habe gerade einen ziemlich großen Winkelbungalow BJ 1975 übernommen (ca.
150
qm Innenfläche)...
sieht alles nach Hohlblock-Betonsteinen aus mit einer Betondecke und
komplett unisoliertem Walmdach...
Alu-Fenster (ebenfalls ohne Isolierung), ebenfalls 30 Jahre alt
wir sind im Oktober 2003 eingezogen (gerade richtig zur Heizsaison) und
haben bereits über 6.000l Heizöl verbrannt,
ohne dass es im Haus über 21 Grad warm wurde (wobei wir allerdings morgens
und abends jeweils
15-20 minuten gelüftet haben)... der Keller wurde komplett nicht
geheizt...(und ich trottel ich habe mich anfangs noch gefragt, wieso da ein
20.000 Liter Heizöltank im Keller steht)..
da mich die Heizkosten in den Ruin treiben, sehe ich mich gerade nach einer
Wärmedämmung um und lese
(ziemlich verzweifelt) die doch sehr unterschiedlichen Meinungen und
Ansichten zwischen "Ziegelphysik" und EnEv,
wobei ich vieles jedoch mangels fundierter Kenntnisse beide Seiten so
schnell nicht nachvollziehen kann...
(zu deutsch: mir kann man momentan noch alles erzählen)
es war gerade ein Pseudoenergieberater da, der sagte uns, unser größtes
Problem läge in der Betondecke und
wir sollten entweder das Dach von unten oder zumindest die Decke selbst von
oben isolieren und schlug uns
gleich eine 15 cm Zellulose-Isolation von Climacell oder ähnlich vor, mit
der wir ca. 30% der Heizkosten einsparen können sollten... (Installation
sollte für die Betondecke etwa um die 2.000 Euro liegen bei viel
Eigenarbeit)
ausserdem wurde uns eine Kombination mit einer Sonnenkollektoranlage zur
Brauchwassererwärmung ans Herz gelegt (aber das ist eine andere Geschichte)
jetzt hab ich einige Fragen:
a) sollte man die Wärmedämmung überhaupt praktizieren ? (ich lese immer
wieder etwas von Amortisationen der Anschaffung in ca. 100 Jahren)
b) was und wie sollte / kann man dämmen
c) zusätzlich: wenn nur beschränkte Geldmittel vorhanden sind ?
d) falls die Dämmung der Betondecke grundsätzlich als sinnvoll angesehen
wird:
hat jemand Erfahrung mit diesen Zellulose-Sachen ? wie ist das mit
Schimmel ? muss da eine Folie irgendwo eingezogen werden ? wie ist das, wenn
die verletzt wird (ich gehe jetzt einmal davon aus, nicht das Dach sondern
tatsächlich die Betondecke von oben zu dämmen, weil ich mir das andere
wahrscheinlich nicht leisten kann)
Wäre für sachdienliche Hinweise sehr dankbar...
(habe übrigens die selbe Anfrage auch in de.sci.architektur gestellt,
allerdings noch ohne Antwort)
Gruß,
Peter
> Hallo,
>
> habe gerade einen ziemlich großen Winkelbungalow BJ 1975 übernommen (ca.
> 150
> qm Innenfläche)...
> sieht alles nach Hohlblock-Betonsteinen aus mit einer Betondecke und
> komplett unisoliertem Walmdach...
Das war auch schon 1975 eine Bausünde!
> Alu-Fenster (ebenfalls ohne Isolierung), ebenfalls 30 Jahre alt
>
> wir sind im Oktober 2003 eingezogen (gerade richtig zur Heizsaison) und
> haben bereits über 6.000l Heizöl verbrannt,
Kein Wunder. Deine Betondecke (25 cm) hat praktisch keinen nennenswerten
Wärmedurchgangswiderstand. Die Energieverluste durch die Wand sind da
schon schwieriger zu beurteilen.
> da mich die Heizkosten in den Ruin treiben, sehe ich mich gerade nach einer
> Wärmedämmung um und lese
> (ziemlich verzweifelt) die doch sehr unterschiedlichen Meinungen und
> Ansichten zwischen "Ziegelphysik" und EnEv,
> wobei ich vieles jedoch mangels fundierter Kenntnisse beide Seiten so
> schnell nicht nachvollziehen kann...
> (zu deutsch: mir kann man momentan noch alles erzählen)
> wir sollten entweder das Dach von unten oder zumindest die Decke selbst von
> oben isolieren und schlug uns
Da hat dein "Pseudo-Energieberater" durchaus recht. Wenn du das Walmdach
nach allen Regeln der Kunst isolierst, was sich recht einfach
durchführen läßt, hast du aber immer noch den "Spitzboden-Bereich", der
beim Heizen miterwärmt wird. Wenn du diesen Bereich nicht nutzen
möchtest, bietet es sich in der Tat an, die Dämmung einfach _auf_ die
Decke zu legen.
> gleich eine 15 cm Zellulose-Isolation von Climacell oder ähnlich vor, mit
> der wir ca. 30% der Heizkosten einsparen können sollten... (Installation
> sollte für die Betondecke etwa um die 2.000 Euro liegen bei viel
> Eigenarbeit)
Eigentlich sollte es Rollenware von Isover auch tun: Evtl. zweilagig um
90° versetzt aufbringen. Diese Rollen gibt es in unterschiedlichen
Materialstärken, mit 20 cm erreichst du schon einen enormen Effekt. Ich
kenn die aktuellen preise nicht ganz genau, schätze aber, daß der
Quadratmeter bei ca. 6-7 € liegt. Also Materialkosten von ca. 1.000 €
bei Deckendämmung bei geringer Eigenarbeit.
