Audehnungsgefäß

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Detlef Meißner

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Jan 29, 2023, 7:00:26 AMJan 29
to
Hallo,

unser Ausdehnungsgefäß für die Heizung scheint nach 10 Jahren langsam
den Geist aufzugeben. Es wird auch durch einen zusätzlichen
Feststoffkreislauf besonders strapaziert.
Der Inhalt des Gefäßes beträgt 80 Liter.
Ich überlege, es durch eins mit 100 Litern zu ersetzen.
Platzprobleme bestehen nicht, der Preisunterschied ist auch relativ gering.
Spricht etwas dagegen?

Detlef

Gerd Schweizer

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Jan 29, 2023, 8:48:34 AMJan 29
to
Detlef Meißner schrieb:
Was geschieht eigentlich, wenn es sozusgagen den Geist aufgibt?
Unseres wurde in 50 Jahren einmal durch ein neues ersetzt und das soll
auch wieder hinüber sein. Beim Verbrauch und in der Funktion der Heizung
kann ich keine Auswirkung erkennen.
Kann es sein daß beim defekten Gefäß nach dem Aufheizen mehr
Wassertropfen beim Überlauf herauskommen? Wäre das dann mehr Wasser als
beim Ausleeren für den Gefäßwechsel verloren geht?

--
Liebe Grüße, Gerd
Satelliten FAQ, DVB-T, Katzen, Mopped, Garten, Heimwerken:
http://www.satgerd.de/

Detlef Meißner

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Jan 29, 2023, 9:06:11 AMJan 29
to
Am 29.01.2023 um 14:48 schrieb Gerd Schweizer:
> Detlef Meißner schrieb:
>> Hallo,
>>
>> unser Ausdehnungsgefäß für die Heizung scheint nach 10 Jahren langsam
>> den Geist aufzugeben. Es wird auch durch einen zusätzlichen
>> Feststoffkreislauf besonders strapaziert.
>> Der Inhalt des Gefäßes beträgt 80 Liter.
>> Ich überlege, es durch eins mit 100 Litern zu ersetzen.
>> Platzprobleme bestehen nicht, der Preisunterschied ist auch relativ gering.

> Was geschieht eigentlich, wenn es sozusgagen den Geist aufgibt?

Der Druck kann nicht reguliert werden. D.h. das Wasser kann beim
Aufheizen überlaufen. Das ist uns jetzt einmal passiert. Oder der Druck
reicht nicht für die Versorgung der oberen Räume.

> Unseres wurde in 50 Jahren einmal durch ein neues ersetzt und das soll
> auch wieder hinüber sein. Beim Verbrauch und in der Funktion der Heizung
> kann ich keine Auswirkung erkennen.

Wenn ständig dieselben Temperaturen im System herrschen, passiert da
auch nicht viel.

Üblicherweise ist oben auf dem Gefäß ein Deckel, den man abnehmen kann.
Darunter ist ein ganz normales Autoreifenventil. Wenn du auf den Stift
in der Mitte drückst und keine Luft entweicht, ist die Membran hin.
Man kann natürlich auch wieder Luft auffüllen. ;-)

> Kann es sein daß beim defekten Gefäß nach dem Aufheizen mehr
> Wassertropfen beim Überlauf herauskommen?

Wenn der Druck im Heizsystem hoch genug ist.

> Wäre das dann mehr Wasser als
> beim Ausleeren für den Gefäßwechsel verloren geht?

Hm, beim Gefäßwechsel geht (mindestens) so viel verloren, wie sich im
Gefäß befinden.

Das Problem: Früher hat man das Gefäß so angeschlossen, dass man es
nicht absperren und abbauen konnte, mal also die Heizungsanlage so gut
wie vollständig entleeren musste. Das habe ich bisher zweimal gemacht,
das erste und das letzte Mal. ;-)
Angeblich soll das Absperren verboten sein (weil man dann das
Ausdehnungsgefäß außer Betrieb setzt).
Es gibt aber auch eine spezielle Anschlussarmatur, die abriegelt, wenn
man das Gefäß abschraubt. Nicht schlecht.
Der "Profi" nicht einen Absperrhahn und entfernt den Knebel. ;-)

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)

Maik Koenig

unread,
Jan 29, 2023, 9:30:02 AMJan 29
to
Am 29.01.2023 um 14:48 schrieb Gerd Schweizer:
> Detlef Meißner schrieb:
>> Hallo,
>>
>> unser Ausdehnungsgefäß für die Heizung scheint nach 10 Jahren langsam
>> den Geist aufzugeben. Es wird auch durch einen zusätzlichen
>> Feststoffkreislauf besonders strapaziert.
>> Der Inhalt des Gefäßes beträgt 80 Liter.
>> Ich überlege, es durch eins mit 100 Litern zu ersetzen.
>> Platzprobleme bestehen nicht, der Preisunterschied ist auch relativ gering.
> Was geschieht eigentlich, wenn es sozusgagen den Geist aufgibt?

Dann geht bei jeder Heizphase Wasser aus dem Sicherheitsventil raus bis
irgendwann nicht mehr genug Wasser vorhanden ist um auch die obersten
Heizflächen noch zu versorgen und die Räume bleiben kalt.

Das löst man dann durch Frischwassernachfüllung was auf Dauer die
Heizung von innen wegrosten lässt weil dadurch auch immer frischer
Sauerstoff zugeführt wird. Du hast also die Wahl: Neues MAG für kleinen
dreistelligen Betrag oder auf Dauer neue Heizungsanlage für einen
höheren vierstelligen Betrag. Eventuelle Rohrbrüche in der Anlage und
deren Folgen nicht eingerechnet.

Greetz,
MK
--
Kopp-Verlag-Gläubige, Religionsdeppen, rechte Vollidioten
und ähnlicher Bio-Abfall werden ohne Hinweis ignoriert!
triple-negatives NST - das Leben ist ein Arschloch

Maik Koenig

unread,
Jan 29, 2023, 9:30:02 AMJan 29
to
Nein. Zu gross gibts da nicht, nur zu klein. Man muss nur auf den
richtigen Vordruck achten, aber den kann man ja einstellen.

Maik Koenig

unread,
Jan 29, 2023, 9:30:54 AMJan 29
to
Am 29.01.2023 um 15:06 schrieb Detlef Meißner:
> Am 29.01.2023 um 14:48 schrieb Gerd Schweizer:
>> Unseres wurde in 50 Jahren einmal durch ein neues ersetzt und das soll
>> auch wieder hinüber sein. Beim Verbrauch und in der Funktion der Heizung
>> kann ich keine Auswirkung erkennen.
>
> Wenn ständig dieselben Temperaturen im System herrschen, passiert da
> auch nicht viel.
>
> Üblicherweise ist oben auf dem Gefäß ein Deckel, den man abnehmen kann.
> Darunter ist ein ganz normales Autoreifenventil. Wenn du auf den Stift
> in der Mitte drückst und keine Luft entweicht, ist die Membran hin.
> Man kann natürlich auch wieder Luft auffüllen. ;-)

Wenn keine Luft (genauer: kein Stickstoff) entweicht ist nicht zwingend
die Membran hin, nur der Vordruck futsch, den kann man nachfüllen. Erst
wenn Wasser kommt ist eindeutig die Membran hinüber.

