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Neubau - Zeitplan und viele Fragen

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Heiko Paschka

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Dec 30, 2001, 2:19:41 PM12/30/01
to
Hallo,

unser Neubau wird "langsam" fertig und wir zum 31.01. uziehen wollen,
stellt sich mir die Frage, wie ich das zeitlich am besten organisieren
(lassen) kann.

Wegen Weihnachten tut sich bis zum 08.01.2002 nichts mehr. Am 08. soll
die Heizung gelegt werden, am Tag darauf die Elektrik und spätestens
zum 15. der Estrich (wie hoch ist mir unbekannt). In den ersten Stock
und wohl auch in den Keller kommt ein normaler Estrich, in das
Erdgeschoss ein "Rapid-Estrich".

Und hier fangen bei mir die Fragen an (Bauleiter ist momentan nicht
erreichbar):

1) Wann ist der Rapid Estrich begehbar, wann der andere?
2) Wann kann ich auf dem normalen Boden Fliesen lengen, wann Kork (auf
normalen und Rapid Estrich)?
3) Nach Anraten verschiedener Stellen haben wir uns Tiefengrund
gekauft. Nach dem Lesen einiger Postings hier scheint dieser aber nur
nötig zu sein, wenn man einen alten oder unsaubereren Putz hat. Das
ist in unserem Neubau eigentlich nicht der Fall. Ist Tiefengrund hier
überhaupt notwendig?
4) Wenn ja, wann kann ich den Tiefengrund auftragen?
5) Werden die Wände durch Verlegen des Estrichs wieder nass? Wenn ja,
wann kann ich anfangen zu tapezieren (Rauhfaser)?

Das sind die Fragen, die mir spontan einfallen. Gibt es sonst noch
irgendetwas, was ich beachten müsste? Im Moment beschränken wir uns
auf Heizen, Lüften und Kondestrockner ausleeren.

Gruss und TIA,

Heiko

Andrea Glatthor

unread,
Dec 30, 2001, 3:32:56 PM12/30/01
to
Hallo Heiko,

Heiko Paschka <web...@gmx.net> schrieb:

> User-Agent: Hamster/1.3.22.103

der braucht aber mal ein Update. :-)

> unser Neubau wird "langsam" fertig und wir zum 31.01. uziehen wollen,

> [...] spätestens


> zum 15. der Estrich (wie hoch ist mir unbekannt). In den ersten Stock
> und wohl auch in den Keller kommt ein normaler Estrich, in das
> Erdgeschoss ein "Rapid-Estrich".

> 1) Wann ist der Rapid Estrich begehbar, wann der andere?

Der Rapid-Estrich nach wenigen Stunden. Wieviel "wenige" sind, das hängt
vom Hersteller ab und steht auf der Verpackung. ;-)

Der "normale" Estrich ist vermutlich ein Zementestrich? Dann wären es
mindestens zwei Tage, wenn nicht eher drei.

> 2) Wann kann ich auf dem normalen Boden Fliesen lengen, wann Kork (auf
> normalen und Rapid Estrich)?

Dann, wenn sie trocken sind und wenn der Zement so weit erhärtet ist,
dass sich der Estrich nicht mehr bewegt (schwindet). Und das dauert beim
normalen Estrich sehr lange, denn Du darfst nicht zu früh mit dem
"Nachhelfen" (dem Ausheizen) beginnen. Rechne mal mit insgesamt
*mindestens* vier Wochen. Drei Wochen bis zum Beginn des Ausheizens und
dann pro Tag die Heizung 5°C höher drehen ... Sollte der Estrich dicker
als die Mindestschichtdicke sein, dann wird es länger dauern. :-(
Ich sehe bei dem obigen Terminplan jedoch nur zwei Wochen zwischen
Estrich legen und dem Einzug?!

Für den Rapidestrich stehen Erfahrungswerte in der
Verarbeitungsanleitung des Herstellers. Aber das sind stets nur
Anhaltswerte. Es gibt Estriche, die schon nach zwei Tagen die maximal
zulässige Restfeuchte unterschreiten.

> 3) Nach Anraten verschiedener Stellen haben wir uns Tiefengrund
> gekauft. Nach dem Lesen einiger Postings hier scheint dieser aber nur
> nötig zu sein, wenn man einen alten oder unsaubereren Putz hat. Das
> ist in unserem Neubau eigentlich nicht der Fall. Ist Tiefengrund hier
> überhaupt notwendig?

Ähh, *wo* willst Du den verarbeiten?

> 4) Wenn ja, wann kann ich den Tiefengrund auftragen?

Antwort erst einmal vertagt ...

> 5) Werden die Wände durch Verlegen des Estrichs wieder nass? Wenn ja,
> wann kann ich anfangen zu tapezieren (Rauhfaser)?

Die Wände sind verputzt? Seit wann? Mit was für einem Putz?

> Das sind die Fragen, die mir spontan einfallen. Gibt es sonst noch
> irgendetwas, was ich beachten müsste?

Du könntest Dir mal ein paar Dinge rund um den Estrich aus dem Web holen
und schon mal durchlesen:

| Schnellestrich und Verlegereife
| http://www.fussboden-gutachter.de/schnellestrich.html
| Aus der Praxis eines Sachverständigen: Ist ein Schnellzementestrich
| "quasi automatisch" nach den Zeitangaben der Materialhersteller belegereif?

| Zement-Merkblatt B19: Zementestrich
| http://www.bdzement.de/download/literatur/B19.pdf
| Vierseitiges Merkblatt mit Infos zu Zementestrichen nach DIN 18560.
| Ausgangsstoffe, Herstellung, Verarbeitung (schwimmend, auf Trennschicht),
| Hartstoffestrich, Heizestrich, Fließestrich, Fugen, Nachbehandlung.

| Belegreif Heizen
| http://www.fussboden-gutachter.de/belegreifheizen.html
| Aus der Praxis eines Sachverständigen: Die außerordentliche Wichtigkeit
| des Belegreifheizens von mineralischen Untergründen bei Warmwasser-
| Fußbodenheizungskonstruktionen vor Verlegung praktisch dampfdichter Bodenbeläge.


Andrea
--
Webverzeichnis für Heimwerker: http://www.d-r-h.de/db/

Heiko Paschka

unread,
Dec 30, 2001, 5:36:23 PM12/30/01
to
Hallo Andrea,

On Sun, 30 Dec 2001 21:32:56 +0100, Andrea Glatthor
<a...@andrea-glatthor.de> wrote:

>der braucht aber mal ein Update. :-)

1.3.23.4 liegt schon griffbereit hier, aber ich hatte noch keine Zeit
zum Installieren. Ausserdem ist der Hamster eh nur Übergangslösung. In
der neuen Wohnung gibt's einen schnuckeligen Linux-Mail/News-Server.

