Gestern waren wir gerade auf dem Parkplatz am B5 Outletcenter in
Wustermark / Havelland... da gibt es plötzlich einen scharfen
Doppelknall. Ich hab das sooo lang nicht mehr gehört, das ich erstmal
kurz überlegen mußte, was das war: Ein Überschallknall.
Ein Jet war nicht weiter zu hören oder gar zu sehen... und 15 Minuten
später etwa, wiederholte sich das Spiel. Diesmal sogar 2x in ms Sekunden
Abstand. Und diesmal hörte man dann auch leise Jettriebwerke. Doch zu
sehen war leider erneut nix.
Ich meine mal gelesen / gehört zu haben, das die Militärjets nur noch im
Einsatzfall die Schallmauer über uns durchbrechen dürfen. Stimmt das so?
Und wenn ja, kann man vielleicht irgendwie erfahren, was da so dringend
war, das die den Nachbrenner rein geschoben haben?
Gruß...
Frederic
Hi Frederic,
> [...]Ich hab das sooo lang nicht mehr gehört, das ich erstmal
> kurz überlegen mußte, was das war: Ein Überschallknall.
> [...]
> Ich meine mal gelesen / gehört zu haben, das die Militärjets nur noch im
> Einsatzfall die Schallmauer über uns durchbrechen dürfen. Stimmt das so?
Nach LuftVo ist Überschallgeschwindigkeit für _zivile_ Flugzeuge untersagt.
Es gibt mögliche Ausnahmen, wenn sichergestellt ist, dass der Knall die
Erdoberfläche nicht erreicht.
Für das Militär gelten, soweit ich weiß (meine Infos sind älter) als
Untergrenze für Überschall 11.000 Meter über Land und 6000 Meter über See,
dabei mit einem Mindestabstand von 18 Kilometern zur Küste bei seewärtigem
Kurs, bei Parallelkurs war der Abstand noch deutlich höher.
Ansonsten sind max. 450 Knoten erlaubt - die nur in Ausnahmefällen für kurze
Zeit überschritten werden dürfen.
Vielleicht hast du so eine "unabsichtliche, kurzzeitige" Übertretung gehört?
Was das Warum angeht hast du in deinem Lokalblatt vermutlich die besten
Chancen - würde mich auch interessieren!
Viele Grüße
Stefan
--
Flying Rules, today: 6 - The propeller is just a big fan in front of the
plane to keep the pilot cool. If it stops, you will see the pilot start
sweating.
>Ich meine mal gelesen / gehört zu haben, das die Militärjets nur noch im
>Einsatzfall die Schallmauer über uns durchbrechen dürfen. Stimmt das so?
>Und wenn ja, kann man vielleicht irgendwie erfahren, was da so dringend
>war, das die den Nachbrenner rein geschoben haben?
Ich bilde mir ein, in letzter Zeit überhaupt wieder vermehrt
militärische Übungsflüge bei uns in der Gegend (Sauerland)
wahrzunehmen.
In meiner Kindheit im Kalten Krieg waren laute Militärjets hier an der
Tagesordnung und versetzten uns Würmer seinerzeit in Angst und
Schrecken. Wenige Jahre nach dem Mauerfall ging das dann nahezu
vollständig zurück. Alle paar Jubeljahre konnte man mal eine
kanadische F/A 18 oder so was beobachten. In den letzten paar Wochen
jedoch sind mir allein mindestens vier Kampfjets aufgefallen,
wenngleich ich jeweils zu langsam war, um sie zu identifizieren.
Letzthin veröffentlichte http://www.german-foreign-policy.com/ einen
kritischen Artikel über internationale Luftwaffenmanöver (allerdings
in den VAE) unter Beteiligung von NATO-Luftwaffen einschließlich der
deutschen. In dem Bericht wird unterstellt, es gehe dabei
perspektivisch darum, "das aufstrebende Teheran in die Schranken zu
weisen." (Volltext unter
http://womblog.de/2009/04/22/deutsch-arabische-manoever/?article2pdf=1
)
Manche Zeitgenossen sehen auch Zusammenhänge mit dem wachsenden
Gefahrenpotenzial aus dem iranischen Atomwaffenprogramm und werten
derartige Übungen als präventives Training für den Fall eines
entsprechenden Atomangriffs, was in der Öffentlichkeit möglichst
totgeschwiegen werden soll.
Ich weiß nicht, was ich davon halten soll; es weist in meinen Augen
allerdings etliche Merkmale einer Verschwörungstheorie auf.
--
Gruß
Radbert
ich habe die Unterlagen zwar schon wieder entsorgt, aber
ELITE war doch nicht so weit im Norden, oder?