> Das Problem: Früher hat man das Gefäß so angeschlossen, dass man es
> nicht absperren und abbauen konnte, mal also die Heizungsanlage so gut
> wie vollständig entleeren musste. Das habe ich bisher zweimal gemacht,
> das erste und das letzte Mal. ;-)

Wenn da die Anlage wirklich leer gelaufen ist zieht sie irgendwo Luft.
Vermutlich ein automatischer Be- und Entlüfter. Hätteste den vorher
zugedreht wäre nur der Druck verschwunden ohne dass die ganze Anlage
leer läuft.

> Angeblich soll das Absperren verboten sein (weil man dann das
> Ausdehnungsgefäß außer Betrieb setzt).

Nicht nur angeblich. Du nimmst damit der Anlage ein wichtiges
Ausgleichsvolumen, MAGs dienen im Heizungsbereich der Sicherheit der
Anlage und sparen damit Geld für den Besitzer.

> Es gibt aber auch eine spezielle Anschlussarmatur, die abriegelt, wenn
> man das Gefäß abschraubt. Nicht schlecht.
> Der "Profi" nicht einen Absperrhahn und entfernt den Knebel. ;-)

Der Profi baut ein Kappenventil ein, der Laie nimmt tatsächlich einfach
den Griff vom Ventil bzw Hahn.

Marcel Mueller

unread,
Jan 29, 2023, 10:14:31 AMJan 29
to
Am 29.01.23 um 15:30 schrieb Maik Koenig:
> Wenn keine Luft (genauer: kein Stickstoff) entweicht ist nicht zwingend
> die Membran hin, nur der Vordruck futsch, den kann man nachfüllen. Erst
> wenn Wasser kommt ist eindeutig die Membran hinüber.

Jein. Wenn die Membran langsam aufgibt, diffundiert der Stickstoff
hindurch und erscheint dann nach und nach bei der Entlüftung der
Heizungsanlage.

> Wenn da die Anlage wirklich leer gelaufen ist zieht sie irgendwo Luft.

Eher nicht. Aber Wasser kann größere Mengen von Stickstoff lösen. Lässt
der Druck nach, gast es aus (wie bei der Taucherkrankheit).
Das wird dann entlüftet, und irgendwann reicht der Druck mglw. nicht
mehr, um das Wasser bis ins oberste Stockwerk zu drücken. Dann ist da
oben Vakuum (genauer gesagt dünner Wasserdampf). Für mehr als 10m reicht
der normale Luftdruck nicht.

Der gelöste Stickstoff ist zusammen mit kleinen Lufteinschlüssen im
Kreislauf auch das Problem beim Wechsel des MAG. Wäre nur Wasser im
Kreislauf würde bei abgeschalteter Heizung nur eine minimale Menge
Wasser austreten, wenn man das MAG entfernt.

> Nicht nur angeblich. Du nimmst damit der Anlage ein wichtiges
> Ausgleichsvolumen, MAGs dienen im Heizungsbereich der Sicherheit der
> Anlage und sparen damit Geld für den Besitzer.

Naja, normalerweise macht das Überdruckventil dann auf, und der Druck
fällt schnell ab, sobald die Temperatur etwas sinkt.


Marcel

Martin K.

unread,
Jan 29, 2023, 10:46:36 AMJan 29
to
Detlef Meißner schrieb am Sonntag, 29. Januar 2023 um 15:06:11 UTC+1:
>
> Darunter ist ein ganz normales Autoreifenventil. Wenn du auf den Stift
> in der Mitte drückst und keine Luft entweicht, ist die Membran hin.
> Man kann natürlich auch wieder Luft auffüllen. ;-)

Spricht eigentlich etwas dagegen anstatt Stickstoff dort Luft nachzufüllen?
Luft geht halt auch mit Hausmitteln.

Maik Koenig

unread,
Jan 29, 2023, 11:05:34 AMJan 29
to
Am 29.01.2023 um 16:42 schrieb Heiner Hass:
> Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org> schrieb:
>
>>Der gelöste Stickstoff ist zusammen mit kleinen Lufteinschlüssen im
>>Kreislauf auch das Problem beim Wechsel des MAG. Wäre nur Wasser im
>>Kreislauf würde bei abgeschalteter Heizung nur eine minimale Menge
>>Wasser austreten, wenn man das MAG entfernt.
>
> das hast du noch nicht ausprobiert, oder?
>
> Gruss Heiner

Offensichtlich nicht, sonst wüsste er das genau das passiert. Wie schon
geschrieben: Sofern da nicht irgendwo ein automatischer Be- und
Entlüfter sitzt.

Detlef Meißner

unread,
Jan 29, 2023, 11:06:02 AMJan 29
to
Am 29.01.2023 um 15:30 schrieb Maik Koenig:
> Am 29.01.2023 um 15:06 schrieb Detlef Meißner:
>> Am 29.01.2023 um 14:48 schrieb Gerd Schweizer:
>>> Unseres wurde in 50 Jahren einmal durch ein neues ersetzt und das soll
>>> auch wieder hinüber sein. Beim Verbrauch und in der Funktion der Heizung
>>> kann ich keine Auswirkung erkennen.
>>
>> Wenn ständig dieselben Temperaturen im System herrschen, passiert da
>> auch nicht viel.
>>
>> Üblicherweise ist oben auf dem Gefäß ein Deckel, den man abnehmen kann.
>> Darunter ist ein ganz normales Autoreifenventil. Wenn du auf den Stift
>> in der Mitte drückst und keine Luft entweicht, ist die Membran hin.
>> Man kann natürlich auch wieder Luft auffüllen. ;-)
>
> Wenn keine Luft (genauer: kein Stickstoff) entweicht ist nicht zwingend
> die Membran hin, nur der Vordruck futsch, den kann man nachfüllen. Erst
> wenn Wasser kommt ist eindeutig die Membran hinüber.

Allerdings hat es einen Grund, dass der Vordruck hin ist. Die Membrane
ist dann zwar nicht vollständig kaputt, aber doch wohl sehr porös.

Nachfüllen von Luft (Stickstoff) hilft dann auch nur sehr kurzfristig.