> ausserdem wurde uns eine Kombination mit einer Sonnenkollektoranlage zur
> Brauchwassererwärmung ans Herz gelegt (aber das ist eine andere Geschichte)
Hier stellt sich wirklich die Frage nach der Amortisationsdauer. Die
Brauchwassererwärmung wird nicht mehr besonders gefördert. Anders
Photovoltaik-Anlagen, aber auch das lohnt sich nur in den seltensten
Fällen, wenn man Wirkungsgradverluste und Erhaltungsaufwand über 20
Jahre berücksichtigt.
>
> jetzt hab ich einige Fragen:
> a) sollte man die Wärmedämmung überhaupt praktizieren ? (ich lese immer
> wieder etwas von Amortisationen der Anschaffung in ca. 100 Jahren)
Bei 1.000 EUR unbedingt ja!
> b) was und wie sollte / kann man dämmen
> c) zusätzlich: wenn nur beschränkte Geldmittel vorhanden sind ?
> d) falls die Dämmung der Betondecke grundsätzlich als sinnvoll angesehen
> wird:
> hat jemand Erfahrung mit diesen Zellulose-Sachen ? wie ist das mit
> Schimmel ? muss da eine Folie irgendwo eingezogen werden ? wie ist das, wenn
> die verletzt wird (ich gehe jetzt einmal davon aus, nicht das Dach sondern
> tatsächlich die Betondecke von oben zu dämmen, weil ich mir das andere
> wahrscheinlich nicht leisten kann)
Zellulose ist ein nachwchsender Rohstoff. Der Preis spiegelt diese
positive Umwelteigenschaft allerdings wieder. Nicht natürliche
Dämmstoffe sind genausogut und billiger. Entscheiden muß jeder selbst,
wieviel ihm Umweltschutz wert ist.
Eine Folie, besser gesagt eine Dampfsperre, brauchst du bei der
Deckendämmung m. E. nicht. Die Decke selbst ist dampfdicht. Ob eine
Sparrendämmung sinnvollerweise besser mit einer Dampfsperre ausgeführt
wird, hängt von den baulichen Gegebenheiten ab, die aber besser von
jemand, der sich damit auskennt, vor Ort beurteilt werden können. Hängt
wie gesagt davon ab, wie du diesen Bereich nutzen möchtest.
Die 1.000 EUR für die Dachdämmung dürften sich aber sehr schnell bezahlt
machen. Du hast natürlich die Möglichkeit, eine Wärmebildaufnahme machen
zu lassen und auf dieser Grundlage die Wärmeverluste abzuschätzen. Den
Schwachpunkt "Fenster" hast du bereits selbst angesprochen. Hier Abhilfe
zu schaffen, stellt aber einen um Größenordnungen höheren Aufwand dar.
Je nach Größe des Hauses schätze ich grob, daß du für neue Fenster samt
Ausbau der alten, Einbau der neuen und Einputzen um die 15.000 EUR
aufwenden müsstest.
Als weitere Maßnahme solltest du aber noch die Kellerdecke von _unten_
mit Styrodur o.ä. dämmen. Diese beiden Dinge lassen sich gut selbst
durchführen.
Schönen Gruß,
Johannes
"Peter Steinhaus" <stei...@ira.uka.de> schrieb:
>habe gerade einen ziemlich großen Winkelbungalow BJ 1975 übernommen (ca.
>150
>qm Innenfläche)...
>sieht alles nach Hohlblock-Betonsteinen aus mit einer Betondecke und
>komplett unisoliertem Walmdach...
>Alu-Fenster (ebenfalls ohne Isolierung), ebenfalls 30 Jahre alt
Wenn die ganze Wärmedämmerei wirklich was bringt, dann IMHO an einem
Haus obiger Bauart.
>da mich die Heizkosten in den Ruin treiben, sehe ich mich gerade nach einer
>Wärmedämmung um und lese
>(ziemlich verzweifelt) die doch sehr unterschiedlichen Meinungen und
>Ansichten zwischen "Ziegelphysik" und EnEv,
>wobei ich vieles jedoch mangels fundierter Kenntnisse beide Seiten so
>schnell nicht nachvollziehen kann...
Die "Ziegelphysiker", die sich gegen Dämmung stellen, denken bei
Ziegelbau wohl immer an Altbauten mit 36,5 oder 49cm Vollziegelmauer,
deren k-Wert deutlich besser sein sollte als bei Dir.
Da noch Dämmung dran unter Verlust der oft interessanten originalen
Fassade ist sicher fragwürdig.
>a) sollte man die Wärmedämmung überhaupt praktizieren ? (ich lese immer
>wieder etwas von Amortisationen der Anschaffung in ca. 100 Jahren)
Amortisation ist immer eine Rechnung mit Euro und nicht mit %
Einsparung!
30% Einsparung bei 6000l Öl sind 1800l * x EUR/l.
Bei dir schon ein etwas Geld. Da sind 2000EUR schnell amortisiert,
wenn die Vorhersagen stimmen.
30% bei nur 1000l Verbrauch ... rechne selbst nach.
Es ist also wichtig, mit welchem Ausgangsverbrauch die Dämmerei
startet.
Selbst die Wärmelöcher _abschätzen_, also Verluste durch Betondecke
und Wände überschlägig berechnen ist nicht sooo schwierig!
Grundrechenarten reichen.
HTH
Stefan
Peter Steinhaus wrote:
...
> es war gerade ein Pseudoenergieberater da, der sagte uns, unser
> größtes Problem läge in der Betondecke und
> wir sollten entweder das Dach von unten oder zumindest die Decke
> selbst von oben isolieren und schlug uns
> gleich eine 15 cm Zellulose-Isolation von Climacell oder ähnlich vor,
Das hört sich doch sehr gut an. Ist auch schnell selbst gemacht. Ob es nun
Zellulose sein muss oder man nicht einfach Glaswolle nimmt, ist eher eine
Glaubensfrage.
