 Dioptrien,
kann eine Entscheidung des Fliegerärztlichen Ausschusses
herbeigeführt
werden."
Muß/Kann ich nun den Fliegerärztlichen Ausschusses anrufen und wie sieht
das Prozedere aus oder soll ich den AUgenartz lieber bitten 5,0 statt
5,25 reinzuschreiben? (war bei der Messung wegen der Sonnenbrille
grenzwertig)
Danke für eure Meinungen dazu,
Michael
> Der Fliegerartz jetzt meinte das nach neuer Regelung bei mir (grade 35
> geworden) auch wieder eine augenärtzliche Untersuchung ansteht.
> Hat sich anscheinend geändert, ich kenne nur die Regelung bei 40,
> 50 und 60. Was passiert wenn ich nun?
Hi Michael,
in der von dirzitierten NFL (und meines Wissens noch aktuellen) steht
auch, dass für Tauglichkeitsgrad III eine augenärztliche Untersuchung bei
der Erstuntersuchung und jeweils nach Vollendung des 40., 50. und 60.
Lebensjahres stattfinden muss, danach bei jeder zweiten Fliegerärztlichen
Untersuchung. Ich habe jedoch ebenfalls die Erfahrung gemacht, dass die
Fliegerärzte richtig gierig nach augenärztlichen Untersuchungen sind
(wahrscheinlich, weil sie sonst die Untersuchung selbst machen müssen).
> Muß/Kann ich nun den Fliegerärztlichen Ausschusses anrufen und wie sieht
> das Prozedere aus oder soll ich den Augenartz lieber bitten 5,0 statt
> 5,25 reinzuschreiben? (war bei der Messung wegen der Sonnenbrille
> grenzwertig)
Ich habe den Fliegerärtzlichen Ausschuß noch nicht gebraucht, habe aber
erfahren, dass er richtig Geld und Geduld kostet. Wenn irgend möglich,
bitten den Augenarzt deines Vertrauens um die zweite Möglichkeit :-) Falls
JAR-FCL vielleicht irgendwann kommt, sieht alles wieder ganz anders aus.
Viel Glück
Dieter
ich mach das Theater grad auch mit, allerdings geht es bei mir um die
Erstuntersuchung. Hab mich deshalb ausfuehrlich schlau gemacht.
das thema +-5 Diopt. (bzw. +- 8, dann Entscheidng durch fliegeraerztlichen
Ausschuss) ist nur bei der Erstuntersuchung relevant. danach kann der
augenarzt (so hat er es mir gesagt) nach ermessen entscheiden. es muss ein
Visus von 1,0 (entspr. 100% Sehfaehigkeit) mit beiden Augen bestehen. Auf
einem Auge darf der visus 60% betragen.
Es gibt daher auch noch die Moeglichkeit, 5 diptrien zu bescheinigen, selbst
wenn du damit nicht 100% (auf einem Auge) siehst.
Die entscheidung durch den Ausschuss kostet zunaechst DM 1.200, (Euro weiss
ich nicht) plus Kosten fuer ein augenaezrtliches Gutachten.
Ich denke du brauchst dir keine Sorgen zu machen.
Ich werde meinen PPL-A wohl in den USA machen. Dort gibt es keine
Dioptriengrenze, die anforderungen an die Sehfaehigkeit sind hoeher als
hier, allerdings egal wie die Werte unkorrigiert sind. Korrigiert muss alles
ok sein. Das ist bei mir der Fall.
Wo wohnst Du?
Gruss,
Micha
das hört sich ja gut an. Wenn ich dich richtig verstehe, sollte ich also
darauf achten das 5 Dioptrien im Augenartz Befund drin steht. Ich wohne
übrigens in Inden (ca, 20 km von Aachen) und fliege in Aachen-Merzbrück
(EDKA).
Gruß
Michael
Michael Weis schrieb:
Ich wäre gerne Pilot (aber wenn, dann Berufspilot) geworden, nur stehen da
meine Augen im Weg. Ich habe -5.0 Dioptrin auf beiden Augen und ich habe
mir vor 2 Jahren mal Infos vom Bundesluftfahrtamt geholt, die besagten,
dass ich keine ATPL machen könnte.
Hat sich da was geändert? Hab' ich eventuell doch noch die Chance?
Viele Grüße
Stefan
Michael Butzek wrote:
--
Das alles und noch viel mehr, würd' ich machen, wenn ich Entwickler bei
Microsoft wär'...
>Hallo!
>
>Ich wäre gerne Pilot (aber wenn, dann Berufspilot) geworden, nur stehen da
>meine Augen im Weg. Ich habe -5.0 Dioptrin auf beiden Augen und ich habe
>mir vor 2 Jahren mal Infos vom Bundesluftfahrtamt geholt, die besagten,
>dass ich keine ATPL machen könnte.
>Hat sich da was geändert? Hab' ich eventuell doch noch die Chance?
Hallo Stefan,
für den ATPL brauchst du das Medical I, und dazu darfst Du bei der
Erstuntersuchung +-3dp (100% ausgeglichen) nicht überschreiten. Bei der
Nachuntersuchung sind die Werte dann etwas gelockert, genaue Werte kann ich
Dir allerdings nicht sagen. Du könntest natürlich eine Laser-OP versuchen,
bist dann aber automatische für 12 Monate fluguntauglich und musst nach den 12
Monaten vor den flugmedizinischen Ausschuss des LBA um eine Tauglichkeit zu
erlangen.
Grüsse, Sven-Hajo
Sven-Hajo Sieber___________
email: | s_h_s...@hotmail.com
www.fluglotse.com | www.flugzeug-board.de
_|_
\__________________/ \________________/
Denti in diversen \___/ MUDs (SL, MG, PK)
> Ich wäre gerne Pilot (aber wenn, dann Berufspilot) geworden, nur stehen
da
> meine Augen im Weg. Ich habe -5.0 Dioptrin auf beiden Augen und ich habe
> mir vor 2 Jahren mal Infos vom Bundesluftfahrtamt geholt, die besagten,
> dass ich keine ATPL machen könnte.
> Hat sich da was geändert? Hab' ich eventuell doch noch die Chance?
Hallo,
Für Tauglichkeitsklasse I und II gilt derzeit noch, dass bei der
Erstuntersuchung die optimale Korrektur (sprich Brille oder Kontaktlinsen)
+/- 3 Dioptrien nicht überschreiten darf.
Gruß
Dieter
Aber weiß heißt "derzeit noch"? Steht eine Änderung ins Haus?
Viele Grüße
Stefan
Dieter Oppel wrote:
>
> Hallo,
>
> Für Tauglichkeitsklasse I und II gilt derzeit noch, dass bei der
> Erstuntersuchung die optimale Korrektur (sprich Brille oder Kontaktlinsen)
> +/- 3 Dioptrien nicht überschreiten darf.
>
> Gruß
>
> Dieter
--
> Aber was heißt "derzeit noch"? Steht eine Änderung ins Haus?
Ja, vielleicht, weiß keiner so genau (JAR-FCL ) !?
Aus http://www.sportmedpraxis.com/Fly_Med.htm entnehme ich für JAR-FCL und
Klasse 1:
Umfassende augenfachärztliche Untersuchung bei der Erstuntersuchung
erforderlich bis zum 40. Lj. alle 5 Jahre, danach alle 2 Jahre
Unkorrigiert oder korrigiert jedes Auge für sich Visus mindestens 0,7, bei
beidäugigem Sehen 1,0; bei der Erstuntersuchung nicht mehr als +/- 3
Dioptrien, bei Verlängerungsuntersuchung, wenn stabil, +3/-5 Dioptrien;
Astigmatismus nicht mehr als 2 Dioptrien, Unterschied zwischen beiden
Augen nicht mehr als 2 Dioptrien.