>> Das Problem: Früher hat man das Gefäß so angeschlossen, dass man es
>> nicht absperren und abbauen konnte, mal also die Heizungsanlage so gut
>> wie vollständig entleeren musste. Das habe ich bisher zweimal gemacht,
>> das erste und das letzte Mal. ;-)
>
> Wenn da die Anlage wirklich leer gelaufen ist zieht sie irgendwo Luft.
> Vermutlich ein automatischer Be- und Entlüfter. Hätteste den vorher
> zugedreht wäre nur der Druck verschwunden ohne dass die ganze Anlage
> leer läuft.

Du kennst die alte Anlage nicht.
Das Ausdehnungsgefäß hing beim Feststoffkessel hinten unten am
Befüllstutzen.

>> Angeblich soll das Absperren verboten sein (weil man dann das
>> Ausdehnungsgefäß außer Betrieb setzt).
>
> Nicht nur angeblich. Du nimmst damit der Anlage ein wichtiges
> Ausgleichsvolumen,

Ich weiß.

> MAGs dienen im Heizungsbereich der Sicherheit der
> Anlage und sparen damit Geld für den Besitzer.

Nja, das mit dem Geldsparen ist immer relativ.

Ich spare das meiste Geld, indem ich selbst alles regelmäßig überprüfe.
Aktuell scheint nach drei Jahren der Ölfilter etwas verstopft zu sein.
Mal schauen, wie's aussieht und ob ich den wechsele.
>
>> Es gibt aber auch eine spezielle Anschlussarmatur, die abriegelt, wenn
>> man das Gefäß abschraubt. Nicht schlecht.
>> Der "Profi" nicht einen Absperrhahn und entfernt den Knebel. ;-)
>
> Der Profi baut ein Kappenventil ein,

Genau, so heißt das. :-)

> der Laie nimmt tatsächlich einfach
> den Griff vom Ventil bzw Hahn.

Bei mir hat der Profi das Ventil eingebaut, der Knebel ist aber noch
dran. Vielleicht, weil er kein Kappenventil hatte und schnell fertig
werden wollte.
Aber das bringt mich alles bei meiner Ausgangsfrage nicht weiter.

Detlef Meißner

unread,
Jan 29, 2023, 11:22:04 AMJan 29
to
Am 29.01.2023 um 15:20 schrieb Maik Koenig:
> Am 29.01.2023 um 14:48 schrieb Gerd Schweizer:
>> Detlef Meißner schrieb:
>>> Hallo,
>>>
>>> unser Ausdehnungsgefäß für die Heizung scheint nach 10 Jahren langsam
>>> den Geist aufzugeben. Es wird auch durch einen zusätzlichen
>>> Feststoffkreislauf besonders strapaziert.
>>> Der Inhalt des Gefäßes beträgt 80 Liter.
>>> Ich überlege, es durch eins mit 100 Litern zu ersetzen.
>>> Platzprobleme bestehen nicht, der Preisunterschied ist auch relativ gering.
>> Was geschieht eigentlich, wenn es sozusgagen den Geist aufgibt?
>
> Dann geht bei jeder Heizphase Wasser aus dem Sicherheitsventil raus bis
> irgendwann nicht mehr genug Wasser vorhanden ist um auch die obersten
> Heizflächen noch zu versorgen und die Räume bleiben kalt.
>
> Das löst man dann durch Frischwassernachfüllung was auf Dauer die
> Heizung von innen wegrosten lässt weil dadurch auch immer frischer
> Sauerstoff zugeführt wird.

Das lässt sich so nicht sagen, das ist Panikmache.
Wo kein Eisen ist, kann auch nichts rosten, höchstens oxidieren. Und
Oxid ist an manchen Metallen gar nicht schlecht.

Unsere Heizungsanlage ist inzwischen über 40 Jahre alt (CU-Leitungen)
und leider muss ich regelmäßig Wasser nachfüllen (die Leckagestellen
sind bekannt, ändern sich aber auch mal.
Viel größere Sorgen macht mir der Kalk im Wasser, das ich auffülle.
Bin am Überlegen, ob ich das speziell behandle. Und so ein
Magnetit-/Schlammabscheider wäre vermutlich auch nicht schlecht.

> Du hast also die Wahl: Neues MAG für kleinen
> dreistelligen Betrag oder auf Dauer neue Heizungsanlage für einen
> höheren vierstelligen Betrag. Eventuelle Rohrbrüche in der Anlage und
> deren Folgen nicht eingerechnet.
>
Du verbreitest wohl gern Ängste.

Detlef Meißner

unread,
Jan 29, 2023, 11:27:13 AMJan 29
to
Am 29.01.2023 um 15:21 schrieb Maik Koenig:
> Am 29.01.2023 um 13:00 schrieb Detlef Meißner:
>> Hallo,
>>
>> unser Ausdehnungsgefäß für die Heizung scheint nach 10 Jahren langsam
>> den Geist aufzugeben. Es wird auch durch einen zusätzlichen
>> Feststoffkreislauf besonders strapaziert.
>> Der Inhalt des Gefäßes beträgt 80 Liter.
>> Ich überlege, es durch eins mit 100 Litern zu ersetzen.
>> Platzprobleme bestehen nicht, der Preisunterschied ist auch relativ gering.
>> Spricht etwas dagegen?
>
> Nein. Zu gross gibts da nicht, nur zu klein.

Das habe ich auch so gesehen, aber man kann ja auch mal was übersehen.

> Man muss nur auf den
> richtigen Vordruck achten, aber den kann man ja einstellen.

Ja, das ist so ein Fall. Der soll ja niedriger als der Betriebsdruck sein.
Mir ist gar nicht bewusst, dass der Vordruck bei der Installation
eingestellt wurde.

Das wusste ich bis vor ein paar Tagen auch noch nicht.
Beim AG, das ich bei unserer alten Heizung selbst eingebaut hatte, habe
ich so gelassen, wie es geliefert wurde. Hat sehr lange gehalten und war
bei der Heizungserneuerung noch nicht defekt.
Vielleicht deshalb. ;-)

Maik Koenig

unread,
Jan 29, 2023, 11:34:43 AMJan 29
to
Am 29.01.2023 um 16:14 schrieb Marcel Mueller:
> Am 29.01.23 um 15:30 schrieb Maik Koenig:
>> Wenn keine Luft (genauer: kein Stickstoff) entweicht ist nicht zwingend
>> die Membran hin, nur der Vordruck futsch, den kann man nachfüllen. Erst
>> wenn Wasser kommt ist eindeutig die Membran hinüber.
>
> Jein. Wenn die Membran langsam aufgibt, diffundiert der Stickstoff
> hindurch und erscheint dann nach und nach bei der Entlüftung der
> Heizungsanlage.

Stickstoff diffundiert nicht so wie Sauerstoff. Da wird einfach nur die
Membran im Laufe der Jahre spröde, das hat nichts mit Diffusion zu tun.
Man spricht typischer Weise von 10 Jahren Haltbarkeit, aber so oder so
sollte man ein MAG ohnehin mindestens einmal im Jahr testen. Am besten
direkt vor der Heizsaison, also zusammen mit der anstehenden Wartung der
Heizung. Ein anständiger Heizungsbauer macht das sowieso nebenbei mit,
dauert ja nur Minuten.