> mit der wir ca. 30% der Heizkosten einsparen können sollten...
_Das_ wiederum glaub ich nicht.
> (Installation sollte für die Betondecke etwa um die 2.000 Euro liegen
> bei viel Eigenarbeit)
Da wird einiges Material sein, kommt hin.
> ausserdem wurde uns eine Kombination mit einer Sonnenkollektoranlage
> zur Brauchwassererwärmung ans Herz gelegt (aber das ist eine andere
> Geschichte)
NEVER! Das Ding wird wohl nicht zum Heizen genutzt, sondern fürs Badewasser
etc. Da gehen vielleicht 2-5 Liter Öl pro Monat für drauf, das bekommst Du
nie wieder rein.
> jetzt hab ich einige Fragen:
> a) sollte man die Wärmedämmung überhaupt praktizieren ? (ich lese
> immer wieder etwas von Amortisationen der Anschaffung in ca. 100
> Jahren)
Nö, bei Dir wird sich das wahrscheinlich lohnen. Natürlich sind eine
komplette Dämmung aussen sowie neue Fenster nicht billig. Nur kannst Du
damit _einige_ 1000 Liter pro Jahr sparen.
> b) was und wie sollte / kann man dämmen
Können: aussen 8-x cm Styro und dadrauf Putz oder Klinker. Kostet _einige_
1000 Euro. Fenster: raus und durch bessere ersetzen. Decken (also Keller ->
EG, EG -> Dach): dämmen..
> c) zusätzlich: wenn nur beschränkte Geldmittel vorhanden sind ?
Definiere "beschränkt". Unter Umständen kann es sinnvoll sein, einen uralten
Brenner rauszuschmeissen und nen modernen reinzusetzen. Je nach Alter des
existierenden Brenners können das schon garantierte 20% bringen. Und Du
solltest erst das machen, was am meisten bringt. Wird wohl der Brenner und
die Decken sein. Die Fenster auszutauschen geht ins Geld. Und vielleicht
solltest Du nicht 15 Minuten lüften, 5 reichen...
Bye, Ralf
denke *das * trifft bei dir nicht zu
> b) was und wie sollte / kann man dämmen
außenwände, von außen, dachboden (nicht unbedingt das dach selber)
kellerdecke,
fenster austauschen
> c) zusätzlich: wenn nur beschränkte Geldmittel vorhanden sind ?
es gibt gerade für solche fälle beihilfen bzw sehr verbilligte kredite!
infos über alle verbraucherzentralen.
ansonsten alles selber machen
unser haus ist ähnlich groß, noch etwas älter, rechteckiger grundriss,
dachdoden unisoliert, kein keller.
wir haben vor 2 jahren alle außenwände isoliert (16 cm styropor, putz)
leztes jahr den dachboden, also den fußboden des dachbodens isoliert
auch 16 cm, als abdeckung zum begehen osb platten. dach selber ist ein
kaltdach und das belibt auch so.
kosten für alles ca 7000 euro (materialkosten)
für halbwegsgeschickte leute istd as duchaus machbar. wir habens zu
dritt gemacht, das aufwendigste was das verputzen nachher, obwohl wir
das zum ersten mal gemacht haben siehts sehr gut aus.
bei fenstern rechen mit etwa 500 euro pro fenster incl. einbau (fenster
ohne schnickschnak).
wir sind mit 3000l heizöl 2 jahre ausgekommen. vorige bewohner kamen aus
6000l/ jahr (na ja, die haben auch höhere tempraturen gebraucht zum
wohnen, etwa 3 grad mehr...)
falls du noch fragen haben solltest, mail me
steffen
H1
Na dann wollen wir mal helfen ;-)
Entscheidend für den Wärmeverlust ist die Wärmeleifähigkeit des verwendeten
Baumaterials. So der Rechenwert der Wärmeleitfähigkeit liegt (nach DIN 4108
Teil 4) für Beton (Normalbeton) bei 2,1, für Hohlblock-Betonsteine bei 0,92
und für Vollziegel bei 0,50. Je kleiner der Wert, desto besser ist die
Wärmedämmung, Wärmedämmstoffe kommen hier auf Werte um 0,040 und besser
(kleiner).
> es war gerade ein Pseudoenergieberater da, der sagte uns, unser
> größtes Problem läge in der Betondecke und
> wir sollten entweder das Dach von unten oder zumindest die Decke
> selbst von oben isolieren ...
Wenn der Luftraum über der Betondecke nicht genutzt wird, dann lieber die
Dämmung auf die Decke bringen als das Dach dämmen. Ist recht einfach
erledigt. Und man heizt nicht unnötig den Luftraum.
> ausserdem wurde uns eine Kombination mit einer
> Sonnenkollektoranlage zur Brauchwassererwärmung ans Herz gelegt
> (aber das ist eine andere Geschichte)
Wie man mit Brauchwassererwärmung Heizkosten spart, muss man mal erklären.
Durch warmes Wasser im Tank bzw der Brauchwasserleitung wird kein Raum
geheizt.
> jetzt hab ich einige Fragen:
> a) sollte man die Wärmedämmung überhaupt praktizieren ? (ich lese
> immer wieder etwas von Amortisationen der Anschaffung in ca. 100
> Jahren)
Auf jeden Fall. Die 100 Jahre sind quatsch
> b) was und wie sollte / kann man dämmen
Grundsätzlich kann man alles dämmen, ist halt ne Kosten/Nutzen-Frage. Dämmen
sollte man auf jeden Fall die Betondecke von oben mit einem Dämmstoff Deiner
Wahl. Wenn vorhanden die Kellerdecke (haben andere hier ja auch schon
geschrieben) von unten. Beides geht relativ leicht und kann man auch selbst
erledigen (mit Blick auf c). Die Wände bieten derzeit schon einen doppelt so
grossen Wärmeschutz wie die nackte Betondecke, dh die Decke hat Priorität.