Und im Frühjahr war in Südwestdeutschland eine größere Übung
angekündigt gewesen. Ist aber auch durch.
In den "Aeronautical Information Publication" werden die größeren
Veranstaltungen, für die zusätzlicher Luftraum gesperrt werden
muss, nämlich auch angekündigt.
Aber wie gesagt: Ist alles im Moment durch, und es gelten
aktuell nur die in den ICAO-Karten verzeichneten Sperrgebiete
(aka Flugbeschränkungsgebiet bzw. Gefahrengebiet), in denen
so etwas gemacht werden könnte.
Auf den Tiefflugstrecken dürfte das ja nicht drin sein.
Diese Zeiten sind Gott sei Dank vorbei.
Schönen Gruß
Olaf
Vielleicht war wieder mal bei einem Flugzeug der Funk ausgefallen, das
wird dann gerne auch mit Überschallgeschwindigkeit gejagt.
Gernot
Rolf Meyer schrieb:
>On Wed, 21 Jul 2010 13:38:03 +0200, Frederic Daguenet
><dagu...@skygate.de> wrote:
>
>>Hi!
>>
>>Gestern waren wir gerade auf dem Parkplatz am B5 Outletcenter in
>>Wustermark / Havelland... da gibt es plötzlich einen scharfen
>>Doppelknall. Ich hab das sooo lang nicht mehr gehört, das ich erstmal
>>kurz überlegen mußte, was das war: Ein Überschallknall.
(...)
>>Ich meine mal gelesen / gehört zu haben, das die Militärjets nur noch im
>>Einsatzfall die Schallmauer über uns durchbrechen dürfen. Stimmt das so?
>>Und wenn ja, kann man vielleicht irgendwie erfahren, was da so dringend
>>war, das die den Nachbrenner rein geschoben haben?
>
(...)
>Meistens handelt es sich um einen vermuteten Renegade-Fall, also wenn
>man versucht innerhalb der doch recht engen Grenzen der BRD ein
>Verkehrsflugzeug abzufangen dass loss Comm ist und ev. dazu noch von
>seiner Route abweicht.
Gibt's so was eigentlich als Add-on für einen MS FS? Also so, dass
man, wenn man hartnäckig nicht auf den Funk reagiert und etwas zu weit
abweicht, "plötzlich" einen Kampfjet am Allerwertesten kleben hat?
Wär doch mal was.
--
Gruß
Radbert
ich kann mich erinnern, dass anfang der Sechziger Jahre, wenn ich den
Sommer auf dem Land im nördlichen Sauerland verbracht habe, laufend
(einmal die Woche oder mehr) ein Überschallknall zu hören war. Damals
dachte ich noch, dass er nur beim Durchbrechen der Schallmauer entstehen
würde (war halt noch jung). Aber das war auf jeden Fall häufiger als die
"Zeppeline" die über uns hinwegflogen und Schokolade abgeworfen haben,
kann sich jemand noch daran erinnern (rund um den Möhnesee)?
Gruß
Bernd
Frederic Daguenet schrieb:
> Hi!
> > Aber wie gesagt: Ist alles im Moment durch,
>
> Was auch immer "alles" sein mag. Unsereiner hätte nämlich ganz naiv
> gedacht, daß kontinuierlicher Ausbildungs- und Übungsbetrieb bei Oliv
> stattfindet. Die müssen schließlich im Training bleiben.
>
"Alles" sind die angekündigten Manöver/Großübungen.
Training ist für einen Piloten nie durch ;-)
Die Kollegen in Oliv fliegen aber nur, wenn es das Budget und
der Zustand der Maschine zulassen. So eine Flugstunde mit
> > und es gelten
> > aktuell nur die in den ICAO-Karten verzeichneten Sperrgebiete
> > (aka Flugbeschränkungsgebiet bzw. Gefahrengebiet), in denen
> > so etwas gemacht werden könnte.
>
> Dafür muß was gesperrt werden? Die können nicht einfach aufpassen, was
> sie machen, und sich geschickt zwischen den Zivilisten
> durchschlängeln?
Ach, wenn so ein Eurofighter knapp um die Schallgeschwindigkeit
herum durch die Wolken brettert, dann kann der auch einer kleinen
Cessna, die mit 90 Knoten 1,5km neben der Wolke vor sich hin
gondelt, auch noch ausweichen?
Für militärisches Training gibt es eigens gekennzeichnete Lufträume,
die der "allgemeinen Luftfahrt" auch bekannt gemacht sind, und in
denen bestimmte Regeln zu bestimmten Zeiten gelten.
Als Zivilist fliegt man da besser nicht rein, ohne vorher beim
zuständigen FIS nachgefragt zu haben, sonst hat man schneller
ein paar bunte Feuerwerkskörper vor der Nase, als man gucken
kann.