Für die Erstuntersuchung scheint sich also nichts geändert zu haben, bei
der Nachuntersuchung sind offenbar unter bestimmten Bedinungen bis zu -5
Dioptrien drin.
Gruß
Dieter
hab gerade im Internet gestöbert und das gefunden
>Überschreitet bei der Nachuntersuchung die optimale Korrektur zur
Erreichung der Sehschärfe +/- 5 Dioptrien, kann eine Entscheidung des
Fliegerärztlichen Ausschusses herbeigeführt werden.
Frage: kann oder muß bei Überschreitung von +/- 5 Dioptrien die Entscheidung
des Fliegerärztlichen Ausschusses herbeigeführt werden?
Gruß
Timo
Michael Weis <crawf...@gmx.de> schrieb in im Newsbeitrag:
a8jvaf$l8m$1...@newsreader2.netcologne.de...
Vielen Dank' für die Info. Nur schade, dass ich die Erstuntersuchung nicht
bestehen würde mit meinen -5.0 Dioptrien und ne PPL bringt's auch nicht, da
ich a) das Geld bräuchte, um eine zu machen und b) ein Flugzeug bräuchte,
auf dem ich meine erforderlichen Flugstunden leisten könnte. So wird wohl
der Traum vom Fliegen bei mir auch nur ein Traum bleiben ;-(
Mich würde interessieren, warum es eine solche Regelung gibt. Beim
Autofahren z. B. (OK, ist nicht wirklich zu vergleichen), reicht es ja,
wenn ich meine Sehstärke mit einer Brille "aufmöble".
Verständnis hätte ich schon bei nicht 100% Sehstärke, aber bei einer
Krümmung der Optik, die ja mit einer Brille auszugleichen ist, versteh' ich
es nicht.
Sinnvoll ist auf jeden Fall die regelmäßige Kontrolle, denn aus eigener
Erfahrung weiß ich, dass man selber zu letzt merkt, dass man eine neue
Brille braucht.
Naja, hilft wohl alles nichts.
Ich wünsche eine geruhsame Nachtruhe
Stefan
Dieter Oppel wrote:
--
Im Auto kannst vorsichtig bremsen und irgendwie stehenbleiben, Brille
suchen etc. ....im Flieger.....naja.
Gruß aus EDDH
Oliver
> Mich würde interessieren, warum es eine solche Regelung gibt. Beim
> Autofahren z. B. (OK, ist nicht wirklich zu vergleichen), reicht es ja,
> wenn ich meine Sehstärke mit einer Brille "aufmöble". Verständnis
> hätte ich schon bei nicht 100% Sehstärke, aber bei einer Krümmung
> der Optik, die ja mit einer Brille auszugleichen ist, versteh' ich es
> nicht.
Hallo Stefan,
in der Tat ist es zunächst nicht ohne weiteres einzusehen, weshalb es eine
solche Regelung gibt. Soweit ich es verstanden habe, besteht bei gröberer
Kurz- oder Weitsichtigkeit die Gefahr einer Netzhautablösung, was offenbar
sehr schnell gehen und die Sehfähigkeit bis zur Erblindung reduzieren
kann. Das ist übrigens auch der Grund, warum man nach einer Laseroperation
trotzdem nicht so ohne weiteres ein Tauglichkeitszeugnis bekommt.
Allerdings scheint mir die Gefahr einer solchen Netzhautablösung
astronomisch gering zu sein, sonst würde man viel öfters über sowas hören.
Aber leider sind wir halt in .de, wo alles immer etwas komplizierter sein
muss, als anderswo. Einen ausführlichen Kommentar gibt es hier:
http://www.flugmedizin.org/Augenkommentar.htm
> Ich wünsche eine geruhsame Nachtruhe
ebenfalls
Dieter
> hab gerade im Internet gestöbert und das gefunden
>
> >Überschreitet bei der Nachuntersuchung die optimale Korrektur zur
> Erreichung der Sehschärfe +/- 5 Dioptrien, kann eine Entscheidung des
> Fliegerärztlichen Ausschusses herbeigeführt werden.
> Frage: kann oder muß bei Überschreitung von +/- 5 Dioptrien die
> Entscheidung des Fliegerärztlichen Ausschusses herbeigeführt werden?
Hallo Timo,
wenn man es streng auslegt, gibt es bei Überschreitung der zitierten
Grenzwerte nur zwei Möglichkeiten:
1. Man ruft eine Entscheidung des Fliegerärztlichen Ausschusses herbei,
was ziemlich viel Geld und Nerven kostet.
2. Man lässt es bleiben und bekommt leider kein Tauglichkeitszeugnis.
In der Praxis kommt es jedoch oft auch auf den Flieger- oder Augenarzt
deines Vertrauens an. Nicht alle sehen es so eng und verweigern dir das
Zeugnis. Bessere Karten hat man, wenn man schon ein bisschen Flugerfahrung
nachweisen kann.
Gruß
Dieter
> Hallo Dieter!
>
> Vielen Dank' für die Info. Nur schade, dass ich die Erstuntersuchung nicht
> bestehen würde mit meinen -5.0 Dioptrien und ne PPL bringt's auch nicht, da
> ich a) das Geld bräuchte, um eine zu machen und b) ein Flugzeug bräuchte,
> auf dem ich meine erforderlichen Flugstunden leisten könnte. So wird wohl
> der Traum vom Fliegen bei mir auch nur ein Traum bleiben ;-(
>
> Mich würde interessieren, warum es eine solche Regelung gibt. Beim
> Autofahren z. B. (OK, ist nicht wirklich zu vergleichen), reicht es ja,
> wenn ich meine Sehstärke mit einer Brille "aufmöble".
> Verständnis hätte ich schon bei nicht 100% Sehstärke, aber bei einer
> Krümmung der Optik, die ja mit einer Brille auszugleichen ist, versteh' ich
> es nicht.
> Sinnvoll ist auf jeden Fall die regelmäßige Kontrolle, denn aus eigener
> Erfahrung weiß ich, dass man selber zu letzt merkt, dass man eine neue
> Brille braucht.
>
> Naja, hilft wohl alles nichts.
>
> Ich wünsche eine geruhsame Nachtruhe
>
> Stefan
>
Hallo Stefan Bubinator :-)
zu Deinem Problem mit den Dioptrien kann ich leider auch nichts
ergaenzendes beitragen, aber wieso meinst Du, dass nur das berufliche
Fliegen erschwinglich ist? Zugegeben, PPL A (Erwerb und Erhalt) ist
nicht ganz billig, aber es gibt doch Alternativen! Da waeren z. B. PPL B
und SPL F und nicht zuletzt PPL C, wenns auch ohne Motor sein darf.
Allesamt deutlich preisguenstiger. Also, warum das Gewehr ins Getreide
schmeissen?
Gruss Wolfgang
Hallo Stefan,
ich weiß ja nicht, wie nah du an irgendeiner Staatsgrenze
wohnst, aber hast du vielleicht auch schon mal dran
gedacht, im Ausland zu fliegen?
Da gibt's teilweise andere Regelungen.
Claudia
Ich könnte selbst mit -5 Dioptrin ne ATPL machen, wenn ich Geld und Nerven
habe um den Fliegerärztlichen Ausschuss anzurufen?
Wie wahrscheinlich ist es denn, dass Geld und Nerven belohnt werden?
Außerdem stellt sich noch die Frage, wer nimmt einen ATPLer mit -5 Dioptrin?
Es wird spannend ;-)
Stefan
Dieter Oppel wrote:
--
Ich wohne mitten im Ruhrpott...
Ich habe zwar schon daran gedacht, aber ich blicke zur Zeit noch nicht, wie
es da mit den Regeln so ausschaut und wenn, wie man die Sachen so
umschreiben müßte.