>> 1) Wann ist der Rapid Estrich begehbar, wann der andere?
>
>Der Rapid-Estrich nach wenigen Stunden. Wieviel "wenige" sind, das hängt
>vom Hersteller ab und steht auf der Verpackung. ;-)

Die Verpackung werde ich wohl nicht zu Gesicht bekommen. Unsere
Wohnung wird von einem Bau-Verein gebaut. Aber die Antwort hilft mir
schonmal weiter.

>Der "normale" Estrich ist vermutlich ein Zementestrich?

Ich denke schon.

>Dann wären es mindestens zwei Tage, wenn nicht eher drei.

Und so lange muss der wohl komplett in Ruhe gelassen werden, richtig?

>> 2) Wann kann ich auf dem normalen Boden Fliesen lengen, wann Kork (auf
>> normalen und Rapid Estrich)?
>
>Dann, wenn sie trocken sind und wenn der Zement so weit erhärtet ist,
>dass sich der Estrich nicht mehr bewegt (schwindet). Und das dauert beim
>normalen Estrich sehr lange, denn Du darfst nicht zu früh mit dem
>"Nachhelfen" (dem Ausheizen) beginnen. Rechne mal mit insgesamt
>*mindestens* vier Wochen. Drei Wochen bis zum Beginn des Ausheizens und
>dann pro Tag die Heizung 5°C höher drehen ... Sollte der Estrich dicker
>als die Mindestschichtdicke sein, dann wird es länger dauern. :-(

Okay, das wirft meine Planung schwer durcheinander, aber gut dass ich
das jetzt gleich weiss. :/

>Ich sehe bei dem obigen Terminplan jedoch nur zwei Wochen zwischen
>Estrich legen und dem Einzug?!

Das ist das Problem. Wir wollten daher möglichst erst den Keller
fertigstellen, um Möbel dort abzustellen (was aber wohl nichts wird,
da da Zementestrich reinkommt) und das Erdgeschoss mit dem
Rapid-Estrich, so dass wir provisorisch wohnen können. Mit Küche etc.
wird wohl auch erstmal nichts.

Eigentlich hätte die Wohnungsübergabe bereits am 30.11. stattfinden
sollen. Dann hätte es auch nicht diese Zeitprobleme gegeben. :(

>Für den Rapidestrich stehen Erfahrungswerte in der
>Verarbeitungsanleitung des Herstellers. Aber das sind stets nur
>Anhaltswerte. Es gibt Estriche, die schon nach zwei Tagen die maximal
>zulässige Restfeuchte unterschreiten.

Und nach 2 (von mir aus auch 3 oder 4) Tagen ist der dann schon voll
belastbar? Ich kann da also schon ohne Probleme Korkboden verlegen?
Dann hätte ich ja mein provisorisches Wohnstockwerk. ;)

>> 3) Nach Anraten verschiedener Stellen haben wir uns Tiefengrund
>> gekauft. Nach dem Lesen einiger Postings hier scheint dieser aber nur
>> nötig zu sein, wenn man einen alten oder unsaubereren Putz hat. Das
>> ist in unserem Neubau eigentlich nicht der Fall. Ist Tiefengrund hier
>> überhaupt notwendig?
>
>Ähh, *wo* willst Du den verarbeiten?

Ähh, wo *kann* man den denn verarbeiten? :)

Im Ernst: Uns wurde gesagt, das Zeug sollte auf den Putz aufgetragen
werden, weil das zusätzlich isoliert und die Tapeten besser halten.
Ich habe hier aber auch schon ein paar Postings gelesen, die mich
denken lassen, dass hier nicht Tiefen-, sondern Wechselgrund gemeint
war.

>> 4) Wenn ja, wann kann ich den Tiefengrund auftragen?
>Antwort erst einmal vertagt ...

Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. ;)

>> 5) Werden die Wände durch Verlegen des Estrichs wieder nass? Wenn ja,
>> wann kann ich anfangen zu tapezieren (Rauhfaser)?
>
>Die Wände sind verputzt? Seit wann? Mit was für einem Putz?

Die Wände sind seit dem 21.12. verputzt und wir sind kräftig am
Trocknen/Heizen/Lüften. Was es für ein Putz ist, kann ich auch nicht
genau sagen. Auf jeden Fall wird da wohl irgendso ein grober Grundputz
draufgemacht und dann kommt der eigentliche Putz drüber, der dann
glattgestrichen wird. Leider war ich da auch nicht dabei, weil ich
arbeiten musste.

[Links]
... sind notiert und werden morgen gelesen. Beim Fussboden-Gutachter
war ich schonmal auf der Homepage, empfand aber zumindest den Artikel,
den ich gelesen habe (über Risse im Estrich) nicht gerade als leichte
Lektüre.

Ciao,

Heik

Heiko Paschka

unread,
Dec 30, 2001, 5:55:37 PM12/30/01
to
On Sun, 30 Dec 2001 23:36:23 +0100, Heiko Paschka <web...@gmx.net>
wrote:

>>Für den Rapidestrich stehen Erfahrungswerte in der
>>Verarbeitungsanleitung des Herstellers. Aber das sind stets nur
>>Anhaltswerte. Es gibt Estriche, die schon nach zwei Tagen die maximal
>>zulässige Restfeuchte unterschreiten.
>
>Und nach 2 (von mir aus auch 3 oder 4) Tagen ist der dann schon voll
>belastbar? Ich kann da also schon ohne Probleme Korkboden verlegen?
>Dann hätte ich ja mein provisorisches Wohnstockwerk. ;)

Nachtrag: Nachdem ich mich jetzt ein bisschen schlaugelesen habe:
Verstehe ich das richtig, dass ich, sobald der Schnellestrich die
entsprechende Restfeuchte hat, den Korkboden verlegen *muss*?

Ciao,

Heiko

Andrea Glatthor

unread,
Dec 30, 2001, 6:53:55 PM12/30/01
to
Hallo Heiko,

Heiko Paschka <web...@gmx.net> schrieb:
> Andrea Glatthor <a...@andrea-glatthor.de> wrote:

[Estrich - wann begehbar?]


>> Der Rapid-Estrich nach wenigen Stunden. Wieviel "wenige" sind, das hängt
>> vom Hersteller ab und steht auf der Verpackung. ;-)
>
> Die Verpackung werde ich wohl nicht zu Gesicht bekommen.

Du brauchst halt die Angabe, welchen Typ von welchem Hersteller und dann
holst Du Dir das technische Merkblatt dazu aus dem Web. Es gibt sehr
verschiedene Schnellestriche und die Bandbreite ist so groß, dass
Aussagen über irgendwelche Eigenschaften ohne Kenntnis des genauen Typs
nicht möglich sind.