Wenn danach noch Geld über ist, eventuell mal über ein WDVS-Aussenputz
nachdenken. Vielleicht mit dem gesparten Heizkosten im nächsten Jahr
nachrüsten.
> c) zusätzlich: wenn nur beschränkte Geldmittel vorhanden sind ?
1. Decken 2. Wände und 3. Fenster (die haben aber doch sicher ne
Iso-Verglasung, da ist doch wohl nur der Rahmen der Schwachpunkt) in der
Reihenfolge.
> d) falls die Dämmung der Betondecke grundsätzlich als sinnvoll
> angesehen wird:
> hat jemand Erfahrung mit diesen Zellulose-Sachen ? wie ist das
> mit Schimmel ? muss da eine Folie irgendwo eingezogen werden ? wie
> ist das, wenn die verletzt wird (ich gehe jetzt einmal davon aus,
> nicht das Dach sondern tatsächlich die Betondecke von oben zu
> dämmen, weil ich mir das andere wahrscheinlich nicht leisten kann)
Nun, jeder Dämmstoff sollte vor Feuchtigkeit geschützt werden. Sobald
Dämmstoff feucht wird, ist die Dämmeigenschaft hin. Man muss vor allem auch
aufpassen, das nicht die der Wasserdampf in der Dämmschicht ausfällt
(Stichwort Tauwasser). Kann man aber alles recht einfach berechnen, wenn man
die nötigen Werte hat. Schimmel braucht ja Feuchtigkeit, wenn Du also den
Dämmstoff dagegen schützt, sollte Schimmel keine Chance haben. Wenn der
Dämmstoff irgendwo beschädigt wird, ist an der Stelle eben eine Wärmebrücke,
also die Dämmung gleich Null.
--
Bis dann
Robin
***pls remove "XZY" from Mail-Adress to reply***
Das macht vielleicht Sinn wenn man sein Haus gut gedämmt hat, aber
den Verdacht hegt, dass die Wärem an einer unbekannten Stelle entfleucht.
Beim dem skizzierten Bungalow kann man das Thermogramm mit
Buntstiften anfertigen, da anscheinen jegliche Dämmung fehlt.
Also erst dämmen, und im Zweifelsfall über die Wärmebildkamera
die Nachbesserungsstellen suchen.
Wenn du etwas dämmen willst, dann hole dir bitte einen
bauvorlageberechtigten Fachmann (Architekt, Bauplaner) und betrachte
alle Flächen (Fußboden, Decke, Wände, Fenster) siwie neben der
Dämmwirkung auch Luftwchsel/austausch und Luftfeuchtigkeit und
Aufhiezen im Sommer. Und zwar als ganzheitliche Betrachtung. Tipp: wer
dir etwas von "nur immer ordnungsgemäß lüften - das reicht" erzählt -
den würde ich nicht in die engere Wahl ziehen (weil ich Schimmel nur
auf Käse o.ä. mag)
Im Thread sind richtige und haarsträubende Argumente genannt wurden,
ein bauvorlageberechtigter Fachmann (der ich nicht bin) wird dir das
sicher kompetent auseinanderklamüsern können. IMO ist aber der Tipp
mit der schnellen Lösung "Decke dämmen" durchaus real. Nur würde ich
das so machen, dass das bereits ein Teil des Gesamtkonzeptes ist und
man es nicht hinterher wieder wegreißen muß. Bauplaner heißt ja nicht,
dass man einige Arbeiten nicht selber machen kann.
IMO - Thomas
Otmar (Überlegen uns auch gerade, ob wir einen "Rundumschlag" machen
sollen...)
soweit zu der Frage, ob sich eine Dämmung rentieren würde ...
> Ansichten zwischen "Ziegelphysik" und EnEv,
zum Glück hast Du keine Ziegel, sondern Hohlblock <bg>. Wie diese Seiten
sagen, hast Du es auch ohne Dämmung warm - und stimmt das ? Na also.
> es war gerade ein Pseudoenergieberater da, der
> sagte uns, unser größtes
> Problem läge in der Betondecke
wieso Pseudo ? er hat recht, das ist die größte Einzelfläche.
> ...mit
> der wir ca. 30% der Heizkosten einsparen können
> sollten...
kan man so schlecht prüfen, aber dafür gibt es ja Rechenprogramme.
> (Installation
> sollte für die Betondecke etwa um die 2.000
> Euro liegen bei viel Eigenarbeit)
Ich tippe, einfach aufschütten / auslegen ist billiger zu haben.
> b) was und wie sollte / kann man dämmen
Alles, aber die Reihenfolge nach Geldeingang :-)
> hat jemand Erfahrung mit diesen Zellulose-
> Sachen ? wie ist das mit
> Schimmel ?
auf Decke und mit Dach drüber: rein + fertig. Da Z aber hauptsächlich
durch gute Wärmekapazität gewinnt, würde ich zur Kostenersparnis
Styropor verlegen und danach nicht drauf rumtrampeln ( Schaltafeln als
Weg auslegen ).
> muss da eine Folie irgendwo eingezogen werden ?
Ja, einfach Baufolie (PE ) drüberlegen, ist gegen Luftzug durch Ritzen.
( Es fehlt noch die Behandlung der Ränder, das muß ein Fachmann _vor
Ort_ bestimmen. )
viele Grüße
Werner
--
http://www.thenonprofits.com/
Make free donations to over 70 causes at no cost to you!
