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DLR-Test (Lufthansa)

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Gregor Kurdziel

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Jul 13, 1999, 3:00:00 AM7/13/99
to
Hallo
Da schon einige danach gefragt haben und ich es sowieso schon als mail
an jemanden verschickt habe, poste ich es auch mal in der Newsgroup.
Es ist eine sehr kurze zusammenfassung der imho wichtigsten Teile des
DLR-Tests.

--------------------------

Bei der BU, an der ich teilgenommen habe, waren ca. 40 Leute
angemeldet. Ca. 5 sind überhaupt nicht erschienen(?!). Ein paar haben
das nur zum Spaß gemacht, um sich selbst zu Testen (kostet ja nichts).
Und so weiter, und so fort. Bei denen die es wirklich wollen, und sich
auch vorbereitet haben ist die Durchfallquote eher gering.

Zum Ablauf:
In Mathe werden nur Dreisatzaufgaben abgefragt. Aber dafür richtig
verwirrend.
( Auf dem Frankfurter Flughafen braucht ein Fluggast vom Gate 1 bis Gate
12 drei Minuten wenn er zu Fuß geht. Auf dem Rollband braucht er nur
zwei Minuten. Wie lange ist er unterwegs wenn er auf dem dem Rollband
geht?)

Physik wird praktisch aus allen Bereichen abgefragt. Auch Optik und
Akustik, was die DLR vorher nicht angekündigt hatte. Für jede Aufgabe
bekommst Du vier Antworten zu Auswahl vorgelegt. Bei den Aufgaben
brauchst Du praktisch nicht groß zu rechnen. Nichts desto trotz, wie
schon bei Mathe etwas heikel.
(Ein Mann hebt einen 10kg schweren Koffer auf die Höhe von 1.0m und
trägt
diesen 300m zu Bushaltestelle. Welche Arbeit verrichtet er. ---> Er
leistet nur Hubarbeit, auf den 300m wird keine Arbeit verichtet.

In einem Wasserrohr herrscht ein Überdruck von 2Bar. Oben in dem Rohr
sind drei unterschiedlich große Löcher gebohrt. Aus welchen Loch spritzt
das Wasser am höhsten? Aus dem breitem, mittlerem, oder schmalem?
---> Ich habe mich für *alle gleich hoch* entschieden, aber keiner war
sich ganz sicher

Ein Holzstück schwimmt in einem Behälter auf dem Wasser. Was passiert
wenn es auf dem Boden gedrückt und losgelassen wird?
---> es bleibt auf dem Grund liegen (kein hydrostatischer Druck, der auf
die Unterseite wirkt?)
)

In einem Teil wird dann auch das technisches Verständnis abgefragt.
Wieder kaum rechnen.

Dann kommt der Hammertest. Du mußt einen Balken mit dem Joysick (total
komische Handhabung) in der Mitte des Bildschirms halten. Aber damit es
lustiger wird bekommst Du 7 Buschstaben (nur Konsonante :) z.B. RKQPZBN
die Du dir so schnell wie möglich merken mußt. Dabei kannst Du selber
entscheiden wie lange Du Dir Zeit läßt. Die Zeit wird aber mitbewertet.

Danach (der Joystick immer noch in der Hand) werden Dir Buchstaben
nacheinander auf dem Bildschirm gezeigt und Du mußt entscheiden ob der
Buchstabe in der 7-Reihe war oder nicht. (Rechte hand am Stick die Linke
auf der Maus. Linke Taste: Überenstimmung, Rechte: keine. Das ist auch
so bißchen Verwirrtaktik. Normalerweise steht doch Rechts für Richtig?).
Im Prüfungssteß hat es bei mir viel besser geklappt als zu Hause beim
Üben.
Die ganze Angelegenheit wird 16 mal wiederholt und die Schwierigkeit
steigert sich langsam. Die erste 7-Reihe geistert noch in Deinem Kopf
und Du mußt Dir schon die nächste merken und immer weiter.... Ab der
neunten Übung werden Dir die Buchstaben (die Du mit der 7-Reihe
vergleichen sollst) über Kopfhörer mitgeteilt.
Der Höhepunkt wird dann in den letzten drei Aufgaben erreicht. Deine
7-Reihe lautet z.B. PQKWTRZ. Es kommt ein Piepston aus dem linken
Kopfhörer. D.h. Du mußt dich auf linke Seite konzentrieren. Dann kommt
aus einem Kopfhörer ein D aus dem anderem ein T, gleichzeitig. Und Du
mußt Dich entscheiden was links war und ob es in der 7-Reihe dabei war.
Bitte dabei immer auf den Joystick achten und daß der Balken schön in
der Mitte bleibt :). (andere beliebte Kombinationen sind dann Li-> B,
Re->P, NM, CZ usw.) Jede einzelne Übung dauert ca 2-3min(?).
Das war jetzt lang, aber das ist wohl der wichtigste Teil des Tests.
Jeder der die BU bestanden hat und den ich auch gefragt habe hat bei
diesem Joystick-Test keine größeren Probleme gehabt.