>> Der "normale" Estrich ist vermutlich ein Zementestrich?
>
> Ich denke schon.
>
>> Dann wären es mindestens zwei Tage, wenn nicht eher drei.
>
> Und so lange muss der wohl komplett in Ruhe gelassen werden, richtig?

Was meinst du mit komplett in Ruhe lassen? Drauf herumlaufen sollst Du
nicht, Zugluft darf er nicht bekommen und zu kalt darf ihm auch nicht
werden.

[Wann darf der Estrich belegt werden?]


>> Für den Rapidestrich stehen Erfahrungswerte in der
>> Verarbeitungsanleitung des Herstellers. Aber das sind stets nur
>> Anhaltswerte. Es gibt Estriche, die schon nach zwei Tagen die maximal
>> zulässige Restfeuchte unterschreiten.
>
> Und nach 2 (von mir aus auch 3 oder 4) Tagen ist der dann schon voll
> belastbar? Ich kann da also schon ohne Probleme Korkboden verlegen?
> Dann hätte ich ja mein provisorisches Wohnstockwerk. ;)

naja, die Hersteler schreiben gerne etwas von "Nach 3 Stunden begehbar,
nach 24 Stunden belegbar." drauf. Inwieweit das im Einzelfall auch
zutrifft ...? Ich weiß jetzt auch nicht so genau, wie das mit dem
Ausheizen bei Schnellestrichen gehandhabt wird (wann beginnen und wie
schnell steigern). Das steht alles in den technischen Unterlagen des
Herstellers.

[Ist Tiefengrund notwendig?]


>> Ähh, *wo* willst Du den verarbeiten?
>
> Ähh, wo *kann* man den denn verarbeiten? :)

Du bist mir einer ... zuerst einkaufen und dann gucken was man damit
machen kann. Das ist ja fast wie bei mir, wenn ich Nahrungsmittel
einkaufe. :-)

> Im Ernst: Uns wurde gesagt, das Zeug sollte auf den Putz aufgetragen
> werden, weil das zusätzlich isoliert und die Tapeten besser halten.

^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Ersteres ist IMO Quatsch und letzteres ... willst Du das wirklich? ;-)

> Ich habe hier aber auch schon ein paar Postings gelesen, die mich
> denken lassen, dass hier nicht Tiefen-, sondern Wechselgrund gemeint
> war.

Eben. Wechselgrund oder einfach nur ein Voranstrich mit verdünnter
Wandfarbe wird/wurde hier bisher als Tipp gehandelt. Tiefengrund
brauchst Du nur zum Verfestigen von absandendem Putz.

>>> 4) Wenn ja, wann kann ich den Tiefengrund auftragen?
>> Antwort erst einmal vertagt ...
> Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. ;)

Das hat sich jetzt wohl erledigt, oder? Suchen wir jetzt einen
sinnvollen Einsatzort für xy Liter Tiefengrund? Was steht denn als
Einsatzbereich alles drauf? Tiefengrund ist ja nicht gleich Tiefengrund.
Ich würde versuchen ihn umzutauschen - gegen Wechselgrund oder Farbe.

[Wann Wände tapezieren?]


>> Die Wände sind verputzt? Seit wann? Mit was für einem Putz?
>
> Die Wände sind seit dem 21.12. verputzt und wir sind kräftig am
> Trocknen/Heizen/Lüften. Was es für ein Putz ist, kann ich auch nicht
> genau sagen. Auf jeden Fall wird da wohl irgendso ein grober Grundputz
> draufgemacht und dann kommt der eigentliche Putz drüber, der dann
> glattgestrichen wird.

Zweilagig, also kein Gipsputz. Oder meinst Du mit "grober Grundputz" den
Spritzbewurf? Hmmm, jetzt wäre es schön, wenn man genaueres zum Putz
wüsste. Zwischen Gipsputzen und Kalk-/Kalk-Zementputzen gibt es nämlich
große Unterschiede in den Eigenschaften. Dem Gipsputz macht das baldige
Trockenheizen nichts aus, dem Kalk- oder Kalkzementputz aber schon.

> [Links]
> ... sind notiert und werden morgen gelesen. Beim Fussboden-Gutachter
> war ich schonmal auf der Homepage, empfand aber zumindest den Artikel,
> den ich gelesen habe (über Risse im Estrich) nicht gerade als leichte
> Lektüre.

Tja, ich sammle in der Datenbank nicht nur die leichte Lektüre, ganz im
Gegenteil. Man kann ja im Zweifel das Unverständliche aussortieren und
weglassen oder aber weitere Infos zusammensuchen.
Für interessierte Bauherren ist es aber IMHO sinnvoller, sie lesen
gleich die (auch) für den Profi geschriebenen Texte, als sich zuerst mit
den speziell für Heimwerker gedachten Texten herumzuärgern. Meist steht
dort nämlich nicht viel drin. :-(

Andrea
--
Artikel in den News sollten höchstens 70 Zeichen pro Zeile enthalten.
So sind sie auch zitiert noch gut lesbar.
----+----|----+----|----+----|----+----|----+----|----+----|----+----|
1 10 20 30 40 50 60 70

Matthias Koehler

unread,
Dec 30, 2001, 7:39:05 PM12/30/01
to
Hallo, Heiko!

Du hast ja schon eine Reihe guter Tipps bekommen, aber ich möchte noch auf
das grundsätzliche Problem zu sprechen kommen, nämlich den Zeitdruck.
Nach meiner Meinung sollte man jedem Schritt beim Bauen auch den Zeitraum
geben, den er braucht, um zu gelingen. Egal, ob es sich um Leistungen
handelt, die man an eine Firma vergeben hat, oder erst recht, wenn man
selbst Hand anlegt.
Mir ist natürlich klar, daß es oftmals darum geht, möglichst schnell
umzuziehen, weil man vielleicht schon die Wohnung gekündigt hat und sicher
auch die Doppelbelastung vermeiden möchte.
Aber bitte denke auch daran, daß Du vermutlich in Deinem Haus mehrere
Jahrzehnte leben wirst, und daß bestimmte Dinge, die man nicht gleich am
Anfang richtig macht, für lange Zeit nicht mehr oder nur schwer korrigierbar
sind. Gerade das Zusammenspiel von Estrich und Fliesen ist ein sehr heikles
Kapitel.
Deshalb möchte ich mal aus meiner Erfahrung anmerken, daß ich es für
schlichtweg nicht realisierbar halte, Ende Januar (in vier Wochen!)
einzuziehen. Wenn Du das noch verschieben kannst, dann nutze die zusätzliche
Zeit, um alles mit mehr Ruhe fertigzustellen. Sollte der Termin aber
unvermeidbar sein, so versuche eher, eine gewisse Abfolge in den einzelnen
Räumen hinzubekommen, so daß man dann wieder mehr Zeit hat, wenn man hier
nacheinander arbeitet. Dieser selbstgeschaffene Zeitdruck, der ja auch
irgendwie verständlich ist, bietet die ideale Basis für Ärger, Pfusch und
verschleppte Probleme. Leider!