Außerdem kommt hinzu, dass ich aufgrund meiner meiner sehr wahrscheinlichen
Untauglichkeit mich für eine Ausbildung im IT- Bereich entschlossen habe,
die ich im August antreten werde. Diese würde ich definitiv gerne zu Ende
bringen (Schaden tut's eh nicht).
Das ist entstanden, da ich bisher nur die +/- 3 Dioptrin- Regel kannte und
mich dann in der Oberstufe für eine Ausbildung entschieden habe, da ja ATPL
nicht in Frage kam...;-(
Naja, ich werde es auf jeden Fall nicht aus den Augen verlieren, denn den
Traum vom Fliegen gebe ich keines Falls auf!
Stefan
Claudia Buengen wrote:
> Hallo Stefan,
>
> ich weiß ja nicht, wie nah du an irgendeiner Staatsgrenze
> wohnst, aber hast du vielleicht auch schon mal dran
> gedacht, im Ausland zu fliegen?
>
> Da gibt's teilweise andere Regelungen.
>
> Claudia
--
klar, das verstehe ich schon, nur Kunstflug würde ich eh nicht unbedingt
machen wollen und die Sache mit den Turbolenzen, naja, schwer zu beurteilen
von meiner Seite aus. Bisher hatte ich als Passagier noch nicht die
"Hammer"- Turbolenzen und in meiner ganzen Zeit als Brillenträger ist mir
einmal die Brille runtergefallen und da war es der Crashtest Fußball vs.
Kopf.
Dazu kommt, dass man meiner Ansicht nach auch schon mit -3 Dioptrin nicht
mehr in der Lage ist, z. B. die Instrumente abzulesen, da ich aus Erfahrung
sagen kann, dass man selbst mit -2 und an eine Brille gewöhnte Augen
regelrecht "blind" ist.
Ich bin natürlich kein Mediziner der soetwas beurteilen könnte, aber die
Geschichte mit der Brille ist für mich nicht immer so einleuchtend (in
Bezug auf meine Augen).
PPL-A kann man auch mit X Dioptrin machen, da fliegt man allerdings oft
alleine und die Scheine, bei denen ein Co dabei ist, der in Notfall helfen
könnte, kann man nur bis -3 Dioptrin machen. Klar, die Verantwortung ist
eine andere mit 200 Leuten hinter sich, aber irgendwie will das nicht so
ganz in meinen Kopf :-)
Bist Du Augenarzt?
Viele Grüße
Stefan
Dr. Oliver Brock wrote:
--
Wenn mich nicht alles täuscht (hab' gerade die Unterlagen nicht zur Hand),
ist doch PPL-B bzw. -C für Flugzeuge von größerem Abfluggewicht zuständig,
könnte aber auch gut sein, dass ich das nicht mehr richtig im Kopf habe.
Würde zwar nett sein, was größeres zu fliegen, aber bringt ja trotz allem
nicht, damit dürfte ich ja noch nichtmal den Chef von irgendeiner Firma hin
und her fliegen, denn dafür fehlt mir ja die ATPL.
Ne Segel-Lizenz ist OK, aber irgendwie würde ich schon lieber Berufspilot
sein. Segelfliegen ist dazu noch sehr, sehr viel mit Vereinsarbeit
verknüpft (ist nicht schlimm), so dass man zum eigentlichen Fliegen wohl
eher selten kommt. (Die Segelfluginfo hab' ich von einem Arbeitskollegen,
der sich auch dafür interessiert hat).
Aber keine Sorge, ich werf' das Gewehr schon nicht weg, denn ich bin ja
Zivi und somit habe ich garkein Gewehr *g*
Schönen Abend noch
Stefan
>
> Hallo Stefan Bubinator :-)
>
> zu Deinem Problem mit den Dioptrien kann ich leider auch nichts
> ergaenzendes beitragen, aber wieso meinst Du, dass nur das berufliche
> Fliegen erschwinglich ist? Zugegeben, PPL A (Erwerb und Erhalt) ist
> nicht ganz billig, aber es gibt doch Alternativen! Da waeren z. B. PPL B
> und SPL F und nicht zuletzt PPL C, wenns auch ohne Motor sein darf.
> Allesamt deutlich preisguenstiger. Also, warum das Gewehr ins Getreide
> schmeissen?
>
> Gruss Wolfgang
--
Nein. ATPL in D nie und nimmer, denn da gilt die 3 Dioptrien Grenze.
Der Ausschuss kann dir evtl. zu einer PPL verhelfen, bzw. diese bei einer
Nachuntersuchung retten.
da muß ich doch mal meinen Kommentar dazu geben.
Dr. Oliver Brock schrieb in Nachricht
<3CB20A88...@gmx.net>...
>Hi...
>also ein Mindest-Visus macht schon Sinn...stell Dir vor, Deine
Sehhilfe
>fliegt Dir durch Turbulenz, zu viel gezogene G bei einer
Kunstflugfigur
>oder sontwas von der NAse (oder die KL verrutscht unters
Auge)....dann
>solltest Du nicht gerade wie ein Maulwurf gucken können,
sondern noch
>ein Minimum an Sehkraft, wenigstens für die INstrumente, haben.
Ganz so sehe ich das nicht, weder heftigste Turbulenzen noch
sonstwas haben mir jemals die Brille von der Nase fliegen
lassen. Und positive Gs beim Kunstflug sind nun wirklich kein
Problem, im Gegenteil, das Ding sitzt um so fester. Bei deutlich
negativen Gs siehts anders aus. Dagegen hilft ein Headset, das
entsprechend gegen 'Verschwinden' gesichert ist und somit auch
die Brille sichert oder eine Sportbrille.
Zeigerinstrumente lassen sich auch bei -5 Dioptrien noch
ausreichend erkennen. Was 'Bubinator' da von "Blindheit" bei -2
oder -3 redet, halte ich für Unsinn.
Und nicht zuletzt muß man schließlich eine Ersatzbrille
griffbereit dabei haben...
Um es überdeutlich auszudrücken:
Letztlich ist es egal, ob ich mit Brille in einer kleinen
Maschine in eine Menschenmenge stürze oder als
Nichtbrillenträger mit einem vollbesetzten Großraumbus ins
Nirwana - das tragische Ende wäre zahlenmäßig gleich. Wobei das
Risiko im Großraumbus dank doppelter Piloten nur halb so groß
ist.
Solange mit Brille oder Kontaktlinsen ausreichende Sehkraft
besteht und Ersatz griffbereit ist, kann ich kein erhöhtes Risko
erkennen.
Gruß Hans
FI(A) EDDH
ich habe bereits den PPL-C, wie siehts denn dann aus wenn ich mehr als 5
Dioptrien bei der Nachuntersuchung für die Scheinverlängerung habe?
Kann oder muss ich dann zum Fliegerärztlichen Ausschuß, und wenn ja wie sind
meine Chancen?
Gruß Timo
Dieter Oppel <Dieter...@t-online.de> schrieb in im Newsbeitrag:
a8t1um$h1k$01$2...@news.t-online.com...
Beim Kunstflug könnte man zwar ein headset tragen, aber vorgeschrieben
ist das nirgends. Und leider kann man manchmal gar nicht so denken, wie
manche handeln...
Zur Lesbarkeit von Instrumenten: Vielleicht kann man die ungefähre
Stellung der Zeiger noch erkennen, aber ob der Horizont nun 5°
Bank/Pitch hat oder nicht , kann man höchstens aus 30cm Entfernung
sehen...und 5° sind auf Dauer, wenn unbeabsichtigt, auch zu viel.
Weiterhin gibts ja auch schon in einzelnen E-KLasse-Fliegern auch schon
EFIS, und da gehts halt nur digital mit Höhe und Speed, die analogen
Ersatzinstrumente liegen meist ausserhalb des unmittelbaren Sichtbereichs.
