NATO-Flugplatz, wird nur zivil mitgenutzt, wie so viele in
Griechenland. Genauso, wie Marine- und sonstige Militäreinrichtungen
nicht fotografiert werden dürfen; entsprechende Beschilderung
findest du etwa an der Küstenstraße von Souda Richtung Osten und
an einer Stelle vom Kanal von Korinth. Ich witzelte als Jugendlicher
zurück in Deutschland, dass die besten Fotos des Flughafens beim KGB
lägen.
(Ein anderer Antworter hat ja schon auf die deutsche Gesetzeslage
hingewiesen, die in eine ähnliche Richtung läuft. Und bei jedem
Luftbild in meinen (deutschen) Schulbüchern war der Freigabebescheid
des zuständigen Regierungspräsidenten(?) zitiert. Und du findest heute
noch bei Google Maps verpixelte Gegenden - obwohl weniger, als ich
erwartet hätte.)
In früheren Jahren wurde man bei *jedem* Landeanflug auf von der
Crew darauf hingewiesen, in den letzten Jahren war dieser Hinweis
selten.
Die Gesetzgebung stammt m.W. im Ursprung mindestens aus der Zeit
der Diktatur von 1967 und speziell gegen einheimische Oppositionelle
gerichtet, die man verdächtigte, mit fremden Mächten zu sympathisieren.
Was insofern nicht ganz falsch war, als demokratisch gesinnte
Einheimische in dieser Zeit zumindest eine gewisse... Enttauschung
über die Griechenland freundlich gesinnten Mächte empfunden haben.
Deswegen fand ich es ein wenig amüsant, dass ausgerechnet ein
britischer Planespotter vor einigen Jahren[1] am Rande ich weiss nicht
welches griechischen Flughafens beim Fotografieren erwischt,
verhaftet, und zu diversen Monaten Gefängnis verurteilt wurde oder
zumindest werden sollte.
Eine Verhaftungsaktion auf dem Rollfeld wäre mir deswegen nicht
ungewöhnlich erschienen, und das Aussortieren des Gepäcks der
Betroffenen aus dem Frachtraum hätte ein Weilchen gedauert.
-is
[1] Huch, ist das, woran ich mich erinnere, schon so lange her?
https://www.derstandard.at/story/935891/griechisches-gericht-verurteilt-plane-spotter