Matthias

Matthias Nagel

unread,
Dec 30, 2001, 8:04:37 PM12/30/01
to
Hallo!

> >> Dann wären es mindestens zwei Tage, wenn nicht eher drei.
> >
> > Und so lange muss der wohl komplett in Ruhe gelassen werden, richtig?
>
> Was meinst du mit komplett in Ruhe lassen? Drauf herumlaufen sollst Du
> nicht, Zugluft darf er nicht bekommen und zu kalt darf ihm auch nicht
> werden.

Wenn Du Kork verlegen willst, dann lass doch den Estrich weg, mach eine
Holzlattung und eine Trittschalldämmung. Und darauf Verlegeplatten mit
Korkboden. So habe ich das vor.

> [Ist Tiefengrund notwendig?]
> >> Ähh, *wo* willst Du den verarbeiten?
> >
> > Ähh, wo *kann* man den denn verarbeiten? :)
>
> Du bist mir einer ... zuerst einkaufen und dann gucken was man damit
> machen kann. Das ist ja fast wie bei mir, wenn ich Nahrungsmittel
> einkaufe. :-)

Hehe, bei mir auch. Vor allem, wenn man mit Hunger einkaufen geht.

Zurück zum Thema: Als meine Eltern gebaut haben, da durfte ich das Zeug
auch auf fast alles draufpinseln, was auf der Baustelle entstanden ist.
Putz, Gipskarton, Stürze etc. Das war so ein hellblaues Zeugs, wurde
1/10 mit Wasser verdünnt. Unser Maurer meinte, wenn man das nicht macht,
dann bekommt man hinterher die Tapeten nicht mehr ab.



> > Im Ernst: Uns wurde gesagt, das Zeug sollte auf den Putz aufgetragen
> > werden, weil das zusätzlich isoliert und die Tapeten besser halten.
> ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^

Isolieren bestenfalls gegen Feuchtigkeit, aber wenn die erst mal bis zum
Innenputz gekommen ist, dann ist das eh schlecht.

Gruß!

Matthias

Robert Pflüger

unread,
Dec 30, 2001, 7:56:29 PM12/30/01
to
Hallo

Andrea Glatthor wrote:
> ...


> Du brauchst halt die Angabe, welchen Typ von welchem Hersteller und dann
> holst Du Dir das technische Merkblatt dazu aus dem Web.

da er "Rapid" gehört hat ... nein, nicht aus Wien ... eher von
http://www.ardex.de
waren leider grad nicht so gut drauf, aber eventuell klappts nächstes
Jahr.

Robert

Lutz Illigen

unread,
Dec 30, 2001, 10:29:53 PM12/30/01
to
Am Mon, 31 Dec 2001 01:39:05 +0100, Matthias Koehler <matz...@gmx.de>
tippte in <B8557238.8EDE%matz...@gmx.de>:

>Hallo, Heiko!
>
>Du hast ja schon eine Reihe guter Tipps bekommen, aber ich möchte noch auf
>das grundsätzliche Problem zu sprechen kommen, nämlich den Zeitdruck.
>Nach meiner Meinung sollte man jedem Schritt beim Bauen auch den Zeitraum
>geben, den er braucht, um zu gelingen. Egal, ob es sich um Leistungen
>handelt, die man an eine Firma vergeben hat, oder erst recht, wenn man
>selbst Hand anlegt.

Da schliesse ich mich mal an. Das wird verdammt knapp.

Lutz

Heiko Paschka

unread,
Dec 31, 2001, 8:22:10 AM12/31/01
to
On Mon, 31 Dec 2001 01:39:05 +0100, Matthias Koehler <matz...@gmx.de>
wrote:

>Du hast ja schon eine Reihe guter Tipps bekommen, aber ich möchte noch auf
>das grundsätzliche Problem zu sprechen kommen, nämlich den Zeitdruck.

[...]

>Deshalb möchte ich mal aus meiner Erfahrung anmerken, daß ich es für
>schlichtweg nicht realisierbar halte, Ende Januar (in vier Wochen!)
>einzuziehen.

Mit so einer Antwort hatte ich um ehrlich zu sein schon gerechnet. Im
Moment wohnen wir recht gestaucht in einer 5 m² Wohnung. Die neue
Wohnung hat 2x 50m² und nochmal über 30 m² Keller. Dass ich nicht die
ganze Wohnung innerhalb eines Monats fertig kriege, ist mir vollkommen
klar. Ich versuche nur, dass irgendwie so hinzudrehen, dass ich meine
Möbel unterstellen kann und wir provisorisch einziehen können.

Auf jeden Fall soll nicht schlampig gearbeitet werden. Wie Du ja
selbst sagst, will man ja eine ganze Weile in so einer Wohnung leben
und da sollte es schon ordentlich sein.

Der Haken ist, dass meine Wohnung zum 31.01. gekündigt ist. (Ich war
ja für 28.02. aber meine besserer Hälfte hat mich überredet ;) ). Mit
etwas Glück zieht ein Freund von mir hier ein, der es nicht so eilig
hat, hier einzuziehen und dann kann ich mir doch noch ein bisschen
Zeit lassen. Momentan gehe ich ganz einfach vom Worst-Case aus und
versuche, das beste draus zu machen.

Im Allerschlimmsten Fall müssen wir die Möbel woanders unterstellen
und kurzfristig bei unseren Eltern unterkommen. Das will ich aber
eigentlich vermeiden. ;)

Ciao,

Heiko

Heiko Paschka

unread,
Dec 31, 2001, 8:34:41 AM12/31/01
to
On Mon, 31 Dec 2001 02:04:37 +0100, Matthias Nagel <nag...@dni.de>
wrote:

>Wenn Du Kork verlegen willst, dann lass doch den Estrich weg, mach eine
>Holzlattung und eine Trittschalldämmung. Und darauf Verlegeplatten mit
>Korkboden. So habe ich das vor.

Hm. Also der Estrich ist im Kaufpreis unserer Wohnung inbegriffen und
vermutlich alleine zur Isolierung zum Keller nicht die schlechteste
Idee. So spontan will ich da jetzt auch keine Änderungen vornehmen,
auch wenn ich dankbar für jeden neuen Denkansatz bin.