Ich denke, es macht Sinn mit der Höchstdioptrienzahl.
Gruß aus EDDH,
Oliver (der bis Samstag erst mal nicht da ist)
> Hallo Wolfgang
>
> Wenn mich nicht alles täuscht (hab' gerade die Unterlagen nicht zur Hand),
> ist doch PPL-B bzw. -C für Flugzeuge von größerem Abfluggewicht zuständig,
> könnte aber auch gut sein, dass ich das nicht mehr richtig im Kopf habe.
Hallo Stefan,
PPL-B ist fuer Motorsegler, -C ist Segelflug, SPL-F ist Ultraleicht
und dann gibts auch noch Haengegleiter und Gleitschirme...
> sein. Segelfliegen ist dazu noch sehr, sehr viel mit Vereinsarbeit
> verknüpft (ist nicht schlimm), so dass man zum eigentlichen Fliegen wohl
> eher selten kommt. (Die Segelfluginfo hab' ich von einem Arbeitskollegen,
> der sich auch dafür interessiert hat).
Dieses Vorurteil ist anscheinend nicht ausrottbar. Es stimmt, dass in
vielen Vereinen Engagement gefragt ist, aber das ist nicht unbedingt
ueberall so. Bei uns z.B. gibt es keine Pflichtarbeitsstunden und zum
Fliegen kommst Du, wann immer Du willst.
Es ist allerding richtig, dass das Hobby Segelflug als
Gemeinschaftssport insgesamt recht zeitaufwendig ist.
Gruss Wolfgang
bist Du Brillenträger? Wenn ja, wieviel Dioptrin?
Ich habe mit -2 Dioptrin mal angefangen (im Altern von 14 Jahren) und bin
jetzt bei -5 (20 Jahre). Sobald ich die Brille absetzte, kann ich den Text,
den ich hier tippe nicht mehr erkennen und er erscheint mir als eine
schwarze Masse. Das war mit -2 Dioptrin nicht viel anders. Sicher, ganz so
schlimm war es nicht, aber sicher z. B. eine Höhe ablesen, könnte ich damit
mit nicht mehr (egal ob -2 oder -5)
Das "Blind" war nicht wörtlich gemeint, sondern eher im übertragenen Sinne,
so dass es mir nicht mehr möglich wäre, etwas anderes außer unscharfe
Konturen zu erkennen. Eigentlich weiß jeder Brillenträger > -2 Dioptrin was
ich damit meine.
Viele Grüße
Dein "unsinniger" Stefan aka "Bubinator"
Hans Riedel wrote:
> Hallo Oliver,
>
> da muß ich doch mal meinen Kommentar dazu geben.
>
> Ganz so sehe ich das nicht, weder heftigste Turbulenzen noch
> sonstwas haben mir jemals die Brille von der Nase fliegen
> lassen. Und positive Gs beim Kunstflug sind nun wirklich kein
> Problem, im Gegenteil, das Ding sitzt um so fester. Bei deutlich
> negativen Gs siehts anders aus. Dagegen hilft ein Headset, das
> entsprechend gegen 'Verschwinden' gesichert ist und somit auch
> die Brille sichert oder eine Sportbrille.
>
> Zeigerinstrumente lassen sich auch bei -5 Dioptrien noch
> ausreichend erkennen. Was 'Bubinator' da von "Blindheit" bei -2
> oder -3 redet, halte ich für Unsinn.
>
> Und nicht zuletzt muß man schließlich eine Ersatzbrille
> griffbereit dabei haben...
>
> Um es überdeutlich auszudrücken:
> Letztlich ist es egal, ob ich mit Brille in einer kleinen
> Maschine in eine Menschenmenge stürze oder als
> Nichtbrillenträger mit einem vollbesetzten Großraumbus ins
> Nirwana - das tragische Ende wäre zahlenmäßig gleich. Wobei das
> Risiko im Großraumbus dank doppelter Piloten nur halb so groß
> ist.
>
> Solange mit Brille oder Kontaktlinsen ausreichende Sehkraft
> besteht und Ersatz griffbereit ist, kann ich kein erhöhtes Risko
> erkennen.
>
> Gruß Hans
>
> FI(A) EDDH
--
Wie ist es ansonsten zu erklären, daß die selben Grenzen auch
für Kontaktlinsen gelten? Ich trage sie seit 15 Jahren und
kann ruhigen Gewissens behaupten: Würde ich aus 10.000ft aus
der Maschine fallen, so wäre das einzig heile an mir meine
Kontaktlinsen auf meinen Augen! Außerdem könnte es eine
"Sportbrillen-Vorschrift" für Brillenträger geben.
Weiter: warum sind die Regelungen bei einer
Nachfolgeuntersuchung lockerer? Kann ein Pilot mit 2-jähriger
Flugerfahrung etwa besser sehen mit -5 Dpt. als ein Anfänger?
Zur Diskussion "Instrumente ohne Sehhilfe lesen" kann ich nur
sagen: Selbst wenn dies noch gelingt, bezweifle ich, daß der
Pilot die Landebahn finden würde (ohne ILS)! Also auch dieses
Argument ist meines Erachtens unhaltbar.
Im Großen und Ganzen dürften die Risiken bei einer beliebig
korrigierten Sehschwäche im Hintergrundrauschen aller anderen
Risiken versinken (Materialfehler, Pilotenfehler, Wetter...).
Oder hat mal jemand von einem Absturz in den USA oder
Australien gehört, weil dem Pilot seine Brille zwischen die
Pedale gefallen ist??
Was ist meine persönliche Schlußfolgerung? Die
Dioptriengrenze ist das Produkt typisch deutscher
Engstirnigkeit und bürokratischem Reglementierungswahn! Denn
schließlich wissen in diesem Land die Beamten und auch viele
Ärzte mehr, als die Betroffenen selbst...
Sorry für diese direkten Worte, aber das mußte mal gesagt
werden!
Schönen Tag noch!
Cult Of Dark
"Dr. Oliver Brock" <obr...@gmx.net> wrote in message news:<3CB37C0...@gmx.net>...
> ich habe bereits den PPL-C, wie siehts denn dann aus wenn ich mehr als 5
> Dioptrien bei der Nachuntersuchung für die Scheinverlängerung habe?
> Kann oder muss ich dann zum Fliegerärztlichen Ausschuß, und wenn ja wie
sind
> meine Chancen?
Hallo Timo,
die Antwort steht eigentlich schon in meinem Posting vom 8.4. Ich habe
Gottseidank noch keine Probleme beim Fliegerarzt gehabt. Daher kann ich
auch wenig über die Chancen beim Fliegerärztlichen Ausschuß berichten. Ich
denke aber, dass man es möglichst versuchen sollte, es mit dem Flieger-
oder Augenarzt zu regeln.
Viel Glück
Dieter
> Diese Pro-Dioptriengrenze Argumente
> sind doch an den Haaren herbeigezogen.
Meine volle Zustimmung !
> Weiter: warum sind die Regelungen bei einer
> Nachfolgeuntersuchung lockerer? Kann ein Pilot mit 2-jähriger
> Flugerfahrung etwa besser sehen mit -5 Dpt. als ein Anfänger?
> Zur Diskussion "Instrumente ohne Sehhilfe lesen" kann ich nur
> sagen: Selbst wenn dies noch gelingt, bezweifle ich, daß der
> Pilot die Landebahn finden würde (ohne ILS)! Also auch dieses
> Argument ist meines Erachtens unhaltbar.
Da bin ich anderer Meinung. Ein Pilot mit Flugerfahrung kann zwar ohne
Sehhilfe nicht besser sehen, aber er hat aufgrund seiner Übung und der
Platzkenntnisse doch deutlich bessere Karten, den Flieger einigermaßen
heil zu landen als ein blutiger Anfänger, der noch mit den Basics kämpfen
muss.