>> Wenn da die Anlage wirklich leer gelaufen ist zieht sie irgendwo Luft.
>
> Eher nicht. Aber Wasser kann größere Mengen von Stickstoff lösen. Lässt
> der Druck nach, gast es aus (wie bei der Taucherkrankheit).
> Das wird dann entlüftet, und irgendwann reicht der Druck mglw. nicht
> mehr, um das Wasser bis ins oberste Stockwerk zu drücken. Dann ist da
> oben Vakuum (genauer gesagt dünner Wasserdampf). Für mehr als 10m reicht
> der normale Luftdruck nicht.

Du solltest dringend mal deine Fakten überprüfen. Der normale Luftdruck
hat mit der Wassersäule im Heizungskreislauf nichts aber auch wirklich
überhaupt nichts zu tun.

>
> Der gelöste Stickstoff ist zusammen mit kleinen Lufteinschlüssen im
> Kreislauf auch das Problem beim Wechsel des MAG. Wäre nur Wasser im
> Kreislauf würde bei abgeschalteter Heizung nur eine minimale Menge
> Wasser austreten, wenn man das MAG entfernt.

Genau das passiert. Da läuft nur das Wasser raus das mit Luft ersetzt
werden kann. Bei entsprechenden Anlagen geht die Luft noch teilweise
durch die Verteilungsleitungen durch, aber das ist meistens nichtmal
genug für einen 10l-Eimer.

Selbst Trinkwasserleitungen saugen sich recht schnell fest, trotz der
dort tatsächlich gelösten Gase. Kannste selbst ausprobieren: Hauptventil
abdrehen, im Keller ein Zapfventil öffnen. Da laufen einige Liter raus,
bei vorhandenem MAG im WW-Kreis auch etwas mehr, und dann ist ruhe. Bis
irgendjemand weiter oben ein Ventil am Waschbecken öffnen, dann wirste
im Keller nass. Natürlich nur sofern da nicht irgendwo ein automatisches
Belüfterventil sitzt (was Rohrtrenner offensichtlich einschliesst).

>
>> Nicht nur angeblich. Du nimmst damit der Anlage ein wichtiges
>> Ausgleichsvolumen, MAGs dienen im Heizungsbereich der Sicherheit der
>> Anlage und sparen damit Geld für den Besitzer.
>
> Naja, normalerweise macht das Überdruckventil dann auf, und der Druck
> fällt schnell ab, sobald die Temperatur etwas sinkt.

Ja. Aber man muss laufend Wasser nachfüllen und führt damit immer wieder
frischen Sauerstoff zu. Das ist - vorsichtig ausgedrückt - Scheisse für
die Anlage. Der Wasserkreis in der Heizung ist spätestens nach einer
Heizperiode praktisch gasfrei, nur deshalb rosten ja die Stahlrohre und
Heizkörper etc nicht durch. Wenn man da wegen Wasserverlust dauernd
nachfüllt kann man schonmal den Versicherer anrufen, der Schaden ist
nämlich vorprogrammiert.

Nochmal: MAGs dienen der Sicherheit der Anlage und es ist eine dämliche
Idee die einfach nur abzuklemmen wenn sie defekt sind. Das
Sicherheitsventile die dauernd auslösen müssen auch noch nach
vergleichsweise kurzer Zeit undicht werden macht es nicht besser.

Maik Koenig

unread,
Jan 29, 2023, 11:34:43 AMJan 29
to
Am 29.01.2023 um 17:05 schrieb Detlef Meißner:
> Am 29.01.2023 um 15:30 schrieb Maik Koenig:
>> Wenn keine Luft (genauer: kein Stickstoff) entweicht ist nicht zwingend
>> die Membran hin, nur der Vordruck futsch, den kann man nachfüllen. Erst
>> wenn Wasser kommt ist eindeutig die Membran hinüber.
>
> Allerdings hat es einen Grund, dass der Vordruck hin ist. Die Membrane
> ist dann zwar nicht vollständig kaputt, aber doch wohl sehr porös.
>
> Nachfüllen von Luft (Stickstoff) hilft dann auch nur sehr kurzfristig.

Das ist soweit richtig. Aber es hilft einem zumindest solange weiter bis
man einen Heizungsbauer bekommt. Die sind derzeit echte Mangelware.

>>> Das Problem: Früher hat man das Gefäß so angeschlossen, dass man es
>>> nicht absperren und abbauen konnte, mal also die Heizungsanlage so gut
>>> wie vollständig entleeren musste. Das habe ich bisher zweimal gemacht,
>>> das erste und das letzte Mal. ;-)
>>
>> Wenn da die Anlage wirklich leer gelaufen ist zieht sie irgendwo Luft.
>> Vermutlich ein automatischer Be- und Entlüfter. Hätteste den vorher
>> zugedreht wäre nur der Druck verschwunden ohne dass die ganze Anlage
>> leer läuft.
>
> Du kennst die alte Anlage nicht.
> Das Ausdehnungsgefäß hing beim Feststoffkessel hinten unten am
> Befüllstutzen.

Auch da gilt: Die Anlage sollte nicht leer laufen. Sie zieht irgendwo
Nebenluft. Das kann tatsächlich direkt der Anschluss sein an dem das MAG
hängt, bei ungünstiger Leitungsführung, aber auch da sollte
schlimmstenfalls der Kessel selbst leer laufen, nicht die Verteilung und
ganz bestimmt nicht die einzelnen Heizkörper. Ich tippe halt auf einen
automatischen Be- und Entlüfter weil das die übliche Ursache dafür ist.

>> MAGs dienen im Heizungsbereich der Sicherheit der
>> Anlage und sparen damit Geld für den Besitzer.
>
> Nja, das mit dem Geldsparen ist immer relativ.

Du hast noch nie einen Rohrbruch in einer im Fussboden liegenden
Heizungsleitung gehabt. Wenn das einmal los geht hört es meistens erst
auf wenn alle Leitungen in dem Bereich erneuert wurden. Und der
Versicherer kommt dann oft mit Rauswurf weil Du zu teuer geworden bist.

>
> Ich spare das meiste Geld, indem ich selbst alles regelmäßig überprüfe.

Wenn man das kann, ist es natürlich die beste Lösung.

>> der Laie nimmt tatsächlich einfach
>> den Griff vom Ventil bzw Hahn.
>
> Bei mir hat der Profi das Ventil eingebaut, der Knebel ist aber noch
> dran. Vielleicht, weil er kein Kappenventil hatte und schnell fertig
> werden wollte.