>
>
>
--
Immer auf dem aktuellen Stand mit den Newsgroups von freenet.de:
http://newsgroups.freenet.de
Werner Reimann wrote:
> ...
> > muss da eine Folie irgendwo eingezogen werden ?
> Ja, einfach Baufolie (PE ) drüberlegen, ist gegen Luftzug durch Ritzen.
PE-Folie drunterlegen! das ist gegen Kondenswasserausfall, gerade wenn
man noch einen begehbaren Belag auf die Dämmung legt.
>
> ( Es fehlt noch die Behandlung der Ränder, das muß ein Fachmann _vor
> Ort_ bestimmen. )
wieso? ringsrum bis zur Fußpfette, wenn man auf der MAuerkrone noch
Platz hat (auf freien Lüftungsquerschnitt achten) muß man das dann meist
von außen dämmen.
Bei den Kaminen und anderen Durchdringungen der Wärmedämmung die Folie
hoch"kleben" und die Ritzen bis zu den PS-Platten mit (mineralischer)
Schüttdämmung füllen.
Robert
Was 6000 ltr im Jahr. Dann tippe ich auf 45 KW Heizkessel für 150 qm. Heftig.
> ohne dass es im Haus über 21 Grad warm wurde (wobei wir allerdings morgens
> und abends jeweils
> 15-20 minuten gelüftet haben)... der Keller wurde komplett nicht
> geheizt...(und ich trottel ich habe mich anfangs noch gefragt, wieso da ein
> 20.000 Liter Heizöltank im Keller steht)..
>
> da mich die Heizkosten in den Ruin treiben, sehe ich mich gerade nach einer
> Wärmedämmung um und lese
> (ziemlich verzweifelt) die doch sehr unterschiedlichen Meinungen und
> Ansichten zwischen "Ziegelphysik" und EnEv,
> wobei ich vieles jedoch mangels fundierter Kenntnisse beide Seiten so
> schnell nicht nachvollziehen kann...
> (zu deutsch: mir kann man momentan noch alles erzählen)
Angenommen deine Hütte ist 14m lang und 14 m breit und als Winkel
bei 2,60 Raumhöhe
30 cm AW Hohlblock angenommener k-Wert 1,05
Decke Normalbeton 15cm k-Wert 3,02
Kellerdecke Dito aber Frostfrei
10 Fenster und 1 Außentür. ergibt etwa 33000 Watt Wärmebedarf aber
wenn du 6000 Ltr Öl verballert hast wahrscheinlich mehr.
Nun sieht der Wärmeverlust so aus.
Außenwände: 4290 Watt
Fenster: 3167 Watt
Tür: 140 Watt
Keller: 9950 Watt Kellertemperatur unrealistische 0°C angenommen
Decke: 15500 Watt
Gesamt 33047 Watt
Dämmung auf Decke 12 cm Mineralwolle k-Wert 0,3 der Gesamtdecke
jetzt hat die Decke 1530 Watt.
Den Rest kannst du selber durchdenken.
Volkmar
Du hast ja Recht, aber man kann das IMO nicht so stückweise
betrachten.
Den Fußboden kann man auch schön "unsichtbar" dämmen. Damit hat er die
ca.25kW von Decke und Fußboden auf ein gutes Zehntel reduziert. Dazu
noch neue dichte Fenster und er hat ein klassisches
Kondensationsproblem an den Außenwänden, was sich durch eine völlige
Verplastschachtelung noch steigern läßt.
Meinen Rat das durch einen bauvorlageberechtigten Fachmann
*ganzheitlich* planen zu lassen, hatte ich bereits vor 2 Tagen im
Thread geäußert...
Thomas
Na wenn ich nicht so flüssig bin, würde ich schon mal mit der Decke
anfangen. Das bringt doch schon eine Menge.
Ich sehe auch kein Problem im nach und nach das Haus zu dämmen.
Volkmar
>Volkmar Rau wrote:
>...
>> Keller: 9950 Watt Kellertemperatur unrealistische 0°C
>> angenommen Decke: 15500 Watt
>> Gesamt 33047 Watt
>>
>> Dämmung auf Decke 12 cm Mineralwolle k-Wert 0,3 der Gesamtdecke
>>
>> jetzt hat die Decke 1530 Watt.
>> Den Rest kannst du selber durchdenken.
>
>Du hast ja Recht, aber man kann das IMO nicht so stückweise
>betrachten.
>
Für Keller und Decke finde ich schon.
>Den Fußboden kann man auch schön "unsichtbar" dämmen. Damit hat er die
>ca.25kW von Decke und Fußboden auf ein gutes Zehntel reduziert. Dazu
>noch neue dichte Fenster und er hat ein klassisches
>Kondensationsproblem an den Außenwänden, was sich durch eine völlige
>Verplastschachtelung noch steigern läßt.
>
Also die Decke und der Keller sind jetzt schon praktisch dampfdicht, die
Dämmung ändert an den Feuchtigkeitsverhältnissen nichts. Alu-Fenster verbinde
ich mit Qualität, die sind sicher dicht, ev. sogar mit Isolierglas. Ich sehe
nicht woher ein Kondensationsproblem an den Aussenwänden entstehen könnte.
>Meinen Rat das durch einen bauvorlageberechtigten Fachmann
>*ganzheitlich* planen zu lassen, hatte ich bereits vor 2 Tagen im
>Thread geäußert...
>
Betrtachte ich in diesem Fall(Keller und Decke) als rausgeworfenes Geld.
Ernst
--
Was ist TOFU? Wieso finden die anderen meine Artikel schwer zu lesen?
TOFU steht für "Text Oben, Fullquote Unten". Das ist eine Unart, die einen
nicht nur in dieser Newsgroup, sondern im ganzen Netz unbeliebt macht.