> Was ist meine persönliche Schlußfolgerung? Die
> Dioptriengrenze ist das Produkt typisch deutscher
> Engstirnigkeit und bürokratischem Reglementierungswahn! Denn
> schließlich wissen in diesem Land die Beamten und auch viele
> Ärzte mehr, als die Betroffenen selbst...
> Sorry für diese direkten Worte, aber das mußte mal gesagt
> werden!
Du sprichst mir aus der Seele :-) Mir fällt da immer der Vergleich mit den
vielen Millionen Autofahrern ein, die auf unseren Strassen herumfahren.
Die haben vor der Fahrprüfung einen Sehtest gemacht, und das war's dann
für den Rest des Lebens. Der Gesetzgeber hält es hier nicht für notwendig,
eine Nachprüfung anzuordnen. > Sarkasmus an < Es fallen ja auch viel mehr
halbblinde Piloten vom Himmel (und erschlagen dabei tausende Unschuldige),
als Autofahrer auf der Strasse umbringen > Sarkasmus aus >
Viele Grüße
Dieter
Bubinator schrieb in Nachricht ...
>Hallo Hans,
>
>bist Du Brillenträger? Wenn ja, wieviel Dioptrin?
Ja; In etwa wie bei Dir.
>Ich habe mit -2 Dioptrin mal angefangen (im Altern von 14
Jahren) und bin
>jetzt bei -5 (20 Jahre). Sobald ich die Brille absetzte, kann
ich den Text,
>den ich hier tippe nicht mehr erkennen und er erscheint mir als
eine
>schwarze Masse. Das war mit -2 Dioptrin nicht viel anders.
Sicher, ganz so
>schlimm war es nicht, aber sicher z. B. eine Höhe ablesen,
könnte ich damit
>mit nicht mehr (egal ob -2 oder -5)
Bei mir hat sich die Kurzsichtigkeit altersbedingt seit Jahren
stabilisiert, so sagt der Augenarzt. Als ich in jungen Jahren
mit der Fliegerei anfing, waren es -3. Ich bin mehr als doppelt
so alt wie Du und habe rund 35 Jahre Erfahrung als
Brillenträger. Alles in allem habe ich damit noch nie ein
Problem gehabt, weder als Fussgänger, Autofahrer oder Pilot.
>Das "Blind" war nicht wörtlich gemeint, sondern eher im
übertragenen Sinne,
>so dass es mir nicht mehr möglich wäre, etwas anderes außer
unscharfe
>Konturen zu erkennen. Eigentlich weiß jeder Brillenträger > -2
Dioptrin was
>ich damit meine.
OK OK, hab's kapiert ;-))
Gruß Hans
FI(A) EDDH
Dr. Oliver Brock schrieb in Nachricht
<3CB37C0...@gmx.net>...
>Hallo Hans....
>niemand kann Piloten zwingen, festsitzende Sportbügel an ihren
Brillen
>anzubringen....also können sie auch theoretisch mit alten
>Wackelgestellen fliegen...einmal nach vorne beugen und den
>runtergefallenen Stift aufheben, und schon liegt die Brille
ebendort.
>
>Beim Kunstflug könnte man zwar ein headset tragen, aber
vorgeschrieben
>ist das nirgends. Und leider kann man manchmal gar nicht so
denken, wie
>manche handeln...
Ich bin sicher, dass die betroffenen hier eigenständig zu
pragmatischen und zweckmäßigen Lösungen kommen; gut sitzende
Brillen, vorteilhaft sind unkapputbare Kunststoffgläser oder
Kontaktlinsen. Wie ich ja schon sagte, Ersatzbrille muß man ja
sinnvollerweise griffbereit haben.
Und wenn ich 'ne Figur versaue, dann die Brille
unwahrscheinlicherweise doch runterfallen sollte: Na und?
Beenden kann man das Manöver fast mit verbundenen Augen ;-)),
auf jeden Fall auch ganz ohne Brille. Dann die Ersatzbrille
greifen, fertig. Ach ja, dann kann man wieder die andere Brille
suchen...
Letztlich dürfte es andere Risiken geben, welche als weitaus
problematischer einzustufen sind, z.B. die persönliche Attitude,
Fehleinschätzung oder Nichtbeachtung des Wetters, unzureichende
fliegerische Fähigkeiten resp. Praxis, und und und. Nicht jeder
Flieger ist auch ein guter... ich denke Du verstehst was ich
meine.
>Zur Lesbarkeit von Instrumenten: Vielleicht kann man die
ungefähre
>Stellung der Zeiger noch erkennen, aber ob der Horizont nun 5°
>Bank/Pitch hat oder nicht , kann man höchstens aus 30cm
Entfernung
>sehen...und 5° sind auf Dauer, wenn unbeabsichtigt, auch zu
viel.
>
>Weiterhin gibts ja auch schon in einzelnen E-KLasse-Fliegern
auch schon
>EFIS, und da gehts halt nur digital mit Höhe und Speed, die
analogen
>Ersatzinstrumente liegen meist ausserhalb des unmittelbaren
Sichtbereichs.
>
>Ich denke, es macht Sinn mit der Höchstdioptrienzahl.
Das kann schon sein. Aber ich kann zumindest aus eigener
Erfahrung sagen, dass -5 nun wirklich kein Problem darstellen.
Ich habe jedoch keine Kenntnis wie es bei -12 oder +5 ist.
Es ist sicher als Nichtbrillenträger (ich weiß nicht ob es Dich
betrifft) schwer vorstellbar, wie man als Brillenträger sieht
und agiert. Ebenso kann _ich_ mir kaum vorstellen, wie jemand
mit anderen Behinderungen bzw. Einschränkungen zurechtkommt,
z.B. als Querschnittsgelähmter. Es gibt ja bekannte Fälle, wo
z.B. ein Querschnittsgelähmter mit geeignetem Umbau des Fliegers
seine Lizenz zurückerhielt, war allerdings in Frankreich. _Ich_
kann mir kaum vorstellen wie man das schafft, aber es geht
offensichtlich.
Wie bereits sagte, solange volle zentrale Sehschärfe erreicht
wird, kann ich kein Problem erkennen.
Gruß Hans
FI(A) EDDH
CultOfDark schrieb in Nachricht ...
>Hallo zusammen!
>Als Betroffener Fußgänger (um die -5 Dioptrien) verfolge ich
>diesen Thread interessiert und möchte an dieser Stelle mal
>meinen Senf dazu tun. Diese Pro-Dioptriengrenze Argumente
>sind doch an den Haaren herbeigezogen.
>
>Wie ist es ansonsten zu erklären, daß die selben Grenzen auch
>für Kontaktlinsen gelten? Ich trage sie seit 15 Jahren und
>kann ruhigen Gewissens behaupten: Würde ich aus 10.000ft aus
>der Maschine fallen, so wäre das einzig heile an mir meine
>Kontaktlinsen auf meinen Augen!
Wohl wahr...
>Außerdem könnte es eine "Sportbrillen-Vorschrift" für
Brillenträger geben.
aber IMHO nicht nötig.
>Weiter: warum sind die Regelungen bei einer
>Nachfolgeuntersuchung lockerer? Kann ein Pilot mit 2-jähriger
>Flugerfahrung etwa besser sehen mit -5 Dpt. als ein Anfänger?
>Zur Diskussion "Instrumente ohne Sehhilfe lesen" kann ich nur
>sagen: Selbst wenn dies noch gelingt, bezweifle ich, daß der
>Pilot die Landebahn finden würde (ohne ILS)!
Im Fall der Fälle wird auch das gelingen!
> Also auch dieses Argument ist meines Erachtens unhaltbar.