Von den Leuten die bei der FQ dabei waren hat einer Englisch in den Sand
gesetzt, einer Technik und Physik, einer Kopfrechnen, ich z.B. die
schnell Merkfähigkeit (oder wie man's nennen will. Du bekommst 2sek.
neun Zeigerinstrumente zu Gesicht und mußt Dir immer so viele wie
möglich merken. Dabei sollst Du nur die runden oder nur die eckigen
beachten, oder der gleichen. Bis ich den Kniff raus hatte war der Test
auch schon vorbei :)
Aus zuverlässiger Quelle weiß ich das Du bei der Merkfähigkeit (visuell,
akustisch) + Konzentrationstest nur die Häfte schaffen mußt. Es werden
so viele Aufgaben vorgegeben um Dich bewußt unter Streß zu setzen.

Nach den zwei Tagen hatte keiner das Gefühl bestanden zu haben. Einer
der schon nach dem ersten Tag aufgeben wollte hat es trotzdem geschafft.
Du darfst bloß nicht aufgeben und die Sache bis zum Schluß durchziehen,
auch wenn der eine oder andere Teil daneben ging, oder dein Kopf sich
zwischendurch wegen überhitzung verabschiedet :->.
Ich wünsch Dir auf jeden Fall viel Glück

cu
persistant wannabe pilot
Gregor

Nachtrag:
Auch wenn einer eine vier in Englisch hatte, hat immer noch gute Chancen
durch die beiden Tests zu kommen. Wenns wirklich kritisch ist wirt man
zu einem Englischkurs verdonnert, und kann sich einmal nachprüfen
lassen.
Und ich Armleuchter bin für ein Jahr über den großen Teich gefahren, um
Englisch zu lernen. *Fasungslosergesichtsausdruck*


Tobias Schulte

unread,
Jul 13, 1999, 3:00:00 AM7/13/99
to
Gregor Kurdziel schrieb:
...snip...

> In einem Wasserrohr herrscht ein Überdruck von 2Bar. Oben in dem Rohr
> sind drei unterschiedlich große Löcher gebohrt. Aus welchen Loch spritzt
> das Wasser am höhsten? Aus dem breitem, mittlerem, oder schmalem?
> ---> Ich habe mich für *alle gleich hoch* entschieden, aber keiner war
> sich ganz sicher
...snip...

Hallo Gregor,
wenn ich mich recht entsinne, dann wird das Wasser aus dem kleinsten
Loch am höchsten und aus dem größtem Loch am wenigsten hoch spitzen (
Ist beim Wasserschlauch im Garten doch auch so, wenn Du den Finger auf
das Ende presst! ).
Hat was mit Stau- und statischem Druck und ihrer Beziehung zueinander zu
tun ( kann mich so genau nicht mehr erinnern, war aber glaube ich so,
dass Staudruck plus statischer Druck immer konstant sind ).

Servus,
Tobias

Jörg Vetter

unread,
Jul 13, 1999, 3:00:00 AM7/13/99
to
Das stimmt so nicht ganz, die richtige Antwort muß lauten:

aus allen gleich,


da in der Fragestellung gesagt wird, daß der Druck konstant gleich ist,
natürlich nur, wenn es überhaupt diesselbe Frage ist (aus
der Pilotentest (Hesse/Schrader) siehe unten)

Ein Wasserrohr hat drei unterschiedlich große Bohrungen, der Druck ist
konstant 3kp/qcm.
Welcher Wasserstrahl reicht am höchsten ?

a) der des kleinsten Lochs
b) der des großen Lochs
c) alle gleich
d) der des mittleren Lochs

Lösung: c

Leider habe ich keine Ahnung warum, ich hätte bestimmt auch auf das kleinste
getippt, aber daran wird es ja wohl nicht scheitern - oder ?

mfg

Joerg

Tobias Schulte schrieb in Nachricht <378AE577...@dlr.de>...
>Gregor Kurdziel schrieb:
>...snip...