Und da man da oben kein Schild "militärisches Sperrgebiet"
aufstellen kann, gibt's dafür eben spezielle Karten und entsprechende
Nachschlagewerke (übrigens mit regelmäßigem Aktualisierungsdienst
alle 28 Tage). Und die muss der Pilot kennen.
Und genau da standen auch die letzten beiden großen Manöver drin,
die jetzt aber wieder vorbei sind. Folglich habe ich die
entsprechenden
Papiere auch wieder entsorgt.
> Irgendwie ist mein Weltbild nicht so richtig realitätskompatibel.
>
Was für ein Weltbild hast Du denn? Vielleicht solltest Du mal
wieder daran arbeiten?
Wenn alles so stark reglementiert wäre, wie die zivile Luftfahrt,
hätte manch Autofahrer gar keinen Führerschein bekommen.
- medizinische Tauglichkeit
- behördlich überprüfte "Zuverlässigkeit"
- theoretische Kenntnisse in Technik, Recht, menschlichem
Leistungsvermögen, Verhalten in besonderen Fällen und
weiteren Fächern
Und das sind nur die Dinge, die man prinzipiell auch auf den
Straßenverkehr übertragen könnte. Die luftfahrtspezifischen
Sachen führe ich hier nicht auf.
Es ist in der Luft nicht alles so einfach,
wie Du es Dir manchmal vorstellst ;-)
Schönen Gruß
Olaf
>On 22 Jul., 00:05, "Ralf . K u s m i e r z" <m...@privacy.invalid>
>wrote:
>> Dafür muß was gesperrt werden? Die können nicht einfach aufpassen, was
>> sie machen, und sich geschickt zwischen den Zivilisten
>> durchschlängeln?
>
>Ach, wenn so ein Eurofighter knapp um die Schallgeschwindigkeit
>herum durch die Wolken brettert, dann kann der auch einer kleinen
>Cessna, die mit 90 Knoten 1,5km neben der Wolke vor sich hin
>gondelt, auch noch ausweichen?
Da hat der Eurofighter weniger Probleme mit als dessen Pilot, dem
irgendwann trotz G-Suit das Blut halt sonstwohin sackt =;-)
--
Gruß
Radbert
Kurzgeschichte "Falke unter Spatzen" Übersetzung Jeschke,
erschienen in einem Band der Ullstein Science Fiction Reihe.
orig: "The Hawk and the Sparrows" von Dean McLaughlin
uwe
Können sollen und bei jedem Flug das Risiko eingehen sind aber
zwei verschiedene Paar Schuhe.
Außerdem: Segelflieger gehen auch in höheren Lagen bis an
Wolken ran. Dann wird's wirklich eng.
> >> Irgendwie ist mein Weltbild nicht so richtig realitätskompatibel.
> > Was für ein Weltbild hast Du denn? Vielleicht solltest Du mal
> > wieder daran arbeiten?
>
> Ist mir zu warm.
>
Und im Winter zu kalt?
Sprichwort: Beim Bund haben sie mal einen erschossen, weil er
keine Ausrede hatte...
> > Wenn alles so stark reglementiert wäre, wie die zivile Luftfahrt,
> > hätte manch Autofahrer gar keinen Führerschein bekommen.
>
> Wenn ich so manche Leute am Steuer sehe, dann wäre das eigentlich eine
> ausgezeichnete Idee.
Da ist was Wahres dran.
Dumm nur, dass solche Regelungen die größte Partei Deutschlands
vergrätzen würden: Den ADAC.
Aber mit den paar Piloten (eh alles nur alte und reiche Säcke, die
nicht
wissen, wohin mit ihrem Geld) kann man's ja machen...
Olaf
PS: Wer Ironie findet, darf sie behalten.
Stefan Kunstmann schrieb:
> Vielleicht hast du so eine "unabsichtliche, kurzzeitige" Übertretung gehört?
> Was das Warum angeht hast du in deinem Lokalblatt vermutlich die besten
> Chancen - würde mich auch interessieren!
Also ich hab gestern mal gegoogelt... nee, es war kein Abfangmannöver,
es war kein Versehen... sondern wohl eine genehmigte Übung. Da sind zwei
Eurofighter 'gen Süden geflogen und haben bei Neuruppin die Schallmauer
in ca. 13km Höhe durchbrochen.
Hier auch zu lesen:
Wer lachen will, schaut sich auch mal durch diese Kommentare:
http://leipzig-fernsehen.de/default.aspx?ID=5846&showNews=777261
"Nein, das war sicher kein Überschallknall..." ... jaja, die Aliens
kommen, wir werden alle sterben. Weia! :)
Das einzige, was ich mir noch hätte vorstellen können, wäre ein Meteorit
gewesen... aber den hätte man wohl auch optisch leichter gesehen.