>
>Im Großen und Ganzen dürften die Risiken bei einer beliebig
>korrigierten Sehschwäche im Hintergrundrauschen aller anderen
>Risiken versinken (Materialfehler, Pilotenfehler, Wetter...).
Schön gesagt - "Hintergrundrauschen"!
>Was ist meine persönliche Schlußfolgerung? Die
>Dioptriengrenze ist das Produkt typisch deutscher
>Engstirnigkeit und bürokratischem Reglementierungswahn! Denn
>schließlich wissen in diesem Land die Beamten und auch viele
>Ärzte mehr, als die Betroffenen selbst...
>Sorry für diese direkten Worte, aber das mußte mal gesagt
>werden!
Full ACK.
>Schönen Tag noch!
Ebenso.
Gruß Hans
FI(A) EDDH
> > Diese Pro-Dioptriengrenze Argumente
> > sind doch an den Haaren herbeigezogen.
>
> Meine volle Zustimmung !
ACK
> > Weiter: warum sind die Regelungen bei einer
> > Nachfolgeuntersuchung lockerer? Kann ein Pilot mit 2-jähriger
> > Flugerfahrung etwa besser sehen mit -5 Dpt. als ein Anfänger?
> > Zur Diskussion "Instrumente ohne Sehhilfe lesen" kann ich nur
> > sagen: Selbst wenn dies noch gelingt, bezweifle ich, daß der
> > Pilot die Landebahn finden würde (ohne ILS)! Also auch dieses
> > Argument ist meines Erachtens unhaltbar.
da wird argumentiert dass man koerperliche unzulaenglichkeiten mit
erfahrung und koennen ausgleichen kann.
> Da bin ich anderer Meinung. Ein Pilot mit Flugerfahrung kann zwar ohne
> Sehhilfe nicht besser sehen, aber er hat aufgrund seiner Übung und der
> Platzkenntnisse doch deutlich bessere Karten, den Flieger einigermaßen
> heil zu landen als ein blutiger Anfänger, der noch mit den Basics kämpfen
> muss.
hmm, jein. natuerlich braucht ein "erfahrener" pilot nicht so viel
rechenleistung fuers fliegen, hat also noch kapazitaeten fuer andere
dinge frei. ob dies ihm dann hilft ohne vernuenftige sicht zu landen
sei mal dahin gestellt.
> > Was ist meine persönliche Schlußfolgerung? Die
> > Dioptriengrenze ist das Produkt typisch deutscher
> > Engstirnigkeit und bürokratischem Reglementierungswahn! Denn
> > schließlich wissen in diesem Land die Beamten und auch viele
> > Ärzte mehr, als die Betroffenen selbst...
full ACK
immer wieder gerne gesehenes beispiel USA:
dort gibt es auch grenzen (die aber im ppl-bereich "corrected vision"
sind - davon dass man einen absolute grenze zieht ist dort nichts
bekannt), diese sind jedoch recht weich. wenn man in einem flug (!)
mit einem FAA-beamten (pilot, nicht arzt) nachweisen kann dass man
trotz der einschraenkung das LFZ sicher fuehren kann hat man das
medical "bestanden".
> > Sorry für diese direkten Worte, aber das mußte mal gesagt
> > werden!
>
> Du sprichst mir aus der Seele :-) Mir fällt da immer der Vergleich mit den
> vielen Millionen Autofahrern ein, die auf unseren Strassen herumfahren.
> Die haben vor der Fahrprüfung einen Sehtest gemacht, und das war's dann
> für den Rest des Lebens. Der Gesetzgeber hält es hier nicht für notwendig,
> eine Nachprüfung anzuordnen. > Sarkasmus an < Es fallen ja auch viel mehr
> halbblinde Piloten vom Himmel (und erschlagen dabei tausende Unschuldige),
> als Autofahrer auf der Strasse umbringen > Sarkasmus aus >
oh ja.
<sarkasmus>
hinzu kommen die kosten, die dann auf jeden autofahrer zukommen, wenn
er jedes zweite jahr eine (augen-)untersuchung machen muss: soetwas
kann man dem autofahrer doch nciht zumuten, sprit und steuer ist
sowieso schon zu hoch.
</sarkasmus>
wobei zu sagen ist, dass es auch im bereich des fuehrerscheins
auflagen gibt, zB alle 2 jahre einen sehtest durchfuehren zu lassen.
> Viele Grüße
>
> Dieter
Thomas
Gruß Timo
Dieter Oppel <Dieter...@t-online.de> schrieb in im Newsbeitrag:
a9521k$ema$02$1...@news.t-online.com...
Stefan
Holger Hirschfeld wrote:
> Hi,
>
>>Da bin ich anderer Meinung. Ein Pilot mit Flugerfahrung kann zwar ohne
>>Sehhilfe nicht besser sehen, aber er hat aufgrund seiner Übung und der
>>Platzkenntnisse doch deutlich bessere Karten, den Flieger einigermaßen
>>heil zu landen als ein blutiger Anfänger, der noch mit den Basics kämpfen
>>muss.
>
> Bist du Brillenträger? Vermutlich nicht. Ich selbst habe 5 Dioptrien,
>
> Ich kann dir sagen: Selbt wenn ich der erfahrenste Pilot der Welt
> wäre, mit 5 unkorriegierten Dioptrien kann niemand mehr ein Flugzeug
> fliegen. Um es deutlich zu sagen: Wenn ein Pilot mit 5 Dioptrien seine
> Brille vergißt, findet er nicht mal mehr sein Flugzeug. Wenn er sie
> während des Fluges verliert, ist an Instrumentenablesung (im Falle der
> Kurzsichtigkeit) bis zu einer Entfernung von, na, sagen wir mal 10-15
> cm zu denken. Wenn er aus dem Cockpit-Fenster schaut wird er eine
> verschiedenfarbige, verschwommene helle Fläche sehen. Er wird keine
> Städte oder Gebäude sehen, es sei denn er ist 2 Sekunden vor dem
> Einschlag.
>
> Das Argument, daß ein erfahrener Pilot mit 5 Dioptrien noch sicher
> ist, während ein Anfänger mangels Praxis damit scheitert erscheint mir
> an den Haaren herbeigezogen.
>
> Ich sehe es so: ich sehe mit mit meinen 5 (korrigierten) Dioptrien
> wirklich ausgeprochen gut (Sehen ist übrigens auch eine Frage des
> Kopfes!), besser jedenfalls als der Durchschnitt. Ohne KOrrektr, also
> im Falle der verlorenen Seehilfe, bin ich quasi blind.
>Ich kann dir sagen: Selbt wenn ich der erfahrenste Pilot der
Welt
>wäre, mit 5 unkorriegierten Dioptrien kann niemand mehr ein
Flugzeug
>fliegen.
Ist ja schon denkwürdig: Du bist anscheinend zwar kein Pilot,
weißt aber genau welche Kenntnisse und Fähigkeiten der
erfahrenste Pilot der Welt hat.
>Um es deutlich zu sagen: Wenn ein Pilot mit 5 Dioptrien seine
>Brille vergißt, findet er nicht mal mehr sein Flugzeug.
So so. Ich finde mein Flugzeug zur Not auch ohne Brille. Aber
davon war im Thread übrigens nie die Rede.
>Wenn er sie
>während des Fluges verliert, ist an Instrumentenablesung (im
Falle der
>Kurzsichtigkeit) bis zu einer Entfernung von, na, sagen wir mal
10-15
>cm zu denken.
Es ist aber nicht nötig, alle Instrumente gestochen scharf zu
sehen.
>Wenn er aus dem Cockpit-Fenster schaut wird er eine
>verschiedenfarbige, verschwommene helle Fläche sehen. Er wird
keine
>Städte oder Gebäude sehen, es sei denn er ist 2 Sekunden vor
dem
>Einschlag.