>Zurück zum Thema: Als meine Eltern gebaut haben, da durfte ich das Zeug
>auch auf fast alles draufpinseln, was auf der Baustelle entstanden ist.
>Putz, Gipskarton, Stürze etc. Das war so ein hellblaues Zeugs, wurde
>1/10 mit Wasser verdünnt. Unser Maurer meinte, wenn man das nicht macht,
>dann bekommt man hinterher die Tapeten nicht mehr ab.

Hellblau ist es, aber wird unverdünnt aufgetragen. Was die Tapeten
angeht, hat man uns genau das Gegenteil gesagt. Ohne Tiefengrund
würden die evtl. an manchen Wänden nicht halten. Mittlerweile denke
ich, dass da vielleicht die Gips- uznd Betonwände gemeint sind!?

Ciao,

Heiko

Heiko Paschka

unread,
Dec 31, 2001, 8:14:13 AM12/31/01
to
On Mon, 31 Dec 2001 00:53:55 +0100, Andrea Glatthor
<a...@andrea-glatthor.de> wrote:

>Du brauchst halt die Angabe, welchen Typ von welchem Hersteller und dann
>holst Du Dir das technische Merkblatt dazu aus dem Web.

Klingt vernünftig. Dazu muss ich allerdings warten, bis der Bauleiter
wieder da ist.

>> Und so lange muss der wohl komplett in Ruhe gelassen werden, richtig?
>
>Was meinst du mit komplett in Ruhe lassen? Drauf herumlaufen sollst Du
>nicht, Zugluft darf er nicht bekommen und zu kalt darf ihm auch nicht
>werden.

Ich dachte daran, eventuell übergangsweise leichte Möbel dort
abzustellen, aber das ist wohl keine so gute Idee. Oder
darüberzulaufen, um die Fenster zum Lüften zu öffnen. Scheint
ebenfalls nicht so gut zu sein.

>naja, die Hersteler schreiben gerne etwas von "Nach 3 Stunden begehbar,
>nach 24 Stunden belegbar." drauf. Inwieweit das im Einzelfall auch
>zutrifft ...? Ich weiß jetzt auch nicht so genau, wie das mit dem
>Ausheizen bei Schnellestrichen gehandhabt wird (wann beginnen und wie
>schnell steigern).

Meines Wissens sollte man da garnicht heizen, weil - im Gegensatz zum
Zementestrich - das Wasser nicht verdunsten muss, sondern chemisch
gebunden wird, d.h., der Estrich benötigt eine gewisse Menge Wasser,
die er innerhalb von ein paar Stunden aufnimmt. Wie ich dem ersten
Link, den Du gepostet hast (das war der, den ich auch vorher schonmal
überflogen hatte) entnehmen konnte, soll dann aber auch gleich nachdem
die erforderliche Restfeuchte unterschritten ist, der Bodenbelag
gelegt werden. Wenn das nicht möglich ist, eine PVC-Folie drübergelegt
werden.

>[Ist Tiefengrund notwendig?]
>>> Ähh, *wo* willst Du den verarbeiten?
>> Ähh, wo *kann* man den denn verarbeiten? :)
>
>Du bist mir einer ... zuerst einkaufen und dann gucken was man damit
>machen kann. Das ist ja fast wie bei mir, wenn ich Nahrungsmittel
>einkaufe. :-)

Naja, so ähnlich habe ich das wirklich gemacht. Es hiess, Tiefengrund
soll man kaufen, und da wir eh schon im Baumarkt waren, haben wir uns
ein paar Liter mitgenommen.

>> Im Ernst: Uns wurde gesagt, das Zeug sollte auf den Putz aufgetragen
>> werden, weil das zusätzlich isoliert und die Tapeten besser halten.
> ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
>Ersteres ist IMO Quatsch und letzteres ... willst Du das wirklich? ;-)

Von ersterem steht auch nichts auf der Beschreibung. Letzteres kommt
darauf an... "Besser" ist besser als schlecht, aber schlecht, wenns
besser als sehr gut ist. ;)

>Was steht denn als Einsatzbereich alles drauf?

Für sandende und unterschiedlich saugende Untergründe, z.B. Kalk- und
Kalk/Zementputz, Beton, Gipsuntergründe und Gipskartonplatten.

Da fangen meine Probleme auch schon wieder an: Habe ich Kalkputz?
Kalk/Zementputz? Da muss ich wohl auch wieder den Bauleiter
kontaktieren.

Beton haben wir an den Aussenwänden und die Zwischenwände sind aus
Gips. Die sind (und werden?) aber (noch?) nicht verputzt.

>Tiefengrund ist ja nicht gleich Tiefengrund.
>Ich würde versuchen ihn umzutauschen - gegen Wechselgrund oder Farbe.

Das werde ich natürlich tun, wenn er wirklich keinen Sinn macht.

>Zweilagig, also kein Gipsputz. Oder meinst Du mit "grober Grundputz" den
>Spritzbewurf?

Ich habe in unserer Nachbarwohnung gesehen, dass da an den Stellen,
die verputzt werden, erstmal eine sher grobe Masse aufgespritzt wurde.
Ob das jetzt ein Spritzbewurf ist, kann ich nicht sagen.

>Zwischen Gipsputzen und Kalk-/Kalk-Zementputzen gibt es nämlich
>große Unterschiede in den Eigenschaften. Dem Gipsputz macht das baldige
>Trockenheizen nichts aus, dem Kalk- oder Kalkzementputz aber schon.

Wieder was gelernt. Das werde ich versuchen, schnell in Erfahrung zu
kriegen. Leider ist der Bauleiter wohl bis zum 07.01. nicht zu
erreichen.

>> [Links]
>> ... sind notiert und werden morgen gelesen. Beim Fussboden-Gutachter
>> war ich schonmal auf der Homepage, empfand aber zumindest den Artikel,
>> den ich gelesen habe (über Risse im Estrich) nicht gerade als leichte
>> Lektüre.
>
>Tja, ich sammle in der Datenbank nicht nur die leichte Lektüre, ganz im
>Gegenteil. Man kann ja im Zweifel das Unverständliche aussortieren und
>weglassen oder aber weitere Infos zusammensuchen.

War auch nicht als Kritik gemeint, sondern lediglich eine Anmerkung,
dass ich das in meinem müden Zustand gestern Abend nicht noch lesen
wollte, weil es dafür doch ein wenig zu anspruchsvoll ist, wenn man so
überhaupt keine Ahnung von der Materie hat.

>Für interessierte Bauherren ist es aber IMHO sinnvoller, sie lesen
>gleich die (auch) für den Profi geschriebenen Texte, als sich zuerst mit
>den speziell für Heimwerker gedachten Texten herumzuärgern. Meist steht
>dort nämlich nicht viel drin. :-(

Das habe ich auch schon festgestellt. Das meiste ist Werbung oder so
extrem simpel, dass es nicht weiterhilft.