Interessant auch, wie weit man das in welcher Lautstärke gehört hat.
Und auch interessant: Die Meldung oben passt nicht ganz dazu, das ich 2x
einen Knall im Abstand von ca. 15-20min hörte.
Gruß...
Frederic
Dann kannst du ja noch froh sein, daß dir nicht die Mauertrümmer auf den
Kopf gefallen sind ;-)
Gernot
>> > und es gelten
>> > aktuell nur die in den ICAO-Karten verzeichneten Sperrgebiete
>> > (aka Flugbeschränkungsgebiet bzw. Gefahrengebiet), in denen
>> > so etwas gemacht werden könnte.
>>
>> Dafür muß was gesperrt werden? Die können nicht einfach aufpassen, was
>> sie machen, und sich geschickt zwischen den Zivilisten
>> durchschlängeln?
>
> Ach, wenn so ein Eurofighter knapp um die Schallgeschwindigkeit
> herum durch die Wolken brettert, dann kann der auch einer kleinen
> Cessna, die mit 90 Knoten 1,5km neben der Wolke vor sich hin
> gondelt, auch noch ausweichen?
> Für militärisches Training gibt es eigens gekennzeichnete Lufträume,
> die der "allgemeinen Luftfahrt" auch bekannt gemacht sind, und in
> denen bestimmte Regeln zu bestimmten Zeiten gelten.
Unser Segelflugplatz ist in der ICAO-Karte verzeichnet. Letztes Jahr musste
einer unserer Piloten den Windenstart abbrechen, weil er von einem Jet in
300m Höhe UNTERflogen wurde. Der hat das Seil dann doch nicht getroffen,
aber war wohl nah dran. Soviel zu den Regeln, welche die Militärs eigentlich
auch einzuhalten haben.
[...]
>Außerdem: Segelflieger gehen auch in höheren Lagen bis an
>Wolken ran. Dann wird's wirklich eng.
das wird immer wieder behauptet, aber macht das wirklich die Mehrzahl
der Segelflieger?
Und reden wir nur von "hoch" (z.B. in den Bergen) oder "hoch über
Grund"?
Wenn ich in E fliege, muß ich nicht jeden Bart bis zur Basis
auszukurbeln. Bei hohem Bedeckungsgrad stehen auch die Aufwinde nahe
beisammen, und dann fliegt man auf 2/3 Basishöhe i.d.R. schneller und
sieht besser die nächste Wolke. Direkt unter der Basis sehe ich doch
gar nicht mehr, wo die nächste gute Wolke steht.
Niedrigen Bedeckungsgrad könnte ich noch als Grund (sic!) akzeptieren.
Aber da sieht man auch besser um die Wolken herum.
In Luftraum G (in den Alpen also auch mal in >3000m) fliege ich
natürlich an die Wolke 'ran, da kommt ja kein IFRler vorbei.
Servus
Oliver
--
Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
Chris schrieb:
> Unser Segelflugplatz ist in der ICAO-Karte verzeichnet. Letztes Jahr musste
> einer unserer Piloten den Windenstart abbrechen, weil er von einem Jet in
> 300m Höhe UNTERflogen wurde. Der hat das Seil dann doch nicht getroffen,
> aber war wohl nah dran. Soviel zu den Regeln, welche die Militärs eigentlich
> auch einzuhalten haben.
Hallo,
eine Kollision mit dem Seil hätte wohl auch für den Jet übel ausgehen
können.
Bye
>
> eine Kollision mit dem Seil hätte wohl auch für den Jet übel ausgehen
> können.
>
Eject!
Safe Landings!
Eric.
>> 300m Höhe UNTERflogen wurde. Der hat das Seil dann doch nicht getroffen,
>> aber war wohl nah dran. Soviel zu den Regeln, welche die Militärs eigentlich
>> auch einzuhalten haben.
>
>Hallo,
>
>eine Kollision mit dem Seil hätte wohl auch für den Jet übel ausgehen
>können.
Meinst Du so wie die damals von der EA-6B mit dem Seilbahnkabel in
Cavalese?
(Damals ist dem Jet praktisch nix passiert, und ich würde jetzt mal
vermuten, so eine Seilbahn hat ein stärkeres Seil.)
--
Gruß
Radbert
Radbert Grimmig schrieb:
> Meinst Du so wie die damals von der EA-6B mit dem Seilbahnkabel in
> Cavalese?
>
> (Damals ist dem Jet praktisch nix passiert, und ich würde jetzt mal
> vermuten, so eine Seilbahn hat ein stärkeres Seil.)