Streng genommen kannste das reklamieren. Das entspricht nicht den Regeln
der Technik an die sich der Profi halten muss. Ok, der HB wird dann
zukünftig entweder alles 100% korrekt und entsprechend teuer ausführen
oder dich nicht mehr als Kunde haben wollen.

> Aber das bringt mich alles bei meiner Ausgangsfrage nicht weiter.

Die habe ich beantwortet.

Maik Koenig

unread,
Jan 29, 2023, 11:49:45 AMJan 29
to
Am 29.01.2023 um 17:27 schrieb Detlef Meißner:
> Am 29.01.2023 um 15:21 schrieb Maik Koenig:
>> Man muss nur auf den
>> richtigen Vordruck achten, aber den kann man ja einstellen.
>
> Ja, das ist so ein Fall. Der soll ja niedriger als der Betriebsdruck sein.
> Mir ist gar nicht bewusst, dass der Vordruck bei der Installation
> eingestellt wurde.

Gute HB machen das, bequeme und solche die zu knapp kalkulieren nicht
weil es der Kunde ja ohnehin nicht bemerkt.

> Das wusste ich bis vor ein paar Tagen auch noch nicht.
> Beim AG, das ich bei unserer alten Heizung selbst eingebaut hatte, habe
> ich so gelassen, wie es geliefert wurde. Hat sehr lange gehalten und war
> bei der Heizungserneuerung noch nicht defekt.
> Vielleicht deshalb. ;-)

Naja. Die korrekte Einstellung dient der Schonung diverser Komponenten,
allen vorran die Umwälzpumpe. Dem MAG selbst ist das ziemlich egal
sofern der Vordruck nicht viel zu niedrig ist.

Maik Koenig

unread,
Jan 29, 2023, 11:49:45 AMJan 29
to
Am 29.01.2023 um 17:22 schrieb Detlef Meißner:

>> Das löst man dann durch Frischwassernachfüllung was auf Dauer die
>> Heizung von innen wegrosten lässt weil dadurch auch immer frischer
>> Sauerstoff zugeführt wird.
>
> Das lässt sich so nicht sagen, das ist Panikmache.
> Wo kein Eisen ist, kann auch nichts rosten, höchstens oxidieren. Und
> Oxid ist an manchen Metallen gar nicht schlecht.
>
> Unsere Heizungsanlage ist inzwischen über 40 Jahre alt (CU-Leitungen)

CU ist wesentlich weniger empfindlich wenn es um Sauerstoff + Wasser
geht. Schau Dir nur mal die schönen grünen Kirchtürme an. Und CU wird
noch immer als Trinkwasserleitung benutzt. Grünspan dient da sehr
effektiv als Schutz vor weiterer Korrosion. Das ist kein Vergleich zu
den Stahlleitungen in alten Heizungsanlagen, die nehmen zuviel
Sauerstoff wirklich übel.

> Du verbreitest wohl gern Ängste.

Ich habe den Job über 10 Jahre gemacht. Plus 3 Jahre GWS-Ausbildung und
2,5 Jahre HB-Ausbildung, also eigentlich 15 Jahre.

Detlef Meißner

unread,
Jan 29, 2023, 12:08:08 PMJan 29
to
Am 29.01.2023 um 17:32 schrieb Maik Koenig:
> Am 29.01.2023 um 17:05 schrieb Detlef Meißner:
>> Am 29.01.2023 um 15:30 schrieb Maik Koenig:
>>> Wenn keine Luft (genauer: kein Stickstoff) entweicht ist nicht zwingend
>>> die Membran hin, nur der Vordruck futsch, den kann man nachfüllen. Erst
>>> wenn Wasser kommt ist eindeutig die Membran hinüber.
>>
>> Allerdings hat es einen Grund, dass der Vordruck hin ist. Die Membrane
>> ist dann zwar nicht vollständig kaputt, aber doch wohl sehr porös.
>>
>> Nachfüllen von Luft (Stickstoff) hilft dann auch nur sehr kurzfristig.
>
> Das ist soweit richtig. Aber es hilft einem zumindest solange weiter bis
> man einen Heizungsbauer bekommt. Die sind derzeit echte Mangelware.

Wofür einen Heizungsbauer?

>>>> Das Problem: Früher hat man das Gefäß so angeschlossen, dass man es
>>>> nicht absperren und abbauen konnte, mal also die Heizungsanlage so gut
>>>> wie vollständig entleeren musste. Das habe ich bisher zweimal gemacht,
>>>> das erste und das letzte Mal. ;-)
>>>
>>> Wenn da die Anlage wirklich leer gelaufen ist zieht sie irgendwo Luft.
>>> Vermutlich ein automatischer Be- und Entlüfter. Hätteste den vorher
>>> zugedreht wäre nur der Druck verschwunden ohne dass die ganze Anlage
>>> leer läuft.
>>
>> Du kennst die alte Anlage nicht.
>> Das Ausdehnungsgefäß hing beim Feststoffkessel hinten unten am
>> Befüllstutzen.
>
> Auch da gilt: Die Anlage sollte nicht leer laufen. Sie zieht irgendwo
> Nebenluft. Das kann tatsächlich direkt der Anschluss sein an dem das MAG
> hängt, bei ungünstiger Leitungsführung, aber auch da sollte
> schlimmstenfalls der Kessel selbst leer laufen, nicht die Verteilung und
> ganz bestimmt nicht die einzelnen Heizkörper.

Heizkörper laufen immer (leer), und wenn es nur ein wenig gluckert.
Niemand will sich die Schweinerei mit dem Wasser antun.
Deshalb hat ja auch eine ordentliche Heizungsanlage überall
Rücklaufverschraubungen.

>>> MAGs dienen im Heizungsbereich der Sicherheit der
>>> Anlage und sparen damit Geld für den Besitzer.
>>
>> Nja, das mit dem Geldsparen ist immer relativ.
>
> Du hast noch nie einen Rohrbruch in einer im Fussboden liegenden
> Heizungsleitung gehabt. Wenn das einmal los geht hört es meistens erst
> auf wenn alle Leitungen in dem Bereich erneuert wurden. Und der
> Versicherer kommt dann oft mit Rauswurf weil Du zu teuer geworden bist.

Jetzt machst du eine andere Baustelle auf!

Niemand hat davon gesprochen, dass es gut ist, wenn ständig frisches
Wasser aufgefüllt werden muss. Aber man sollte auch die Kirche im Dorf
lassen.
Bei einer Neuinstallation der Anlage sammelt man am besten das alte
"gute" Wasser, um es in der neuen zu verwenden.
Oder man klärt den Nutzer darüber auf, dass es ungesund für die Heizung
ist, wenn sie mit banalem Leitungswasser gefüllt wird.

BTW: Es gibt ja alle möglichen Mittelchen gegen Kalk, Ionen, Salze,
gefährliche Strahlen und sonstwas im Trinkwasser.
Gibt es so etwas auch für die Heizungsanlage?

