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"Das große Sterben" von Chris Brohm mit Lücke

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Krimifreund

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Apr 27, 2023, 5:39:27 AM4/27/23
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Hallo zusammen,

Radio Corax hat heute ab 0:01 das Hörspiel "Das große Sterben" von Chris
Brohm gesendet. Diese Übertragung hat eine Lücke/Pause von 18 Sekunden
ab 30:33. Auch meine Aufnahme von 2012 hat die gleiche Lücke.

Meine Frage: hat sonst jemand noch das Hörspiel und kann überprüfen, ob
diese Sprechpause gewollt ist, oder kann es sein, dass die beiden
Aufnahmen von mir einfach aus der gleichen, aber defekten Quelle stammen?

Was mich stutzig macht ist, dass dass meine Aufnamen mit der vollen
Lücke länger sind als die Längenangabe der ARD Hörspieldatenbank
https://hoerspiele.dra.de/vollinfo.php?dukey=1375163&vi=1&SID, nämlich
58:25 statt 58:05.

Viele Grüße,
Gerhard

Werner G

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Apr 28, 2023, 5:34:53 PM4/28/23
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Hallo Gerhard und der Rest der Hörspielgemeinde!

Was Radio Corax da gesendet hat, war wohl der alte SDR-Mitschnitt, der in diversen Foren und auch mehrfach bei Youtube zu finden war bzw. ist.
Am typischen Rauschen kann man schon ahnen, dass es sich um einen alten von Kassette digitalisierten Radiomitschnitt handelt.
Die 18-Sekunden-Lücke war m.E. keine Absicht, sie macht auch dramaturgisch keinen Sinn.
Sie erklärt sich wohl durch den Seitenwechsel einer C60-Kassette, wie ich es auch bei vielen meiner eigenen alten Radiomitschnitte auf Kassetten kenne (bevor ich mir 1985 ein Tapedeck mit "Quick-Auto-Reverse" leisten konnte, damit dauerte der Richtungswechsel dann weniger als 1 Sekunde).

Mir liegt leider auch keine Aufnahme ohne die 18-Sek.-Lücke vor.
Aber es gibt vielleicht Hoffnung!
Beim SWR sollen ab Juni 2023 50 alte Hörspiele der Reihen »Science Fiction als Radiospiel« bzw. »Phantastik aus Studio 13« als Podcast wiederholt werden.
Siehe SWR2-Magazin Mai/Juni 2023 auf Seite 16:
https://www.swr.de/swr2/kulturpartner/kp-swr2-magazin-download-3-2023-100.pdf

Zitat:
"DAS WAR MORGEN - »Science Fiction als Radiospiel« ist zurück
VON MAREIKE MAAGE
Ende der 60er Jahre entstand in der Heidelberger Wissenschaftsredaktion des damaligen SDRs der Wunsch, wissenschaftliche Themen populärer aufzubereiten. Man kam auf die Idee, Hörspiele mit Unterhaltungscharakter zu machen, deren Grundmotive in neuen Entdeckungen, wissen- schaftlichen Erkenntnissen und auf soziologischen Fragestellungen liegen sollten. Wissenschaft- liche Themen sollten daraufhin betrachtet werden, was sich im Negativen aus ihnen entwickeln könne. Und so war anfangs eines der Motive, auch den Glauben an den technischen Fortschritt zu hinterfragen. Es entstand die Sendereihe »Science Fiction als Radiospiel«. Viele Stücke entstan- den unter der Regie von Andreas Weber-Schäfer, der zwei Jahre nach Gründung der Reihe auch die Redaktion übernahm. Zu Anfang beauftragte Weber-Schäfer vor allem Autor:innen aus dem Wissenschaftsbereich, bald schrieben aber auch namhafte Science-Fiction-Autor:innen wie Jiri Ort oder Wolfgang Jeschke für den Sendeplatz. Die Beauftragung der Autor:innen lief über den wissenschaftlichen Gegenstand, so wurden sie z. B. gebeten, etwas über das Waldsterben oder die Gefahr eines Atomkrieges zu schreiben. Produziert wurden die Stücke innerhalb einer Woche im Heidelberger Studio. Abgelöst wurde die Serie von der eher literarischen Reihe »Phantastik aus Studio 13«. 1996 wurde die Sendung eingestellt.
Ab dem 7. Juni 2023 präsentieren wir fünfzig Hörspiele aus diesen beiden legendären Rei- hen noch einmal. Unter dem Titel »Das war morgen« stellen Andreas Brandhorst und Isa- bella Hermann jede Woche in ihrem Science- Fiction-Podcast einen dieser Archivschätze vor. Andreas Brandhorst ist Schriftsteller und wurde mehrfach mit dem Deutschen Science- Fiction-Preis ausgezeichnet. Isabella Hermann ist Politikwissenschaftlerin und beschäf- tigt sich damit, was Science-Fiction über die Gegenwart aussagt. Gemeinsam stellt das Duo die Stücke vor und betrachtet die gut fünfzig Jahre alten Hörspiele mit der Frage: Wie hat man sich damals die Zukunft vorgestellt?"

Das lässt auf viele alte Schätze hoffen, die bisher oft nur als technisch schlechte Kassetten-Mitschnitte durch das Netz geistern...
Ob wir das dem Erfolg von Bastian Pastewkas "Kein Muck!"-Archiv-Grabereien zu verdanken haben?

Gruß in die Runde
Werner

Krimifreund

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Apr 30, 2023, 5:30:46 AM4/30/23
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Hallo Werner,

das ist eine gute Nachricht. Ich habe mich damals schon auf die
Sendungen alle vier Wochen gefreut. Danke für den Link!

Bin gespannt, wie der SWR das mit dem Kürzen hält. Leider tendiert
Bastian Pastewka in letzter Zeit dazu die Krimis zu kürzen, obwohl die
als Podcast verbreitet werden, und so keine Notwendigkeit für die
Verstümmelungen besteht. Z.B. "Bei Mord sind alle Zellen grau" 27:05
statt 27:55 und "Tote singen nicht" 26:00 statt 28:28 (ARD
Hörspieldatenbank)

Das erste Hörspiel N.O.A.H. hat fast 57 Minuten. Das wird in die 55
Minuten Sendezeit nicht reinpassen :-(
Bin gespannt, ob dann zumindest die Podcasts ungekürzt sein werden.
Allerdings bin ich da nicht sehr zuversichtlich, denn ich nehme an, dass
da eine Sendung mit einigen Erzählungen von Andreas Brandhorst und
Isabella Hermann produziert werden, so dass dann für das Hörspiel selbst
zu wenig Zeit bleibt.

Viele Grüße,
Gerhard
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