Hallo,
das beweist ja nicht das der Kontakt mit einem schwächeren Seil an einer
empfindlicheren Stelle ungefährlich sein muß.
Man kann einen miltärischen Jet nicht wie einen Panzer bauen, er soll ja
noch flugfähig sein.
Bye
uwe
Radbert Grimmig schrieb:
>> eine Kollision mit dem Seil hätte wohl auch für den Jet übel ausgehen
>> können.
> Meinst Du so wie die damals von der EA-6B mit dem Seilbahnkabel in
> Cavalese?
> (Damals ist dem Jet praktisch nix passiert, und ich würde jetzt mal
> vermuten, so eine Seilbahn hat ein stärkeres Seil.)
Praktisch nix passiert? Ich meine, das der einen nicht kleinen Schaden
an seinem Seitenleitwerk gehabt hat.
Gruß...
Frederic
Uwe Klein schrieb:
> Nicht zwingend. Die A-10 die die Seilbahn in Italien gekappt hat flog
> weiter.
> ( Und da ist der Durchmesser und die maximale Bruchlast erheblich höher
> als die 5/6mm im Windenschlepp )
Das war eine E6 Prowler :)
Der A10 kann man ja angeblich eine ganze Menge wegsäbeln und die soll
flugfähig bleiben.
Gruß...
Frederic
>Hi!
>
>Radbert Grimmig schrieb:
>>> eine Kollision mit dem Seil hätte wohl auch für den Jet übel ausgehen
>>> können.
>> Meinst Du so wie die damals von der EA-6B mit dem Seilbahnkabel in
>> Cavalese?
>> (Damals ist dem Jet praktisch nix passiert, und ich würde jetzt mal
>> vermuten, so eine Seilbahn hat ein stärkeres Seil.)
>
>Praktisch nix passiert?
Ich hatte nur mal ganz shcnell nachgegooglet und als erstes
http://www.schule.de/bics/son/verkehr/presse/1998_1/v1381_10.htm
gefunden. "Das Aufklärungsflugzeug vom Typ EA-6B Marine Prowler kehrte
fast unbeschädigt zu seinem Stützpunkt zurück. "
--
Gruß
Radbert
>> Ach, wenn so ein Eurofighter knapp um die Schallgeschwindigkeit
>> herum durch die Wolken brettert, dann kann der auch einer kleinen
>> Cessna, die mit 90 Knoten 1,5km neben der Wolke vor sich hin
>> gondelt, auch noch ausweichen?
>
> Das weiß ich nicht, aber ich denke, daß er das in der Tat können
> sollte. Im Ernstfall kann er sich das schließlich auch nicht
> aussuchen, und dann bekäme es dem Man'o'war auch nicht so besonders
> gut, mit einem Sportflugzeug zusammenzuknallen.
Michael
Wer "die"? Die Bw? Nein, die ist nicht versichert.
Cheers,
Toby.
--
Though I Fly Through the Valley of Death, I Shall Fear No Evil,
For I Am 80,000 Feet and Climbing.
---Sign over the entrance to the SR-71 operating location on Kadena
Genau. Die sind genausowenig versichert wie alle anderen staatlichen
Organe auch, wie z.B. Polizei, kommunale Feuerwehren, Katastrophenschutz
usw.
Das gilt auch für alle Fahr- und Flugzeuge.
--
Viele Grüsse
Jörg Pauly
Was mich dabei wundert ist, daß der Tornado den Segler nicht per Radar
gesehen hat. Bei der Flugsicherung hat das doch auch geklappt. Haben
Tornados kein Kollisionswarnsystem?
Ray
Die DG100 ist bei uns am Platz gestartet. Die Tornado-Piloten haben bei
Übungsflügen ihr Radar meistens aus, weil das im realen Einsatz genauso
ist, schließlich will man sich nicht verraten.
Für die zivile Luftfahrt besteht ein Tempolimit von 250kts im unteren
Luftraum. Da ein Tornado da kaum vernünftig zu fliegen ist, gilt das
Limit für ihn nicht. Wie im Bericht steht, war der Unfall unvermeidbar,
keiner der Piloten hat einen Fehler gemacht.
Solche Unfälle sind leider Schicksal und lassen sich nur verhindern, in
dem man eine der Luftverkehrsarten unterbindet.
Michael
... aber ich würde wetten, die Kutscher haben eine
Diensthaftpflichtversicherung. Zumindest hätte ich an deren Stelle
eine...
Nein. Wir haben die nächsten Monate bei Tornado/Phantom-Sichtungen eine
Warnung an alle per Funk durchgegeben. Aber die Dinger sind so schnell,
dass auch da die Vorwarnzeit übel ist. Auch einen Tornado, der auf
Horizonthöhe direkt auf Dich zukommt, kann man kaum erkennen. Und bei
den Geschwindigkeiten kommt der Schall leider auch zu spät am Ohr an.