Lies "Wie zitiere ich im Usenet?": http://www.afaik.de/usenet/faq/zitieren/.
Hallo Volkmar,
du hast wahrscheinlich den Thread zu schnell überflogen ;-). Genau das
habe ich dem OP ebenfalls empfohlen. Allerdings im Rahmen eines
Gesamtkonzeptes, welches IMO ein bauvorlageberechtiger Fachmann
erstellen sollte. Es ist einfach schon zu viel kaputtsaniert wurden.
Eventuell (*eventuell*!) ist es sogar ausreichend nur Decke und
Fußboden zu dämmen (und dabei Dampfsperre und im Fußboden
Feuchtigekeitsperre beachten!). Bei deinem angenommenen k-Wert (u?)
von 1,05 für die Wände bist du ja gerade mal auf 4,3kW gekommen.
Selbst wenn er Superplastschachtelbauweise [tm] anwendet, kann er
davon nur 2/3 bis 3/4 einsparen. Viel Geld für die vergleichsweise
geringe Einsparung. Dann eher noch bei den Fenstern - eventuell.
Den Rest schrieb ich schon.
Thomas
Woher weißt du das?
> die Dämmung ändert an den Feuchtigkeitsverhältnissen nichts.
Aber die Feuchtigkeitsverhältnisse können die Dämmung verändern.
> Alu-Fenster verbinde ich mit Qualität, die sind sicher dicht, ev.
> sogar mit Isolierglas.
Sag mal hast du den OP in
c3f7p0$jds$1...@news.rz.uni-karlsruhe.de
überhaupt gelesen?
ich zitiere:"Alu-Fenster (ebenfalls ohne Isolierung)"
> Ich sehe nicht woher ein Kondensationsproblem
> an den Aussenwänden entstehen könnte.
Durch Niederschlag an den kühlsten Flächen - was _momentan_ sicher
noch die Fenster sind. Hast du meinen Beitrag eigentlich gelesen?
c3i2no$1tsc42$3...@ID-40211.news.uni-berlin.de
...
>> Meinen Rat das durch einen bauvorlageberechtigten Fachmann
>> *ganzheitlich* planen zu lassen, hatte ich bereits vor 2 Tagen im
>> Thread geäußert...
>>
> Betrtachte ich in diesem Fall(Keller und Decke) als rausgeworfenes
> Geld.
Ich schätze die Arbeit eines bauvorlageberechtigten Bauplaners (Dipl.
Bauing.) oder Architekten eben nicht als rausgeworfenes Geld ein -
auch nicht im Rahmen einer Sanierung.
Aber das muß und kann ja jeder für sich entscheiden.
Thomas
Weil Zementbeton einen Wasseraufnahmekoeffizent w von 0,1-1,0 kg/m^2*h^0,5 hat
0,001<w<0,5 ist Wasserabweisend.
0,5<w<2,0 ist Wasserhemmend
>
> > die Dämmung ändert an den Feuchtigkeitsverhältnissen nichts.
>
> Aber die Feuchtigkeitsverhältnisse können die Dämmung verändern.
Die bleibt über der Betondecke trocken.
>
> > Alu-Fenster verbinde ich mit Qualität, die sind sicher dicht, ev.
> > sogar mit Isolierglas.
>
> > Ich sehe nicht woher ein Kondensationsproblem
> > an den Aussenwänden entstehen könnte.
Die Wände dürften innen 15,6°C haben bevor gedämmt wird.
Bei 50% rel. Luftfeuchte und 20°C beträgt der TP 9,2°C.
Bei 85% rel Luftfeuchte schlägt es sich an der Wand ab.
Das ist schon fast Regenwald.
> Durch Niederschlag an den kühlsten Flächen - was _momentan_ sicher
> noch die Fenster sind.
Er wird doch nicht versuchen ein Passivhaus aus seinen Bungalow zu
machen. Eine normale Dämmung dürfte zu keinerlei Kondensationsproblemen
führen.
Volkmar
>Ernst Keller wrote:
>...
>>> Du hast ja Recht, aber man kann das IMO nicht so stückweise
>>> betrachten.
>>>
>> Für Keller und Decke finde ich schon.
>...
>> Also die Decke und der Keller sind jetzt schon praktisch dampfdicht,
>
>Woher weißt du das?
>
Hat Volkmar beantwortet
>> die Dämmung ändert an den Feuchtigkeitsverhältnissen nichts.
>
>Aber die Feuchtigkeitsverhältnisse können die Dämmung verändern.
>
Siehe Volkmar
>> Alu-Fenster verbinde ich mit Qualität, die sind sicher dicht, ev.
>> sogar mit Isolierglas.
>
>Sag mal hast du den OP in
>c3f7p0$jds$1...@news.rz.uni-karlsruhe.de
>überhaupt gelesen?
>ich zitiere:"Alu-Fenster (ebenfalls ohne Isolierung)"
>
Das schliesst Isolierglas nicht aus, ich habe noch nie von Glas mit Isolierung
gehöhrt, formulierung ist unklar, ich beziehe das auf den Alu-Ramen.
BJ 1975 und Einfachverglasung??
>> Ich sehe nicht woher ein Kondensationsproblem
>> an den Aussenwänden entstehen könnte.
>
>Durch Niederschlag an den kühlsten Flächen - was _momentan_ sicher
>noch die Fenster sind. Hast du meinen Beitrag eigentlich gelesen?
>c3i2no$1tsc42$3...@ID-40211.news.uni-berlin.de
>...
Siehe Volkmar.
Die bleiben es im 1.Schritt ja auch, abgesehen davon soll nach verschiedenen
Quellen angepasstes Lüften den Wegfall der Entfeuchter kompensieren(die
Fensterhersteller bieten dafür sogar Fenster mit Dauerlüftung an).