>> Ich spare das meiste Geld, indem ich selbst alles regelmäßig überprüfe.
>
> Wenn man das kann, ist es natürlich die beste Lösung.

Wir sind hier bei "heimwerken".

>>> der Laie nimmt tatsächlich einfach
>>> den Griff vom Ventil bzw Hahn.
>>
>> Bei mir hat der Profi das Ventil eingebaut, der Knebel ist aber noch
>> dran. Vielleicht, weil er kein Kappenventil hatte und schnell fertig
>> werden wollte.
>
> Streng genommen kannste das reklamieren. Das entspricht nicht den Regeln
> der Technik an die sich der Profi halten muss. Ok, der HB wird dann
> zukünftig entweder alles 100% korrekt und entsprechend teuer ausführen
> oder dich nicht mehr als Kunde haben wollen.

Den Eindruck habe ich schon lange. :-) Ich habe ihm zu viele Fragen
gestellt, die er teilweise nur mit "geht nicht anders, ist so
Vorschrift" beantwortet hat.

>> Aber das bringt mich alles bei meiner Ausgangsfrage nicht weiter.
>
> Die habe ich beantwortet.
>
Ja, an anderer Stelle. Habe ich inzwischen gelesen.

Detlef Meißner

unread,
Jan 29, 2023, 12:09:19 PMJan 29
to
Am 29.01.2023 um 18:03 schrieb Heiner Hass:
> Maik Koenig <usene...@maikkoenig.de> schrieb:
>
>> Am 29.01.2023 um 16:42 schrieb Heiner Hass:
>>> Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org> schrieb:
>>>
>>>> Der gelöste Stickstoff ist zusammen mit kleinen Lufteinschlüssen im
>>>> Kreislauf auch das Problem beim Wechsel des MAG. Wäre nur Wasser im
>>>> Kreislauf würde bei abgeschalteter Heizung nur eine minimale Menge
>>>> Wasser austreten, wenn man das MAG entfernt.
>>>
>>> das hast du noch nicht ausprobiert, oder?
>>>
>>> Gruss Heiner
>>
>> Offensichtlich nicht, sonst wüsste er das genau das passiert. Wie schon
>> geschrieben: Sofern da nicht irgendwo ein automatischer Be- und
>> Entlüfter sitzt.
>
> das würde hier nicht funktionieren (ehemalig offene Schwerkraftheizung
> mit teilweise armdicken Leitungen, und jetzt natürlich einem
> Be-/Entlüfter am obersten Punkt). Die 70-80l Heizwasser hätte ich nur
> ungern in der Küche.
>
Ein Grund sie mal endlich gründlich zu renovieren. ;-)

Detlef Meißner

unread,
Jan 29, 2023, 12:19:08 PMJan 29
to
Am 29.01.2023 um 17:43 schrieb Maik Koenig:
> Am 29.01.2023 um 17:22 schrieb Detlef Meißner:
>
>>> Das löst man dann durch Frischwassernachfüllung was auf Dauer die
>>> Heizung von innen wegrosten lässt weil dadurch auch immer frischer
>>> Sauerstoff zugeführt wird.
>>
>> Das lässt sich so nicht sagen, das ist Panikmache.
>> Wo kein Eisen ist, kann auch nichts rosten, höchstens oxidieren. Und
>> Oxid ist an manchen Metallen gar nicht schlecht.
>>
>> Unsere Heizungsanlage ist inzwischen über 40 Jahre alt (CU-Leitungen)
>
> CU ist wesentlich weniger empfindlich wenn es um Sauerstoff + Wasser
> geht. Schau Dir nur mal die schönen grünen Kirchtürme an.

Grünspan hat nichts mit Kupferoxid zu tun. Kupferoxid ist dunkelrot bis
schwarz.

> Und CU wird
> noch immer als Trinkwasserleitung benutzt. Grünspan dient da sehr
> effektiv als Schutz vor weiterer Korrosion.

Grünspan in Trinkwasserleitungen sind nicht so prickelnd. Unsere
Leitungen sind innen nur völlig schwarz (Heizung) oder ganz dunkel
(Wasser). Grünspan in Leitungen entsteht durch den Chloranteil,
Sauerstoff allein reicht dazu nicht.

BTW: Mein Schwiegervater hat auch alte Kirchturmdächer ausgebessert. Und
damit die Stellen nicht so neu aussahen, wurde gerade eben mal
drübergepinkelt. Das gab dann schnell wieder die erwünschte Patina. ;-)

> Das ist kein Vergleich zu
> den Stahlleitungen in alten Heizungsanlagen, die nehmen zuviel
> Sauerstoff wirklich übel.
>
>> Du verbreitest wohl gern Ängste.
>
> Ich habe den Job über 10 Jahre gemacht. Plus 3 Jahre GWS-Ausbildung und
> 2,5 Jahre HB-Ausbildung, also eigentlich 15 Jahre.

Muss schon lange her sein. Solche Eisenleitungen kenne ich auch noch. :-)
Die sollten inzwischen aber schon längst durchgerostet und ausgetauscht
worden sein.

Detlef Meißner

unread,
Jan 29, 2023, 12:27:12 PMJan 29
to
Am 29.01.2023 um 17:49 schrieb Maik Koenig:
> Am 29.01.2023 um 17:27 schrieb Detlef Meißner:
>> Am 29.01.2023 um 15:21 schrieb Maik Koenig:
>>> Man muss nur auf den
>>> richtigen Vordruck achten, aber den kann man ja einstellen.
>>
>> Ja, das ist so ein Fall. Der soll ja niedriger als der Betriebsdruck sein.
>> Mir ist gar nicht bewusst, dass der Vordruck bei der Installation
>> eingestellt wurde.
>
> Gute HB machen das, bequeme und solche die zu knapp kalkulieren nicht
> weil es der Kunde ja ohnehin nicht bemerkt.
>
>> Das wusste ich bis vor ein paar Tagen auch noch nicht.
>> Beim AG, das ich bei unserer alten Heizung selbst eingebaut hatte, habe
>> ich so gelassen, wie es geliefert wurde. Hat sehr lange gehalten und war
>> bei der Heizungserneuerung noch nicht defekt.
>> Vielleicht deshalb. ;-)
>
> Naja. Die korrekte Einstellung dient der Schonung diverser Komponenten,
> allen vorran die Umwälzpumpe.

Habe ich inzwischen auch erfahren (bei YouTube).

Aber die alte Umwälzpumpe lief permanent 20 Jahre, die habe ich für
wenig Geld selbst ausgewechselt (Auch so'n Scheiß, da die Schieberegler
nicht vernünftig schlossen.)
Die neuen sind allerdings bedeutend teurer und empfindlicher, da kann
man dann schon mal etwas genauer hinsehen.