Mit dem Segelflugzeug ausweichen, kannste vergessen. Du kannst nur
versuchen, Dein Flugzeug so auszurichten, dass der andere es von oben
oder von unten sieht, also Steilkurve fliegen.
Entweder man akzeptiert das (sehr geringe) Risiko oder man lässt das
Fliegen bleiben.
> (Das Problem, daß einem solchen Leichtbau (und auch größeren) ein
> Kollisionswarner im Düsenflugzeug nicht viel nützt, wenn das
> überschall fliegt, weil ihm ein Nahvorbeiflug mit der entsprechenden
> Druckwelle wohl nicht gut bekommt, ist aber wohl gar nicht lösbar:
> <http://www.wdr.de/themen/kultur/stichtag/2010/05/14.jhtml>.)
Um ein Segelflugzeug durch einen Vorbeiflug zu zerlegen, muss schon
einiges zusammenkommen. Die Festigkeiten von Segelflugzeugen sind extrem
hoch.
Ultraleichtflugzeuge hat es aber bei solchen Situationen schon zerlegt:
http://www.bfu-web.de/nn_41544/DE/Publikationen/Untersuchungsberichte/1999/Bericht__3X224-1-2.99,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/Bericht_3X224-1-2.pdf
Michael
Na wie praktisch, dann bist du ja auch versichert, auch wenn du keine
Versicherungspolice hast, und das auch mit deinem ganzen
Privatvermögen. Und beitragsfrei.
>Für die zivile Luftfahrt besteht ein Tempolimit von 250kts im unteren
>Luftraum. Da ein Tornado da kaum vernünftig zu fliegen ist,
Häh? Ich dachte, genau darum hätte der die Schwenkflügel.
--
Gruß
Radbert
> Na wie praktisch, dann bist du ja auch versichert, auch wenn du keine
> Versicherungspolice hast, und das auch mit deinem ganzen
> Privatvermögen. Und beitragsfrei.
Hallo,
ja, bei Flugzeugen geht das fuer jeden. Wenn Du genug Vermoegen hast,
kannst Du es auf ein Konto festlegen und brauchst dann keine
Versicherung mehr, weil Du hast ja die Haftungssumme selbst rumliegen.
Gruss Michael
>>Für die zivile Luftfahrt besteht ein Tempolimit von 250kts im unteren
>>Luftraum. Da ein Tornado da kaum vernünftig zu fliegen ist,
>
> Häh? Ich dachte, genau darum hätte der die Schwenkflügel.
Nur müssen die Piloten ja auch das Flügelschwenken üben.
vG
--
"Du weisst, daß du eine Sprache nicht kennst,
wenn sie nach ROT13 immer noch aussieht wie ROT13."
(Christian Wetzel in de.alt.arnooo)
-- <http://einklich.net> -- Ein Pinguin für jeden: <http://debian.org/> --
> Solche Unfälle sind leider Schicksal und lassen sich nur verhindern, in
> dem man eine der Luftverkehrsarten unterbindet.
Da die Wahrscheinlichkeit der Anwesenheit langsamen und kleinen Fluggeräts
im Nicht-Verteidigungsfall ungleich höher ist als im Ernstfall, könnte man
sich ja überlegen, das Einschalten des Radars zumindest bei > 250 KIAS
zwingend vorzuschreiben, wenn sowieso kein Feind da ist. Spricht was
dagegen?
Die Luftfahrtbehörden könnten ja mal im Interesse der Allgemeinen Luftfahrt
handeln. Zur Abwechslung.
vG
--
Die Pappnase adelt den Clown, sie ersetzt ihn nicht.
(David Kastrup in de.rec.musik.machen über eingebildetes Talent)
> Ultraleichtflugzeuge hat es aber bei solchen Situationen schon zerlegt:
Und die Insassen haben überlebt :)
vG
--
"Man könnte ihn höchstens fragen, was das für eine blöde Idee war,
am Rand des Haifischbeckens Nasenbluten zu kriegen."
(David Kastrup über einen Anfängerthread in de.rec.musik.machen)
> Ich finde das übrigens ziemlich skandalös: Ein Hobbyflieger,
> der nichts falsch macht, wird "einfach so" von einem Kampfflugzeug
> "abgeschossen".
Wer bist Du, und was hast Du mit Ralf gemacht?