>> In einem Wasserrohr herrscht ein Überdruck von 2Bar. Oben in dem Rohr
>> sind drei unterschiedlich große Löcher gebohrt. Aus welchen Loch spritzt
>> das Wasser am höhsten? Aus dem breitem, mittlerem, oder schmalem?
>> ---> Ich habe mich für *alle gleich hoch* entschieden, aber keiner war
>> sich ganz sicher

Gregor Kurdziel

unread,
Jul 13, 1999, 3:00:00 AM7/13/99
to

Tobias Schulte wrote:

> Hallo Gregor,
> wenn ich mich recht entsinne, dann wird das Wasser aus dem kleinsten
> Loch am höchsten und aus dem größtem Loch am wenigsten hoch spitzen (
> Ist beim Wasserschlauch im Garten doch auch so, wenn Du den Finger auf
> das Ende presst! ).
> Hat was mit Stau- und statischem Druck und ihrer Beziehung zueinander zu
> tun ( kann mich so genau nicht mehr erinnern, war aber glaube ich so,
> dass Staudruck plus statischer Druck immer konstant sind ).
>
> Servus,
> Tobias


Hallo Tobias
Ich kann mich, wenn auch sehr waage an eine Aufgabe erinnern. Darin
hielt
ein Feuerwehrmann den Wasserschlauch senkrecht nach oben. Der
Wasserdruck war gegeben. Zu berechnen ist die Höhe welche das Wasser
ereichen kann. Die Querschnittfläche war nicht gegeben.
Ich habe jetzt noch einmal in mein verstaubtes Physikheft geschaut und
da steht die folgende Formel für diese Aufgabe:
Höhe=(Druck im Schlauch) / (Wasserdichte) / g

Ich glaube (glauben heißt nicht wissen), daß mit dem Zusammenpressen des
Gartenschlauches auch ein höhere Druck im Wasser aufgebaut wird.

Mensch, und ich spiele wirklich mit dem Gedanken, Physik zu studieren.
Sag es bloß nicht weiter :)
Aber wieso sollen wir uns den Kopf zerbrechen. Wir haben in der
Newsgroup so viele Ingenieure, daß einer es uns bestimmt verständlich
erklären kann.


Gregor

Michael Butzek

unread,
Jul 14, 1999, 3:00:00 AM7/14/99
to

Gregor Kurdziel schrieb:

> Hallo Tobias
> Ich kann mich, wenn auch sehr waage an eine Aufgabe erinnern. Darin
> hielt
> ein Feuerwehrmann den Wasserschlauch senkrecht nach oben. Der
> Wasserdruck war gegeben. Zu berechnen ist die Höhe welche das Wasser
> ereichen kann. Die Querschnittfläche war nicht gegeben.
> Ich habe jetzt noch einmal in mein verstaubtes Physikheft geschaut und
> da steht die folgende Formel für diese Aufgabe:
> Höhe=(Druck im Schlauch) / (Wasserdichte) / g
>
> Ich glaube (glauben heißt nicht wissen), daß mit dem Zusammenpressen des
> Gartenschlauches auch ein höhere Druck im Wasser aufgebaut wird.
>
> Mensch, und ich spiele wirklich mit dem Gedanken, Physik zu studieren.
> Sag es bloß nicht weiter :)
> Aber wieso sollen wir uns den Kopf zerbrechen. Wir haben in der
> Newsgroup so viele Ingenieure, daß einer es uns bestimmt verständlich
> erklären kann.
>
> Gregor

Hallo ihr,

na dann wird ein Ingenieur sich mal daran versuchen. Also zunächst einmal:

Die Höhe des Wasserstrahl hängt nur, (und nur allein!!!) vom Druck am Austritt
ab, und von sonst nichts. (Abgesehen mal davon das igendwas im Weg steht).

Wenn ich also in der Aufgabenstellung vorraussetze, das im gesammten Rohr der
selbe Druck herscht, spritz das Wasser auch aus allen Löchern gleich hoch.