> Dem MAG selbst ist das ziemlich egal
> sofern der Vordruck nicht viel zu niedrig ist.

Ich schließe jetzt einen Kompressor an, der bei weniger als 1 bar
automatisch anspringt. ;-)

Maik Koenig

unread,
Jan 29, 2023, 3:34:01 PMJan 29
to
Am 29.01.2023 um 18:19 schrieb Detlef Meißner:

>> Ich habe den Job über 10 Jahre gemacht. Plus 3 Jahre GWS-Ausbildung und
>> 2,5 Jahre HB-Ausbildung, also eigentlich 15 Jahre.
>
> Muss schon lange her sein. Solche Eisenleitungen kenne ich auch noch. :-)
> Die sollten inzwischen aber schon längst durchgerostet und ausgetauscht
> worden sein.

Nicht einmal annährend, schlicht weil es da keinen Grund für gibt. Die
werden sogar noch immer verbaut. Das ist auch kein "Eisen" wie Du es
nennst sondern eben Stahl. Da gibts mehr als nur das berühmte
"Edelstahl" (was auch nur ein Sammelbegriff ist).

Solange die Rohre und Fittinge vor äusserer Feuchtigkeit geschützt sind
und das geführte Medium "tot" ist - also so wie Heizungswasser nach
spätestens einer Heizperiode - spricht auch absolut nichts gegen diese
günstige Lösung. Und gerade in grossen Anlagen (Industrie) spart die
Verwendung von geschweissten Stahlrohren eine Menge Geld. Aber auch im
EFH wird das noch immer benutzt.

Was passé ist, das sind die verzinkten Stahlrohre als Wasserleitung. Das
wird bestenfalls noch im Austausch auf kurzen Strecken eingesetzt aber
auch da überwiegt bei Weitem die Zeitersparnis von verpressten
NiRosta-Rohrsystemen. Unter Putz kommt ja sowieso praktisch nur noch
Verbundrohr zum Einsatz wenn es sich nicht gerade um Verteilerleitungen
im MFH dreht.

Detlef Meißner

unread,
Jan 29, 2023, 3:46:51 PMJan 29
to
Am 29.01.2023 um 21:27 schrieb Maik Koenig:
> Am 29.01.2023 um 18:19 schrieb Detlef Meißner:
>
>>> Ich habe den Job über 10 Jahre gemacht. Plus 3 Jahre GWS-Ausbildung und
>>> 2,5 Jahre HB-Ausbildung, also eigentlich 15 Jahre.
>>
>> Muss schon lange her sein. Solche Eisenleitungen kenne ich auch noch. :-)
>> Die sollten inzwischen aber schon längst durchgerostet und ausgetauscht
>> worden sein.
>
> Nicht einmal annährend, schlicht weil es da keinen Grund für gibt. Die
> werden sogar noch immer verbaut. Das ist auch kein "Eisen" wie Du es
> nennst sondern eben Stahl.

Ich kann dir noch "Baustahl" anbieten.

> Solange die Rohre und Fittinge vor äusserer Feuchtigkeit geschützt sind
> und das geführte Medium "tot" ist - also so wie Heizungswasser nach
> spätestens einer Heizperiode - spricht auch absolut nichts gegen diese
> günstige Lösung. Und gerade in grossen Anlagen (Industrie) spart die
> Verwendung von geschweissten Stahlrohren eine Menge Geld. Aber auch im
> EFH wird das noch immer benutzt.

Ich weiß.

> Was passé ist, das sind die verzinkten Stahlrohre als Wasserleitung.

Ich hätte da noch Bleirohr anzubieten.

> Das
> wird bestenfalls noch im Austausch auf kurzen Strecken eingesetzt aber
> auch da überwiegt bei Weitem die Zeitersparnis von verpressten
> NiRosta-Rohrsystemen. Unter Putz kommt ja sowieso praktisch nur noch
> Verbundrohr zum Einsatz wenn es sich nicht gerade um Verteilerleitungen
> im MFH dreht.

Du sprichst von Neubauten.

Wolfgang Martens

unread,
Jan 29, 2023, 5:07:16 PMJan 29
to
Am So.,29.01.23 um 13:00 schrieb Detlef Meißner
Größer ist kein Problem.

Ist es wirklich kaputt, also Membran undicht?
Dann kommt Wasser aus dem kurz gedrückten Autoventil.

Oder ist nur der Vordruck zu gering, dann Gas nachfüllen.
Test: Kappenventil schließen, Gefäß am Ventilanschluss entwässern,
Vordruck messen, ggf auffüllen.
Entwässerung schließen, Kappenventil wieder öffnen, ggf Heizwasser
auffüllen bis Füllstand passt.

Maik Koenig

unread,
Jan 29, 2023, 5:19:24 PMJan 29
to
Am 29.01.2023 um 21:46 schrieb Detlef Meißner:
> Am 29.01.2023 um 21:27 schrieb Maik Koenig:
>> Solange die Rohre und Fittinge vor äusserer Feuchtigkeit geschützt sind
>> und das geführte Medium "tot" ist - also so wie Heizungswasser nach
>> spätestens einer Heizperiode - spricht auch absolut nichts gegen diese
>> günstige Lösung. Und gerade in grossen Anlagen (Industrie) spart die
>> Verwendung von geschweissten Stahlrohren eine Menge Geld. Aber auch im
>> EFH wird das noch immer benutzt.
>
> Ich weiß.

Warum redeste dann davon die wären längst ausgetauscht?

>> Was passé ist, das sind die verzinkten Stahlrohre als Wasserleitung.
>
> Ich hätte da noch Bleirohr anzubieten.

Sarkasmus hilft Dir da auch nicht. Bleirohr ist verboten, verzinkte
Stahlrohre im TW-Bereich nur aus der Mode gefallen weil es bessere
Lösungen gibt.

>
>> Das
>> wird bestenfalls noch im Austausch auf kurzen Strecken eingesetzt aber
>> auch da überwiegt bei Weitem die Zeitersparnis von verpressten
>> NiRosta-Rohrsystemen. Unter Putz kommt ja sowieso praktisch nur noch
>> Verbundrohr zum Einsatz wenn es sich nicht gerade um Verteilerleitungen
>> im MFH dreht.
>
> Du sprichst von Neubauten.

Ja, um Dir klar zu machen dass auch Stahlrohre noch in Neubauten genutzt
werden. Bei Gasleitungen sind auch die verzinkten Rohre noch üblich,
typischer Weise von der Wanddurchführung bis zum Zähler.