"Ein Luftaffe, der auch was Sinnvolleres tun könnte, fliegt aus purem Spaß
einem treuen Landesverteidiger vor der Nase rum. Selbst schuld." So was
oder Ähnliches hätte gepaßt :)
vG
--
"Du weisst, daß du eine Sprache nicht kennst,
wenn sie nach ROT13 immer noch aussieht wie ROT13."
(Christian Wetzel in de.alt.arnooo)
>Michael Rübig wrote:
>
>> Solche Unfälle sind leider Schicksal und lassen sich nur verhindern, in
>> dem man eine der Luftverkehrsarten unterbindet.
>
>Da die Wahrscheinlichkeit der Anwesenheit langsamen und kleinen Fluggeräts
>im Nicht-Verteidigungsfall ungleich höher ist als im Ernstfall,
Kampfhubschrauber?
--
Gruß
Radbert
Wieder mal typisch dummdeutsch, was nicht möglich ist auch zu verbieten.
Und nein, das ist keine Vorsorge, denn im Falle eines Falles findet sich
garantiert Juristenpack, das das auch gegen Recht und Gesetz
geradebiegt, wie im Falle des Kannibalen von Rotenburg.
Carsten
--
http://gegen-den-strich.com/202.html
Wieso ist das unmöglich?
Nun, sagen wir im Rahmen technisch normaler Nutzung. Einzelne
Ausrutscher könnte man ignorieren, könnte man.
Carsten
--
http://gegen-den-strich.com/211.html
> Wieder mal typisch dummdeutsch, was nicht möglich ist auch zu verbieten.
Wieso nicht möglich?
In einigen Ländern werden ausgemusterte Kampfjets wie MIG und Co
nichtmilitärisch bewegt.
Kostet zwar viel Geld, kann aber durchaus spassig sein.
Suchmaschinen liefern Ergebnisse wie
<http://www.miet24.de/mieten/fluggeraete/kampfjet-und-weltraum>.
Auch ich habe nichts dagegen, dass diese Flüge kaum bei uns stattfinden
(Ausnahme <http://www.fliegermuseum.ch/rundflug>).
Gruss
Christopher
--
Das Leben wird selten besser, es wird nur weniger.
Sibylle Berg in
http://www.dasmagazin.ch/index.php/man-kann-nicht-schluss-machen/
Nicht möglich != nicht üblich.
Schon, aber das, was hier als Zivilflugzeug herumfliegt, dürfte man in
dem Bereich bereits überfordern. Ja, es scheint auch möglich zu sein, in
300m Höhe mit einer 767 920 Affenzähne zu fliegen.
Sagen wir mal, nicht ohne Bruch möglich. Was gäbe es da?
Wäre es so schlimm, für alle die gleichen Einschränkungen zu machen?
Carsten
--
F-Schlepp
http://www.toonpool.com/user/707/files/fault_plane_920135.jpg
> Jörg Pauly <in...@megamover.de> writes:
>
>> Tobias Dussa schrieb:
>>> "Ralf . K u s m i e r z" <m...@privacy.invalid> writes:
>>>>> eine Kollision mit dem Seil hätte wohl auch für den Jet übel ausgehen
>>>>> können.
>>>> Die sind doch versichert.
>>> Wer "die"? Die Bw? Nein, die ist nicht versichert.
>> Genau. Die sind genausowenig versichert wie alle anderen staatlichen
>> Organe auch, wie z.B. Polizei, kommunale Feuerwehren,
>> Katastrophenschutz usw.
>> Das gilt auch für alle Fahr- und Flugzeuge.
>
> ... aber ich würde wetten, die Kutscher haben eine
> Diensthaftpflichtversicherung.
Warum sollten sie? Die Prämien wären viel höher als ab und zu einen Schaden
aus eigener Tasche zu zahlen. Das Risiko, daß der Schaden die eigene
Zahlungsfähigkeit übersteigt gibt es ja bei BW, Polizei & Co. nicht - im
Zweifel steht der Fiskus dafür gerade.
Grüße,
Frank
Ein anderer Punkt, der mir gerade auffällt, ist aber durchaus, ob es
überhaupt eine entsprechende Versicherung gibt für
Strahlflugzeugführer. Weiß das zufällig jemand? Ist sowas wohl von der
»normalen« Diensthaftpflichtversicherung abgedeckt?
Na, soweit ich informiert bin, holt der es sich gegebenenfalls vom
Soldaten wieder. Und das kann durchaus empfindlich teuer werden.
> X-No-Archive: Yes
>
> begin quoting, Frank Hucklenbroich schrieb:
>
>>>>>>> eine Kollision mit dem Seil hätte wohl auch für den Jet übel ausgehen
>>>>>>> können.
>>>>>> Die sind doch versichert.
>>>>> Wer "die"? Die Bw? Nein, die ist nicht versichert.