Das Problem, das dies der natürlichen Beobachtung engegenspricht liegt wo
anders. Wenn ich ein Rohr habe in dem Wasser steht (und nicht strömt), dann
(und nur dann) habe ich eine gleichmäßige Druckverteilung im Rohr. Wenn aber
irgentwo Wasser in das Rohr einfließt und an den drei Öffnungen wieder heraus,
habe ich ein System mit einer strömenden Flüssigkeit und damit verbunden
Druckabfälle (analog zu Spannungsabfällen über einem elektrischen Widerstand)
. Diese Druckabfälle sind abhängig vom Strömungswiderstand und damit natürlich
von der Öffnungsgrösse. Daher habe ich in der Praxis in dem Rohr keine
gleichmaessige Druckverteilung sonder an den kleinern Löchern einen etwas
hoeheren und an den groesseren Löchern einen etwas niedrigen Druck (und damit
auch Wasserhöhe). Die groesse der Auspraegung dieses Phaenomens ist von den
Strömungsverhältnissen abhängig. Ein 1m Rohr mit 1, 2, und 3 mm Loch wird
sicherlich in der Praxis keine unterschiedlichen Spritzhöhen ergeben, ein 5mm
Rohr mit den gleichen Löchern sehrwohl.


Uff,

hoffe hat etwas gebracht,

Michael


Bernhard

unread,
Jul 14, 1999, 3:00:00 AM7/14/99
to
Hallo,

[Problem mit der Hoehe der Wasserstrahlen]

Gregor hat schon recht. Und seine Formel ist im Prinzip nix anderes als
die hydrostatische Grundgleichung:

p(aussen)=p(schlauch)+dichte*g*hoehe

Wenn man auch mal an das Prinzip der kommunizierenden Wassersaeulen
denkt, wird einem schnell klar, dass alle drei Wasserstrahlen die selbe
Hoehe erreichen.
Bei dem Gartenschlauch ist das wieder was ganz anderes.
Hier haben wir nur eine Oeffnung. Wenn man die nun verengt, ergibt das
eine Duesenwirkung, d.h. wir erhoehen die Austrittsgeschwindigkeit(!),
die hierbei auch noch in die Gleichung (Bernoulli) eingeht:

p(aussen)=p(schlauch)+Dichte*g*hoehe+0,5*Dichte*Austrittsgeschwindigkeit^2

Ich hoffe, dass das jetzt ueberhaupt verstaendlioch war...

Bernhard
angehender Dipl.-Ing...;-)

Tobias Schulte

unread,
Jul 14, 1999, 3:00:00 AM7/14/99
to
Gregor Kurdziel schrieb:
...

> Hallo Tobias
> Ich kann mich, wenn auch sehr waage an eine Aufgabe erinnern. Darin
> hielt
> ein Feuerwehrmann den Wasserschlauch senkrecht nach oben. Der
> Wasserdruck war gegeben. Zu berechnen ist die Höhe welche das Wasser
> ereichen kann. Die Querschnittfläche war nicht gegeben.
> Ich habe jetzt noch einmal in mein verstaubtes Physikheft geschaut und
> da steht die folgende Formel für diese Aufgabe:
> Höhe=(Druck im Schlauch) / (Wasserdichte) / g
>
> Ich glaube (glauben heißt nicht wissen), daß mit dem Zusammenpressen des
> Gartenschlauches auch ein höhere Druck im Wasser aufgebaut wird.
>
> Mensch, und ich spiele wirklich mit dem Gedanken, Physik zu studieren.
> Sag es bloß nicht weiter :)
> Aber wieso sollen wir uns den Kopf zerbrechen. Wir haben in der
> Newsgroup so viele Ingenieure, daß einer es uns bestimmt verständlich
> erklären kann.
>
> Gregor

Hallo Gregor, Hallo Jörg,
stimmt, ich habe da was verwechselt. Jetzt fällt es mir wieder ein. Bei
der Aufgabe, wo das Wasser unterschiedlich hoch spritzt, sind die Löcher
gleich groß. Aber das Wasser fliesst durch das Rohr, wobei der
Querschnitt sich verjüngt. Es sind Löcher vor der Verjüngung, dahinter
und natürlich auch an der schmalen Stelle. Steht glaube ich im Kassera.
Ist aber wirklich eine ganz andere Problematik.

Servus,
Tobias

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