Detlef Meißner

unread,
Jan 29, 2023, 5:53:04 PMJan 29
to
Am 29.01.2023 um 23:12 schrieb Maik Koenig:
> Am 29.01.2023 um 21:46 schrieb Detlef Meißner:
>> Am 29.01.2023 um 21:27 schrieb Maik Koenig:
>>> Solange die Rohre und Fittinge vor äusserer Feuchtigkeit geschützt sind
>>> und das geführte Medium "tot" ist - also so wie Heizungswasser nach
>>> spätestens einer Heizperiode - spricht auch absolut nichts gegen diese
>>> günstige Lösung. Und gerade in grossen Anlagen (Industrie) spart die
>>> Verwendung von geschweissten Stahlrohren eine Menge Geld. Aber auch im
>>> EFH wird das noch immer benutzt.
>>
>> Ich weiß.

> Warum redeste dann davon die wären längst ausgetauscht?

Weil man die durchgerostete sicher schon ausgetauscht hat.

>>> Was passé ist, das sind die verzinkten Stahlrohre als Wasserleitung.
>>
>> Ich hätte da noch Bleirohr anzubieten.
>
> Sarkasmus hilft Dir da auch nicht. Bleirohr ist verboten,

Ob das die Bleirohre, die noch in der Erde sind, wissen?

>> Du sprichst von Neubauten.
>
> Ja, um Dir klar zu machen dass auch Stahlrohre noch in Neubauten genutzt
> werden. Bei Gasleitungen sind auch die verzinkten Rohre noch üblich,
> typischer Weise von der Wanddurchführung bis zum Zähler.

Da ist es auch besonders wichtig, auf den Druck des MAGs zu achten.

Detlef Meißner

unread,
Jan 30, 2023, 5:15:10 AMJan 30
to
Am 29.01.2023 um 23:07 schrieb Wolfgang Martens:
> Am So.,29.01.23 um 13:00 schrieb Detlef Meißner
>> unser Ausdehnungsgefäß für die Heizung scheint nach 10 Jahren
>> langsam den Geist aufzugeben. Es wird auch durch einen
>> zusätzlichen Feststoffkreislauf besonders strapaziert. Der Inhalt
>> des Gefäßes beträgt 80 Liter. Ich überlege, es durch eins mit 100
>> Litern zu ersetzen. Platzprobleme bestehen nicht, der
>> Preisunterschied ist auch relativ gering. Spricht etwas dagegen?
> Größer ist kein Problem.
>
> Ist es wirklich kaputt, also Membran undicht?

"Kaputt" ist relativ.
Die Membrane ist nicht kaputt.
Aber wenn ein Gerät seine Funktion nicht mehr erfüllt, dann ist es in
meinen Augen kaputt. In den Augen des geschäftstüchtigen Installateurs
sowieso. ;-)

> Dann kommt Wasser aus dem kurz gedrückten Autoventil.

Es kommt Luft - noch. :-)

> Oder ist nur der Vordruck zu gering, dann Gas nachfüllen.
> Test: Kappenventil schließen,

Da muss ich erst einmal schauen, ob ein solches existiert. Habe bisher
keins gesehen, kann aber sein, dass es hinten, ganz unten in der Ecke
versteckt ist.

> Gefäß am Ventilanschluss entwässern,
> Vordruck messen, ggf auffüllen.
> Entwässerung schließen, Kappenventil wieder öffnen, ggf Heizwasser
> auffüllen bis Füllstand passt.

Das habe ich auch vor. Ist alles schon vorbereitet.

Da das Gefäß aber 10 Jahre alt ist, werde ich so oder so nicht um einen
baldigen Austausch herumkommen. Deshalb meine Frage. Da kann ich schon
mal auf einen günstigen Preis schauen und eine neues bestellen, evtl.
auch ein Kappenventil dazu.

Bodo Mysliwietz

unread,
Jan 30, 2023, 12:24:41 PMJan 30
to
Am 29.01.2023 um 17:32 schrieb Maik Koenig:
> Am 29.01.2023 um 17:05 schrieb Detlef Meißner:
> Das ist soweit richtig. Aber es hilft einem zumindest solange weiter bis
> man einen Heizungsbauer bekommt. Die sind derzeit echte Mangelware.

Wenn wir die auch noch mangeln ist es ja kein Wunder das keiner
verfügbar ist.

SCNR

--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.labortechniker.de/

Detlef Meißner

unread,
Jan 30, 2023, 12:58:16 PMJan 30
to
Am 30.01.2023 um 18:24 schrieb Bodo Mysliwietz:
> Am 29.01.2023 um 17:32 schrieb Maik Koenig:
>> Am 29.01.2023 um 17:05 schrieb Detlef Meißner:
>> Das ist soweit richtig. Aber es hilft einem zumindest solange weiter bis
>> man einen Heizungsbauer bekommt. Die sind derzeit echte Mangelware.
>
> Wenn wir die auch noch mangeln ist es ja kein Wunder das keiner
> verfügbar ist.

Heizungsbauer werden selbstredend heiß gemangelt.

Bernd Lammer

unread,
Jan 30, 2023, 2:22:17 PMJan 30
to
Detlef Meißner schrieb am 30.01.2023 um 11:15:

> Da das Gefäß aber 10 Jahre alt ist, werde ich so oder so nicht um einen
> baldigen Austausch herumkommen. Deshalb meine Frage. Da kann ich schon
> mal auf einen günstigen Preis schauen und eine neues bestellen, evtl.
> auch ein Kappenventil dazu.

Unseres im EFH ist aus dem Jahr 1999 und läuft und läuft und ... :-)

Ich habe vor Jahren mal aus Neugier kurz den Stößel vom Ventil gedrückt,
seitdem nicht mehr. Da der Druck der Anlage bei Temperaturänderungen nur
minimal schwankt, gehe ich davon aus, dass es noch funktioniert.

Totgesagte leben länger. Bei steigenden Preisen und schlechter werdenden
Verfügbarkeiten ist es vielleicht nicht verkehrt, ein Gefäß auf Halde zu
haben, aber gerade wenn man dem alten mit einem Ersatz droht, würde mich
nicht wundern, wenn es das Letzte aus sich herausholen würde :-)


--
Bernd

Marc Haber

unread,
Jan 31, 2023, 6:48:07 AMJan 31
to
Maik Koenig <usene...@maikkoenig.de> wrote:
>Stickstoff diffundiert nicht so wie Sauerstoff. Da wird einfach nur die
>Membran im Laufe der Jahre spröde, das hat nichts mit Diffusion zu tun.
>Man spricht typischer Weise von 10 Jahren Haltbarkeit, aber so oder so
>sollte man ein MAG ohnehin mindestens einmal im Jahr testen. Am besten
>direkt vor der Heizsaison, also zusammen mit der anstehenden Wartung der
>Heizung. Ein anständiger Heizungsbauer macht das sowieso nebenbei mit,
>dauert ja nur Minuten.

Wie testet man sowas?

Grüße
Marc
--
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Detlef Meißner

unread,
Jan 31, 2023, 6:48:10 AMJan 31