>>>> Genau. Die sind genausowenig versichert wie alle anderen staatlichen
>>>> Organe auch, wie z.B. Polizei, kommunale Feuerwehren,
>>>> Katastrophenschutz usw.
>>>> Das gilt auch für alle Fahr- und Flugzeuge.
>>> ... aber ich würde wetten, die Kutscher haben eine
>>> Diensthaftpflichtversicherung.
>> Warum sollten sie? Die Prämien wären viel höher als ab und zu einen Schaden
>> aus eigener Tasche zu zahlen. Das Risiko, daß der Schaden die eigene
>> Zahlungsfähigkeit übersteigt gibt es ja bei BW, Polizei & Co. nicht - im
>> Zweifel steht der Fiskus dafür gerade.
>
> Du bringst da ein bißchen durcheinander: Eine
> Diensthaftpflichtversicherung trägt Ansprüche gegen den Bediensteten,
> nicht gegen den Dienstherrn. Der haftet zwar möglicherweise im
> Außenverhältnis, kann abber ggf. im Innenverhältnis Regreß nehmen.
Hast recht, ich spielte auf den Punkt an, daß Fahrzeuge von Polizei und
Feuerwehr nicht im klassischen Sinne versichert sind.
Grüße,
Frank
Carsten Thumulla schrieb:
> Wieder mal typisch dummdeutsch, was nicht möglich ist auch zu verbieten.
Hallo,
soso, die Concorde war also nicht möglich? Oder soll es sie gar nie
gegeben haben?
Bye
Wo flog die? Wo flog die nicht?
Carsten
--
"Je mehr Verbote, umso ärmer das Volk."
Laotse
Carsten Thumulla schrieb:
> Wo flog die? Wo flog die nicht?
Hallo,
das die Concorde auch mehrmals über Deutschland flog und auch dort
landete kannst Du hier nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Concorde
unter "Die Concorde in Deutschland".
Bye
> Wo flog die? Wo flog die nicht?
und: wo flog die Überschall?
> Ich bilde mir ein, in letzter Zeit überhaupt wieder vermehrt
> militärische Übungsflüge bei uns in der Gegend (Sauerland)
> wahrzunehmen.
ist im spessart nicht anders, die letzte zeit war da unüblich
viel los.
erst zwei A10, die lehrbuchmässig durchs maintal sind.
und dann vor drei wochen zwei tornados im selben
stil. also DEUTLICH unter mindesthöhe *) für bebautes
gebiet und schön zwischen den hügeln den main lang.
der zweite pilot hatte es nicht so drauf, der ist beim
einkurfen richtung gemünden bei ca 75° bank a bissl
abgesackt ;-)
schön das mal wieder zu sehen. der letzte überschall
ist lange her, da mussten zwei ölöfen nach hof, taubstummen
piloten abfangen.
ende der 70er wars hier herrlich. die amis auf manöver und
mit den A10 auf den benachbarten hügel angriffe auf die
imaginäre radarstellung geflogen. nur geil....
*) das kann man da so schön erkennen, da der main etwa
150m ü.NN. liegt und mein beobachtungsort 210m ü.NN.
wenn ich dem also dann fast ebenerdig ins cockpit glotze....
CU Ralf
Ralf Handel schrieb:
> *) das kann man da so schön erkennen, da der main etwa
> 150m ü.NN. liegt und mein beobachtungsort 210m ü.NN.
> wenn ich dem also dann fast ebenerdig ins cockpit glotze....
Daran kann ich mich auch noch erinnern... waren in Süddeutschland (weiß
nicht mehr ob Bayern oder BaWü) am wandern, befanden uns gerade auf
einem Berg mit hübscher Sicht in ein Tal, das teils Baumgruppen, Teils
Wiese hatte.
Da kam dann eine A10 angerauscht, ging tieeeef runter und tänzelte (für
uns so aussehend) fast in Bodennähe zwischen den Bäumen durch. Cool... :)
Naja, aber die mußten ja auch üben möglichst tief zu fliegen. Ihr
Überlebenschancen wären sonst gleich 0 im Gefecht.
Hachja... und auf Rømø hab ich die mal bei einem Übungsschießen von ganz
weit weg gesehen. Das Geräusch der 30mm war der Hammer. Und bei dem
Gedanken, das so ein Teil auf einem selbst ballert, wurde einem ganz anders.
Gruß...
Frederic
>>Da die Wahrscheinlichkeit der Anwesenheit langsamen und kleinen Fluggeräts
>>im Nicht-Verteidigungsfall ungleich höher ist als im Ernstfall,
>
> Kampfhubschrauber?
die drücken sich i.d.r. hinter gestrüpp rum, sind also eher weniger im
weg...
CU Ralf