Ciao,

Heiko

Nick Mueller

unread,
Dec 31, 2001, 8:56:25 AM12/31/01
to
Heiko Paschka <web...@gmx.net> wrote:

> Der Haken ist, dass meine Wohnung zum 31.01. gekündigt ist. (Ich war
> ja für 28.02. aber meine besserer Hälfte hat mich überredet ;) ).

IIRC hat ein Einzug aber auch rechtliche Konsequenzen und entspricht
einer Abnahme. Du solltest Dich darüber noch informieren. Will Dir ja
keine Angst machen ... :-)

Gruß,
Nick
--
Sehr hübsch ist auch immer wieder die Klage, man müsse sein
System neu aufsetzen, wobei es vielleicht manchmal geschickter
sein kann, es in stabiler Seitenlage zu belassen.
Astrid P. in d.c.s.m.s

Geert Schippers

unread,
Dec 31, 2001, 9:05:25 AM12/31/01
to

"Heiko Paschka" <web...@gmx.net> schrieb im Newsbeitrag
news:a0npbt$lptnb$1...@ID-15823.news.dfncis.de...

> Hallo,
>
> unser Neubau wird "langsam" fertig und wir zum 31.01. uziehen wollen,
> stellt sich mir die Frage, wie ich das zeitlich am besten organisieren
> (lassen) kann.
>
> Wegen Weihnachten tut sich bis zum 08.01.2002 nichts mehr. Am 08. soll
> die Heizung gelegt werden, am Tag darauf die Elektrik und spätestens
> zum 15. der Estrich (wie hoch ist mir unbekannt). In den ersten Stock
> und wohl auch in den Keller kommt ein normaler Estrich, in das
> Erdgeschoss ein "Rapid-Estrich".
>
> Und hier fangen bei mir die Fragen an (Bauleiter ist momentan nicht
> erreichbar):
>
> 1) Wann ist der Rapid Estrich begehbar, wann der andere?

ARDURAPID 35
Schnellzement

Mit ARDURAPID-Effekt.

Für innen.

Nach 3 Stunden begehbar
Nach 1 Tag verlegereif und voll nutzbar
Nach DIN 18 560 geforderte Mindestfestigkeiten
werden nach 1 Tag erreicht


> 2) Wann kann ich auf dem normalen Boden Fliesen lengen, wann Kork (auf
> normalen und Rapid Estrich)?

Bitte den Rapidestrich nach Verlegreife Abdecken damit dieser keine
Feuchtigkeit zieht.

> 3) Nach Anraten verschiedener Stellen haben wir uns Tiefengrund
> gekauft. Nach dem Lesen einiger Postings hier scheint dieser aber nur
> nötig zu sein, wenn man einen alten oder unsaubereren Putz hat. Das
> ist in unserem Neubau eigentlich nicht der Fall. Ist Tiefengrund hier
> überhaupt notwendig?

Es kann nicht schaden. Gerne werden auch Tapetenwechselgrund und änliche
lautende Produkte angeboten. Den Einsatz dieser Produkte wirst du beim
tapezieren danken. Du benötigst weniger Kleister der nicht so schnell in den
Putz oder die Rigipsplatten zieht. Falls Du später einmal die Tapeten
entfernen möchtest wird das erheblich leichter gehen. Den selben Effekt
erziehlst du auch mit einer Preiswerten Wandfarbe.

> 4) Wenn ja, wann kann ich den Tiefengrund auftragen?
> 5) Werden die Wände durch Verlegen des Estrichs wieder nass? Wenn ja,
> wann kann ich anfangen zu tapezieren (Rauhfaser)?
>

Der Putz sollte sichtbar trocken sein (dunkle Stellen weisen auf
Feuchtigkeit hin) er sollte Dir gleichmäßig hell ersscheinen.

> Das sind die Fragen, die mir spontan einfallen. Gibt es sonst noch
> irgendetwas, was ich beachten müsste? Im Moment beschränken wir uns
> auf Heizen, Lüften und Kondestrockner ausleeren.
>

Raumtrockner machen noch keinen Sinn.

> Gruss und TIA,
>
> Heiko

MfG

Geert Schippers http://www.schippers-gussek.de

Heiko Paschka

unread,
Dec 31, 2001, 9:48:51 AM12/31/01
to
On Mon, 31 Dec 2001 15:05:25 +0100, "Geert Schippers"
<Schi...@t-online.de> wrote:

[Tiefengrund]


>Es kann nicht schaden. Gerne werden auch Tapetenwechselgrund und änliche
>lautende Produkte angeboten. Den Einsatz dieser Produkte wirst du beim
>tapezieren danken. Du benötigst weniger Kleister der nicht so schnell in den
>Putz oder die Rigipsplatten zieht. Falls Du später einmal die Tapeten
>entfernen möchtest wird das erheblich leichter gehen. Den selben Effekt
>erziehlst du auch mit einer Preiswerten Wandfarbe.

Dann sollte ich den also doch nicht zum Baumarkt zurückbringen.
Scheint ja dann doch Sinn zu machen.

>> Das sind die Fragen, die mir spontan einfallen. Gibt es sonst noch
>> irgendetwas, was ich beachten müsste? Im Moment beschränken wir uns
>> auf Heizen, Lüften und Kondestrockner ausleeren.
>>
>Raumtrockner machen noch keinen Sinn.

Huch, warum das? Die Dinger sind regelmässig voll und wenn die Luft
trockener ist, kann sie doch auch die Feuchtigkeit vom Putz wegnehmen,
oder?

Ciao,

Heiko

Horst Kalevar

unread,
Dec 31, 2001, 10:24:39 AM12/31/01
to

"Heiko Paschka" <web...@gmx.net> schrieb im Newsbeitrag
news:a0q1d3...@snakebite.de...

Weil erst vor 1 Woche geputzt worden ist. In dieser Phase ist zu schnelle
Trocknung eher schädlich für den Putz. Dazu kommt, dass, wenn Du den Bau
betrittst, bei dieser Witterung genausoviel Feuchtigkeit durch die Tür
reinkommt, wie Du in 5 Std. Bautrocknen rausziehst.