>>> Meinen Rat das durch einen bauvorlageberechtigten Fachmann
>>> *ganzheitlich* planen zu lassen, hatte ich bereits vor 2 Tagen im
>>> Thread geäußert...
>>>
>> Betrtachte ich in diesem Fall(Keller und Decke) als rausgeworfenes
>> Geld.
>
>Ich schätze die Arbeit eines bauvorlageberechtigten Bauplaners (Dipl.
>Bauing.) oder Architekten eben nicht als rausgeworfenes Geld ein -
>auch nicht im Rahmen einer Sanierung.
>
Da gehen die Meinungen auseinander, aber eine Frage zum Architekten, in der CH
kassiert er vorallem seine Gage, alles andere macht der Ing. und den bezahlt
man separat. Wie sieht es da in D/A aus?
zuerst einmal möchte ich mich ganz herzlich für die vielen Beiträge und die
sehr interessante Diskussion bedanken.
Sie zeigt mir in jedem Fall, dass die Problematik der Wärmedämmung ziemlich
komplex ist und ich
vielleicht wirklich einen Fachmann zu Rate ziehen sollte.
Ein paar Anmerkungen zu meinen ursprünglich sehr ungenauen Formulierungen:
- ich habe den Berater einen Pseudoenergieberater genannt, da es sich in
diesem Fall um eine Person handelte,
welche zwar angeblich über viel Erfahrung in diesem Bereich verfügt, aber
eben keiner der offiziellen Energieberater ist.
Ausserdem vertreibt bzw. vermittelt er selbst den genannten Climacell
Dämmstoff und das spricht für mich nicht für
eine "unabhängige" Beratung.
- ALU-Fenster: es handelt sich natürlich um Isolierglasfenster, allein die
Fensterrahmen scheinen nicht isoliert und an diesen fliesst bei hoher
Luftfeuchtigkeit schon eine gewisse Menge Kondenswasser ab (wir haben im
Wohnzimmer zusätzlich noch ein großes Aquarium, was die
Luftfeuchtigkeit in diesem Raum schon auf etwa 60% hochtreibt, obwohl das
Wohnzimmer alleine bereits ca. 48qm hat und durch eine grosse
Doppeltür mit der Wohndiele verbunden ist); dies begründet übrigens auch die
relativ lange Lüfterei (um eben diese Feuchtigkeit abziehen lassen zu
können).
Wir hatten anfangs (als wir das Feuchtigkeitsproblem noch nicht realisiert
hatten) ebenfalls in den oberen 10 Zentimetern mancher Aussenwände
(Südwest) Tauwasserausfall (so heisst das wohl), seit wir jetzt wirklich
sehr lange und regelmäßig lüften, zeigt sich dies nicht mehr und auch das
Fensterkondenswasser ist sehr stark zurückgegangen.
- meines Wissens bestehen auch die Aussenwände aus Betonhohlblock, zumindest
ist der Bohrstaub grau; übrigens auch die Innentragwände
- was ich - schwerer Fehler - vergessen habe zu erwähnen ist, dass in
einigen Räumen zusätzlich zum normalen Heizkreislauf eine Fußbodenheizung
existiert, da hier Steinböden liegen (und die Betondecke ist kellerseitig
auch kuschelig warm)
Ich bin bei meinen Internet-Recherchen schon einige wenige male über solche
schön nach Baumaterial bzw. Hausteil aufgeschlüsselten Abwärmeberechnungen
gestolpert. Leider fehlen mir aber hier die praktischen Erfahrungsberichte
der Personen, die dann tatsächlich mal die Decke gedämmt oder die Fenster
getauscht haben; welche tatsächlichen Einsparungen hierbei erreicht wurden,
interessiert mich sehr...(in der Theorie
liest sich das alles gut)
Gerade bei dem Problem der Abdichtung gegen Feuchtigkeit / Dampf gehen die
Meinungen anscheinend sehr ausseinander
- die einen sagen, man muss abdichten, sonst wir der Dämmstoff feucht und
die Dämmung ist im Eimer
- die anderen sagen, man darf nicht abdichten, sonst fällt die Feuchtigkeit
früher oder später im Haus aus und man hat den Schimmel...
Sehr interessant fand ich auch die Anmerkung über die KW-Zahl unserer
Heizung (Schätzung lag bei 45 KW bei 150 qm, es sind tatsächlich 40 KW)...
Leider fehlt mir das Verständnis für diesen
Kommentar... ist das jetzt gnadenlos zuviel und die Heizung verschwendet
viel Energie ? ist das viel zu wenig und der Kessel ist ständig an der
Belastungsgrenze ? kann mir hier jemand einen Tip geben, bevor ich zum
Heizungsbauer renne und der mir sonstwas erzählt ?!
Also vielen Dank noch einmal für die vielen Anregungen und die Diskussion
und falls noch jemand auf die oben genannten Punkte eingehen würde,
wäre ich ebenfalls sehr dankbar...
Liebe Grüße
Peter
Aber nur, wenn es sich nicht vorher an den kälteren Fenstern ...
Im übrigen wird die Wand ja später noch gedämmt, und auf 85 % LF warte
ich gern. Wo sollen die denn herkommen ?
>
> Er wird doch nicht versuchen ein Passivhaus aus
> seinen Bungalow zu
> machen. Eine normale Dämmung dürfte zu
> keinerlei Kondensationsproblemen führen.
>
Eine passivhausmäßig dicke auch nicht. Schließlich ist die Wand _nicht_
dazu da, die Raumfeuchte nach außen zu schaffen. Ist sie ( theoretisch
) dampfdicht, aber zu warm zum Kondensieren, passiert auch nichts.