>
>Das Argument, daß ein erfahrener Pilot mit 5 Dioptrien noch
sicher
>ist, während ein Anfänger mangels Praxis damit scheitert
erscheint mir
>an den Haaren herbeigezogen.
An wessen Haaren, an Deinen?
Ich lande meinen Flieger in der größten Not auch ohne Brille
bei -5. Auch Nachts bei ausgefallener Instrumentenbeleuchtung.
Und da macht Erfahrung doch einiges aus.
>Ich sehe es so: ich sehe mit mit meinen 5 (korrigierten)
Dioptrien
>wirklich ausgeprochen gut (Sehen ist übrigens auch eine Frage
des
>Kopfes!), besser jedenfalls als der Durchschnitt. Ohne
KOrrektr, also
>im Falle der verlorenen Seehilfe, bin ich quasi blind.
Ich vermute Du ahnst nicht was es bedeutet, wirklich blind zu
sein...
>Mit freundlichem Gruß
>Holger Hirschfeld
Gruß Hans
FI(A) EDDH
>Ich brauch kein Pilot zu sein um zu wissen, daß man nicht mehr
fliegen
>kann, wenn man so gut wie nichts mehr sehen kann. Dazu braucht
man
>keine Flugerfahrung, nur Logik. Wäre es anders, wären Sehtests
kein
>Bestandteil der Flugtauglichkeitsuntersuchungen.
Würdest Du wissen wovon Du da redest, würdest Du hier
wahrscheinlich andere Dinge schreiben. Es gibt ja noch
zahlreiche andere Augenkrankheiten, welche wesentlich kritischer
einzustufen sind.
>Es gibt ja auch Bundeswehrpiloten, die noch mit 1,5 Promille
BAK einen
>Huey fliegen können.
Ich darf doch bitten, dass Du von solchen unqualifizierten
Vergleichen Abstand nimmst.
>--
Dann mach' ich hier mal den Kindergärtner: Kinder brav sein und jeder in
seine Ecke!
Stefan
Hans Riedel wrote:
--
> >Da bin ich anderer Meinung. Ein Pilot mit Flugerfahrung kann zwar ohne
> >Sehhilfe nicht besser sehen, aber er hat aufgrund seiner Übung und der
> >Platzkenntnisse doch deutlich bessere Karten, den Flieger einigermaßen
> >heil zu landen als ein blutiger Anfänger, der noch mit den Basics
> >kämpfen muss.
>
> Bist du Brillenträger? Vermutlich nicht. Ich selbst habe 5 Dioptrien,
Hallo Holger,
soll diese Diskussion jetzt in einer Art Dioptrienprotzerei ausarten ? Ich
habe zwar keine 5 Dioptrien, dafür aber 4.25 mit einer respektablen
Hornhautverkümmung.
> Ich kann dir sagen: Selbt wenn ich der erfahrenste Pilot der Welt
> wäre, mit 5 unkorriegierten Dioptrien kann niemand mehr ein Flugzeug
> fliegen.
Woher weißt du, wie der erfahrenste Pilot der Welt mit 5 unkorrigierten
Dioptrien fliegen kann? Ich behaupte von mir, dass ich ohne Brille den
Flieger landen kann, zumindest auf einem ausreichend großen Flug-
platz.
> Um es deutlich zu sagen: Wenn ein Pilot mit 5 Dioptrien seine
> Brille vergißt, findet er nicht mal mehr sein Flugzeug.
Diese Aussage erscheint mir allerdings weit übertrieben.
> Wenn er sie
> während des Fluges verliert, ist an Instrumentenablesung (im Falle der
> Kurzsichtigkeit) bis zu einer Entfernung von, na, sagen wir mal 10-15
> cm zu denken. Wenn er aus dem Cockpit-Fenster schaut wird er eine
> verschiedenfarbige, verschwommene helle Fläche sehen. Er wird keine
> Städte oder Gebäude sehen, es sei denn er ist 2 Sekunden vor dem
> Einschlag.
>
> Das Argument, daß ein erfahrener Pilot mit 5 Dioptrien noch sicher
> ist, während ein Anfänger mangels Praxis damit scheitert erscheint mir
> an den Haaren herbeigezogen.
Also ich kann meine Uhr noch aus ca. 45 cm ablesen. Im übrigen sollte man
notfalls auch in der Lage sein, das Flugzeug ohne Instrumente landen zu
können. Einige Fluglehrer oder Checkpiloten verlangen das auch beim
Checkflug. Ich habe auch schon während eines Fluges ausprobiert, ob ich
ohne Sehhilfe einigermaßen navigieren könnte. Auf Strecke wird das sicher
schwierig, am Heimatflugplatz funktioniert es auf jeden Fall. Über die
Höhenschätzung würde ich mir mal gar keine Sorgen machen.
Abgesehen davon hat man ja noch sein seine Ersatzbrille dabei oder kann
die verschütt gegangene Brille wieder suchen und aufsetzen. Auch sollte
sich ein erfahrener Pilot notfalls mit Funknavausrüstung auskennen, um den
Zielflugplatz oder einen geeigneten Ausweichflugplatz zu finden. Alles in
allem gibt es einige Möglichkeiten, mit solch einer Situation umzugehen.
Noch eine kleine Anekdote am Rande: In meinem jugendlichen Leichtsinn habe
ich vor einigen Jahren eine Fallschirmspungausbildung absolviert. Vor dem
ersten Sprung habe ich mir eine Sportbrille zugelegt (so ein Ding mit
Bügeln, die sich um die Ohren legen). Leider waren diese Bügel so
elastisch, dass das teure Teil gleich nach dem rausstrecken des Kopfes aus
der Tür weg war. Mein Sprunglehrer hat sich davon nicht beeindrucken
lassen und hat mich rausgeschmissen. Der Sprung war in Ordnung, ich bin
auch auf dem richtigen Acker gelandet und habe, oh Wunder, auch wieder zum
Packplatz zurückgefunden. Und diese Geschichte ist garantiert nicht an den
Haaren herbeigezogen:-)
Mit halbblinden Grüßen
Dieter
Stefan
P.S: Dioptrinprotzerei, cooles Wort ;-)
Dieter Oppel wrote:
--
Dieter hat recht: Man ist ohne Brille auch mit -5 Diops auf beiden Augen
in der Lage, ein Flugzeug zu landen.
Gruesse vom Seck,
...der mit -4.5 und -5.25 ziemlich genau an der Granze liegt und es, als
vor Jahren die -5-Dioptriengrenze eingefuehrt wurde, mal ausprobiert hat
(natuerlich mit Lehrer als Ballast an Bord).
Vielleicht sucht unser überaus besorgter Gesetzgeber in
Wirklichkeit aber nur nach Gründen, daß nicht jeder Depp mit
dem Flieger durch die Gegend pflügen kann. Natürlich stehen
Sehschwäche und Flugfähigkeiten nicht UNBEDINGT in
Relation...
Auch wenn ich mich jetzt unbeliebt mache - hier wären noch paar
Gründe mehr:
- Raucher: untauglich, weil erhöhtes Herzinfarktrisiko.
- Linkshänder: untauglich, weil wichtige Bedienelemente
(z.B. Funk) rechts angeordnet sind.
- kinderlose Singles: untauglich, weil im Gegensatz zu
verheirateten Familienvätern statistisch erhöhte
Risikobereitschaft.
- überführte Falschparker: untauglich, wegen mangelndem
Pflichtbewußtsein.
So, das wars erstmal. Ich fahr jetzt nach Hause und hoffe,
daß meine beiden Netzhäute sich nicht ausgerechnet auf der
Autobahn ablösen.