Zum Tiefgrund sei noch angemerkt, dass er gut für die Rigipsplatten und
Betondecken ist. Für Putz ist die gute, alte Makulatur immernoch das Beste.
Bei Deinem engen Zeitplan kannst Du mal über einen Wandanstrich anstelle von
Tapeten nachdenken. Die Tapeten schimmeln u.U. schneller, als das der Kater
von der Einweihungsfeier weg ist;-))

Kork gehört sowieso zu den feuchtigkeitsempfindlichen Belägen. Auch hier
darfst Du dich nicht von den Werbeaussagen der Hersteller verlassen, einzig
und allein die Feuchtigkeitsmessung mit dem CM-Gerät ist hier Tonangebend.
Wenn Du bezugsfertige Räume brauchst, nimm einen durchlässigen Teppich
(Gewebe oder Vliesrücken, kein Schaustoff). Den kannst Du lose verlegen und
in Ruhe einziehen. Wenn der Bau trocken ist, nimmst Du den Teppich raus und
legst Deinen Korkboden. Alles andere ist IMHO überstürzt und doppelte
Arbeit.


Gruß
Horst


Lutz Schulze

unread,
Dec 31, 2001, 1:45:23 PM12/31/01
to
On Mon, 31 Dec 2001 14:22:10 +0100, Heiko Paschka <web...@gmx.net>
wrote:

>Mit so einer Antwort hatte ich um ehrlich zu sein schon gerechnet. Im


>Moment wohnen wir recht gestaucht in einer 5 m² Wohnung.

Da würd ich allerdings auch raus wollen.

Lutz
--
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Andrea Glatthor

unread,
Dec 31, 2001, 6:59:51 PM12/31/01
to
Hallo Heiko,

Heiko Paschka <web...@gmx.net> schrieb:

> Nachtrag: Nachdem ich mich jetzt ein bisschen schlaugelesen habe:


> Verstehe ich das richtig, dass ich, sobald der Schnellestrich die
> entsprechende Restfeuchte hat, den Korkboden verlegen *muss*?

jetzt habe ich auch erst einmal lesen müssen was Du da gelesen hast. :-)

Nein, Du musst nicht sofort den Bodenbelag verlegen, aber: Du musst
verhindern, dass der Estrich Wasser aufnimmt. Das kann er zum Beispiel
dann, wenn die Luftfeuchte hoch ist und der Estrich etwas kühler als die
Raumtemperatur ist (von beiden Dingen kann man bei Dir ja wohl
ausgehen). Dann kondensiert nämlich Tauwasser in den Kapillarporen des
Estrichs (und zwar schon bei Temperaturen, die oberhalb der in Tabellen
wie http://www.d-r-h.de/luftfeuchte-tab02.html aufgeführten Taupunkte
liegen).

Deshalb soll der Estrich abgedeckt werden, falls er eben nicht gleich
belegt wird. Wenn das nicht passiert, dann musst Du nämlich - wie bei
jedem anderen Estrich auch - zuerst warten bis er wieder trocken ist.

Andrea
--
12345678901234567890123456789012345678901234567890123456789012345678901234567890
10 20 30 40 50 60 70 80
Eine Signatur darf maximal 4 Zeilen zu je 80 Zeichen haben.
Das hier ist also die letzte Zeile.

Andrea Glatthor

unread,
Dec 31, 2001, 7:03:09 PM12/31/01
to
lsch...@netzwerkseite.de (Lutz Schulze) schrieb:
> Heiko Paschka <web...@gmx.net> wrote:

>> Im Moment wohnen wir recht gestaucht in einer 5 m² Wohnung.

> Da würd ich allerdings auch raus wollen.

ACK. Die paar Möbel können dann aber auch problemlos in der Garage
zwischengelagert werden. :->

Andrea Glatthor

unread,
Dec 31, 2001, 7:09:16 PM12/31/01
to
ni...@logictools.de (Nick Mueller) schrieb:

> Heiko Paschka <web...@gmx.net> wrote:

>> Der Haken ist, dass meine Wohnung zum 31.01. gekündigt ist. (Ich war
>> ja für 28.02. aber meine besserer Hälfte hat mich überredet ;) ).

> IIRC hat ein Einzug aber auch rechtliche Konsequenzen und entspricht
> einer Abnahme. Du solltest Dich darüber noch informieren.

ACK. Wissen muss man das natürlich und dann entsprechend handeln ... am
besten zuerst einmal die entsprechenden Threads aus dem Sommer
nachlesen:
http://groups.google.com/groups?as_q=abnahme+einzug&num=100&as_ugroup=de.rec.heimwerken

Andrea
--
Einsteiger-Infos zu de.rec.heimwerken
http://www.d-r-h.de/einfuehrung.html

Heiko Paschka

unread,
Dec 31, 2001, 11:31:20 AM12/31/01
to
On Mon, 31 Dec 2001 16:24:39 +0100, "Horst Kalevar"
<Kal...@t-online.de> wrote:

>Zum Tiefgrund sei noch angemerkt, dass er gut für die Rigipsplatten und
>Betondecken ist. Für Putz ist die gute, alte Makulatur immernoch das Beste.

Was genau ist Makulatur (gehört habe ich das schonmal) und wie wirkt
sie?

>Bei Deinem engen Zeitplan kannst Du mal über einen Wandanstrich anstelle von
>Tapeten nachdenken.

Ich bin gerade dabei, das zu überlegen. Im Nachbarbau, der schon etwas
weiter ist, haben sie sich auch für diese Lösung entschieden, nachdem
deren Nachbar mit sich wieder ablösenden Tapeten zu kämpfen hat. :/

>Kork gehört sowieso zu den feuchtigkeitsempfindlichen Belägen. Auch hier
>darfst Du dich nicht von den Werbeaussagen der Hersteller verlassen, einzig
>und allein die Feuchtigkeitsmessung mit dem CM-Gerät ist hier Tonangebend.

Vor allem ist er auch nicht gerade billig (zumindest nicht der, der
bei uns ins Erdgeschoss kommt). Von daher will ich mich da auch nicht
auf Experimente einlassen.

Aber wenn der Schnellestrich doch nach ca. 2 Tagen trocken sein soll
(< 0,3 CM %), habe ich doch genug Toleranz, um den Boden zu verlegen,
oder? Der Estrich kommt vermutlich am 15. rein und am 31. müssen wir
aus der Wohnung raus. Verlegt ist der Boden ja recht schnell...

Ciao,

Heiko

Thomas Prufer

unread,
Jan 1, 2002, 5:39:14 AM1/1/02
to
On Mon, 31 Dec 2001 02:04:37 +0100, Matthias Nagel <nag...@dni.de>
wrote:

>Zurück zum Thema: Als meine Eltern gebaut haben, da durfte ich das Zeug


>auch auf fast alles draufpinseln, was auf der Baustelle entstanden ist.
>Putz, Gipskarton, Stürze etc. Das war so ein hellblaues Zeugs, wurde
>1/10 mit Wasser verdünnt. Unser Maurer meinte, wenn man das nicht macht,
>dann bekommt man hinterher die Tapeten nicht mehr ab.