Glaser-Diagramm hilft :-)
> Sehr interessant fand ich auch die Anmerkung über die KW-Zahl unserer
> Heizung (Schätzung lag bei 45 KW bei 150 qm, es sind tatsächlich 40 KW)...
> Leider fehlt mir das Verständnis für diesen
> Kommentar... ist das jetzt gnadenlos zuviel und die Heizung verschwendet
> viel Energie ? ist das viel zu wenig und der Kessel ist ständig an der
> Belastungsgrenze ? kann mir hier jemand einen Tip geben, bevor ich zum
> Heizungsbauer renne und der mir sonstwas erzählt ?!
Es ist gnadenlos viel. Ein modernes EFH mit 200 m^2 braucht 6-8kW zum Heizen,
hat aber meistens einen 16-18kW Brenner, weil das warme Wasser auch mal
heiss werden soll und nicht stundenlang nach einer Badewanne voll Warmwasser
nachgeheizt werden soll.
Das wird dann übrigens Dein nächstes Problem werden... Dein 40kW-Brenner
wird nach erfolgreicher Dämmung die meiste Zeit arbeitslos vor sich
hingammeln und ein miserables Stillstands/Betriebsverhältnis haben.
Martin
> >a) sollte man die Wärmedämmung überhaupt praktizieren ? (ich lese immer
> >wieder etwas von Amortisationen der Anschaffung in ca. 100 Jahren)
>
> Amortisation ist immer eine Rechnung mit Euro und nicht mit %
> Einsparung!
>
> 30% Einsparung bei 6000l Öl sind 1800l * x EUR/l.
> Bei dir schon ein etwas Geld. Da sind 2000EUR schnell amortisiert,
> wenn die Vorhersagen stimmen.
>
> 30% bei nur 1000l Verbrauch ... rechne selbst nach.
>
> Es ist also wichtig, mit welchem Ausgangsverbrauch die Dämmerei
> startet.
>
> Selbst die Wärmelöcher _abschätzen_, also Verluste durch Betondecke
> und Wände überschlägig berechnen ist nicht sooo schwierig!
> Grundrechenarten reichen.
>
>
> HTH
>
> Stefan
lg Ragnar
Den Boden selbstverständlich. Aber die Kellerdecke ist nicht erdberührend.
> Trotzdem kann ich mir wirklich nicht vorstellen, wie das Wasserdampf
> durchgehen soll, dazu ist die Decke nach dem Dämmen nämlich zu warm. Das
> wird sich alles brav an den Fensterrahmen niederschlagen.
> > >
> > Die Wände dürften innen 15,6°C haben bevor
> > gedämmt wird.
> > Bei 50% rel. Luftfeuchte und 20°C beträgt der
> >TP 9,2°C.
> > Bei 85% rel Luftfeuchte schlägt es sich an der
> > Wand ab.
> > Das ist schon fast Regenwald.
>
> Aber nur, wenn es sich nicht vorher an den kälteren Fenstern ...
> Im übrigen wird die Wand ja später noch gedämmt, und auf 85 % LF warte
> ich gern. Wo sollen die denn herkommen ?
Sag ich doch, an den Wänden kondensiert nichts. Keine Ahnung wie man auf
85% kommt.
Volkmar
In .de darf - AFAIK - seit einigen Jahren ein bauvorlageberechtigter
Bauingenieur so ziemlich alles machen. Fragen dazu würde ich in
news:de.sci.architektur stellen.
Viel Erfolg an den OP!
Thomas
>
>Ich bin bei meinen Internet-Recherchen schon einige wenige male über solche
>schön nach Baumaterial bzw. Hausteil aufgeschlüsselten Abwärmeberechnungen
>gestolpert. Leider fehlen mir aber hier die praktischen Erfahrungsberichte
>der Personen, die dann tatsächlich mal die Decke gedämmt oder die Fenster
>getauscht haben; welche tatsächlichen Einsparungen hierbei erreicht wurden,
>interessiert mich sehr...(in der Theorie
>liest sich das alles gut)
>
Ich habe hier ein neues Dach eine neue Nordfassade mit neuen Fenstern, Ost- und
Westfassaden sind teilweise(zum kleineren Teil) neu und seit diesem Winter sind
alle Fenster neu. Ich habe jetzt fast die doppelte brutto Wohnfläche(330m2) +
65m2 WiGa geheizt, der Verbrauch war letztes Jahr so 3500l. Ein Vergleich gegen
Vorher ist schwierig(Haus war nur von einer Person bewohnt), scheint aber
geringer zu sein.
>Gerade bei dem Problem der Abdichtung gegen Feuchtigkeit / Dampf gehen die
>Meinungen anscheinend sehr ausseinander
>- die einen sagen, man muss abdichten, sonst wir der Dämmstoff feucht und
>die Dämmung ist im Eimer
>- die anderen sagen, man darf nicht abdichten, sonst fällt die Feuchtigkeit
>früher oder später im Haus aus und man hat den Schimmel...
>
Ein hinterlüftetes/dampfoffenes System löst das Dilemma ist aber teurer.
>Sehr interessant fand ich auch die Anmerkung über die KW-Zahl unserer
>Heizung (Schätzung lag bei 45 KW bei 150 qm, es sind tatsächlich 40 KW)...
>Leider fehlt mir das Verständnis für diesen
>Kommentar... ist das jetzt gnadenlos zuviel und die Heizung verschwendet
>viel Energie ? ist das viel zu wenig und der Kessel ist ständig an der
>Belastungsgrenze ? kann mir hier jemand einen Tip geben, bevor ich zum
>Heizungsbauer renne und der mir sonstwas erzählt ?!
>
Unsere Heizung hat ca. 28kW.