Bis dann,
Euer Mattin
aka Cult Of Dark (auch aus dem Ruhrpott)
Martin Spieck <Martin...@dlr.de> wrote in message news:<3CBD1FBE...@dlr.de>...
>
>Auch wenn ich mich jetzt unbeliebt mache - hier wären noch paar
>Gründe mehr:
>- Raucher: untauglich, weil erhöhtes Herzinfarktrisiko.
Wird über die relevanten medizinischen Werte schon gemacht, allerdings hat
noch niemand über die Risiken des Brillenverlustes durch einen akuten Anfall
von Raucherhusten geschrieben... ;)
>- Linkshänder: untauglich, weil wichtige Bedienelemente
> (z.B. Funk) rechts angeordnet sind.
Ist das etwa Pflicht? Meine Funkgeräte sind alle links von mir sogar meinen
Computer muss ich mit Links bedienen, und das als Rechtshänder. Andererseits
sind Rechtshänder auch auszusortieren weil doch viele Leute mit Links fliegen.
>- kinderlose Singles: untauglich, weil im Gegensatz zu
> verheirateten Familienvätern statistisch erhöhte
> Risikobereitschaft.
Das würde zu einem sehr hohen Pilotenbedarf bei den Airlines führen was dem
derzeitigen Arbeitsmarkt nur gut tun würde.
>- überführte Falschparker: untauglich, wegen mangelndem
> Pflichtbewußtsein.
Nun, die charakterliche Eignung wird nach entsprechend vielen Punkten in
Flensburg ja auch in Frage gestellt :-)
In den USA sind die Anforderungen etwas sinnvoller, man muss halt nur 20/20
schaffen, egal wie korrigiert wurde. In Deutschland ist ja selbst das Lasern
nicht zugelassen.
Grüsse, Sven-Hajo
Sven-Hajo Sieber___________
email: | s_h_s...@hotmail.com
www.fluglotse.com | www.flugzeug-board.de
_|_
\__________________/ \________________/
Denti in diversen \___/ MUDs (SL, MG, PK)
CultOfDark schrieb:
>
...
> Auch wenn ich mich jetzt unbeliebt mache - hier wären noch paar
> Gründe mehr:
> - Raucher: untauglich, weil erhöhtes Herzinfarktrisiko.
> - Linkshänder: untauglich, weil wichtige Bedienelemente
> (z.B. Funk) rechts angeordnet sind.
Da muss man aber differenzieren: Viele Motormaschinen dürfen dann nur
noch von Linkshändern geflogen werden: Bei Start und Landung ist ja
schließlich die rechte Hand am Gas. Bei Motorseglern wird es schwierig:
Beim Start die rechte Hand am Gas, bei der Landung die linke Hand an
den Störklappen. Müssen die demnächst alle zwei Piloten haben?
Zum eigentlichen Thema: Wie viel man ohne Brille noch sieht hängt auch
sehr stark von der Helligkeit ab. Wenn es hell ist, hat man einfach
mehr Tiefenschärfe zur Verfügung. In der Dämmerung möchte ich ohne
Brille nicht mehr landen, geschweige denn einen Flugplatz finden. Aber
zumindest dafür hätte man im Notfall ja den Funk.
Roger
.....
>
> Vielleicht sucht unser überaus besorgter Gesetzgeber in
> Wirklichkeit aber nur nach Gründen, daß nicht jeder Depp mit
> dem Flieger durch die Gegend pflügen kann. Natürlich stehen
> Sehschwäche und Flugfähigkeiten nicht UNBEDINGT in
> Relation...
>
Gut erkannt. Wenn Du jetzt noch "nicht jeder Depp" durch die richtige
Formulierung "moeglichst wenige" ersetzt, liegst Du richtig ;-)
Gruss Wolfgang
Also erstmal hallo an alle. Da es hier um Dioptrien geht habe ich mich mal
zu meinem ersten Posting hinreissen lassen, da mich dieses Thema sehr
interessiert. Nachdem ich mich nun schon lange mit dem Gedanken ans Fliegen
rumschlage, habe ich mich vor kurzem nun endlich an meiner örtlichen
Flugschule zum PPL-A eingeschrieben und sitze gerade an meinem BZF.
Jippiieeee!!
Ich habe natürlich auch (im jugendlichen Leichtsinn) mit dem Gedanken an CPL
bzw. ATPL gespielt. Allerdings habe ich -3,25 und -4,0 Dioptrien. Also nur
Medical III. Ich muss mich hier einigen meiner Vorposter anschliessen. Ohne
Brille komme ich mir vor wie eine Blindschleiche. Ich finde z.B. meine
Brille auf dem Nachttisch nur per rumtasten, aber bestimmt nicht weil ich
die visuell erkenne. Egal ob es nun Leute gibt die irgendwie mit -5, Brille
auf dem Cockpitboden, heile runterkommen. Ich denke das dies ein extrem
hohes Risiko ist, welches unbedingt zu vermeiden ist. Andererseits habe ich
mit Brille 160-170% Sehfähigkeit und sehe bestimmt besser als so mancher
andere. Aus diesem Grunde kann ich diese Dioptrienregel wirklich nicht
verstehen. Trotzdem denke ich, dass man Regelungen treffen könnte, die halt
auf das Risiko des Brillenverlustes eingehen könnten. Speziell LBA
zertifizierte Luftfahrtbrillen mit Sportbügel oder sonstwelchen
"Sicherheitsmechanismen" z.B. Ich bin da eher so ein Sicherheitsfreak. Ich
war immer der, der den Freunden mit 18 den Autoschlüssel geklaut hat wenn
die besoffen waren (und aus vielen solchen Gründen bin ich z.B. ein recht
unbeliebter Beifahrer :-).
Insofern hätte ich eigentlich auch Bedenken mit jemandem zu Fliegen, der nur
ein wackeliges Gestell auf der Nase hat, und die Ersatzbrille irgendwo im
Fliegerkoffer. Wenn da mal während eines stressigen Anfluges die Brille von
der Nase rutscht würde ich das schon als gefährliche Situation bewerten. Und
gefährlich ist es nicht nur in der Luft sondern auch auf der Piste und dem
Weg zum GAT. Mit entsprechenden Vorsichtsmassnahmen allerdings sehe ich
keinen wirklich triftigen Grund, an irgendwelchen Dioptriengrenzen
festzuhalten. Im Endeffekt ist doch nur wichtig, dass eine gute, den
Anforderungen entsprechende, Sichtfähigkeit vorhanden ist, ob nun korrigiert
oder unkorrigiert.
Aber um mir da selbst ein Urteil erlauben zu können, werde ich auf jeden
Fall mal mit mit meinem Fluglehrer mal einen "Blindtest" ohne Brille machen.
Und bezüglich des Rauchens habe ich mir auch so meine Gedanken gemacht. Ich
bin Raucher und habe (leider) schon im Auto so meine Erfahrung mit
runtergefallenen Zigaretten gemacht. Im Flugzeug stelle ich mir das nicht
gerade Angenehm vor. Ich habe mir aus diesem Grunde vorgenommen im Flugzeug
nicht zu rauchen. Ich denke zu zweit geht das ja noch irgendwie in Ordnung,
aber alleine im Anflug auf einen grossen Flughafen mit einer brennenden
Hose....... Na Ja, ich kan mir schöneres vorstellen.
Und wo wir gerade beim Thema sind. Wie sieht es denn mit den neuen JAR
Richtlinien aus? Mal abgesehen davon, dass der Termin der Einführung wohl
ein bischen in der Luft schwebt, werden doch da auch Änderungen an den
Medicals eingeführt. Die Einführung von nur noch 2 Medicals (I + II) ist mir
bekannt, aber hat jemand Info's über eventuell geänderte Dioptriengrenzen
für das neue Medical I (CPL/ATPL)?
Gruß Mirko