Mit Tiefengrund saugt die Wand nicht so. Aber bei Gips jedenfalls
tut's auch Tapetenkleister dünnst, zum Vorkleistern lt. Packung.
Billiger ist das, und Tapentenkleister geht von Fensterbrettern usw.
leicht wieder runter...

Thomas Prufer

Heiko Paschka

unread,
Dec 31, 2001, 9:08:04 PM12/31/01
to
On Tue, 01 Jan 2002 01:03:09 +0100, Andrea Glatthor
<a...@andrea-glatthor.de> wrote:

>lsch...@netzwerkseite.de (Lutz Schulze) schrieb:
>> Heiko Paschka <web...@gmx.net> wrote:
>
>>> Im Moment wohnen wir recht gestaucht in einer 5 m² Wohnung.
>
>> Da würd ich allerdings auch raus wollen.
>
>ACK. Die paar Möbel können dann aber auch problemlos in der Garage
>zwischengelagert werden. :->

Naja, da ist ja noch Küche und Bad dabei. ;)

Natürlich waren ca. 50 m² gemeint. :p

Ciao,

Heiko

Robert Pflüger

unread,
Jan 1, 2002, 8:47:52 AM1/1/02
to
HAllo,

BEB Bundesverband Estrich und Belag eV Industriestraße 19 53842
Troisdorf

das Merkblatt selber habe ich nicht.

Grüße,
Robert

Heiko Paschka wrote:


>
> On Mon, 31 Dec 2001 01:56:29 +0100, in de.rec.heimwerken you wrote:
>
> >da er "Rapid" gehört hat ...
>

> Das hat der Bauleiter fallen lassen.
>
> >http://www.ardex.de
>
> Könnte evtl. sein.
>
> Auf dieser Seite (und auf anderen) wird immer wieder das BEB-Merkblatt
> "Hinweise zur Beurteilung und Vorbereitung der Oberfläche von
> Anhydrit-Fließestrichen" erwähnt. Wo kann ich das denn bekommen? Eine
> Google-Suche hat mehrere Hinweise gebracht, dass man nach diesem
> Merkblatt vorgehen soll, aber nicht, wo man das herbekommt, bzw.
> downloaden kann.
>
> Ciao,
>
> Heiko

Andrea Glatthor

unread,
Jan 1, 2002, 9:27:28 AM1/1/02
to
Robert Pflüger <robert....@gmx.net> schrieb:
> Heiko Paschka wrote:

>> Auf dieser Seite (und auf anderen) wird immer wieder das BEB-Merkblatt
>> "Hinweise zur Beurteilung und Vorbereitung der Oberfläche von
>> Anhydrit-Fließestrichen" erwähnt. Wo kann ich das denn bekommen? Eine
>> Google-Suche hat mehrere Hinweise gebracht, dass man nach diesem
>> Merkblatt vorgehen soll, aber nicht, wo man das herbekommt, bzw.
>> downloaden kann.

> BEB Bundesverband Estrich und Belag eV Industriestraße 19 53842
> Troisdorf

Guckt doch mal in "unsere" Datenbank:
http://www.d-r-h.de/db/katalog.php?cid=001,004,001,001

Der BEB will nämlich Geld für Merkblätter haben, die es auch woanders
gibt. Es handelt sich mit ziemlicher Sicherheit inhaltlich um das selbe
Merkblatt wie dasjenige von der Industriegruppe Estrichstoffe im
Industrieverband Werktrockenmörtel e.V. in Zusamenarbeit mit zwei
weiteren Industrieverbänden herausgegebene: "Beurteilung und Behandlung
der Oberflächen von Calciumsulfat-Fließestrichen - Hinweise und
Richtlinien für die Planung und Ausführung." Der URL von diesem und
weiteren Merkblättern findet sich in oben genannter Datenbank.

Gerd Krug

unread,
Dec 31, 2001, 10:07:00 PM12/31/01
to
Kal...@t-online.de meinte am 31.12.01
zum Thema "Re: Neubau - Zeitplan und viele Fragen":

Hallo Horst,

> Zum Tiefgrund sei noch angemerkt, dass er gut fuer die Rigipsplatten
> und
> Betondecken ist. Fuer Putz ist die gute, alte Makulatur immernoch das
> Beste.
> Bei Deinem engen Zeitplan kannst Du mal ueber einen Wandanstrich

> anstelle
> von Tapeten nachdenken. Die Tapeten schimmeln u.U. schneller, als das
> der
> Kater von der Einweihungsfeier weg ist;-))

Putz ist sehr oft auf "Gipsbasis". Der Verputzer hatte meinen Neubau
damals schoen glatt verputzt, dann habe ich mit Gartenspritze
Tiefgrund aufgetragen, einen Tag spaeter gestrichen. Die Farbe hatten
wir vorher ausprobiert. Einmal Waende + Decke rollen, das musste
zeitlich reichen! Farbe war deshalb etwas teurer, aber immer noch
schneller + billiger als 2x streichen.

Die "Filigranbetondecken" mussten wir aber erstmal spachteln; viele
allerkleinste Luftloecher sah man naemlich erst nach dem Anstrich!

Den Hausflur habe ich dann 10 Jahre spaeter uebertapeziert :-)

-> Gruesse aus meinem kleinen Gartenhaeuschen, Gerd

Dirk Salva

unread,
Jan 1, 2002, 12:23:00 PM1/1/02
to
web...@gmx.net (Heiko Paschka) schrieb am 01.01.02:


> Der Haken ist, dass meine Wohnung zum 31.01. gekuendigt ist. (Ich war
> ja fuer 28.02. aber meine besserer Haelfte hat mich ueberredet ;) ). Mit

In diesem Falle wuerde ich das "bessere" ersatzlos streichen...


ciao, Dirk

--
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Thomas Prufer

unread,
Jan 2, 2002, 5:37:17 AM1/2/02
to
On Tue, 01 Jan 2002 15:07:00 MEZ, Gerd...@oct.fido.de (Gerd Krug)
wrote:

>Putz ist sehr oft auf "Gipsbasis". Der Verputzer hatte meinen Neubau
>damals schoen glatt verputzt, dann habe ich mit Gartenspritze
>Tiefgrund aufgetragen, einen Tag spaeter gestrichen.

Aber Vorsicht bei Fenstern usw. mit der Gartenspritze. Der trockene
Tiefgrund geht ja von Glas noch ganz gut ab, aber dann vom Rahmen
runterkriegen... bäh.

Allerdings ist mit der Gartenspritze z.B. eine Decke so blitzschnell
gemacht gegenüber mit dem Quast, das man nicht drauf verzichten
sollte.

Thomas Prufer

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